MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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scullyX
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von scullyX »

Fährtenleser hat geschrieben: Samstag, 25. Juni 2022, 23:25:28

Zu Recht wird die Polizei von Frau Ingrid Liebs kritisiert.!!!!

Die Polizei hätte am 27.6.2006 die Gelegenheit gehabt,Fraukes Leben zu retten und den Täter ( od. plural ) dingfest zu machen. Zudem wird sie auf dem Revier noch angebrüllt..... Und bis heute hat sich noch kein Polizeibeamter bei Frau Liebs entschuldigt.

ScullyX, dMn,wie soll Frau Liebs mit dieser Tatsache umgehen ?
Womit? Dass sie angebrüllt wurde, natürlich nicht ok...
Aber wir waren bei dem Gespräch nicht dabei...was wirklich geäussert wurde...die Situation war sicher angespannt...
Eine Mutter die ihr Kind vermisst und am liebsten auf der Stelle wieder haben möchte ..ist sicher mehr als gereizt...
Nur das Kind ist 21.. Und meldet sich...( das, dass alkes Fake sein könnte, kann ja die Polizei auch nicht ahnen..)

Kenne mich mit Polizeiarbeit nicht aus...wie würde die Polizei...auch heute, mit einem ähnlicgen Fall umgehen?

Da Frauke sich meldete und ankündigte nach Hause zu kommen aber nicht kam...danach ermittelte die Polizei dann eh ( steht hier dann eh alles)

Dass sie am 27.6.ihr leben hätte retten können ?
Interessanter Gedanke...und interssant auch ...hätte der Täter nicht sowieso damt rechnen müssen...warum dauerte das letzte Gespräch so lang? War er sich so sicher, dass die Polizei ihn nicht gleich Orten könnte.
Andererseits...wie genau waren die Ortungen wirklich...Borchner Strasse...könnte man auch mit dem Auto auf und ab fahren...Frauke wird ja nicht offen dagestanden haben und gewunken...etc.
Die Wahrheit ist irgendwo da draußen!
Klugscheißer
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Klugscheißer »

:lol:
Dias hat geschrieben: Sonntag, 26. Juni 2022, 19:01:56
Da kann es der Logik nach eigentlich nur eine Antwort geben, was denkst du?
Wenn die Logik nur eine Antwort zulässt, denke ich, wird es auch nur eine geben.
scullyX
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von scullyX »

beyourselftonite hat geschrieben: Sonntag, 26. Juni 2022, 02:14:37 Wir gehen daran vorbei... immer und immer wieder...

Es geht nur Schritt für Schritt, sonst begreift man es nicht. Ganz langsam, ganz behutsam.

Also: Warum hat Frauke immer und immer wieder die WG mit dem wartenden Chris dort angerufen ? Wozu? Einmal hätte schließlich gereicht...
Ok interesannter Ansatz.
Punkt 1, sie hat ja nicht auf dem WG Telefon angerufen...was sie durchaus machen hätte können...
2. Der Chris war ja.. nicht die ganze Zeit wartend dort...

Man muss sich vorstellen, wer damals Fraukes Handy in Besitz hatte..
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Fährtenleser »

scullyX hat geschrieben: Sonntag, 26. Juni 2022, 19:40:35 Womit? Dass sie angebrüllt wurde, natürlich nicht ok...
Aber wir waren bei dem Gespräch nicht dabei...was wirklich geäussert wurde...die Situation war sicher angespannt...
Eine Mutter die ihr Kind vermisst und am liebsten auf der Stelle wieder haben möchte ..ist sicher mehr als gereizt...
Nur das Kind ist 21.. Und meldet sich...( das, dass alkes Fake sein könnte, kann ja die Polizei auch nicht ahnen..)

Kenne mich mit Polizeiarbeit nicht aus...wie würde die Polizei...auch heute, mit einem ähnlicgen Fall umgehen?

Da Frauke sich meldete und ankündigte nach Hause zu kommen aber nicht kam...danach ermittelte die Polizei dann eh ( steht hier dann eh alles)

Dass sie am 27.6.ihr leben hätte retten können ?
Interessanter Gedanke...und interssant auch ...hätte der Täter nicht sowieso damt rechnen müssen...warum dauerte das letzte Gespräch so lang? War er sich so sicher, dass die Polizei ihn nicht gleich Orten könnte.
Andererseits...wie genau waren die Ortungen wirklich...Borchner Strasse...könnte man auch mit dem Auto auf und ab fahren...Frauke wird ja nicht offen dagestanden haben und gewunken...etc.

Der Gesetzeshüter der Frau Liebs angebrüllt hatte,soll folgendes gebrüllt haben : " Was glauben sie eigentlich,dass ein Sexualtäter ihre Tochter entführt hat -------? Wieso hielt der Polizist dies für unwahrscheinlich ? Man sollte diesen Polizisten mal dazu befragen ? Und wieso hat der Polizist geglaubt,dass Frauke sich eine Auszeit gegönnt habe ? Hat der polizist wirklich geglaubt,dass Frauke Liebs mir nichts dir nichts nach dem Fussballspiel um 23 Uhr einen Koller bekommen hat und ohne jemanden zu informieren sich einfach eine Auszeit nimmt ? Was ist bzw. war denn mit der Polizei los ?

Ein Polizist,der im Job die Nerven verliert und anfängt zu brüllen ist aus meiner Sicht für den Job nicht geeignet. Menschen die sich in ihrer Not an die Polizei wenden,wollen und sollen von den Beamten nicht angebrüllt werden. Ein Polizist muss sich psychisch im Griff haben.Was macht dieser Polizist wenn er mal in seinem Berufsleben auf einen Bankräuber o.ä. trifft ? Wenn dieser Polizist dann die Nerven verliert und sofort seine Waffe zieht und rumballert,dann tun mir die Bankangestellten und Kunden jetzt schon leid.

Am 27.6. hätte die Polizei zumindest die Funkzelle ausmachen können.Und danach hätte die polizei das Industriegebiet ( Benhauser Str,) komplett abriegeln können.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Fährtenleser hat geschrieben: Sonntag, 26. Juni 2022, 22:05:45 Der Gesetzeshüter der Frau Liebs angebrüllt hatte,soll folgendes gebrüllt haben : " Was glauben sie eigentlich,dass ein Sexualtäter ihre Tochter entführt hat -------? Wieso hielt der Polizist dies für unwahrscheinlich ? Man sollte diesen Polizisten mal dazu befragen ? Und wieso hat der Polizist geglaubt,dass Frauke sich eine Auszeit gegönnt habe ? Hat der polizist wirklich geglaubt,dass Frauke Liebs mir nichts dir nichts nach dem Fussballspiel um 23 Uhr einen Koller bekommen hat und ohne jemanden zu informieren sich einfach eine Auszeit nimmt ? Was ist bzw. war denn mit der Polizei los ?
Objektiv gesehen muss man aber doch sagen, dass wenn ein junger Erwachsener von 21 Jahren, von dem nicht anzunehmen ist (zumindest was das nach außen getragene "Profil" angeht), dass er sich selbst in Gefahr bringen will, für gerade mal 6 Wachstunden - also den Vormittag des 21. Jun 2006 - nicht erreichbar ist und niemand weiß, wo er/sie sich befindet - dass es extrem ungewöhnlich ist, wenn sein ganzes Umfeld deswegen aus Panik ausflippt und völlig aufgelöst auf die Wache geht.
Dazu müsste man mMn eig noch ein paar Stunden warten.
In dem Alter sind Menschen generell in ihrem Sozialverhalten am aktivsten, umtriebigsten, flippigsten, experimentellsten und dass jmd mit 17-25J mal außer der Reihe eine Nacht+einen Vormittag weg ist, ist mitnichten etwas besonders, sondern komplett alltäglich und banal.
Nicht bei jedem, aber bei vielen.
Daher ist das für mich zumindest auch bei einer als zuverlässig bezeichneten Person von außen nicht verständlich, wie sehr man seinerzeit alarmiert war.
MMn muss es einen bestimmten Umstand geben, der nicht nach außen kommuniziert wurde und der begründet, warum alle angeblich so in Panik waren, nachdem Frauke gerade mal einen Vormittag nicht zu erreichen war.
Entweder hat es eine Vorgeschichte oder es gab irgendwelche beunruhigende Kontakte oder Verhaltensweisen im Vorfeld, durch die sich schon vorher bei einigen, die sie näher kannten, die Nackenhaare aufstellten. Mehr auf der subkutanen Ebene vermutlich.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

@z3001x

Das sind auch meine Gedanken. Ich denke besonders an I., die sich am Mittwochmorgen große Sorgen machte, weil Frauke nicht in der Schule war. Im Interview in der Stern Crime-Doku sagte sie sehr eindringlich "ich wusste es,".Gemeint war wohl, dass sie wusste, dass mit Frauke etwas passiert sein musste. Hat sie am Dienstagabend, nachdem Frauke den Pub verlassen hat, noch Beobachtungen gemacht, die mit Fraukes Verschwinden im Zusammenhang stehen könnten? Sie wollte sich auch nicht vor der Kamera zeigen (weil sie nicht vom Täter erkannt werden möchte?), was absolut verständlich ist. Wenn es so gewesen sein sollte, dann hat sie der Polizei alle Informationen gegeben.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Klugscheißer »

Fährtenleser hat geschrieben: Sonntag, 26. Juni 2022, 22:05:45
Am 27.6. hätte die Polizei zumindest die Funkzelle ausmachen können.Und danach hätte die polizei das Industriegebiet ( Benhauser Str,) komplett abriegeln können.
Nein, hätte sie nicht ausmachen können. Oder erkläre, wie es hätte gehen sollen.
Hätte sie gar nicht ausmachen dürfen, ohne einen richterlichen Beschluss.
Die Polizei riegelt ein Industriegebiet ab, einfach mal so nebenbei?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

@z3001x
Nun, wenn Frauke mit der Ankündigung, nach Hause zu wollen, den Pub verlässt und dann nicht zu Hause ankommt, wo sie ihre direkte Heimkehr nach dem Spiel ebenfalls angekündigt/verabredet hatte, dann ist Zeitfenster und Weg klein (20 min) und die Annahme, der Anlass für ihr Fernbleiben sei ihr selbst mutmaßlich unerwartet gewesen, sehr naheliegend. Da ist der Spielraum für harmlose Erklärungsversuche eng und reich an Irritation, wenn derart spontane Planänderungen nicht zu ihrem üblichen und erwartbaren Verhalten gehörten.
In meinen Augen ist das nicht gleichzusetzen mit Situationen, wo z.B. allgemein jemand mal 1-2 Tage nicht erreichbar ist oder nicht zu einer Verabredung erscheint.
Dass da die Mutter gleich am Folgetag vormittags zur Polizei geht, wirkt auch auf mich einerseits eher unerwartet. Andererseits ist auch "wenn etwas passiert ist, muss möglichst sofort gehandelt werden" als handlungsleitendes Motiv naheliegend.
Wenn dann das Gefühl, dort nicht ernst genommen und vertröstet zu werden, den eigenen Ansatz mit der Situation umzugehen quasi "abwürgt", mag die entstehende Frustration und empfundene Handlungsunfähigkeit die Beunruhigung unmittelbar noch verstärken. Ohne das weiter vertiefen zu wollen, nach meiner Wahrnehmung ist Frau Liebs "genau der Typ dafür": Entschluss- und tatkräftig, nimmt "widrige Umstände" nicht einfach so hin, fährt da ihr Engagement eher hoch als klein beizugeben.
z3001x hat geschrieben: Sonntag, 26. Juni 2022, 22:23:04 MMn muss es einen bestimmten Umstand geben, der nicht nach außen kommuniziert wurde und der begründet, warum alle angeblich so in Panik waren, nachdem Frauke gerade mal einen Vormittag nicht zu erreichen war.
Entweder hat es eine Vorgeschichte oder es gab irgendwelche beunruhigende Kontakte oder Verhaltensweisen im Vorfeld, durch die sich schon vorher bei einigen, die sie näher kannten, die Nackenhaare aufstellten. Mehr auf der subkutanen Ebene vermutlich.
Natürlich denkbar, dass da bereits vorab irgendein Gefährdungsempfinden bzgl. Frauke bei Frau Liebs bestand, ob nun latent, unterschwellig und allgemein oder doch eher konkret. Manche Eltern haben da auch eine hohe grundsätzliche Bereitschaft zur Besorgnis, aus kleinen Anlässen oder auch ohne Anlass.
Wenn sich z.B. mein Kind gerade mit dem Thema "Selbstmord" beschäftigt (der Selbstmord von Niels´ Freund war Fraukes Thema beim Essen mit Mutter und Chris am Dienstag) und dann in der folgenden Nacht plötzlich unerklärlich verschwunden ist, dann würde mich das auch unmittelbar sehr beunruhigen, auch wenn ich da bei ihr im Allgemeinen keinerlei Gefährdung sehen würde. Also nur so als Beispiel.
Einen "bestimmten Umstand", der trotz möglicher Ermittlungsrelevanz nicht öffentlich kommuniziert wurde (bis heute) - natürlich denkbar, man ist ja üblicherweise allgemein zurückhaltend mit Informationen und öffentlichen Darstellungen, die z.B. das Opfer in ein zwielichtiges, schlechtes Licht rücken könnten. Ich meine, natürlich völlig fiktiv, hätte Frauke gelegentlich gekifft oder beim Feiern mal ne Pappe eingeworfen und das wäre öffentlich geworden, dann stünde wohl am nächsten Tag in der Bild "Paderborn: Foltermord im Drogenmilieu?", oder so ähnlich. Und sowas will dann ja auch niemand haben. Also nur als fiktives Beispiel, wie gesagt.
Aber "muss" es so einen bestimmten, mehr oder weniger konkreten Umstand/Anlass zur Sorge gegeben haben? Ich denke nein. Gerade das völlige Fehlen eines plausiblen/naheliegenden Erklärungsansatzes/Szenarios ist doch auch gut geeignet, große Beunruhigung hervorzurufen.


@Agatha Christie
An der Stelle Isabella/Mittwochmorgen muss man genau sein: Ihrer Darstellung (Interview 2021) nach war Isabella nicht beunruhigt/hat sich große Sorgen gemacht, als Frauke nicht in der Schule war. Jegliche derartige Äußerungen von ihr beziehen sich darauf, nachdem sie von Chris erfahren hatte, dass Frauke gar nicht nach Hause gekommen war. Ob hier dann Eindrücke/Beobachtungen vom Vorabend eine Rolle spielten, die sie im Nachhinein als beunruhigend/verdächtig wertete, jedoch an dieser Stelle nicht (öffentlich) kommuniziert - muss nicht sein, sehe ich auch keinen Anhaltspunkt dafür. Grundsätzlich möglich ist es natürlich schon, wie so vieles.
Dass sie sich 2021 nicht vor der Kamera zeigen wollte - ein Bedürfnis nach Alltagsanonymität, nicht beim Einkaufen erkannt werden und angesprochen werden oder so, wäre da naheliegend. Ihre Erklärung, "da der Täter noch frei rumläuft", ist dagegen rational völlig Banane. Ihr voller Name ist öffentlich bekannt (SC2015), und wenn man FB bemüht, hat man unmittelbar Fotos von ihr und ihrer Familie am Start. Auf nicht-logisch emotionaler Ebene kann der hergestellte Zusammenhang zwischen herumlaufendem Täter und sich nicht vor der Kamera zeigen wollen aber schon Sinn machen.
Wo da ein Zusammenhang mit möglichen Beobachtungen Isabellas am Dienstagabend bestehen sollte (so habe ich deinen Beitrag verstanden), erschließt sich mir allerdings nicht.
Allgemein: Isabella ist eine "Erzählerin", durch und durch. Während z.B. im Vergleich eine Karen Liebs auch da, wo sie von Stimmungen und emotionalen Reaktionen redet, ganz Berichterstatterin ist, ist Isabella eine Erzählerin, die szenisch-dramaturgisch darstellt. Spannungsbögen herstellend, Verhalten/Äußerungen anderer (z.B. im Dialog) nachstellend, latent darum bemüht, dem Zuhörer eine plasische Vorstellung des Geschehens zu liefern, es ihn erleben zu lassen. Bei der Betrachtung ihrer Auftritte 2021 muss man ihren allgemeinen(?) Kommunikatonstypus jedenfalls berücksichtigen, sonst wirds an einigen Stellen schnell sonderbar (außer, man ist selbst genauso drauf...). Auch die Möglichkeit, dass sie hier und da im Detail ungenau oder gar verfälschend ist zugunsten der "Story", ist bei diesem "Erzählertyp" gegeben. Nicht vergessen, der gegebene Kontext ist Interview, hier auch als "Draufloserzählen" konzipiert, nicht Befragung.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

@HP1

Hast Du das Interview mit I. gesehen?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

@Agatha Christie
Wenn du die 2021-Doku "Der letzte Anruf" meinst: Ja, die habe ich gesehen, darauf beziehe ich mich.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

@HP1 und @Gast 123

Eure Einschätzung ist natürlich nicht von der Hand zu weisen, das bedeutet aber nicht, dass I. keine Kenntnis von Dingen haben könnte, wie von @z3001x umschrieben.
Ich erinnere an die Äußerung von H. Östermann, der in einem Interview sinngemäß sagte, Frauke habe vor Verlassen des Pub noch einmal den Handyakku getauscht, um eine letzte SMS zu empfangen, was auch immer diese Aussage bedeuten mag.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Klugscheißer »

HP1 hat geschrieben: Montag, 27. Juni 2022, 03:56:28
Dass da die Mutter gleich am Folgetag vormittags zur Polizei geht, wirkt auch auf mich einerseits eher unerwartet. Andererseits ist auch "wenn etwas passiert ist, muss möglichst sofort gehandelt werden" als handlungsleitendes Motiv naheliegend.
Wenn dann das Gefühl, dort nicht ernst genommen und vertröstet zu werden, den eigenen Ansatz mit der Situation umzugehen quasi "abwürgt", mag die entstehende Frustration und empfundene Handlungsunfähigkeit die Beunruhigung unmittelbar noch verstärken. Ohne das weiter vertiefen zu wollen, nach meiner Wahrnehmung ist Frau Liebs "genau der Typ dafür": Entschluss- und tatkräftig, nimmt "widrige Umstände" nicht einfach so hin, fährt da ihr Engagement eher hoch als klein beizugeben.
Was man hierbei vielleicht nicht außer Acht lassen sollte, Frau Liebs war von der Schulleitung der Schwesternschule in Kenntnis darüber gesetzt worden, dass Frauke nicht zum Unterricht erschienen war. Ein Unding, meiner Meinung nach, denn Frauke war längst volljährig. Aber so ein Anruf aus dem Kollegenkreis, etwa mit dem Wortlaut, du, deine Tochter hat heute den Unterricht geschwänzt, ist jetzt nicht unbedingt geeignet, die Situation gelassen zu betrachten, gerade wenn man seine Tochter nach der Devise erzogen hat, wer feiern kann, kann auch arbeiten gehen, wie sie selbst sagt.

Und so rauscht Frau Liebs nun einigermaßen aufgewühlt auf die nächstgelegene Polizeidienststelle und trägt dort ihr Anliegen vor. Wie auch immer sich der Wortwechsel zwischen ihr und der Polizei gestaltet haben mag, wir kennen nur ihre Version, die Polizei macht genau das, was sie zu tun hat, sie leitet den Fall weiter nach Paderborn, dem Wohn- und Verschwindelandkreis von Frauke.

So ist das nun mal mit den Zuständigkeiten und um ein Beispiel einzubringen, wenn mein BMW in die Werkstatt muss, dann sollte ich nicht bei Mercedes vorfahren und mich wundern, dass die mir dort nicht weiterhelfen können.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

Agatha Christie hat geschrieben: Montag, 27. Juni 2022, 10:41:57 Ich erinnere an die Äußerung von H. Östermann, der in einem Interview sinngemäß sagte, Frauke habe vor Verlassen des Pub noch einmal den Handyakku getauscht, um eine letzte SMS zu empfangen, was auch immer diese Aussage bedeuten mag.
Das ist aus der Sendung "Ungeklärte Morde" (RTL2) vom September 2011, etwa ab 5:00.
Er äußert da: Es habe im Pub ein SMS-Verkehr mit einem Bekannten gegeben mit der Folge, dass der Akku irgendwann leer war. Sie musste sich Isabellas Akku leihen, um noch eine letzte Nachricht zu empfangen, dann wurde der Akku zurückgetauscht, so dass Frauke bei Spielschluss mit einem Handy dastand, das nicht mehr funktionierte, weil der Akku platt war.

- Er redet nicht von wiederholtem Akkutausch (kein "noch einmal").
- Im Kontext deutet nichts darauf hin, dass diese "letzte SMS" nicht zum Chat mit Niels gehört haben könnte, von jemand anderem gewesen sein könnte.
- Auch wenn Östermann es hier so sagt, halte ich es für möglich, dass nach dem Akkutausch doch noch mehr als eine SMS empfangen/verschickt wurde. Und wenn nicht, wars halt noch eine. Zumindest sehe ich keine "Prominenz" dieser letzten SMS, dass sie irgendwie besonders bedeutsam sein sollte, vom Inhalt her.
- Östermann spricht nicht davon, dass Akkutausch/letzte SMS kurz/unmittelbar vor Verlassen des Pubs stattgefunden habe.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

@HP1
Worauf ich hinauswill ist, dass wir so gut wie keine verlässlichen Informationen haben und deshalb in alle Richtungen denken sollten, solange etwas nicht zweifelsfrei bewiesen ist
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

@Klugscheißer
Ich kenne Frau Liebs nur aus den Interviews, habe da natürlich auch die Passagen besonders beachtet, wo sie sich über Frauke äußert - mit dem Ziel, etwas über Frauke zu erfahren, weniger über ihre Mutter.
Einen Eindruck hinsichtlich "elterlicher Erwartungshaltung" habe ich da schon gewonnen, kann deine Vorstellung einer möglichen Verstimmtheit wegen des Anrufs der Schwesternschule (wusste ich bisher nicht, btw) als Möglichkeit nachvollziehen. Vielleicht, vielleicht nicht.
Ob Frau Liebs davon "aufgewühlt" war und ihr Gang zur Polizei entsprechend deiner Spekulation nicht nur von Besorgnis, sondern von Verärgerung motiviert war... dazu kann ich mir kein Bild machen, ohne Frau Liebs wirklich zu kennen. Allgemein finde ich Ärger über eine "Fehlleistung" von Frauke als Motivation für einer Vermisstenmeldung eigentlich nicht plausibel.

Aber so oder so, es ging ja eigentlich um die Frage, ob es vielleicht im Vorfeld Gründe/Anlässe zur Besorgnis gegeben habe, die nicht öffentlich kommuniziert wurden.
Wenn ja, hätte es die Polizei gewusst und hätte bei Relevanz für die Ermittlung in spezifische Richtungen ermittelt, mit spezifischen Fragestellungen nach Zeugen gesucht usw. Das wäre nicht unbekannt geblieben, meine ich.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

Agatha Christie hat geschrieben: Montag, 27. Juni 2022, 11:43:20 @HP1
Worauf ich hinauswill ist, dass wir so gut wie keine verlässlichen Informationen haben und deshalb in alle Richtungen denken sollten, solange etwas nicht zweifelsfrei bewiesen ist
Das sowieso. Gerade bei den Interviews gebe ich nicht allzu viel auf Ungenauigkeiten oder kleinere Widersprüche zu anderen Äußerungen, da ist ein gewisses Maß an Fehlertoleranz bei der inhaltlichen Betrachtung nötig, meine ich. Mich interessiert im Zweifelsfall sowieso eher, wie jemand etwas sagt/darstellt.
Nur, nach dem "alles ist möglich" muss man natürlich unmittelbar sorgfältig ausloten und begründen, was von dem "alles" man wieder streichen kann. Sonst wird das Ganze zum Wettbewerb in kreativem Schreiben.
beyourselftonite

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von beyourselftonite »

Es wird, wie in jeder Familie, Absprachen gegeben haben. Wenn Frau Liebs alarmiert war, dann lag das mit Sicherheit daran, dass mehrere Absprachen nicht mehr eingehalten wurden von Frauke bei ihrem Fernbleiben. Zudem kennt eine Mutter idR ihr(e) Kind(er) und besitzt Mutterinstinkt. Wir wissen auch nicht, was besprochen wurde beim Essen mit Chris. All in all, absolut nachvollziehbar, dass Frau Liebs richtigerweise die Polizei behelligt hatte und, wie dann auch der weitere Lauf der Dinge bewies, zurecht.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

Es war ja auch nie die Frage, ob zurecht oder nicht und ging nie darum, ihre schnelle und deutliche Reaktion als solche zu hinterfragen - also zumindest mir ging und geht es nicht darum. Frau Liebs ist schon am nächsten Vormittag zur Polizei, und was an irgendwelchen individuellen Wesenszügen, Mutterinstinkten oder so genau sie dazu bewegt hat, tut nichts zur Sache. Und es interessiert nicht, ob jemand das persönlich für angemessen, übertrieben oder sonstwie gewertet hält.

Einzig die Frage nach fallrelevanten Details ist von Bedeutung, hier der ursprünglich von z3001x aufgeworfene Gedanke, ob es wohl vorab (konkrete, d.h. benennbare) Anlässe zur Besorgnis gegeben habe, von denen wir nicht wissen.
gastmann

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von gastmann »

Ich würde jetzt nicht auf Isabelle rumhacken.
Die fand etwas am Verhalten Fraukes merkwürdig.
Hat sich so ihre Gedanken gemacht, warum sie nicht noch länger im Pub blieb und das zurecht!

Frauke erweckte den Eindruck sie sei müde und wolle daher lieber nach Hause. Aber wie das so ist. Wenn sie doch noch etwas vorhatte, dann könnte sie es eben so hingedreht haben, dass die Anderen denken sie gehe Heim. Soll sie etwa ihrer Freundin sagen, dass sie noch hier und da hinfahren möchte, will sie aber nicht dabei haben.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

Nicht vergessen werden darf, dass Frauke einen großen Bekanntenkreis in Paderborn hatte. Zur Fußball -WM 2006 dürfte die Innenstadt voller Menschen gewesen sein, die die Spiele in Gesellschaft genossen haben. Sei es beim Public Viewing oder in den vielen Lokalen mit Fernsehübertragung. Nach Spielende sehe ich die große Wahrscheinlichkeit, dass Frauke auf dem Heimweg einer bekannten Person begegnet ist.
Es muss deshalb nicht sein, dass Frauke nach dem Spiel noch etwas anderes geplant hatte, davon gehe ich jedenfalls aus.
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