MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
So ein " gestörter" Täter der darauf aus war sich wegen dem Selbstmord an dem Freund zu " rächen" hätte Frauke doch dann auch an einem Baum im Wald aufgehängt... Da gibt es ja Möglichkeiten...
Obwohl ich die?Aussage von Niels bezüglich Freundin auch fragwürdig finde.
Warum sollte er darum einen Hass auf Frauen haben, weil sein bester Freund sich an seinem Geburtstag erhängt hat...und noch nie eine Freundin hatte...
Es ist doch mMn und auch schon erwähnt, dass es sein konnte, dass es eben diese Homosexuellen Gefühle gab.... Welche 3te Person hier eine Rolle spielt?
Bzw. Ich gehe in jedem Szenario von mindestens einem Mitwisser aus...
Obwohl ich die?Aussage von Niels bezüglich Freundin auch fragwürdig finde.
Warum sollte er darum einen Hass auf Frauen haben, weil sein bester Freund sich an seinem Geburtstag erhängt hat...und noch nie eine Freundin hatte...
Es ist doch mMn und auch schon erwähnt, dass es sein konnte, dass es eben diese Homosexuellen Gefühle gab.... Welche 3te Person hier eine Rolle spielt?
Bzw. Ich gehe in jedem Szenario von mindestens einem Mitwisser aus...
Die Wahrheit ist irgendwo da draußen!
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Du wirst es nicht glauben. Aber wenn Du im anderen Forum mal schaust, gab es dort tatsächlich mal einen Diskussionsstrang, wo genau das unterstellt und diskutiert wurde: Daß nämlich Frauke an einem Ast an der Auffindestelle aufgehangen werden sollte, dies aber nicht funktioniert hat und der Ast abgebrochen ist...
ps. Woher weisst Du ausserdem eigentlich, daß der suizidierte Freund von N erhängt (mit einem Gürtel) aufgefunden wurde?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Genau so ist es.HP1 hat geschrieben:@Dias
Vielleicht ist es ja ein bisschen so, wie ich geschrieben habe. Wenn man sich zu sehr mit einem bestimmten Szenario beschäftigt und daran arbeitet, es argumentativ "möglich zu machen", dann hat man nunmal seine Perspektive eingenommen, auch wenn man sich mit Alternativen beschäftigt.
Alternativen die zur Auswahl stehen, mögen den jeweiligen Verfasser allerdings auch nicht zum gewünschte Ziel führen.
Ich sehe den Fall so wie er ist, nicht gelöst.
Und daher sind für mich die Ermittlungen komplett im Schatten, das bedeutet, ich oder viele andere hier im Forum und auch außerhalb des Forums basteln daran, vermuten, mutmaßen, setzen für sich zusammen was sein könnte. Alles in dieser hinsicht legal.
Warum sollte es auch anderst sein, wenn man jemanden im dunklen lässt, dann versucht dieser jemand eben den Lichtschalter zu finden, ob er nun wegmontiert wurde oder auch nicht.
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Man landet doch immer wieder bei dem Sinn dieser Anrufe. Wem nützten diese Anrufe?
Sollte Frauke die Anrufe errungen haben, dann hat sie daraus nicht viel gemacht, denn Hinweise (falls vorhanden) wurden bis heute auch von ihrer Mutter oder ihren Freunden dechiffriert. Das einzige ist, dass sie indirekt vermittelt hat, dass sie in Gefahr ist. Aber welches Interesse sollte der Täter haben, dies zuzulassen? Das ist doch ein großes Risiko!
Nützten dem Täter (oder Plural) diese Anrufe? Man muss davon ausgehen, warum sollte er sonst dieses Risiko eingehen? Es gibt ja die Sadismustheorie, oder Rachemotive, aber das überzeugt mich alles überhaupt nicht. Was ja zunächst mal logisch erscheint, was immer angenommen wurde und wird, ist, dass der Täter die Ermittlungen damit verzögern wollte. Okay, ein "Frauke lebt" kam rüber. Aber eine Harmlosigkeit oder Freiwilligkeit konnten die Anrufe kaum suggerieren. Im Gegenteil, es war implizit klar, dass Frauke nicht reden kann und in Gefahr ist. Sinnvoller wäre gewesen, sie *einmal* mitteilen zu lassen, dass sie gerade eine kurze Auszeit braucht und sich danach wieder meldet. Punkt. Aber diese mehrfachen Anrufe mit leerem Inhalt, wo jeder einzelne bestärkt hat, dass irgendwas nicht stimmt? Ich kann da nicht den oben beschriebenen Nutzen für den Täter erkennen. Dagegen höchstes Risiko.
Für mich bleibt deshalb nur eines übrig: die Anrufe sollten *tatsächlich* vermitteln, dass Frauke *in Gefahr* ist, und genau das dem Täter *nützte*. Also sozusagen umgekehrte Vorzeichen. Jetzt kann man sich überlegen, welche Szenarien dazu passen könnten und worin dieser Nutzen genau bestand...
Sollte Frauke die Anrufe errungen haben, dann hat sie daraus nicht viel gemacht, denn Hinweise (falls vorhanden) wurden bis heute auch von ihrer Mutter oder ihren Freunden dechiffriert. Das einzige ist, dass sie indirekt vermittelt hat, dass sie in Gefahr ist. Aber welches Interesse sollte der Täter haben, dies zuzulassen? Das ist doch ein großes Risiko!
Nützten dem Täter (oder Plural) diese Anrufe? Man muss davon ausgehen, warum sollte er sonst dieses Risiko eingehen? Es gibt ja die Sadismustheorie, oder Rachemotive, aber das überzeugt mich alles überhaupt nicht. Was ja zunächst mal logisch erscheint, was immer angenommen wurde und wird, ist, dass der Täter die Ermittlungen damit verzögern wollte. Okay, ein "Frauke lebt" kam rüber. Aber eine Harmlosigkeit oder Freiwilligkeit konnten die Anrufe kaum suggerieren. Im Gegenteil, es war implizit klar, dass Frauke nicht reden kann und in Gefahr ist. Sinnvoller wäre gewesen, sie *einmal* mitteilen zu lassen, dass sie gerade eine kurze Auszeit braucht und sich danach wieder meldet. Punkt. Aber diese mehrfachen Anrufe mit leerem Inhalt, wo jeder einzelne bestärkt hat, dass irgendwas nicht stimmt? Ich kann da nicht den oben beschriebenen Nutzen für den Täter erkennen. Dagegen höchstes Risiko.
Für mich bleibt deshalb nur eines übrig: die Anrufe sollten *tatsächlich* vermitteln, dass Frauke *in Gefahr* ist, und genau das dem Täter *nützte*. Also sozusagen umgekehrte Vorzeichen. Jetzt kann man sich überlegen, welche Szenarien dazu passen könnten und worin dieser Nutzen genau bestand...
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Ging mir lange Zeit genauso.
Ich kann immer noch nicht ganz davon abrücken, dass die Telefonate vielleicht doch mehr Informationen beinhalteten, als allgemein bekannt wurde. Es wäre also theoretisch möglich, das es ein paar Erkenntnisse mehr gibt. Selbstverständlich kann ich mich irren.
Stell dir, vor, Frauke stieg nach dem Ende des letzten Spiels auf der Straße in ein Fahrzeug. Sofern das freiwillig oder unfreiwillig ohne großes Aufsehen passierte, dürften die Passanten auf der Straße dem nicht viel Beachtung geschenkt haben. Ohne konkreten Anlass (z.B. deutlich sichtbare Gegenwehr, laute Stimmen oder lautes Motorengeräusch) dürfte niemand genauer hingesehen haben. Dass Frauke tatsächlich zur Fußball WM, als die Straßen voller Menschen waren, von niemandem gesehen worden sein soll, ist für mich nur schwer vorstellbar.
Auch der Täter hat die Menschen auf der Straße gesehen, die wahrscheinlich sogar in der Nähe waren, als Frauke zustieg. Durch die breitangelegte Suchaktion (Public Viewing, Zeitung, Radio), mit der er nicht gerechnet haben dürfte, konnte er nicht wissen, ob darauf Hinweise aus der Bevölkerung kamen. Er wird also mehr als nur beunruhig gewesen sein und hoffte, aus den Telefonaten entsprechende Informationen zu erhalten.
Genau. Und solange sich Frauke während der ersten Tage ihrer Abwesenheit bei Chris telefonisch meldete, hat die Polizei nicht ermittelt und der Täter hatte Zeit zum Überlegen.fleming hat geschrieben: ↑Montag, 08. August 2022, 17:59:46Nützten dem Täter (oder Plural) diese Anrufe? Man muss davon ausgehen, warum sollte er sonst dieses Risiko eingehen? Es gibt ja die Sadismustheorie, oder Rachemotive, aber das überzeugt mich alles überhaupt nicht. Was ja zunächst mal logisch erscheint, was immer angenommen wurde und wird, ist, dass der Täter die Ermittlungen damit verzögern wollte. Okay, ein "Frauke lebt" kam rüber. Aber eine Harmlosigkeit oder Freiwilligkeit konnten die Anrufe kaum suggerieren. Im Gegenteil, es war implizit klar, dass Frauke nicht reden kann und in Gefahr ist. Sinnvoller wäre gewesen, sie *einmal* mitteilen zu lassen, dass sie gerade eine kurze Auszeit braucht und sich danach wieder meldet. Punkt. Aber diese mehrfachen Anrufe mit leerem Inhalt, wo jeder einzelne bestärkt hat, dass irgendwas nicht stimmt? Ich kann da nicht den oben beschriebenen Nutzen für den Täter erkennen. Dagegen höchstes Risiko.
Wäre das der Fall, hätte die Polizei sofort ermittelt. Dass ganz sicher etwas nicht in Ordnung war, wurde erst im letzten Gespräch deutlich. Danach kam kein weiterer Anruf. Ein weiteres Risiko ist der Täter nicht mehr eingegangen.fleming hat geschrieben: ↑Montag, 08. August 2022, 17:59:46Für mich bleibt deshalb nur eines übrig: die Anrufe sollten *tatsächlich* vermitteln, dass Frauke *in Gefahr* ist, und genau das dem Täter *nützte*. Also sozusagen umgekehrte Vorzeichen. Jetzt kann man sich überlegen, welche Szenarien dazu passen könnten und worin dieser Nutzen genau bestand...
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Das ist relativ denn:Agatha Christie hat geschrieben:Wäre das der Fall, hätte die Polizei sofort ermittelt. Dass ganz sicher etwas nicht in Ordnung war, wurde erst im letzten Gespräch deutlich. Danach kam kein weiterer Anruf. Ein weiteres Risiko ist der Täter nicht mehr eingegangen.
Donnerstag, 22.Juni 22.25 Uhr aus Funkzelle Paderborn-Sennelager OT Dreihausen. Anruf bei Mitbewohner Chris
Frauke: „Hallo Christos, ich wollte sagen, dass es mir gut geht und dass ich bald nach Hause komme. Sage Mama und Papa und den anderen Bescheid."
Chris gab klar und deutlich an, dass eben schon ab hier bei solch einer Anrede zu ihm von Frauke irgendetwas sein muss, das er "genau zuhören soll oder so.
Warum sollte ihn denn Frauke so anreden, wenn alles iO sein soll? Und es war von Bekannten Seite auch klar, dass das nicht die Art von Frauke ist.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
@Dias
Den Angehörigen dürften nach den ersten Telefonaten ganz sicher das Gefühl gehabt haben, dass etwas nicht stimmt, aber eben keine Beweise. Erst nach dem letzten Gespräch gab es keinerlei Zweifel mehr.
Den Angehörigen dürften nach den ersten Telefonaten ganz sicher das Gefühl gehabt haben, dass etwas nicht stimmt, aber eben keine Beweise. Erst nach dem letzten Gespräch gab es keinerlei Zweifel mehr.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
@Agatha ChristieAgatha Christie hat geschrieben:@Dias
Den Angehörigen dürften nach den ersten Telefonaten ganz sicher das Gefühl gehabt haben, dass etwas nicht stimmt, aber eben keine Beweise. Erst nach dem letzten Gespräch gab es keinerlei Zweifel mehr.
Vielleicht sind die Zweifel auch erst beim Auffinden der Leiche von Frauke erloschen?
https://vimeo.com/649746810/c973397504? ... 100a180512
Ab Minute 12:30
„...aber in diesem Fall war es ja so, dass das gesamte Umfeld völlig aus dem Häußchen war...“
Also eben nicht nur eine Person, wie die Mutter.
Muss es also erst zweifelsfrei und mit Beweis erwiesen sein (z.B. Frauke sendet der Polizei eine SMS mit dem Text:“ Hallo, die Gefangenschaft war nicht lustig, komme nicht heim, liege Tot im Totengrund.“)?!?
Die Ermittlungen waren einfach nur lustlos und schlampig, von Anfang an.
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Sicher, man kommt immer auf die Anrufe zurück. Ich komme immer mehr zu der Überzeugung, dass Frauke sie ihrem Entführer aus dem Kreuz geleiert hat. Sie hat um ihr Leben gekämpft! Das Umfeld sollte die Polizei alarmieren und Frauke hat versucht, so gut es geht, den Entführer zu überzeugen, dass die Anrufe für ihn nützlich sind. Dadurch, dass sie sagt, sie käme morgen oder später wieder nach Hause, hat sie den Haken, dass wenn sie nicht mehr anrufen kann, das Umfeld damit weiß, dass sie unfreiwillig fern bleibt und ihre Anstrengungen sie zu finden erhöht.fleming hat geschrieben: ↑Montag, 08. August 2022, 17:59:46 Man landet doch immer wieder bei dem Sinn dieser Anrufe. Wem nützten diese Anrufe?
Sollte Frauke die Anrufe errungen haben, dann hat sie daraus nicht viel gemacht, denn Hinweise (falls vorhanden) wurden bis heute auch von ihrer Mutter oder ihren Freunden dechiffriert. Das einzige ist, dass sie indirekt vermittelt hat, dass sie in Gefahr ist. Aber welches Interesse sollte der Täter haben, dies zuzulassen? Das ist doch ein großes Risiko! ...
Dass sie die Regie bei den Anrufen übernommen hat, könnte man damit begründen, dass sie ohne zu zögern den Anruf von Bruder Frank entgegengenommen hat.
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Hinsichtlich der Telefonate habe ich folgenden Hypothese: Etwa 2,5 Km Luftlinie vom Irisch Pub entfernt in südlicher Richtung,befindet sich der Kleingärnerverein " Zum Fernblick".( Ecke B 64 / Dahler Weg )Möglicherweise ist Frauke Liebs dort 1 Woche gefangen gehalten worden ? Dem Täter war klar gewesen,wenn die Polizei im Großaufgebot los marschiert,dann wird die Polizei sich auch im Kleingärnerverein umgucken.(?)Die Telefonate sollten die Polizei ablenken und beruhigen.Leider weiß ich jetzt nicht,ob die Polizei damals im Rahmen ihrer Ermittlungen diese " Gartenhäuser "mit Hunden überprüft hatte ?
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Ja eben! Für die Polizei hat es nicht gereicht einzuschreiten, also eben nicht "sofort", wie Du meinst. Was der Täter aber nicht wissen konnte. Erst nach dem letzten Telefonat hat sie es wohl getan (wann genau?). Mit dem letzten Telefonat war klar, dass sie sich in fremder Gewalt befindet. Warum sollte der Täter dieses Telefonat also noch zugelassen haben, wenn er sie sowieso kurz danach umbrachte? Wie gesagt, ich meine, dass durch dieses Telefonat nochmal ganz klar suggeriert werden sollte, dass sie sich in Gefahr befand.Agatha Christie hat geschrieben: ↑Montag, 08. August 2022, 19:37:08 @Dias
Den Angehörigen dürften nach den ersten Telefonaten ganz sicher das Gefühl gehabt haben, dass etwas nicht stimmt, aber eben keine Beweise. Erst nach dem letzten Gespräch gab es keinerlei Zweifel mehr.
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Vielleicht hatten mit dem Telefonat dann die Tatbeteiligten jeweils wasserdichte Alibis, und man ließ ihr die Möglichkeit Abschied zu nehmen?fleming hat geschrieben: ↑Dienstag, 09. August 2022, 00:35:57 Ja eben! Für die Polizei hat es nicht gereicht einzuschreiten, also eben nicht "sofort", wie Du meinst. Was der Täter aber nicht wissen konnte. Erst nach dem letzten Telefonat hat sie es wohl getan (wann genau?). Mit dem letzten Telefonat war klar, dass sie sich in fremder Gewalt befindet. Warum sollte der Täter dieses Telefonat also noch zugelassen haben, wenn er sie sowieso kurz danach umbrachte? Wie gesagt, ich meine, dass durch dieses Telefonat nochmal ganz klar suggeriert werden sollte, dass sie sich in Gefahr befand.
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Sicher, und das ist im Grunde auch alternativlos.beyourselftonite hat geschrieben: ↑Montag, 08. August 2022, 21:47:15 Sicher, man kommt immer auf die Anrufe zurück.
Ich hatte es vor einiger Zeit schonmal geschrieben... was hätten wir, wenn es die Anrufe/SMS nicht gegeben hätte?
Frauke verschwindet abends spurlos auf dem Heimweg und ihre Überreste werden weitgehend skelettiert Monate später irgendwo im Wald gefunden. Keine erkennbare Todesursache, keine hinreichenden Spuren, keine Zeugen.
Ohne die Anrufe/SMS hätten wir keine Frauke, die noch tagelang am Leben ist, kein Nieheim, keine riskanten Telefonfahrten und die Frage nach ihrem Anlass/Zustandekommen, keine Bedingung "Akku laden/tauschen" für Dienstag Nacht, im Grunde keinen Hinweis (außer Plausibibiltät) auf eine Beteiligung Dritter usw. Der Thread hier wäre keine zehn Seiten lang.
Neben der Auffindesituation sind die Anrufe/SMS der einzige verfügbare Hinweisgeber.
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Bei mehreren Tatbeteiligten hätte man sich gegenseitig Alibis geben können.
Das würde mit dem Hintergrund für einen Einzeltäter sprechen.
Die Kontakte hatten andere Gründe.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Dass die Inhalte der Telefonate nicht zweckmäßig wirken, hängt auch mit der Erwartung zusammen, dass dabei Absicht und Wirkung übereinstimmen sollten.
Im ganzen Verlauf der Telefonate, ausgenommen dem letzten (am 27.6.), ist hin zum nächsten Anruf keine Veränderung im Vorgehen festzustellen. Bleibt alles beim alten, immer der bedeutungsgleiche, stupide Text im selben Takt. Sie sollte nicht ausschmücken, was so am Tag lief mit dem Täter, auch keine Einzelheiten ergänzen, die nicht den Tatsachen entsprachen, er beabsichtigte nicht, dass sie log, bzw. das Ganze mit Fehlhinweisen versah für eine wirksamere Beschwichtigung von Family u Kripo. Auch kein „brauch noch paar Tage für mich, melde mich dann“, was beruhigenderen Effekt gehabt hätte als 4 Tage nacheinander anzukündigen noch am selben Abend nach Hause zu kommen, ohne das dann zu tun.
Im Zusammenhang der inhaltlichen Ausgestaltung der Anrufe hat er ihr gegenüber wohl dasselbe versichert, was sie auch nach draußen weiterleiten sollte (dass sie heute noch nach Hause kommt). Daran anschließend versteh ich auch den von einigen vertretenen Ansatz mit dem Täter als Sadisten, der enttäuschte Hoffnungen genießt. Wenn man die Absicht von der Wirkung ableitet, geht es zwingend in diese Richtung. Dass er aber durch die bekleidete und unversehrte Ablage im Ganzen zu wenig sadistische Kontur besitzt und der Punkt, dass dann die Anrufe mit ein Hauptmotiv, also eingeplant gewesen sein müssten, verträgt sich nicht so mit deren von Nieheim wegzielendem Charakter. Die machen am ehesten den Anschein einer Minimalanforderung zur Ablenkung. Trotzdem bleibt so ein auf die Psyche gerichteter Sadismus als Motiv für die Tat in der Umsetzung möglich. Empathielos war er ja schonmal, sonst hätte er ihre Situation keine Woche hinnehmen können.
Im ganzen Verlauf der Telefonate, ausgenommen dem letzten (am 27.6.), ist hin zum nächsten Anruf keine Veränderung im Vorgehen festzustellen. Bleibt alles beim alten, immer der bedeutungsgleiche, stupide Text im selben Takt. Sie sollte nicht ausschmücken, was so am Tag lief mit dem Täter, auch keine Einzelheiten ergänzen, die nicht den Tatsachen entsprachen, er beabsichtigte nicht, dass sie log, bzw. das Ganze mit Fehlhinweisen versah für eine wirksamere Beschwichtigung von Family u Kripo. Auch kein „brauch noch paar Tage für mich, melde mich dann“, was beruhigenderen Effekt gehabt hätte als 4 Tage nacheinander anzukündigen noch am selben Abend nach Hause zu kommen, ohne das dann zu tun.
Im Zusammenhang der inhaltlichen Ausgestaltung der Anrufe hat er ihr gegenüber wohl dasselbe versichert, was sie auch nach draußen weiterleiten sollte (dass sie heute noch nach Hause kommt). Daran anschließend versteh ich auch den von einigen vertretenen Ansatz mit dem Täter als Sadisten, der enttäuschte Hoffnungen genießt. Wenn man die Absicht von der Wirkung ableitet, geht es zwingend in diese Richtung. Dass er aber durch die bekleidete und unversehrte Ablage im Ganzen zu wenig sadistische Kontur besitzt und der Punkt, dass dann die Anrufe mit ein Hauptmotiv, also eingeplant gewesen sein müssten, verträgt sich nicht so mit deren von Nieheim wegzielendem Charakter. Die machen am ehesten den Anschein einer Minimalanforderung zur Ablenkung. Trotzdem bleibt so ein auf die Psyche gerichteter Sadismus als Motiv für die Tat in der Umsetzung möglich. Empathielos war er ja schonmal, sonst hätte er ihre Situation keine Woche hinnehmen können.
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Der hatte sich selbst im Sinn. Er hätte sie gleich töten können, dass tat er nicht.Karla Raven hat geschrieben: ↑Dienstag, 09. August 2022, 17:53:20 Dass die Inhalte der Telefonate nicht zweckmäßig wirken, hängt auch mit der Erwartung zusammen, dass dabei Absicht und Wirkung übereinstimmen sollten.
Im ganzen Verlauf der Telefonate, ausgenommen dem letzten (am 27.6.), ist hin zum nächsten Anruf keine Veränderung im Vorgehen festzustellen. Bleibt alles beim alten, immer der bedeutungsgleiche, stupide Text im selben Takt. Sie sollte nicht ausschmücken, was so am Tag lief mit dem Täter, auch keine Einzelheiten ergänzen, die nicht den Tatsachen entsprachen, er beabsichtigte nicht, dass sie log, bzw. das Ganze mit Fehlhinweisen versah für eine wirksamere Beschwichtigung von Family u Kripo. Auch kein „brauch noch paar Tage für mich, melde mich dann“, was beruhigenderen Effekt gehabt hätte als 4 Tage nacheinander anzukündigen noch am selben Abend nach Hause zu kommen, ohne das dann zu tun.
Im Zusammenhang der inhaltlichen Ausgestaltung der Anrufe hat er ihr gegenüber wohl dasselbe versichert, was sie auch nach draußen weiterleiten sollte (dass sie heute noch nach Hause kommt). Daran anschließend versteh ich auch den von einigen vertretenen Ansatz mit dem Täter als Sadisten, der enttäuschte Hoffnungen genießt. Wenn man die Absicht von der Wirkung ableitet, geht es zwingend in diese Richtung. Dass er aber durch die bekleidete und unversehrte Ablage im Ganzen zu wenig sadistische Kontur besitzt und der Punkt, dass dann die Anrufe mit ein Hauptmotiv, also eingeplant gewesen sein müssten, verträgt sich nicht so mit deren von Nieheim wegzielendem Charakter. Die machen am ehesten den Anschein einer Minimalanforderung zur Ablenkung. Trotzdem bleibt so ein auf die Psyche gerichteter Sadismus als Motiv für die Tat in der Umsetzung möglich. Empathielos war er ja schonmal, sonst hätte er ihre Situation keine Woche hinnehmen können.
Es geht zweifelsfrei um Macht. Macht über andere oder Macht über das eigene Leben.
Sadist oder Feigling?
Mir persönlich erscheint letzteres wahrscheinlicher.
Er wird mit ihr gemeinsam in Paderborn gesehen worden, an Passanten vorbeigegangen sein oder sie wird an einer öffentlichen Straße in sein Auto gestiegen sein, freiwillig oder unfreiwillig.
Man weiß nie wer etwas wahrnimmt, an etwas erinnert. Es hätte Zeugen geben können, die gesehen haben, wie er mit Frauke in einem Fahrzeug wegfuhr und sich ein Teil des Nummernschilds oder den Fahrzeugtyp gemerkt haben.
1. Anruf: Sie lebt
2. Anruf: Sie kommt nach Hause - nach dem Telefonat dann doch nicht oder hatte er nicht geplant sie gehen zu lassen?
3. Anruf: Die Erklärung des nicht nach Hause kommens vom Vorabend
4. Anruf: Lebenszeichen, weil sie lebte
5. Anruf: Er wollte mehr über den Stand der Suche nach Frauke wissen und er verstand, daß man ihn nicht im Blickpunkt hatte. Für sie war es vielleicht zwischenzeitlich Verzweiflung. Sie hatte verstanden, daß sie eigenständig nicht freikam, hoffte es aber noch.
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
@Karla Raven
Inspirierender Beitrag, danke.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Ja, aber welche Bedürfnisse hat so ein Täter? Frauke war ja einigermaßen mittelungsbedürftig, es ist zu lesen, sie war handysüchtig. Da kann es doch kaum sein, dass sich der Täter plötzlich einfallen lässt, "hey, die telefoniert gerne, jetzt lasse ich mal ihr gesamtes Umfeld ordentlich schwitzen... *kicher*". Woher weiß denn der Täter, dass Frauke sehr beliebt gewesen ist, dass sie wirklich vermisst wird und welchen Nutzen zieht daraus so ein Täter? Ich kann das nicht sehen. Ja, es geht um enttäuschte Erwartungen in so einem Setting, aber das ist doch nichts als Rumnerverei mit Freiheitsentzug für die man doch nicht mehrjährigen Gefängnisaufenthalt riskiert. Da mordet jemand, weil er andere enttäuschen will? Wo ist da der "Nährwert" für den Täter? Das geht doch nur, wenn der Täter in irgendeiner Beziehung zur Familie Liebs stand, anders ist das kaum denkbar, es sei denn man will einen Serienkiller annehmen.Karla Raven hat geschrieben: ↑Dienstag, 09. August 2022, 17:53:20 ...Trotzdem bleibt so ein auf die Psyche gerichteter Sadismus als Motiv für die Tat in der Umsetzung möglich. Empathielos war er ja schonmal, sonst hätte er ihre Situation keine Woche hinnehmen können.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Wir rätseln hier in alle Richtungen und kommen zu keiner belastbaren Theorie, was die Psyche des Täters betrifft.
Etwas, das hier meiner Ansicht nach noch nicht ausreichend diskutiert wurde, könnte es sich bei Fraukes Mörder um einen Wiederholungstäter handeln? Vielleicht war Frauke ja auch gar nicht sein erstes Opfer? Gibt es aus der Zeit ab ca. 2000 junge Frauen aus der Gehend, die spurlos verschwunden sind? Oder weiß man von Fällen aus dieser Zeit, in der junge Frauen ohne Erinnerung an die vergangenen Stunden irgendwo aufgefunden wurden?
Etwas, das hier meiner Ansicht nach noch nicht ausreichend diskutiert wurde, könnte es sich bei Fraukes Mörder um einen Wiederholungstäter handeln? Vielleicht war Frauke ja auch gar nicht sein erstes Opfer? Gibt es aus der Zeit ab ca. 2000 junge Frauen aus der Gehend, die spurlos verschwunden sind? Oder weiß man von Fällen aus dieser Zeit, in der junge Frauen ohne Erinnerung an die vergangenen Stunden irgendwo aufgefunden wurden?
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