MORDFALL LIEBS -- Diskussion

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
K.I.S.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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ocram84 hat geschrieben: Samstag, 30. April 2022, 19:54:55 95% solcher Taten sind Beziehungstaten. Frau Ingrid Liebs sagt in der Stern Crime Doku ausdrücklich, dass Frauke niemals zu einem unbekannten Menschen ins Auto gestiegen wäre. Dazu war Frauke nach dem Verlassen des Pubs wie vom Erdboden verschluckt.

All das sind, so denke ich, Hinweise auf einen ihr recht bekannten Täter. Eventuell jemand, den sie vom Feiern gehen kannte oder mit dem sie mal was hatte.

Den Rest sehe ich exakt wie du. Es ist kein Superbrain mit unendlich Glück, der dies getan hat. Und die Hintergründe für die Anrufe sind vermutlich simpel.

Spätestens die Technik wird den Fall in ein paar Jahren lösen.
Im Jahr 2021 betrug scheinbar (nach kurzem googeln) die Aufklärungsrate bei Mord in Deutschland 94,2 das liegt nicht weit weg von deinen 95 Prozent. Soll heißen das ich vermute daß bei Beziehungstaten vielleicht auch die Aufklärung etwas erfolgsversprechender ist. Also würde ich, bei den ganzen Hinweisen und Risiken die bekannt sind bzw. vom Täter eingegangen wurden ohne Fahndungserfolg davon ausgehen, das je länger die Fahndung erfolglos bleibt die Wahrscheinlichkeit auf einen Fremdtäter steigt. Es gibt auf einer anderen Plattform hierzu einen Beitrag/Anstatt den ich diesbezüglich ziemlich interessant finde. Und ich gehe nicht davon aus das sie freiwillig ins fremde Auto einstieg.
scullyX
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von scullyX »

Also mMn ....wenn der Täter nicht im Bekanntenkreis lag.... Dann hätte es die Anrufe so nicht gegeben...für was?
Wenn Frauke so ein Talent hatte einen Unbekannten Täter zu maniplulieren...gegenenfals eine Sms zu schreiben, damit der Mitbewohner still hält...und dann kommt so eine Insider sms mit komme später (wozu trozdem noch zu bedenken wäre, dass der Akku vllt geladen werde musste).
Wenn Frauke frweiwillig mit war...oder zumindest so gespielt hätte...hätte sie sich auch das Handy des Täters erschleichen können..Und mit dessen die SMS schicken können( Sie hätte ihm glaubhaft vermitteln können, dass ihr Akku leer ist, da sie keinen Schlüssel hat sich ihr Mitbewohner Sorgen macht, wenn sie sich nicht meldet...)

Welche geheime Botschaft hätte denn in der ersten SMS stecken können?

Spiel war lustig ( warum lustig?..., wer erwähnte noch was von lustig...an dem Abend..)

Nicht gegen England ( wer hätte davon etwas gewusst? Welcher HInweis könnte das sein? )

Warum die üblichen Verdächtigen noch nicht verhaftet wurden... Sie haben anscheindend gute Alibis gehabt...
Vllt sind das?auch jene, die nochmal überprüft werden...

Wenn es sonst keine weiteren Geständnisse gibt, wird es wohl schwer sein die Tat zu klären..
Die Wahrheit ist irgendwo da draußen!
K.I.S.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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scullyX hat geschrieben: Samstag, 30. April 2022, 21:19:06 Also mMn ....wenn der Täter nicht im Bekanntenkreis lag.... Dann hätte es die Anrufe so nicht gegeben...für was?
Wenn Frauke so ein Talent hatte einen Unbekannten Täter zu maniplulieren...gegenenfals eine Sms zu schreiben, damit der Mitbewohner still hält...und dann kommt so eine Insider sms mit komme später (wozu trozdem noch zu bedenken wäre, dass der Akku vllt geladen werde musste).
Wenn Frauke frweiwillig mit war...oder zumindest so gespielt hätte...hätte sie sich auch das Handy des Täters erschleichen können..Und mit dessen die SMS schicken können( Sie hätte ihm glaubhaft vermitteln können, dass ihr Akku leer ist, da sie keinen Schlüssel hat sich ihr Mitbewohner Sorgen macht, wenn sie sich nicht meldet...)

Welche geheime Botschaft hätte denn in der ersten SMS stecken können?

Spiel war lustig ( warum lustig?..., wer erwähnte noch was von lustig...an dem Abend..)

Nicht gegen England ( wer hätte davon etwas gewusst? Welcher HInweis könnte das sein? )

Warum die üblichen Verdächtigen noch nicht verhaftet wurden... Sie haben anscheindend gute Alibis gehabt...
Vllt sind das?auch jene, die nochmal überprüft werden...

Wenn es sonst keine weiteren Geständnisse gibt, wird es wohl schwer sein die Tat zu klären..
Auch du gehst immer noch zu logisch an die Sache ran aus meiner Sicht. ... Wozu hätten die Telefonate dienen sollen welchen Nutzen usw .... Vielleicht war der Täter ja nur eingeschränkt mit Logik besegnet. Es gibt aus meiner Sicht keine Botschaft in der ersten SMS außer das Inhalt und Zeit nicht zusammen passen
scullyX
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von scullyX »

Da hast du natürlich recht! Zeit und Inhalt passen nicht zusammen!

Aber ein Täter , der noch kein Täter war...hätte sie frei schreiben lassen...

Jemand der sie in der ersten Nacht entführt hätte..(also ein Fremder)..hätte sie niemals schreiben oder Anrufen lassen? Für was?

Es heisst, Frauke war wie vom Erdboden verschluckt..ihre Bilder wurden bei der WM auf Leinwand gezeigt....der Täter müsste davon ausgehen.. Jeder kennt ihr Gesicht! Da fährt man doch nicht wegen 20 sekunden Gespräch mit ihr herum...Gerade Nachts, wo zuder Zeit die Fussballspiele laufen...
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beyourselftonite

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von beyourselftonite »

Auch du gehst immer noch zu logisch an die Sache ran aus meiner Sicht. ... Wozu hätten die Telefonate dienen sollen welchen Nutzen usw .... Vielleicht war der Täter ja nur eingeschränkt mit Logik besegnet. Es gibt aus meiner Sicht keine Botschaft in der ersten SMS außer das Inhalt und Zeit nicht zusammen passen
Na dann lass mal die Katze aus dem Sack.
Fährtenleser

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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scullyX hat geschrieben: Samstag, 30. April 2022, 22:23:24 emand der sie in der ersten Nacht entführt hätte..(also ein Fremder)..hätte sie niemals schreiben oder Anrufen lassen? Für was?
Frauke hat doch angerufen.Wenn ich dich richtig vestehe,dann kommt für dich nur ein Bekannter als Täter in Betracht ? Für was hat der Bekannte Frauke anrufen lassen ?

scullyX hat geschrieben: Samstag, 30. April 2022, 22:23:24 Es heisst, Frauke war wie vom Erdboden verschluckt..ihre Bilder wurden bei der WM auf Leinwand gezeigt....der Täter müsste davon ausgehen.. Jeder kennt ihr Gesicht! Da fährt man doch nicht wegen 20 sekunden Gespräch mit ihr herum...Gerade Nachts, wo zuder Zeit die Fussballspiele laufen...
Der Täter ist mit Frauke herum gefahren und hat sie aus verschiedenen Industriegebieten Telefonieren lassen. Er muss also das Risiko ein gegangen sein.

Die 20 Sekunden Anrufe müssen wohl für den Täter wichtiger gewesen sein,als auf frischer Tat geschnappt zu werden

Oder willst du vielleicht andeuten,dass es keine T-Gespräche gegeben hatte ?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

Zaphod hat geschrieben: Samstag, 30. April 2022, 14:42:43
... dazu müsste ich sehr weit ausholen und sehr viele Details beleuchten und interpretieren, sozusagen eine "Gesamtschau" machen. Ich versuche mich mal in einer Kurzfassung, was m.E. auf einen intelligenten und planenden Täter und auf mein favorisiertes Szenario hinweisen könnte:

...
Schön, deinen Namen zu lesen. ;)

Ich bin die Punkte durchgegangen, finde den möglichen Zusammenhang mit dem Tätertyp teils plausibel, teils völlig optional.
Da nur eine Kurzfassung, keine weit ausgeholte Darstellung, an dieser Stelle von mir auch nur eine kurze Reaktion, keine "Gegenrede".
K.I.S.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von K.I.S. »

scullyX hat geschrieben: Samstag, 30. April 2022, 22:23:24
Jemand der sie in der ersten Nacht entführt hätte..(also ein Fremder)..hätte sie niemals schreiben oder Anrufen lassen? Für was?
Ich glaube nicht das sie frei schrieb. Denke jedoch das es ihre Idee war oder ihr Anstoß.
K.I.S.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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scullyX hat geschrieben: Samstag, 30. April 2022, 22:23:24
Es heisst, Frauke war wie vom Erdboden verschluckt..ihre Bilder wurden bei der WM auf Leinwand gezeigt....der Täter müsste davon ausgehen.. Jeder kennt ihr Gesicht! Da fährt man doch nicht wegen 20 sekunden Gespräch mit ihr herum...Gerade Nachts, wo zuder Zeit die Fussballspiele laufen...
Das sind wir wieder bei der Logik. Es muss nicht zwingend einen Sinn ergeben aus logischer Herangehensweise.
Jeder der so denkt wie fast alle hier hätte sicher logisch und berechnend gehandelt und hätte Risiko und Nutzen abgewägt. Was aber wenn der Täter anders/einfacher gedacht hat.
Fährtenleser

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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K.I.S. hat geschrieben: Sonntag, 01. Mai 2022, 08:12:03 Das sind wir wieder bei der Logik. Es muss nicht zwingend einen Sinn ergeben aus logischer Herangehensweise.
Jeder der so denkt wie fast alle hier hätte sicher logisch und berechnend gehandelt und hätte Risiko und Nutzen abgewägt. Was aber wenn der Täter anders/einfacher gedacht hat.
Tschuldigung,ich muss dir leider widersprechen. Anhand der Tatsachen und Fakten ist der Täter ( od. Plural ) doch raffiniert vorgegangen.

1. Warum hat er Frauke mindestens 1 Woche lang festgehalten /( und danach getötet )?

2. Warum hat Frauke sich bei fast allen Gesprächen nur / ca. 20 bis 30 Sekunden lang gemeldet ?

3. Warum hat der Täter Fraukes Leichnam unter Zeitdruck ( in Eile, sagt die Polizei ) zw. Herbram W. und Asseln abgelegt ?

Für mich sieht das alles nach einer spontanen Entführung / Verschleppung mit anschließender Tötung ( aus Verdeckungsgründen) aus.

Möglicherweise wollte der Täter mit den Anrufen etc. heraus finden,ob es Zeugen für den " Abgriff" auf offener Strasse gibt ?

Fazit : Einen einfach denkenden Mörder schließe ich aus. Möglichweise ist der Täter mit der Verschleppung ( auch ) geistig überfordert gewesen .?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Iven »

K.I.S. hat geschrieben: Sonntag, 01. Mai 2022, 08:12:03 Das sind wir wieder bei der Logik. Es muss nicht zwingend einen Sinn ergeben aus logischer Herangehensweise.
Jeder der so denkt wie fast alle hier hätte sicher logisch und berechnend gehandelt und hätte Risiko und Nutzen abgewägt. Was aber wenn der Täter anders/einfacher gedacht hat.

Ich darf ergänzen: Fast alle hier (im Hobby-Ermittler-Team) beschäftigen sich intensiv mit Mord-, Vermissten- und Entführungsfällen und das meistens schon jahrelang. Diese Leute wissen also, worauf es aus Tätersicht bei den o. g. Fällen ankommt. Das gilt aber nicht für die große Mehrheit der deutschen Bevölkerung. In meinem privaten Umfeld bspw. - und das ist nicht klein - bin ich wahrlich der einzige, der sich mit solchen Fällen beschäftigt und auskennt.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Iven hat geschrieben: Sonntag, 01. Mai 2022, 11:05:11 Ich darf ergänzen: Fast alle hier (im Hobby-Ermittler-Team) beschäftigen sich intensiv mit Mord-, Vermissten- und Entführungsfällen und das meistens schon jahrelang. Diese Leute wissen also, worauf es aus Tätersicht bei den o. g. Fällen ankommt. Das gilt aber nicht für die große Mehrheit der deutschen Bevölkerung. In meinem privaten Umfeld bspw. - und das ist nicht klein - bin ich wahrlich der einzige, der sich mit solchen Fällen beschäftigt und auskennt.
Ich wollte das hier keinen absprechen. 🤔
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Fährtenleser hat geschrieben: Sonntag, 01. Mai 2022, 10:35:33 Tschuldigung,ich muss dir leider widersprechen. Anhand der Tatsachen und Fakten ist der Täter ( od. Plural ) doch raffiniert vorgegangen.

1. Warum hat er Frauke mindestens 1 Woche lang festgehalten /( und danach getötet )?

2. Warum hat Frauke sich bei fast allen Gesprächen nur / ca. 20 bis 30 Sekunden lang gemeldet ?

3. Warum hat der Täter Fraukes Leichnam unter Zeitdruck ( in Eile, sagt die Polizei ) zw. Herbram W. und Asseln abgelegt ?

Für mich sieht das alles nach einer spontanen Entführung / Verschleppung mit anschließender Tötung ( aus Verdeckungsgründen) aus.

Möglicherweise wollte der Täter mit den Anrufen etc. heraus finden,ob es Zeugen für den " Abgriff" auf offener Strasse gibt ?

Fazit : Einen einfach denkenden Mörder schließe ich aus. Möglichweise ist der Täter mit der Verschleppung ( auch ) geistig überfordert gewesen .?
Einiges finde ich bei deinen aufgeführten Punkten widersprüchlich bzw. kann da nicht unbedingt die Schlussfolgerung auf intelligentes und durchgeplantes Handeln erkennen muss ich zugeben.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Iven »

K.I.S. hat geschrieben: Sonntag, 01. Mai 2022, 11:26:46 Ich wollte das hier keinen absprechen. 🤔

Das habe ich auch nicht so verstanden bzw. gemeint. Ich wollte lediglich die von Dir getätigte Aussage "Jeder der so denkt wie fast alle hier hätte sicher logisch und berechnend gehandelt und hätte Risiko und Nutzen abgewägt." mit meinem Beitrag unterstützen und ergänzen.
K.I.S.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Iven hat geschrieben: Sonntag, 01. Mai 2022, 12:02:59 Das habe ich auch nicht so verstanden bzw. gemeint. Ich wollte lediglich die von Dir getätigte Aussage "Jeder der so denkt wie fast alle hier hätte sicher logisch und berechnend gehandelt und hätte Risiko und Nutzen abgewägt." mit meinem Beitrag unterstützen und ergänzen.
OK Danke dir.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

Fährtenleser hat geschrieben: Sonntag, 01. Mai 2022, 10:35:33 Tschuldigung,ich muss dir leider widersprechen. Anhand der Tatsachen und Fakten ist der Täter ( od. Plural ) doch raffiniert vorgegangen.

1. Warum hat er Frauke mindestens 1 Woche lang festgehalten /( und danach getötet )?

2. Warum hat Frauke sich bei fast allen Gesprächen nur / ca. 20 bis 30 Sekunden lang gemeldet ?

3. Warum hat der Täter Fraukes Leichnam unter Zeitdruck ( in Eile, sagt die Polizei ) zw. Herbram W. und Asseln abgelegt ?

Für mich sieht das alles nach einer spontanen Entführung / Verschleppung mit anschließender Tötung ( aus Verdeckungsgründen) aus.

Möglicherweise wollte der Täter mit den Anrufen etc. heraus finden,ob es Zeugen für den " Abgriff" auf offener Strasse gibt ?

Fazit : Einen einfach denkenden Mörder schließe ich aus. Möglichweise ist der Täter mit der Verschleppung ( auch ) geistig überfordert gewesen .?
Ich sehe den Zusammenhang zwischen diesen drei Punkten und einem "raffinierten Vorgehen" nicht, was meinst du damit?
Der Vollständigkeit halber (ohne Diskussionsbedarf), der dritte Punkt ist lediglich eine Mutmaßung. Auch wenn sich die Polizei in einer Einschätzung so geäußert haben mag, ist Zeitdruck/Eile als Hinreichung für die spezifische Auffindesituation nur eine Annahme mit ebenfalls plausiblen Alternativen.

"Raffinesse" und "spontaner massiver Übergriff (Entführung/Verschleppung)" passt für mich nicht so recht zusammen. Nur ein Eindruck, kein "hard fact".

Die Anrufe als Mittel zur Beschaffung von nichtöffentlichen Informationen? Interessanter Gedanke. Für sich genommen aber bei Gegenüberstellung von Aufwand/Risiko und tatsächlichem Nutzen ziemlich fragwürdig. Dennoch kann der Täter natürlich genau diese Idee gehabt und für gut gehalten haben, keine Frage. Wäre das dann "raffiniert"? Ansichtssache.

Dein Fazit augenscheinlich widersprüchlich. Der Täter überfordert (geistig, nicht psychisch/emotional), gleichzeitig kein einfach denkender Täter, in deinem Sinne "nicht raffiniert". Mir wird nicht klar, was du da sagen willst.


@K.I.S., Iven

Dem schließe ich mich völlig an.
Mit der eigenen (per se vorhandenen oder zumindest hier im Forum oder anderweitig übernommenen) kriminalistischen Perspektive von entsprechenden Wahrnehmungs- und Denkmustern bei den Akteuren (allen voran der Täter, jedoch nicht nur) implizit auszugehen, ist ein häufiger und vermeidbarer Fehler. Auch wenn man das (mutmaßliche) Geschehen an sich sinnvollerweise rational und logisch konsistent konstruiert, bzw. gegebene Fakten in diesem Sinne nachvollzieht, Implikationen formuliert usw. - diese Rationalität und logische Konsistenz bei den Handlungsentscheidungen der Beteiligten vorauszusetzen, entspricht einfach nicht der Realität des Menschlichen. Und wenn man berücksichtigt, dass das Geschehen auch für den Täter eine absolute Ausnahmesituation mit hohem Stresspotential und kaum Verfügbarkeit von Handlungsroutinen ist, dann schon zweimal nicht.
Der "kriminalistische Blick" hat bei der spekulativen Perspektivübernahme zu Hause zu bleiben, meine ich.
Woher dieser allgegenwärtige Hang kommt, ist klar, meine ich. Das Ziel ist das Ermitteln von Fakten, auch (und gerade hier) durch logisches Schlussfolgern. Je mehr Handlungsspielraum, gerade auch in Richtung des Irrationalen, Unvernünftigen, Unbestimmt-Beliebigen, man dem jeweiligen Akteur zugesteht, desto unzugänglicher wird er einer stichhaltigen Argumentation und Schlussfolgerung. Da wird dann schnell der Täter "passend gemacht", um zu Überzeugungen zu gelangen mit vermeintlicher, jedoch weit weniger tatsächlicher Qualität.

Ob sich eine "besondere Befähigung" eines angenommenen Täters tatsächlich originär und weitgehend interpretationsfrei aus den Fakten ableiten lässt, oder ob der angenommene "besonders befähigte Täter" letztlich nur ein spekulatives Puzzleteil ist, das andere Spekulationen zum Hergang stützt, die ihrerseits dann einen solchen Täter nahelegen... in dem Fall stützt dann halt der Blinde den Lahmen, wie man so sagt. Ein Gedankengebäude sich gegenseitig stützender Annahmen, als Gesamtbild überzeugend und "passgenau", dessen Wahrscheinlichkeit im Ganzen jedoch kaum wirkliche, davon unabhängige "Evidenz-Anker" aufweist.
Sowas zu entwerfen ist ja an sich sinnvoll, legitime Methode. Nur, einzelne Aspekte herausgreifen und eigenständig diskutieren zu wollen, das führt dann letztlich zu nichts.
Fährtenleser

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Fährtenleser »

HP1 hat geschrieben: Sonntag, 01. Mai 2022, 14:05:37 Dein Fazit augenscheinlich widersprüchlich. Der Täter überfordert (geistig, nicht psychisch/emotional), gleichzeitig kein einfach denkender Täter, in deinem Sinne "nicht raffiniert". Mir wird nicht klar, was du da sagen willst.


Ich bin Hobbyermittler im Fall Liebs und kein Nachhilfegeber .

Ist das nicht raffiniert genug,dass der Mörder von Frauke Liebs bald 16 Jahre noch immer frei herum läuft und möglicherweise ( wohlgemerkt : möglicherweise ) hier als gast oder was weiß ich mitschreibt,und sich vielleicht darüber lustig macht,für wie schlau sich einige User doch halten ?
( nur eine Annahme ).
K.I.S.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von K.I.S. »

Fährtenleser hat geschrieben: Sonntag, 01. Mai 2022, 17:10:15 Ich bin Hobbyermittler im Fall Liebs und kein Nachhilfegeber .

Ist das nicht raffiniert genug,dass der Mörder von Frauke Liebs bald 16 Jahre noch immer frei herum läuft und möglicherweise ( wohlgemerkt : möglicherweise ) hier als gast oder was weiß ich mitschreibt,und sich vielleicht darüber lustig macht,für wie schlau sich einige User doch halten ?
( nur eine Annahme ).
Ich persönlich finde nicht, das das allein von einer Raffinesse ausgehen lassen muss.

Vielleicht waren alle am Ende doch schlauer als der Täter und konnten auf Grund dessen seine Gedanken nicht nachvollziehen bzw. in ihre Theorien mit einbinden.

Außerdem glaube ich das hier niemand Nachhilfe erwartet oder beanspruchen möchte. Hier sind ziemlich viele schlaue Köpfe denke ich.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

Fährtenleser hat geschrieben: Sonntag, 01. Mai 2022, 17:10:15 Ich bin Hobbyermittler im Fall Liebs und kein Nachhilfegeber .

Ist das nicht raffiniert genug,dass der Mörder von Frauke Liebs bald 16 Jahre noch immer frei herum läuft und möglicherweise ( wohlgemerkt : möglicherweise ) hier als gast oder was weiß ich mitschreibt,und sich vielleicht darüber lustig macht,für wie schlau sich einige User doch halten ?
( nur eine Annahme ).
Wenn abfällige Kommentare nötig sind, weil jemand fragt was du damit meinst, bitteschön. Der Umgangston hier ist nicht mein Job.

Deine weitere Antwort hat absolut nichts mit meiner Nachfrage zu tun, auch wenn durch mein vorangestelltes Zitat als solche eigentlich zu erhoffen. Aber gut, du bist ja kein Nachhilfegeber.

Ansonsten, schlaue und dumme Täter werden schnell gefasst, andere schlaue und dumme Täter erst nach langer Zeit ermittelt, und manche werden gar nicht erwischt - bei denen weiß man dann nicht, ob sie schlau oder dumm sind. Dass es bei langjährig ungelösten Fällen manchmal einfach an einem Detail, einer "kleinen großen Unwahrscheinlichkeit", an einer belanglos erscheinenden Fehleinschätzung gelegen hat, oder dass sich bei später gelösten Fällen herausstellt, dass trotz grundlegend richtiger Richtung (und letztlich Lösung) die Arbeitshypothese in weiten Teilen ziemlich daneben lag - Beispiele dafür aus der Kriminalgeschichte darf der geneigte Hobbyermittler selbst ermitteln, ich bin ja kein Nachhilfegeber. :P
Wenn die EB (und natürlich die Hobbyermittler ;) ) nichts finden, womit sich Hergang/Täterschaft zweifelsfrei ermitteln lassen, dann ist das erstmal so. Ob das dann von besonderer Raffinesse des Täters herrührt? Vielleicht, vielleicht nicht. Ich finde jedenfalls, ein "wir finden nichts, deshalb war der Täter schlau" könnte wahr sein, genausogut jedoch ein Indiz dafür, dass es vielleicht noch andere Gründe dafür gibt. ;)
scullyX
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von scullyX »

Selbst wenn die Polizei wüsste, wer der Täter ist oder eine Ahnung davon hat, müsste sie ihm ( oder ihr..oder ihnen...etc.) Die Tat noch beweisen!
Ohne eindeutige Beweise wird es halt schwer sein...Täter zu überführen...

Ich denke, dass es bei dem Kreuz , dass Frauke bei sich hatte, sicher Fingerabdrücke geben müsste.

Die Frage ist auch, gibt es Fingerabdrücke von Frauke selbst...Immerhin müssten natürlich in ihrer Wohnung welche zu finden gewesen sein...(etc.)

Aber ihre Leiche selbst gab ja keine Fingerabdrücke mehr her...
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