MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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HP1
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

Nein, das nicht.
Aber wenn der Sta von möglichen Zeugenaussagen redet und zur Illustration als Beispiel ein zurückgenommenes falsches Alibi nennt, dann würde ich schon von der Existenz von Personen ausgehen, die allein wegen eines Alibis durch eine(!) andere Person nicht (mehr oder weniger dringend) tatverdächtig sind. Ich meine, ohne ein "Bild im Kopf" hätte der Sta die Veranschaulichung durch Beispiel wohl einfach weggelassen (oder etwas anderes gewählt), nur formal von "neuen Zeugenaussagen" geredet.
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Iven
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Iven »

scullyX hat geschrieben: Dienstag, 26. April 2022, 22:29:19 Also soll man Chris jetzt im Forum Herrn Karaoulis nennen? Das finde ich auch viel anonymer..!

Von Diskussionen mit Forumsmitgliedern und -gästen einmal abgesehen (da ist ja die Anrede in der Du-Form in der Regel
vorgegeben), ist es für mich persönlich eine Selbstverständlichkeit, dass ich in Foren über Personen, die ich nicht kenne,
nicht in der Du-Form - und die Nennung des bloßen Vornamens gehört da dazu - spreche respektive schreibe. Das gebietet
mir der stets vorhandene Respekt und die Höflichkeit diesen Menschen gegenüber.

Um es noch mal auf den Punkt zu bringen: Ich verhalte mich diesbzgl. so, wie ich es auch im Leben außerhalb von Foren
tue. Da gehe ich auch nicht hin und sage zu Herrn Karaoulis, den ich im Real-Life noch nie zuvor gesehen und gesprochen
habe:

"Hi Chris, Du altes Haus, wie geht es Dir?" (Beispiel)
HP1
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

@Iven
Das mit der höflichen Anrede, insbesondere bei persönlich Unbekannten, wenn man über(!) sie redet, sehe ich grundsätzlich ganz genauso.

In dem Fall finde ich es allerdings nicht so alternativlos und halte beide Formen für angemessen.
Zum einen reden wir, sofern wir uns nicht explizit auf deren späteres Auftreten wie z.B. in der Doku 2021 beziehen, von den Menschen zur Zeit vor 15 Jahren. Die Akteure waren zu der Zeit teils noch keine 20 Jahre alt, teils kaum darüber. Und als solche "jungen Leute" sind sie uns vor Augen, über sie als junge Leute reden wir. Junge Leute, die sich untereinander im Allgemeinen duzen, die man als Älterer auch unbekannterweise genauso mit du oder sie ansprechen könnte - einen 18jährigen im Supermarkt spreche ich jedenfalls viel eher mit du als mit sie an. Da passt idR beides (auch für das Gegenüber), und wenn man es da für sich grundsätzlich beim sie belässt, ist das eher eine persönliche Überzeugung als tatsächlicher Standard und sozial allgemein erwartetes Verhalten.
Dazu kommt, wir "kennen" die Personen aus Dokus, Interviews... wo sie oft mit Vornamen vorgestellt werden ("Mitbewohner Chris") und selbstverständlich mit Vornamen auch übereinander reden. Das übernehmen wir mit einer gewissen Selbstverständlichkeit, die letztlich ja keinem wehtut. Und eine Mutter von FL wird durchgängig, so auch hier als "Frau Liebs" bezeichnet, keiner spricht von "Ingrid" (trotz der formalen Verwechslungsgefahr mit der Tochter bei "Frau Liebs"). Eine notorische, pauschale Distanzlosigkeit kann ich da also nicht ausmachen.
Zuletzt gibt es noch Personen, deren Nachnamen zumindest offiziell nicht öffentlich bekannt sind - Isabella, Jamie, Niels... Da wäre die Nutzung des Nachnamens weder angemessen noch praktikabel (wenn man davon ausgeht, dass viele den tatsächlich nicht kennen).
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von fleming »

HP1 hat geschrieben: Mittwoch, 27. April 2022, 02:46:57 Aber wenn der Sta von möglichen Zeugenaussagen redet und zur Illustration als Beispiel ein zurückgenommenes falsches Alibi nennt, dann würde ich schon von der Existenz von Personen ausgehen, die allein wegen eines Alibis durch eine(!) andere Person nicht (mehr oder weniger dringend) tatverdächtig sind. Ich meine, ohne ein "Bild im Kopf" hätte der Sta die Veranschaulichung durch Beispiel wohl einfach weggelassen (oder etwas anderes gewählt), nur formal von "neuen Zeugenaussagen" geredet.
Ich fand die Aussage des StA auch bemerkenswert. So, als hätte er eine konkrete Vorstellung. Ich muss sie mir nochmal anhören.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Klugscheißer »

HP1 hat geschrieben: Mittwoch, 27. April 2022, 02:46:57 Nein, das nicht.
Aber wenn der Sta von möglichen Zeugenaussagen redet und zur Illustration als Beispiel ein zurückgenommenes falsches Alibi nennt, dann würde ich schon von der Existenz von Personen ausgehen, die allein wegen eines Alibis durch eine(!) andere Person nicht (mehr oder weniger dringend) tatverdächtig sind. Ich meine, ohne ein "Bild im Kopf" hätte der Sta die Veranschaulichung durch Beispiel wohl einfach weggelassen (oder etwas anderes gewählt), nur formal von "neuen Zeugenaussagen" geredet.
Ich weiß ja nicht, ob man immer so viel meint herauslesen und hineininterpretieren zu können.
Ist ja auch nicht unwichtig, wer was sagt. Kommt es von einem Östermann, der den Fall Frauke sicher sehr gut kennt, oder ist es ein Waschkies, der als nie in den Fall involvierter Pressesprecher doch eher Allgemeinplätze von sich gibt. Da lege ich schon mal nicht jedes Wort auf die Goldwage.

Die Ermittler verweigern jegliche Zusammenarbeit mit den um Frau Liebs versammelten Medien und nun ist Waschkies in der undankbaren Position, zu ihren Fragen Stellung beziehen zu müssen. Dass er sich hierzu durch sämtliche Akten durchgearbeitet hat, würde ich eher ausschließen.

https://www.sta-paderborn.nrw.de/kontak ... /index.php
Pressesprecher

Ansprechpartner der Staatsanwaltschaft Paderborn
Nur für Anfragen der Presse:
...
Kapitalsachen (Tötungsdelikte)
...
2. Staatsanwalt Waschkies (Kreis Paderborn)
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von shibatu »

Hallo,

Ich habe dazu meine ganz eigenen Gedanken, nur eine Vermutung, muß nicht stimmen.

Vielleicht ist Frauke garnicht entführt worden, sondern war mit jemandem verabedet, vielleicht wurde sie garnicht ermordet, sondern ist gestorben.

Wäre es möglich, daß sie evtl. mit jemandem vom medizinischen Personal des Krankenhauses ein Verhältnis hatte. Vielleicht mit einem Mann, der dort in wichtiger Position tätig war, der verheiratet war und vielleicht ist diese Liebschaft nicht ohne Folgen geblieben. Möglicherweise hat sie festgestellt, daß sie schwanger war.

Vielleicht wollte sie das Kind nicht oder der Kindsvater hat sie gedrängt, die Schwangerschaft abzubrechen. In diesem Fall hätte sie sich für diesen Eingriff sicher nicht das Krankenhaus ausgesucht, in dem sie arbeitete. Vielleicht wollte sie auch Fragen oder Beratungen im Falle eines geplanten Schwangerschaftsabbruchs vermeiden.

Möglicherweise hat der Vater des Kindes (falls er Arzt war) angeboten, diese Op durchzuführen. Sie haben sich getroffen, sind an einen Ort gefahren, der dafür geeignet war und der Eingriff wurde vorgenommen. Dafür spräche auch die erste Nachricht von ihr - die SMS. Da war sie ja noch gut drauf, vielleicht nicht so gut, daß sie unbedingt telefonieren konnte, aber für eine SMS hat es gereicht. Ihre Einschätzung "ich komme morgen wieder nach hause" war viell. ernst gemeint, weil sie zu dieser Zeit noch dachte, daß das realistisch wäre.

Dann könnten allerdings Komplikationen aufgetreten sein. Irgendetwas war schiefgelaufen, er hat zwar versucht ihr zu helfen, konnte es aber nicht. Schwangerschaftsabbrüche gehen oft mit einem hohen Blutungs- oder Infektionsrisiko einher, was besonders bei illegalen Schwangerschaftsabbrüchen hochgefährlich ist.

Ihre anfänglichen Anrufe schienen als hätte sie noch Hoffnung, daß alles gut werden würde. Erst als sie merkte, daß nichts mehr gut wird, hörte man das auch aus ihren Anrufen heraus. Er wird das auch gewußt haben und es kam nicht infrage sie in ein Krankenhaus zu bringen, denn er hatte sich strafbar gemacht. Im Grunde mußte ihm klar gewesen sein, daß er nur noch eine Wahl hatte wenn er sein Restleben nicht in die Tonne treten wollte und sie hat das wahrscheinlich auch bereits vermutet.

Den versteckten Ablageort im Wald hat er sicher auch nicht zufällig gefunden. Nichtmal wenn er gern wandern ging, wäre ihm dieser Ort bekannt gewesen, denn beim Wandern kraxelt man nicht unbedingt durch Unterholz.
Das hieße entweder müßte er seine Kindheit nah an diesem Ort verbracht haben oder - und das halte ich für wahrscheinlicher - er hatte einen Hund. Bei Hundespaziergängen kommt man häufiger an abgelegene Stellen.

Ich denke auch nicht, daß sie ihn darum bitten mußte anrufen zu dürfen oder er sie dazu gezwungen hat. Das passierte völlig einverständlich, wobei beide vorher vereinbart hatten, den Ort, an dem der Eingriff stattfand und überhaupt die ganze Aktion geheimzuhalten, was ja auch in der Natur der Sache liegt.

Das einzige, was ich recht riskant fand, war die Leiche so relativ offen abzulegen, denn es wäre ja auch möglich gewesen, daß sie wesentlich früher gefunden worden wäre und dann hätte man diesen Eingriff sicher noch entdecken können. In diesem Fall müßte man aber bedenken, daß der Mann kein professioneller Verbrecher war. Sicher war er in Panik und Trauer, er hat sie ja wahrscheinlich auch geliebt.

Ob das so gewesen sein könnte? Dann wäre es todtraurig und eine Tragödie.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von scullyX »

Da nur mehr Fraukes Skelett gefunden wurde, ist wirklich fraglich...wieviele Möglichkeiten der Totesursache es gab...

Auszuschliessen sind nur alle Möglichkeiten...die man Anhand der Knochen noch erklären könnte...als Genickbruch...Erwürgen....Einschusslöcher am Knochen....

Die Frage ist ob man bei dem Zustand eine Schwangerschaft hätte noch beweisen können...
Aber ich denke Frauke war doch sehr redseelig...und irgendwer hätte schon davon mitbekommen....
Natürlich würde man prinzipiell keinen Alkohol trinken , wenn man schwanger ist (in der Lage natürlich bedenklich. Für mich war es damals aber ein Indiz bei Lady Di, dass sie in der Nacht?als sie starb niemals gewusst haben konnte, dass sie schwanger war auch nicht Dodi oder sein Vater...da es eben das Gespräch über Champagner gab...und sie hat in der Nacht sicher genug getrunken).

Aber sorry der Abschweifung...
Was Frauke betrifft..
Die Telefonate würden zu solch einer Situation passen(oder einer ähnlichen)...
Denn Frauke (wenn sie es noch war) will ja Chris bis zum letzten Gespräch " Etwas später Erklären..."
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von scullyX »

Da es keinen genauen Tatzeitpunkt bzw.den Tod von Frauke gab....Frage ich mich noch immer...
Für welchen Tag man hier ein Alibi braucht?
Sind es die Zeitpunkte der Telefonate..(also wann Fraukes Handy eingeloggt war.).finde ich das sehr fraglich...
Man müsste ja dann für jeden Login ein Alibi haben...
Und da es meistens spät war..naja
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

scullyX hat geschrieben: Mittwoch, 27. April 2022, 19:22:51 Da es keinen genauen Tatzeitpunkt bzw.den Tod von Frauke gab....Frage ich mich noch immer...
Für welchen Tag man hier ein Alibi braucht?
Sind es die Zeitpunkte der Telefonate..(also wann Fraukes Handy eingeloggt war.).finde ich das sehr fraglich...
Man müsste ja dann für jeden Login ein Alibi haben...
Und da es meistens spät war..naja
Der Täter braucht für den Zeitpunkt der Entführung ein wasserdichtes Alibi. Zu den Anrufen könnten Mittäter oder Helfer mit Frauke gefahren sein.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von scullyX »

Agatha Christie hat geschrieben: Mittwoch, 27. April 2022, 19:37:58 Der Täter braucht für den Zeitpunkt der Entführung ein wasserdichtes Alibi. Zu den Anrufen könnten Mittäter oder Helfer mit Frauke gefahren sein.
Und wann war der Zeitpunkt der Entführung?
Da ja die Sms um 00.49 noch kam?

Ausserdem war WM also...ein wasserdichtes Alibi für die Nacht von 23 bis ...immerhin meldete sie sich dann auch noch telefonisch, dass alles ok ist...also müsste man dann den Tag des letzen Gespräch anführen...was ja wieder viel zu spät wäre...
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Fährtenleser »

Agatha Christie hat geschrieben: Mittwoch, 27. April 2022, 19:37:58 Der Täter braucht für den Zeitpunkt der Entführung ein wasserdichtes Alibi. Zu den Anrufen könnten Mittäter oder Helfer mit Frauke gefahren sein.
Hi Agatha,ich verstehe nur Bahnhof.

Wofür braucht der Täter einwasserdichtes Alibi ?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

Fährtenleser hat geschrieben: Mittwoch, 27. April 2022, 20:29:54 Hi Agatha,ich verstehe nur Bahnhof.

Wofür braucht der Täter einwasserdichtes Alibi ?
Damit er nicht verdächtigt wird, natürlich. Kann ja sein, dass ihn die Polizei schon mal befragt hat.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

scullyX hat geschrieben: Mittwoch, 27. April 2022, 19:52:00 Und wann war der Zeitpunkt der Entführung?
Da ja die Sms um 00.49 noch kam?

Ausserdem war WM also...ein wasserdichtes Alibi für die Nacht von 23 bis ...immerhin meldete sie sich dann auch noch telefonisch, dass alles ok ist...also müsste man dann den Tag des letzen Gespräch anführen...was ja wieder viel zu spät wäre...
Auf jeden Fall ist Frauke nach 23:00 Uhr verschwunden. Und da sie in dieser Nacht nicht nach Hause kam, bräuchte der Täter ein Alibi ab 23:00 Uhr bis mindestens 0:49 Uhr, meine ich.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von scullyX »

Agatha Christie hat geschrieben: Mittwoch, 27. April 2022, 21:03:13 Auf jeden Fall ist Frauke nach 23:00 Uhr verschwunden. Und da sie in dieser Nacht nicht nach Hause kam, bräuchte der Täter ein Alibi ab 23:00 Uhr bis mindestens 0:49 Uhr, meine ich.
Da WM war ist so ein Alibi schwer wasserdicht...entweder man war um die Uhrzeit zuhause und ein Mitbewohner gibt ein Alibi..oder man war wegen der WM noch unterwegs.. (Feiern etc.)
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

scullyX hat geschrieben: Mittwoch, 27. April 2022, 21:19:26 Da WM war ist so ein Alibi schwer wasserdicht...entweder man war um die Uhrzeit zuhause und ein Mitbewohner gibt ein Alibi..oder man war wegen der WM noch unterwegs.. (Feiern etc.)
Ein wasserdichtes Alibi wäre für mich, wenn ein Verdächtiger mit gebrochenem Bein im Krakenhaus gelegen hätte. Daran wäre nicht zu rütteln.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Agatha Christie hat geschrieben: Mittwoch, 27. April 2022, 21:26:17 Ein wasserdichtes Alibi wäre für mich, wenn ein Verdächtiger mit gebrochenem Bein im Krakenhaus gelegen hätte. Daran wäre nicht zu rütteln.
Solch ein Alibi hatten wahrscheinlich die Wenigsten..ausser vllt ein paar Fussballspieler selbst..

Für mich wären die Sinnvollen Alibis die Zeitpunkte der Einloggs der Telefonate ...aber das waren halt viele...
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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scullyX hat geschrieben: Mittwoch, 27. April 2022, 21:34:14 Solch ein Alibi hatten wahrscheinlich die Wenigsten..ausser vllt ein paar Fussballspieler selbst..

Für mich wären die Sinnvollen Alibis die Zeitpunkte der Einloggs der Telefonate ...aber das waren halt viele...
Wie ich schon geschrieben habe, könnten Helfer mit Frauke zu den Telefonaten gefahren sein, während der Täter zu Hause seinen Geburtstag gefeiert haben könnte.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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@Klugscheißer
@tomte33
Danke für Eure Einschätzung 👍
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von HP1 »

Klugscheißer hat geschrieben: Mittwoch, 27. April 2022, 14:39:12 Ich weiß ja nicht, ob man immer so viel meint herauslesen und hineininterpretieren zu können.
Da bin ich ganz bei dir. Ich hatte ja auch eingangs nur gesagt, dass mir das beim Drüberlesen spontan ins Auge fiel (oder so ähnlich). Das explizite "herauslesen/hineininterpretieren" entstand dann als Antwort auf die Reaktionen. "Glauben" tu ich das nicht, dass der Sta da unbedingt seinerseits genau das "glaubt" oder so. Kann sein, kann sein nicht - weiß wohl er, ich aber nicht.
Wobei, es gab im Verlauf durchaus zeitweilig dringend Tatverdächtige, die dann durch Alibi entlastet wurden (ob im Nachgang auch anderweitig, ist mir nicht bekannt).

@shibatu
Schön überlegte Geschichte. Allerdings hätte sich FL und die anderen Beteiligten für einen inoffiziellen Schwangerschaftsabbruch, den keiner mitkriegen soll, wohl kaum eine Werktagnacht ausgesucht. Viel eher wohl ein Wochenende, wo der Mitbewohner (Chris) üblicherweise in Lübbecke war und FL keine Berufsschule hatte. Auch Fraukes zwanglos-gesellige Stimmung an diesem Abend (Essen mit Mutter+Chris, Fußball schauen im Pub mit Isabella und Jamie) passt nicht so recht zu einem solchen bevorstehenden "Termin" im Anschluss.
Grundsätzlich (wenn auch allgemeiner) habe ich auch schon in diese Richtung gedacht: Fraukes Abweichen vom geplanten direkten Heimweg (stattdessen Fahrt nach Nieheim), im Anschluss ihr länger als von ihr vielleicht zunächst geplantes Fortbleiben, die Telefonate, letztlich die im letzten Telefonat offenkundige Unfreiwilligkeit, irgendwann zeitnah danach ihr Tod - könnte das zu Anfang eine selbstbestimmte Entscheidung von Frauke gewesen sein? Nicht "freiwillig" im Sinne einer Lust-und-Laune Aktion, die man genausogut bleiben lassen könnte, sondern aus einem ihr wichtigen oder gar notwendigen Grund, den ihr Umfeld bis heute nicht kennt (oder aber nicht preisgibt, sollte jemand davon wissen)? Eine ebenso selbstbestimmte wie (für sie) notwendige Aktion, die sich ungeplant hinzieht, bei der auch andere beteiligt sind? Oder sie wurde genötigt, erpresst mitzukommen, ohne dass das zunächst als mehrtägiges Fortbleiben mit Freiheitsberaubung (geschweige denn letztlich ihrem Tod) vorgesehen gewesen sein muss? Genötigt, ohne dass sie das von vornherein als ernsthaft bedrohlich empfunden hat? Ihr weiteres Dabeibleiben zunächst Gruppenzwang, dann Nötigung, dann explizites Festhalten, vielleicht, damit sie nichts ausplaudert oder sowas? Letztlich ein "sie nicht wieder gehen lassen können", das so nicht von Anfang vorhergesehen oder gar geplant sein musste? Oder jemand hat einen Klärungsbedarf (welcher Art auch immer) mit ihr, sie lässt sich auf diese Klärung ein, statt Konsens kommt es zu schweren Differenzen, man will sie erst gehen lassen, wenn alles geklärt ist, die Situation entwickelt sich ebenso zwangsläufig wie ungewollt zur ausgewachsenen Entführung, letztlich ohne Option, sie wieder laufenzulassen?
Natürlich könnte man das jetzt beliebig mit einer "Story" ausmalen, genauso in Details noch weit variieren. Doch mir geht es nicht darum, eine konkrete Geschichte zu finden, die genauso hätte passiert sein können. Davon gibts unendlich viele und ich will eigentlich keine einzige davon erzählen (außer der einen zutreffenden, natürlich. Aber die kenne ich nicht ;) ).
Ich bin da nicht so borniert zu glauben, damit auf jeden Fall oder auch nur wahrscheinlich richtig zu liegen. Vielleicht ist da was dran, vielleicht nicht, mehr nicht.
Ich weiß allerdings, wieso ich auf diese Idee komme: Immer wieder, wenn ich die bekannten Fakten betrachte, also die Umstände um ihr Verschwinden am Dienstagabend, die SMS, vor allem die Anrufe als Solche, deren zeitliche Abstände sowie Inhalte, Verlauf der Inhalte/Tonfall etc. über die Tage, dass sie am Freitag auch einen Anruf (von ihrem Bruder) spontan annehmen und ein Gespräch führen konnte usw. - wenn ich das betrachte, dann tauchen genau dann die Irritationen, Ungereimtheiten und Widersprüche auf, wenn ich anfange "binär zu denken". Also Fragen zu stellen wie "Freiwillig oder unter Zwang?" (wie gesagt, vielleicht zunächst selbstbestimmt, aber nur bedingt freiwillig) oder "Fremder oder bekannter Entführer?" (oder eben bekannte Person/en, mit der/denen sie jedoch von vornherein nicht in Einklang ist, oder mit der/denen sie noch etwas anderes verbindet als nur die zwanglose Bekanntschaft). "Hätte sie die SMS genau so oder vielmehr niemals so geschrieben?" (bessere Frage: Unter welchen Umständen hätte sie die denn so geschrieben?) usw. Wie gesagt, dieses Festlegenwollen auf die eine oder andere "Schubladenvariante" führt in diesem Fall so oft zu mir unlösbaren Irritationen, dass ich es mit Variationen dieser "Schubladenvarianten" versuchen musste. Und zumindest teilweise komme ich damit zu Szenarien, die mir, ich sag mal "homogener" vorkommen, die in meiner Vorstellung irgendwie passender wirken. Und das geht dann in die Richtung, die ich oben umrissen habe.
Hinter jedem dieser bekannten Punkte -Zeitablauf Dienstag, SMS, Anrufe- steht eine FL in einer sehr "besonderen Situation", die uns im Detail nicht bekannt ist, vielleicht mit noch anderen Beweggründen als nur "nach Hause zu kommen", sowie für uns nicht direkt wahrnehmbar eine oder mehrere Begleitperson/en, welche die Situation mehr oder weniger, nach meinem Empfinden zum inhaltlichen Verlauf der Telefonate über die Tage eher zunehmend als konstant, kontrollieren. Begleitperson/en, die ihrerseits Motive und Interessen zur Situation haben, die agieren, jedoch auch mit FL kommunizieren, in einer Beziehung zu ihr stehen, die sich mutmaßlich im Verlauf der Woche unter den gegeben Umständen verändert, entwickelt.
Jedenfalls, bei dem Versuch, mit den besagten bekannten Punkten im Blick hinter diesen Vorhang zu blicken, bin ich oft genau dann ratlos, wenn ich einfache, naheliegende Antworten erwarte, das Erwartbare annehme. Schwer das in Worte zu fassen, ohne wie ein angetrunkener Dichter aus dem 19. Jahrhundert zu klingen, ich habs versucht...
Es ist mir völlig klar, dass das genauso spekulativ ist und bleibt wie jedes andere, bisher gleichermaßen erfolglose Arbeitsmodell. Deswegen spare ich mir jede dazu passende, detaillierte "genauso könnte es gewesen sein"-Geschichte. Ich persönlich empfinde solche spekulativen "detaillierten Geschichten" als kontraproduktiv, als den Blick verstellend. Deshalb vermeide ich sie. Aber vielleicht geht das ja auch nur mir so.

Agatha Christie hat geschrieben: Mittwoch, 27. April 2022, 19:37:58 Der Täter braucht für den Zeitpunkt der Entführung ein wasserdichtes Alibi. Zu den Anrufen könnten Mittäter oder Helfer mit Frauke gefahren sein.
Auch wenn sich bei mehreren Beteiligten eine solche "Aufgabenteilung" ergeben haben sollte, würde ich hier nicht zwischen Täter/Mittäter und Helfer unterscheiden. Wer die entführte FL bewacht ist genauso Täter wie der- oder diejenigen, die sie irgendwo abgegriffen oder eingangs festgesetzt haben.
Als "Helfer" würde ich nur einvernehmliche/schweigende Mitwisser, falsche Alibigeber oder so bezeichnen. Wer sich aktiv an der Durchführung der Freiheitsberaubung und/oder Tötung beteiligt hat, ist in meinen Augen Täter.


Zu den Alibis, das ist doch eigentlich klar. Ein mutmaßlicher Einzeltäter benötigt für einen der bekannten Zeitpunkte (Dienstagabend 23-1 Uhr, Telefonate + jeweilige Mindest-Anfahrts- und Abfahrtszeit) ein Alibi zur Entlastung. Bei einer mutmaßlichen Tätergruppe müssen zumindest an einem dieser Zeitpunkte alle ein Alibi haben, um die Gruppe in dieser, nicht um weitere Personen ergänzbaren Form zu entlasten.
Offensichtlich fällt selbst ein wasserdichtes Alibi eines Einzelnen oder einer Gruppe für einen oder manche der Zeitpunkte in sich zusammen, sobald man die Möglichkeit eines (weiteren) Mittäters in Betracht zieht.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Klugscheißer »

HP1 hat geschrieben: Mittwoch, 27. April 2022, 23:22:02
Wobei, es gab im Verlauf durchaus zeitweilig dringend Tatverdächtige, die dann durch Alibi entlastet wurden (ob im Nachgang auch anderweitig, ist mir nicht bekannt).
Wer waren diese dringend Tatverdächtigen?
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