MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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ocram84
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von ocram84 »

Iven hat geschrieben: Mittwoch, 20. April 2022, 13:36:30 Für mich einzig interessant, dass es neben mir jetzt noch (mindestens) eine weitere Person gibt, die
Bad Driburg als Ankerpunkt für das Festhalten von Frau Liebs sieht. Und aus meiner Sicht kann man
diesen auch noch weiter eingrenzen auf den Norden oder Nordosten Bad Driburgs.   
Ja, man bekommt den Eindruck, dass der Täter in Paderborn (oder direkte Umgebung) gearbeitet hat, auf dem Weg zur Arbeit (oder danach) die Anrufe tätigen ließ um vom eigentlichen Festhalteort abzulenken. Auch die Ablage, die näher an Bad Driburg als an Paderborn erfolgte, lässt darauf schließen.
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Agatha Christie
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

Iven hat geschrieben: Mittwoch, 20. April 2022, 13:36:30 Wurde mir via E-Mail zugespielt. Wer sich für Podcasts u. Ä. interessiert, der kann da ja mal reinhören.
Ist nichts Besonderes, aber - im Gegensatz zu vielen anderen Podcasts oder Videos, die sich mit dem
Fall Liebs beschäftigen - auch nicht schlecht.

https://www.youtube.com/watch?v=dG02lF3 ... nCCXaY-wf5


Für mich einzig interessant, dass es neben mir jetzt noch (mindestens) eine weitere Person gibt, die
Bad Driburg als Ankerpunkt für das Festhalten von Frau Liebs sieht. Und aus meiner Sicht kann man
diesen auch noch weiter eingrenzen auf den Norden oder Nordosten Bad Driburgs.   
Wenn Du recht hättest, gäbe auch "Mama" eine logische Erklärung.
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Dias
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Dias »

Dias hat geschrieben:Die SMS vom Mittwoch, 21. Juni um 00.49 Uhr, SMS an den Mitbewohner Chris (aus Funkzelle Nieheim-Entrup)
Inhalt:
Frauke: "Komme später. Das Spiel war lustig nicht gegen England :) Hdgdl bis später"

Wurde MMn. von den damaligen Ermittlern als Fakt "angenommen", oder sehe ich das falsch?
Klugscheißer hat geschrieben:Es wurde festgestellt, aus welcher Funkzelle die sms gesendet wurde und um welchen Text es sich handelte.
Dabei handelt es sich um belegbare Fakten, jedoch keine Annahmen.

Mein Fehler. Hier die Korrektur:
Dias hat geschrieben:Wurde MMn. von den damaligen Ermittlern als Fakt "angenommen" das diese SMS von Frauke geschrieben wurde, oder sehe ich das falsch?
Ich bin der Annahme das schon hier falsch abgebogen wurde. Wenn man den Fall so über Monate hinweg mal von einer anderen Perspektive an sich ran lässt, dann ergeben sich auch andere Denkansätze. Und diese sind eigentlich gar nicht so abwegig.
Klugscheißer hat geschrieben:Welche daraus resultierende Annahmen nun deiner Meinung nach in eine falsche Richtung führten, vermag ich deinem Text nicht zu entnehmen.
Das soll auch nicht der Sinn der Sache sein, denn darüber hier weiters zu berichten käme einem Sprung vom Hochhaus gleich.
Klugscheißer hat geschrieben:Die weiteren Ermittlungen beschränkten sich keineswegs auf das vorgegebene Gebiet, sondern wurden sogar bis Nürnberg ausgedehnt. Oder wie es immer so schön heißt, es wurde in alle Richtungen ermittelt.
Ja, genau! In alle Richtungen, was oder wer ist da wohl falsch gelaufen/abgebogen die letzten 16 Jahre?
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Iven
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Iven »

ocram84 hat geschrieben: Mittwoch, 20. April 2022, 14:41:42 Spielende: 22.50 Uhr. Frauke verließ um 23.00 Uhr den Pub. Es könnte also durchaus möglich sein, dass sie innerhalb dieser zehn Minuten flott die SMS tippte, auf Senden ging, sofort wieder den Akku rausnahm und diese SMS erst versendet wurde, als das Handy um 0.49 Uhr wieder in Betrieb genommen wurde.

Aus meiner Sicht schrieb Frau Liebs die 00:49-Uhr-SMS gegen 23:05 Uhr. Als sie auf "Senden" drückte, ging exakt zeitgleich - auf die Zehn­tel­se­kun­de genau - das Handy aus (Akku leer) und die SMS verblieb im "Sendezwischenspeicher" (dafür gibt es einen Fachaus-
druck, den ich aber vergessen habe).
Und als sie in Bad Driburg um 00:49 Uhr vorsichtig und vom Täter unbemerkt versuchen wollte einen Notruf (110) abzusenden und dafür das Handy wieder einschaltete, ging die noch im Sendezwischenspeicher befindliche SMS automatisch raus (durch das Ein-schalten des Handys). Dass das technisch durchaus möglich ist, hat mir ein erfahrener Handy-Techniker, mit dem ich voriges Jahr in einem Vermisstenfall zu tun hatte, explizit bestätigt. 
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SaJa
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von SaJa »

Ich möchte hier mal einen Lost Place in Bad Driburg ins Spiel bringen. Es handelt sich um den Hochbau „Sulburgring“ .. unter den Bad Driburgern auch als „ Spermaburg“ bekannt.
Einfach mal googeln, es gibt einiges darüber zu lesen ( in YouTube Videos auch zu sehen) …

Ich vermute das sie dort festgehalten wurde.

Mittlerweile ist das Ding richtig abgerockt, aber damals wurde es illegal genutzt.

Ich war erstmalig 2007 dort und letztmalig, 2016. Kenne also die Örtlichkeiten persönlich.

Folgender Text gehört im Lp Forum zum Album.

Bad Driburg, ein Hochhaus am Rand einer Kurstadt und ein Schandfleck vieler Bewohner.

Genannt wird dieses Hochhaus "Spermaburg".
Wieso und weshalb dieses Haus den Namen bekam, das verraten wir euch jetzt und dazu vieles mehr.

Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Album auf unserer Seite.

Dieses Haus hat für Fotografen nicht viel zu bieten, schöne und seltene Motive sucht man hier vergeblich.
Dennoch haben wir es uns mal angesehen und einige Fotos gemacht für euch, um euch einen Einblick zu gewähren.

Göttingen, der Hagenweg 20 ist bei vielen eine bekannte Gegend, in der es mit den Hausbewohnern nicht so funktioniert, wie sich es die Stadt erhofft. Verwahrloste Wohnungen, Kakerlaken, Dreck und kaputte Fenster so wie zig Messiewohnungen gehören dazu.
Auf Youtube findet ihr einige Dokumentationen zu dem Hagenweg 20, dort könnt ihr euch ein Bild machen, wie Menschen hier in diesem Hochhaus gelebt haben.

Als dieses Haus zwischen den Sechzigern und Siebzigern erbaut wurde, war es für seiner zeit eine Moderne und begehrte Wohnanlage.
Schicke ein und zwei Zimmer Wohnungen konnte man hier mieten oder auch Kaufen.
Doch für Familien mit Kindern wurden diese Wohnungen zu klein auf der Dauer und beschlossen daher entweder selbst zu bauen oder ein Haus zu mieten.
Heute sind die Wohnungen alle wieder begehbar, doch das war nicht immer so.

So kam es dazu, dass hier ein und Auszug nah fast zu alltäglich wurde.
Das Gebäude war selbst noch in den Achtzigern begehrt, doch man sah schon, wie es in Zukunft aussehen konnte.
Einige Wohnungen waren bereits durch mangelnde Wartungen nur noch schwer zu vermieten, die Heizung war oft kaputt oder die Öltanks wurden nicht gefüllt.
Die Eigentümer des Hauses kümmerten sich nicht mehr um die Immobilie, es kam zum Verkauf an einer Wohnungsgesellschaft.
Doch es wurde sich weiter nicht um das Objekt gekümmert, stattdessen wurden die Wohnungen wild durcheinander vermietet, oft an Bürger, die vom Sozialamt abhängig sind.
Das Friedliche zusammen leben unter diesem Dach endete.

Der Name:

Drogen, Gewalt und Prostitution waren hier an der Tagesordnung.
Drogenabhängige brachen Wohnungen im Haus auf, um nach Wertgegenstände zu suchen.
Diverse Wohnungen dienten als Freudenhaus, wo sich die ein oder andere Frau Prostituiert hat.
Die einen haben für unbekannte Zuhälter aus Bielefeld oder Paderborn gearbeitet, die anderen für sich oder deren Ehemänner.
Da solche Machenschaften im Haus durchgingen, kam es zu dem Namen was es heute trägt "Spermaburg".

Das 14-jährige Mädchen auf dem Dach:

Ein alleinerziehender Vater soll 1996 seine eigene Tochter (14) im Winter oben in einen der Räumlichkeiten eingeschlossen haben, die sich auf dem Dach des Hauses befinden.
Die unterm Dach lebenden Personen hatten auf dem Dach, wo auch unter anderem der Maschinenraum ist für den Fahrstuhl eine Art Dachboden, der ähnlich aufgebaut, wer wie ein Keller.
Das Mädchen soll sich angeblich mit Jungs aus ihrer Klasse an einem Nachmittag getroffen haben, um auf dem Skaterplatz mit denen Inliener zu fahren.
Ihr Vater fand es gar nicht so angebracht, dass sich das Mädchen schon mit Jungs trifft, schon gar nicht im Ihren alter.
Dabei ging er davon aus, dass sie mit einen der Jungs was gehabt hätte und verlor dabei die Fassung.
Er schleppe sie gegen ihren willen zum Frauenarzt und ließ sie untersuchen.
Der Arzt stelle fest, dass das junge Mädchen bereits einen Sexuellen Akt hinter sich hatte, aber sie stritt wohl jegliche Fragen des Arztes ab und beschrieb es als Selbsexperment für den Schulunterricht.
Der Vater bekam zu hören, dass alles in Ordnung sei und er sich keine Gedanken machen müsste, doch er glaubt den Arzt nicht.
Damit sich seine Tochter nicht mit anderen Jungs treffen konnte, sperrte er unter dem Dach ein.
Vier Tage saß das Mädchen dort verängstig und durchgefroren, bis sie von der alten Dame, die neben ihr wohnt, gefunden wird.
Die Dame rief direkt einen Krankenwagen herbei, wo durch das Mädchen im Krankenhaus untersucht wurde und später dann vom Jugendamt in eine andere Familie vermittelt wurde.

Der Tote im Fahrstuhlschacht:

Als Heroin die Oberhand in den Neunziger nahm, gab es oft Tote, die an einer Überdosis verstorben sind, so soll es auch hier der Fall gewesen sein.
Ein 21-Jähriger wurde tot im Fahrstuhlschacht gefunden, so die Gerüchte.
Der 21-Jährige wurde tot im Maschinenraum nach gut einen Monat durch eine Wartungsfirma vorgefunden.
Er war kein Bewohner des Hauses, sondern hat oft den Maschinenraum genutzt, um sich seine Dosis zu Spritzen wie auch andere Heroinabhängige in diesem Haus.
In all den Jahren verstarben vier Personen an Drogen in diesem Haus, drei davon waren keine Bewohner des Hauses und kamen aus einer anderen Stadt angereist, um sich mit Freunden und Bekannte zu treffen, die dort wohnhaft waren.

Die brennende Frau:

Alkohol und Beziehungslügen passen oft nicht zusammen, wie es eine Frau aus dem Haus Anfang der Nullern erleben musste.
Eine Story, die weniger verbreitet ist, als der Tote im Fahrstuhlschacht dabei ist, dass das jüngere Ereignis.
Ein russischer Bürger der ehemaligen Roten Armee soll in einer Nacht seine Frau mit Wodka beschüttet und anschließend angezündet haben.
Die russische Frau ging regelmäßig zur Arbeit und kam oft pünktlich nach Hause.
Sie war sehr zuverlässig und fleißig, was man von ihrem Ehemann nicht sagen konnte, da er jeden Tag zu Hause war und soll ständig mit Freunden, die ebenfalls in dem Haus wohnten, getrunken haben.
Er war ständig volltrunken, wenn sie nach Hause kam, ihr Lohn ging für den gesamten Alkohol drauf.
Sie fing direkt mit Überstunden an und kam an diesen besagten Abend sehr spät nach Hause, wodurch ihr Mann den Verdacht hatte, das sie ihm Betrügen würde mit einem anderen Mann.
Dabei hat die Frau darüber schon nachgedacht, eines Tages die Scheidung einzureichen, doch um das zu tun, hatte sie zu viel angst vor ihrem Mann.
Es kam zum Streit über stunden hin weg, auch zu handgreiflichen Auseinandersetzungen kam es, wodurch der Ehemann ihr den Wodka über den Kopf schüttete, um sie anschließend zu entzünden.
Die Frau Rannte brennend und schreiend durch die Wohnung, wodurch die Wohnung ebenfalls Feuer fing.
Dabei rannte die Frau in Richtung Balkon, wo sie über das Geländer stürzte.
Die Wohnung wurde nach der Tat nie wieder saniert und zeigt sich heute noch als Ort des Schreckens.
Die Frau hat in einem Hotel gearbeitet, welches seit 2016 geschlossen ist.
Verhindere Verbrechen, damit Strafe nicht nötig ist. ~Konfuzius
ocram84
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von ocram84 »

Iven hat geschrieben: Mittwoch, 20. April 2022, 16:55:41 Aus meiner Sicht schrieb Frau Liebs die 00:49-Uhr-SMS gegen 23:05 Uhr. Als sie auf "Senden" drückte, ging exakt zeitgleich - auf die Zehn­tel­se­kun­de genau - das Handy aus (Akku leer) und die SMS verblieb im "Sendezwischenspeicher" (dafür gibt es einen Fachaus-
druck, den ich aber vergessen habe).
Und als sie um 00:49 Uhr vorsichtig und vom Täter unbemerkt versuchen wollte einen Notruf (110) abzusenden und dafür das Handy wieder einschaltete, ging die noch im Sendezwischenspeicher befindliche SMS automatisch raus (durch das Einschalten des Handys). Dass das technisch durchaus möglich ist, hat mir ein erfahrener Handy-Techniker, mit dem ich voriges Jahr in einem Vermisstenfall zu tun hatte, explizit bestätigt. 
Ja klar, das ist absolut möglich. Ich hatte damals ebenfalls ein Nokia und es war nichts ungewöhnliches, wenn eine SMS später erst rausging.

Es muss ja beim Täter in Betrieb genommen worden sein. Man fuhr ja nicht mit Ladekabel in die City. Je mehr man drüber nachdenkt, desto eher glaube ich, dass sie die Person nicht sehr gut, aber flüchtig kannte.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@Iven

Vielen Dank für den Hinweis auf die Berichte "Die Entführung und der Mord an Frauke Liebs" auf youtube. Ich liebe solche Berichte und habe mir schon die ersten drei Folgen angehört. Die Schlussfolgerung des Verfassers, dass die erste SMS schon nicht freiwillig war, teile ich nicht. Da gefallen mir Deine Ausführungen zu diesem Punkt viel besser.
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Agatha Christie
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

Was mir an diesem Podcast sehr gefallen hat, ist die Analyse der Spielzeiten der jeweiligen WM-Spiele und die Zeiten der Telefonanrufe. Sehr gut und einleuchtend finde ich das.

Ich werde mir diesen Part noch einmal anhören und versuchen zu eruieren, wie weit ein Einzeltäter zu den Orten der Telefonanrufe hätte fahren müssen. Daraus würde sich der Festhalteort ermitteln lassen.

Bisher gehe ich noch von mehreren Tätern aus.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Nuschka »

@Iven
Danke für's Einstellen des Podcasts/Videos.

Ich finde diesen schon besonders, da er angenehm sachlich ist und von einer sowohl Intensiven als auch objektiven Beschäftigung mit dem Fall zeugt. 👍
Versuch macht klug!
Nuschka
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Nuschka »

@SaJa
Erschreckender Bericht. Man könnte es auch "Horrorhaus" nennen, finde ich.
Kannst Du bitte etwas näher erläutern, warum Du glaubst, dass Frauke dort festgehalten wurde?
Versuch macht klug!
Günther

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Günther »

Das kann ich mir nicht vorstellen weil dort der gesamte Gebäudekomplex zugänglich war und es mit Sicherheit jemand aufgefallen wäre.
Ich denke da mehr in die Richtung ein Haus was etwas abseits schlecht einsehbar liegt!
Den Täter schätze ich damals zwischen 25- 30 Jahre ein und wohnte bei sein Eltern.
Die Eltern waren vielleicht im Urlaub und kündigten ihre Rückkehr an was die Situation zur Eskalation brachte.
Irgendein Dorf bei BadDriburg muss der Festhalteort gewesen sein.
Asseln ist ein Katzensprung von BadDriburg.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Klugscheißer »

Günther hat geschrieben: Donnerstag, 21. April 2022, 08:41:26
Irgendein Dorf bei BadDriburg muss der Festhalteort gewesen sein.
Asseln ist ein Katzensprung von BadDriburg.
Entfernungen empfindet jeder etwas anders. Oder wie Frau Ingrid Liebs, nachzulesen in einem gewissen anderen Forum, sagte:
31.08.2018 — Frauke Liebs Leiche wurde in Lichtenau (Hebram Wald/Asseln) gefunden. ... Sie sagte dass ihre Schule in der Nähe ist.
... doch, sagte die mutter, im totengrund, in der nähe meines arbeitsplatzes, sie selbst war da nie, in dem waldstück,
Ich würde hingegen sagen, betrachtet man es etwas großzügiger, Asseln liegt auf halber Strecke zwischen Driburg und Paderborn.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von ocram84 »

Günther hat geschrieben: Donnerstag, 21. April 2022, 08:41:26 Das kann ich mir nicht vorstellen weil dort der gesamte Gebäudekomplex zugänglich war und es mit Sicherheit jemand aufgefallen wäre.
Ich denke da mehr in die Richtung ein Haus was etwas abseits schlecht einsehbar liegt!
Den Täter schätze ich damals zwischen 25- 30 Jahre ein und wohnte bei sein Eltern.
Die Eltern waren vielleicht im Urlaub und kündigten ihre Rückkehr an was die Situation zur Eskalation brachte.
Irgendein Dorf bei BadDriburg muss der Festhalteort gewesen sein.
Asseln ist ein Katzensprung von BadDriburg.
Der Täter war auf Sicherheit bedacht. Das Rumfahren plus Anrufe war schon riskant. Ein dauerndes Rein Raus aus einem Haus ist nochmal riskant. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Täter jung war (was er sehr wahrscheinlich war) und ein Haus für sich hatte, ist wohl eher gering.

Frauke wusste bei den Anrufen wohl nie, wie spät es ist. Dazu trug sie vermutlich die gesamte Zeit über ihre Klamotten vom Pub.

Fazit: Sie war wohl die gesamte Zeit über in einem Fahrzeug, das hinten keine Fenster hatte.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Blanka »

Iven hat geschrieben: Mittwoch, 20. April 2022, 16:55:41 Aus meiner Sicht schrieb Frau Liebs die 00:49-Uhr-SMS gegen 23:05 Uhr. Als sie auf "Senden" drückte, ging exakt zeitgleich - auf die Zehn­tel­se­kun­de genau - das Handy aus (Akku leer) und die SMS verblieb im "Sendezwischenspeicher" (dafür gibt es einen Fachaus-
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Warum sollte sie nach dem Verlassen des Pubs quasi unmittelbar so eine SMS schreiben, die komplett entgegen ihrer gerade zuvor noch im Pub geäußerten Absicht steht, nach Hause gehen zu wollen? Warum holte sie dann nicht eben den Schlüssel, wenn sie noch weiter wollte? Zudem ruht das auf geradezu abstrusen dem Täter viel zu zuträglichen Zufällen und ist daher in der Gesamtheit für mich höchst unwahrscheinlich und unglaubwürdig.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

Blanka hat geschrieben: Donnerstag, 21. April 2022, 11:14:55 Warum sollte sie nach dem Verlassen des Pubs quasi unmittelbar so eine SMS schreiben, die komplett entgegen ihrer gerade zuvor noch im Pub geäußerten Absicht steht, nach Hause gehen zu wollen? Warum holte sie dann nicht eben den Schlüssel, wenn sie noch weiter wollte? Zudem ruht das auf geradezu abstrusen dem Täter viel zu zuträglichen Zufällen und ist daher in der Gesamtheit für mich höchst unwahrscheinlich und unglaubwürdig.
Wieso soll das unglaubwürdig sein. Frauke ging wohl von einer kleinen Verspätung aus, maximal 1/2 Stunde, weil sie vielleicht zufällig einen Bekannten getroffen hatte, mit dem sie noch kurz reden wollte. Das macht die SMS an Chris für mich plausibel.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Blanka »

Agatha Christie hat geschrieben: Donnerstag, 21. April 2022, 11:47:27 Wieso soll das unglaubwürdig sein. Frauke ging wohl von einer kleinen Verspätung aus, maximal 1/2 Stunde, weil sie vielleicht zufällig einen Bekannten getroffen hatte, mit dem sie noch kurz reden wollte. Das macht die SMS an Chris für mich plausibel.
Zufällig einen Bekannten getroffen, der bis Heute nicht ermittelt werden konnte, der sich aber als Entführer entpuppt hat, zufällig ging beim Tippen der SMS genau nach Fertigstellung zufällig auf die Zehntelsekunde genau das Handy sofort wegen des leeren Akkus aus, zufällig ließ es sich in Nieheim kurz wieder einschalten, aber nur zum Versenden der SMS und nicht zum Wählen des Notrufs...

Das ist in seiner Gesamtheit für mich unrealistisch.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Blanka hat geschrieben: Donnerstag, 21. April 2022, 12:12:49 Zufällig einen Bekannten getroffen, der bis Heute nicht ermittelt werden konnte, der sich aber als Entführer entpuppt hat, zufällig ging beim Tippen der SMS genau nach Fertigstellung zufällig auf die Zehntelsekunde genau das Handy sofort wegen des leeren Akkus aus, zufällig ließ es sich in Nieheim kurz wieder einschalten, aber nur zum Versenden der SMS und nicht zum Wählen des Notrufs...

Das ist in seiner Gesamtheit für mich unrealistisch.
Auch das ist nicht unrealistisch. Zur WM waren die Handynetze und SMS-Dienste mit Sicherheit nicht immer zuverlässig. Funklöcher waren 2006 gewiss keine Seltenheit Da kann es schon vorkommen, dass SMS verspätet bei Empfänger ankommen. Meine eigenen Tests mit einem Nokia 6230 scheinen das zu bestätigen. Nicht zu vergessen ist, dass die Handynetze vor 16 Jahren noch nicht so gut ausgebaut waren. Selbst heute gibt es in Deutschland noch nicht überall optimale Netzkapazitäten
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Iven
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Blanka hat geschrieben: Donnerstag, 21. April 2022, 11:14:55 Warum sollte sie nach dem Verlassen des Pubs quasi unmittelbar so eine SMS schreiben, die komplett entgegen ihrer gerade zuvor noch im Pub geäußerten Absicht steht, nach Hause gehen zu wollen? Warum holte sie dann nicht eben den Schlüssel, wenn sie noch weiter wollte? Zudem ruht das auf geradezu abstrusen dem Täter viel zu zuträglichen Zufällen und ist daher in der Gesamtheit für mich höchst unwahrscheinlich und unglaubwürdig.

Wenn Frau Liebs auf ihrem Nachhauseweg einen Typen trifft (den sie vom Sehen kennt), mit dem sie noch kurz (15 - 30 Minuten) reden will, weil er beispielsweise ein Problem hat und traurig wirkt, und deshalb den auf sie wartenden Herrn Karaoulis via SMS Bescheid gibt bzw. geben will, nennst Du das abstrusen Zufall? Ich nenne das realistisch und anständig. Solche und ähnlich gelagerte Zufälle gibt es täglich unzählige Male.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Blanka »

Iven hat geschrieben: Donnerstag, 21. April 2022, 12:36:22 Wenn Frau Liebs auf ihrem Nachhauseweg einen Typen trifft (den sie vom Sehen kennt), mit dem sie noch kurz (15 - 30 Minuten) reden will, weil er beispielsweise ein Problem hat und traurig wirkt, und deshalb den auf sie wartenden Herrn Karaoulis via SMS Bescheid gibt bzw. geben will, nennst Du das abstrusen Zufall? Ich nenne das realistisch und anständig. Solche und ähnlich gelagerte Zufälle gibt es täglich unzählige Male.
Und es ist von vornherein absehbar, dass sie ihn 30 Minuten aufpäppeln muss, und schreibt dann diese SMS, bei der auf die Zehntelsekunde genau dann der Saft ausgeht? Dieser angeschlagene Psycho ist dann aber abgezockt genug, die Transporte durchzuführen und dergleichen, entpuppt sich letztlich als Entführer und Mörder, und konnte bis Heute nicht identifiziert werden?
Letztlich müsste die Polizei das ja auch feststellen können, denn dann hätte sich das Handy zumindest nochmal in PB nach dem Verlassen des Pubs einbuchen müssen.
Assis
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Iven hat geschrieben: Donnerstag, 21. April 2022, 12:36:22 Wenn Frau Liebs auf ihrem Nachhauseweg einen Typen trifft (den sie vom Sehen kennt), mit dem sie noch kurz (15 - 30 Minuten) reden will, weil er beispielsweise ein Problem hat und traurig wirkt, und deshalb den auf sie wartenden Herrn Karaoulis via SMS Bescheid gibt bzw. geben will, nennst Du das abstrusen Zufall? Ich nenne das realistisch und anständig. Solche und ähnlich gelagerte Zufälle gibt es täglich unzählige Male.
Es ist eine Möglichkeit, aber eines passt in meinen Augen nicht und das ist der Inhalt der SMS.

Wenn man zufällig jemanden begegnet und dann eine SMS senden möchten, dass man etwas später kommt, erwarten man eine kurze SMS und keinen über das Fußballspiel.
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