Es war bei dem Modell ja möglich, per Kopfhörer mitzuhören, aber konnte man es auch auf stumm schalten oder dergleichen, dass der Gesprächspartner am anderen Ende nichts mehr hören konnte? Sonst hätten sie ja eventuell etwas hören können.Karla Raven hat geschrieben: ↑Montag, 09. Mai 2022, 15:19:35gibt es m.E. drei Auslegungsvarianten.
1. Der Satz wurde ihr vom Täter souffliert, um Chris ein Rätsel aufzugeben und zu verwirren. (Angesichts der Gesprächsdauer von 5 Min ist es möglich, dass kleine Pausen enthalten waren, in denen der Täter einwirken konnte. Ohne Sprechpausen kann der Gesprächsverlauf in knapp 2 Min durchgesprochen werden.)
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Wilfried und seine romantischen Utopien - sorry, aber das entspricht so rein gar nicht meiner Einschätzung.Karla Raven hat geschrieben: ↑Montag, 09. Mai 2022, 21:21:19@Klugscheißer
In einem Bericht, der mir gerade nicht vorliegt, ging es kurz darum, dass W die romantische Utopie bei jeder neu kennengelernten Frau suchte, was auf ein infantiles Beziehungsverständnis schließen lässt. Folglich startet er auch mal etwas mit einer ohne A mit einzubeziehen oder die Neue teilen zu wollen.
Als es ihm dann bspw. mit F nicht gelang und stattdessen noch schlimm endete, brauche er vorrangig Sicherheit und suchte die bei A, befand sich also abrupt in einer Phase, in der er sie, die diesen Alleingang womöglich nicht gut geheißen hätte, zugewandt nötig hatte.
Wie hat er denn das eine ganze Woche lang mit Frauke bewerkstelligt, ohne dass Angelika etwas davon mitbekam?
Es bringt nicht viel, wenn du irgendwelche Zeugenaussagen, die aus dem Zusammenhang gerissen sind, als "Beleg" anführst. Ich werde mir nicht die Mühe machen, die einzelnen Personen zuzuordnen. Natürlich war er harmoniefähig, das ist eine Eigenschaft, die Narzissten hervorragend beherrschen, um ihre Ziele zu erreichen, und die waren Sex und Geld.
Und wer dann hat Angelika misshandelt? Die Verletzungen wurden bei der Einlieferung in die U-Haft dokumentiert.Auch am 14. Verhandlungstag beschreibt Wilfried W. vor der Schwurgerichtskammer des Landgerichts Paderborn, wie herrisch und streitsüchtig Angelika gewesen sei: dass sie die anderen Frauen aus Eifersucht geschlagen habe; dass die Verletzungen bei Angelika nicht von ihm stammten; dass er sich nicht getraut habe, sich zu wehren oder sie zu verlassen, weil sie ihn sonst erpresst hätte.
Eifersüchtig? Das Gegenteil war der Fall. Wenn sich Wilfried anderen Frauen zuwandte, bekamen die seine Gewalt zu spüren und Angelika blieb verschont.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
@klugscheißer
„Ein KFZ-Mechatroniker behauptete, dass W auch eine Scheune in Nieheim angemietet haben soll, was aber nie ganz bestätigt werden konnte.“
Auch in Detmold soll er Wohnungen angemietet haben.
www.youtube.com/watch?v=x1-FtJXLbtg
Zu dem Tatzeitpunkt 2006 hatten A&W keine gemeinsame Wohnung, waren getrennt, dennoch besuchte A ihn oft.
A argumentierte in seiner Verteidigungsstrategie mit Eifersucht, die in deren Dynamik auch locker vorkommen müsste.
Eifersucht ist nichts individualpsychisches, das nur bei vereinzelten Menschen auftritt und auch nichts rational wählbar oder Abwählbares. In einer für A&W typischen Konstellation könnte A zusätzlich zu Anfangsszenarien mit neuen Frauen, die immer unkalkulierbar sind, so gefühlt haben, da der sadistisch zugefügte Schmerz nicht nur ihr galt und sie nicht absehen konnte, wie abhängig W diese Befriedigung auch von anderen Frauen machte.
https://www.welt.de/vermischtes/article ... tisch.html
Beleg für normale Phase ohne Gewalt in Beziehungsverlauf von W und Annika (erste Ehefrau von W):
Video: 5:30 - 5:45
„Die 33-jährige Annika W hatte Wilfried über eine Kontaktanzeige kennengelernt, heiratete ihn nach ein paar Monaten sogar. Am Anfang sei alles normal gewesen. Irgendwann wurde Annika halbnackt in der Badewanne angekettet…“
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/ ... 28123.html
ab 34:36Wie hat er denn das eine ganze Woche lang mit Frauke bewerkstelligt, ohne dass Angelika etwas davon mitbekam?
„Ein KFZ-Mechatroniker behauptete, dass W auch eine Scheune in Nieheim angemietet haben soll, was aber nie ganz bestätigt werden konnte.“
Auch in Detmold soll er Wohnungen angemietet haben.
www.youtube.com/watch?v=x1-FtJXLbtg
Zu dem Tatzeitpunkt 2006 hatten A&W keine gemeinsame Wohnung, waren getrennt, dennoch besuchte A ihn oft.
Stellte nicht infrage, dass A von W misshandelt wurde, das gehörte zu deren Beziehungsdefinition.Und wer dann hat Angelika misshandelt? Die Verletzungen wurden bei der Einlieferung in die U-Haft dokumentiert.
Eifersüchtig? Das Gegenteil war der Fall. Wenn sich Wilfried anderen Frauen zuwandte, bekamen die seine Gewalt zu spüren und Angelika blieb verschont.
A argumentierte in seiner Verteidigungsstrategie mit Eifersucht, die in deren Dynamik auch locker vorkommen müsste.
Eifersucht ist nichts individualpsychisches, das nur bei vereinzelten Menschen auftritt und auch nichts rational wählbar oder Abwählbares. In einer für A&W typischen Konstellation könnte A zusätzlich zu Anfangsszenarien mit neuen Frauen, die immer unkalkulierbar sind, so gefühlt haben, da der sadistisch zugefügte Schmerz nicht nur ihr galt und sie nicht absehen konnte, wie abhängig W diese Befriedigung auch von anderen Frauen machte.
https://www.welt.de/vermischtes/article ... tisch.html
Beleg für normale Phase ohne Gewalt in Beziehungsverlauf von W und Annika (erste Ehefrau von W):
Video: 5:30 - 5:45
„Die 33-jährige Annika W hatte Wilfried über eine Kontaktanzeige kennengelernt, heiratete ihn nach ein paar Monaten sogar. Am Anfang sei alles normal gewesen. Irgendwann wurde Annika halbnackt in der Badewanne angekettet…“
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/ ... 28123.html
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Entweder gab's die angemietete Scheune, oder es gab sie nicht. Aber was heißt, es wurde nie ganz bestätigt?Karla Raven hat geschrieben: ↑Dienstag, 10. Mai 2022, 06:52:17@klugscheißer
ab 34:36
„Ein KFZ-Mechatroniker behauptete, dass W auch eine Scheune in Nieheim angemietet haben soll, was aber nie ganz bestätigt werden konnte.“
Auch in Detmold soll er Wohnungen angemietet haben.
www.youtube.com/watch?v=x1-FtJXLbtg
Zu dem Tatzeitpunkt 2006 hatten A&W keine gemeinsame Wohnung, waren getrennt, dennoch besuchte A ihn oft.
Dass ein Hartz4ler Wohnungen, Plural, anmietet, erscheint mir fernliegend.
Angelika besuchte Wilfried täglich, wie sie sagte.
Nur weil Wilfried von Eifersucht spricht, heißt das doch nicht, dass das den Gegebenheiten entspricht.Stellte nicht infrage, dass A von W misshandelt wurde, das gehörte zu deren Beziehungsdefinition.
A argumentierte in seiner Verteidigungsstrategie mit Eifersucht, die in deren Dynamik auch locker vorkommen müsste.
Eifersucht ist nichts individualpsychisches, das nur bei vereinzelten Menschen auftritt und auch nichts rational wählbar oder Abwählbares. In einer für A&W typischen Konstellation könnte A zusätzlich zu Anfangsszenarien mit neuen Frauen, die immer unkalkulierbar sind, so gefühlt haben, da der sadistisch zugefügte Schmerz nicht nur ihr galt und sie nicht absehen konnte, wie abhängig W diese Befriedigung auch von anderen Frauen machte.
https://www.welt.de/vermischtes/article ... tisch.html
Um das Ganze auf den Punkt zu bringen, vereinfache ich diese ganze Beziehungsstruktur:Auch am 14. Verhandlungstag beschreibt Wilfried W. vor der Schwurgerichtskammer des Landgerichts Paderborn, wie herrisch und streitsüchtig Angelika gewesen sei: dass sie die anderen Frauen aus Eifersucht geschlagen habe; dass die Verletzungen bei Angelika nicht von ihm stammten; dass er sich nicht getraut habe, sich zu wehren oder sie zu verlassen, weil sie ihn sonst erpresst hätte.
--- Angelika hat gequält, weil Wilfried wollte, dass sie quält, ansonsten wäre sie gequält worden ---
Na logisch ging's erst mal ohne Gewalt los. Sonst wären doch die Frauen sofort wieder auf und davon.Beleg für normale Phase ohne Gewalt in Beziehungsverlauf von W und Annika (erste Ehefrau von W):
Video: 5:30 - 5:45
„Die 33-jährige Annika W hatte Wilfried über eine Kontaktanzeige kennengelernt, heiratete ihn nach ein paar Monaten sogar. Am Anfang sei alles normal gewesen. Irgendwann wurde Annika halbnackt in der Badewanne angekettet…“
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/ ... 28123.html
Video? erste Ehefrau? keine Ahnung worauf du hinaus willst. Vielleicht kannst du auch erklären, was in den 15 Sekunden Wichtiges gesagt wird.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
@klugscheißer
Im Video: Die Morde von Höxter (SPIEGEL TV vom 8.5.2016)
5:30 - 5:45
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/ ... 28123.html
Die Quelle legt dar, dass Gewalt nicht durchgängig Bestandteil seiner Bekanntschaften war.
Das im Hintergrund vor der Tatsache, dass an F keine Spuren von Gewalt gefunden wurden. Weswegen die Annahme, W könnte als Täter auf dieser Basis ausgeschlossen werden, hinfällig ist.
Korrektur: Anika W. war eine seiner Ehefrauen.Video? erste Ehefrau? keine Ahnung worauf du hinaus willst. Vielleicht kannst du auch erklären, was in den 15 Sekunden Wichtiges gesagt wird.
Im Video: Die Morde von Höxter (SPIEGEL TV vom 8.5.2016)
5:30 - 5:45
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/ ... 28123.html
Die Quelle legt dar, dass Gewalt nicht durchgängig Bestandteil seiner Bekanntschaften war.
Das im Hintergrund vor der Tatsache, dass an F keine Spuren von Gewalt gefunden wurden. Weswegen die Annahme, W könnte als Täter auf dieser Basis ausgeschlossen werden, hinfällig ist.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Unter dem Link finde ich mit Suchbegriff Höxter - nixKarla Raven hat geschrieben: ↑Dienstag, 10. Mai 2022, 12:29:59@klugscheißer
Korrektur: Anika W. war eine seiner Ehefrauen.
Im Video: Die Morde von Höxter (SPIEGEL TV vom 8.5.2016)
5:30 - 5:45
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/ ... 28123.html
Die Quelle legt dar, dass Gewalt nicht durchgängig Bestandteil seiner Bekanntschaften war.
Das im Hintergrund vor der Tatsache, dass an F keine Spuren von Gewalt gefunden wurden. Weswegen die Annahme, W könnte als Täter auf dieser Basis ausgeschlossen werden, hinfällig ist.
Schon mal geschaut, von wann die Sendung stammt? Im Mai 2016 hatte der Prozess noch gar nicht begonnen.
Es ging nicht nur um Gewalt, sondern ebenso um Geld. Gab es da Forderungen?
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
@klugscheißer
Link zum Video (unten am Ende des Artikels)
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/ ... 28123.html
(Dient als Beleg für eine Phase ohne Gewalt im Beziehungsverlauf von W und Anika
Video: 5:30 - 5:45
Zitat:
„Die 33-jährige Annika W hatte Wilfried über eine Kontaktanzeige kennengelernt, heiratete ihn nach ein paar Monaten sogar. Am Anfang sei alles normal gewesen. Irgendwann wurde Annika halbnackt in der Badewanne angekettet…“)
Link zum Video (unten am Ende des Artikels)
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/ ... 28123.html
(Dient als Beleg für eine Phase ohne Gewalt im Beziehungsverlauf von W und Anika
Video: 5:30 - 5:45
Zitat:
„Die 33-jährige Annika W hatte Wilfried über eine Kontaktanzeige kennengelernt, heiratete ihn nach ein paar Monaten sogar. Am Anfang sei alles normal gewesen. Irgendwann wurde Annika halbnackt in der Badewanne angekettet…“)
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Du zitierst, Angelika, bzw. was RA Wüller weitergibt. Dann wird es schon stimmen.Karla Raven hat geschrieben: ↑Dienstag, 10. Mai 2022, 16:39:19@klugscheißer
Link zum Video (unten am Ende des Artikels)
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/ ... 28123.html
(Dient als Beleg für eine Phase ohne Gewalt im Beziehungsverlauf von W und Anika
Video: 5:30 - 5:45
Zitat:
„Die 33-jährige Annika W hatte Wilfried über eine Kontaktanzeige kennengelernt, heiratete ihn nach ein paar Monaten sogar. Am Anfang sei alles normal gewesen. Irgendwann wurde Annika halbnackt in der Badewanne angekettet…“)
Ich wüsste nicht, worüber wir diskutieren könnten.
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Ich weiß nicht mehr wer das in welcher Folge des Stern Crime Podcasts gesagt hat. Auf jeden Fall erklärte der Gast, dass eine sehr hohe Anzahl von Tätern große Probleme haben mit ihrer Tat zu leben. Und das in einer Vernehmung oft dann das Gewissen siegt.
Im Falle Liebs müssen wir es mit einem echten Brocken zu tun haben. Brocken im Sinne von psychische Belastbarkeit. Ja ich weiß, eiskalte Psychopathen und Narzissten haben wenig Reue im Unterbewusstsein rumschwimmen.
Ich glaube aber, dass wir es hier nicht mit einem eiskalten Serienmörder zu tun haben.
Worauf ich hinaus will:
Vielleicht ist der Täter im Pflege-Umfeld zu finden?! Es würde auch zu einer möglichen "Beruhigung" mit Medikamenten passen. Eventuell sogar auch mit einem Fahrzeug, mit dem man recht "sicher" zu den Anrufen gefahren ist.
Im Falle Liebs müssen wir es mit einem echten Brocken zu tun haben. Brocken im Sinne von psychische Belastbarkeit. Ja ich weiß, eiskalte Psychopathen und Narzissten haben wenig Reue im Unterbewusstsein rumschwimmen.
Ich glaube aber, dass wir es hier nicht mit einem eiskalten Serienmörder zu tun haben.
Worauf ich hinaus will:
Vielleicht ist der Täter im Pflege-Umfeld zu finden?! Es würde auch zu einer möglichen "Beruhigung" mit Medikamenten passen. Eventuell sogar auch mit einem Fahrzeug, mit dem man recht "sicher" zu den Anrufen gefahren ist.
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
@ocram84
Es stimmt natürlich, dass so eine Tat für die allermeisten Täter im Nachgang eine erhebliche Belastung darstellt. Doch das heißt nicht, dass dann "reden wollen" ein zwangsläufig naheliegendes Mittel zur inneren Entlastung ist. Für den einen oder anderen mag es durchaus eine funktionierende Strategie sein, es "in sich zu begraben", die gerade langfristig mit der Zeit zunehmend besser funktioniert.
Vorsichtig könnte man annehmen, dass dies einem Täter leichter gelingt, wenn er nicht im ehemaligen sozialen Umfeld Fraukes unterwegs ist, muss aber natürlich nicht so sein.
Zum "Pflege-Umfeld": Da war Frauke ausbildungsbedingt unterwegs, hatte zumindest oberflächlich/sporadisch, jedoch sich wiederholend zu einigen Menschen Kontakt, möglicherweise bestand da auch die eine oder andere Bekanntschaft, die verbindlicher war als es Außenstehenden bewusst war.
Allerdings, die "mögliche Beruhigung durch Medikamente" - Frauke war beim letzten Telefonat mutmaßlich mental erschöpft/ausgebrannt, auf jeden Fall verzweifelt, möglicherweise auch körperlich angeschlagen (Schlafmangel, Dehydrierung, ggf. Erkrankung, ausgelöst durch eine Woche unter extremen Bedingungen). Wenn Karen da einen Eindruck von ihr hat, der sie an K.O.-Tropfen erinnert, ist das grundsätzlich eine Möglichkeit, nicht weniger, aber auch nicht mehr. In so einem Zustand ist es auch ohne Pharma erwartbar, dass jemand schleppend und verwaschen, inhaltlich sprunghaft und teils zusammenhanglos redet, willenlos oder "wie auf einem Film" klingt. Selbstversuch: Bleib mal 48h wach, nimm in der Zeit bei heißem Wetter nur einen Liter Flüssigkeit zu dir und ruf dann jemanden an, der dich kennt. Am besten in einer für dich extrem beunruhigenden Situation. Dein Gegenüber wird garantiert als erstes fragen, ob du gesoffen hast usw. und du wirst schon während des Gesprächs nicht mehr wissen, was genau vor zwei Minuten gesagt wurde.
Da mit einem "es könnte sein, dass sie unter Drogen stand" einen Täter aus dem Pflege-Umfeld nahezulegen, finde ich etwas willkürlich.
Was meinst du mit dem "Pflege-Umfeld"-Fahrzeug, einen Krankenwagen? So einer fällt doch massiv auf, wenn der abends irgendwo im Gewerbegebiet am Straßenrand (oder sonstwo) rumsteht, wo er nicht hingehört. Oder wenn der wiederholt irgendwo ein und aus fährt, wo er nicht hingehört (mit der Annahme, es gab ein Versteck, wo Frauke zwischen den Anrufen festgehalten wurde, also nicht 24/7 im Fahrzeug).
Es stimmt natürlich, dass so eine Tat für die allermeisten Täter im Nachgang eine erhebliche Belastung darstellt. Doch das heißt nicht, dass dann "reden wollen" ein zwangsläufig naheliegendes Mittel zur inneren Entlastung ist. Für den einen oder anderen mag es durchaus eine funktionierende Strategie sein, es "in sich zu begraben", die gerade langfristig mit der Zeit zunehmend besser funktioniert.
Vorsichtig könnte man annehmen, dass dies einem Täter leichter gelingt, wenn er nicht im ehemaligen sozialen Umfeld Fraukes unterwegs ist, muss aber natürlich nicht so sein.
Zum "Pflege-Umfeld": Da war Frauke ausbildungsbedingt unterwegs, hatte zumindest oberflächlich/sporadisch, jedoch sich wiederholend zu einigen Menschen Kontakt, möglicherweise bestand da auch die eine oder andere Bekanntschaft, die verbindlicher war als es Außenstehenden bewusst war.
Allerdings, die "mögliche Beruhigung durch Medikamente" - Frauke war beim letzten Telefonat mutmaßlich mental erschöpft/ausgebrannt, auf jeden Fall verzweifelt, möglicherweise auch körperlich angeschlagen (Schlafmangel, Dehydrierung, ggf. Erkrankung, ausgelöst durch eine Woche unter extremen Bedingungen). Wenn Karen da einen Eindruck von ihr hat, der sie an K.O.-Tropfen erinnert, ist das grundsätzlich eine Möglichkeit, nicht weniger, aber auch nicht mehr. In so einem Zustand ist es auch ohne Pharma erwartbar, dass jemand schleppend und verwaschen, inhaltlich sprunghaft und teils zusammenhanglos redet, willenlos oder "wie auf einem Film" klingt. Selbstversuch: Bleib mal 48h wach, nimm in der Zeit bei heißem Wetter nur einen Liter Flüssigkeit zu dir und ruf dann jemanden an, der dich kennt. Am besten in einer für dich extrem beunruhigenden Situation. Dein Gegenüber wird garantiert als erstes fragen, ob du gesoffen hast usw. und du wirst schon während des Gesprächs nicht mehr wissen, was genau vor zwei Minuten gesagt wurde.
Da mit einem "es könnte sein, dass sie unter Drogen stand" einen Täter aus dem Pflege-Umfeld nahezulegen, finde ich etwas willkürlich.
Was meinst du mit dem "Pflege-Umfeld"-Fahrzeug, einen Krankenwagen? So einer fällt doch massiv auf, wenn der abends irgendwo im Gewerbegebiet am Straßenrand (oder sonstwo) rumsteht, wo er nicht hingehört. Oder wenn der wiederholt irgendwo ein und aus fährt, wo er nicht hingehört (mit der Annahme, es gab ein Versteck, wo Frauke zwischen den Anrufen festgehalten wurde, also nicht 24/7 im Fahrzeug).
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Oder aber beim Täter hat eine Abspaltung statt gefunden so das er sich der Tat gedanklich gar nicht mehr annimmt und auf Grund dessen auch keine Schuldgefühle verspürt.ocram84 hat geschrieben: ↑Donnerstag, 12. Mai 2022, 12:33:26
Im Falle Liebs müssen wir es mit einem echten Brocken zu tun haben. Brocken im Sinne von psychische Belastbarkeit. Ja ich weiß, eiskalte Psychopathen und Narzissten haben wenig Reue im Unterbewusstsein rumschwimmen.
Ich glaube aber, dass wir es hier nicht mit einem eiskalten Serienmörder zu tun haben.
Wurde denn schon mal besprochen ob eine "verwaschene" Sprache neben der Erschöpfung oder Sedierung auch in einer Verletzung eine Ursache finden kann ? Also Verletzung am Kiefer. Damit meinte ich kein Bruch der festgestellt werden kann sondern einer Verletzung wie Schwellung, Kiefer ausgekugelt oder was auch immer ? Also Verletzungen die am Knochen nicht festzustellen sind. Mir kam da der vermeintlich fehlende Zahn wieder in den Sinn.ocram84 hat geschrieben: ↑Donnerstag, 12. Mai 2022, 12:33:26Worauf ich hinaus will:
Vielleicht ist der Täter im Pflege-Umfeld zu finden?! Es würde auch zu einer möglichen "Beruhigung" mit Medikamenten passen. Eventuell sogar auch mit einem Fahrzeug, mit dem man recht "sicher" zu den Anrufen gefahren ist.
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
ocram84 hat geschrieben: ↑Donnerstag, 12. Mai 2022, 12:33:26Im Falle Liebs müssen wir es mit einem echten Brocken zu tun haben. Brocken im Sinne von psychische Belastbarkeit. Ja ich weiß, eiskalte Psychopathen und Narzissten haben wenig Reue im Unterbewusstsein rumschwimmen.
Ich glaube aber, dass wir es hier nicht mit einem eiskalten Serienmörder zu tun haben.
Kann man nicht sagen, dass die Schuldgefühle mindestens bei der Ablage eingesetzt haben müssten? Der Ort, die Grube, die Tatsache, dass sie bekleidet ist, das notdürftige "Zudecken" mit Reisig sprechen doch eine eindeutige Sprache, oder nicht?!K.I.S. hat geschrieben: ↑Donnerstag, 12. Mai 2022, 15:37:48Oder aber beim Täter hat eine Abspaltung statt gefunden so das er sich der Tat gedanklich gar nicht mehr annimmt und auf Grund dessen auch keine Schuldgefühle verspürt.
Wenn der Täter allerdings diese Ablage inszeniert hatte, dann muss für ihn die dauerhafte Berichterstattung ein Fest sein.
Zuletzt geändert von Iven am Samstag, 14. Mai 2022, 13:52:17, insgesamt 3-mal geändert.
Grund: Auf ausdrücklichen Wunsch des Users K.I.S. Zitate sowie Schriftfarbe des Usernamens korrigiert und hier vermerkt. (Änderungen durch Agatha Christie u. Iven)
Grund: Auf ausdrücklichen Wunsch des Users K.I.S. Zitate sowie Schriftfarbe des Usernamens korrigiert und hier vermerkt. (Änderungen durch Agatha Christie u. Iven)
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Nun, ich kenne zum Beispiel diese kleineren Kastenwagen, die Medikamente zu den Apotheken bringen. Ein Kumpel von mir hat das mal gemacht. Ich persönlich finde nicht, dass das auffällig ist son Wagen im Sommer abends in Industriegebieten zu parken. Aber darüber kann man streiten.HP1 hat geschrieben: ↑Donnerstag, 12. Mai 2022, 13:32:30
Was meinst du mit dem "Pflege-Umfeld"-Fahrzeug, einen Krankenwagen? So einer fällt doch massiv auf, wenn der abends irgendwo im Gewerbegebiet am Straßenrand (oder sonstwo) rumsteht, wo er nicht hingehört. Oder wenn der wiederholt irgendwo ein und aus fährt, wo er nicht hingehört (mit der Annahme, es gab ein Versteck, wo Frauke zwischen den Anrufen festgehalten wurde, also nicht 24/7 im Fahrzeug).
Wie dieser Typ sie festgehalten hat, das ist mir persönlich ein ein nicht zu klärendes Rätsel. Er kann ja nicht die ganze Zeit bei ihr gewesen sein. Vielleicht waren es tatsächlich mehrere Täter, bzw. Aufpasser. Aber da wäre das Konstrukt des Schweigens über Jahrzehnte zu sensibel. Wir werden es wohl nie erfahren.
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Vielleicht auch schon vor der Ablage?! Vielleicht schon am zweiten Tag?!beyourselftonite hat geschrieben: ↑Donnerstag, 12. Mai 2022, 18:42:57Kann man nicht sagen, dass die Schuldgefühle mindestens bei der Ablage eingesetzt haben müssten? Der Ort, die Grube, die Tatsache, dass sie bekleidet ist, das notdürftige "Zudecken" mit Reisig sprechen doch eine eindeutige Sprache, oder nicht?!
Wenn der Täter allerdings diese Ablage inszeniert hatte, dann muss für ihn die dauerhafte Berichterstattung ein Fest sein.
Wie ich schrieb: Ich kann mir hier keinen eiskalten Killer vorstellen. Aber vielleicht täusche ich mich. Wahrscheinlich tue ich das, denn sonst wäre er ja schon bei der Polizei vorstellig geworden. Wobei er da sicherlich auch war. Und vernommen wurde. Aber wohl selbst da cool geblieben ist.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Dieselben Fragen stelle ich mir auch und finde keine Antworten. Für einen Einzeltäter muss es doch so gut wie unmöglich gewesen sein, Frauke festzuhalten. Falls er in dieser Woche krankgeschrieben war, könnte er den größten Teil der Zeit zusammen mit ihr im Versteck verbracht haben.ocram84 hat geschrieben: ↑Donnerstag, 12. Mai 2022, 19:14:30
........
Wie dieser Typ sie festgehalten hat, das ist mir persönlich ein ein nicht zu klärendes Rätsel. Er kann ja nicht die ganze Zeit bei ihr gewesen sein. Vielleicht waren es tatsächlich mehrere Täter, bzw. Aufpasser. Aber da wäre das Konstrukt des Schweigens über Jahrzehnte zu sensibel. Wir werden es wohl nie erfahren.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Hey falsch zitiertbeyourselftonite hat geschrieben: ↑Donnerstag, 12. Mai 2022, 18:42:57Kann man nicht sagen, dass die Schuldgefühle mindestens bei der Ablage eingesetzt haben müssten? Der Ort, die Grube, die Tatsache, dass sie bekleidet ist, das notdürftige "Zudecken" mit Reisig sprechen doch eine eindeutige Sprache, oder nicht?!
Wenn der Täter allerdings diese Ablage inszeniert hatte, dann muss für ihn die dauerhafte Berichterstattung ein Fest sein.


Es mag sein das es Schuldgefühle gab aber es kann auch sein, das man das im Laufe der Zeit abspaltet. Quasi eine psychologische Flucht bzw. Abwehrreaktion wenn der Druck zu hoch wird. Irgendwann entsteht dann die eigenen Realität beim Täter, so das er sich damit möglicherweise gar nicht mehr in Verbindung sieht. Reine theorie und Vermutung bin ja kein Psychologe.
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Ich finde, man darf auch zitieren, wenn man jemanden nicht gleich ans Kreuz nageln will - jedenfalls nicht sofortK.I.S. hat geschrieben: ↑Donnerstag, 12. Mai 2022, 20:19:19Hey falsch zitiert![]()
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Es mag sein das es Schuldgefühle gab aber es kann auch sein, das man das im Laufe der Zeit abspaltet. Quasi eine psychologische Flucht bzw. Abwehrreaktion wenn der Druck zu hoch wird. Irgendwann entsteht dann die eigenen Realität beim Täter, so das er sich damit möglicherweise gar nicht mehr in Verbindung sieht. Reine theorie und Vermutung bin ja kein Psychologe.


Ich bin mir ziemlich sicher, dass wenn der Täter sich nicht mehr zu helfen wusste, als Frauke zu beseitigen und er "normal" sozialisiert wurde, dann klingelt sein Unterbewusstsein ihn jeden Tag durch. Die Mutmaßung vieler User, dass sich der Täter vllt schon auf andere Weise gestellt haben könnte - quasi eine höhere Instanz angerufen hat, als eine irdische - halte ich für durchaus denkbar.
Dagegen spricht nicht nur das letzte Gespräch, was, will man es als gegönnte Verabschiedung verstehen, an Zynismus und kalter Menschenverachtung nicht zu überbieten ist.
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Off Topic: Schon komische Dinge die hier passieren.... Hier wird zitiert mit falscher Zuordnung zwischen Inhalt und Verfasser. Dann Frage ich mich ob es auch einen angemeldeten User /Userin hier gibt mit dem Namen K.I.S , denn beim Zitat ist der Name K.I.S. je gelb hinterlegt. Und dann verschwinden Beiträge einfach, die nicht wirklich zensiert werden müssten einfach spurlos... Schon eigenartig.....
Topic:
Ich halte es für möglich das bei dem Täter nach der Tat eine gewisse Dissoziation eingesetzt hat, die es schwierig macht auf das Gewissen zu hoffen um so im Fall zur Aufklärung zu kommen. Mal abgesehen davon daß es mit zunehmender Zeit auch immer unwahrscheinlicher wird.
Topic:
Ich halte es für möglich das bei dem Täter nach der Tat eine gewisse Dissoziation eingesetzt hat, die es schwierig macht auf das Gewissen zu hoffen um so im Fall zur Aufklärung zu kommen. Mal abgesehen davon daß es mit zunehmender Zeit auch immer unwahrscheinlicher wird.
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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Kannst Du die Beiträge mit falschen Zitaten bitte markieren, ich werde dann versuchen sie zu korrigieren.K.I.S. hat geschrieben: ↑Samstag, 14. Mai 2022, 07:46:19Off Topic: Schon komische Dinge die hier passieren.... Hier wird zitiert mit falscher Zuordnung zwischen Inhalt und Verfasser.
Nein, es gibt keinen angemeldeten User mit diesem Namen, ein Gastschreiber könnte diesen Namen sonst nicht verwenden. Ein Zitat ist immer gelb unterlegt, also alles richtig.K.I.S. hat geschrieben: ↑Samstag, 14. Mai 2022, 07:46:19Dann Frage ich mich ob es auch einen angemeldeten User /Userin hier gibt mit dem Namen K.I.S , denn beim Zitat ist der Name K.I.S. je gelb hinterlegt.
Ich sehe keine gelöschten Beiträge. Welche Beiträge vermisst Du?K.I.S. hat geschrieben: ↑Samstag, 14. Mai 2022, 07:46:19Und dann verschwinden Beiträge einfach, die nicht wirklich zensiert werden müssten einfach spurlos... Schon eigenartig.....
Beharrlichkeit führt auch zum Ziel!
Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion
Ja schau: Beitrag von beyourselftonite » Donnerstag, 12. Mai 2022, 18:42:57Agatha Christie hat geschrieben: ↑Samstag, 14. Mai 2022, 08:38:29Kannst Du die Beiträge mit falschen Zitaten bitte markieren, ich werde dann versuchen sie zu korrigieren.
Da steht mein Name in gelber Schrift und dann im Zitat nicht das was ich, sondern ocram84 geschrieben hat.
Ich sehe logischer Weise den gelöschten auch nicht mehr aber es stand sinngemäß sowas drin wie ... das das letzte Gespräch von Frauke nach Liste/ Protokoll erfolgt ist. oder so ähnlich.Agatha Christie hat geschrieben: ↑Samstag, 14. Mai 2022, 08:38:29Ich sehe keine gelöschten Beiträge. Welche Beiträge vermisst Du?
Auf jeden Fall war der Beitrag von beyourselftonite » Donnerstag, 12. Mai 2022, 22:51:06 nicht der Letzte...
Fand ich nur merkwürdig. Ist aber ja nicht schlimm.