UNGEKL. TODESFALL TANJA GRÄFF -- Presseberichte

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talida
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Re: MORDFALL GRÄFF -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von talida »

Tanja Gräff: Das sagen Uni und Hochschule


Der Fall Tanja Gräff hat auch die Uni und die Hochschule Trier stark bewegt. Der WochenSpiegel hat Studenten und Hochschulleiter gefragt.

Prof. Dr. Michael Jäckel, Präsident der Uni Trier:
"Unsere Anteilnahme und unser Mitgefühl gelten ihrer Mutter, ihrer Familie, ihrem Freundeskreis und den Bewohnern ihres Heimatorts Korlingen. Nach dieser langen Zeit des Wartens einen endgültigen Abschied zu finden, wird nicht leicht sein.Die Universität Trier trauert um einen jungen Menschen, dessen Lebensweg früh endete.Wir werden Tanja Gräff ein ehrendes Gedenken bewahren." Foto: FF

Fabrice Labako, Student an der Uni Trier:
"Mein Mitgefühl gilt der Familie. Es ist sehr traurig, was mit Tanja Gräff passiert ist. Es ist komisch, dass die Polizei sie jahrelang nicht finden konnte, obwohl sie nur wenige Meter enfernt lag. Gerade so nah an der Hochschule hätte man doch gründlicher suchen müssen. Unnötig finde ich jetzt die ganzen Spekulationen bei Sozialen Netzwerken. Damit ist keinem geholfen. Für die Familie hoffe ich, dass der Tod von Tanja Gräff schnell aufgeklärt ist." Foto: FF

Lorenz Dirksmeyer, Student der Hochschule Trier:
"Es ist schon ein Schock. Es bleibt abzuwarten, ob es ein Unfall war oder ein Verbrechen. So etwas kann einen auch jederzeit selber betreffen." Foto: Greve

Franjo Spahija, Studend der Hochschule Trier:
"Ich habe Mitgefühl mit der Familie. Aber jetzt hat die Mutter Gewissheit. Allerdings sollte man deshalb nicht in Angst leben, sondern seine Studienzeit genießen." Foto: Greve

Prof. Dr. Norbert Kuhn, Präsident der Hochschule Trier:
"Unser tiefes Mitgefühl gilt in diesem Moment der Familie von Tanja Gräff, die nun die traurige Gewissheit über das tragische Schicksal hat. Auch bei uns an der Hochschule war das unerklärliche Verschwinden der Studentin immer noch und immer wieder ein Thema. Feierlichkeiten in dieser Form haben seit diesem Ereignis nicht mehr stattgefunden - das studentische Leben wurde stark beeinflusst. Wir sind daher immer noch sehr traurig, dass der Tod von Tanja Gräff nun Gewissheit ist. Wir werden ihr weiterhin ein ehrendes Andenken erweisen." Foto: FF

http://www.wochenspiegellive.de/trier/s ... ochschule/
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Re: MORDFALL GRÄFF -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Trierischer Volksfreund, 19.5.2015


Vermisster Wohnsitzloser Tom Schmidt in Berlin aufgetaucht


(Trier/Berlin) Entwarnung im Fall des seit anderthalb Jahren vermissten Thomas „Tom“ Schmidt. Der Wohnsitzlose lebt. Ein Bekannter aus Trier hat ihn in Berlin getroffen.

Die letzte bekannte Adresse von Tom Schmidt war eine selbst zusammengezimmerte Hütte an den roten Felsen in Trier-Pallien. Ganz in der Nähe wurde vergangene Woche das Skelett von Tanja Gräff entdeckt. Auch der Obdachlose verschwand spurlos. „Er ist wie vom Erdboden verschluckt“, sagt vor einigen Tagen Streetworker Raimund Ackermann.

Mehrere Suchaktionen waren erfolglos. Nach einem Bericht von volksfreund.de meldete sich jetzt ein Trierer bei Ackermann, der Tom Schmidt von früher kennt. Sein Sohn habe Tom vor kurzem bei einem Festival in Berlin getroffen und auch mit ihm gesprochen. Er lebe in einer Hütte am Rande von Berlin, es gehe im gut. sey


http://www.volksfreund.de/nachrichten/r ... 54,4217299
AngRa
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Re: MORDFALL GRÄFF -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von AngRa »

30.10.2007, 11:49 - Kriminaldirektion Trier

Trier, Vermisstenfall Tanja Gräff – Nutzer der Bibliothek des Priesterseminars meldet sich

Ein zunächst anonymer Zeuge, der sich von einem Rechner des Priesterseminars Trier per E-Mail an die Polizei gewandt hatte, meldete sich dankenswerter Weise bei den Ermittlern der Soko FH. Der Mann hatte in der Nacht des Verschwindens von Tanja Gräff Schreie am Zurlaubener Ufer gehört, diese aber erst Wochen später in Zusammenhang mit der vermissten Studentin gebracht.

Die Polizei hatte in der letzten Woche alle Nutzer der Rechner des Priesterseminars Trier elektronisch angeschrieben und dabei den Verfasser einer anonymen E-Mail vom 28. Juni gebeten, sich zu melden.
Gemeinsam mit Beamten der Soko FH konnte nun rekonstruiert werden, dass der Zeuge die Schreie zwischen 4.20 und 4.30 Uhr in der Nacht zum 7. Juni gehört hat.

Eine Frau, so der Zeuge, habe im Bereich der Kabinenbahn am Zurlaubener Ufer etwas wie: "Lass mich...." bzw. "„Lass mich in Ruhe..." geschrien. Der Schrei sei dann kurz darauf noch einmal mit gleichem Tenor wiederholt worden.

Ob diese Wahrnehmungen mit dem Vermisstenfall Tanja Gräff in Zusammenhang stehen könnten, bedarf weiterer Ermittlungen.

Die Soko FH bittet daher Passanten, die sich in der Nacht zum 7. Juni zwischen 4 und 5 Uhr im Bereich der Kabinenbahn aufhielten und solche Schreie gehört oder gar selbst ausgerufen haben, sich bei der Polizei zu melden.

Hinweise werden weiterhin am Hinweistelefon der Soko FH – Rufnummer 0651/2019-285 – entgegen genommen. Vertrauliche Hinweise sind unter der Rufnummer 015205293431 möglich.


Quelle: http://www.polizei.rlp.de/internet/nav/ ... agesize=10
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Re: MORDFALL GRÄFF -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von AngRa »

21.5.2015 lokalo.de

Wird der Fall Tanja Gräff jetzt für den Wahlkampf politisiert?


MAINZ/TRIER. Der Fall Tanja Gräff findet offensichtlich kein Ende sondern ist nach dem Auffinden der sterblichen Überreste wieder hochaktuell. Viele Fragen sind noch offen, warten auf eine Klärung. Mindestens ebenso viele Spekulationen geistern durch die Welt. Jetzt aber wird der Fall auch noch politisiert und für den beginnenden Wahlkampf benutzt.


Der Bonner Generalanzeiger scheint derzeit ein besonderes Interesse am Fall Tanja Gräff gefunden zu haben. Die Bonner Tageszeitung brachte jetzt einen Artikel, in dem sie sich mit der Talkshow von Markus Lanz aus dem Mai 2014 beschäftigt. Allerdings befasst sich der Beitrag weniger mit den Fragen zu Tanja Gräffs Verschwinden, als vielmehr mit einer angeblichen Einmischung der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer in den Ablauf der Sendung.

In dem Artikel wird behauptet, Herr Lanz habe vor der Sendung Tanjas Mutter gefragt, ob es eine bestimmte Frage gäbe, die er ihr stellen solle oder könne, um ihr zu helfen. Frau Gräff habe daraufhin gesagt, dass Sie Frau Dreyer einen langen Brief geschrieben habe, der die Bitte beinhaltete, die Ministerpräsidentin möge Sorge tragen, dass die Polizei alle Spuren im Fall Tanja Gräff noch einmal neu betrachten möge. Dieser Brief sei aber bis zum Zeitpunkt der Sendung nicht beantwortet worden. Herr Lanz habe Frau Gräff daraufhin zugesichert, Fragen in diese Richtung zu stellen.

Weiter wird behauptet, zunächst habe ein Mitarbeiter von Lanz Frau Gräff kurze Zeit später mitgeteilt, es habe beim Sender einen Anruf aus der Mainzer Staatskanzlei gegeben. Dann wird suggeriert, dass dieser Anruf, beauftragt von Malu Dreyer, verhindert habe, dass Herr Lanz die entsprechenden Fragen stellte.

Damit die Verhältnisse auch klar gestellt werden, schieben die Bonner noch die Informationen nach, das Dreyer Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder ist und ihr Vorgänger und Parteifreund Kurt Beck der Vorsitzende des ZDF-Verwaltungsrates. Außerdem weisen sie darauf hin, dass Dreyer im nächsten Jahr eine schwierige Landtagswahl habe, die “ohnehin belastet durch den Nürburgring-Skandal” sei.

Wenn dem so ist, wie der Generalanzeiger es beschreibt, wäre das Ganze ein ungeheuerlicher Vorgang, der nicht zuletzt auch ein Angriff auf die Pressefreiheit darstellen würde. lokalo.de hat in der Staatskanzlei nachgefragt. In der Antwort bestätigt Monika Fuhr, Pressesprecherin der Ministerpräsidentin, dass Frau Gräff sich Ende 2013 mit einem Brief an Dreyer gewandt hat. In der Folge habe es verschiedenste Kontakte zwischen der Staatskanzlei und Frau Gräff gegeben und außerdem auch ein persönliches Treffen zwischen Malu Dreyer und Waltraud Gräff.

Die Frage, ob die Staatskanzlei Einfluss auf die Talkshow von Lanz genommen habe, wies Fuhr nachdrücklich als falsch zurück. Es habe, so Fuhr, im Vorfeld der Sendung eine Anfrage der Redaktion gegeben, in der nach der Existenz eines Briefes von Frau Gräff an die Ministerpräsidentin gefragt wurde. Diese Existenz habe Fuhr diesem Brief bestätigt. Mehr nicht

Eine gleichlautende Antwort gab es von der Pressestelle des Zweiten Deutschen Fernsehens. Dort bestätigt man die Nachfrage nach dem Brief und weist die Behauptung, es sei von der Landesregierung Einfluss auf die thematische Gestaltung der Talkshow Einfluss genommen worden, mit Vehemenz zurück.

Detlef Böhm, Rechtsanwalt der Familie Gräff, sagt auf Nachfrage durch lokalo.de, er könne die Vorwürfe, die im Generalanzeiger erhoben werden, ebenfalls nicht bestätigen und frage sich ohnehin, wo die Bonner die Informationen, mit denen das Blatt aufwarte, her haben. Alles in allem scheint es sich also doch eher um Spekulationen zu handeln, die nicht belegbar sind. Und Spekulationen helfen im Fall Tanja Gräff niemandem.

Der Fall Tanja Gräff hinterlässt viele Fragen, die dringend noch geklärt werden müssen. Jetzt, wo man die sterblichen Überreste von Tanja gefunden hat, muss, soweit das nach acht überhaupt möglich ist, geklärt werden, was damals passierte. Dazu sollte man der Gerichtsmedizin und der Kriminaltechnik die notwendige Zeit einräumen, ihre Arbeit gründlich zu verrichten.

Jetzt aber kommt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU im Mainzer Landtag, Alexander Licht, und postet den Artikel des Bonner Generalanzeigers im sozialen Netzwerk Facebook. Da fragt man sich, warum er das tut? Der Hintergrund kann eigentlich nur sein, dass er den Text zu Wahlkampfzwecken nutzen will. Ist das angemessen?

Keine Frage: wäre irgendetwas von dem, was der Generalanzeiger hier an die Wand malt, beleg- und nachweisbar wäre, dann müsste es thematisiert werden. Aber es lässt sich nichts belegen und Licht benutzt den Artikel, um den politischen Gegner in ein schlechtes Licht zu rücken. Das ist nicht nur schlechter Stil, es steht auch im krassen Gegensatz zur Aussage der Mainzer CDU-Chefin Julia Klöckner. Die hatte nach der letzten CDU-Klausur bekannt gegeben, man wolle im anstehenden Wahlkampf auf Sachthemen setzen, nicht aber Attacken gegen den politischen Gegner reiten.

Man kann sich fragen, was der Hinweis, Dreyer habe im nächsten Jahr eine schwierige Landtagswahl zu bestehen, in dem Beitrag der Bonner Zeitung zu suchen und zu dem Schluss kommen, der Autor stehe einer bestimmten Partei nahe. Das mag auch angehen und rechtens sein. Wenn aber Licht als führendes Parteimitglied der CDU diesen Artikel kommentarlos bei Facebook platziert, sind die Absichten, die er verfolgt, nur allzu durchsichtig. Das hat Tanja Gräff und ihre Familie nicht verdient



http://lokalo.de/artikel/91891/wird-fall-tanja
AngRa
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Re: MORDFALL GRÄFF -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von AngRa »

21.5.2015

Staatskanzlei weist Vorwurf der Einflussnahme auf ZDF zurück



Mainz (dpa) - Die rheinland-pfälzische Staatskanzlei hat den Vorwurf einer versuchten Einflussnahme auf die ZDF-Talksendung "Markus Lanz" im Mai 2014 zurückgewiesen. Damals war die Mutter der lange vermissten und inzwischen tot gefundenen Trierer Studentin Tanja Gräff zu Gast. Der Bonner "General-Anzeiger" hatte berichtet, es habe vor der Aufzeichnung einen Anruf der Staatskanzlei gegeben.

Dabei sei es um einen angeblich unbeantwortet gebliebenen Brief von Waltraud Gräff an Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) gegangen, in dem sie um neue Ermittlungen gebeten habe. Der Zeitung zufolge wünschte sich Gräff vor der Sendung von Lanz, dass er den Brief im Interview anspricht. Das geschah dann aber nicht.

Die Staatskanzlei in Mainz koordiniert die Medienpolitik der Länder. Nach Angaben von Regierungssprecherin Monika Fuhr gab es zwar einen Anruf, aber keine Einflussnahme. "Die Redaktion hatte im Vorfeld der Sendung in der Pressestelle der Staatskanzlei nachgefragt, ob ein Brief der Mutter von Tanja Gräff in der Staatskanzlei vorliege." Sie habe daraufhin zurückgerufen und das bestätigt, ansonsten aber auf die zuständige Staatsanwaltschaft in Trier verwiesen. Das ZDF bestätigte einen Rechercheanruf der Redaktion von Lanz, betonte aber: "Es gab (...) keine Einflussnahme aus der Staatskanzlei."

Tanja Gräff war 2007 spurlos verschwunden. Ihre sterblichen Überreste wurden am 11. Mai zufällig bei Rodungsarbeiten in Trier entdeckt.




http://www.t-online.de/regionales/id_74 ... rueck.html
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Lincoln_Rhyme
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Re: MORDFALL GRÄFF -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von Lincoln_Rhyme »

http://www.ksta.de/panorama/vermisstenf ... 53746.html

Hier ist die Rede von der Tasche. Man weiß halt nicht wie recherchiert wurde :)
Acht Jahre lang war Studentin Tanja Gräff spurlos verschwunden. Dann tauchen ihre sterblichen Überreste auf, nur ein paar Hundert Meter vom Ort ihres Verschwindens entfernt. Ein Besuch in Trier, Tanjas Heimat. Von Petra Pluwatsch
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per Mail
Trier.

Das Haus mit der Nummer 74 an der Bonner Straße in Trier ist ein schmuckloser Betonbau aus den 80er Jahren. Wie Schuhschachteln kleben die kleinen, fahlgelben Balkone an der Fassade. Vor dem Haus tobt der Verkehr der E 53 Richtung Zentrum. Direkt dahinter ragt eine Wand aus Stein in den Himmel. Den „roten Felsen“ nennt man in Trier an der Mosel den rund 50 Meter hohen Steilhang aus Buntsandstein, der so nackt und glatt ist, dass nur ein paar Büsche mühsam Halt an ihm finden.

Hier, im dichten Unterholz am Fuße der Felswand, direkt neben Haus 74, entdeckte vor wenigen Tagen ein Trupp geschockter Arbeiter durch Zufall das, was – acht Jahre nach ihrem spurlosen Verschwinden im Sommer 2007 – von der Lehramtsstudentin Tanja Gräff übrig geblieben ist: Knochen. Zähne. Ein Paar altersfleckige Turnschuhe. Ohrringe. Ein altmodisches Handy. Die zerschlissenen Reste einer Tasche mit Hawaiimuster. Und einen Studentenausweis der Hochschule Trier, der auch die letzten Zweifel beseitigte: Tanja Gräff aus Korlingen war endlich gefunden – und Deutschlands wohl bekanntester Vermisstenfall um einige Fragen reicher.
Hinter diesem Haus wurden Tanjas sterbliche Überreste gefunden. Foto: Pluwatsch
Trotz 3000 Hinweisen acht Jahre keine Spur

Warum wurden die sterblichen Überreste der junge Frau erst jetzt entdeckt? Obwohl die vermutliche Absturzstelle, der Kamm des roten Felsens, nur wenige hundert Meter von dem Ort entfernt liegt, an dem sie zum letzten Mal gesehen wurde. Obwohl die Trierer Polizei mehr als 3000 Hinweisen nachging und die Ermittlungsakten „EK FH KD Trier Tanja Gräff“ 200 umfangreiche Aktenordner füllen.
Der Steilhang, an dem Tanja gefunden wurde, liegt in direkter Nähe der Mosel. Foto: Pluwatsch

Eine Woche nach dem schrecklichen Fund in Triers Stadtteil Pallien sind die Rodungsarbeiten neben Haus 74 beendet, die Absperrbänder der Polizei wieder zusammengerollt. Baumstümpfe und bloßgelegtes Wurzelwerk markieren die Stelle, an der Tanjas Leiche vermutlich seit den Morgenstunden des 7. Juni 2007 lag, dem Tag ihres Verschwindens.

An einer Fußgängerbrücke über die E 51, die zum Campus der Hochschule Trier führt, hängt noch immer ein Suchplakat mit ihrem Foto, das Freunde der 21-Jährigen nach deren Verschwinden an den Eisengittern festzurrten. „Wo ist Tanja? Wir vermissen dich. Insgesamt 30.000 Euro Belohnung für sachdienliche Hinweise.“ Die Ränder des Plakats sind im Laufe der Jahre wellig geworden, die Telefonnummer, unter der sich eventuelle Informanten melden konnten, kaum noch zu lesen. Allein die Frage, wo Tanja all die Jahre war – diese Frage ist seit dem Montag vergangener Woche beantwortet.
Jahrelang wurde intensiv nach Tanja gesucht - nicht nur von der Polizei, auch von privaten Initiativen. Foto: Pluwatsch

Am Stuckradweg, einer schmalen, von Wald gesäumten Straße, die um den Campus herumführt, erinnert eine kleine Gedenkstätte an die tote Studentin. Auf dem Boden stehen auch heute wieder frische Blumen und Grablichter. Ein kniender Engel aus Stein hält mit beiden Armen ein Herz mit der Aufschrift „Wir vermissen dich“ umschlungen. Der Suchaufruf aus dem Jahr 2007 ist ergänzt worden durch aktuelle Zeitungsberichte über das Auffinden von Tanjas Leiche. Daneben hängt ein namenloses Dankesschreiben „für die große Anteilnahme und Mithilfe von euch allen“.

Auf einem der nahen Parkplätze des Campus’ ist Tanja vor acht Jahren ein letztes Mal von Freunden gesehen worden. Hier findet in der Nacht zu Fronleichnam ein gigantisches Sommerfest statt: sechs Livebands, mehrere Bühnen, rund 10.000 Besucher. Bis in die Morgenstunden dröhnt die Musik über das weitläufige Gelände der Hochschule. Gegen vier Uhr, das wird die Polizei ein paar Tage nach Tanjas Verschwinden bekanntgeben, feiern noch etwa 5000 Menschen auf den zur Partymeile umfunktionierten Parkplätzen.
Leidenschaft fürs Bogenschießen

Die 21-Jährige wohnt noch bei ihren Eltern in Korlingen, einem idyllisch gelegenen 900-Seelen-Örtchen bei Trier. Sie ist das einzige Kind von Waltraud und Karl-Hans Gräff, eine fröhliche junge Frau mit einem großen Freundeskreis und einem ungewöhnlichen Hobby. Sie ist Mitglied in einem Verein für Bogenschießen. Eines der letzten Fotos zeigt sie am Sonntag vor ihrem Tod bei einem Schießwettbewerb. Waltraud Gräff fährt die Tochter gegen 20 Uhr nach Trier-Tarforst. Tanja will sich vor dem Fest noch mit Freunden treffen, die sie erst kürzlich kennengelernt hat. „Sie ist als gesunder, froher, fröhlicher Mensch um die Ecke gegangen. Und sie ist nie mehr zurückgekommen“, erinnert sich Waltraud Gräff in einem Fernsehbeitrag an die letzte Begegnung mit ihrem einzigen Kind.
Zum Verschwinden

Die Lehramtsstudentin Tanja Gräff verschwand am 7. Juni 2007 nach dem Besuch eines Sommerfests an der Hochschule Trier, ohne ein Spur zu hinterlassen. Am 11. Mai 2015 wurden bei Rodungsarbeiten im Trierer Stadtteil Pallien ihre sterblichen Überreste entdeckt. Sie lagen unterhalb des „roten Felsens“, einer rund 50 Meter hohen Steilwand. Der Felsen ist etwa einen Kilometer von der Hochschule entfernt. (ksta)

Seit zwei Jahren lebt sie allein in dem Einfamilienhaus mit der großen Terrasse. Karl-Hans Gräff ist vor zwei Jahren im Alter von 68 Jahren gestorben. Bis heute ist das Zimmer der Tochter unverändert. An der Wand hängen Filmplakate und eine „To-do“-Liste für die Uni. Auf dem bunt bezogenen Bett sitzen Plüschtiere, als warteten sie geduldig auf die Rückkehr ihrer Besitzerin. Allein die Engelsfigur und der Gedenkstein für Tanja vor dem stillen großen Haus, die frischen Blumen und die halb abgebrannten Teelichter, die Nachbarn und Freunde aufgestellt haben – sie erzählen in diesen Tagen eine ganz andere Geschichte.
Späte Telefonate am Abend des Verschwindens

Tanja trifft an jenem verhängnisvollen Abend erst gegen 23.30 Uhr mit ihren Freunden auf dem Campusgelände ein. Die Fete ist in vollem Gange, schon bald verliert man sich im Gewühl. Gegen 3.55 Uhr trifft ein Freund sie an einem Bierstand wieder – und wird von einem bis heute Unbekannten barsch abgefertigt, „die Tanja“ in Ruhe zu lassen. Drei weitere Freunde sehen sie wenige Minuten später noch einmal an dem Bierstand. Diesmal ist sie in Begleitung von zwei unbekannten Männern, von denen zumindest einer identifiziert und von der Polizei befragt wird – wenn auch erst vier Jahre nach Tanjas Verschwinden.

Zwei Telefonaten mit ihrem Handy sind noch dokumentiert: um 4.01 und um 4.13 Uhr. Dann wird das Gerät abgeschaltet. Tanjas Spur verliert sich im Dunkel der Nacht. Wurde sie nach einem Streit in die Tiefe gestoßen? Hat sie sich auf dem unwegsamen Gelände verlaufen und ist abgestürzt?
Ein Ort des Gedenkens Foto: Pluwatsch

Die Hochschule liegt einsam auf einem dicht bewaldeten Hochplateau oberhalb von Pallien. Über eine grasüberwachsene Holztreppe hinter dem inzwischen geschlossenen Restaurant „Weißhaus“ gelangt man schnell in den Wald – und zur vermutlichen Absturzstelle. Eichen und Buchen säumen den schmalen, von Wurzeln überwachsenen Wanderweg, der am Rand des Felsmassivs entlang führt. Nur an einigen Stellen ist er durch ein etwa 1,30 Meter hohes Eisengitter gesichert. Oberhalb von Haus 74 führt eine Art Trampelpfad durch niedriges Gebüsch direkt zur Kante des roten Felsens. Hier steht kein Gitter.

Nach Tanjas Verschwinden wird die Gegend mehrmals abgesucht. Spürhunde und Hubschrauber sind im Einsatz. Polizisten seilen sich am roten Felsen in die Tiefe. In Pallien werden 17 Häuser durchsucht, nachdem man die Hilfeschreie und das Wimmern einer Frau gehört haben will. Auch Tanjas Freunde schalten sich ein. Sie starten eine große Plakataktion in Trier und richten eine Internetseite ein, auf der sie um Hinweise auf den Verbleib der Freundin bitten.

Tanja bleibt verschwunden.
Tanjas Mutter kritisiert Polizei-Arbeit

Acht Jahre später muss sich Bernd Michels, bis 2009 Leiter der Trierer Mordkommission und Chef der „Soko FH“, viele Fragen gefallen lassen. Etwa die, damals nicht gründlich genug nach der Vermissten gesucht zu haben. „Man hätte jeden Stein umdrehen müssen“, sagt Detlef Böhm, der Anwalt von Waltraud Gräff. Das sei offensichtlich nicht geschehen, denn dann hätte man Tanja finden müssen. Waltraud Gräff zeigt sich schon seit Jahren unzufrieden mit der Arbeit der Ermittler. Mögliche Spuren seien nicht genügend verfolgt, Hinweisen nicht nachgegangen worden.

Michels kennt diese Vorwürfe. Nachvollziehen kann er sie nicht. „Sehen Sie sich das Gelände am roten Felsen doch an“, sagt er und erklärt der Reporterin den Weg durch den Wald zur möglichen Absturzstelle. „Dann verstehen Sie, warum wir sie nicht gefunden haben.“ Auch ihm und den Kollegen wäre viel erspart geblieben, hätte man Tanja früher entdeckt. „Dann hätten wir nicht in Bangkok und Gott-weiß-wo suchen müssen, nur weil jemand behauptet hat, sie dort gesehen zu haben.“

2009 ist Michels in den Ruhestand gegangen. Der Fall Tanja Gräff hat ihn nie losgelassen, „Jetzt ist wenigstens diese quälende Ungewissheit vorbei“, sagt er. „Auch wenn man noch immer nicht weiß, was genau passiert ist.“
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Re: MORDFALL GRÄFF -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Leserbrief SZ vom 27.5.2015


27. Mai 2015, 18:50 Uhr

Mordfall Tanja Gräff Vorurteile gegen Death Metal

Der Todesfall Tanja Gräff ist tragisch für die Familie, aber er rechtfertigt nicht die tendenziöse und einseitige Berichterstattung über die Death-Metal-Szene speziell in Trier


"Tod am roten Felsen" vom 13. Mai:

Der Todesfall von Tanja Gräff ist unfassbar und tragisch für die Familie der Verstorbenen. Es ist zu hoffen, dass noch geklärt werden kann, wie es zum Tod der jungen Frau kam. Die Vorwürfe, die zuständigen Behörden hätten in diesem Fall nicht gründlich genug in alle Richtungen ermittelt, erscheinen gerechtfertigt; ihnen sollte nachgegangen werden - diese vermeintlichen Ermittlungsfehler rechtfertigen jedoch keineswegs eine derart einseitige und tendenziöse Berichterstattung über die "Death-Metal-Szene".

Die Darstellung, dass es in dieser Musik um "Horror, Tod und Folter" gehe, ist viel zu oberflächlich - diese Themen spielen eine Rolle, aber nicht im glorifizierenden Sinne, sondern als Beschreibung der alltäglichen und historischen Gewaltformen in der Welt. Darüber hinaus werden vielfältige religiöse, soziale und politische Themen aufgegriffen und verarbeitet. Da eine tiefere Beschäftigung mit dieser Musik im Artikel nicht stattfindet, werden hier gesellschaftliche Vorurteile zumindest implizit bedient. Verstärkend wirkt dabei die Thematisierung eines willkürlich herausgegriffenen Musikvideos, in welchem der Autor ungerechtfertigter Weise eine Verbindung zum Tod von Tanja Gräff sucht. Hierbei handelt es sich meiner Ansicht nach um eine bewusst gewählte Interpretation, um den bisher geschilderten Eindruck des Death Metal - brutal, gewalttätig etc. - beim Leser zu verfestigen. Die düstere Beschreibung eines Trierer Kulturzentrums tut ihr Übriges, dies zu verstärken.

Mit dieser Vorgehensweise wird meines Erachtens nach sogar dem Anliegen des Anwalts von Tanja Gräffs Mutter zuwidergehandelt, der aussagte, der Musikgeschmack allein müsse noch gar nichts heißen - trotz dieser klaren Aussage wird explizit über ein Musikgenre berichtet, statt eventuelle Pannen im Ermittlungsverfahren tiefergehend zu thematisieren und zu analysieren.

Vor dem Hintergrund dieser einseitigen und tendenziösen Einordnung des Death Metal einzelne Personen nur aufgrund von Indizien, die auf eine wesentlich größere Menge von Personen zutreffen (z.B. des Wohnorts), herauszugreifen, ist aus meiner Sicht höchst problematisch, da dadurch die wilden Spekulationen um Tanja Gräffs Tod nur weiter angeheizt werden - ohne dass dadurch irgendjemand profitieren würde. Benjamin Koerfer, Trier



http://www.sueddeutsche.de/kolumne/mord ... -1.2495754
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Re: MORDFALL GRÄFF -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von AngRa »

SWR 28.5.2015


Fall Tanja Gräff

Noch immer viele Fragen offen




Noch immer ist unklar, wie Tanja Gräff starb. Vor gut zwei Wochen entdeckten Arbeiter ihre Leiche im Trierer Stadtteil Pallien. Die Ermittler überprüfen jetzt viele Hinweise noch einmal.
Wie kam Tanja Gräff ums Leben? Auch rund zwei Wochen nach dem Auffinden der sterblichen Überreste von Tanja Gräff gibt es noch keine Erkenntnisse zur möglichen Todesursache. Das rechtsmedizinische Gutachten aus Mainz liege noch nicht vor, teilte ein Sprecher der Trierer Staatsanwaltschaft dem SWR mit. In dem Fall ermittelt inzwischen eine 20-köpfige Sonderkommission, die noch einmal jedes Detail durchgeht.

Leiche bei Rodungsarbeiten entdeckt


Tanja Gräff war im Juni 2007 nach einem Sommerfest an der Trierer Fachhochschule spurlos verschwunden. Waldarbeiter hatten das Skelett am 11. Mai nur wenige hundert Meter von der Fachhochschule entfernt bei Rodungsarbeiten entdeckt.


http://www.swr.de/landesschau-aktuell/r ... 2/1y8hgf0/
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Re: MORDFALL GRÄFF -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von talida »

Tanja Gräff: Soko verhört Zeugen und geht Hinweisen nach

Forstarbeiter entdeckten am 11. Mai die sterblichen Überreste von Tanja Gräff. Kurz danach wurde die Sonderkommission "FH neu" gegründet. 20 Beamte sollen den Tod der Studentin aufklären, Zeugen erneut verhören und Hinweise überprüfen.

Rund 900 Hinweise waren nach dem Verschwinden von Tanja Gräff am 7. Juni 2007 bei der Polizei eingegangen. Die Soko überprüft diese nun erneut - diesmal jedoch mit Erkenntnissen vom Auffindeort. Die sterblichen Überreste von Tanja Gräff waren nur wenige Meter von einer Wohnanlage in Trier-Pallien entdeckt worden. Die Beamten der Soko haben über 50 Personen erneut befragt, die damals oder heute in der Wohnanlage wohnten oder arbeiteten. Unterstützt werden die Ermittler von Spezialisten des Landeskriminalamtes und von externen Gutachtern. Sie untersuchen derzeit zum Beispiel die Kleidungsreste und persönlichen Gegenstände, die am Fundort gesichert wurden. Wegem dem Zustand der Stücke, könne die Untersuchungen aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen, erlärte Soko-Leiter Christian Soulier. Untersuchungsergebnisse liegen entsprechend noch nicht vor.


40 neue Hinweise eingegangen

Die Soko geht auch Hinweisen nach, die nach dem Auffinden der sterblichen Überreste der Trierer Studentin eingegangen sind. Rund 40 Bürger hatten sich seither bei den Ermittlern gemeldet. "Die Hinweise beziehen sich teilweise auf bekannte Sachverhalte", sagt Soulier. "Nichtsdestotrotz werden wir natürlich alle Angaben überprüfen."




http://www.wochenspiegellive.de/trier/s ... isen-nach/
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Re: MORDFALL GRÄFF -- Presseberichte

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Rhein-Zeitung vom 29. 5.2015


Tanja Gräff stürzte 50 Meter tief - Ermittler verfolgen "Drachenhausspur"


Trier. Die Polizei geht nach Informationen des Trierischen Volksfreunds im Fall Tanja Gräff davon aus, dass die Studentin am roten Felsen in der Nähe der Hochschule Trier 50 Meter hinab stürzte. Inzwischen steht die Identität der am Felsen gefundenen Überreste zweifelsfrei fest, nachdem der genetische Fingerabdruck vorliegt.

Gräff galt seit Juni 2007 als vermisst. Am 11. Mai entdeckten Arbeiter das Skelett am Fuß des Felsens in der Nähe des Moselufers. Die Polizei ermittelt weiter wegen eines Tötungsdelikts.



http://www.rhein-zeitung.de/region_arti ... 21373.html
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Re: MORDFALL GRÄFF -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von Lorix »

auf den folgenden Absatz im Artikel des Trierischen Volksfreundes bezieht sich der Bericht der Rhein-Zeitung:
Ein besonderes Augenmerk wird laut Soulier derzeit auf die Spuren gelegt, die einen räumlichen Bezug zur Fundstelle des Skeletts haben. Dazu gehöre neben vielen anderen auch die sogenannte Drachenhausspur.

Das Drachenhaus liegt im Weishauswald zwischen dem Bierstand, wo Tanja Gräff in der Nacht ihres Verschwindens definitiv gesehen worden war und dem Felsenweg, von dem sie hinab stürzte. Dort sind Zeugen einer jungen Frau begegnet, deren Beschreibung auf Tanja passt und die zudem Tanja gerufen wurde.

Sie sei in Begleitung eines schwarz gekleideten jungen Mannes gewesen und habe nervös und aufgeregt gewirkt. „Eine interessante Spur“, sagt auch Detlef Böhm, der Anwalt von Tanjas Mutter Waltraud Gräff.

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Re: MORDFALL GRÄFF -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von AngRa »

29.05.2015, 10:52 - Kriminaldirektion Trier


Trier, Sonderkommission arbeitet intensiv am Fall Tanja Gräff



Die „Sonderkommission FH neu“, die nach dem Auffinden der sterblichen Überreste von Tanja Gräff am 11. Mai gegründet wurde, arbeitet intensiv an der Aufklärung des Falls. Unter anderem stehen Zeugenvernehmungen, Hinweisüberprüfungen und Aktenstudium auf der Agenda der 20 Beamtinnen und Beamten.

Nachdem die sterblichen Überreste der seit dem 7. Juni 2007 vermissten Studentin in einem unwegsamen Gelände in Trier-Pallien gefunden worden waren, hatte die Kriminaldirektion Trier die Sonderkommission eingesetzt. Die erfahrenen Kriminalbeamtinnen und –beamten sind nun dabei rund 900 Spuren, die bisher zusammengetragen worden waren, im Hinblick auf die Erkenntnisse am Auffindeort erneut zu überprüfen. Unter anderem haben die Beamten über 50 Personen erneut befragt, die damals oder heute in der Wohnanlage wohnten oder arbeiteten, hinter der die sterblichen Überreste gefunden worden waren. Unterstützt werden die Ermittler von Spezialisten des Landeskriminalamtes und von externen Gutachtern. Sie untersuchen derzeit z.B. die Bekleidungsreste und persönlichen Gegenstände, die am Fundort gesichert wurden. „Aufgrund der Beschaffenheit dieser Asservate können die Untersuchungen noch einige Zeit in Anspruch nehmen,“ sagt Soko-Leiter Christian Soulier. Untersuchungsergebnisse liegen noch nicht vor.
Neben diesen Überprüfungen geht die Soko auch Hinweisen nach, die nach dem Auffinden der sterblichen Überreste der Trierer Studentin eingegangen sind. Rund 40 Bürgerinnen und Bürger hatten sich seither bei den Ermittlern gemeldet. „Die Hinweise beziehen sich teilweise auf bekannte Sachverhalte,“ sagt Soulier, „nichtsdestotrotz werden wir natürlich alle Angaben überprüfen.“



http://www.polizei.rlp.de/internet/nav/ ... f282c266d1
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Re: MORDFALL GRÄFF -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von talida »

Fall Tanja Gräff: Dutzende neue Hinweise und 900 alte Spuren

(Trier) Im Fall der vor acht Jahren ums Leben gekommenen Trierer Studentin Tanja Gräff hat die Polizei Dutzende neue Hinweise bekommen. Ob die 21-Jährige einem Gewaltverbrechen zum Opfer fiel, ist noch offen. Für die Ermittler steht aber fest: Tanja Gräff stürzte den roten Felsen hinunter.

Die Ermittler der 20-köpfifen Sonderkommission sind im Fall Tanja Gräff seit Tagen damit beschäftigt, sämtliche 900 Spuren noch einmal neu unter die Lupe zu nehmen. Seit vor knapp drei Wochen Forstarbeiter per Zufall auf das Skelett der seit Juni 2007 vermissten jungen Frau gestoßen sind, haben die Trierer Mordermittler in dem bundesweit Schlagzeilen machenden Fall endlich eine konkrete Spur.

Nach Informationen unserer Zeitung steht die Identität der am Fuß der roten Felsen im Trierer Stadtteil Pallien gefundenen sterblichen Überreste inzwischen zweifelsfrei fest, nachdem der genetische Fingerabdruck vorliegt. Mit dem Untersuchungsergebnis der Mainzer Rechtsmedizin rechnet Soko-Chef Christian Soulier in der nächsten Woche.

Vielleicht kann dann auch schon gesagt werden, ob die junge Frau aus Korlingen (Kreis Trier-Saarburg) einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist. Die Ermittler gehen davon aus, dass Tanja Gräff die an dieser Stelle etwa 50 Meter hohe Felswand hinabgestürzt ist. Aber wurde sie gestoßen, hinuntergeworfen, oder war es ein Unglück? Der Soko-Leiter will nicht spekulieren.

Ein besonderes Augenmerk wird laut Soulier derzeit auf die Spuren gelegt, die einen räumlichen Bezug zur Fundstelle des Skeletts haben. Dazu gehöre neben vielen anderen auch die sogenannte Drachenhausspur.

Das Drachenhaus liegt im Weishauswald zwischen dem Bierstand, wo Tanja Gräff in der Nacht ihres Verschwindens definitiv gesehen worden war und dem Felsenweg, von dem sie hinab stürzte. Dort sind Zeugen einer jungen Frau begegnet, deren Beschreibung auf Tanja passt und die zudem Tanja gerufen wurde.

Sie sei in Begleitung eines schwarz gekleideten jungen Mannes gewesen und habe nervös und aufgeregt gewirkt. „Eine interessante Spur“, sagt auch Detlef Böhm, der Anwalt von Tanjas Mutter Waltraud Gräff.



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Re: MORDFALL GRÄFF -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von talida »

Spitzbart, Bauzaun und der Unbekannte

(Trier) Die Ermittler müssen im Fall Tanja neben neuen Hinweisen rund 900 alte Spuren nochmals überprüfen. Ein paar davon sind angesichts des Ortes, an dem das Skelett entdeckt wurde, wieder interessant.

Wer ist Schuld am Tod von Tanja Gräff?
Und was geschah, bevor die junge Frau den roten Felsen hinabstürzte? Fragen, die nach dem Fund der sterblichen Überreste Zigtausende Menschen beschäftigen.

Hier einige alte Spuren, die angesichts des Fundortes relevant erscheinen:

Der Unbekannte:
"Wir müssen den Unbekannten finden, der mit Tanja am Bierstand war", sagt Detlef Böhm, Anwalt von Tanjas Mutter Waltraud Gräff.

Mehrere Zeugen hatten die junge Frau am Abend ihres Verschwindens an der FH in Begleitung eines etwa 1,80 Meter großen Mannes mit kurzen dunklen Haaren gesehen. Als ein Bekannter sie fragen wollte, ob sie mit ihm in die Stadt fahre, soll der Unbekannte ihn aggressiv angeblafft haben: "He, lass die Tanja in Ruhe!". Die Studentin schien den Mann zu kennen.

Die Drachenhausspur:
Zwei Zeugen begegneten um kurz nach fünf Uhr am Drachenhaus (siehe Karte) einem sich streitenden Pärchen. Der Mann soll die Frau "Tanja" gerufen haben. Die Beschreibung passt zu Tanja und dem Unbekannten. Böhm, der Akteneinsicht hatte, findet diese Spur angesichts des Fundortes interessant, da das Drachenhaus auf dem Weg liegt, wenn man von der FH zum Felsenweg geht.

Auch die Kabinenbahnspur
bekommt eine neue Bedeutung. Ein junger Mann hatte an der Mosel in der Nacht von Tanjas Verschwinden gegen halb fünf Uhr Frauenschreie gehört. Böhm hatte es zuvor für möglich gehalten, dass Tanja an der Kabinenbahn angegriffen wurde.
Nun, da bekannt ist, dass sie vom roten Felsen stürzte, vermutet er, dass der Zeuge Schreie hörte, die vom Felsen aus über die Mosel schallten.

Die Spitzbart-Spur:
Zeugen haben ausgesagt, dass sich auch ein kräftiger junger Mann mit Spitzbart in Tanjas Nähe am Bierstand aufgehalten habe. Ein Ex-Polizeibeamter hatte den Ermittlern in einem Leserbrief vorgeworfen, dieser Spur nicht genug nachgegangen zu sein.
Der Bonner Generalanzeiger berichtet, der aus dem Saarland stammende Mann sei polizeibekannt, gehöre zur Death-Metal-Szene und habe sich bei der Befragung in Widersprüche verstrickt.
So soll er bei der ersten Vernehmung gesagt haben, er sei nach dem Fest ins Saarland gefahren, während er später angab, in seinem Auto am Moselufer übernachtet zu haben.
Auch sein Alibi sei zweifelhaft.
Woher die Informationen des Generalanzeigers stammen, geht aus dem Artikel nicht hervor.
Mit Polizei oder der Staatsanwaltschaft habe die Zeitung keinen Kontakt aufgenommen, sagt der Leitende Oberstaatsanwalt Peter Fritzen.
Er weist den Vorwurf zurück. Es sei eingehend ermittelt worden. Ein Tatverdacht gegen "den Spitzbart" habe sich nicht ergeben.

Die Bauzaun-Spur:
Ein Mann, der im Stuckradweg an der Hochschule gegen 5.30 Uhr einen Bauzaun demontierte, wurde Zeuge eines Streits - möglicherweise zwischen Tanja und dem Unbekannten. "Pack mich nicht an" und "Ich will nur noch heim" soll die Frau gesagt haben.

http://www.volksfreund.de/nachrichten/r ... 54,4226304
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Re: MORDFALL GRÄFF -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von talida »

Karte:
Was über den Abend von Tanja Gräffs Verschwinden bekannt ist - eine Spurensuche

(Trier) Die vorliegenden Informationen über das, was nach dem 6. Juni 2007 geschah, stammen aus Polizeimeldungen, TV-Berichten und Informationen des Anwalts von Tanjas Mutter, der Akteneinsicht hatte.


http://www.volksfreund.de/nachrichten/r ... 54,4226122

Die Karte ist ein Screenshot von mir - die einzelnen Punkte sind im Link anklickbar (mit folgendem Inhalt):

6. Juni 2007, 23.30 Uhr

Tanja und ihre Clique treffen im Shuttlebus an der FH ein, wo 14.000 Besucher das Sommerfest feiern.

7. Juni 2007, 3.45 bis 3.50 Uhr

Der größte Teil von Tanjas Clique (darunter ein junger Mann, für den sie schwärmt) hat das Fest bereits verlassen. Ein letzter Begleiter ist bei ihr, verliert sie jedoch kurz aus den Augen. Etwa um viertel vor vier trifft er sie in der Nähe eines Bierstands wieder und will sie fragen, ob sie mit ihm in die Stadt runterfährt. Ein Unbekannter (Mitte 20, 1,80 Meter groß, kurze dunkle Haare) steht zu diesem Zeitpunkt bei Tanja und sagt aggressiv zu ihm „He, lass die Tanja in Ruhe“. Da die junge Frau den Mann zu kennen scheint, verabschiedet der Begleiter sich und fährt alleine.

4.01 Uhr: Tanja telefoniert mit ihrem Freund, der bereits mit der Clique Richtung Nikolaus-Koch-Platz unterwegs ist. Sie sprechen ab, dass Tanja nachkommt. Bekannte der Studentin treffen am Bierstand ein. Sie fragt einen davon scherzhaft, wie sie am schnellsten zum „Micky-Maus-Kochplatz“ kommt. Mehrere Männer stehen da den Zeugen zufolge in Tanjas Nähe. Einer davon ist mollig und hat einen auffälligen Spitzbart.

4.05 Uhr: Die Zeugen verlassen Tanja.

7. Juni 2007, 4.13 Uhr

Tanja telefoniert erneut mit ihrem Freund und erfährt, dass die Clique auf dem Heimweg nach Tarforst ist. Mit dabei ist offenbar auch die Ex-Freundin des jungen Mannes. Die Telefon-Ortung zeigt, dass Tanja sich Richtung Rosengarten bewegt hat.

7. Juni 2007, 4.15 Uhr

Ein Securitymitarbeiter spricht am Nebenein- und -ausgang mit einer jungen Frau, deren Beschreibung auf Tanja passen könnte. Sie wirkt sehr verärgert. In ihrer Nähe stehen zwei junge Männer. Danach ist Tanjas Handy nicht mehr erreichbar.

7. Juni 2007, 4.20 bis 4.30 Uhr

Ein Theologiestudent, der in der Zurmaiener Straße lebt, wird davon wach, dass er panische Schreie einer Frau hört. Er glaubt, dass sie vom Moselufer an der ehemaligen Kabinenbahn kommen. Eine Frau, so der Zeuge, habe mehrfach etwas wie: „Lass mich in Ruhe…“ geschrien.

7. Juni 2007, 5 Uhr

Zwei Zeugen begegnen beim Drachenhaus einer rothaarigen Frau, die von einem jungen Mann begleitet wird, der sie Tanja ruft. Die beiden haben Streit. Einer Polizeimeldung von 2007 zufolge passt die Beschreibung des „Paars“ zu Tanja und dem Unbekannten, mit dem sie am Bierstand gesehen worden war.
Dateianhänge
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Re: MORDFALL GRÄFF -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von talida »

"Natürlich spüren wir den Druck"
(Trier) Eine 20-köpfige Sonderkommission kümmert sich um den Fall Tanja Gräff. Der TV hat die Soko gestern Nachmittag besucht.

Trier. Es ist purer Zufall: Wer im Gebäude der Trierer Kriminaldirektion im fünften Stock aus dem Aufzug steigt und aus dem Flurfenster Richtung Norden schaut, hat die roten Felsen, die Hochschule und den Weisshauswald fest im Blick. Irgendwo in diesem Bereich hat sich vor acht Jahren etwas abgespielt, was die Trierer Mordermittler immer noch nicht geklärt haben - trotz immensen Aufwands. Immerhin wurde vor knapp drei Wochen das Skelett der seit Juni 2007 vermissten Studentin Tanja Gräff gefunden. Aber wie und wodurch ist die 21-Jährige gestorben? - Diese Frage ist immer noch ungeklärt.

Eine andere Frage beschäftigt viele Menschen aus der Region aber mindestens genauso: Warum wurde Tanja Gräff nicht früher gefunden? Die Stelle, an der Forstarbeiter ihr Skelett entdeckten, liegt Luftlinie nur ein paar Hundert Meter von der Stelle entfernt, wo Tanja in der Nacht ihres Verschwindens zuletzt lebend gesehen worden war.

Man muss Christian Soulier, dem Chef der im fünften Stock untergebrachten Soko, diese Frage gar nicht erst stellen. Er fängt an, über die umfangreichen Suchmaßnahmen und das unzugängliche Gelände am Fuß der roten Felsen zu berichten, kaum dass man den Raum der Sonderkommission betreten hat. Anzeichen für den Druck, unter dem die Trie rer Ermittler seit gut zwei Wochen stehen?

"Natürlich spüren wir den Druck", sagt Kriminaldirektor Lothar Butzen, "aber auch wir wollen ein Ergebnis haben." Was die Kripobeamten wurmt ist, dass plötzlich niemand mehr von ihren noch gar nicht so lange zurückliegenden Ermittlungserfolgen wie die Festnahmen im Fall der getöteten 16-jährigen Trierer Schülerin oder des tödlichen Überfalls auf einen Geschäftsmann im Vulkaneifelkreis spricht. "Dabei sind es doch die selben erfahrenen Ermittler", sagt Soulier, "die auch im Fall Tanja Gräff mit an Bord sind."

Der Soko-Leiter und sein Vize Dirk Finkler listen noch einmal alle Suchaktionen der vergangenen acht Jahre auf. Allein die roten Felsen seien vier Mal abgesucht worden, sagt Soulier - auch mit Leichen- und Personenspürhunden. Wie unzugänglich das Gelände sei, in dem die sterblichen Überreste Tanjas gefunden wurden, haben laut Soulier die Zeugenaussagen der Forstarbeiter gezeigt. "Ein Arbeiter sagte, der Bereich sei für keinen Menschen zugänglich gewesen; ein anderer meinte, man habe Schwierigkeiten gehabt, dort hinzukommen." Letztlich habe es vier Tage gedauert, bis die relativ übersichtliche Fläche dort freigeschlagen worden sei.

Eine Erkenntnis haben die Trierer Ermittler daraus immerhin schon gewonnen: Tanjas Leichnam kann an dieser unzugänglichen Stelle nicht abgelegt worden sein.

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Re: MORDFALL GRÄFF -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Focus, 2.6.2015


Kriminalität
Soko-Leiter hofft auf Klärung im Fall Tanja Gräff


Acht Jahre nach dem Tod von Tanja Gräff hofft Soko-Leiter Christian Soulier noch auf eine Aufklärung des Todes der Trierer Studentin.

„Ich bin zuversichtlich, dass wir eine Richtung reinbekommen“, sagte Soulier zu der Kernfrage, ob die damals 21-Jährige an einer steilen Felswand verunglückte oder dort einem Verbrechen zum Opfer fiel. „Aber ob wir ein hundertprozentiges Ergebnis bekommen, muss man abwarten.“ Erkenntnisse könnte eine rechtsmedizinische Untersuchung der Knochen von Gräff bringen. Das Gutachten dazu werde in dieser Woche, spätestens Anfang nächster Woche erwartet. Die sterblichen Überreste der Frau aus Korlingen (Kreis Trier-Saarburg) waren am 11. Mai zufällig bei Rodungsarbeiten in Trier-Pallien gefunden worden. Sie war seit einem Sommerfest an der Hochschule Trier im Juni 2007 vermisst worden. Die Ermittler der Sonderkommission (Soko) gehen davon aus, dass Gräff die rund 50 Meter hohe Felswand hinabstürzte.




http://www.focus.de/regional/trier/krim ... 22392.html
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Re: MORDFALL GRÄFF -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Tagblatt 2.6.2015

Fülle von Spuren neu beleuchten

Der Tod von Tanja Gräff soll kein Rätsel bleiben. Die Ermittler sind zuversichtlich, auch acht Jahre später noch Licht ins Dunkel des Falls zu bringen

Acht Jahre nach dem Tod von Tanja Gräff hofft Soko-Leiter Christian Soulier noch auf eine Aufklärung des Todes der Trierer Studentin (►Link). "Ich bin zuversichtlich, dass wir eine Richtung reinbekommen", sagte Soulier zu der Kernfrage, ob die damals 21-Jährige an einer steilen Felswand verunglückte oder dort einem Verbrechen zum Opfer fiel. "Aber ob wir ein hundertprozentiges Ergebnis bekommen, muss man abwarten." Erkenntnisse könnte eine rechtsmedizinische Untersuchung der Knochen von Gräff bringen. Das Gutachten dazu werde in dieser Woche, spätestens Anfang nächster Woche erwartet.

Die sterblichen Überreste der Frau aus Korlingen (Kreis Trier-Saarburg) waren am 11. Mai zufällig bei Rodungsarbeiten in Trier-Pallien gefunden worden. Sie war seit einem Sommerfest an der Hochschule Trier im Juni 2007 vermisst worden. Die Ermittler der Sonderkommission (Soko) gehen davon aus, dass Gräff die rund 50 Meter hohe Felswand hinabstürzte.

Nach dem Fund des nahezu kompletten Skeletts von Gräff und persönlicher Gegenstände setzt die 20-köpfige Sonderkommission an verschiedenen Stellen an.

Knochen

Die Rechtsmedizin der Uni Mainz untersucht die Knochen unter anderem nach möglichen "Verletzungsmustern", die auf ein Gewaltverbrechen hindeuten könnten. Bei einem Messerstich könnte ein "Knochen touchiert" worden sein, sagte Soulier. Dies würde man ebenso sehen wie eine Schussverletzung. Wenn Gräff erwürgt worden wäre, könnte man das nicht mehr unbedingt an den Knochen ablesen.

Kleidung

Bekleidungsreste, die bei den sterblichen Überresten gefunden worden waren, werden vom Landeskriminalamt in Mainz unter die Lupe genommen. Was nicht aus Baumwolle gewesen sei, sei weitgehend noch erhalten, sagte der Leiter der Soko. Die Experten suchen nach möglichen Spuren eines «scharfkantigen Gegenstandes» oder anderen Auffälligkeiten am Gewebe.

Handy

Hier erhoffen sich die Ermittler nicht mehr allzu viel. "Es ist schwierig, weil das Handy lange im Erdreich gelegen hat und in keinem guten Zustand ist", sagt Soko-Vize Dirk Finkler. Mit technischen Tricks werde aber versucht, noch an Daten von Speichern zu kommen, die man noch nicht kenne. "Das ist eine technische Herausforderung."

Die Soko habe Experten "eine Fülle" von Arbeitsaufträgen gegeben - und warte nun auf die Ergebnisse. "Neben dieser technisch-wissenschaftlichen Arbeit stehen unsere aktuellen Ermittlungen", sagte Soulier. Sprich: Den alten rund 900 Spuren der vergangenen acht Jahre wird neu nachgegangen. "Vor dem Hintergrund der Fundsituation können wir eine Fülle von Spuren neu beleuchten", sagte Polizeisprecher Uwe Konz.

Zeugenaussagen


Vordringlich seien Zeugen erneut gehört worden, die Gräff in ihren wohl letzten Lebensminuten nach dem Sommerfest mit rund 14 000 Leuten gesehen haben. Manche meinen, die Studentin in Begleitung eines noch unbekannten Mannes gesichtet zu haben. Wie Gräff zu dem Felsenhöhenweg kam, der rund einen Kilometer von der Hochschul-Party entfernt lag, ist noch offen. Ebenso warum sie hinter einem 1,20 Meter hohen Metallzaun in die zugewachsene Tiefe stürzte.

Die Polizei konnte Gräffs Leiche trotz zahlreicher Suchaktionen an jener völlig überwucherten Stelle jahrelang nicht finden. Hunde seien etwa 20 Meter an die Fundstelle herangekommen, hätten aber nicht angeschlagen, sagte Soulier. Hätte es einen Hinweis auf Gräff dort gegeben, hätte man das Gebiet natürlich gerodet.

http://www.tageblatt.lu/nachrichten/gro ... y/11381038
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Re: MORDFALL GRÄFF -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Luxemburger Wort , 1.6.2015
Offene Fragen im Fall Tanja Gräff
Vier Mal gesucht und nichts gefunden
Ermittler blieben trotz vieler Anhaltspunkte jahrelang im Dunkeln




Veröffentlicht am Montag, 1. Juni 2015 um 09:00

Von Volker Bingenheimer


Drei Wochen nachdem die sterblichen Überreste von Tanja Gräff gefunden sind, beschäftigt die Bevölkerung die eine Frage: Warum wurde die Leiche der vermissten Studentin nicht früher gefunden, vielleicht sogar unmittelbar nach ihrem Verschwinden?

Um diese Frage zu beantworten, muss man sich die Ereignisse in der Nacht zum 7. Juni 2007 noch einmal in Erinnerung rufen.


Die 21-jährige Tanja Gräff trifft gegen 23.30 Uhr mit dem Bus am Gelände der Fachhochschule Trier ein, wo 14 000 junge Leute das Sommerfest feiern. Sie hat einige Tage vorher einen jungen Mann kennengelernt, mit dessen Clique sie nun feiert. Als ihr Schwarm Andreas* von der Fachhochschule aus zurück in die Innenstadt fährt, bleibt Tanja Gräff auf dem Festgelände. Sie begegnet mehreren Schulfreunden und Studienkollegen aus ihrem Jahrgang. Auch ein langjähriger Bekannter ist dabei. Als dieser um 3.55 Uhr Tanja Gräff an einem Bierstand trifft, ist sie in Begleitung eines unbekannten Mannes. Der Bekannte bietet Tanja an, mit ihr in die Stadt zu fahren. Der Begleiter reagiert aggressiv: „Hey, lass Tanja in Ruhe.“ Da Tanja den Mann zu kennen scheint, zieht sich der Bekannte zurück. Um 4.01 Uhr telefoniert Tanja mit Andreas, der sich noch im Stadtzentrum befindet. Währenddessen kommen drei alte Freunde auf sie zu. Hinter Tanja ein Begleiter, der von den Zeugen als mollig beschrieben wird. Er trägt einen Spitzbart. Ein zweiter Mann steht dabei, aber die drei Zeugen können ihn später nicht beschreiben.


Um 4.13 Uhr ruft Tanja zum letzten Mal Andreas an. Um diese Zeit machen zwei Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes eine Beobachtung. Sie sehen eine rotblonde, sehr schlanke junge Frau in Begleitung von zwei Männern. Sie telefoniert und wirkt sehr verärgert.
Danach verliert sich Tanjas Spur.


Erst acht Jahre später wird ihr Skelett unterhalb einer Felswand gefunden, keine 500 Meter von dem Festgelände entfernt. Vier Mal hat die Polizei allein den Bereich unterhalb des „roten Felsens“ abgesucht, gefunden haben die Einsatzkräfte nichts.


Hätte die Polizei Tanja Gräff nicht schon kurz nach dem verhängnisvollen Sturz finden können? Nach der massiven Berichterstattung im Juni 2007 mehrten sich die Hinweise von Anwohnern



Direkt aus der Nacht zum 7. Juni stammt der Bericht eines anonymen Zeugen, der am anderen Moselufer wohnt. Er teilte der Polizei mit, er habe in der betreffenden Nacht in seinem Zimmer bei geöffneten Fenster geschlafen. Um 4.30 Uhr sei er aus dem Bett aufgeschreckt, weil er „angstvolle Schreie einer Frau“ gehört habe. Er gibt an, die Schreie stammten aus Richtung des Moselufers, kann aber nicht sagen, von welcher Seite. Um 4.45 Uhr verstummten die Schreie, es wurde langsam hell. Diese Zeugenaussage hätte die Polizei zu Tanja Gräff führen können, doch sie kam zu spät. Der Trierer Oberstaatsanwalt Peter Fritzen erklärt gegenüber dem Luxemburger Wort: „Es trifft zu, dass es einen Hinweis auf einen weiblichen Schrei gab. Der Hinweis wurde allerdings nicht bereits in der Nacht des Geschehens, sondern erst mehrere Wochen später mitgeteilt.“

Anwohner melden Schreie


Am 13. Juni meldeten sich mehrere Anwohner aus der Straße unterhalb der Felswand, die Hilfeschreie und das schreckliche Wimmern einer Frau gehört haben wollen. Die Polizei durchsucht 17 Häuser im Stadtteil Pallien, jedoch nicht das Apartmenthaus, neben dem Tanja Gräffs Leiche gefunden wurde. Die Beamten befragen eine ganze Reihe von Anwohnern. Einer von ihnen vermutet, die Schreie hätten auch von einer Mutter kommen können, die mit ihrem Kind schimpft. Obwohl diese Mutter mit Kind nie ermittelt wurde, gilt dies bis heute als offizielle Version der Polizei. Dazu Oberstaatsanwalt Fritzen: „Die Herkunft der Schreie konnte nicht eindeutig geklärt werden. Ein Zusammenhang mit dem Verschwinden von Tanja Gräff ließ sich nicht feststellen.“





Jetzt knüpft die Polizei an die Befragungen von 2007 an. 50 frühere oder heutige Bewohner des Apartmenthauses hat die Polizei bisher erneut vernommen, wie sie am Freitag mitteilte. Bei der Pressekonferenz vor drei Wochen war das Erstaunen der versammelten Journalisten groß: Tanja Gräffs skelettierte Leiche wurde unterhalb der Felswand gefunden, also in einem Bereich, in dem groß angelegte Suchaktionen mit Spürhunden stattfanden und ausgebildete Retter mit Klettergerät jeden einzelnen Winkel absuchten.


Der Felsvorsprung, wo Waldarbeiter die Leiche fanden, war zwar mit Bäumen und dichtem Gestrüpp bewachsen. Aber dennoch: Er liegt nur 20 Meter vom Garten des Apartmenthauses entfernt. Auf die wiederholten Fragen der Presse hat die Kriminalpolizei nur eine Antwort: Der Felsvorsprung sei schwer zugänglich gewesen. Dies hätten auch die Waldarbeiter bestätigt.




http://www.wort.lu/de/lokales/offene-fr ... 6a8ce5a44b
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Re: MORDFALL GRÄFF -- Presseberichte

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lokalo.de, 3.6.2015

Der Fall Tanja Gräff – “Schrei an der Kabinenbahn”

TRIER. Die “Soko FH neu” geht in den Ermittlungen zum Tod von Tanja Gräff erneut der “Kabinenbahn-Spur” nach.

In einer der kommenden Nächte werden die Staatsanwaltschaft Trier und die Soko FH der Kriminaldirektion Trier weitreichende Ermittlungen zur sogenannten Spur “Schrei an der Kabinenbahn” im Ermittlungskomplex Tanja Gräff vornehmen.

Ein Zeuge hatte seinerzeit angegeben, in der Nacht des Verschwindens von Tanja Gräff einen weiblichen Schrei wahrgenommen zu haben, der seiner Auffassung nach aus Richtung der “Kabinenbahn” am Moselufer gekommen sei.

Aufgrund dieses Hinweises, den der Zeuge der Kriminalpolizei erst Wochen nach dem Ereignis mitgeteilt hatte, waren bereits seinerzeit Ermittlungen durchgeführt worden, die jedoch ergebnislos verliefen.

Vor dem Hintergrund des Auffindeortes der sterblichen Überreste von Tanja Gräff haben die Staatsanwaltschaft Trier und die Soko nun eine wissenschaftliche Untersuchung in Auftrag gegeben.
http://lokalo.de/artikel/92402/der-fall-tanja
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