Worüber ich mir die letzte Zeit Gedanken gemacht hatte, und eine weitere Theorie:
Was ist, wenn wir
„vor lauter Bäumen den Wald nicht sehen“?
Was haben wir denn rund um den Tatort? Eine Deponie, eine Modellflugshow und sonst nichts. Wirklich nichts? Dort steht ein HOCHSITZ. Annahme:
Was, wenn jemand bereits im Hochsitz war (war er bereits an der Stelle im Hölzl oder vlt. an einer anderen Stelle), als die Langendonks mit ihrem Wohnmobil dort ankamen? Und ich meine damit nicht einmal unbedingt einen Landstreicher, Obdachlosen oder Berufskriminellen. Da ich davon ausgehe, dass tatsächlich irgendwo der ein oder andere Fingerabdruck gefunden wurde (z.B. an der Kamera der Langendonks oder am Geldbeutel) und auch bekannterweise DNA Spuren existieren.
Sowohl AFIS als auch die europ. DNA Datenbanken konnten anscheinend nicht weiterhelfen, so handelt es sich beim Täter vielleicht doch nicht um einen Berufskriminellen?
Hierbei musste ich an den Ermittler Herrn Weiß denken, als er vom Moderator Peters nach dem Motiv gefragt wird und er antwortete: „Nein, leider…. das Motiv liegt völlig im Dunkeln. Nach unseren Kenntnissen stand weder ein Raub im Mittelpunkt, noch haben sich Täter und Opfer vorher gekannt“.
Verständlich, wenn man einen Geldbeutel voller Gulden wegschmeißt, und die Beute verfährt. (Die Kamera war damals bestimmt auch noch etwas wert)
Worauf ich unbedingt hinaus will:
- Wer sitzt stundenlang, teilweise über Nacht im Hochsitz, schwitzt und „stinkt“ (es war schließlich warm)?
- Wer hat immer Pistole UND Messer dabei? (Und Gewehr, kann man ja auch ablegen und später abholen, Stichwort: Taxifahrt zurück)
- Wer trägt ein braunes Sakko mitten im Wald? (ein Casinobesucher wie von Herrn Horn vermutet, wohl eher nicht). Seht euch mal nur diese
Beispielbilder an:
Bild 1:
https://www.jagd-bayern.de/jagd-wild-wa ... genheiten/
Bild 2:
https://www.t-online.de/digital/id_7486 ... -jagd.html
- Wen könnte man nachts für einen Geschäftsmann halten, ist es aber nicht?
- Wer traut sich (bzw. ist es gewohnt), mitten am hellichten Tag zu schießen, da er es sowieso darf und sich stets herausreden könnte?
- Welche Berufsgruppe außer einem Metzger, ist es an sich gewohnt Lebewesen zu erschießen und mit einem Messer zu bearbeiten?
- Wer hat ein Interesse daran, dass man keine zwei Leichen DIREKT NEBEN DEM HOCHSITZ findet?
Die Antwort ist natürlich klar, dass ich einen Jäger meine. (Keinen bestimmten Jäger)
Jetzt kommt noch ein „Knaller“, was ich nicht gedacht hätte. Die Foreneinträge in einem Jägerforum zum Thema TT-33 - ich hätte es nicht für möglich gehalten:
https://forum.wildundhund.de/threads/tt ... bar.57017/
Darin wird die Tokarev TT-33 teilweise für gut befunden, teilweise wurde sie von Jägern sogar für die Jagd benutzt etc. etc. Ich meine natürlich nicht, dass einer der Jäger des Forums was damit zu hätte, aber beispielhaft sind es ja sogar recht wenige Jäger die sich in dem Eintrag im Jahre 2009 über die TT-33 austauschen.
Da wird es sicherlich noch einige Jäger mehr geben, die die TT-33 besitzen – spekulativ vlt. sogar untereinander verkaufen oder auch schwarz nach der Auflösung der DDR von einem Ost-Jäger oder Grenzer oder Ähnlichem gekauft haben.
Neu bekannt wurde mir, dass Jäger teilweise in ganz Bayern eingesetzt werden. Vor allem „Jungjäger“ wie der Tatverdächtige vom Alter her 1997 gewesen sein müsste. So lernt man leicht Jagdgebiete wie N-Altenfurt kennen.
Dass das mit den Gebieten so ist, erzählte mir jedenfalls ein Jäger hier in Nordbayern.
Somit ist man in der bejagten Gegend auch nicht unbedingt namentlich oder persönlich bekannt. Ich hatte jedenfalls keine Ahnung davon.
Übrigens, wenn ich mir die Bekanntmachung des Bayrischen Staatsministerium vom 05.05.1997 (!) Az.: R 4-7931-839 lese, so verstehe ich diese als Laie so, dass auch österreichische (!) Jäger ab sofort in Bayern jagen dürfen. Ob das von Bedeutung ist, kann ich überhaupt nicht einschätzen, es ist mir nur aufgefallen…