2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle in Foren: Truus & Harry Langendonk (Doppelmord im Chiemgau)

Fälle in Themen: Göhrde-Morde, Der Tod von Kris Kremers u. Lisanne Froon, Doris Seyffarth, YOG'TZE-Fall
Gast

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

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Leider ist m.W. nicht bekannt, wo genau diese Spuren im PKW gefunden wurden,
Das ist bekannt.

Die DNA Spur wurde auf einer Klebefolie im ersten Opferauto gefunden.
Diese Folien werden in der Regel für die Abnahme von Spuren auf größeren, ebenen Flächen verwendet. Also in erster Line für die Sitze.

Tatsächlich wurde nicht veröffentlicht - mir jedenfalls nicht bekannt - von welchem der Sitze die Spur stammt.

Das ist jedoch nicht weiter relevant, wenn man von der offenbar feststehenden Tatsache ausgeht, dass es zwischen KWW und dem ersten Opferpaar vor der Tat keine Berührungspunkte gab.
Dann ist die DNA im Opferfahrzeug nicht anders zu erklären, als dass KWW im Fahrzeug war. Da kam er nur mit dem Schlüssel rein, und den hatte zunächst der Fahrer, dann der Mörder.
Lucky Luciano
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Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

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Gast hat geschrieben: Sonntag, 24. April 2022, 12:02:47 Irgendwie finde ich es jedenfalls seltsam, dass er trotz damaliger Verdachtsmomente und Ermittlungen damals, irgendwie
davon gekommen ist. Es gibt darüber allerhand widersprüchliche Aussagen, z.B. was die Jugendlichen, die damals in der
Nähe des Tatortes gesichtet wurden, angeht. Zudem war von 3 Jugendlichen die Rede, falls diese damit zu tun hatten, gibt
oder gab es auch im Fall Gerkens Mitwisser- die schwiegen. Angeblich gab es eine Akte zu dem Fall, die sich u.a. mit K.-W.W.
beschäftigt hatte und die dann wegen eines Wasserschadens nicht mehr vorhanden war. Wäre er 1968 ernsthaft verdächtig
gewesen, wäre trotz aller Mängel sicherlich weiter in seine Richtung ermittelt worden, hier schrieb zudem mal jemand das
es durchaus andere Tatverdächtige gegeben hätte. Wäre es wirklich Wichmann gewesen, was für ein Unding das er damals nicht
verhaftet wurde und entsprechend in Verwahrung genommen wurde, geradezu skandalös finde ich ! Evtl. würden dann manche
andere Opfer noch (oder eben auch nicht), das ist schlimmer Gedanke. Es könnte auch sein, dass W. damals ohnehin in HAFT
einsaß, er hatte ja eine Jugendstrafe abzusitzen und das daher nicht weiter gegen ihn ermittelt wurde ......
Es wird wird wohl etwas "seinen Kopf" gerettet haben, das heute nicht mehr nachvollziehbar ist anhand der vergangenen Zeit und
verlorenen Akten.
Was Herrn RA Strate angeht, halte ich ihn in diesen Fällen für voreingenommen, so viele Verdienste er auch vorzuweisen
hat. Im Fall Monika Weimar jedenfalls scheint er merkwürdigerweise gewisse Fakten abgehakt zu haben, um die Unschuld dieser
Frau beweisen zu können - für mich nicht nachvollziehbar.
Die von Dir bezeichneten "Verdachtsmomente" würde ich etwas neutralisieren. Die Vernehmungen, die damals durchgeführt wurden (1. Phase der Untersuchung im Fall Gerkens) schloss zahlreiche Verdächtige ein, die aufgrund ihres Vorstrafenregisters auffällig waren. Einen konkreten Verdacht gab es somit nicht, sondern die POL arbeitete die Straftäter ab, die bereits bekannt waren und zu denen es bzgl. verschiedener Tatmerkmale ggf. Parallelen hätte geben können. Es war eher eine formale Überprüfung nach dem Prinzip des Ausschlussverfahrens, was bei der POL nicht ungewöhnlich ist.

Es gibt ein Vernehmungsprotokoll in diesem Fall zu Kurt Werner Wichmann. Dieses Vernehmungsprotokoll ist aber nicht aufgrund des viel zitierten "Wasserschadens" nicht mehr verfügbar, sondern wurde in 1993 (also erst erheblich später) im Rahmen der Vorbereitung der anstehenden Hausdurchsuchung im Fall Birgit Meier, aus der Akte "beigezogen". Die POL bündelte somit die Vernehmungsprotokolle und Erkenntnisse zu Wichmann, um daraus ggf. wichtige Informationen generieren zu können. Was fehlerhaft verlief war, dass später das Vernehmungsprotokoll nicht mehr in die Gerkens-Akten zurückgeführt wurde.

Strates Aussage, im Fall der Täterschaft Wichmanns bzgl. Ilse Gerkens, entbehrt bei Durchsicht der Akten jedweder vernünftigen Grundlage.
Lucky Luciano
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Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von Lucky Luciano »

Gast hat geschrieben: Sonntag, 24. April 2022, 21:38:24 Das ist bekannt.

Die DNA Spur wurde auf einer Klebefolie im ersten Opferauto gefunden.
Diese Folien werden in der Regel für die Abnahme von Spuren auf größeren, ebenen Flächen verwendet. Also in erster Line für die Sitze.

Tatsächlich wurde nicht veröffentlicht - mir jedenfalls nicht bekannt - von welchem der Sitze die Spur stammt.

Das ist jedoch nicht weiter relevant, wenn man von der offenbar feststehenden Tatsache ausgeht, dass es zwischen KWW und dem ersten Opferpaar vor der Tat keine Berührungspunkte gab.
Dann ist die DNA im Opferfahrzeug nicht anders zu erklären, als dass KWW im Fahrzeug war. Da kam er nur mit dem Schlüssel rein, und den hatte zunächst der Fahrer, dann der Mörder.
Das ist gleich in mehrerlei Hinsicht nicht haltbar.

Das die DNA Spur auf einer der Klebefolien extrahiert wurde, ist möglich, aber von offizieller Seite (POL und / oder StA) nicht bestätigt. Jedenfalls ist mir das nicht bekannt. Die Abnahme von Spurenmaterial mit Hilfe von Klebefolien wird auf ebenen Flächen vorgenommen. Das ist soweit richtig. Das reduziert sich aber nicht auf die Sitze des Opferfahrzeugs. Diese wurden auch vom Amaturenbrett, der Kopfstütze, der Mittelkonsole, dem Schaltknauf, dem Lenkrad, dem Fußraum usw. vorgenommen. Von den übrigen Sitzen (Beifahrer und Rücksitzbank) sowie der Fahrertür, dem Türgriff, den Fenstern und verschiedenen Außenflächen am Fahrzeug mal ganz abgesehen. Im übrigen wurden gerade am Türgriff und dem Fenster der Fahrertür Fingerabdrücke (Teilabdrücke) sichergestellt, die nicht den Opfern oder möglichen zugangsberechtigen Personen zuzuordnen waren. Auch das ist bis heute ungeklärt.

Du sprichst von einer offenbar "feststehenden Tatsache", dass es zwischen Kurt Werner Wichmann und dem Opferpaar 1 keine Berührungspunkte gab. Wie Du auf diese Ausschließlichkeit kommst, finde ich bemerkenswert. Es ist ebenso wenig bekannt, ob es eine Verbindung zwischen Kurt Werner Wichmann und den Opferpaaren (übrigens beiden) gab oder eben nicht. Die Tatsache, dass der POL dazu ggf. keine Erkenntnisse vorliegen, sagt nichts darüber aus, ob und in welcher Form solche Verbindungen bestanden haben könnten. Somit handelt es sich nicht um eine offenbar feststehende Tatsache, sondern um einen offenen Tatbestand, also eine persönliche Annahme, die in beide Richtungen vorstellbar und interpretierbar ist.

Auch ob Kurt Werner Wichmann im Auto war oder nicht, ist nicht belegt. Wir hatten das schon häufiger diskutiert. Es gibt bisher keinen Beweis dafür wie die DNA ins Auto gelangte. Also primär (durch eigenes Handeln) oder sekundär (durch eine Anhaftung über Dritte).
Gast

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

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Lucky L. : Danke für die Informationen bezüglich der DNA-Spuren ! Also scheint es nicht wirklich belegt zu sein, dass diese
mittels Folien gewonnen wurden. Es ist schon ein wenig seltsam, was über diese DNA in den verschiedenen Foren geschrieben
wurde. Ich las sogar vor einiger Zeit das Wichmanns DNA als einzige (!) DNA-Spur im Fahrzeug der Familie R. sicher gestellt wurde,
das stelle ich mir schon rein von den biologischen Fakten her sehr schwierig vor. Wenn man richtig "böse" denken würde, könnte man
auch sagen "wer weiß wo diese Spuren sicher gestellt wurden und wann", es dürften noch genug Spuren von K.-W.W. in den ganzen
gelagerten Asservaten- bis hin zu dem ominösen Koffer- vorhanden gewesen sein. So denke ich zwar nicht, aber als 100% sicheren
Beweis sehe ich diese Spuren eben auch nicht an. Diese Folien, falls vorhanden, sind dann Jahrzehnte aufbewahrt worden, ob mit
genauen Daten beschriftet, wo von wem wann genommen, wer kann beurteilen .

Schade, dass die Protokolle über die Vernehmung K.-W.W.' s (im Fall Gerkens) verschwanden, auch Herr RA Strate hatte dazu
dann keinen Zugang mehr, dabei wären gerade diese Papiere sicher für alle Beteiligten sehr nützlich gewesen ......
Falls er möglicherweise in dem Fall eben nicht der Täter war, ist jemand richtig gut davon gekommen und lebt ggf. noch unbehelligt
weiter.
Lucky Luciano
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Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von Lucky Luciano »

Gast hat geschrieben: Montag, 25. April 2022, 15:31:05 Lucky L. : Danke für die Informationen bezüglich der DNA-Spuren ! Also scheint es nicht wirklich belegt zu sein, dass diese
mittels Folien gewonnen wurden. Es ist schon ein wenig seltsam, was über diese DNA in den verschiedenen Foren geschrieben
wurde. Ich las sogar vor einiger Zeit das Wichmanns DNA als einzige (!) DNA-Spur im Fahrzeug der Familie R. sicher gestellt wurde,
das stelle ich mir schon rein von den biologischen Fakten her sehr schwierig vor. Wenn man richtig "böse" denken würde, könnte man
auch sagen "wer weiß wo diese Spuren sicher gestellt wurden und wann", es dürften noch genug Spuren von K.-W.W. in den ganzen
gelagerten Asservaten- bis hin zu dem ominösen Koffer- vorhanden gewesen sein. So denke ich zwar nicht, aber als 100% sicheren
Beweis sehe ich diese Spuren eben auch nicht an. Diese Folien, falls vorhanden, sind dann Jahrzehnte aufbewahrt worden, ob mit
genauen Daten beschriftet, wo von wem wann genommen, wer kann beurteilen .

Schade, dass die Protokolle über die Vernehmung K.-W.W.' s (im Fall Gerkens) verschwanden, auch Herr RA Strate hatte dazu
dann keinen Zugang mehr, dabei wären gerade diese Papiere sicher für alle Beteiligten sehr nützlich gewesen ......
Falls er möglicherweise in dem Fall eben nicht der Täter war, ist jemand richtig gut davon gekommen und lebt ggf. noch unbehelligt
weiter.
Eine Fahrzeuguntersuchung, wie in diesem Fall, bezieht sich ja nicht ausschließlich auf den Einsatz von Klebefolien. Somit liegst Du mit Deiner Vermutung richtig, dass die DNA zum damaligen Zeitpunkt auch durch eine andere Methode generiert, aber eben erst deutlich später abschließend untersucht wurde respektive werden konnte.

In den Foren steht natürlich mitunter viel. Untersucht man ein solches Fahrzeug findet man natürlich einen "ganzen Blumenstrauß" an DNA Spuren. Das ist in der Tat eine logische Überlegung. Da die Opfer ja nicht wissen konnten an dem Tattag nicht mehr nach Hause zu kommen, wird das Fahrzeug eben in dem Zustand untersucht, wie es vorgefunden wird. Sofern es nicht vorher gereinigt wurde, wird die Zahl der DNA-Spuren entsprechend hoch sein. Und selbst nach erfolgter Reinigung lassen sich kleinste, verwertbare Spuren kaum entfernen.

Die grundsätzliche Frage ist dann, ob die Spuren zugangsberechtigten Personen zugeordnet werden können (Opfer, Angehörige, Freunde ...) oder ob es DNA Spuren sind, für die es keine Vergleichs-DNA gibt. Die sind natürlich im Ermittlungsverfahren besonders interessant, da für diese Spuren ggf. ein Tatzusammenhang bestehen könnte, sofern sich später nicht ergibt, dass sie tatunabhängig ins Fahrzeug gelangten (z. B. die DNA eines Kfz-Mechanikers, der im Rahmen der letzten Reparatur oder Inspektion ggf. Spuren im Fahrzeug hinterließ).

Eine Manipulation von Spurenmaterial mit dem Ziel einer Fallaufklärung bzgl. der Göhrde, halte ich eher für unwahrscheinlich. Um so etwas zu "konstruieren" benötigt man eine Vielzahl an handelnden, zuständigkeitsübergreifenden Personen, die sich zudem im Anschluss auch noch über Jahre in absoluter, gegenseitiger Verschwiegenheit und Loyalität üben müssten. Auch wenn es kritische Verhaltensweisen, wie z. B. die Zeugenmanipulation (Coldcase Unit des LKA in Hamburg) bereits gegeben hat und auch Jens Feuerriegel in einem zurückliegenden Artikel mal die Frage aufwarf, welche Überprüfungsmöglichkeiten die Öffentlichkeit eigentlich zur gefundenen DNA von Wichmann im Opferfahrzeug der Reinolds hat, fehlt mir dazu, unter Abwägung von Risiko und Ergebnis, der Glaube an derartige Vorgehensweisen.

Bzgl. Deines Fazits, dass die DNA keinen, wie Du schreibst, 100%igen Beweis darstellt, liegst Du richtig. Allerdings würde ich das nicht an möglichen Manipulationen festmachen, sondern an der Notwendigkeit in der Beweisführung der POL und StA. Eine im Hinblick auf eine Straftat extrahierte DNA ist stets nur EIN Baustein. Wenn keine weiteren Indizien oder Beweise hinzukommen, die zu einer geschlossenen Indizien- oder Beweiskette führen, lässt sich ein Tatnachweis nun mal nicht führen. Erschwerend kommt hinzu, dass die DNA von Wichmann im Göhrde Fall ja sogar eine "verwässerte" DNA ist, respektive keine unwiderlegbare Aussage zur Tat selbst zulässt. Es ist nicht mal geklärt, wie sie ins Fahrzeug gelangt ist. Da sind wir dann von einem 100%igen Beweis schon sehr weit entfernt.

Es ist nach den Erfassungsbögen der POL LG übrigens ein Vernehmungsprotokoll, dass mit Wichmann im Fall Ilse Gerkens angefertigt wurde. Also nicht mehrere. Ich bin auch etwas erstaunt, dass die "beigezogenen" Unterlagen zu Wichmann nicht im Zuge der Überprüfung durch die Gruppe um Herrn Sielaff aufgetaucht sind. Das "Beiziehen" hatte ja gerade den Grund die Unterlagen im Fall Birgit Meier zu bündeln. Also spätestens bei den Unterlagen zu Birgit Meier hätte ich erwartet, dass sie dort verblieben waren.

Besonderen Aufschluss hätte das Vernehmungsprotokoll i.S. Ilse Gerkens vermutlich nicht geliefert. Wie bereits beschrieben, zählte er zu den Personen, die aufgrund vorangegangener Verhaltensauffälligkeiten und / oder Straftaten vernommen wurde. Sollte er ein lückenloses Alibi gehabt haben, wovon ich ausgehe, wird das vermutlich der Grund sein, warum man ihn danach nicht weiter im Visier hatte. In den Akten taucht er jedenfalls nicht weiter auf.

Die in den Akten erfassten (dringend) Tatverdächtigen leben heute jedenfalls nicht mehr.
Assis
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Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von Assis »

Hallo Lucky

Als Außenstehender ist die ganze DNA-Geschichte etwas seltsam und wirft auch Fragen auf.

So gab die Polizei zunächst an, dass nach dem Tod von KWW alle gefundenen Spuren und möglichen Beweismittel vernichtet worden seien.

Die Untersuchung von BMs Bruder bringt plötzlich ein Paar Handschellen mit Blut von BM ans Licht. Nach dem Fund der Überreste findet die Polizei die Klebefilme mit DNA von KWW, die mit der Göhrde Morde in Verbindung gebracht werden!

So zwei Mordfälle gelöst.

Etwas, das mMn bei dieser ganzen DNA Geschichte vergessen wird, ist, dass zum Zeitpunkt dieser Morde die DNA-Ermittelungen (Auffindung und Analyse) der Polizei noch in den Kinderschuhen steckte.

Auch bei der Archivierung gefundener Spuren war man damals mMn nicht immer genau, so lagen zum Beispiel die Handschellen mit den Blutspritzern von BM viele Jahren irgendwo, ohne dass es jemandem wüsste. Wer sagt mir, dass die Klebefolie mit KWW-DNA nicht aus das Auto von BM stammt?
Gast

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von Gast »

Lucky L. : Deine Erläuterungen zu der im PKW R. gefundenen DNA sind interessant, zudem etwas beruhigend im Sinne
das es wahrscheinlich keine Manipulationen dabei gab, im Sinne das man 2017 (?) doch noch nach so langer Zeit endlich
den Täter benennen konnte. Allein die Vorstellung, dass es so gewesen sein könnte finde ich beklemmend, im Grunde
könnte auf diese Weise dann fast jeder Mord "aufgeklärt" werden, falls der mutmaßliche Täter bereits verstorben ist und
DNA von dem mutmaßlichen Täter irgendwie generiert werden konnte, das würde ja Cold Case- Teams quasi arbeitslos machen.

Trotzdem fände ich es in so einem Fall grundsätzlich sinnvoll, wenn mehr Einzelheiten zu den entsprechenden DNA-Spuren veröffent-
licht würden. Also beispielsweise was es für Spuren waren bzw. sind ( Hautpartikel, Blut, Speichel u.s.w.) und ob es viele Spuren
gab ( von der Menge her, also z.B. viele Hautschüppchen), oder nur wenig Material und auch wo genau diesen Spuren generiert wurden.
Es macht schon einen Unterschied, finde ich jedenfalls, wenn DNA- Spuren in einem PKW- Kofferraum gefunden wurden, oder auf dem
Fahrersitz zum Beispiel. Heute wird das m.W. auch an den entsprechenden Beuteln vermerkt, ob das damals schon so gehandhabt
wurde, weiß ich nicht. Diese gefundene und erst viel später untersuchte DNA- Probe war sozusagen das I-Tüpfelchen das noch fehlte um
K.-W.W. als Göhrdemörder zu überführen, ca. 25 Jahre nach seinem Tod. Das alles ist mir nach wie vor als Gesamtbild zu blass, da-
her ist er für mich allenfalls der mutmaßliche Göhrdemörder, in den Medien wird es anders dargestellt.

Was den Fall Ilse Gerkens betrifft, habe ich genau das vermutet, Wichmann wurde damals wegen seiner Vorgeschichte vernommen,
wahrscheinlich hatte er jedoch ein valides Alibi und daher war er nicht mehr interessant für weitere Ermittlungen in diesem Fall.
Wer hätte denn damals etwas davon gehabt, einen jugendlichen Täter zu schützen, der u.U. später noch andere schwere Taten
begehen und neue Arbeit für die Polizei mit sich bringen würde ? Weder im Fall I.G. noch im Fall Irma Busch glaube ich an seine Täter-
schaft, beim Fall Ulrike B. wäre die allerdings nicht auszuschließen, nach meiner Meinung spricht einiges dafür. Es sei denn er hatte
auch im Mai 1969 ein überprüfbares Alibi, aber darüber wurde wohl nie etwas bekannt; angeblich gab es auch in diesem Fall eine
Vernehmung, die wohl nichts gebracht hatte. Immerhin gingen sie damit ca. 1970 zu AZXY , es muss also ernsthaft ermittelt worden
sein, ohne greifbaren Erfolg .......
Gast

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von Gast »

Lucky Luciano hat geschrieben:Auch ob Kurt Werner Wichmann im Auto war oder nicht, ist nicht belegt. Wir hatten das schon häufiger diskutiert. Es gibt bisher keinen Beweis dafür wie die DNA ins Auto gelangte. Also primär (durch eigenes Handeln) oder sekundär (durch eine Anhaftung über Dritte).
Und schon wieder der alte Blödsinn....

Du kannst gerne mal erklären, wie die DNA in das Fahrzeug gekommen ist.
Ich habe Dich das schon mehrfach gefragt. Eine Antwort habe ich nicht bekommen.
KWW saß einfach nicht in dem Auto...Erklärung: Fehlanzeige.

...
Ich bin begeistert. :-)

Aber Du kannst den Leuten hier ja noch mal beibringen, dass die Geschwindigkeit in Joule angegeben wird.

Ich habe nirgendwo gelesen, dass es einen Berührungspunkt zwischen KWW und Fam. Reinold gegeben hat. Hätte die Polizei etwas derartiges gefunden, wäre es in der Zwischenzeit bekannt geworden. Spätestens durch die Aktivität von W. Sielaff.
Auch machen Wohnort und Lebensverhältnisse - soweit mir bekannt - eine Begegnung eher unwahrscheinlich.

Der Weg in die Göhrde, bzw. an die Elbe bei Hitzacker führte und führt nicht bei KWW vorbei. Ein Tankstellenbesuch scheidet auch aus, weil die Strecke zu kurz ist und die Tankstelle von Rudloff an einer Stelle lag (bzw. liegt, denn die gibt es ja noch) wo niemand entlangfährt, der die Göhrde besucht.

Passt alles nicht.



Ein Teil des Textes wurde entfernt.
Zuletzt geändert von Iven am Freitag, 29. April 2022, 13:42:10, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Haltlose Unterstellung.
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Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von Lucky Luciano »

Gast hat geschrieben: Mittwoch, 27. April 2022, 22:59:59 Und schon wieder der alte Blödsinn....

Du kannst gerne mal erklären, wie die DNA in das Fahrzeug gekommen ist.
Ich habe Dich das schon mehrfach gefragt. Eine Antwort habe ich nicht bekommen.
KWW saß einfach nicht in dem Auto...Erklärung: Fehlanzeige.

...
Ich bin begeistert. :-)

Aber Du kannst den Leuten hier ja noch mal beibringen, dass die Geschwindigkeit in Joule angegeben wird.

Ich habe nirgendwo gelesen, dass es einen Berührungspunkt zwischen KWW und Fam. Reinold gegeben hat. Hätte die Polizei etwas derartiges gefunden, wäre es in der Zwischenzeit bekannt geworden. Spätestens durch die Aktivität von W. Sielaff.
Auch machen Wohnort und Lebensverhältnisse - soweit mir bekannt - eine Begegnung eher unwahrscheinlich.

Der Weg in die Göhrde, bzw. an die Elbe bei Hitzacker führte und führt nicht bei KWW vorbei. Ein Tankstellenbesuch scheidet auch aus, weil die Strecke zu kurz ist und die Tankstelle von Rudloff an einer Stelle lag (bzw. liegt, denn die gibt es ja noch) wo niemand entlangfährt, der die Göhrde besucht.

Passt alles nicht.
Ich freue mich oder um es in Deinen Worten auszudrücken, ich bin begeistert und gebe Dir unumwunden Recht.

Alles, was Du schreibst, passt nicht!
Gast

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von Gast »

Hallo gast
Wenn ich zb. Der goehrde moerder alleine oder zusammen mit einer bisher unbekannten Frau. (weinfl Spur Frau) gewesen waere u. Haette Dort irgendwo vielleicht sogar bei boitze rückseitig geparkt........
Waeren meine ersten gedanken nach Beendigung der morde gewesen.... Liegeplätze und drum herum der Opfer aufräumen.. Alle Gegenstände gleich welcher Art Muessen weg... Sowie die Leichen Muessen versteckt werden... Damit sie nicht gleich sichtbar sind. (das heisst aber auch, gegenstaende koennen erst mal irgendwo versteckt gelagert werden... Und wenn zb TASCHENn oder beutel zur Verfügung SIND, geholt wurden... ..... zb. zwei, drei tage später....
Werden die gegenstaende richtig getarnt abgeholt.
Hauptgedanke waere aber, das OPFERAUTO muss so schnell wie möglich aus dem goehrde Wald oder von einem Parkplatz dort verschwinden.... Ich Weiss übrigens nicht genau ob die Familie r. Parkte... Direkt im Wald oder auf einen parkpl. - - - - Dürfte ll wissen. - - - -
Warum der Gedanke es muss weg...
Wenn es dort sogar über Nacht parkte ü. Weitere Tage....
Haette ein forstmann denken koennen... Auto wurde geklaut, gehoert einem wilddieb, oder einer hat in der goehrde einen Herzinfarkt gekommen und liegt da jetzt irgendwo. Der taeter haette es nicht mehr abholen koennen... Ohne Gefahr nicht gesichtet zu werden.
ALLE DREI GEDANKEN ZB VON EINEM FOERSTER WAEREN SCHLECHT FUER DEN TAETER GEWESEN.
WEIL EIN FOERSTER WAHRSCHEINLICH MELDUNG AN DIE POLIZEI GEMACHT HAETTE.
SOMIT WAERE ALLES SEINEN WEG GEGANGEN.
DIE POLIZEI HAETTE VERSUCHT DIE HALTER ZU ERREICHEN... NICHT MOEGLICH... ALSO HAETTE SIE BEI DEN HALTERN EINEN BESUCH ABGESTATTET.... ERGEBNIS POSITIV... DA DAS EHEPAAR NICHT MEHR AUFFINDBAR WAR... VERSCHWUNDEN...
SUCHAKTIONEN MIT HUNDEN WAEREN WAHRSCHEINLICH ERFOLGT.
SEHR, SEHR NEGATIV FUER DEN ODER DIE TAETER.

SOMIT MÜSSTE DER GOEHRDE MOERDER SO SCHNELL WIE MÖEGLICH DAS OPFER AUTO AUS DEM GENANNTEN
GOEHRDE BEREICH WEGFAHREN.

ER HAETTE ES ABER ZB ZWISCHENPARKEN KOENNEN EIN.... ZB, EIN, ZWEI TAGE.... IRGENDWO.... DAHLENBURG
VIELLEICHT ODER HIMBERGEN... DORT WAERE ES KURZZEITIG WENIGER AUFGEFALLEN.
DANACH BRACHTE ER ES.. ODER JEMAND ANDERS??? NACH WINSEN LUHE ZUM PARKPLATZ.... UND FUHR VON DORT MIT DEM ZUG NACH HAUSE.. ODER MIT EINEM BUS.
DER TAETER HAETTE SOGAR SEIN FAHRZEUG EIN, ZWEI, TAGE.... IM GOEHRDE BEREICH WEITER PARKEN KOENNEN..
WARUM SEIN AUTO WAR NICHT ALS GESTOHLEN GEMELDET.

Fazit.
der taeter haette Spuren im oferauto erklaerlich hinterlassen koennen.... VERBRINGUNGSFAHRTEN
Er haette aber relativ viel Arbeit nach den goehrde morden Opferpaar 1 gehabt.
Laufereien u. fahrwege.
Die Beute dazu war zu gering, das sich alles lohnte.
Da ich nie mordgedanken hatte... Kann ich auch nicht beurteilen... Ob durch die Tat... Sein kopfkino befriedigt würde.
Denn er war zum gesuchten lebenslänglich Mann..... Dauergast knast... Meine ich....
geworden.
Den Druck auf seine Person haette er noch merklich erhöht... Wenn er eine sex bekanntschaft frau bei den morden dabei hatte.
Warum.....??? ER KONNTE NICHT MEHR ALLES ALLEINE STEUERN...
DIE MIT GEHANGEN FRAU HAETTE SICH BEI DER POLIZEI ALS ZEUGIN MELDEN KOENNEN... SIE WAR NUR ZUSCHAUERN DER TAT GEWORDEN
MELDE MICH ABER ERST ERNEUT MIT AUSSAGE... WENN ICH AUCH DIE BELOHNUNG ERHALTE.

IRGENDWIE SEHE ICH DEN SINN DER GOEHRDE MORDE NICHT...
DENN DER TAETER VERSTUEMMELTE SEINE OPFER AUCH.
SOMIT SCHEIDEN RAUBMORD EIGENTLICH BALD AUS... ZUWENIG BARGELD... AUSWEISE, UND WOHNUNGSSCHLUESSEL, FREMDES AUTO...
Gedanken von hbs
WAR DER KWW SO GEIL ZU MORDEN?????????
Gast

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von Gast »

Die Frage, ob K.-W.W. "so geil war um zu morden", habe ich mir auch schon gestellt, zumal er ja sicherlich eine Heiden-
angst hatte wieder im Knast zu landen, ggf. dann für immer. Mal glaube ich: ja- er war manchmal aus welchen Gründen
auch immer- so unter Spannung , psychisch instabil und unter Druck, dass er dann quasi das alles nur mit schlimmen Taten
in den Griff kriegen und einigermaßen alltagskompatibel leben konnte, wenn er solche Taten ( auch Vergewaltigungen) be-
ging. Dann scheint er doch ab und zu etwas wie Reue empfunden zu haben, sah sich selbst als schlechten Menschen, der
nichts taugte u.s.w. siehe die Abschiedsbriefe, wo er ziemlich schonungslos sein Ich beurteilt und kaum Schuld auf andere
schob. Das er schwerst gestört war, als Kind misshandelt und evtl. missbraucht, hat ihn wohl nicht gesünder gemacht in seiner
Persönlichkeit, so als kämpften 2 Seiten in ihm, in dem ab und zu "die gute" vorherrschend war- und dann wieder abgelöst
durch die Phasen der schlimmen Taten. Das er die Wut und den auch bestimmt vorhandenen Hass auf seine Eltern eventuell
auf schreckliche Weise kompensierte, möglich ist das. Sie wären wohl die "besseren Adressaten" gewesen. :(

Eine seiner Geliebten äußerte sich ähnlich, dass er oft irgendwie "zwei geteilt" auf sie gewirkt hätte. Es kann Zeiten gegeben
haben, in denen er keiner Fliege getan hätte und dann wiederum das genaue Gegenteil, aber welche Auslöser waren das dann ?
Ich habe beruflich viel mit Menschen zu tun und das fiel nicht immer leicht; als eher introvertierter und nicht so sehr
selbstbewusster Mensch, das war früher noch schlimmer. Daher habe ich mir ein wenig psychologisches Grundwissen angeeignet
und versuche ein wenig hinter die Kulissen zu blicken, das funktioniert natürlich nur im geringen Rahmen .

Andererseits glaube ich allerdings nicht, das er dauernd oder zumindest öfter mordend und andere Menschen quälend unterwegs
war und schon gar keine geplanten Taten beging. Das der Fall B.M. eine geplante Tat war, glaube z.B. ich nicht, ohne das beschönigen
zu wollen, wahrscheinlich kam er schwer damit zurecht, dass die Familie so lange im Ungewissen blieb, schrecklich .
Aber selbst in dem Fall wird niemals mehr eine 100%ige Sicherheit über die Tat, Täter erreichbar sein, falls nicht ein etwaiger
Mitwisser noch redet.
Nein, was die Göhrde angeht, werde ich weiterhin Zweifel hegen ! So lange es nicht echte BEWEISE und eventuelle Geständnisse
von etwaigen Mittätern /Mittäterinnen geben wird, da kann ich mir nicht helfen, da macht mein Gewissen nicht mit, so sehr ich
auch nachvollziehen kann das es für Menschen hilfreich ist einen Täter und somit etwas Seelenfrieden gefunden zu haben .
Die Anrufe bei den Familien der Opfer bzw. der Ehefrau von Herrn K. kommen mir fast wie so eine Art Erklärungsversuch vor,
so als sollte es ein Trost sein, dass der Ehemann fremd gegangen war, was der mutmaßliche Täter den Töchtern der R.'s erzählen
wollte ( besagter angeblicher Kripomann) ist m.W. leider nicht bekannt geworden bzw. das Gespräch wurde unterbrochen .
Das alles ist schwer zu überbieten an Seltsamkeiten .......
Hbs900
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Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von Hbs900 »

hallo gast
das die toechter der familie r. auch einen anruf erhielten....auch wenn er unterbrochen wurde....angeblicher kripomann...
wurde nie irgendwo erwaehnt.
ich glaube dir aber ......aber wenn ich nachdenke....bist du hier als gast schreibend....eine person gewesen....die mal sehr sehr nahe persoenliche infos zu dem fall erhalten hat. warum auch nicht...
eventueller mitarbeiter oder mitarbeiterin der polizei.....oder fuer die presse taetig.

wann erfolgte der anruf....wieviel tage ca nacht dem verschwinden...
ich hatte hier geschrieben....aufgrund saemtlicher wohnungsschluessel die er von den opfern hatte....macht es sinn das er eine pruefung
in der form ausfuehrte...wenn er schnell genug gewesen waere u. in der wohnung haetten nicht die toechter gewohnt...haette er dort wertgegenstaende abholen koennen ...ohne in gefahr zu kommen.
er haette nur darauf achten muessen...im treppenhaus sehr leise zu sein...u. in den raeumen weitgehend auf licht anmachen zu verzichten.
eventuell anreise am tage bei tageslicht...
durch so einen kontrollanruf wusste er aber bescheid...geht nicht, ist nicht...

das frau k. in arnum bei hannover einen anruf ging u. ihr mann als fremdgaenger beschuldigt wurde...hatte ich gelesen
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Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von rocksoffmessageboard »

Hallo Hbs,
doch, Du weißt es noch, ist vielleicht irgendwie untergegangen.
Kein Wunder.

Bei Anja Reinold rief am 31.5.89 ein junger Mann an und sagte: "Ich heiße Thorsten und habe dringend
etwas zu sagen". Durch ein Versehen ist Anja auf die Telefongabel gekommen und das Gespräch war beendet.
Der junge Mann hat sich nicht wieder gemeldet.
(Quelle BZ vom 8. Juni 1989 nach ein Gespräch mit der Kripo)

Der Anruf und das Ausspionieren per BTX bei Frau Köpping ist eine separate Geschichte.
Das war wohl definitiv KWW.
Hbs900
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Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von Hbs900 »

danke ....ueberlesen...oder vergessen

dann muesste kww ja mit einem juengeren mann unterwegs gewesen sein....der das alles nicht verkraftete.
meine einschaetzung dazu......wer sollte damals etwas wissen...
koennte allerdings jemand gewesen sein...der dort in winsen l. am parkplatz seitlich stand oder sass u. ein bierchen trank...u. die ankunft des autos sah ...u. jemand der ausstieg,.

bei den goehrde morden kann so vieles moeglich gewesen sein. was nie bekannt wurde.
Gast

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von Gast »

Gast hat geschrieben: Samstag, 30. April 2022, 07:54:34Ich Weiss übrigens nicht genau ob die Familie r. Parkte... Direkt im Wald oder auf einen parkpl. - - - - Dürfte ll wissen.
Woher sollte LL das wissen?
Ich bin mir nicht einmal sicher, ob die Polizei bis heute weiß, wo der Wagen vor den Morden abgestellt gewesen ist.

Fest steht nur, dass der Wagen nach den Morden in Winsen/Luhe gefunden wurde.
Aus dem Kilometerstand haben sich nur ca. 60 Km ergeben, die mit der direkten Fahrtstrecke nicht zu erklären waren, mehr nicht.

Das Fahrzeug könnte somit "überall" gestanden haben, wobei dies letztlich mit den Morden nicht viel zu tun hat.

Allerdings wurde in diesem Fahrzeug die DNA-Spur von KWW gefunden. Eine Spur die bisher nicht anders zu erklären ist als durch den Mörder dort unabsichtlich hinterlassen. Auch wenn Eineige dies nicht akzeptieren wollen und auch keine Alternative nennen können :-)
Gast

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von Gast »

hbs.: leider habe ich keinerlei Insiderwissen oder bin sogar bei der Polizei tätig, zum Glück, denn damit käme sicher ich nicht
richtig klar ! Umso mehr Respekt habe ich vor den Menschen, die sich freiwillig für diese Aufgabe entscheiden.
Das mit dem Anruf bei den Töchtern der R.'s habe ich aus den Medien u.a.; auch diversen Dokus. Jetzt bin ich unsicher, ob
besagter "Torsten" sich damals als Kripomann ausgab, imeine aber das irgendwo gehört oder gelesen zu haben. Vielleicht
war das nur ein sog. Trittbrettfahrer, der sich wichtig machen und evtl. sogar profitieren wollte, das ist wie anderes sicher
nicht mehr aufzuklären. Wahrscheinlich standen die R.s ganz normal im Telefonbuch, so war das damals üblich.

Das mit dem Anruf bei der Frau Herrn K. ist für mich schon interessanter, für mich wirkt das irgendwie so als hätte jemand
die Taten relativieren, quasi entschuldigen wollen und daher als Trost die Aussage "Ihr Mann betrügt Sie...."Das wäre dann wohl
am ehesten der Mörder gewesen. Aber dieser sprach in der Gegenwartsform, nicht "betrog Sie.....", es könnte daher auch jemand
gewesen sein der etwas mitgekriegt hatte und der Frau K. das anonym mitteilen wollte, selber aber nicht wusste ob K. evtl.
noch lebte, oder z.B. durchgebrannt war. Heute wäre das alles viel einfacher zu recherchieren .......
Lucky Luciano
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Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von Lucky Luciano »

Gast hat geschrieben: Freitag, 06. Mai 2022, 14:41:30 hbs.: leider habe ich keinerlei Insiderwissen oder bin sogar bei der Polizei tätig, zum Glück, denn damit käme sicher ich nicht
richtig klar ! Umso mehr Respekt habe ich vor den Menschen, die sich freiwillig für diese Aufgabe entscheiden.
Das mit dem Anruf bei den Töchtern der R.'s habe ich aus den Medien u.a.; auch diversen Dokus. Jetzt bin ich unsicher, ob
besagter "Torsten" sich damals als Kripomann ausgab, imeine aber das irgendwo gehört oder gelesen zu haben. Vielleicht
war das nur ein sog. Trittbrettfahrer, der sich wichtig machen und evtl. sogar profitieren wollte, das ist wie anderes sicher
nicht mehr aufzuklären. Wahrscheinlich standen die R.s ganz normal im Telefonbuch, so war das damals üblich.

Das mit dem Anruf bei der Frau Herrn K. ist für mich schon interessanter, für mich wirkt das irgendwie so als hätte jemand
die Taten relativieren, quasi entschuldigen wollen und daher als Trost die Aussage "Ihr Mann betrügt Sie...."Das wäre dann wohl
am ehesten der Mörder gewesen. Aber dieser sprach in der Gegenwartsform, nicht "betrog Sie.....", es könnte daher auch jemand
gewesen sein der etwas mitgekriegt hatte und der Frau K. das anonym mitteilen wollte, selber aber nicht wusste ob K. evtl.
noch lebte, oder z.B. durchgebrannt war. Heute wäre das alles viel einfacher zu recherchieren .......
Bei den Telefonaten muss man zwei Arten von Gesprächen unterscheiden, die sowohl bei den Töchtern der Eheleute Reinold, als auch bei Frau Köpping eingingen. Zum einen gab es Telefonate, die nach den öffentlichkeitswirksamen Medienberichterstattungen erfolgten. Bei denen muss man wohl eher davon ausgehen, dass die Anrufe als wenig werthaltig einzustufen sind.

Zum anderen gab es jedoch Anrufe, die vor den jeweiligen Berichterstattungen der verschiedenen Medien eingingen. Bei diesen Anrufen besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Anrufer in enger Verbindung mit der, respektive den Taten stand, entweder als Mitwisser oder als Täter selbst. Kenntnisse zu den Fällen konnte er aus den Medien jedenfalls nicht haben. Bzgl. der Vermisstenfälle war nur ein sehr enger Kreis informiert, wie z.B. Familienangehörige sowie Freunde und nähere Bekannte sowie Mitarbeiter der Polizei. Diese Personen schließe ich jedoch eher aus.
Gast

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von Gast »

Lucky L. : danke für diese Infos, so genau wusste ich das alles nicht !

Es ist also eher wahrscheinlich, dass der Täter oder ein Mittäter sich bei den Familien meldete, das finde ich schon seltsam,
wozu ? Bei Auftragsmorden, von Profis ausgeführt, dürfte so ein Verhalten kaum vorkommen, da es sich m.M. n. für diese
Personen als ein Geschäft darstellt, andere Menschen gegen Geld zu "beseitigen", warum dann also irgendwelche Anrufe tätigen,
das bringt nichts ein und legt eher Spuren, die sich als fatal erweisen könnten.
Für mich kommt so ein Verhalten eher als eine Art Beschwichtigung, evtl. auch des eigenen Gewissens, vor. Es kann auch sein das
man die Angehörigen auskundschaften wollte, wobei ich nicht an geplanten Einbruch glaube, eher um zu erkunden wie weit die Ermitt-
lungen standen, darüber wissen die Familienmitglieder ja zumeist mehr als die Öffentlichkeit, zumal wenn die Fälle noch nicht
publik geworden waren.

Bei K.-W.W. ist mein Eindruck, dass er jedenfalls ein nicht völlig gewissenloser Mensch war, geht finde ich u.a. aus den Abschiedsbriefen
hervor. Falls er wirklich in diese Morde involviert war, wird ihn das nicht gänzlich kalt gelassen haben, er wird seine inneren Dämonen
gekannt und nicht wirklich geliebt haben. Es gibt Täter und Täterinnen, die derart kalt und ungerührt aus solchen Situationen
kommen, als sei ihnen sozusagen ein Glas Wasser aus der Hand gefallen, das sind dann die wirklichen Psychopathen, womit ich
nicht sage das W. "normal tickte", aber eine "Bestie" sehe ich eben auch nicht .

Was gegen ihn als Anrufer spricht, ist diese Moralkeule gegenüber der Frau K. Er wusste doch bestimmt wie er es mit der ehelichen
Treue hielt, dann ausgerechnet "Ihr Mann betrügt Sie " vorzubringen....für mich jedenfalls schwer vorstellbar.
Lucky Luciano
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Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von Lucky Luciano »

Gast hat geschrieben: Freitag, 06. Mai 2022, 17:40:24 Lucky L. : danke für diese Infos, so genau wusste ich das alles nicht !

Es ist also eher wahrscheinlich, dass der Täter oder ein Mittäter sich bei den Familien meldete, das finde ich schon seltsam,
wozu ? Bei Auftragsmorden, von Profis ausgeführt, dürfte so ein Verhalten kaum vorkommen, da es sich m.M. n. für diese
Personen als ein Geschäft darstellt, andere Menschen gegen Geld zu "beseitigen", warum dann also irgendwelche Anrufe tätigen,
das bringt nichts ein und legt eher Spuren, die sich als fatal erweisen könnten.
Für mich kommt so ein Verhalten eher als eine Art Beschwichtigung, evtl. auch des eigenen Gewissens, vor. Es kann auch sein das
man die Angehörigen auskundschaften wollte, wobei ich nicht an geplanten Einbruch glaube, eher um zu erkunden wie weit die Ermitt-
lungen standen, darüber wissen die Familienmitglieder ja zumeist mehr als die Öffentlichkeit, zumal wenn die Fälle noch nicht
publik geworden waren.

Bei K.-W.W. ist mein Eindruck, dass er jedenfalls ein nicht völlig gewissenloser Mensch war, geht finde ich u.a. aus den Abschiedsbriefen
hervor. Falls er wirklich in diese Morde involviert war, wird ihn das nicht gänzlich kalt gelassen haben, er wird seine inneren Dämonen
gekannt und nicht wirklich geliebt haben. Es gibt Täter und Täterinnen, die derart kalt und ungerührt aus solchen Situationen
kommen, als sei ihnen sozusagen ein Glas Wasser aus der Hand gefallen, das sind dann die wirklichen Psychopathen, womit ich
nicht sage das W. "normal tickte", aber eine "Bestie" sehe ich eben auch nicht .

Was gegen ihn als Anrufer spricht, ist diese Moralkeule gegenüber der Frau K. Er wusste doch bestimmt wie er es mit der ehelichen
Treue hielt, dann ausgerechnet "Ihr Mann betrügt Sie " vorzubringen....für mich jedenfalls schwer vorstellbar.
Welche Antriebskraft hinter diesen Anrufen steckte, ist schwer einzuschätzen. Zum einen, weil man den Sinn oder das Ziel hinterfragen kann, was jemand damit bezweckte, zum anderen weil die Anrufe (verschiedener Personen) inhaltlich sehr unterschiedlich ausfielen und dadurch zahlreiche Beweggründe eine Rolle spielen könnten.

Den Anruf bei Frau Köpping mit der Aussage "Ihr Mann betrügt Sie", ist ja inhaltlich nicht so überraschend. Die Affäre von Herrn Köpping mit Frau Warmbier war ja schon Monate vor der Tat im Umfeld beider bekannt. Die Frage, die sich mir stellt, ist, warum ruft jemand gerade unmittelbar nach der Tat bei ihr an und nicht deutlich früher? Wäre es ihm lediglich aus moralischen Gründen darum gegangen Frau Köpping zu informieren, wäre ein früherer Anruf zielführend und ausreichend gewesen.

Der Anruf unmittelbar nach der Tat, wobei die Tat als solche ja noch gar nicht bekannt war (Status vermisst), lässt die Vermutung zu, dass der Anruf eine Verbindung zur Tat herstellen sollte, wie eine Art Erklärung oder Rechtfertigung für das, was Frau Köpping früher oder später noch erfahren sollte (Auffinden der Opfer).

Wenn der Täter jemand war, der im Auftrag handelte, ist sein Verhalten für einen Profi jedenfalls ungewöhnlich. Solche Personen verfolgen lediglich ein monetäres Interesse und vermeiden jede Art von Spuren, die im schlechtesten Fall zu ihnen führen könnten. Dennoch kann es ein Auftragsmord gewesen sein, allerdings möglicherweise eher von jemandem, der in Geldnot war und nur eine geringe Hemmschwelle hatte, so etwas für die Lösung seiner finanziellen Probleme zu übernehmen. Den Anruf könnte man wie eine Beruhigung seines eigenen Gewissens deuten, um die Ausweglosigkeit seines Handelns, nach der Tatausführung, vor sich selbst zu rechtfertigen.
Gast

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von Gast »

Das sehe ich auch so, wie schon geschrieben, der Anruf bei Frau K. als eine Art "vorweg nehmende Rechtfertigung" des
mutmaßlichen Täters oder eines Mittäters. Da aber bereits über die Affäre einiges bekannt war, könnte ich mir auch jemand
aus dem Bekannten- oder Verwandtenkreis der Opfer vorstellen, ähnliches hat auch hbs. schon mal vermutet, über Herrn K.
las ich nicht nur Schmeichelhaftes, ob etwas an irgendwelchen Vermutungen dran war, kann ich nicht beurteilen.
Ich hoffe die Familie hat damals ihren Frieden gefunden, in solchen Fällen ein schweres Unterfangen !

Das die Morde an Paar 2 eventuell von einem oder mehreren anderen Tätern begangen wurde, auch das wurde hier schon thema-
tisiert, es ist alles so seltsam was diese Taten angeht, das ich jedenfalls sehr Vieles für möglich halte. An eine Verwechslung bezüglich
Paar 1 vermag nicht mehr zu glauben, auch wenn das schon in der Doku angedeutet wurde, es spricht mehr dagegen als dafür finde
ich. Man muss sich, das gilt natürlich besonders für die Ermittler, zudem immer die Frage : wer profitiert von einer Tat, wenn es nicht
gerade auf reine Mordlust eines psychisch gestörten Täters hinweist ? Es gibt so viele Motive, von finanziellen bis hin zu Rache, die
sich Laufe der Zeit immer weiter angestaut hat, nur als Beispiele.

Was mich bei den Anrufen, die die Töchter der R.'s damals erhielten etwas stutzig macht, ist Name Torsten. Irgendwo war da mal
etwas, was mir im Hinterkopf herum spukte, bis mir einfiel das es eine Vergewaltigungsserie gab, in den 80ern, nicht allzu weit
von der Göhrde entfernt glaube ich. Das waren zwei Täter, die sich mit Torsten und Martin (?) ansprachen vor den Opfern, sicher-
lich nicht die echten Namen, die Opfer sehr junge Frauen überlebten zum Glück. Es soll sich aber um SEHR junge Männer gehandelt,
soweit ich mich erinnere unter 20, das kann eigentlich K.-W.W. nicht gewesen sein, der war damals über 30, obwohl der eine Täter
als recht groß und blond beschrieben wurde und der andere als dunkelhaarig und kleiner. Aber sich im Alter derart zu verschätzen, wäre
schon ungewöhnlich, denn die Angaben stammten von mehreren Opfern.

Interessant wäre es zu wissen, ob Wichmann irgend eine Beziehung zu dem Namen Torsten hatte. Nannte er sich sich manchmal so
bei Kontakten mit Frauen,die ihn nicht kannten, also z.B. aufgrund eines Dates aus einer Anzeige ?! Vielleicht gefiel ihm der Name, so-
dass er als Alibi- Name benutzt wurde, oder kannte einen Torsten, sei es von früher, aus dem Gefängnis oder Kollegen, möglich wäre
es. Oder er hatte eben wirklich nichts zu tun, weder mit der Vergewaltigungsserie, noch mit der Göhrde, man landet immer wieder
am Ausgangspunkt von allem. :(
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