2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle in Foren: Truus & Harry Langendonk (Doppelmord im Chiemgau)

Fälle in Themen: Göhrde-Morde, Der Tod von Kris Kremers u. Lisanne Froon, Doris Seyffarth, YOG'TZE-Fall
Gast 16

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von Gast 16 »

Gast hat geschrieben: Freitag, 15. Oktober 2021, 17:06:57 Lucky L. und hbs. : danke für eure Beiträge, sehr interessant zu lesen !

Es gibt ja, wie hier schon geschrieben, auch indirekte Übertragungen von DNA- Spuren, aber soweit
ich weiß wurde die Spur bei dem Fall In Hannover damals an einer Weinflasche von den Ermittlern gesichert, es könnte sich nicht
zufällig um eine Kripo- Beamtin handeln, die bereits 1989 in der Göhrde ermittelte ?
Wichmann hatte ja wohl diverse Damenbekanntschaften, aber ob jemand dabei war, die damals mit ihm brutale Morde im Wald beging,
aus Lust am Töten- oder als Auftragskillerin ? Die dann viel später irgendwie in den Fall in Hannover involviert war ?
Alles theoretisch denkbar, aber irgendwie auch seltsame Gedanken, nicht wirklich stimmig, finde ich .......
Das hatten wir vor längerer Zeit, schon mal besprochen, als du wahrscheinlich noch nicht dabei gewesen bist.

Wir hatten damals ein Foto aufgestöbert, welches die Absuche von Geländeabschnitten, im Bereich der Tatorte in der Göhrde durch Einheiten der Bereitschaftspolizei zeigt.

Auf diesem Foto konnte man auch weibliche Bereitschaftspolizistinnen sehen.

Also im Grunde nicht unplausibel deine Überlegung. Eine Bereitschaftspolizistin in Ausbildung, um die 20 Jahre alt, legt damals unbeabsichtigt in der Göhrde eine DNA-Spur.

26 Jahre später hat ihre berufliche Karriere, sie als Streifenpolizistin oder Kriminalbeamtin, nach Hannover geführt. Sie nimmt am Einsatz im Hannoveraner Mordfall teil und hinterlässt dort ebenfalls unbeabsichtigt ihre DNA an der Weinflasche.


Nun muss man aber sagen, dass man 1989 die DNA-Spuren Vermeidung, seitens der eingesetzten Polizeikräfte, nicht wirklich auf dem Schirm hatte.

2015 sah das natürlich ganz anders aus.

Das Standardverfahren bei Ermittlungen in Kapitalverbrechen, sieht heutzutage folgendermaßen aus:

Die DNA-Signaturen sämtlicher Polizeikräfte sind hinterlegt.

Auf dem Einsatzbericht, werden alle eingesetzten Kräfte namentlich vermerkt. Nachdem nun vom Labor alle DNA-Spuren ausgewertet wurden, werden diese sofort mit den hinterlegten Signaturen abgeglichen, um unbeabsichtigt gelegte DNA-Spuren der Einsatzkräfte heraus zu filtern.


Deshalb müssen wir davon ausgehen, dass die DNA-Spur an der Weinflasche, nicht von einer in diesem Fall eingesetzten Polizistin stammt.
Hbs900
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Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von Hbs900 »

Mir geht nach wie vor der Fall jutta hebel nicht aus dem Kopf.

Die Polizei gibt leider immer nur soviel bekannt, wie sie möchte... Bzw. Unbedingt für nötig hält.

Jutta hebel ging noch einmal bevor sie starb zu ihrem Auto zurueck.
Was hatte sie vergessen.
Somit konnte der taeter auch wenn er ihr völlig fremd war, gefolgt sein u. Kannte ihren Parkplatz.
Was bekannt geworden ist... Sie wurde 50m vom relativ gut besuchten hauptweg in einem waldstueck gefunden.
Nicht alle können sich das vorstellen... Soviel wie 10 Fahrzeuge dicht hintereinander parken.
Oder ca mietshausfassadenlaengen.
Sie würde nackt gefunden.
Der taeter hatte ihre Kleidung wohl mitgenommen... Lag sie auf dem waldboden oder auf einer Decke.
Offensichtlich hatte der taeter sie nicht vergewaltigt... Vielleicht nur mit seinen Flingern oder seiner Hand.
War der taeter zu dem zeitp. In psyh Behandlung u. Nahm Tabletten ein.... Die auch dafür sorgten... Das er keine Erektion bekam.
Was mich stutzig machte... Er trat nur einmal zumindestens im Norddeutschland in Erscheinung
Leider wurde nicht geschrieben, ob sie sich eventuell selbst ausgezogen hatte u. So lagern wollte oder dies unter zwang geschah.
Gast

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von Gast »

gast16 : danke für deine Infos ! Ja, das mit der (eventuell an den Göhrde- Ermittlungen beteiligten) Polizistin
war so ein Gedankenspiel, aber das kann laut deiner Auskunft nicht so gewesen sein. Umso merkwürdiger, diese
ganze Spur-Spur Geschichte, die Verursacherin der DNA- Spur könnte noch am Leben sein ( ist es wahrscheinlich);
aber es gibt dazu keinen Namen, kein Gesicht. Eventuell ist es ein harmloser Grund, eine Verkäuferin, die diese
Flasche zufällig in der Hand hatte vor dem Mord 2005(?), aber diese Frau müsste aus irgendeinem Grund 1989 Kontakte
in die Göhrde gehabt haben, bzw. mit den Beteiligten von damals. Das solche Spuren auch indirekt übertragen werden
können ist klar, aber jedes noch so wirre Knäuel hat mal am Anfang EINEN Faden gehabt ......
Mich würde es als Ermittlerin "verrückt" machen, nicht zu wissen wie das zusammen hing, zum Glück habe ich nie in Er-
wägung gezogen so einen Beruf zu ergreifen, da wäre ich schnell an meine Grenze gekommen.
Lucky Luciano
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Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von Lucky Luciano »

Gast 16 hat geschrieben: Samstag, 16. Oktober 2021, 02:01:36 ...

Wir hatten damals ein Foto aufgestöbert, welches die Absuche von Geländeabschnitten, im Bereich der Tatorte in der Göhrde durch Einheiten der Bereitschaftspolizei zeigt.

Auf diesem Foto konnte man auch weibliche Bereitschaftspolizistinnen sehen.

Also im Grunde nicht unplausibel deine Überlegung. Eine Bereitschaftspolizistin in Ausbildung, um die 20 Jahre alt, legt damals unbeabsichtigt in der Göhrde eine DNA-Spur.

26 Jahre später hat ihre berufliche Karriere, sie als Streifenpolizistin oder Kriminalbeamtin, nach Hannover geführt. Sie nimmt am Einsatz im Hannoveraner Mordfall teil und hinterlässt dort ebenfalls unbeabsichtigt ihre DNA an der Weinflasche.

Nun muss man aber sagen, dass man 1989 die DNA-Spuren Vermeidung, seitens der eingesetzten Polizeikräfte, nicht wirklich auf dem Schirm hatte.

2015 sah das natürlich ganz anders aus.

...
Eine Verunreinigung kann allerdings durch eine Polizistin der Bereitschaftspolizei (BePo) aus zwei Gründen in dieser Form nicht erfolgt sein:

1. Die Absuche der BePo, die seinerzeit das Ziel hatte Bekleidungsgegenstände des 1. Opferpaares (Reinold) zu finden, fand am 27. Juli 1989 in einem festgelegten Radius ausgehend von der Jage 138 statt. Die Polizistinnen und Polizisten der Bepo hatten aber keinerlei Kontakt zu den Opferfahrzeugen. Da die Spur mit einem Opferfahrzeug in Verbindung steht, kann als Spurenverursacher keiner der Bepo in Frage kommen. Allenfalls Beamte der Kriminaltechnik (KTE), sofern es sowohl bei kriminaltechnischen Untersuchungen in 1989, als auch in 2015 zu Verunreinigungen bei den jeweiligen Untersuchungen kam. ​

2. Wichtig ist zudem, dass der Spur-Spur Treffer keine klassische DNA, sondern eine mtDNA ist. Es muss also eine mehrgenerationale Verbindung zwischen der Spurengeberin im Göhrde Fall und der im Kallmeier Fall bestehen (z. B. Mutter 1989 | Tochter 2015). Erschwerend kommt hinzu, dass es nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen augenscheinlich möglich ist, dass mtDNA auch vom Vater übertragen werden kann, was man bisher wissenschaftlich ausschloss.

https://www.scinexx.de/news/biowissen/m ... vom-vater/

Sollte sich das bewahrheiten und zukünftig wissenschaftlich belegen lassen, würde das zumindest für den Göhrde-Fall die Karten neu mischen. Ursprungsverursacher, der im Kallmeier Fall gefundenen weiblichen mtDNA könnte dann auch eine männliche DNA aus 1989 sein, also z.B. Vater / Tochter.
Gast

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von Gast »

Nochmals zum Mord an j. H.
Meine Theorie, das er der taeter in der goehrde war u. Zu seinem 10j. Jahrestag des davon gekommen sein.... Noch einmal Akzente setzen wollte und nur die Kenner der kriminalszene daran erinnern wollte...... Das der goehrde Mörder noch lebt, ist ein realistischer Gedanke und nicht so abwegig..

Angenommen der taeter hatte da schon längere Zeit versucht, beim Wandern jeweils am Wochenende dort naehe wilseder Berg eine Frau anzutreffen die alleine., auch ohne Hund dort ohne heidebluetezeit zum wandern anreiste, hatte er öfters dort eintreffen müssen.... Das ihm das überhaupt gelingen konnte.
Denn meistens treffen in der heide ohne bluetezeit Frauen mit ihrem Hund... Oder. Sogar zwei Hunden ein... Um diesen auslauf zu gönnen... Und ohne anderen Menschen häufig ausweichen zu müssen.

Der taeter hatte eine markante Erscheinung.... Wenn er öfters dort angereist wäre... Haetten sich bei xy Zeugen gemeldet, die ihn dort schon an anderen Wochenenden ohne wanderausruestung alleine haetten wandern gesehen.... Oder er wäre sehr wahrscheinlich am Parkplatz aufgefallen, wenn er in einem Fahrzeug gesessen hätte... Oder neben dem Fahrzeug auf einem klappstuhl gesessen hätte... Mit Bildzeitung in der Hand u. Seitlich einem Becher Kaffee stehend..... Beobachten... Ob Frauen alleine... Ganz alleine auch dort eintreffen.
Das ist schon mal Fakt.

Der taeter von j. H. Blieb aber wie der goehrde Mörder damals. Zuvor seiner toetungn ein Phantom, an seinem Mord Arbeitsplatz...wie man das auch bezeichnen könne. .. Weil er als Einzelgänger dort auftrat u. Sprechkontakte mit anderen Menschen dort vermied..... Da sonst Zeugen gewesen wären

Das finde ich noch bemerkenswert u. Darüber sollte man nachdenken.

Angenommen er traf an mehreren Wochenenden dort trotzdem ein, muss er wahnsinnig aufgepasst haben...dort ein Phantom zu bleiben... Eigentlich Std. Lang als wartende Person etwas abseits parkend mit runtergeklappten Sonnenblenden im Auto zu sitzen.... Und warten, warten...... Auf ein frauenopfer.

Da er j. H. Als Opfer auswaehlte, hatte sein kopfkino nicht in der Richtung seiner sein frauentyp Solo... stattfinden können... Zb.zu warten... Bis eine Frau ohne BH im Sommerkleid oder im top eintrifft..... Oder z. B. Barfuss in Sandalen oder flip Flops mit leuchtenden angepinseltelten fussnaegeln.
Das kann nicht sein sexueller Anspruch gewesen sein...
J. H. War in wanderklamotten unterwegs... Sneaker Schuhen. Nylon Anzug??? Weiss ich aber nicht mehr genau.. Xy ist nicht mehr abrufbar.
Vielleicht lernte er j. H. Doch im Ort Soltau kennen, zb als sie in der Woche irgendwo auf einer Parkbank die Sonnenstrahlen genoss..... U. Sie erzählte ihm das es ihr gut tat.... Dort in der heide zu wandern.... Und er ihr sagte.... Wenn sie ihm mitnehmen würde, das er sie auf Wunsch begleiten könne..... Aber vielleicht sagte er ihr auch... Er geht dann alleine eine andere Strecke lang... Und um eine Uhrzeit xx trifft man sich wieder an ihrem Fahrzeug u. Man könne dann gemeinsam noch einen Kaffee trinken.
So stelle ich mir eine reale Kontakt aufnahme ihres späteren moerdes vor...... Wobei Soltau mich auch an die bekannte Therme erinnert, wo Viele maennl. U. Weil. Personen zur Erholung u. Zum sammeln neuer Kräfte dort bewusst solo eintreffen...

Dann könnte er am vereinbarten Punkt gewartet haben.... Als man sich zur Tour in die heide verabredet.ell#.. Und er konnte sie ihr versprochen haben... Erkennt genau die Strecke dort zum wilseder Berg wie aus dem FF.

Jetzt besteht aber noch die Möglichkeit das er mit einem eigenen vorab fuhr u. Sie hinterher.

Die Wahrscheinlichkeit ist sehr gross, das er bereits im Gespräch mit ihr... Von einer Lust überrollt wurde, die unbekannte, eigentlich ortsfremde Frau ohne bezugspersonen vor Ort bei einem Treffen weit weg ihrer Soltau Konten zu vergewaltigen u. Zu Toeten.

Da der taeter aber nicht unterirdisch u. Ungepflegt aussah.... Haette er das Ziel einer Frau ohne Gewalt nahe zu treten auch relativ leicht ohne Gewalt erreichen können.
Viel, viel einfacher... Ohne hinterher als Frauen muzzlerder gejagd zu werden.

Man muss nur als Mann etwas Abstriche machen.... Und vom Ziel etwas abzuweichen... Genau seinen Typ zu suchen... Dann klappt das schon.
Der taeter aus der heide wollte morden.
Denn soweit mein Gedächtnis sich nicht täuscht, d da quasihatte er ein Messer dabei.
Ich hatte zb. Nie ein Messer mit in einer tasche.
Warum auch, wieso sollte man ein so störendes element... Irgendwo am Körper oder inder Hosentasche mit sich rumschleppen... Wenn schon zur eigenen Sicherheit... Eine kleine Dosse gasabwehrspray.

Man sieht aber schon.... Das der Mann damals schon im Vorfeld mit schlechten Gedanken unterwegs war.
Wie einst auch der goehrdemoerder.
Deutsche manner u. Eine messerfreundschaft.. Eher selten.
Gast 16

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von Gast 16 »

Lucky Luciano hat geschrieben: Sonntag, 17. Oktober 2021, 04:11:17 Eine Verunreinigung kann allerdings durch eine Polizistin der Bereitschaftspolizei (BePo) aus zwei Gründen in dieser Form nicht erfolgt sein:
Mir fällt erst jetzt auf, dass ich noch einen weiteren Denkfehler in meinem Beispiel habe.

Das Fahrzeug des ersten Opferpaares, kam ja überhaupt nicht in der Göhrde mit Polizeikräften in Kontakt. Sondern nur bei der Sicherstellung, vor der Bäckerei und dann bei der Kriminaltechnik.

Am 12. Juli, war es ja längst wieder im Besitz der älteren Tochter.

Das es sich nicht um "klassische DNA" handeln soll, habe ich bisher in den Zeitungsartikeln zum Hannoveraner Mordfall nicht gelesen und hatte deswegen deine beschriebenen Konstellationen, nicht in meine Überlegungen einbezogen.
Assis
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Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von Assis »

Lucky Luciano hat geschrieben: Sonntag, 17. Oktober 2021, 04:11:17 Eine Verunreinigung kann allerdings durch eine Polizistin der Bereitschaftspolizei (BePo) aus zwei Gründen in dieser Form nicht erfolgt sein:

1. Die Absuche der BePo, die seinerzeit das Ziel hatte Bekleidungsgegenstände des 1. Opferpaares (Reinold) zu finden, fand am 27. Juli 1989 in einem festgelegten Radius ausgehend von der Jage 138 statt. Die Polizistinnen und Polizisten der Bepo hatten aber keinerlei Kontakt zu den Opferfahrzeugen. Da die Spur mit einem Opferfahrzeug in Verbindung steht, kann als Spurenverursacher keiner der Bepo in Frage kommen. Allenfalls Beamte der Kriminaltechnik (KTE), sofern es sowohl bei kriminaltechnischen Untersuchungen in 1989, als auch in 2015 zu Verunreinigungen bei den jeweiligen Untersuchungen kam. ​

2. Wichtig ist zudem, dass der Spur-Spur Treffer keine klassische DNA, sondern eine mtDNA ist. Es muss also eine mehrgenerationale Verbindung zwischen der Spurengeberin im Göhrde Fall und der im Kallmeier Fall bestehen (z. B. Mutter 1989 | Tochter 2015). Erschwerend kommt hinzu, dass es nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen augenscheinlich möglich ist, dass mtDNA auch vom Vater übertragen werden kann, was man bisher wissenschaftlich ausschloss.

https://www.scinexx.de/news/biowissen/m ... vom-vater/

Sollte sich das bewahrheiten und zukünftig wissenschaftlich belegen lassen, würde das zumindest für den Göhrde-Fall die Karten neu mischen. Ursprungsverursacher, der im Kallmeier Fall gefundenen weiblichen mtDNA könnte dann auch eine männliche DNA aus 1989 sein, also z.B. Vater / Tochter.
Danke für den Link. Ich habe den Artikel gelesen, sehr interessant.

Wenn ich richtig verstanden habe, bestimmt die mtDNA nicht das Geschlecht, nur wurde angenommen, dass die mtDNA nur Genmaterial der Mutter hat, was jetzt möglicherweise nicht stimmt.

Im Fall Kallmeier ist und bleibt die DNA weiblich, wäre also der Mörder, auch der der Göhrde Morde, eine Frau gewesen, oder mache ich einen Denkfehler?
Gast 16

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von Gast 16 »

Assis hat geschrieben: Sonntag, 17. Oktober 2021, 10:45:55

Im Fall Kallmeier ist und bleibt die DNA weiblich, wäre also der Mörder, auch der der Göhrde Morde, eine Frau gewesen, oder mache ich einen Denkfehler?



Im Hannoveraner-Fall, kommt ja die Frau, welche die DNA-Spur gelegt hat, nicht als Täterin in Betracht. Für den Mord, wurde ein männlicher Täter als Alleintäter abgeurteilt und sitzt seine Freiheitsstrafe ab.

Die Ermittler scheinen aber davon auszugehen, dass die DNA-Spur an der Weinflasche in relativer zeitlicher Nähe, zum Mord gelegt wurde. Da man im sozialen Umfeld der Getöteten, nach der Spurenlegerin suchte, sie aber nicht fand...und das dann gedanklich mit dem DNA-Fund in dem Fahrzeug des getöteten 1.Opferpaares in der Göhrde zusammenführte, wirft das natürlich Fragen auf.
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Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von Assis »

Gast 16 hat geschrieben: Sonntag, 17. Oktober 2021, 13:32:32 Im Hannoveraner-Fall, kommt ja die Frau, welche die DNA-Spur gelegt hat, nicht als Täterin in Betracht. Für den Mord, wurde ein männlicher Täter als Alleintäter abgeurteilt und sitzt seine Freiheitsstrafe ab.

Die Ermittler scheinen aber davon auszugehen, dass die DNA-Spur an der Weinflasche in relativer zeitlicher Nähe, zum Mord gelegt wurde. Da man im sozialen Umfeld der Getöteten, nach der Spurenlegerin suchte, sie aber nicht fand...und das dann gedanklich mit dem DNA-Fund in dem Fahrzeug des getöteten 1.Opferpaares in der Göhrde zusammenführte, wirft das natürlich Fragen auf.
Ich denke, es gab eine DNA-Match (Göhrde DNA und Kallmeier DNA) und dann kann es mMn nicht sowohl männliches als auch weibliches DNA sein, und tatsächlich war es ein bisschen voreilig von mir, diese DNA als Täter-DNA zu klassifizieren.
Gast

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von Gast »

Hier lernt man was dazu ! :) Die Erkenntnisse über die Mitochondrien- DNA, also das diese auch vom Vater vererbt werden kann, ist mir völlig neu, Wahnsinn, wie sich das alles entwickelt hat in den letzten Jahrzehnten !
Dennoch wird alles nicht einfacher- und mir tun die heutigen Ermittler leid, denn ihnen wurde und wird im Zusammenhang mit den Göhrdemorden immer wieder Versagen, "Dummheit" oder sogar Vertuschung vorgeworfen, was so sicher nicht stimmt.
Aber es gibt wohl so einige Leute ( nicht nur in diesem Forum!), die glauben Wichmann hätte irgendwelche Protektion von höherer Seite genossen, fragt sich bloß warum ? !
Allein das viele Geld, das schon für diese Fälle ausgegeben wurde, die Buddelei auf Wichmanns ehemaligem Grundstück, die Arbeiten im Haus, was da alles zusammen kam .......schlußendlich habe ich aber noch von keinem wirklichen Ergebnis gelesen oder gehört, also das irgendein Gegenstand aus den Grabungen und Durchsuchungen z.B. einem Opfer oder einer vermissten Frau zugeordnet werden konnte.
Außer an den Handschellen, die schon früher gefunden wurden, daran war ja etwas Blut von B.M. ge-sichert worden, eine kleine Menge. Der Faktor Zeit spielt bei alledem eine große Rolle, DNA ist nicht ewig haltbar, je nach den Bedingungen wo und wie sie gewonnen wurde.
Mein dummes Bauchgefühl, so dumm ist es nicht immer, ich hatte früher einen auch nicht ganz ungefährlichen Job, zweifelt leider nach wie vor an K.-W.W.s Täterschaft in Bezug auf die Göhrde . Ich kann das noch nicht mal rational begründen, es ist so ein "Er war es nicht !", was immer wieder mal in meinem Kopf herum spukt, dieses vage Empfinden habe ich aber nur in Bezug auf eben diese Taten, es ist für mich keine Frage das W. schlimme Taten beging, auch Vergewaltigungen u.s.w.- und es ist sehr wahrscheinlich ( wenn auch nicht 100% sicher versteht sich) das er eben auch Morde begangen hat.
Seine Abschiedsbriefe sprechen eine deutliche Sprache, auch wenn er nichts direkt zugegeben hat, er war mit sich keineswegs
im Reinen und schrieb ja u.a. "es gibt nur einen Schuldigen und das bin ich....." er wollte sicher auch seine Hinterbliebenen vor Verdacht schützen.
Vielleicht war es in der Göhrde so wie offiziell dargestellt, vielleicht war aber alles auch ganz anders und W. in den Fällen eben nicht Täter oder Mittäter, oder nur mittelbar involviert (DNA im Auto ist wohl kein alleiniger Beweis, nur ein Indiz); der Bruder wäre wahrscheinlich schon längst in Haft und vor Gericht, hätten sie wirklich etwas gegen ihn in der Hand ?
Er soll doch, weiß nicht mehr wo ich es mal las, niemals strafrechtlich in Erscheinung getreten sein und für seine Verwandtschaft kann niemand was .....
Gast

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von Gast »

Vielleicht war die weibliche DNA- Spur von einer Frau, die in Begleitung des Täters Frau K. besucht hatte ?
Und die dann bereits vor der Tat die Wohnung verlassen hatte ..... das alles ist so seltsam, jemand der 1989 in der Göhrde
dabei war ( Mutter) und dann 2015 die "Tochter" in Hannover, mich schaudert es darüber nachzudenken, aber es ist natürlich
auch faszinierend.
Gast 16

Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von Gast 16 »

@ Lucky Luciano

Was ich jetzt nicht verstanden habe...

Man suchte bei der Ermittlung der Spurenlegerin in Hannover, doch explizit nach einer Frau ca. +/- 50 Jahre Lebensalter.

Wohl abgeleitet von einem Mindestlebensalter zwischen 20 und 30 Jahren, zum Tatzeitpunkt der Göhrde - Morde.

Dann würde man bei dem Spur-Spur-Treffer aber davon ausgehen, dass er nur von einer Person gelegt wurde.


Wenn nun aber Mutter oder Vater die Spur in der Göhrde gelegt haben soll, dann wäre doch eine Alterseingrenzung der Tochter auf das Jahr 2015 hin auf ungefähr das fünfzigste Lebensjahr, überhaupt nicht möglich ....

Die Tochter könnte dann sogar nach 1989 geboren worden sein. Und Mutter oder Vater, könnten dann zum Zeitpunkt der Göhrde-Morde zwischen 20 und 30 Jahren Lebensalter gehabt haben.



@Assis

Habe ich noch vergessen zu erwähnen.

Bei dem verurteilten männlichen Täter, im Hannoveraner Fall, kann ein Bezug zu den Göhrde-Morden ausgeschlossen werden, weil er 2015 erst 27 Jahre alt war.
Assis
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Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von Assis »

Gast 16 hat geschrieben: Montag, 18. Oktober 2021, 07:22:05 @Assis

Habe ich noch vergessen zu erwähnen.

Bei dem verurteilten männlichen Täter, im Hannoveraner Fall, kann ein Bezug zu den Göhrde-Morden ausgeschlossen werden, weil er 2015 erst 27 Jahre alt war.
Ja ich stimme dir voll und ganz zu. Mein Punkt ist, dass bei den Göhrde-Morden männliche DNA (anscheinend von KWW) und bei dem Kallmeier-Mord weibliche DNA gefunden wurde, und trotzdem sollen diese DNA funde übereinstimmen!

https://www.neuepresse.de/Hannover/Mein ... menhaengen
https://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Sta ... h-Hannover
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Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Saudumme Frage: Sind die Göhrde-Morde nicht aufgeklärt?
Ich dachte KWW war's...
Falsch?
z3001x
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Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Kann man Verunreingung ausschließen bei den beiden Spuren?
Ist das dieselbe Gerichtsmedizin resp. Labor die das untersucht haben?
Find ich arg merkwürdig, dass dieselbe Frau 1989 und dann wieder 2015 als Mittäterin oder Nebenbeteiligte zweier (ziemlich unterschiedlich ausgeführter und motivierter) Morde in Erscheinung getreten sein soll.
Lässt ein bisschen ans Heilbronner Phantom denken...
Aber man weiß ja nie...
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Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von Assis »

z3001x hat geschrieben: Montag, 18. Oktober 2021, 11:45:20 Saudumme Frage: Sind die Göhrde-Morde nicht aufgeklärt?
Ich dachte KWW war's...
Falsch?
Ich persönlich denke, dass die gefundene DNA (Göhrde Morde) nicht von KWW stammen kann, wenn eine DNA-Übereinstimmung mit der DNA des Kallmeier-Mordes besteht.

Ohne DNA-Beweise bleibt wenig übrig, was für KWW als Mörder der Paare spricht!
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Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Assis hat geschrieben: Montag, 18. Oktober 2021, 12:07:45 Ich persönlich denke, dass die gefundene DNA (Göhrde Morde) nicht von KWW stammen kann, wenn eine DNA-Übereinstimmung mit der DNA des Kallmeier-Mordes besteht.

Ohne DNA-Beweise bleibt wenig übrig, was für KWW als Mörder der Paare spricht!
Ist es denn sicher (und wenn ja, wodurch?) dass das Haar in dem Auto der Göhrdemorde
dem Täter zuzuordnen ist?

Also wenn es ein Frauenhaar ist, stammt es wohl eher nicht vom Täter(?)
Weil solche Taten, die begehen quasi ausschließlich Männer.
Hat er die Opfer nicht auch körperlich überwältigt?

Ist diese Übereinstimmung auf Ebene mitochondrialer DNA, weil ja die Haarwurzel fehlt?

Sorry ich weiß quasi nichts in dem Fall...
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Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von Assis »

z3001x hat geschrieben: Montag, 18. Oktober 2021, 13:06:28 Ist es denn sicher (und wenn ja, wodurch?) dass das Haar in dem Auto der Göhrdemorde
dem Täter zuzuordnen ist?
MMn haben sie das angenommen.

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/ ... 85334.html
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/ ... 98890.html
rocksoffmessageboard
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Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von rocksoffmessageboard »

Zu Erinnerungszwecken stelle ich noch mal der Einfachheit halber einen Pressebericht
im Kallmeyer-Fall ein:

ps://www.neuepresse.de/Hannover/Meine-Stadt/ ... ammenhaeng

An der Täterschaft des Florian K. könnte man zweifeln, da gibt es einige Merkwürdigkeiten, wie z.B. die Abhebung
der 2000 Euro von Andrea Kallmeyers Konto, als F.K. schon einsaß. Ihm selbst war es ja nicht gelungen.

Aber das ist ein Thema für sich und würde jetzt zu weit führen bzw. noch mehr Verwirrung stiften.
Lucky Luciano
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Re: 2-FACH DOPPELMORD IM STAATSFORST GÖHRDE, NIEDERSACHSEN, 1989

Ungelesener Beitrag von Lucky Luciano »

@all

Ich richte mich jetzt mal an all diejenigen, die auf meinen letzten Post so zahlreich reagiert haben.

Zunächst vielen Dank dafür und auch danke für die Überlegungen und Denkmodelle zur Entstehung und Ausprägung der DNA (DNA aus dem Zellkern oder mtDNA aus den Mitochondrien), die im Fall der Göhrde Morde und dem Kallmeier Fall von euch getroffen wurden. Zweifelsfrei kann das zu Irritationen und Missverständnissen führen.

Einige Einschätzungen sind dabei allerdings durcheinander gebracht worden. Und das ist auch nicht ungewöhnlich, denn das Thema "DNA" ist in dem Zusammenhang der Fälle sehr komplex. Ich möchte diese verschiedenen Überlegungen gerne "ordnen", in den richtigen Sachzusammenhang bringen und auch in ihrer chronologischen Entwicklung erklären. Denn genau daraus ergibt sich was "klassische Zellkern DNA" und was "mtDNA" ist, aber vor allem was das ggf. für die Göhrde Morde bedeutet.

Ich bitte um Verständnis, dass ich mir dafür ein paar Tage Zeit nehmen muss, um sensible Informationen richtig zu werten und zu überdenken, wie ich es informativ und in gewissen Details dennoch sensibel beschreiben kann. Im Vergleich zu euch unterliege ich im Rahmen der Buchveröffentlichung einem gewissen, zugesicherten Informationsschutz, den ich ernst nehme. Daher muss ich mich zunächst absichern. Danke.
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