MORDFALL BAUMER -- Diskussion

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Aggie
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Aggie »

http://www.mittelbayerische.de/nachrich ... ml#1010667
Sein Anwalt Michael Haizmann zur MZ: „Wir wissen, dass weiterhin gegen meinen Mandanten und auch im Umfeld meines Mandanten ermittelt wird.“
Könnte dies auf die Suche nach möglichen Mitwissern/Helfern hindeuten?
Emma

Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Emma »

ja, so würde ich es auch interpretieren.
Was ich mich frage ist, wieso der Haizmann nicht einfach keinen Kommentar abgab?
Aggie
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Aggie »

Emma hat geschrieben:ja, so würde ich es auch interpretieren.
Was ich mich frage ist, wieso der Haizmann nicht einfach keinen Kommentar abgab?
Vielleicht erhebt die Staatsanwaltschaft doch demnächst Anklage gegen seinen Mandanten ... ?
Aggie
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Aggie »

http://www.tz.de/bayern/fall-baumer-gib ... 18587.html
tz vom 19.09.2013:
Dabei habe sein [RA Haizmanns] Mandant ausgesagt und die Tat auch bestritten. „Er ist bei seiner ursprünglichen Version geblieben.“

Diese geht so: Maria sei am Vorabend ihres Verschwindens mit ihrem Verlobten in Bernhardswald zum Reiten gewesen. Im Anschluss daran wurde gegrillt. Zurück in Regensburg sei er am nächsten Morgen – so behauptet der Verlobte – zum Joggen gegangen, während Maria weitergeschlafen habe. Als er zurückgekommen sei, sei sie verschwunden gewesen – bis zum Knochenfund fast 16 Monate später.
Die ursprüngliche Version des Verlobten war aber eine andere: nämlich, dass Maria an jenem Tag um 9 Uhr den letzten unmittelbaren Kontakt mit Angehörigen hatte. Genau so war es auf der offiziellen Vermisstenseite der Polizei zu lesen:
"REGENSBURG. Seit dem 26.05.2012 unbekannten Aufenthalts ist die 26-jährige Maria Baumer aus Regensburg.
Den letzten unmittelbaren Kontakt mit Angehörigen hatte die Frau an diesem Tag gegen 09.00 Uhr."
http://www.polizei.bayern.de/fahndung/p ... tml/159844
[* die Seite lässt sich inzwischen nicht mehr aufrufen, da es kein Vermisstenfall mehr ist].

Da der Verlobte Maria Baumer persönlich bei der Polizei als vermisst gemeldet hatte, müsste demzufolge die Zeitangabe "9 Uhr" ebenfalls vom ihm stammen.
Diese Zeitangabe widerspricht jedoch dem, was er später in der XY-Sendung vom 28.11.2012 sagte:
nämlich, dass er schon gegen 7:15/7:30 die Wohnung zum Joggen verlassen hatte.

Aufgrund dieses Widerspruchs wäre die Zeugenaussage jener Person, welche damals in der Polizeidienstelle die Vermisstenanzeige des Verlobten aufnahm, von zentraler Bedeutung.
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Aggie »

Im Zusammenhang mit den divergierenden Angaben zum Zeitpunkt von Marias Baumers Verschwinden (siehe auch Post vom 16. Februar 2014, 12:47:03 im Internet-Recherche-Thread):
http://www.tnmultimedia.de/het-forum/vi ... 890#p12890

könnten die Ausführungen des bekannten Fallanalytikers und Profilers Axel Petermann von Interesse sein:
Petermann weist darauf hin, dass bei Beziehungstaten, die spontan aus der Situation heraus geschahen [und bei denen die Täter anschließend die Tat verdecken wollen, indem sie behaupten, die Person sei plötzlich verschwunden],
diese Täter ja der Familie und Freunden gegenüber schnellstmöglich eine plausibel klingende Story präsentieren müssen, die dann jedoch häufig charakteristische "Logikbrüche" aufweist:

Axel Petermann wörtlich dazu in seinm Buch Auf der Spur des Bösen, S. 243:
[A. Petermann]:
"Täter, die spontan, also aus der Situation heraus, einen nahestehenden Menschen getötet haben und quasi aus dem Stand gegenüber Familie und Freunden dessen plötzliches Verschwinden erklären müssen, befinden sich in einem Erklärungsnotstand. Zwar legen sie für Außenstehende einen beeindruckenden Aktivismus an den Tag, doch meiden sie gezielt diejenigen, die ihnen am meisten weiterhelfen könnten, wären sie tatsächlich auf der Suche: die Polizei.
Erst wenn Freunde und Familie trotz aller Erklärungsversuche, Suchinszenierung und Verzögerungstaktiken langsam Verdacht schöpfen und auf eine Anzeige drängen, sehen die Täter nur noch einen Ausweg: sie fügen sich dem Unvermeidlichen und erstatten eine Vermisstenanzeige.
Gegenüber den Beamten spinnen sie die begonnene Lügengeschichte weiter, produzieren manchmal sogar Lebensbeweise und - begehen dabei zwangsläufig Fehler. Fehler, wie sie bei jeder Inszenierung vorkommen. Ist díe Polizei jedoch erst einmal eingeschaltet, verlieren die Täter die Herrschaft über ihre Inszenierung, da die Beamten die Plausibilität der Angaben überprüfen und dabei zwangsläufig auf Logikbrüche stoßen.
Zwar hat im Fall Maria Baumer der TV relativ frühzeitig (zusammen mit Marias Zwillingsschwester) Vermisstenanzeige bei der Polizei erstattet; es wäre jedoch interessant zu wissen, ob es nicht Marias Zwillingsschwester war, die ihm sagte, dass sie jetzt keine Zeit verlieren dürfen und unbedingt Vermisstenanzeige erstatten müssen.

Ich bin überzeugt, dass Maria Baumers Zwillingsschwester zu keinem Zeitpunkt davon ausging, dass Maria aus freien Stücken verschwunden war.
Was nicht heißt, dass sie den Verlobten verdächtigte, aber an ein freiwilliges Verschwinden von Maria glaubte sie mMn jedenfalls nicht.
Ihre diesbezüglichen Ausführungen in der XY-Sendung vom 28.11.2012 lassen keinen anderen Schluss zu.
Gast

Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Aggie hat geschrieben:Ich bin überzeugt, dass Maria Baumers Zwillingsschwester zu keinem Zeitpunkt davon ausging, dass Maria aus freien Stücken verschwunden war.
Was nicht heißt, dass sie den Verlobten verdächtigte, aber an ein freiwilliges Verschwinden von Maria glaubte sie mMn jedenfalls nicht.
Ihre diesbezüglichen Ausführungen in der XY-Sendung vom 28.11.2012 lassen keinen anderen Schluss zu.

Davon bin ich auch überzeugt.

Barbara kannte zwar ihre Schwester genau, und daher konnte sie davon ausgehen, daß Maria nicht aus freien Stücken verschwunden ist, jedoch kannte sie nicht den Verlobten! Und so fiel sie und ihre ganze Familie auf den Märchenerzähler rein.
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Aggie »

http://www.tz.de/bayern/unglaubliche-tv ... 11162.html
Kann ein Mensch derart abgebrüht sein? Nach der Sendung [XY-Sendung am 28.11.2012] soll ein Hinweis auf ihn [den TV] als Killer im Studio eingegangen sein. Ein Gast berichtet dem Donaukurier vom Wortlaut, der verlesen wurde: „Kurz und knapp: Es war der Verlobte.“ Christian F. habe kühl mit einem „so ein Schmarrn!“ gekontert.
Wurde hier vom TV versucht, die Brisanz der Behauptung des Zuschauers durch Bagatellisierung ("So ein Schmarrn!") zu entschärfen ...?
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Aggie »

Dass der TV sein Medizinstudium definitiv aufgeben wollte (und dass diese Absicht zu einem Konflikt zwischen ihm und seiner Verlobten führte) ist eine Vermutung der Ermittler, die aber in Anbetracht der Gesamtumstände durchaus im Bereich des Möglichen liegen dürfte.

Zitat aus der Mittelbayerischen Zeitung vom 07.11.2013:
In den Ermittlungsakten wird ein Streit zwischen Baumer und dem 28-Jährigen als Motiv gesehen. Auslöser, so die Annahmen, könnte die Entscheidung des 28-Jährigen gewesen sein, sein Medizinstudium ohne Abschluss zu beenden. Diese Entscheidung will der Verlobte aber erst Monate nach dem Verschwinden der jungen Frau getroffen haben.
http://www.mittelbayerische.de/nachrich ... tml#980976

Der TV studierte zum Zeitpunkt von Marias 'Verschwinden' im vierten Semester Medizin.
In der XY-Sendung vom 28.11.2012 sagte er, wegen seines Studiums befragt, dass er zwar ziemlich 'scheinfrei' sei [= fast ale Leistungsnachweise erbracht hatte], dass er das Studium aber auf Eis gelegt habe, weil er sich [in seiner jetzigen Situation] nicht auf das Lernen konzentireren könne.
Die Arbeit als Krankenpfleger mit den Kollegen und dem geregelten Ablauf gebe ihm aber Halt.

Es stimmt zwar, dass der TV seine Entscheidung, das Medizinstudium ohne Abschluss zu beenden, erst nach dem 'Verschwinden' seiner Verlobten traf; ein beabsichtigter Studienabbruch seinerseits kann aber trotzdem schon vorher 'im Raum gestanden' und zu Diskussionen/Streit zwischen den Verlobten geführt haben.
Denn es ist nicht anzunehmen, dass ein Studienabbruch eine Entscheidung 'aus heiterem Himmel' ist - so etwas wird in der Regel zunächst mal angedacht, im Austausch mit dem Partner reflektiert, usw.

Der TV arbeitete als Krankenpfleger und studierte zugleich Medizin. Vielleicht war ihm die Dopplebelastung zu groß?
Das Medizinstudium allein verlangt ja schon sehr viel und ist anstrengend - man sehe sich nur mal den vollgepackten Stundenplan eines Medizinstudenten an.
Vielleicht wurde CF auch klar, dass ihm die viele Theorie nicht liegt, er mehr in der Praxis arbeiten möchte, und Krankenpflege das ist, was ihm eigentlich liegt?

Nun ist aber gerade der Abbruch eines Medizinstudiums mit der Enttäuschng von spezifischen Erwartungen (gerade auch beim Lebenspartner) verbunden.
Ein Medizinstudium abzubrechen ist etwas anderes als, sagen wir mal, ein Studium der Byzantnisitk abzubrechen. Denn mit Byzantinistik, gehört zu den sog. 'Orchideenfächern, mit denen man eher etwas wie "Zwar schön, aber brotlos" verbindet.

Ganz anders verhält es sich jedoch mit Medizin. Nicht nur das hohe Sozialprestige des Mediziners spielt hier eine Rolle, mit dem Studium sind auch finanzielle Erwartungen verbunden, die in Richtung auf späteren Wohlstand gehen.

Maria Baumer wird bestimmt auch an Familienplanng gedacht haben; auch unter diesem Aspekt wäre verständlich, dass sie über eine evtl. Absicht ihres Verlobten, sein Medizinstudium abzubrechen, alles andere als begeistert gewesen sein dürfte.
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Aggie »

Mittelbayerische Zeitung vom 23.09.2012
http://www.mittelbayerische.de/nachrich ... tml#965361
Die Polizei sagt auf diese Frage, dass nach der Kleidung von Maria Baumer gesucht werde. Sie räumt ein, dass nicht näher eingegrenzt werde, ob es sich um die Bekleidung vom Freitag, über deren Zusammenstellung nichts bekannt ist, oder jene vom Samstag – der Verlobte spricht von fehlenden T-Shirts und langer Trekkinghose – handelt.
Wo gibt's denn sowas??!! Heißt das, dass keiner der Grillfestteilnehmer - also weder der Verlobte, noch sein Bruder, noch dessen Frau - in der Lage waren, der Kripo zu sagen, welche Kleidung Maria zum Grillfest getragen hatte, und dass deshalb über die Zusammenstellung der Kleidung der Kripo nichts bekannt ist??
Irgendeine Erinnerung müssen die Grillfestteilnehmer doch gehabt haben!
Ist das wirklich glaubwürdig, dass bei allen dreien eine komplette Löschung der Erinnerung erfolgt ist, und die ermittelnden Behörden deswegen mit null Info über Marias Kleidung an jenem Abend dastehen???
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Aggie »

Es bietet sich im Zusammenhang mit der Diskussion des Falles Maria Baumer an, Kriminalfälle aufzulisten, bei welchen nach der Tötung des Intimpartners von den Täten anschließend versucht wurde, ihr persönliches Umfeld und die Polizei in die Irre zu führen.
Bie Intimiziden haben die Täter das Problem, das plötzliche Verschwinden des Lebenspartners aus der gemeinsamen Wohnung zu erklären:
Hier eine Auflistung einiger 'Strategien' der Täter:

Trudl Ulmen:
Täter (Ehemann): behauptete, sie habe ihn verlassen, um mit einem Liebhaber ein neues Leben anzufangen.
[Das Gericht befand den Ehemann 16 Jahre später für schuldig, am 20. März 1996 seine Frau nach einem Streit im Schlafzimmer mit einem Kissen erstickt zu haben].

Rhonda Kay:
Täter (Ehemann): 'vermutete', seine Frau habe in Amerika ein neues Leben beginnen wollen.

[Rhonda Kays Leiche wurde zwar nie gefunden; nachdem Polizei aber das Haus des Tatverdächtigen verwanzt hatte, konnten sie Gespräche zwischen dem TV und seiner Geliebten abhören, wie er darüber sprach, die Leiche zerstückelt und in in einem Gewässer in den Cotswolds versenkt zu haben].

Nadine K. (tot im Fluss Aisch geborgen):
Täter (Verlobter): behauptete, Nadine sei am Morgen aus ihrem Bett verschwunden gewesen; organisierte Suchaktion nach ihr.

[Nach seiner Festnahme gestand er, seine Verlobte erwürgt zu haben;
Ließ sein Geständnis später über seinen Anwalt schriftlich widerrufen. In der Erklärung beschuldigte er nun drei bis vier maskierte Personen des Mordes an seiner Verlobten. Sie sollen zunächst die Frau getötet und ihn anschließend gezwungen haben, die Leiche zu beseitigen].
['Mr. X' bzw. 'SODDI' ("Some Other Dude Did It") taucht hier gleich in vierfacher Version auf]

Sigrid Paulus:
Täter (Ehemann): behauptete, seine Frau sei aus freien Stücken ausgezogen.
[Er hatte die Leiche seiner Frau in der Garage des gemeinsamen Wohnhause einbetoniert]


Larissa Biber:
Täter (Freund): behauptete, Larissa sei um 3:30 Uhr morgens noch einmal aus der Wohnung gegangen und nicht mehr zurückgekehrt.
[Er hatte Larissa nach einem Streit erwürgt und anschließend im den Inn geworfen].

Sandra Doland:
Ehemann [z. Zt. wegen Mordverdachts in U-Haft]:
hatte einen Streit zwischen ihm und seiner Frau am Vorabend eingeräumt; behauptete, Sandra sei am nächsten Morgen aus dem Bett verschwunden gewesen. (Im XY-Filmbeitrag sagt sie ihm, dass sie am nächsten Morgen "abgeholt" werde).

[Der Eheman soll später einer Freundin gestanden haben, Sandra im Streit die Treppe hinuntergestoßen und anschließend erwürgt zu haben. Die Leiche habe er anschließend zerstückelt und im Krankenhaus, wo er als Koch arbeitete, über die Essensreste entsorgt].


Marion Landwehr:
[Ehemann hatte die Leiche seiner Frau in der Garage des gemeinsamen Wohnhause einbetoniert]

Er behauptete, seine Frau habe ihn verlassen und sei mit einem neuen Partner nach Südamerika gereist.

Angehörige erhielten, lange nachdem Marion Landwehr das letzte Mal gesehen wurde, die SMS-Nachricht über das Handy der Vermissten, sie befinde sich im Ausland. Das Handy war aber in dem Zeitraum im Raum Rietberg (dem Wohnort der Vermissten) eingeloggt.

Als der Ehemann später die Tat gestand, behauptete er seine Frau "auf Verlangen" erstickt zu haben.


Kim Desirée Mirgel:
[Ehemann sitzt wegen Vorwurfs des Totschlags in U-Haft].

Er hatte gegenüber der Polizei angegeben, dass seine Frau am Tag des Verschwindens in einen dunklen Kleinwagen mit Siegburger Kennzeichen gestiegen sei.
Behauptete, dass Kim nach ihrem Verschwinden noch eine SMS an ihre Cousine geschrieben habe.
Das Haus in Kerpen, in dem Kim Mirgel, ihr Ehemann sowie die kleine Tochter gewohnt hatten, hat inzwischen den Besitzer gewechselt. Zuvor hatten die Beamten der Spurensicherung nochmals alle Räume unter die Lupe genommen. Im Keller des Hauses konnten sie mit einem speziellen Mittel Reste von weggewischtem Blut sichtbar machen.

Ungereimtheiten gab es auch bei den Auswertungen von Handydaten. Demnach soll die Mutter nach ihrem Verschwinden noch eine SMS an ihre Cousine geschrieben haben. Dass die SMS existiert, ist unzweifelhaft. Fraglich ist aber ob die vermisste Mutter oder ein anderer diese Mitteilung geschrieben hat. Die Wortwahl und die Rechtschreibung passten nicht zu der Kerpenerin.
http://www.ksta.de/kerpen/kim-mirgel-au ... 33538.html
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Aggie »

http://www.augsburger-allgemeine.de/bay ... 70662.html

Im obingen Artikel wird auch der Fall Maria Baumer erwähnt: [Hervorhebungen von mir]
Augsburger Allgemeine, 14.03.2013, 7:02 Uhr

Wieso musste Maria Baumer sterben? Bei dieser Frage tappen die Ermittler weiterhin im Dunkeln. Vor fast zwei Jahren verschwand die 26-jährige Studentin aus Regensburg spurlos. Ihre Familie und ihr Verlobter machten sich Sorgen. Im September 2013 dann fanden Pilzsammler ihre skelettierte Leiche in einem Waldstück südlich von Regensburg. Ihr Verlobter wird verhaftet, Ende des vergangenen Jahres allerdings mangels Beweisen wieder frei gelassen. Der Sprecher der Regensburger Staatsanwaltschaft, Wolfhard Meindl, betont im Gespräch mit unserer Zeitung jedoch, dass die Ermittler ihn deshalb nicht für unschuldig halten.

Gegenüber AZ-Online sagte er: "Er wird weiterhin als Beschuldigter geführt." Mitte Januar hatte die Polizei Fotos vom Auto Marias, ihres Verlobten und eines Spatenmodells, mit dem die Leiche verscharrt worden sein soll, veröffentlicht und um Hinweise gebeten. Darauf seien aber keine konkreten Hinweise eingegangen, so Meindl. Über die nächsten Schritte der Ermittlungen will der Staatsanwalt sich nicht äußern. Für die Ermittler bleibt der Fall weiterhin rätselhaft. Im Januar sagte Polizeihauptkommissar Michael Rebele vom Polizeipräsidium Oberpfalz: "Wir haben weder den Todeszeitpunkt, noch die Todesart, noch den unmittelbaren Ort des Geschehens. Das ist sehr außergewöhnlich."
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Aggie »

Ungeachtet der positiven Assoziationen, die üblicherweise mit einer Heirat verbunden werden, nimmt diese für die Akteure auf der Stresstabelle immerhin 50 von maximal 100 Punkten ein:

http://ernaehrungsdenkwerkstatt.de/file ... Events.pdf

Weitere Punkte auf der Stresstabelle, die auf Marias Lebenssituation zutrafen:
http://ernaehrungsdenkwerkstatt.de/file ... Events.pdf

Besonderer persönlicher Erfolg: 28 Punkte
(Wahl zur Landesvorsitzenenden der KLJB)

Änderung der Lebensbedingungen: 25 Punkte
(Übertritt ins Berufsleben)

dann waren die 100 Punkte schon überschritten, Marias Sorge wegen ihrer Gedächtnislücken noch nicht einmal mit eingerechnet!
["Eigene Krankheit" schlägt mit 53 Stresspunkten zu Buche; da die ärztlichen Untersuchungen betr. MBs Gedächntislücken aber damals noch nicht abgeschlossen waren, habe ich diesen Punkt nicht in die Liste aufgenommen.]

Zweifellos kann man aus Marias Stresstabelle jedoch eines ersehen: sie muss unter starkem Stress gestanden haben. Auch in dem XY-Beitrag klingt dies an (Wunsch, durch Reiten einen Ausgleich zu haben).

Beide Partner* dürften, was ihre Lebenssituation anging, unter großem Stress gestanden haben, und insbesondere die bevorstehende Heirat könnte hier ein Faktor gewesen sein, welcher zu einer 'Zuspitzung der Situation im Vorfeld der Tat' führte ...

* beim Verlobten dürfte die Doppelbelastung 'Tätigkeit als Krankenpfleger plus Medizinstudium' ebenfalls zu großem Stress geführt haben. Stress, dem er möglicherweise nicht mehr gewachsen war und das Medizinstudium deshalb abbrechen wollte?
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Aggie »

Die Grube im Kreuther Forst scheint nicht besonders tief zu sein (soweit man das vom Foto her beurteilen kann):
http://www.mittelbayerische.de/index.cf ... pk=23836#2

Könnte dies darauf hindeuten, dass Marias Leiche zunächst an einem anderen Ort zwischengelagert worden war, dort mit Löschkalk behandelt wurde, und nach einiger Zeit dann das, was von der Leiche übrig war, im Kreuther Forst verscharrt wurde?
In dem Fall wäre auch nicht mehr soviel Platz benötigt worden, da nur noch die Knochen zu vergraben waren - eine mögliche Erklärung für die (zumindest dem Augenschein nach) nicht sehr tiefe Grube?
pit3355

Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von pit3355 »

Deine ganzen Gedanken sind sicher durchweg richtig, werden aber schwer zu beweisen sein. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass er das alles ganz ohne Helfer über die Bühne gebracht hat.
- Wenn die Leiche zwischenzeitlich woanders gelagert war - der Transport ist nicht so ganz einfach, wer käme als Helfer in Frage, sind doch nicht viele und hier müsste man wohl noch tiefer ansetzen.
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Aggie »

pit3355 hat geschrieben:Deine ganzen Gedanken sind sicher durchweg richtig, werden aber schwer zu beweisen sein. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass er das alles ganz ohne Helfer über die Bühne gebracht hat.
- Wenn die Leiche zwischenzeitlich woanders gelagert war - der Transport ist nicht so ganz einfach, wer käme als Helfer in Frage, sind doch nicht viele und hier müsste man wohl noch tiefer ansetzen.
@pit3355
Falls der TV die Tat begangen hat und Helfer beim Zwischenlagern der Leiche hatte (wo diese dann auch mit Löschkalk behandelt wurde), dann müssten diese Helfer jedenfalls über entsprechende Örtlichkeiten verfügt haben, wo sich selbiges unbemerkt durchführen ließ. Derartige Örtlichkeiten dürften sich in ländlicher Umgebung eher finden als in Städten.
Aggie
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Aggie »

Zitat aus dem Buch von Andreas Marneors 'Intimizid - die Tötung des Intimpatners', S. 11:
[A. Marneros]:
"Bei der Beurteilung des Intimizids bzw. des versuchten Intimizids ist es ratsam, kein irgendwie strukturiertes Motiv oder Hauptmotiv in den Mittelpunkt zu stellen."
http://books.google.de/books?id=dH5UYNV ... id&f=false

Vielleicht gab es auch im Fall Baumer kein klar strukturiertes Motiv, sondern eine Ansammlung verschiedener Faktoren, die in ihrer Gesamtheit eine derartige Auswirkung auf die Psyche des CF hatten, dass es letzlich zur "Erschütterung der Selbstdefinition" (Marneros) bei ihm kam, und dies den Boden für die Tat bereitete?

Statistisch gesehen ergab die Analyse von A. Marneros, dass Intimizide in etablierten Partnerschaften am häufigsten vorkommen (68,7%), und bei den Intimiziden in den etablierten Partnerschaften die häufigste Form der "Intimizid aus Erschütterung der Selbstdefinition des Täters" ist (83, 6%).
Aggie
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Aggie »

Gast hat geschrieben: Das käme einer gespaltenen Persönlichkeit gleich,
die Maria erst umbringt
und ihr dann in der Kirche "man kann schon sagen" Gebete schickt, damit sie sich meldet!

Wie kann sich eine tote Person melden?

An so etwas kann nur ein Schizophrener glauben.

Ob der Verdächtige auf der Krankenstation der U-Haft wohl auf seinen Geisteszustand untersucht wurde?
Die Hypothese, dass es sich beim Täter um eine gespaltene Persönlichkeit handelt, könnte durchaus plausibel sein ...
Aggie
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Aggie »

Aggie hat geschrieben: Die Hypothese, dass es sich beim Täter um eine gespaltene Persönlichkeit handelt, könnte durchaus plausibel sein ...
Das neue Facebook-Profilbild des TV könnte in diesem Zusammenhang auch interessant sein ...

Das Bild steht auf dem Kopf - was den Gedanken nahelegt, dass da mehr als eine Persönlichkeit 'am Werk war'.
Weiterhin ist - angesichts der Umstände - bemerkenswert, dass der TV sein Profilbild nach wie vor allen FB-Usern zugänglich macht, es also nicht sperrt.

Er möchte also definitiv 'Boschaften' an die Öffentlichkeit senden ...
Emma

Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Emma »

in der Familie F. wimmelt es nur so von Ärzten, erkennt denn das niemand, reagiert denn da keiner?
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Aggie »

Bei der Internet-Recherche zum Fall Maria Baumer stieß ich im Januar 2013 auf einen Blogeintrag vom 3. Juni 2012 (also ca 1 Woche nach Marias Verschwinden):
http://schwarze-sehnsucht.blogspot.de/2 ... 7177228908

Bloggerin @Tereatra schrieb dort: [Hervorhebungen von mir]
[@Tereatra]: Sonntag, 3. Juni 2012
"Vermisst...
Mal etwas abweichend von meinem Blog:

Ein guter Freund von mir, Chris F****** [der Familienname wurde von Tereatra im Blog genannt - vermisst seit dem 26.05.2012 seine Verlobte Maria Baumer. Das letzte mal wurde sie am besagten Tag gegen 10 Uhr gesehen.

Sie wollte über Nürnberg mit dem Zug nach Hamburg, ist dort aber nie angekommen. Wenn sie jemand gesehen hat, bittet meldet euch. Entweder hier oder per Telefon bei Chris ******* [Nummer wurde im Blog genannt] oder der Schwester von Maria ****** [Nummer wurde im Blog genannt].

Bitte teilt diese Meldung weiter. Es handelt sich nicht um irgendeinen Witz sondern ist wirklich passiert!"
Ich stellte an @Tereatra die direkte Frage:
[@Aggie, 17. Januar 2013 00:33]:
"Von wem stammt die Info, dass Maria um 10 Uhr das letzte Mal gesehen wurde?
In der XY-Sendung vom 28.11. 2012, in welcher C. F****** persönlich seine Zeitleiste präsentierte, war nicht von 10 Uhr als letztem Zeitpunkt die Rede."
Antwort von @Tereatra:
[@Tereatra, 17. Januar 2013 09:56]:
"Von ihrem Lebensgefährten. Die Infos wurden mir damals von C.F****** gegeben."
Ich fragte @Tereatra daraufhin zurück:
[@Aggie, 17. Januar 2013 22:43]:
"Vielen dank Tereatra für diese wichtige Info!

Ich weiß nicht ob Du die XY-Sendung vom 28.11. 2012 gesehen hast - hier ist der Link (der Beitrag zum Vermisstenfall Fall Maria Baumer beginnt bei 0:50).
C. F****** präsentiert hier eine andere Version: als er an dem fraglichen Tag um 10 Uhr vom Joggen zurückkam, sei Maria bereits verschwunden gewesen.
Gesehen habe er sie zuletzt (noch schlafend im Bett liegend), als er um ca. 7:15/7:30 die gemeinsame Wohnung verließ, um Joggen zu gehen.
Hier beseht demnach Erklärungsbedarf.
Hat C. F****** auch gesagt, WER Maria um 10 Uhr gesehen hat?"
[@Aggie 18. Januar 2013 00:05]:
Nachtrag: Link zur XY-Sendung vom 28.11.12:
http://www.youtube.com/watch?v=dXJjR1B_ciU
Antwort von @Tereatra:
[@Tereatra 18. Januar 2013 07:49]
"Danke dass Du Dich damit beschäftigst, aber ich finde meinen Blog sicherlich nicht die geeignete Plattform um das zu diskutieren.

Für Dich nun die Info woher ich diese Informationen habe, damit Du auch verstehst warum ich nichts weiter weiß:

Chris ist/war ein Gildenkollege in einem MMORPG von mir. Als Maria verschwand waren die Daten, die ich genannt habe, die, die von ihm und ihrer Familie weitesgehend auf Facebook, in Foren etc. veröffentlicht wurden.
Ich habe Chris gefragt, ob es ok geht, dass ich die Daten auf meinem Blog veröffentliche. Er sagte ja, mach das ruhig.

Ich habe ihn weder gefragt, wer sie zuletzt gesehen hat, noch habe ich weiter nachgebohrt. Für mich war es einfach eine Selbstverständlichkeit, dass ich dies veröffentliche.

Wie gesagt, schön, dass Du Dich dafür begeisterst, in dem Fall zu helfen. Aber: ich bin weder Polizei noch Detektei, sondern habe lediglich die damals allgegenwärtigen Informationen der Familie in einem weiteren Medium wiedergegeben um sie bekannt zu machen.

Da ich das MMORPG nicht mehr spiele, stehe ich auch in keinem Kontakt mehr zu Chris. Wenn Du also fragen oder Informationen hast:
Die Polizei kann dir sicher weiterhelfen.

Und Danke dafür, dass mir wieder einmal gezeigt wurde, was passiert wenn man unbedacht hilft."
Ich schrieb zurück:
[Aggie, 19. Januar 2013 14:22]:
"Teratra [sic],
ich hatte nicht vor, diesen Blog als Diskussionsplattform zum Fall Baumer zu benutzen - auf den Blog bin ich gestoßen, als ich zum Fall Maria Baumer gegoogelt habe.

Ich kann auch vollkomen [sic] verstehen, dass Du C. F****** mit deinem Blogeintrag helfen wolltest. Dass man versucht, in so einem Fall alles in Bewegung zu setzen, um zu helfen, ist absolut sinnvoll. "
P.S.: Der Blog ist inzwischen nicht mehr zugänglich; für die IT-Experten der Kripo dürfte es jedoch nicht schwierig sein, ihn wieder herzustellen [ich gehe ohnehin davon aus, dass die Kripo aufgrund ihrer Ermittlungen Kenntnis von diesem Blog hat].

http://schwarze-sehnsucht.blogspot.de/2 ... 7177228908

Die Brisanz der Behauptung, Maria sei nie in Hamburg angekommen, fiel mir damals noch gar nicht auf - ich muss das irgendwie 'überlesen' haben.
Aber wer konnte denn zu diesem frühen Zeitpunkt - 3. Juni 2012 (!) - bereits wissen, dass Maria niemals in Hamburg angekommen war?

Möglicherweise brach sich hier - trotz des bewusst kontrollierenden 'Skripts' des Infolieferanten CF - hier eine Wahrheit Bahn?
Denn wie wir inzwischen wissen, deutet alles darauf hin, dass diese von CF an @Tereatra weitergegebene Information der Wahrheit entsprach: Maria Baumer war tatsächlich nie in Hamburg angekommen.
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