MORDFALL BAUMER -- Diskussion

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Gast

Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Am 09.02.2022 um 20:15 Uhr nochmals im ZDF Sondersendung „Aktenzeichen xy gelöst...“
AngRa
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Danke, Gast für den Hinweis. Ich werde mir die Sendung auf jeden Fall anschauen. Es soll auch ein Interview mit der Schwester geben.
Gast

Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Weniger nett und sehr pauschal fand ich in der letzten Folge dass es beklagt wurde, dass in Foren über den Fall diskutiert worden ist und der Familie Baumer Unrecht getan worden sei. Das ist mir viel zu pauschal, denn es hat immer einige Schreiber gegeben, die durch sehr sachliche Beiträge auch dafür gesorgt haben, dass der Fall nicht in Vergessenheit gerät, als es mal ganz schlecht aussah.
hätte ich nicht aus einem anderen forum, aus postnachrichten, gewusst, dass du die wahrheit aus seltsamen postern herauszukitzekn versuchtest, hätte ich über lange zeit nie verstanden, auf welcher seite du standest.

wenn jemand neben dir körperlich schwer verletzt worden wäre, fändest du es völlig in ordnung und richtig, dass das unzweifelhaft benannt wird.
die baumers wurden in foren jeder einzeln beleidigt, ständig unter verdacht gestellt, erniedrigt, verhöhnt. ich empfand das , als ob jemand ihnen bekannter eiskalt von sich weg und auf die opferfamilie hinzeigen wollte, unter mehr als zwei nicks, und meine, dass das in der "schwere der schuld" mit gemeint ist.

ich danke dir für deine unermüdliche arbeit, weil ich weiß, dass "wir" paar leute viel riskierten, als wir mutmaßlich dem täter sehr nahe menschen oder ihm selbst, durch das stellen vieler fragen die gelegenheit gaben, ihre krude rechtfertigungslogik vorzuzeigen.
ermittler werteten alle erkenntnisse gewissenhaft aus.
AngRa
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Gestern wurde der Fall Maria Baumer nochmals in " Aktenzeichen xy " dargestellt.

Es ist gleich der erste Fall:

https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenze ... -ungeloest

Es kommen die Zwillingsschwester und die Kriminalpsychologin Lydia Benecke zu Wort, die etwas zur Psyche des Täters ausführt, was aber nichts Neues enthält.

Neu war für mich, dass die Polizei über die Auswertung der Handy Daten bei der Schwandorferin vorstellig geworden ist, für die der Täter eine Obsession entwickelt hatte. Als bemerkt worden ist, dass sein Handy die ganze Nacht über in einer Funkzelle nahe ihrer Wohnung eingeloggt war, suchte die Polizei die junge Frau auf und fand sie sediert und teilnahmslos vor, woraufhin sie ins Krankenhaus zu Untersuchungen gebracht worden ist. Dass das alles so zeitnah geschehen konnte, zeigt aber auch, wie intensiv der Täter überwacht worden ist.
Widasedumi
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »



Herr F. ist sehr schmal geworden seit er im ZDF war.
Irrtumsvorbehalt
AngRa
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Barbara Baumer war als Gast zugeschaltet im Nachtcafé und zwar in der Sendung vom 24.6.2022 "Im Angesicht des Verbrechens".
2012 verschwand Barbara Baumers Zwillingsschwester spurlos. Zwölf Monate später die traurige Gewissheit: Maria Baumer wurde kaltblütig ermordet. Als sich Jahre später herausstellte, dass es sich bei dem Täter um den Verlobten des Opfers handelte, wurde Barbara Baumer erneut der Boden unter den Füßen weggezogen: „Nie hätte ich gedacht, dass er es war. Ich trete Menschen jetzt definitiv skeptischer entgegen. Das Urvertrauen ist einfach weg.

https://www.swrfernsehen.de/nachtcafe/n ... s-100.html
Thommy_Franke
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Thommy_Franke »

Das Interview mit der Zwillingsschwester von Maria ist auch für uns “Experten” aufschlussreich. Anscheinend war die Familie von Maria schon verhältnismäßig kurz nach deren Verschwinden dem Verlobten gegenüber skeptisch.

Barbara Baumer verbalisiert in ihrem Interview auch einen Eindruck, den ich gewonnen habe. Für sie ist es nicht nachvollziehbar, dass der Verlobte erst so spät und nach so vielen Indizien angeklagt wurde.

Was wäre passiert, wenn keine Rückstände von Tavor an der Leiche gefunden worden wären?

Wahrscheinlich würde der ehemalige Lebenspartner von Maria immer noch in Freiheit sein Unwesen treiben. Meiner Meinung hätte auch ohne die Tavor - Spur genug auf den Verlobten hingedeutet, um eine Verurteilung zu erreichen.

Im Endeffekt wurde auch aufgrund der großen medialen Präsenz des Falles von Seiten der Staatsanwaltschaft zum Ende hin sehr umfangreich und auch gut ermittelt.

Mir gehen in diesem Zusammenhang drei Fälle von verschwundenen Frauen nicht aus dem Kopf, in denen meiner Meinung nach jeweils ein Tatverdächtiger auf dem Präsentierteller liegt. Trotzdem leben alle drei Tatverdächtige nach wie vor in Freiheit. Keiner dieser Fälle befand sich aber derart im Fokus der Öffentlichkeit. Dies erscheint der Hauptgrund zu sein, dass nie Anklagen erhoben wurde.

Mein Fazit: So lange die Leiche nicht gefunden wird, haben Tatverdächtige wenig zu befürchten.
Widasedumi
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Ich habe mir das Interview erst heute morgen angeschaut. Die Fragen aus diesem komplexen Fall waren sehr überlegt ausgewählt worden. Der schmale Grad ist gut getroffen worden, damit die Schwester Barbara vor einem Publikum darüber sprechen konnte, ohne dass ihre innersten Empfindungen ihr das Sprechen verunmöglichen. Ich fand die Schilderungen und Antworten sehr ehrlich, und ich finde, dass sie eine großartige und aufrichtige Person ist. Sie sagte auch, dass die Phase sehr schwierig gewesen sei, als sie eben von der Faktenlage her nicht mehr an die Unschuld des Verlobten glauben konnte, aber um der Aufklärung willen noch eine Weile den Umgang mit dem Verlobten aufrecht erhalten habe.

Es wurden im Gespräch mit einzelnen Fragen in gewissen Komplexe hineingefühlt, aber es wurde der Komplex auch rasch wieder verlassen, was ich verstehen kann. Vorbildlich hat Frau Barbara auf die Frage nach der Genugtuung geantwortet. Freude über das Urteil kommt nicht auf, denn es bringt die Schwester nicht wieder zurück. Dennoch denke ich persönlich, dass der Prozess ein wichtiger Teil der Aufarbeitung für die Angehörigen von Maria war. Hass ist auch kein Thema, sondern Bedauern über die Person des Täters, der mit seinem Verbrechen auch sich und seine Familie schwer beschädigt habe. Das Urteil mit der besonderen Schwere der Schuld finden sie vor allem deshalb gut, weil dadurch weitere Frauen vor dem gleichen Schicksal bewahrt bleiben.

Die Familie Baumer half sich gegenseitig im Familienverband und fand dort Halt. Ich finde auch die Polizeiarbeit sehr gut, nicht nur die supertolle Beweissicherungsarbeit, sondern auch die Offenheit und das menschliche Taktgefühl gegenüber der Familie Baumer, so wie sie es in der Sendung am Rande anklingen ließ. Die Familie, besonders auch die Eltern, haben viel mitgemacht. Möge die weitere Zeit auch wieder erfreuliche Seiten für sie haben.
Irrtumsvorbehalt
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Mainacht
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Mainacht »

Ein zutiefst erschütterndes Interview von großer Authentizität und Ehrlichkeit. Barbara Baumer hat ihre Empfindungen absolut nachvollziehbar und überzeugend geschildert. Offensichtlich sind wir Menschen - und das ist eine sehr erschreckende Lehre aus dem Fall Maria Baumer - vor allem in nahen Beziehungen kaum in der Lage, für Außenstehende auf der Hand liegende Sachverhalte adäquat wahrzunehmen und zu deuten. Alle diese Sprüche des Volksmunds ("Was nicht sein darf das nicht sein kann", "Der Wunsch ist der Vater des Gedankens", "Liebe macht blind" etc. etc.) haben sich in diesem Fall auf traurigste Weise als wahr erwiesen.

Ich sehe kein gutes Ende für alle Beteiligten, auch nicht für uns vom HET, die wir leider ziemlich von Anfang an auf der richtigen Spur waren, wohl gerade weil wir den Verlobten nicht aus der Nähe kannten. Es fällt schwer, aus all dem ein positives Fazit zu ziehen. Möge Barbara Baumer im Glauben Kraft und Zuversicht finden.
Schmetterling548

Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Schmetterling548 »

Es gibt in der ZDF Mediathek einen neuen Film über den Fall mit einem Interview der Zwillingsschwester.
Ermittler! Der Feind in deiner Nähe
AngRa
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@schmetterling548

Herzlichen Dank für den Hinweis!

Hier ist noch der Link zur Sendung!

https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinf ... 0N%C3%A4he.
AngRa
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Morgen im ZDF "Hallo Deutschland" "Gerechtigkeit für meine Schwester) ZDF, 26.08.2022, 17:10 - 17:45

gibt es einen Bericht über Maria Baumer, in dem auch ihre Schwester zu Wort kommt.

Maria Baumer wird vermisst, ihr Verlobter wendet sich über das ZDF an die Öffentlichkeit. Als nach 15 Monaten die Leiche der Frau entdeckt wird, bekommt die Fassade des Mannes erste Risse.

Obwohl die Kripo Regensburg Indizien ermitteln kann, dass der Verlobte für den Tod von Maria verantwortlich ist, bleibt er auf freiem Fuß. Das Verfahren wird sogar eingestellt.

Als sich ein neuer Staatsanwalt mit dem Fall befasst, kommt wieder Bewegung in die Ermittlungen. Erstmals öffnen der Staatsanwalt und die Polizei aus Regensburg ihre Ermittlungsakten zu diesem spektakulären Fall, der die Menschen weit über die Region hinaus bewegt hat. Im Film berichtet Marias Zwillingsschwester eindringlich aus ihrer Sicht von den Ermittlungen nach dem Verschwinden ihrer Schwester.
https://www.zdf.de/nachrichten/hallo-de ... 2-100.html
Gast

Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Hier haben sich immer wieder Menschen offenbart. Gesagt, was sie im anderen " Forum allesMist " gesagt haben. Und sie versuchten, die Wahrheit hier sprechen zu lassen. l2015 , 2916 gab es Hetze und Draufhauen. Auch hier @iven wird Stimmungsmache gefördert; mit deinem Zutun und ohne
. Ich lese als stiller Leser alle Seiten mit zu/seit circa 7 Jahren....In diversen "Fällen". Ich finde; , nach dem, was ich alles gelesen habe: dich einerseits richtig, und deine Wahrhaftigkeit und Klarheit. Andererseits verstehe ich sofort, wenn dich hier einer "anpisst". Denn du schaffst es mmer wieder drauf zu hauen. Verbal. In dumm und schlau, in schwarz und weiß und these oder antithese Menschen einzuteilen.. Zack. In die Schublade. (Die du nicht willst und verachtest).:dann: kommt doch in das interne forum. Ich weiss bis heute nicht wie das gehrt. Gegen die Elite und Konventionen gefällt mir gut; deine Rolle in diesem Spiel wirkt schwammig.
Nichts für ungut; ich lese hier seit Langem mit; ihr seit mir vertraut irgendwie. Aber du Iven , eben auch nur irgendwie vertraur. Warum packst du zwischendurch den prachial Typen aus? Warum pöbelt du aus dem Nichts Schreiber hier an? Corona, impfung, Medien, Presse. Gendern, Meinungsfreiheit, Polizei, verprügeln lassen. Einstehen für die Freiheit .....Um was geht es wirklich,
Besser gesagt: um was sollte es uns gehen? Um was wollen wir kämpfen!?. Die Welt ist am Arsch. Also lasst uns unsere Stimme erheben
Widasedumi
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.
Iven steht auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung und die Meinungsbreite im Forum nimmt ein breites Spektrum ein.
@Gast » 23.03.2023, 22:13
Deine Vorwürfe von wegen Pöbeln aus dem Nichts kann ich nicht verstehen. Jeder kann seine Meinung sagen und andere können reagieren.
Aber diesen Pauschalvorwurf kann ich nicht an einem konkreten Beispiel überprüfen. Ich verstehe nicht, gegen wen oder was sich diese Intention eigentlich richtet? Ist es die Ebene der Meinungsäußerung oder die Ebene der Ordnungsfunktion? Mitglieder und Gäste befinden sich auf der Diskussionsebene. Sie tragen für die Ordnungsebene keine Verantwortung, sollten dann aber auch dort nicht mitmischen.

Diskussionen können sich z.B. unsachlich zuspitzen oder ins Intolerante abgleiten. Da muss jemand für Ordnung und Richtung stehen und diese Funktion wahrnehmen.
Aber deinen Ausdruck "Pöbeln" finde ich schon ein starkes Stück. Und es dann nicht einmal konkretisieren, finde ich noch ein stärkeres Stück. Das halte ich für einen Angriff unter der Gürtellinie.

Keiner ist fehlerfrei, aber er sollte von der Sache her kritisiert werden. Der Ausdruck "pöbeln" ist persönlich abwertend. Das lehne ich entschieden ab.
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Mit dem "Pöbel-Vorwurf" hat sich dieser Gast nach meinem ethischen Empfinden eindeutig disqualifiziert.

Der Beitrag von Gast » 23.03.2023, 22:13 hat nichts mit dem Mordfall Baumer zu tun. Er ist hier deplatziert.
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Aggie »

Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift Stern "Crime" vom 7. Oktober 2023 enthält auf Seite 27 einen ausführlichen Artikel zum Mordfall Maria Baumer: "3055 Tage"
Das war der Zeitraum zwischen Marias Verschwinden und der Verurteilung ihres Mörders.

Vor der Ermittlungsgruppe 'Maria' kann man nur den Hut ziehen. Sie haben all die Jahre nie locker gelassen und sind akribisch drangeblieben, trotz aller Frustration darüber, dass der Täter so lange auf freim Fuss geblieben war. "Sie wussten, sie kriegen ihn. Irgendwann." ("Crime", S. 4)


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Jeder meiner Beiträge gibt lediglich meinen persönlichen Eindruck wieder, ohne Anspruch auf Faktizität.
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Thommy_Franke »

Aggie hat geschrieben: Sonntag, 08. Oktober 2023, 11:06:37 Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift Stern "Crime" vom 7. Oktober 2023 enthält auf Seite 27 einen ausführlichen Artikel zum Mordfall Maria Baumer: "3055 Tage"
Das war der Zeitraum zwischen Marias Verschwinden und der Verurteilung ihres Mörders.

Vor der Ermittlungsgruppe 'Maria' kann man nur den Hut ziehen. Sie haben all die Jahre nie locker gelassen und sind akribisch drangeblieben, trotz aller Frustration darüber, dass der Täter so lange auf freim Fuss geblieben war. "Sie wussten, sie kriegen ihn. Irgendwann." ("Crime", S. 4)


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Jeder meiner Beiträge gibt lediglich meinen persönlichen Eindruck wieder, ohne Anspruch auf Faktizität.
Fakt ist doch, dass es in Deutschland sehr schwer ist einen Mörder zu verurteilen, falls das Mordopfer nicht gefunden wird.

Der Mörder von Maria Baumer wäre nicht einmal angeklagt worden, wenn die Leiche nicht gefunden worden wäre. Er wäre wahrscheinlich auch nicht verurteilt worden, wenn man Maria Baumer zwar gefunden aber nicht die Beruhigungsmittelrückstände gefunden hätte.

Die Staatsanwaltschaft hat meiner Meinung nach auch deswegen so akribisch ermittelt, weil der Fall so in der Öffentlichkeit stand.

Wie verhält es sich mit meiner Meinung nach ähnlich klaren Fällen in denen der mutmaßliche Mörder frei weiter leben darf, obwohl sehr starke Verdachtsmomente gegen eine bestimmte Personen vorliegen?

Ich denke da an Chettana Taprap, Anna Poddighe und viele andere. Für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass in diesen Fällen nichts mehr von Seiten der Staatsanwaltschaft unternommen wird.
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Re: MORDFALL BAUMER -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Thommy_Franke hat geschrieben: Samstag, 14. Oktober 2023, 10:24:15 Die Staatsanwaltschaft hat meiner Meinung nach auch deswegen so akribisch ermittelt, weil der Fall so in der Öffentlichkeit stand.
Das scheint mir kein Hauptmotiv zu sein. Polizei und Staatsanwaltschaft hatten den Täter schon frühzeitig im Auge. Sie haben in ihren Ermittlungen herausgefunden, dass der TV sich als Opfer darstellt, der verlassen wurde, und der sein Studium nicht fortsetzen konnte. Seine Version war nicht überzeugend, mit der Auszeit, seinem Joggen ohne Sichtzeugen, uvm.

Wenn die Ermittler überzeugt von seiner Täterschaft waren, dann kann ich mir einen Ehrgeiz vorstellen, ihn mit all ihren Möglichkeiten auch überführen zu wollen. Gerade weil er so eine Mitleidsrolle spielte und sein Umfeld so unglaublich täuschen konnte.

Es kamen gegen ihn auch Anzeigen wegen sexuellen Missbrauchs an Dom-Spatzen, und eine Anzeige einer Patientin, die er missbräuchlich mit Medikamenten ruhig stellte. Das war eine separate Geschichte, zeigte jedoch, dass der TV kein Unschuldsengel war.

Es war eine Meisterleistung der Regensburger Polizei und Staatsanwaltschaft.
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