MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
himbeertoni

MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

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http://www.br.de/nachrichten/oberpfalz/ ... r-100.html

Sexueller Missbrauch

Neue Ermittlungen gegen Baumer-Verlobten

Neue Vorwürfe gegen den Verlobten der lange vermissten Oberpfälzerin Maria Baumer, die tot im Kreuther Forst bei Bernhardswald gefunden wurde: Es geht um den sexuellen Missbrauch eines Minderjährigen.

Stand: 08.10.2014

Laut Mittelbayerischer Zeitung soll der Mann mit einem Minderjährigen intim geworden sein. Der Anwalt des Mannes, Michael Haizmann, bestätigte dem BR nur, dass es tatsächlich um sexuellen Missbrauch geht.

Die Ermittlungen haben Haizmann zufolge nichts mit dem Fall Baumer zu tun, bei dem der 30-Jährige vorübergehend in U-Haft war. Hier gebe es auch nichts Neues.

Die Kripo habe das Leben seines Mandanten "von hinten bis vorn und von oben bis unten umgekrempelt und sein Umfeld abgeklopft", und nun eben auch das gefunden. Es sei ein psychischer Druck aufgebaut worden, der für seinen Mandanten kaum zu ertragen sei, so Haizmann.

Gegen den Krankenpfleger läuft noch ein weiteres Verfahren. Ihm wird vorgeworfen, einer Frau einschläfernde Medikamente verabreicht zu haben.
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Iven
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Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von Iven »

http://www.wochenblatt.de/nachrichten/r ... 172,269321

16.10.2014 Regensburg

Ermittlungen
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
Fall Maria Baumer: Drei Verfahren – keine heiße Spur


Dass gleich drei – ganz unterschiedliche – Verfahren gegen ein und dieselbe Person bei der Staatsanwaltschaft anhängig sind, ist sicher nicht unbedingt alltäglich. Christian F., Ex-Verlobter der auf ungeklärte Weise ums Leben gekommenen Maria Baumer, sieht sich genau damit konfrontiert.


Nach wie vor steht der 30-Jährige unter dem Verdacht, seine ehemalige Verlobte getötet zu haben. Am 26. Mai 2012 war Maria Baumer spurlos verschwunden, am 8. September 2013 fanden Pilzsammler ihre sterblichen Überreste vergraben im Kreuther Forst bei Bernhardswald.



Zudem soll Christian F. einer Bekannten Barbiturate gegen deren Willen verabreicht haben. Hierzu besteht ein Haftbefehl, der gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt ist. Christian F. muss sich unter anderem zweimal die Woche bei der Polizei melden, so Oberstaatsanwalt Theo Ziegler. Der dritte Fall ist ebenfalls nicht ganz neu, schon länger ermittelt hier die Polizei. Ging es anfänglich um Kinderpornografie, die der Beschuldigte besessen haben sollte (das Wochenblatt berichtete), steht mittlerweile gar der Missbrauch eines Minderjährigen vor einigen Jahren im Raum.



Zu allen drei genannten Fällen ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft.


------------------------------------------------------------------------------------ Autor: Ursula Hildebrand
himbeertoni

Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von himbeertoni »

http://www.wochenblatt.de/nachrichten/r ... 172,282790

Maria Baumer: Die Polizei ermittelt – doch die Aufklärung des Falles liegt in weiter Ferne

Schon das dritte Jahr in Folge beschäftigt uns der Fall Maria Baumer. Die damals 26-Jährige war Ende Mai 2012 spurlos verschwunden. Eineinhalb Jahre später, Anfang September 2013, fanden Pilzsammler die sterblichen Überreste der Frau in einem Waldstück bei Bernhardswald.


Schnell geriet der damalige Verlobte Christian F. ins Visier der Ermittler. Zwischenzeitig sieht sich der Regensburger sogar mit drei Tatvorwürfen konfrontiert. Christian F. sah 2014 keine andere Wahl mehr, er wandte sich an die Presse. Er gehe davon aus, dass die Polizei nicht richtig ermittle, diese habe sich wohl auf ihn als Täter eingeschossen, ein anderer Täter komme für die Polizei offenbar nicht in Frage, die Polizei habe "kein Interesse, den wahren Täter zu finden".



Dazu komme, dass auch wegen des Missbrauchs von Minderjährigen gegen F. ermittelt wird. In seiner Zeit bei den Domspatzen soll es zu Vorfällen gekommen sein. Die Ermittler beschlagnahmten sogar eine Matratze des Verdächtigen. Und: Christian F. soll einer Patientin, die er betreut hat, in privatem Umfeld Barbiturate verabreicht haben. Hier besteht nach wie vor ein Haftbefehl, der nur gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt worden ist.



Der Fall ist mittlerweile zu einem geworden, bei dem auch Hobbyermittler und Privatdetektive meinen, die wahren Ereignisse zu kennen. Das ging sogar so weit, dass ein Privatermittler zusammen mit Christian F. an der Fundstelle der Leiche im Kreuther Forst herumstieg, um Beweise für die Unschuld des Verdächtigen und die Unfähigkeit der Polizei zu suchen. Doch offenbar ist man auch hier keinen Schritt weitergekommen.



Der Fall Maria Baumer wird also auch 2015 die Polizei beschäftigen. Solche Fälle geraten nie in "Ermittlungsvergessenheit“", so der damalige Oberstaatsanwalt Dr. Wolfhard Meindl Ende Januar 2014 gegenüber dem Wochenblatt.



Der Fall Maria Baumer – einer, der nie oder nur durch Zufall gelöst werden kann?

Autor: Ursula Hildebrand
ZaunGast

Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von ZaunGast »

Bistum Regensburg (dazu gehören auch die Domspatzen) entschädigt bisher am meisten Missbrauchsopfer in Bayern:

http://www.br.de/nachrichten/kirche-mis ... d-100.html
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Iven
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Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von Iven »

Mittelbayerische Zeitung, 20. März 2015:

Durchsuchungsaktion im Fall Baumer

Privatrechercheur erhält Polizeibesuch: Über seine Kontakte will man vermutlich an neue Informationen kommen.


REGENSBURG. Die Kripo greift bei der Klärung des Verbrechens an Maria Baumer zu drastischen Mitteln. Am Mittwoch wurde die Wohnung eines Privatrechercheurs in Norddeutschland durchsucht. Computer und Akten wurden beschlagnahmt. Der Mann hatte in der Vergangenheit Kontakt zum Verlobten von Maria Baumer, der nach wie vor als Hauptverdächtiger in dem Fall gilt. Zudem fand eine Durchsuchung bei der Betreiberin eines Internet-Forums statt, das sich ungeklärten Kriminalfällen widmet. In dem Forum gibt es mehrere öffentliche und nichtöffentliche Gesprächskreise, die sich mit dem Tod der Oberpfälzerin beschäftigen. Der Anwalt von Christian F., Michael Haizmann, kommentierte die Aktion gegenüber der MZ so: „Wenn die Polizei es inzwischen für notwendig erachtet, die Wohnungen eines Privatermittlers und einer Betreiberin eines Internet-Forums zu durchsuchen, dann dokumentiert das umso mehr, wie wenig Substanz die Ermittlungen haben.“

Der Hintergrund für die Durchsuchungsaktion ist nicht bekannt. Scheinbar erhofft sich die Kripo dadurch weitere Informationen, die sie in dem immer noch ungelösten Fall weiterbringen sollen. Der Privatrechercheur, den die MZ im vergangenen Jahr gemeinsam mit Baumers Verlobten in das Waldstück begleitete, in dem die sterblichen Überreste der jungen Frau gefunden wurden, hatte zwar den Kontakt zu Christian F. gehalten, aber stets betont, ergebnisoffen zu recherchieren. In dem Internetforum waren viele Teilnehmer aktiv, die den Fall aufgrund von Presseartikeln beurteilten und so ihre Versionen eines Tatmotivs und -hergangs einem Kreis von Interessierten zur Diskussion stellten.
Auf dieser Waldlichtung im Kreuther Forst war die Leiche der jungen Frau vergraben worden. Foto: MZ-Archiv

Maria Baumer war am 8. September 2013 tot in einem Waldstück bei Bernhardswald gefunden worden. Zuvor galt sie 16 Monate als vermisst. Der Verlobte war die letzte Person, zu der Maria Baumer vor ihrem Verschwinden Kontakt hatte, deshalb galt er von Anfang an als tatverdächtig. Er bestreitet die Tat und schweigt bis heute zu den Vorwürfen. Er sehe keinen Grund, warum F. seine Verlobte getötet haben sollte, sagte Haizmann. Das Paar habe seine Hochzeit geplant. Nach acht Wochen in Untersuchungshaft war eine zweite Haftbeschwerde erfolgreich. Christian F. kam wieder auf freien Fuß. Der Fall wurde noch einmal komplett neu aufgerollt.

Inzwischen laufen aber noch zwei weitere Ermittlungsverfahren gegen F.. Er soll einer jungen Frau, einer ehemaligen Patientin am Bezirksklinikum, Betäubungsmittel verabreicht haben, um sie möglicherweise sexuell gefügig zu machen. Außerdem gibt es den Verdacht des sexuellen Missbrauchs von zwei Schülern aus dem Kreis der Regensburger Domspatzen. Beide Ermittlungsverfahren stehen laut Auskunft der Regensburger Staatsanwaltschaft kurz vor einem Abschluss. Dies bestätigt auch Haizmann. Ein Schlussbericht liege ihm bereits vor. Wann mit einer endgültigen Entscheidung über eine Einstellung des Verfahrens oder einer möglichen Anklageerhebung zu rechnen sei, könne zeitlich nicht vorhergesagt werden.
Die Polizei hat nach Hinweisen gesucht, die im Zusammenhang mit einem Spaten stehen, der am Auffindeort der sterblichen Überreste von Maria Baumer lag (im Foto ein neues Modell). Foto: MZ-Archiv

Wie weit die Ermittlungen in Bezug auf den gewaltsamen Tod von Maria Baumer bereits gediehen sind, darüber schweigt die Polizei. Nach unbestätigten MZ-Informationen konnten im Rückenmark von Maria Baumer Spuren von Antidepressiva nachgewiesen werden. Ob sie das Medikament selbst einnahm, ist nicht bekannt. Ob sie weitere Medikamente im Körper hatte, konnte wahrscheinlich nicht mehr nachgewiesen werden, da dafür Blutproben notwendig gewesen wären. Auffällig war, dass Maria Baumer wenige Wochen vor ihrem Verschwinden über Gedächtnislücken klagte. Diese ließ sie gerade ärztlich abklären, hatte aber noch keinen abschließenden Befund.

Welche Rolle der Spaten an der Auffindestelle der Leiche spielte, dazu hat die Polizei bislang ebenfalls geschwiegen. Die zehn DNA-Spuren und das Haar konnten nicht zugeordnet werden. Ob mit dem Spaten das Loch an der Fundstelle gegraben wurde, ist nicht bekannt. Dennoch scheint der Spaten weiterhin ein wichtiges Beweismittel in dem Fall zu sein. Selbst Christian F. hatte gegenüber mehreren Zeugen geäußert, dass der Spaten ihm Angst mache. Warum, das sagte er nicht.

Auch zum Löschkalk, der an der Leiche der jungen Frau gefunden wurde, gab es bislang keine offiziellen Auskünfte. Wie die MZ allerdings erfuhr, könnte möglicherweise eine falsche Handhabung dazu geführt haben, dass der Wunsch des Täters, den Körper der Toten komplett verschwinden zu lassen, nicht geglückt ist. (ig)

http://www.mittelbayerische.de/bayern/o ... 08121.html
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Iven
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Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von Iven »

tz München, 22. März 2015:

Fall Baumer: Die Polizei sucht neue Spuren


Regensburg - Im Fall Maria Baumer hat die Polizei die Wohnung eines Privatrechercheurs in Norddeutschland durchsucht und Computer und Akten beschlagnahmt.

Im September 2013 war die Leiche der seit 16 Monaten vermissten Maria Baumer aus Regensburg in einem Waldstück bei Bernhardswald gefunden worden. Ihre Leiche war vergraben. Bis heute fehlt von ihrem Mörder jede Spur.

Jetzt durchsuchte die Polizei die Wohnung eines Privatrechercheurs in Norddeutschland. Computer und Akten wurden beschlagnahmt. Der Mann hatte in der Vergangenheit Kontakt zum Verlobten von Maria Baumer, der laut Mittelbayerischer Zeitung nach wie vor als Hauptverdächtiger in dem Fall gilt. Er hatte als Letzter Kontakt zu Maria (26). Auch wurde die Wohnung einer Betreiberin eines Internet-Forums, das sich ungeklärten Kriminalfällen widmet, durchsucht.

Die Kripo erhofft sich dadurch Informationen zum Fall, die möglicherweise zur Aufklärung führen könnten. Der Ex-Verlobte Christian F. bestreitet bis heute die Tat und schweigt zu den Vorwürfen. Wie weit die Ermittlungen der Polizei in Bezug auf den gewaltsamen Tod von Maria Baumer, ist unklar.

http://www.tz.de/bayern/fall-baumer-pol ... 41323.html
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Iven
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Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von Iven »

Süddeutsche Zeitung, 24. März 2015:

Razzien im Mordfall Baumer

Ermittlungen jetzt über Regensburg hinaus ausgeweitet


REGENSBURG. Im seit Monaten ungeklärten Mordfall Maria Baumer ziehen die Ermittlungen immer größere Kreise. Wie die Staatsanwaltschaft Regensburg bestätigt, hat die Polizei nun Hausdurchsuchungen außerhalb Bayerns vorgenommen. Sie beschlagnahmte Akten und Computer eines Privatermittlers in Niedersachsen. Der Mann hat sich des Falls nach Rücksprache mit Baumers früheren Verlobten Christian F. angenommen. F. gilt als verdächtig, die damals 26 Jahre alte Vorsitzende der katholischen Landjugend Bayerns getötet zu haben. Baumer war an Pfingsten 2012 spurlos verschwunden. 15 Monate später wurde ihr Skelett in einem Waldstück bei Regensburg gefunden. Außerdem durchsuchten die Ermittler die Räume der Betreiberin eines Internetforums, in dem der Fall von Hobby-Kriminalisten diskutiert wird.

Die Auswertung des sichergestellten Materials dauere noch an, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. F.s Anwalt Michael Haizmann übte erneut scharfe Kritik am Vorgehen der Polizei. Die Durchsuchungen zeigten lediglich, wie wenig Substanz die Ermittlungen hätten. Die Staatsanwaltschaft widerspricht den Vorwürfen: "Wir wollen nur umfassend aufklären."

Haizmann und Unterstützer von F. werfen den Ermittlern vor, seit Monaten ungebührlich großen Druck auf Baumers früheren Verlobten auszuüben. Der Krankenpfleger saß bereits zweimal in Untersuchungshaft, musste aber jeweils wieder freigelassen werden. Zuletzt wurden gegen F. zwei weitere Ermittlungsverfahren wegen angeblicher Sexualdelikte eröffnet: Einmal soll er einer Patientin ohne deren Wissen betäubende Medikamente verabreicht haben. Ein weiteres Mal soll er vor Jahren einen Schüler missbraucht haben. Der polizeiliche Abschlussbericht zu beiden Fällen liegt laut Staatsanwaltschaft inzwischen vor, das weitere Vorgehen werde geprüft. F. bestreitet alle Vorwürfe.

Ouelle: http://www.sueddeutsche.de/bayern/regen ... -1.2406896
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Iven
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Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von Iven »

Wochenblatt, 23.03.2015:

Mord?

Todesfall Maria Baumer: Ermittlungen bekommen durch Hausdurchsuchungen neuen Schwung


In die Ermittlungen zum Todesfall Maria Baumer kommt erneut Bewegung. Die eingesetzte Ermittlungsgruppe "EG Maria", hat weitere Hausdurchsuchungen durchgeführt.

Zum einen wurde die Wohnung eines Mannes in Norddeutschland durchsucht, der als privater Ermittler im Fall aktiv ist. Im vergangenen Jahr war der mann auch am Fundort der Leiche. Am Donnerstag, 19. März, wurde zudem eine Durchsuchung bei der Betreiberin eines Online-Forums durchgeführt, ein Laptop wurde beschlagnahmt. Das Forum befasst sich mit ungelösten Kriminalfällen, auch der Fall Maria Baumer wird hier heftig diskutiert.

Maria Baumer war seit dem 25. Mai 2012 vermisst worden, die Suche der Polizei erstreckte sich auf dem Jakobsweg durch halb Europa. Am 8. September 2013 wurden dann die sterblichen Überreste der Frau im Kreuther Forst, einem Waldstück bei Bernhardswald gefunden. Pikant. Am Abend vor ihrem verschwinden hatte Maria Baumer zusammen mit ihrem damaligen Verlobten Christian F. auf einem Reiterhof nur wenige Kilometer vom späteren Fundort gefeiert. Auf dem Reiterhof lebt der Bruder des damaligen Verlobten. Schnell geriet Christian F. nach dem Fund der Leiche in Verdacht, musste jedoch aus der Haft entlassen werden, da das Gericht den verdacht gegen ihn nicht als "dringend" ansah.

Quelle: http://mobil.wochenblatt.de/nachrichten ... 172,296700
Aggie
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Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von Aggie »

Der Fall Maria Baumer

Polizei durchsucht Haus von Privatermittler


Stand: 23.03.2015

Im Fall der getöteten Oberpfälzerin Maria Baumer hat die Polizei jetzt die Wohnung eines Privatermittlers in Norddeutschland durchsucht. Wie die Mittelbayerische Zeitung (MZ) berichtet, sind dabei Computer und Unterlagen beschlagnahmt worden.

Zudem habe es bei der Betreiberin eines Internet-Forums zu ungelösten Kriminalfällen eine Durchsuchung gegeben, berichtet das Blatt. Zum näheren Hintergrund der Durchsuchungsaktionen ist nichts bekannt.

Maria Baumer war am 8. September 2013 tot in einem Wald bei Bernhardswald (Lkr. Regensburg) gefunden worden. Zuvor galt sie 16 Monate als vermisst. Bis heute ist Baumers Verlobter der Hauptverdächtige in dem Fall. Er saß vorübergehend in Untersuchungshaft, wurde dann aber wieder freigelassen.
Zwei weitere Ermittlungsverfahren gegen Verlobten

Laut MZ laufen derzeit noch zwei weitere Ermittlungsverfahren gegen Baumers Verlobten. Der frühere Medizinstudent soll einer jungen Frau, einer früheren Patientin des Bezirksklinikums Regensburg, Betäubungsmittel verabreicht haben, um sie möglicherweise sexuell gefügig zu machen. Außerdem wird er des sexuellen Missbrauchs an zwei Schülern aus dem Feld der Regensburger Domspatzen verdächtigt.

Zudem sollen im Rückenmark von Maria Baumers Leiche Spuren von Antidepressiva gefunden worden sein. Unklar sei, ob sie ein entsprechendes Medikament selbst eingenommen habe. Vor ihrem Veschwinden soll Baumer über Gedächtnislücken geklagt haben.
Polizei: "Zunächst keine Anhaltspunkte auf Gewalttat"
Fundort der Leiche von Maria Baumer | Bild: BR

In einem Wald bei Bernhardswald wurde die Leiche von Maria Baumer gefunden.

Die damals 26-jährige Maria Baumer war seit dem 26. Mai 2012 spurlos verschwunden. Ihr Verlobter hatte damals der Polizei erzählt, dass die junge Frau aus dem Landkreis Schwandorf angekündigt habe, eine Auszeit nehmen zu wollen. Diese Aussage hatte die Polizei zunächst nicht überprüft - und musste sich deswegen den Vorwurf gefallen lassen, zu spät reagiert zu haben, als bereits wertvolle Zeit verstrichen war. "Wir hatten zunächst keine Anhaltspunkte auf eine Gewalttat", verteidigt Michael Rebele, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz, die Arbeit der Polizei. Jeder Mensch habe das Recht auf eine Auszeit.

Nach dem Auffinden von Baumers bereits stark verwester Leiche war der Verlobte schließlich im September 2013 doch festgenommen werden. Nach etwa sechs Wochen in Untersuchungshaft kam er allerdings wegen nicht ausreichender Gründe am 6. November 2013 wieder frei.
Anwalt Haizmann kritisiert Ermittler
Baumers Verlobter

Der tatverdächtige Verlobte wurde am Mittwoch (06.11.13) aus der Untersuchungshaft in Straubing entlassen. Das Landgericht hatte damals einer erneuten Haftbeschwerde des Verteidigers entsprochen. Aufgrund einer Neubewertung der bisherigen Ermittlungsergebnisse sei kein dringender Tatverdacht gegeben, hieß es zur Begründung.

Der Anwalt des Verlobten, Rechtsanwalt Michael Haizmann, erhob schwere Vorwürfe gegen die Ermittler. Er sagte dem Bayerischen Rundfunk, die Polizei habe sich in seinen Mandanten geradezu verbissen. Er sei froh, dass es am Landgericht Regensburg Richter gebe, die polizeiliche Ermittlungsergebnisse hinterfragen und nicht einfach abnicken, so Haizmann. Die Haftbeschwerde des Anwalts war noch Anfang Oktober abgelehnt worden. Damals sagte ein Justizsprecher, dass der 28-jährige Regensburger "aufgrund der derzeitigen Ermittlungslage" weiterhin dringend tatverdächtig sei, die 26-Jährige aus dem Kreis Schwandorf getötet zu haben. Außerdem bestehe Fluchtgefahr. Abgelehnt hatte die Haftbeschwerde eine Urlaubsvertretung. Der Vorsitzende Richter der zuständigen Strafkammer sah den Sachverhalt dann anders und ließ den Verlobten frei.
"Harmonische Beziehung"
Verdächtiger Fall Baumer | Bild: Bayerischer Rundfunk

Maria Baumers Verlobter war offenbar der letzte, der sie lebend gesehen hat.

Anwalt Haizmann sagt im vergangenen November auch, dass die Umstände, die zum Tod Maria Baumers führten, weiterhin unbekannt seien. Es sei noch nicht einmal klar, ob Baumer überhaupt Opfer eines Kapitalverbrechens wurde. Der 28-jährige Verlobte habe kein Motiv gehabt, die 26-Jährige umzubringen, so Haizmann.

"Die beiden hatten eine harmonische Beziehung und wollten heiraten."

Rechtsanwalt Michael Haizmann


Quelle: http://www.br.de/nachrichten/oberpfalz/ ... t-106.html
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Iven
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Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von Iven »

Wochenblatt, 26.03.2015:

Durchsuchung

Kripo beschlagnahmt Unterlagen – neue Hinweise im Todesfall Maria Baumer?


Längere Zeit war es ruhig rund um die Ermittlungen im Todesfall Maria Baumer. Die Aktivitäten der Polizei kamen nicht an die Öffentlichkeit. Nun wurden weitere Hausdurchsuchungen durchgeführt, die neue Erkenntnisse bringen sollen.

Maria Baumer war am 25. Mai 2012 spurlos verschwunden, ihr damaliger Verlobter (Foto) hatte ausgesagt, sie sei verschwunden gewesen, als er am Morgen vom Joggen zurückkam. Am Abend zuvor hatte das Paar in Bernhardswald auf einem Reiterhof gefeiert. Unweit dieses Hofes fand man am 8. September 2013 die sterblichen Überreste der jungen Frau. Schnell geriet der damalige Verlobte Christian F. in Verdacht, nachweisen kann man ihm die Tat bis heute nicht.

Ungelöste Kriminalfälle rufen auch immer Hobbyermittler auf den Plan. So auch in diesem Fall. In Online-Foren wird heftig über den Fall diskutiert – von kaltblütigem Mord des Ex-Verlobten über eine Tat im beruflichen oder familiären Umfeld der jungen Frau bis hin zu einem Unfall werden alle Theorien diskutiert. Auch private Ermittler sind an dem Fall dran, einer war vergangenes Jahr sogar an der Fundstelle der Leiche und ließ sich medial begleiten. Von den Erkenntnissen dieses Ermittlers und auch aus einem Online-Forum erhofft sich die Kripo nun neue Erkenntnisse. Der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Regensburg, Theo Ziegler, bestätigt die Durchsuchungen gegenüber dem Wochenblatt. Es handle sich bei den Betroffenen Personen nicht um Verdächtige oder gar Beschuldigte. Es handle sich um sogenannte "Durchsuchungen bei Dritten", so Ziegler. Ziel sei es, Unterlagen zu sichern, die eventuell Hinweise auf den oder die Täter geben könnten.

Unabhängig von den aktuellen Durchsuchungen ist ein Haftbefehl gegen Christian F. nach wie vor aufrecht erhalten, aber gegen Auflagen außer Vollzug. Baumers Ex-Verlobter soll einer Patientin des Bezirksklinikums im privaten Umfeld Barbiturate verabreicht haben. Außerdem steht der Vorwurf des sexuellen Missbrauchs in einem älteren Fall im Raum.

Quelle: http://www.wochenblatt.de/nachrichten/r ... 172,297434
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Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von Zorro »

Aus der heutigen tz:
Domspatzen: Weisser Ring soll Missbrauch aufklären

Sämtliche Fälle werden geprüft
Domspatzen: Weisser Ring soll Missbrauch aufklären


Aktualisiert: 27.04.2015 - 13:30

Das Bistum Regensburg und die Regensburger Domspatzen wollen den sexuellen Missbrauch von Kindern in ihren Reihen aufarbeiten.
© dpa

Regensburg - Dutzende Fälle von sexuellem Missbrauch haben das Bistum Regensburg und den weltberühmten Chor der Domspatzen erschüttert. Jetzt soll der Weisse Ring die Fälle aufklären.

Das Bistum Regensburg und die Regensburger Domspatzen wollen den sexuellen Missbrauch von Kindern in ihren Reihen aufarbeiten. Dazu sei eine Zusammenarbeit mit der Opferhilfe Weisser Ring vereinbart worden, teilte Generalvikar Michael Fuchs am Montag mit. Sämtliche Fälle würden von einem Rechtsanwalt unabhängig und ergebnisoffen aufgeklärt. Kircheninternen Nachforschung zufolge waren seit Ende des Zweiten Weltkrieges rund 80 Kinder von Priestern und Lehrern im Bistum Regensburg sexuell missbraucht worden, darunter auch bei dem weltberühmten Chor. Konkrete Zahlen von Übergriffen bei den Domspatzen wurden nicht genannt.

Rechtsanwalt Ulrich Weber soll die Missbrauchsfälle bei den Domspatzen begutachten.

Domkapellmeister Roland Büchner entschuldigte sich bei den Opfern „in tiefer Erschütterung und Scham“ und bat um Vergebung. „Für die Öffentlichkeit ist es notwendig, eine unabhängige Institution einzuschalten, die eine Begutachtung der im Raum stehenden Taten, Vorwürfe und Verdächtigungen vornimmt und darüber berichtet.“ Bei den Domspatzen gebe es seit Jahren ein Arbeitskreis Prävention, in dem Schüler, Eltern und Lehrer für das Thema sensibilisiert werden. Zudem sei ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis für alle Mitarbeiter sowie eine Fortbildung zur Prävention sexualisierter Gewalt verpflichtend.

„Ich springe in kaltes Wasser, in ein Becken dessen Tiefe ich nicht kenne“, sagte der mit der Begutachtung der Missbrauchsfälle bei den Domspatzen beauftragte Rechtsanwalt, Ulrich Weber. Der langjährige Opferanwalt vom Weissen Ring wolle mit den Betroffenen und den Missbrauchsbeauftragten des Bistums sprechen. Zudem darf er auch Geheimarchive sowie Personalakten des Bistums und persönliche Notizen des Generalvikars einsehen.

Nach derzeitiger Planung wird in etwa einem Jahr ein Abschlussbericht erstellt sein. „Mein Ziel ist es, Transparenz zu schaffen, strukturelle Defizite im Umgang mit Missbrauchsfällen aufzuzeigen und die Präventionsarbeit zu verbessern“, betonte Weber.

Vor vier Jahren hatten sich die katholischen Bistümer in Deutschland darauf verständigt, Opfern sexueller Gewalt Entschädigung zu zahlen. Das Erzbistum München-Freising etwa hat 29 Fälle registriert, in denen auf Empfehlung der Missbrauchsbeauftragten den Opfern durchschnittlich rund 5000 Euro gezahlt wurden.

Im Februar hatte das Bistum Regenburg bereits über körperliche Gewalt berichtet und eingeräumt, dass in der Vorschule des weltberühmten Chors der langjährige Direktor und mehrere andere Lehrer über Jahrzehnte Kinder misshandelt hätten. Die rund 70 Betroffenen hatten von Schlägen mit Fäusten, Stöcken und einem Schlüsselbund berichtet. Das Bistum hatte daraufhin beschlossen, die Straftaten anzuerkennen und den Opfern ein Schmerzensgeld in Höhe von jeweils 2500 Euro zu zahlen.

dpa

Quelle: http://www.tz.de/bayern/domspatzen-weis ... 48296.html

Ui, das wird dem TV aber gar nicht gefallen, oder?
AngRa
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Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von AngRa »

21. Mai 2016
18:00 Uhr



KRIMINALITÄT

Die Entwicklungen im Fall Baumer
Die MZ fasst noch einmal chronologisch die Ereignisse im Fall der am 26. Mai 2012 verschwundenen Oberpfälzerin zusammen.

REGENSBURG.25. Mai 2012: Maria Baumer besucht nach ihrer ersten Arbeitswoche als Windanlagengutachterin mit ihrem Verlobten den Reiterhof von dessen Bruder nahe Bernhardswald. Maria fährt mit ihrem Auto, einem Ford Focus. Am Abend findet eine Grillfeier im Familienkreis statt. Kurz vor Mitternacht verlassen sie den Hof.

26. Mai 2012: Der Verlobte verlässt nach eigenen Angaben gegen 7.30 Uhr die gemeinsame Wohnung und geht zum Joggen. Die Joggingroute führt ihn unter anderem entlang der Donau in den Westen der Stadt. Kein Zeuge wird ihn dort später gesehen haben. Gegen 10 Uhr kehrt der Verlobte in die Wohnung in Regensburg zurück. Maria Baumer ist weg.

28. Mai 2012: Der Verlobte hat an diesem Tag Nachtschicht als Krankenpfleger am Bezirksklinikum Regensburg. Am Nachmittag halten sich Verwandte in der Wohnung auf. Sie suchen Hinweise, wo sich Maria Baumer aufhalten könnte. Ihre Zwillingsschwester wartet auf dem Bahnhof Regensburg auf die Ankunft des letzten Zuges aus Richtung Hamburg. In der Stadt wollte Maria Baumer angeblich eine kurze Auszeit nehmen. Doch sie kommt nicht zurück..

30. Mai 2012: Der Verlobte und die Zwillingsschwester gehen zur Polizei und erstatten Vermisstenanzeige. Die Polizei wird in dem Protokoll vermerken, dass der Verlobte ungewöhnlich stark schwitzte.

Erste Juniwoche 2012: Die Polizei gibt eine Fahndung an die Presse heraus.

17. Juni 2012: In Amberg verschwindet die 41-jährige Anna Franca Poddighe. Die Polizei untersucht, ob es einen Zusammenhang mit dem Verschwinden von Maria Baumer gibt. Es können keine Parallelen festgestellt werden.

November 2012: In der Sendung Aktenzeichen XY wird der Vermisstenfall Maria Baumer aufgegriffen. Der Verlobte und Marias Zwillingsschwester treten in der Sendung auf. Nach Ausstrahlung der Sendung gehen über 70 Anrufe ein. Als mögliche heiße Spur gelten Zeugenaussagen, die Maria Baumer auf dem Jakobsweg im Kreis Ennepe-Ruhr gesehen haben wollen.

April 2013: Die Polizei hat vier Zeugen im Ennepe-Ruhr-Kreis ermittelt, die Maria Baumer gesehen haben wollen. Sie berichten von einer jungen Frau, die den Jakobsweg wandern wollte. Maria Baumer hat sich aber in kein Pilgerbuch eingetragen. Auch gibt es keine Zeugen, dass sie in einer der Wallfahrer-Unterkünfte übernachtet hat. Auf ihrem Konto fanden seit Mai 2012 keine Bewegungen mehr statt.

April und Mai 2013: Die Polizei sucht mit Mantrailer-Hunden im Ennepe-Ruhr-Kreis nach Maria Baumer. Tatsächlich schlagen die Hunde j an. Die Polizei will dies aber nicht überbewerten. „Auch die Hunde könnten sich irren“, sagte damals der Polizeisprecher.

Juli 2013: Eine Autofahrerin meldete, dass Maria Baumer als Anhalterin in Weiden unterwegs sei. Es stellte sich als Irrtum heraus.

Mitte August 2013: Die Polizei durchsucht ein Waldstück im Bereich von Roßbach. Obwohl ein Hund anschlägt und an der Stelle gegraben wird, verläuft die Suche ergebnislos. Die Polizei bestätigt lediglich, dass die Aktion im Zusammenhang mit dem Vermisstenfall Maria Baumer steht.

8. September 2013. Ein Ehepaar aus Kelheim geht mit Freunden zum Schwammerl suchen in den Forst bei Bernhardswald. Dort finden sie auf einer Lichtung menschliche Knochen.

11. September 2013: Die Polizei bestätigt, dass es sich bei der toten Person um die vermisste Maria Baumer handelt.

12. September 2013: Der Verlobte kommt in Untersuchungshaft.

7. November 2013: Die zweite Haftbeschwerde hat Erfolg: Das Gericht sieht keinen hinreichenden Tatverdacht und entlässt den Verlobten aus der Haft. Die Staatsanwaltschaft will den Fall noch einmal ganz von vorne aufrollen. Der Verlobte bleibt allerdings der Hauptverdächtige.

März 2015: Die Polizei durchsucht die Wohnungen eines Privatrechercheurs und der Betreiberin einer Internet-Seite. Beide hatten Kontakt zum Verlobten. Die Polizei will so an weitere Erkenntnisse kommen.



http://www.mittelbayerische.de/region/s ... 36258.html
AngRa
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Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von AngRa »

KRIMINALITÄT
21. Mai 2015
18:00 Uhr


Fall Baumer: Drei Jahre Ungewissheit

Am 26. Mai 2012 verschwand die junge Frau aus Muschenried. Die MZ beantwortet offene Fragen zu dem mysteriösen Todesfall.
Von Isolde Stöcker-Gietl, MZ


Wie ist der aktuelle Ermittlungsstand im Fall Baumer?

Die polizeilichen Ermittlungen dauern an. Wann mit einem Ergebnis gerechnet werden kann, ist offen. Als Hauptverdächtiger gilt für die Polizei weiterhin der ehemalige Verlobte der jungen Frau. Er soll sie „zeitnah“ nach dem Verschwinden getötet haben. Wie und wo ist unklar. Als Tatmotiv hält die Polizei aufgestaute Wut auf seine Freundin für ebenso denkbar wie einen eskalierten Streit um den Abbruch des Medizinstudiums. Maria Baumer hatte ihren Verlobten um den Studienplatz beneidet, da sie selbst auch diesen beruflichen Weg einschlagen wollte, aber am Numerus Clausus scheiterte. Das geht unter anderem aus Briefen der jungen Frau hervor. Der Verlobte hatte dagegen immer betont, dass er den Abbruch seines Medizinstudiums erst nach Maria Baumers Verschwinden beschlossen hatte.

Wie verschwand Maria Baumer am Pfingstwochenende 2012?

Maria Baumer war am 25. Mai 2012 mit ihrem Verlobten auf dem Reiterhof von dessen Bruder nahe Bernhardswald. Am Abend wurde im Kreise der Familie gegrillt. Kurz vor Mitternacht trat das Paar die Heimreise nach Regensburg an. Im Auto habe man eine CD gehört, zu Hause noch ein Gesellschaftsspiel gespielt, sagte der Verlobte später. Am Samstag verließ der Verlobte nach seinen Angaben gegen 7.30 Uhr die Wohnung. Gegen 10 Uhr kehrte er zurück. Da sei Maria verschwunden gewesen. Niemand hat sie danach noch zweifelsfrei gesehen.

Die Zeitangaben rund um das Verschwinden variieren. Warum?

Das ist ein Punkt, den die Ermittler wohl zu Lasten des Verlobten auslegen dürften. Er könnte die Zeiten seinen Aussagen angepasst haben. Möglich ist aber genauso, dass es zu Übermittlungsfehlern bei der Aufnahme der Vermisstenmeldung kam. In der ersten Vermisstenmeldung der Polizei hieß es, dass es am 26. Mai 2012 gegen 9 Uhr den letzten Kontakt zu Maria Baumer gab. Vermutlich ist damit kein direkter Kontakt gemeint. Die Staatsanwaltschaft bestätigte der MZ, dass an jenem Samstag eine Facebook-Nachricht unter Maria Baumers Account verschickt wurde. Darin kündigte die 26-Jährige an, dass sie nach Hamburg fahren wolle. Ebenfalls hieß es in der Facebook-Nachricht: „Ich liebe dich. Es tut mir leid. Du weißt, was wir uns versprochen haben.“ Eine sms, wie es zunächst hieß, gab es nicht. Ob die Facebook-Nachricht tatsächlich von Maria Baumer geschrieben wurde, ist nicht gewiss. Es gab weitere Personen, die ihre Zugangsdaten zu dem sozialen Netzwerk kannten. In der Sendung Aktenzeichen XY wurde dann öffentlich, dass es zwei Anrufe der Frau auf dem Festnetzanschluss in der gemeinsamen Wohnung gab: um 14 und um 17 Uhr. Die Anrufe waren nicht mehr rückverfolgbar.

Wie wurde Maria Baumer am 8. September 2013 tot aufgefunden?

Maria Baumer lag in einem Waldstück nahe Bernhardswald. Dort fanden Pilzsammler die skelettierte Leiche ausgerechnet an jenem Datum, an dem Maria Baumer ein Jahr zuvor heiraten wollte. Sie war in einer professionell ausgehobenen Grube vergraben, die weder besonders tief noch besonders groß war. Mit ihrer Größe von 1,80 Metern hätte sie in ausgestrecktem Zustand dort nicht vergraben werden können. An ihren sterblichen Überresten waren Löschkalkablagerungen. Nach MZ-Informationen war der Löschkalk möglicherweise nicht richtig angewendet worden und verfehlte deshalb wohl die Wirkung, den Körper der Toten „verschwinden“ zu lassen. Grabungslöcher im Umfeld der Grube könnten darauf hindeuten, dass länger nach einem passenden Platz gesucht wurde.

Gibt es Erkenntnisse zu den Todesumständen?

Die Todesursache konnte nicht geklärt werden. Nach MZ-Informationen wurden im Rückenmark der Toten geringe Rückstände von Antidepressiva gefunden. Nach MZ-Informationen waren solche Medikamente im Haushalt des Paares vorhanden. Andere Substanzen konnten nicht mehr nachgewiesen werden, da dafür Blut notwendig gewesen wäre. Der Schädel war unverletzt. Das Zungenbein, an dem ein Tod durch Strangulation hätte nachgewiesen werden können, wurde nach MZ-Informationen nicht sichergestellt. Die Polizei geht von einem Todeszeitpunkt nahe am Grillfest aus.

Was hat es mit den gefundenen Gegenständen auf sich?

In der Nähe der Fundstelle lagen ein Spaten und eine Trinkflasche. Am Spaten wurden zehn DNA-Spuren und ein Haar gefunden. Keine Spur führte zum Verlobten. Der hatte allerdings nach MZ-Informationen einen baugleichen Spaten wenige Tage vor dem Verschwinden von Maria Baumer erworben. Jener Spaten wurde bei einer Durchsuchungsaktion zunächst nicht im Haus gefunden, soll aber dann später wieder aufgetaucht sein. Die Staatsanwaltschaft bestätigte gegenüber der MZ, dass das Thema Spaten in den Ermittlungen eine bedeutende Rolle spiele, machte aber keine weiteren Angaben dazu.

Lag Maria Baumers Leiche von Anfang an im Kreuther Forst?

Die Staatsanwaltschaft sagt, dass dies möglich sei, aber auch eine Umbettung nach wie vor nicht ausgeschlossen werden könne. „Eine Ablage ist in beiden Zeiträumen möglich.“ Deshalb fragte die Polizei die Öffentlichkeit nach Beobachtungen in dem Waldstück ummittelbar nach dem Verschwinden sowie zwischen April und September 2013.

Wurde die fehlende Kleidung von Maria Baumer gefunden?

Dazu möchte die Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen keine Angaben machen. An der skelettierten Leiche waren nach MZ-Informationen noch Überreste eines Slips gefunden worden, zudem lag eine Damenbinde am Fundort. Falls weitere Kleidungsstücke gefunden wurden, könnten diese Rückschlüsse auf den Zeitpunkt ihres Verschwindens geben. Für die Kleidungsstücke, die sie am Freitag trug, gäbe es Zeugen. Der Verlobte sagte, sie habe am Samstag T-Shirts und einer Funktionshose mitgenommen. Die Polizei grenzte die Kleidung nicht näher ein.

Was ist mit dem Schlüsselbund und Marias Halskette?

Auch dazu will sich die Staatsanwaltschaft nicht äußern. Nach Aussagen von Marias Familie legte sie die Kette mit dem Kreuzanhänger nie ab, im Gegensatz zum Verlobungsring. Den trug sie nicht beim Reiten. Der Verlobte fand den Ring in der Nachttischschublade.

Warum gilt der Verlobte weiter als Haupttatverdächtiger?

Zwar hat das Landgericht Regensburg bei der Bewertung der zweiten Haftbeschwerde im November 2013 einen hinreichenden Verdacht gegen den Verlobten verneint. Dennoch konzentrieren sich die Ermittler weiterhin auf den heute 31-Jährigen. Nach MZ-Informationen unter anderem wegen einer Internet-Suche am Computer des Mannes. Sie steht in direktem Zusammenhang mit der Auffindesitution der Getöteten. Allerdings scheint sich auch daraus bislang kein hinreichender Verdacht ergeben zu haben, sonst wäre der Verlobte wieder in Untersuchungshaft genommen worden. Der Anwalt Michael Haizmann geht davon aus, dass das Ermittlungsverfahren irgendwann ohne einen Prozess gegen seinen Mandanten eingestellt wird. Gegenüber der MZ sagte Haizmann: „Dass ermittelt wird, ist ein ganz normaler Vorgang. Was nicht normal ist, ist wie in diesem Fall ermittelt wird.“

Ist ein Abschluss der Ermittlungen absehbar?

Die Ermittlungsbehörden sind, da der Tatverdächtige nicht in Untersuchungshaft sitzt, nicht an zeitliche Fristen gebunden. Ein Ende ist nach Angaben der Regensburger Staatsanwaltschaft derzeit nicht absehbar.

Was passiert, wenn es nicht zu einer Anklage kommt?

Ein Tötungsdelikt verjährt nicht. Selbst wenn das jetzige Ermittlungsverfahren irgendwann formal ohne eine Anklage abgeschlossen wird, so wird der Fall weiterhin regelmäßig einer Überprüfung unterzogen und auf neue Ermittlungsansätze abgeprüft, bestätigt die Staatsanwaltschaft. Eine Anklage wird nur dann erhoben, wenn die Wahrscheinlichkeit einer Verurteilung über 50 Prozent liegt.



http://www.mittelbayerische.de/region/s ... 36251.html
Aggie
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Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von Aggie »

Ungeklärter Todesfall
Vor drei Jahren verschwand Maria Baumer

Stand: 26.05.2015

Vor drei Jahren verschwand die Oberpfälzerin Maria Baumer spurlos. Am 8. September 2013 wurde sie dann tot in einem Wald bei Bernhardswald (Lkr. Regensburg) gefunden. Zuvor galt sie 16 Monate als vermisst. Bis heute ist Baumers Verlobter der Hauptverdächtige in dem Fall. Er saß vorübergehend in Untersuchungshaft, wurde im November 2013 aber wieder freigelassen. Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln weiter.

Im März dieses Jahres hatte die Polizei die Wohnung eines Privatermittlers in Norddeutschland durchsucht. Wie die Mittelbayerische Zeitung (MZ) berichtet, sind dabei Computer und Unterlagen beschlagnahmt worden. Zudem habe es bei der Betreiberin eines Internet-Forums zu ungelösten Kriminalfällen eine Durchsuchung gegeben, berichtet das Blatt. Zum näheren Hintergrund der Durchsuchungsaktionen ist nichts bekannt.
Zwei weitere Ermittlungsverfahren gegen Verlobten

Laut MZ laufen derzeit noch zwei weitere Ermittlungsverfahren gegen Baumers Verlobten. Der frühere Medizinstudent soll einer jungen Frau, einer früheren Patientin des Bezirksklinikums Regensburg, Betäubungsmittel verabreicht haben, um sie möglicherweise sexuell gefügig zu machen. Außerdem wird er des sexuellen Missbrauchs an zwei Schülern aus dem Feld der Regensburger Domspatzen verdächtigt.

Zudem sollen im Rückenmark von Maria Baumers Leiche Spuren von Antidepressiva gefunden worden sein. Unklar sei, ob sie ein entsprechendes Medikament selbst eingenommen habe. Vor ihrem Veschwinden soll Baumer über Gedächtnislücken geklagt haben.
Polizei: "Zunächst keine Anhaltspunkte auf Gewalttat"
Fundort der Leiche von Maria Baumer | Bild: BR

In einem Wald bei Bernhardswald wurde die Leiche von Maria Baumer gefunden.

Die damals 26-jährige Maria Baumer war seit dem 26. Mai 2012 spurlos verschwunden. Ihr Verlobter hatte damals der Polizei erzählt, dass die junge Frau aus dem Landkreis Schwandorf angekündigt habe, eine Auszeit nehmen zu wollen. Diese Aussage hatte die Polizei zunächst nicht überprüft - und musste sich deswegen den Vorwurf gefallen lassen, zu spät reagiert zu haben, als bereits wertvolle Zeit verstrichen war. "Wir hatten zunächst keine Anhaltspunkte auf eine Gewalttat", verteidigt Michael Rebele, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz, die Arbeit der Polizei. Jeder Mensch habe das Recht auf eine Auszeit.

Nach dem Auffinden von Baumers bereits stark verwester Leiche war der Verlobte schließlich im September 2013 doch festgenommen werden. Nach etwa sechs Wochen in Untersuchungshaft kam er allerdings wegen nicht ausreichender Gründe am 6. November 2013 wieder frei.

Baumers Verlobter

Der tatverdächtige Verlobte wurde am 6. November 2013 aus der Untersuchungshaft in Straubing entlassen. Das Landgericht hatte damals einer erneuten Haftbeschwerde des Verteidigers entsprochen. Aufgrund einer Neubewertung der bisherigen Ermittlungsergebnisse sei kein dringender Tatverdacht gegeben, hieß es zur Begründung.

Anwalt Haizmann kritisiert Ermittler

Der Anwalt des Verlobten, Rechtsanwalt Michael Haizmann, erhob schwere Vorwürfe gegen die Ermittler. Er sagte dem Bayerischen Rundfunk, die Polizei habe sich in seinen Mandanten geradezu verbissen. Er sei froh, dass es am Landgericht Regensburg Richter gebe, die polizeiliche Ermittlungsergebnisse hinterfragen und nicht einfach abnicken, so Haizmann. Die Haftbeschwerde des Anwalts war noch Anfang Oktober abgelehnt worden. Damals sagte ein Justizsprecher, dass der 28-jährige Regensburger "aufgrund der derzeitigen Ermittlungslage" weiterhin dringend tatverdächtig sei, die 26-Jährige aus dem Kreis Schwandorf getötet zu haben. Außerdem bestehe Fluchtgefahr. Abgelehnt hatte die Haftbeschwerde eine Urlaubsvertretung. Der Vorsitzende Richter der zuständigen Strafkammer sah den Sachverhalt dann anders und ließ den Verlobten frei.

"Harmonische Beziehung"

Maria Baumers Verlobter war offenbar der letzte, der sie lebend gesehen hat.

Anwalt Haizmann sagt im vergangenen November auch, dass die Umstände, die zum Tod Maria Baumers führten, weiterhin unbekannt seien. Es sei noch nicht einmal klar, ob Baumer überhaupt Opfer eines Kapitalverbrechens wurde. Der 28-jährige Verlobte habe kein Motiv gehabt, die 26-Jährige umzubringen, so Haizmann.

"Die beiden hatten eine harmonische Beziehung und wollten heiraten."

Rechtsanwalt Michael Haizmann

http://www.br.de/nachrichten/oberpfalz/ ... t-106.html
Aggie
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Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von Aggie »

Wochenblatt, 29.05.2015 Regensburg


Am 26. Mai 2012 verschwand Maria Baumer
Drei Jahre danach: Ein schreckliches Verbrechen ist nach wie vor ungeklärt

Samstag, 26. Mai 2012, 7.30 Uhr, Christian F. verlässt die Wohnung in Regensburg, in der er seit Kurzem mit seiner Verlobten Maria Baumer lebt. Der Polizei wird er später erzählen, dass Maria zu diesem Zeitpunkt zu Hause war – gegen 10 Uhr kehrt er angeblich zurück, Maria ist verschwunden. Ein mysteriöser Fall, der bis heute Polizei und Justiz beschäftigt, nimmt seinen Anfang.

Maria Baumer ist gerade fertig mit dem Studium, seit einer Woche ist sie in einem Unternehmen beschäftigt, das sich um Gutachten für Windanlagen kümmert. Am Vorabend sind sie und ihr damaliger Verlobter bei dessen Bruder auf einem Reiterhof nahe Bernhardswald eingeladen. Kurz nach Mitternacht verlassen sie gemeinsam den Hof, um nach Regensburg zurückzufahren. Diese Stelle in der ganzen Geschichte ist bereits die erste, die unklar ist: Hat Maria den Hof wirklich verlassen? Wenn ja, ist sie jemals in Regensburg angekommen? Der Ort, an dem Pilzsammler die Leiche der jungen Frau am 8. September 2013 fanden, liegt nur wenige Kilometer vom Reiterhof entfernt – an einem Waldweg, der von Bernhardswald nach Donaustauf führt. Nach dem Verschwinden Marias informiert Christian F. die Familie, man sucht nach der jungen Frau, einige Tage später geht man auch zur Polizei, denn Maria bleibt verschwunden. Die Polizei wendet sich am 6. Juni 2012 das erste Mal an die Öffentlichkeit – es sollte nicht die letzte Meldung bleiben! Die Polizei setzt alle Hebel in Bewegung. Die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ungelöst" bringt den Fall, die Polizei sucht auf dem Jakobsweg, schickt Mantrailer-Hunde in den Ennepe-Ruhr-Kreis, durchsucht ein Waldstück bei Roßbach. Alle Maßnahmen bleiben erfolglos, Maria bleibt verschwunden.


Am 8. September 2013 kam eine Nachricht, die alle aufhorchen ließ, die sich bislang mit dem Vermisstenfall befasst hatten. Es wurden sterbliche Überreste gefunden, im Kreuther Forst bei Bernhardswald. Pilzsammler hatte die Knochen gefunden und die Polizei alarmiert. Nur drei Tage später dann die traurige Gewissheit: Es handelt sich um Maria Baumer, die Vermisste ist tot! Nur einen Tag später, am 12. September, wird der nun Ex-Verlobte in U-Haft genommen, am 6. November 2013 wird er wieder entlassen, es bestehe kein dringender Tatverdacht, der die Haft rechtfertige. Tag, Zeitraum und Umstände des Todes der Maria Baumer stünden aktuell nicht fest. Zudem fehle ein tragfähiges Motiv, so der Anwalt Michael Haizmann damals gegenüber dem Wochenblatt. „Vielleicht haben damit auch endlich die tendenziösen Ermittlungen der Kripo ein Ende“, übte der Anwalt Kritik an den Behörden.


Dann wurde es ruhig um den Fall und auch um Christian F. – bis im Juni 2014 Vorwürfe laut wurden, er habe einer Patientin im privaten Umfeld Barbiturate verabreicht. Auch hier erging Haftbefehl, dieser wurde gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt. Auch sonst passieren die Ermittlungen eher im Stillen, so sickerte eine Durchsuchungsaktion bei einem Privatermittler und den Betreibern eines Online-Forums im März dieses Jahres durch. Von dieser Aktion hatte man sich neue Erkenntnisse erhofft. Der Fall Maria Baumer wirft viele Fragen auf: Wie ist die junge Frau gestorben – und wann? Denn auch das kann nicht zweifelsfrei geklärt werden. Ebenso ist die Todesursache unklar. Der Zustand der Leiche ließ es nicht mehr zu, hier sichere Erkenntnisse zu erzielen. Wer ist am Tod der jungen Frau schuld? War es tatsächlich der damalige Verlobte? Hat ein Dritter die Finger im Spiel? Ein Mann, mit dem Maria eine Beziehung hatte? Stecken gar Personen aus ihrem Arbeitsumfeld dahinter? War sie das zufällige Opfer eines Mörders? Aber: Wie groß muss der Zufall sein, dass ein solcher Täter die Leiche genau da ablegt, wo Maria gefeiert hatte, bevor sie nach Regensburg zurückfuhr? Fragen, die nur einer beantworten kann: der Täter selbst!


An aktuellen Mordfällen ist erkennbar, dass die Chance auf Aufklärung immer dann besonders groß ist, wenn bald nach der Tat ermittelt werden kann; das blieb der Polizei im Fall Maria Baumer verwehrt. Erst über 15 Monate nach dem Verschwinden der jungen Frau war klar, dass es sich wohl um ein Tötungsdelikt handelt. 15 Monate, in denen der oder die Täter Zeit hatten, alles zu vertuschen und Spuren zu beseitigen. 15 Monate, in denen die Polizei auf Wege geschickt wurde, die Maria wahrscheinlich nie gegangen ist. 15 Monate verlorene Ermittlungszeit rächen sich – die Aufklärung des Falles ist in weiter Ferne! Doch sicher dürfen sich auch hier die Verantwortlichen für den Tod der jungen Frau nicht sein – so mancher Mord wurde erst nach vielen Jahren geklärt!
Autor: Ursula Hildebrand


http://mobil.wochenblatt.de/nachrichten ... 172,308431
AngRa
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Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Wochenblatt, 18.09.2015
Abschied

Aus dem Leben eines Polizisten: Vom Spagat zwischen Kripo und Presse – und der "15-Mark-Leiche"

Michael Rebele, Gerold Mahlmeister

Journalisten sind angewiesen auf Informationen. Diese kommen von Leserinnen und Lesern, von Politiker und Pressestellen. Letztere sind auch immer dann wichtig, wenn Informationen verifiziert werden müssen. Und da war Michael Rebele, Pressesprecher am Polizeipräsidium Oberpfalz in Regensburg, fast 16 Jahre lang einer derer, die Rede und Antwort stehen mussten. Nach 42 Jahren im Polizeidienst geht Rebele nun in den Ruhestand.

Michael Rebele, ein Vollblut-Polizist, möchte man meinen. Doch es ist keineswegs so, dass der kleine Michael schon früh wusste, dass er zur Polizei gehen will. "Das war Zufall", sagt er beim Wochenblatt-Gespräch. Sein Zwillingsbruder wollte unbedingt zur Polizei, zum Beratungsgespräch gingen dann beide Brüder – und so fingen zwei Polizeikarrieren an. Zunächst ging der Weg noch parallel, die Ausbildung absolvierten die Zwillingsbrüder zusammen.

"Der Liebe wegen", so sagt Rebele, führte ihn sein Weg nach Regensburg. Er absolvierte Stationen bei der Verkehrspolizei in Ingolstadt und Regensburg, er war auf kleinen wie größeren Inspektionen eingesetzt, drei Jahre war er schließlich bei der Kripo, "K11, da ging es um Tötungsdelikte, um Suizide, um Straftaten gegen das Leben", schildert Rebele. Danach ging es wieder zur Verkehrspolizei und in die Schleierfahndung. Und zuletzt befasste er sich mit Delikten der Umweltkriminalität. Am 1. Februar 2000 startete Rebele dann in den letzten Abschnitt seiner Karriere. Er wurde Pressesprecher.

Rückblickend sagt Rebele, dass ihm gerade das breite Spektrum seiner Arbeit vor seiner Tätigkeit als Pressesprecher sehr geholfen hat. Er wusste eben, wie es zugeht auf einer kleinen Inspektion. Vor allem dann, wenn eine schwerwiegende Tat zu bearbeiten war – und dann auch noch ein Pressesprecher anrief, um für die Medien die relevanten Informationen einzusammeln.

Emotionen, so sagt er, seien im Einsatz nicht gefragt, da gehe es darum, seine Arbeit gut zu machen, man müsse nüchtern bewerten. Jeder Ermittler müsse immer für sich wissen, dass er alles für die Ermittlungen Nötige getan hat, der Blick müsse dann nach vorne gehen. Aber ob das wirklich geht? Kann man schreckliche Bilder, die man sieht, wirklich so weit wegschieben? Nein, auch Rebele muss zugeben, dass das nicht geht. Er schildert einen Fall, von dem er beim Ausräumen seiner Unterlagen in seinem ersten Berichtsheft gelesen hat. Ein Suizid im Wald – und Rebele hat das Bild des Toten noch heute im Gedächtnis. Er musste nur den Namen des Toten lesen – und schon wusste er, um welchen Fall es sich hier gehandelt hat. Er erinnert sich sogar an kleinste Details. Und an die „15-Mark-Leiche“, das waren die, für die es einen Zuschlag gab für den Ermittler – und zwar immer dann, wenn es sich um besonders eklige Tatorte handelte. Damals, so schildert Rebele, war es auch noch nicht üblich, im Team an einem Einsatzort anzurücken. Meist war man als Ermittler ganz alleine, musste sich um alles selber kümmern. In den Fällen, in denen man es für angebracht hielt, konnte man dann die Spurensicherung hinzuziehen.

Ein weiterer Fall beschäftigt Rebele: In Erlangen-Höchstadt war ein Mann als vermisst gemeldet worden, seinen Wagen fand man bei Michelsneukirchen – und an einer Fichte im Wald lehnte der Tote. Da lag er wohl schon etwas länger, denn wirklich erkennbar war wohl nicht mehr, wer da am Baum lehnte. Erst mit dem Abgleich des Zahnschemas war klar, um wen es sich da handelt. Rebele berichtet, dass es ihm als Ermittler und dann auch später als Pressesprecher immer sehr wichtig war, solche Tatorte auch genau anzusehen. Jedes Detail könnte irgendwann wichtig sein. Der Tatort aber kann nicht rekonstruiert werden, wenn er geräumt ist, lässt sich die Szene nicht mehr zurückholen.

Wichtig sei für ihn immer auch gewesen, einen Fall abschließen zu können. Und so machen ihm Fälle zu schaffen, die heute leider noch nicht gelöst sind. Wo ist die Vermisste Anna Poddighe aus Amberg? Wo sind Kerstin Langley und Brigitte Neumayr aus Regensburg? Wer hat Maria Baumer getötet? In all diesen Fällen hat es für die Kripo bislang keinen "Abschluss", wie Rebele es nennt, gegeben. Der erfahrene Ermittler weiß auch, dass solche Fälle, die nun schon über Jahre offen sind, auch für die Angehörigen und Hinterbliebenen sehr unbefriedigend sind. Und: Als Polizist wolle man solch einen Fall "rund", also gelöst, abgeben. Schwer seien auch immer die Fälle gewesen, bei denen Kinder die Opfer gewesen sind, "das hat eine ganz eigene Dimension", sagt Rebele.

Spannend auch sein Bericht zur Medienlandschaft: Gab es vor Jahren noch jeden Tag ein Fax mit den wichtigsten Meldungen an wenige Redaktionen, so werden heute täglich oft mehrfach Mails an 240 Adressaten geschickt – vom Wochenblatt über die Tageszeitungen bis hin zu Fachmagazinen für Tierschutz und Gasautos. Und: Die Meldungen sind schnelllebiger geworden. Heute wird bereits in sozialen Netzwerken über Einsätze berichtet, da sitzt man im Präsidium noch daran, erste Erkenntnisse zusammenzutragen. Nicht immer einfach, dieser Spagat zwischen Informationsbedürfnis der Bevölkerung und Ermittlungen der Polizei.

Stundenlang könnte Michael Rebele noch erzählen – und als Zuhörerin hängt man gebannt an seinen Lippen. Nicht minder leidenschaftlich berichtet Rebele dann von dem, was ihn nun im Ruhestand erwartet. Er wird der Nepalhilfe Beilngries, die er vor vielen Jahren zusammen mit Polizeikollegen gegründet hat, mehr Zeit widmen. Helfen, das scheint in seiner Natur zu liegen, ob als Polizist oder als eifriger Spendensammler für Nepal. Aktuell arbeitet man daran, die durch Erdbeben zerstörten Schulen wieder aufzubauen.

http://www.wochenblatt.de/nachrichten/r ... 172,327226
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Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von E40 »

12.01.2016

Fall Baumer: „Wir sind nicht untätig“

Die Staatsanwaltschaft hofft auf den Abschluss der Ermittlungen in 2016.
Am Samstag wäre Maria Baumer 30 Jahre alt geworden.

Am Samstag wäre Maria Baumer 30 Jahre alt geworden. Mit ihrer Zwillingsschwester hätte sie wahrscheinlich eine große Party organisiert, mit Familie, Freunden und Arbeitskollegen auf ein neues Lebensjahrzehnt angestoßen. Nun wird der 16. Januar wieder ein trauriger Tag für die Angehörigen. Noch immer wissen sie nicht, warum Maria Baumer aus Muschenried (Lkr. Schwandorf) vor über dreieinhalb Jahren sterben musste.

„Keine weitere Person im Fokus“

Die Staatsanwaltschaft Regensburg ermittelt weiterhin, wie Sprecher Theo Ziegler am Dienstag gegenüber der MZ betont. „Wir sind nicht untätig, dieser Anschein täuscht.“ Zuletzt gab es unter anderem Recherchen im Ausland, die nun „im Wesentlichen beendet sind“. Über den Inhalt dieser Ermittlungen will sich Ziegler nicht äußern. „Dazu machen wir keine öffentlichen Äußerungen.“ Die Frage, ob sich durch die weiteren Untersuchungen der Polizei neue Verdachtsmomente ergeben hätten, verneint der Sprecher der Staatsanwaltschaft. „Es ist keine andere Person in den engeren Fokus geraten.“ Damit bleibt der ehemalige Verlobte der Geoökologin im Mittelpunkt der Ermittlungen.

Maria Baumer war am Pfingstwochenende 2012 nach einem Besuch auf dem Reiterhof ihres zukünftigen Schwagers verschwunden. Der Verlobte war die letzte Person, die Maria Baumer lebend gesehen hatte. Der Mann beteuerte gegenüber der Polizei stets, dass er beim Joggen war, als die damals 26-Jährige aus der gemeinsamen Wohnung in Regensburg verschwand. Zwei Festnetz-Anrufe, in denen die Frau zunächst erklärte, dass sie in Nürnberg und später auf dem Weg nach Hamburg sei, konnten durch die Polizei nicht mehr nachverfolgt werden, nachdem die Fritzbox in der Wohnung angeblich gelöscht worden war. Wer die Löschung vornahm, ist bis heute nicht bekannt. Ebenfalls unklar ist die Herkunft zweier schriftlicher Nachrichten, die angeblich noch von Maria Baumer verfasst wurden. Eine Nachricht war über Facebook an den Verlobten gerichtet und enthielt nach Auskunft des Verlobten den Wortlaut „Mein Schatz es tut mir weh, aber ich kann nicht anders. Verzeih mir. Du weißt, was wir uns versprochen haben.“ Ein zweiter Brief, der auf dem Computer der Frau gefunden wurde, war an einen verstorbenen Freund gerichtet und klang wie eine Abschiedsbotschaft.

Zwei weitere Ermittlungsverfahren

Monatelang wurde nach der jungen Frau im In- und Ausland gesucht. Am 8. September 2013 fanden Schwammerlsucher die sterblichen Überreste bei Bernhardswald – rund zehn Kilometer vom Reiterhof entfernt. Maria Baumers Körper war auf einer Lichtung in eine Grube gebettet und mit Löschkalk bedeckt. Der Verlobte kam in Untersuchungshaft, wurde aber nach der erfolgreichen zweiten Haftbeschwerde wieder auf freien Fuß gesetzt.

Gegen den 31-jährigen Krankenpfleger laufen inzwischen drei Ermittlungsverfahren. Ihm wird auch vorgeworfen, eine ehemalige Patientin der Psychiatrie zweimal betäubt und in der Wohnung der jungen Frau sexuell missbraucht zu haben. Die Vorfälle ereigneten sich in jener Zeit, als auf dem Jakobsweg nach Maria Baumer gesucht wurde. Zudem wird dem Mann sexueller Missbrauch von Schülern des Domspatzengymnasiums in zwei Fällen vorgeworfen. Diese Vorfälle liegen bereits rund zehn Jahre zurück. Einer der beiden Schüler soll zum Tatzeitpunkt 12 Jahre alt gewesen sein. Auch in diesen beiden Verfahren ist die Staatsanwaltschaft Regensburg noch nicht zu einem Abschluss gekommen, wie der Sprecher Theo Ziegler sagt. „In diesen Verfahren steht aber eine Entscheidung bevor“, kündigte er an. Wann die Ermittlungen im Fall Maria Baumer zu einem Abschluss kommen, dazu bleibt die Antwort vage. „Ich hoffe, dass wir im Jahr 2016 zu einer Entscheidung kommen.“

Die Ereignisse im Fall der am 26. Mai 2012 verschwundenen Oberpfälzerin Maria Baumer haben wir hier noch einmal chronologisch zusammengefasst. Alle Hintergründe zum Fall Maria Baumer lesen Sie außerdem in unserem MZ-Spezial.

26. Mai 2012
Maria Baumer wird vermisst

Maria Baumers Verlobter sagt, dass sie sich um 9 Uhr das letzte Mal telefonisch gemeldet und ihm mitgeteilt hat, dass sie auf dem Weg nach Nürnberg sei und weiter nach Hamburg wolle. Am Pfingstmontag wolle sie zurückzukehren.

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Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von E40 »

04. April 2016
11:42 Uhr

Baumers Verlobter wird angeklagt

Der Krankenpfleger soll zwei Domspatzen-Schüler missbraucht und eine ehemalige Patientin betäubt und genötigt haben.


Bild
Die Jugendkammer am Landgericht Regensburg muss nun entscheiden, ob sie die Anklage zur Hauptverhandlung zulässt.


REGENSBURG.Die Staatsanwaltschaft Regensburg hat Anklage gegen den früheren Verlobten der tot aufgefundenen Maria Baumer erhoben. Nicht in dem mysteriösen Todesfall seiner Lebensgefährtin, sondern wegen sexuellen Missbrauchs von zwei Schülern des Regensburger Domspatzengymnasiums, wegen sexueller Nötigung und vorsätzlicher Körperverletzung einer ehemaligen Patientin am Bezirksklinikum, wegen Diebstahls von Medikamenten sowie dem Besitz von kinderpornografischen Darstellungen, bestätigte Theo Ziegler, Sprecher der Staatsanwaltschaft Regensburg, unserer Zeitung. Dem 31-jährigen Krankenpfleger am Bezirksklinikum Regensburg droht – sofern das Landgericht Regensburg die Anklage zur Hauptverhandlung zulässt – im schlimmsten Fall eine Haftstrafe von bis zu 15 Jahren.

Zwei Wochen in Untersuchungshaft

Über zwei Jahre dauerten die umfangreichen Ermittlungen in den nun abgeschlossenen Fällen. Im Zusammenhang mit dem Vorwurf einer ehemaligen Patientin Betäubungsmittel verabreicht und sie sexuell genötigt zu haben, saß der 31-Jährige zwei Wochen in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft geht in ihrer Anklage davon aus, dass der Krankenpfleger die damals 20-jährige Frau, die er als Pfleger im Bezirksklinikum kennengelernt hatte, mit aus der Klinik gestohlenen Medikamenten betäubte und es dann zu sexuellen Handlungen kam.

Die angeklagten Missbrauchsfälle von zwei ehemaligen Schülern des Domspatzengymnasiums erstrecken sich über einen Zeitraum von mehreren Jahren. Der 31-Jährige, selbst ehemaliger Domspatz, lernte die deutlich jüngeren Buben während der gemeinsamen Schulzeit kennen. Bei einem damals elf- oder zwölfjährigen Schüler soll es 2003 oder 2004 zu einem sexuellen Übergriff sogenannter „einfacherer Art“, also einem Übergriff ohne Sexualverkehr, gekommen sein. Im Falle eines weiteren Schülers soll es den Ermittlungen zufolge im Zeitraum zwischen Februar 2006 und Juli 2011 zu mehreren Taten gekommen sein, darunter einen einfachen sowie einen schweren sexuellen Missbrauch mit Eindringen in den Körper im Jahr 2006. Der Schüler war damals 13 Jahre alt. In der Folgezeit habe es weitere sexuelle Handlungen mit dem nun Jugendlichen gegeben, sagt Staatsanwalt Ziegler. Der Krankenpfleger und der Schüler waren befreundet und übernachteten auch gemeinsam. In vier Fällen sei es zu sexuellen Berührungen im Schlaf gekommen, die der Angeschuldigte auch gefilmt oder fotografiert habe. Auf dem Rechner des Krankenpflegers wurden zudem drei weitere kinderpornografische Videos gefunden, die ebenfalls zur Anklage gebracht werden.


Das Landgericht Regensburg bestätigte den Eingang der Anklage gegenüber der MZ. Zuständig sei die Jugendkammer, sagte Sprecher Thomas Polnik. Dort muss nun zunächst darüber entschieden werden, ob die Anklage zur Hauptverhandlung zugelassen wird. Mit einem möglichen Prozess ist deshalb erst in einigen Monaten zu rechnen. Der Anwalt des Beschuldigten, Michael Haizmann, war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Keine Erkenntnisse im Fall Baumer

Unterdessen bleibt der Tod von Maria Baumer, der ehemaligen Verlobten des Krankenpflegers, weiter ungeklärt. „Die Ermittlungen der Polizei laufen weiter“, sagte Staatsanwalt Ziegler. Es gebe keine neuen Entwicklungen. Die junge Frau aus Muschenried (Lkr. Schwandorf) war im September 2013 tot in einem Waldstück bei Bernhardswald gefunden worden, rund zehn Kilometer von ihrem letzten Aufenthaltsort entfernt. Zuvor war 16 Monate nach der vermissten Oberpfälzerin gesucht worden. Wie, wo und warum die damalige Landesvorsitzende des Katholischen Landjugendbundes ums Leben kam, konnte bis heute nicht abschließend geklärt werden. Der Körper war in einer ausgehobenen Grube gelagert und nach MZ-Informationen mit einer Mischung aus Löschkalk und Fassadenputz bestreut, die die Zersetzungsprozesse beschleunigte. Die Ermittler gehen deshalb von einer gezielten Beseitigung der Leiche aus. Der ehemalige Verlobte steht seit Beginn der Ermittlungen im Verdacht, etwas mit dem Verschwinden und dem Tod der Frau zu tun zu haben. Der 31-Jährige streitet dies vehement ab.



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Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von E40 »

Stand: 04.04.2016

Todesfall Maria Baumer

Ex-Verlobter wegen Missbrauchs an Domspatzen angeklagt


Seitdem die Oberpfälzerin Maria Baumer 2013 tot aufgefunden wurde, steht ihr Ex-Verlobter unter Verdacht. Jetzt wird der 31-Jährige angeklagt - aber in einem anderen Fall: es geht um sexuellen Missbrauch.


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Ex-Verlobter von Maria Baumer blickt auf See


Die Staatsanwaltschaft Regensburg hat den Ex-Verlobten der 2013 tot aufgefundenen Maria Baumer wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern angeklagt. Der 31-Jährige soll sich an zwei Domspatzen-Schülern vergangen haben.

Die Anklage gegen den 31-Jährigen erstreckt sich außerdem auf Verbreitung, Erwerb und Besitz von kinderpornographischen Schriften. Das bestätigt Thomas Polnik, der Sprecher des Landgerichts Regensburg. Das Gericht muss jetzt über die Eröffnung eines Hauptverfahrens entscheiden.

Vor drei Jahren wurde die Tote gefunden
Der Tod von Maria Baumer aus dem oberpfälzischen Muschenried im Landkreis Schwandorf ist bis heute nicht geklärt. Die damalige Landesvorsitzende der Katholischen Landjugend war seit 2012 vermisst. Ihr skelettierter Leichnam wurde 2013 in einem Waldstück bei Bernhardswald im Landkreis Regensburg gefunden.

Der Ex-Verlobter stand seither im Verdacht, die damals 26 Jahre alte Maria Baumer getötet zu haben. Der 31-Jährige bestreitet die Tat. Neue Ermittlungsergebnisse gibt es derzeit nicht.


Fall Maria Baumer
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http://www.br.de/nachrichten/oberpfalz/ ... h-100.html
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E40
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Re: MORDFALL BAUMER -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von E40 »

04.04.2016

Ermittlungen
Sexueller Missbrauch zweier Domspatzen? Staatsanwalt klagt Baumers Ex-Verlobten an


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Der ehemalige Verlobte der toten Maria Baumer wird angeklagt – wegen sexuellen Missbrauchs zweier Domspatzen. Im September 2013 hatte man die Überreste Baumers gefunden, der Ex-Verlobte gilt nach wie vor als Verdächtiger.

Der Fall Maria Baumer ist um ein weiteres Rätsel reicher: Laut Staatsanwaltschaft Regensburg ist ihr früherer Verlobter nun angeklagt, zwei Domspatzen sexuell missbraucht zu haben. Das berichtete die Mittelbayerische Zeitung online.


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Zwar gilt der Ex-Verlobte der am 26. Mai 2012 verschwundenen Baumer nach wie vor als Verdächtiger. Doch deshalb wird er nicht angeklagt. Nachdem stark verweste Überreste der früheren Vorsitzenden der Katholischen Landjugend Bayerns 2013 in einem Waldstück bei Bernhardswald gefunden wurden, wurde der gelernte Krankenpfleger verhaftet, musste aber im November 2013 wieder aus der Untersuchungshaft entlassen werden.
Nach Angaben von Oberstaatsanwalt Theo Ziegler wirft die Behörde dem 31-Jährigen vor, zwei Domspatzen-Schüler sexuell missbraucht zu haben. Zudem soll er sich wegen vorsätzlicher Körperverletzung und sexueller Nötigung einer Patientin am Bezirksklinikum vor Gericht verantworten. Auch der Besitz von kinderpornografischen Videodateien, die bei den Ermittlungen bei dem heute 31-Jährigen gefunden worden sein sollen, werden ihm vorgeworfen.


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Mysteriöser Vermisstenfall: Polizei findet Leiche von Maria Baumer - War es Mord oder ein tragischer Unfall?


Der 31-Jährige ehemalige Domspatz soll zwischen 2003 und 2004 einen damals zwölfjährigen Schüler sexuell missbraucht haben, allerdings soll es dabei nicht zum Sexualverkehr gekommen sein. Schwerer wiegt der Vorwurf, einen damals zunächst13-jährigen Domspatzen zwischen 2006 und 2011 mehrfach schwer sexuell missbraucht zu haben.
Nun muss das Landgericht entscheiden, ob die Anklage zur Hauptverhandlung zugelassen wird. Die Ermittlungen in diesem Verfahren dauerten zwei Jahre.


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Schreckliche Gewissheit: Maria Baumer ist tot!


http://www.wochenblatt.de/nachrichten/r ... 172,361625
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