MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

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Widasedumi
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

@papaya

Wenn du sicher bist, dass eine Geigenschätzung nicht das Ziel war, dann brauchst du natürlich ein anderes wertvolles Utensil im Besitz des Ehepaares Langendonk. Nun bist du auf teure Uhren gekommen. Kann ja sein. Ich meine nur, dass es ein Gegenstand gewesen sein muss, mit dem das Ehepaar das Raubinteresse der Täterschaft erzeugt hat. Da scheint mir immer noch die Geige passender zu sein, als eine Uhr.

Was die "atemberaubende" Alpenlandschaft anbelangt, verbinden die Leute manchmal das angenehme mit dem Nützlichen, so dass eben ein weiteres Interesse der Langendonks hinzugekommen sein könnte.
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hoelzl
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von hoelzl »

Kaum vorstellbar, dass ein Ehepaar anfangs der 60ziger aus den Niederlanden auf ihrer Ferienreise durch Deutschland in ihrem Wohnmobil; teuer Geige, Schmuck, Uhren oder gar Gold mit dabei hatten.
papaya
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von papaya »

Widasedumi hat geschrieben: Montag, 03. Oktober 2022, 02:38:34 @papaya

Wenn du sicher bist, dass eine Geigenschätzung nicht das Ziel war, dann brauchst du natürlich ein anderes wertvolles Utensil im Besitz des Ehepaares Langendonk. Nun bist du auf teure Uhren gekommen. Kann ja sein. Ich meine nur, dass es ein Gegenstand gewesen sein muss, mit dem das Ehepaar das Raubinteresse der Täterschaft erzeugt hat. Da scheint mir immer noch die Geige passender zu sein, als eine Uhr.

Was die "atemberaubende" Alpenlandschaft anbelangt, verbinden die Leute manchmal das angenehme mit dem Nützlichen, so dass eben ein weiteres Interesse der Langendonks hinzugekommen sein könnte.
Ich bin mir natürlich nicht sicher, dass die Geige nicht der Anlass eines Raubmords war, auch wenn ich einige Gründe aufgelistet habe, warum ich das für nicht so wahrscheinlich halte.

Die Uhren sind auch kein "ersatzweise wertvoller Gegenstand", sondern nur eine interessante Idee, weil der Hersteller zufällig (?) auch in Oldenzaal sitzt. Da gewöhnlich Sterbliche von exotischen Uhren nicht viel verstehen, wäre mE das Risiko, wegen einer Rolex ermordet zu werden, tausendfach höher als wegen Grönefeld. Daher die Frage, was sie denn trugen.

Ich persönlich glaube eher, dass das Motiv in der Vergangenheit liegt und die Täter zum organisierten Milieu gehören. Warum gerade am Hölzl weiß ich natürlich auch nicht. Und der Gedanke, dass die Rückfahrt bis Holland geplant war, gefällt mir immer besser.
lindenstein
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

papaya hat geschrieben: Sonntag, 02. Oktober 2022, 16:19:41 Aber in Mittenwald waren sie offenbar nicht, also scheint auch deswegen die Geige bestenfalls unter dem Aspekt „wenn es sich ergibt“ dabei gewesen zu sein.
Die L´s waren am Walchensee unweit von Mittenwald und meiner Meinung nach waren die L´s auch in Mittenwald dort auf dem Kur/Festplatz, dort wo eine Treppe zur Bühnensicht links hoch zur Bühne geht.
Alle meine Beiträge spiegeln meine Meinung und ich kann auch völlig daneben liegen.
Widasedumi
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

papaya hat geschrieben: Montag, 03. Oktober 2022, 14:39:07 ...
Ich persönlich glaube eher, dass das Motiv in der Vergangenheit liegt und die Täter zum organisierten Milieu gehören.
Das nehme ich auch an, nach allem, worauf ich hier und da gestoßen wurde.

papaya hat geschrieben: Montag, 03. Oktober 2022, 14:39:07 Warum gerade am Hölzl weiß ich natürlich auch nicht.
papaya, das ist die Rätselnuss, die man fruchtbar machen muss. Die Rätselnuss verrät, dass es vor dem Hölzl a) Kontakte gab, und b) dass Täter von einem begehrten Wert im Besitz der Langendonks wussten.

Die Rätselnuss "Hölzl" verrät weiter, dass der Aufenthalt am Hölzl mit den Tätern abgestimmt worden sein muss. Wie denn sonst hätte die Täterschaft so zielsicher seine/ihre Opfer aufsuchen können?

Der begehrte Wert muss etwas anderes als bloßes Geld gewesen sein. Hier vertraue ich dem Fallanalytiker, der etwas anderes sieht, als einen typischen Raubmord. Es gab jedenfalls ein Zusammentreffen zwischen Tätern und Opfern. Dann gab es eine Abstimmung über einen Camping-Aufenthaltsort. Dann gab es den Überfall mit dem Mord.

Auf vorgetäuschte Freundlichkeit, Interessensbekundung und vielversprechendem Inaussichtstellen eines lohnenswerten Übereinkommens folgte ein vertrauensvolles Folgen einer Empfehlung zu einem Rastplatz, um dann dort brutalst getäuscht und gemordet zu werden. Hier zeigt sich die Fratze einer ganz eigenartigen Täterschaft. Feine Leute mit Sachverstand, die zur perfekten Täuschung in der Lage waren. Verbrecher, die sich hinter einer seriös aussehenden Geschäftstätigkeit tarnen.

"Warum gerade am Hölzl?" Weil es der Täterschaft als ideal erschien. Aber warum es der Täterschaft als gut geeignet für den Mord erschien, ist eine neue Denk-Herausforderung. Es war ein gezielter Ort, den die Täterschaft kannte. Das weist auf die Vertrautheit der Täterschaft mit dem Ort und der Gegend hin. Es weist darauf hin, dass sich die Täterschaft dort sicher und auffällig gewähnt haben könnte.

Wenn ich mich hier hineinvertiefe, schränkt das die Anzahl der Täter ein. Eine weitere Sache, das Wegfahren, kommt noch hinzu. Das wäre ein weiteres gedankliches Ergründungsfeld.
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Widasedumi
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Um meine Gedanken fortzuführen, gibt es also eine Wertsache bei den Langendonks und ein seriös wirkende Verbrecher, welche von den Langendonks wegen dieser Wertsache kontaktiert wurden. Die Verbrecher hielten die Verbindung aufrecht und brachten die Langendonks zum Verweilen am Hölzl, bis die Kontakt-Angelegenheit abgeschlossen ist. Es ist klar, dass sich die Zielvorstellung der Parteien über den Abschuss gravierend unterschied.

In diesen Zwischenstunden entstand bereits der Plan der Nachtat. Das Wegfahren des Campmobils war aus Tätersicht dringend erforderlich, um völlig aus dem Ermittlungsfokus zu bleiben. Die Täterschaft war also der Überzeugung, dass sie in Verdacht geraten würde, wenn die Toten am Hölzl aufgefunden worden wären. Die nächste Denkarbeit ist, dieses Warum zu ergründen. Was hätte durch das Auffinden am Hölzl auf die Täterschaft hingewiesen?

FF
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Widasedumi
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Was mag sich wohl die Täterschaft zum Abtransport der Toten in ihrem Mobil ausgedacht haben?

Überlegungen

-zur Route (nämlich dort wo sie auch auf der Heimfahrt gefahren sein würden bzw. könnten)
-zur Zeit (nämlich nicht in den Hauptverkehr in dichterer Besiedlung hinein zu kommen)
-Dunkelheit nutzen für die Inbrandsetzung. Dass um die späte Zeit die jungen Discoleute am Brandort vorbei fauren, hatte die Täterschaft nicht verhindern können.
-Tank leer fahren, dann Fahrzeug anzünden. Benzinkanister könnte die Täterschaft mitgebracht haben, da es zum Modus Operandi der Mafia gehört.
-Rückfahrt beabsichtigt; Taxi oder Bahn, wie es sich ergibt. Die Täterschaft ging von einer spurenarmen Fahrt aus.
-Der Taxigast rechnete vermutlich nicht damit, dass ihn der Taxifahrer mit der Brandstelle Nürnberg-Altenfurt in Verbindung bringen würde. Ebenso auch nicht, dass sich dadurch die Spur auf die Taxirückfahrt von Nürnberg nach Litzlwalchen rekonstruieren ließ.

Die Täterschaft hatte in Litzlwalchen oder im Umkreis eine gediegene Aufenthaltsmöglichkeit. Es muss eine integrierte Person gewesen sein, wie auch aufgrund ihrer Ortskenntisse (Hölzl) zu vermuten ist. Und die Täterschaft hatte im Bereich Hölzl ein Gefährt zu ihrer Unterkunft genutzt.
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XSchauen

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von XSchauen »

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Aus meiner Sicht kommen die Ermittler im Doppelmordfall Langendonk einfach nicht mehr weiter, weil einerseits
zu wenig Einsatzwille vorliegt und andererseits die Spurenlage von Anfang an viel zu dünn war, vor allem was die
Tatwaffe Pistole betrifft. Wenn man keinerlei Spurenabgleiche machen kann, dann kann man vielleicht nichts mehr
unternehmen, in der Richtung, nach so vielen Jahren. Es bleiben jedoch noch viele Fragen offen.

- Warum konnte man die Spuren auf den weggeworfenen Gegenständen nicht richtig deuten oder konservieren?
- Gab es überhaupt keine Fingerabdrücke (Daktylogramme) oder auswertbare Faserspuren darauf?
- Gab es auf dem Fotoapparat oder auf dem enthaltenen Film auch keine Spuren?
- Warum gab es denn fast keine Spuren, trug die Täterschaft doch bewusst Handschuhe?
- Hat man die 2 Taxis je gründlich und zeitnah nach Spuren untersucht? Falls nicht, warum nicht?
- Warum hat man trotz den langen blonden Haaren des Verdächtigen, kein einziges Haar an den Tatorten
auffinden können, oder Faserspuren seiner getragenen Kleidung? (molekulargenetische Untersuchung)
- Gab es überhaupt keine sicht- oder riechbaren Blutspuren am Tatort “Hölzl”?
- Wurden je Polizeihunde eingesetzt? Falls nicht, warum nicht?
- Warum wurde die aktiv mordende Täterschaft von niemandem gesehen, weder vorher noch danach?
- Gab es überhaupt Fuss- oder Fahrzeugspuren (Abdruckspuren) im Wäldchen bei Litzlwalchen?
- Wie gut arbeiteten die Spurensicherung und Kripo Traunstein damals wirklich?
- Hat das Feuer im Wohnmobil wirklich sämtliche Spuren restlos ausgelöscht?
- Hat man die verwertbaren Spuren jemals professionell katalogisiert?
- Hat man die alten Akten jemals neu digital eingescannt und geordnet?
- Was hat man in den Asservaten gelagert, für wie lange und wie fachgerecht?
- Inwieweit konnten und wurden Schussspuren analysiert?
(Bestimmung der Schusshand und Schussentfernung)
- Wie klang überhaupt die Stimme des verdächtigen Taxifahrgastes?
Also sein Grundton, nicht der Dialekt! (Sprechererkennung)


^
Diese obige Aufzählung von Details scheint mir um vieles wichtiger als jede allfällige Fahndung
per Phantombild-Zeichnung oder Täterskizze, denn Bilder alleine können in den meisten Fällen recht
unzureichend sein oder gar irreführend. Wenn sich Fahndungen nur auf Bilder stützen, droht massive
Gefahr der Übereinschätzung und Fehleinschätzung! Daher bin ich der Auffassung dass Bilder alleine
nicht viel hergeben um eine allfällige Täterschaft zu überführen. Das ist ein Kernpunkt in der Sache
“Langendonk”.



Auch beim Fall *Kurt-Werner Wichmann* (Göhrde-Morde) haben die Ermittler, Kripos und Beamte
unglaublich schlampige Arbeit geleistet und damit für extreme Verzögerungen gesorgt, sogar die
Staatsanwaltschaft hatte fahrlässig und extrem kurzsichtig gehandelt, damit die Verfahren sabotiert
und ein Weiterkommen in den Ermittlungen fast verunmöglicht! Das heisst: sie hatte 1993 fast alle
Asservate zum Fall Wichmann vernichten lassen, ausser einen einzigen Beweisstück; eine alte Hand-
schelle Wichmanns an der noch Blut des Mordopfers Birgit Meier angehaftet war. Nicht zu fassen!


Hier unten die traurige Geschichte eines Mordes an einem 8-jährigen Mädchen im Jahre 1999.
Die Ermittler und Kripo brauchten hier viele lange Jahre um ersteinmal zu begreifen was alles
geschehen war. Trotz den vielen aufgefundenen und konservierten Spuren konnte man erst
relativ spät bis zum Verantwortlichen Mörder vordringen, ihn einkreisen, bespitzeln und dann
verhaften. Der Vater des Mordopfers war leider schon verstorben.




QUELLEN:

Auf den Spuren eines Kindermörders @
https://www.youtube.com/watch?v=EL1uwPfClJo
https://www.youtube.com/watch?v=qKbHY0rdpHA

ARD Crime Time – Staffel 2:
https://www.ardmediathek.de/sendung/ard ... IyMDEyNQ/2

Mordfall Johanna Bohnacker
Es ist das Jahr 1999, als die 8-jährige Johanna nicht mehr vom Spielen nach Hause kommt. Erst 7 Monate später
wird ihre Leiche in einem Waldstück gefunden. Nun beginnt die verzweifelte Suche nach dem Mörder des kleinen
Mädchens und für die Eltern die seelische Tortur: Was wurde ihrer Tochter angetan? Erst nach knapp 20 Jahren
kommen die Ermittler*innen dem potentiellen Mörder auf die Schliche: Rick J. Doch werden sie ihm überhaupt
noch nachweisen können, dass er Johanna kaltblütig ermordet hat?


Der Fall Johanna Bohnacker (2012) @
https://web.archive.org/web/20180422062 ... -7788.html
https://web.archive.org/web/20180310000 ... nacker.mp3

https://www.zauberfee.de/johanna/fr-info.html

https://www.focus.de/kultur/kino_tv/tv- ... 58557.html

Grundlagen der Kriminaltechnik:
https://www.kriminalwissenschaft.de/Leh ... dlagen.pdf

https://de.wikipedia.org/wiki/Mordfall_ ... _Bohnacker

Tödlicher Sommer - Göhrde Morde 1989 Region Lüneburg @
https://www.ardmediathek.de/video/eiska ... jJhMmE4YWY
https://www.ardmediathek.de/video/eiska ... WViYWVhZmI

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lindenstein
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

XSchauen hat geschrieben: Freitag, 07. Oktober 2022, 18:13:38 Diese obige Aufzählung von Details scheint mir um vieles wichtiger als jede allfällige Fahndung
per Phantombild-Zeichnung oder Täterskizze, denn Bilder alleine können in den meisten Fällen recht
unzureichend sein oder gar irreführend. Wenn sich Fahndungen nur auf Bilder stützen, droht massive
Gefahr der Übereinschätzung und Fehleinschätzung! Daher bin ich der Auffassung dass Bilder alleine
nicht viel hergeben um eine allfällige Täterschaft zu überführen. Das ist ein Kernpunkt in der Sache
“Langendonk”.
Fotos/Bilder sind nicht irreführend. Bilder sagen mehr als Worte. Wenn man die Fähigkeit hat Bilder gut zu durchleuchten, kommt dann am Ende raus, dass die L´s eben in Mittenwald auf dem Kur/Festplatz waren.. das kann nicht jeder und man ist schnell dabei , dies lächerlich zu finden.

Es geben jedoch Künstler und Künstler kommt von Kunst, die sehen eben mehr als du und ich.
Alle meine Beiträge spiegeln meine Meinung und ich kann auch völlig daneben liegen.
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Ich denke, dass Menschen verschieden das Rätselhafte auflösen wollen. Manche vertiefen sich und versuchen es intuitiv. Manche sind optische Koryphäen, manche machen Vergleichsstudien. Was jeweils dabei entdeckt wird, sollte Berechtigung haben, diskutiert zu werden. Auch wenn der eine oder andere eine Idee oder Theorie nicht nachvollziehen kann, kann sie doch bei einem anderen ein Impuls für ein neues Fenster sein. Es muss die eine Wahrheit geben, wie es wirklich war. Davon sind schon einige Teilstücke erkannt. Und manches konnte auch schon sicher ausgeschieden werden, wie die Suche nach Paaren zwecks Erlebnis und Abenteuer.
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papaya
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von papaya »

Danke Widasedumi, diesen wahren Worten möchte ich eine weitere Beobachtung anfügen.

N-tv zeigt heute ein interessantes Video über die prorussische Söldnergruppe Wagner.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gruppe_Wagner

In diesem Video ist ab 0:13 einer der Söldner zu sehen, der Violine spielt und dann mit dem Geigenbogen die Geste des Halsabschneidens ausführt:

https://www.n-tv.de/mediathek/videos/po ... 35868.html

Die Gruppe Wagner wurde zwar erst 2014 aufgestellt, und ihre Mitglieder waren mit einiger Sicherheit 1997 in keinem wehrfähigen Alter. Traditionen spielen aber in militärischen Strukturen eine sehr große Rolle, und Geigenspiel im Kampfeinsatz sowie Halsabschneiden kann auch im zivilen "Krieg" zwischen kriminellen Organisationen eine Bedeutung haben.

Dabei sollte man nicht übersehen, dass auch die Tokarew - Tatwaffe primär eine sowjetische Entwicklung ist.

Auch aus meiner Sicht führt nach meiner festen Überzeugung kein Weg am Motiv der Geige vorbei, allerdings liegt der Schlüssel möglicherweise woanders als bisher vermutet.
XSchauen

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von XSchauen »

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Bild
Haus von *Kurt-Werner Wichmann* (Göhrde-Morde)
https://postimg.cc/nsQhxHC7

Gewiss wissen das viele Deutsche nicht; doch Löwenstatuen vor einem Hauseingang symbolisieren
bei MAFIA-Leuten Zugehörigkeit zur MAFIA oder dem organisierten Verbrechen! Das als kleiner Hinweis.

Ansonsten bleibe ich bei meiner Meinung: Bilder darf man nicht überschätzen!
Phantombild-Zeichnungen oder Täterskizzen haben nur in seltenen Fällen zur
Lösung von Kriminalfällen beigetragen. Übrigens: ich bin selber ein professioneller
Bildbearbeiter, Grafiker und Künstler.

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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

XSchauen hat geschrieben: Montag, 10. Oktober 2022, 21:55:08 ______________________________________________________________________________________________________________________________
Gewiss wissen das viele Deutsche nicht; doch Löwenstatuen vor einem Hauseingang symbolisieren
bei MAFIA-Leuten Zugehörigkeit zur MAFIA oder dem organisierten Verbrechen! Das als kleiner Hinweis.

Ansonsten bleibe ich bei meiner Meinung: Bilder darf man nicht überschätzen!
Phantombild-Zeichnungen oder Täterskizzen haben nur in seltenen Fällen zur
Lösung von Kriminalfällen beigetragen. Übrigens: ich bin selber ein professioneller
Bildbearbeiter, Grafiker und Künstler.
______________________________________________________________________________________________________________________________
@XSchauen, die Löwenstatuen in diesem Zusammenhang waren mir nicht bekannt. Vielen Dank! Ich stimme dir zu, dass Täterskizzen oder Phantomzeichnungen eine erheblich subjektive Komponente haben. Das bedenke ich ich ebenfalls und unterscheide sie von Fotos.
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

papaya hat geschrieben: Montag, 10. Oktober 2022, 17:54:33 ...
N-tv zeigt heute ein interessantes Video über die prorussische Söldnergruppe Wagner.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gruppe_Wagner
...
Auch aus meiner Sicht führt nach meiner festen Überzeugung kein Weg am Motiv der Geige vorbei, allerdings liegt der Schlüssel möglicherweise woanders als bisher vermutet.
@papaya

Dieses Video konnte ich leider nicht öffnen. Ich las in dem langen wikipedia-Artikel zu dieser Gruppe Wagner. Für mich ist das eine schwer durchschaubare Welt. Gestutzt habe ich bei der Vorstellung: Söldner die Geige spielen? :o . Ich sage mal so: Solange sie Geige spielen, töten sie nicht. Dass N-tv überhaupt diesen musischen Ausschnitt zeigte? Ach ich kann da nicht mitreden, weil sich leider das Video nicht öffnet.

Mich beschäftigt was ganz was anderes. Ein feines Ehepaar, wie die Langendonks, die niemandem etwas zuleide getan haben, redliche Menschen, die einen Urlaub machten, müssen ihr Leben lassen. Wenn risikofreudige oder abenteuerlustige Menschen zu Tode kommen, oder Draufgänger oder Menschen mit krimineller Energie keine Risiken scheuen, dann darf man sich nicht wundern, aber dieses Ehepaar, das eine schöne Gegend genießen wollte, kommt so schrecklich ums Leben. Sie hatten keinen Schutzengel. Das will mir nicht runter. Darüber können wir hier jedoch nicht diskutieren. Es ist aber so, dass mir das nicht aus dem Kopf geht, warum sie an Leute gerieten, die nicht wie Verbrecher aussahen, die aber Verbrecher waren. Warum ist ihnen dieses Schicksal nicht erspart geblieben? Ich werde keine Antwort darauf finden.

Und hier kommt die Verbindung zu Paraquay. Der B.v.B. wurde ermordet. Er war ein Weltenbürger, Autodidakt, Hobbywissenschaftler, Künstler, Erfinder usw. Ein ungewöhnlicher Mann, der vielleicht die Einengung in dem einen Land in einem anderen Land umhehen wollte? Für mich scheint B.v.B. vielleicht ein Tausendsassa gewesen zu sein, aber auf keinen Fall gemein oder niederträchtig. Nun sagt die Polizei in Paraquay, dass die Mörder in einem Netzwerk mit Hintermännern stecken würden. B.v.B. traute seinen Bekannten diesen Mord nicht zu, und doch geschah er. B.v.B. und seine Tochter, die sowieso noch gar nichts angestellt haben kann, hatten keinen Schutzengel.

Vielleicht haben die Langendonks die große Ausstellung des B.v.B. In den Niederlanden besucht, der sogar Prinz Bernhard seine Reverenz erwies? Vielleicht kam hier schon der erste Kontakt zwischen B.v.B. und den Langendonks zustande? Und die Hintermänner gehen in beiden Fällen in dieselbe Richtung?
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Widasedumi
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Ich vermisse @Catch22 mit seinen vorzüglichen Impulsen und Denkanstößen. Gerne dürfen es auch Korrekturen oder Kritik sein. Was ich bisher von ihm las, war m.E. für die Erhellung des Falles nur von Vorteil.
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

@papaya

Vielen Dank für die Bilder im Bilder-Thread. Ganz super. Ab und zu wollte ich sie mir als mal anschauen, war aber zu aufwendig, sie rauszusuchen. Jetzt ist es viel einfacher. Ganz super!
Irrtumsvorbehalt
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von XSchauen »

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Bild
https://postimg.cc/jwd8BbsZ

Profiler Alexander Horn:
“Bis jetzt wisse er nicht wirklich, „was dort genau geschehen ist“, welche „Geschichte hinter der Tat steckt“.

Obige Aussage des Fallanalytikers Alexander Horn aus München lässt ziemlich klar durchsickern, dass (er) man
in Wirklichkeit keine Ahnung darüber hat was zu dem Doppelmord an den Langendonks geführt hat. Horn ver-
mutet neulich zwar eine Geschichte dahinter, wagt es aber nicht Hypothesen aufzustellen. Gleichzeitig hatte er
aber im Jahre 2017 erläutert dass ein Mörder damals direkt aus dem Wald beim *Hölzl* rausgekommen sei und
unmittelbar auf die beiden Rentner geschossen hätte…spontan…so ganz ohne Vorgeschichte (?). Er hat sich
somit widersprochen und hat seine Meinung offenbar revidiert. Ja was gilt denn jetzt, dies oder das?

Für mich ist es naheliegend und plausibel, dass es eine Geschichte gegeben haben muss! Wo diese ihren Ursprung
gehabt haben kann ist für Aussenstehende und nach so vielen Jahren unmöglich zu rekonstruieren. Ohne Spuren und
Zeugen läuft da nichts und man stochert dann nur rum im Treibsand der Vermutungen und baut haltlose Theorien auf.
Die Geschichte dass ein irrer, bewaffneter Mörder da aus dem Wäldchen rausgekommen sei und einfach so die beiden
Rentner erschoss, nehme ich keinem ab, das ist für mich grober Unfug. Es war keine Spontantat für mich, denn die Tä-
terschaft war bewaffnet unterwegs, dies legt nahe dass eine geplante Absicht dahintersteckt, d.h. nicht irgendjemanden
zu töten sondern genau die reisenden Eheleute an Ort und Stelle, bei ihrer Rast. Das Hauptmotiv könnte tatsächlich mit
der Geschichte des Paares zusammenhängen oder mit der des Harry Langendonk, doch hier liegt vieles im Schatten, es
gibt keine öffentlichen Infos dazu, die Ermittler haben nie welche rausgegeben, vielleicht aus offensichtlichem Mangel
davon oder wegen Datenschutzgründen und aufgrund von Persönlichkeitsrechten.

Es ist möglich dass die Geschichte welche zum tragischen Doppelmord geführt hat, lange Zeit bevor ihren Lauf
genommen hatte und dass mehrere Mitwisser, Täter und Helfer mitinvolviert waren welche noch immer ihr eisernes
Schweigen beibehalten. Dies sind für mich deutliche Indizien für eine quasi-mafiöse Methodik. Man musste die beiden
Rentner exekutieren, bzw. erledigen ohne die Geschichte dahinter blosszulegen oder erahnen zu lassen. Damit steuerte
man die Gedankenkonstukte der Ermittler auf die gewünschten Gleise hin. Das war eine regelrechte, geplante Verwirrungs-
Verwischungs-, und Irreleitungstaktik, welche für mich ganz klar auf ein organisiertes Verbrechen hindeutet.


QUELLE:
https://www.focus.de/panorama/fallanaly ... 99088.html

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hoelzl
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von hoelzl »

XSchauen hat geschrieben: Samstag, 22. Oktober 2022, 18:29:46 Profiler Alexander Horn:
“Bis jetzt wisse er nicht wirklich, „was dort genau geschehen ist“, welche „Geschichte hinter der Tat steckt“.
Ich bin ja schon lange der Auffassung, dass das Hölzl seinen Schleier zur Tat an den Ls für die Ermittler nie fei gegeben hat.

Es mag ja sein, dass die Geschichte hinter der Tat Fragen offen lässt. Das aber den Ermittlern welche Geschichte dahinter steckt auch verschleiert bleibt, glaube ich eher nicht. Vielmehr wird es so sein, dass der Fall Dimensionen hat welche einfach nicht zu ermitteln sind.

Oder eben aus:
XSchauen hat geschrieben: Samstag, 22. Oktober 2022, 18:29:46 Datenschutzgründen und aufgrund von Persönlichkeitsrechten.
Eine Veröffentlichung ausbleibt. Eventuell sogar die Ermittlungen eingestellt wurden.
Widasedumi
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

XSchauen hat geschrieben: Samstag, 22. Oktober 2022, 18:29:46 doch hier liegt vieles im Schatten, es
gibt keine öffentlichen Infos dazu, die Ermittler haben nie welche rausgegeben, vielleicht aus offensichtlichem Mangel
davon oder wegen Datenschutzgründen und aufgrund von Persönlichkeitsrechten.

Es ist möglich dass die Geschichte welche zum tragischen Doppelmord geführt hat, lange Zeit bevor ihren Lauf
genommen hatte
...
@XSchauen

Hier kann ich voll mit einig gehen. Es liegt vermutlich was in der Vergangenheit. Und es könnte um Persönlichkeitsschutz gehen.
Irrtumsvorbehalt
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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

Widasedumi hat geschrieben: Dienstag, 25. Oktober 2022, 15:55:45 Es liegt vermutlich was in der Vergangenheit. Und es könnte um Persönlichkeitsschutz gehen.
Also Persönlichkeitsschutz bei einem Doppelmord der 25 Jahre zurück liegt dürfte ja dann in Bezug verjährt sein. Es geht doch darum das Verbrechen aufklären zu wollen und da müssen alle Karten auf den Tisch
Alle meine Beiträge spiegeln meine Meinung und ich kann auch völlig daneben liegen.
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