MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von Melanie »

In der letzten XY-Sendung gab es den Fall der ermordeten Anhalterin in Osnabrück aus dem Jahre 1988 im August.
Im März 1988 war auch eine Anhalterin nicht weit derselben Stelle sexuell belästigt worden. Sie wurde von dem Täter länger beschwatzt, dass sie einsteigen solle, obwohl sie sehr unschlüssig war. Es blieb bei einer brutalen Vergewaltigung. Ein gutes Phantombild liegt vor.

Der Kriminalbeamte meinte, dass der Täter das Tatgebiet wahrscheinlich verlegt habe. Der Täter hätte süddeutsch gesprochen, vielleicht pfälzisch. Der Hahn-Flughafen liegt ebenfalls in Rheinland Pfalz.
Der Täter von Osnabrück dürfte 2015 um die 60 Jahre gewesen sein. Das würde zum Alter von BA mit ihren 54 Jahren passen.

Auf dem Phantombild von Osnabrück macht der Täter einen gefällig-ansprechenden Eindruck, der es vom Äußeren her nicht so schwer gehabt haben dürfte, eine Freundin zu finden. Daher kann bei ihm eine psychische Störung vorliegen, dass er Vergewaltigungen gezielt angeht und zur Kontaktaufnahme den harmlosen, netten, gleichgesinnten Sports- und Naturfan vorspielte.

Er hat ein Gebiet rausgesucht, das nicht sehr dicht besiedelt ist. Vielleicht fiel er nicht auf, weil sein Auto ein Kennzeichen aus der Gegend trug.
Meidericher
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von Meidericher »

@ Melanie: sehr interessante Theorie. Ist durchaus denkbar, dass es derselbe Täter war. Heutzutage ist die Anhalterwelle ja vorbei. Zu seiner Zeit und meiner Jugend war es üblich per Anhalter zu fahren. Heute sieht man kaum noch einen. Insofern könnte sich der Täter verlegt haben auf, wie hier, Wanderinnen, Läuferinnen etc.

Dann möchte ich noch anmerken, dass wir hier natürlich nicht alles von dem Fall wissen. Als Mann vom Fach, (habe aber nie in dem Fall gearbeitet) kann ich sagen, ohne Geheimnisse zu verraten, dass Polizei immer auch Täterwissen zurückhält. Insofern gibt es sicher noch Situationsspuren, die uns nicht bekannt sind und die die bisher geäußerten Tatabläufe ad absurdum führen.

Zu dem Flugmodus noch:
a) vom Täter eingestellt um die Ortung zu verhindern
b) von BA selber eingestellt, weil sie nach Abfahrt festgestellt hat, dass sie vergessen hat das Gerät aufzuladen und Akkuleistung unterwegs sparen will.

Was ist denn mit folgender Theorie: es ist nicht ein männlicher Einzeltäter, sondern ein Paar, á la dem Horrorhaus. Die Frau backt den berühmten bla bla bla Zopf und will ihn übergeben.
Für BA besteht dann überhaupt keine Angst ins Wohnmobil zu steigen. Sie tappt so in die Falle.
Der Rest bleibt gleich. Im Wohnmobil eskaliert es, BA wird ermordet und die Leiche entsorgt.

Wie steht ihr denn zu der schon von mir aufgeworfenen Theorie des natürlichen Todes, also einvernehmlicher Geschlechtsverkehr. BA stirbt dabei oder danach in Folge eine Herztodes.
Dagegen spricht sicher, dass es keine Daten gab, die auf eine Bekanntschaft hingedeutet hat.
Richtig. Aber wer hat noch nicht davon gehört oder es selbst erlebt. Mann trifft Frau oder umgekehrt und beide sind vom ersten Augenblick hin und weg.
Auch wenn ich das BA nicht zutraue, ist es aber durchaus möglich.
..."lass uns vor dem langen Osterwochenende noch mal sehen. Aber nicht am Flughafen..."
Sie verabreden sich für 9 Uhr, haben Sex oder gehen irgendwo einfach nur spazieren. Sie denkt, dann fahr ich halt danach, bin eben zu Hause dann sehr müde, aber egal. Für den Ehemann klingt das dann so als sei sie Mittags nach dem Ausschlafen losgefahren, in Wirklichkeit hat sie den Morgen noch mit dem Anderen verbracht.
Jetzt verstirbt sie eines natürlichen Todes und der Mann hat ein Problem. Er müsste ja die Polizei rufen und alles würde bekannt. Seine Frau darf das nie erfahren. Seine Existenz ist mglw.in Gefahr.
Sein Ruf ebenfalls.
Also entsorgt er die Leiche.
z3001x
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Melanie hat geschrieben:Diese Frau scheint ein intaktes Familienleben gehabt zu haben. Sie dürfte einen erfüllenden Job gemacht haben, der sicher war. Sie war Beamtin, wie ich las. Beim Wetterdienst ist das der mittlere Dienst.

Es gibt, und das ist geprüft worden, überhaupt keine Anzeichen, dass sie familiär oder beziehungsmäßig unzufrieden war.

(...)

Die Frau scheint mir so rational, praktisch, vernünftig und zufrieden gewesen zu sein, dass sie
ein sexuelles Abenteuer für dysfunktional gehalten hätte, also völlig sinnlos und unnötig wie ein Kropf. So schätze ich sie ein.
Schätz die Persönlichkeit der Vermissten auch so ein. Sie dürfte das Leben geführt haben, das sie führen wollte und in dem sie zufrieden und gut aufgehoben war. Sie hatte den soliden Boden, der ihr wichtig war, eingebettet in Familie und dabei Autonomie in einem guten Beruf und auch etwas Abwechslung bei den Wandergruppen. Wilde Abenteuer scheine nicht ihr Stil gewesen zu sein.
Die Konstellation mit den 2-3T/W weg von daheim, böte sich zwar für ein "Doppelleben" mit "Flirts" an. Aber die wären vermutlich nicht komplett ohne Spuren geblieben und wie gesagt, es passt wenig zum nüchternen Charakter von Fr Ameis.
Melanie hat geschrieben:Bezüglich des Handys kann ich mir nur vorstellen, dass im Flugmodus das Handy nicht geortet werden konnte, und dass das die Absicht des Täters war.
Ausser es ist im WLAN und hat irgendwas mit GPS was aufzeichnet. Aber das nur der Vollständigkeit halber. Dürfte beides nicht der Fall sein in der Situation.
Es klingelt wenn es off ist, natürlich auch nicht. Was ja wichtig ist, wenn man von einem Täter ausgeht, der das Auto möglichst spät gefunden haben will.
Fragt sich, warum es nicht ganz ausgestellt wurde?
"Offline" ist gut zum Akkusparen, vor allem bei Autofahrten oder wenn man noch andere Sachen machen will, z.B. Fotos oder einfach schnell wieder im Netz. Das wäre aber v.a. für die Besitzerin selbst von Vorteil, z.B. als Vorbereitung für die Heimfahrt, ist aber ein Gewohnheitsfrage.
Für einen Täter, der das Gerät stumm und unauffindbar haben will, wäre eigentlich Ausstellen besser. Aber man weiß ja nicht was und wie jemand denkt.
Evtl hat er das Offline-Symbol schneller gefunden als den Ausknopf. Bei Android ist das immer in diesem oberen Menü, das man runterwischen kann. Kennt man das Betriebssystem und seinen Menüs, könnte er den Offline-Knopf schneller finden, als den Ausknopf, der vom Gerät abhängt, manchmal muss man da erst rumtesten bis man den findet, bei der ersten Verwendung eines Fremdgeräts.
Dass die Vermisste selbst das Handy off stellte, und danach ohne alles (Geld, Tasche, Handy) den Wagen verliess, wirkt auf mich unwahrscheinlich. Die Parkposition wirkt wie eine wo jemand nur selbst aussteigen wollte (ggf auch wieder einsteigen) aber nichts am Kofferraum vorhatte.
Das Auto stand ja offenbar auch auf der am weitesten von der Strasse entfernten Platz. Ergo am besten fürs unerkannte Abstellen u. Verstecken, am schlechtesten/umständlichsten zum irgendwas Erledigen und schnell wieder Zurückkommen und Weiterfahren).
An dem Abstellort scheint es nichts von Interesse zu geben, jedenfalls keine Supermärkte, Bäcker, Läden. Da wohnt man entweder oder geht eben zu dem Amt, was am Samstagmorgen aber zu war. Man kann von da zwar loswandern, aber im Hunsrück gibt's natürlich reizvollere Ecken.
Gleichzeitig scheint sie 2 Wochen vor dem Verschwinden in der Tat durchaus eine Wanderung von Hahn aus unternommen zu haben, sogar unter der Woche, donnerstags, am 19.März.
Das geht aus den Fragen der Polizei hervor.
https://www.br-rlp.de/2015/05/vermisst- ... einlicher/
Eine Wanderung (als Anlass den Parkplatz aufzusuchen) scheidet also nicht völlig aus, auch wenn sie nciht sehr wahrscheinlich ist, weil es ja die Heimfahrt in die Ostertage rausgezögert hätte.

Ansonsten kann man sich treffen an diesem Parkplatz und zu jemand in dessen Wagen steigen, oder man stellt einen Wagen ab, damit er wenigstens ein paar Tage nicht auffällt.
Melanie hat geschrieben:Nach meiner Einschätzung machte die Klappbox am meisten Sinn, dass sie von dem Bekannten etwas abholte oder abkaufte, und dass es eine Falle für sie war. Hier stimme ich @ Meidericher voll zu.
Die Frage ist halt: Wie hat man sich - in dem angenommenen Szenario - verabredet?
Warum Treffen unter Vorwand hinterm Gemeindehaus - nur 500 Fussmeter von der Mietparzelle in Gebäude 669 entfernt?
Meistens verabredet man sich durchs Telefon. Das wäre ja aber nachverfolgbar gewesen.
Andere Personen kannte sie dort überwiegend über die Arbeit. Da könnte man sich zwar mündlich und kurzfristig verabreden, da wäre ein Treffen auf dem Hahn Campus selbst aber eigentlich viel naheliegender.

Daher wirkt es für mich so, als ob das Auto von einem Täter zum Parkplatz bewegt wurde. Oder vom Opfer im Beisein des Täters - unter welchem Vorwand/Anlass auch immer. Und dass man dort umstieg. Das würde die fehlenden Spuren des Sich-Verabredens erklären und man gemeinsam vom Hahn Campus da hin fuhr. Allerdings ist es unüblich, dass jemand sogar nichts mitnimmt (kein Handy, kein Geld, keine Tasche). Das wiederum hiesse, dass ein Täter die Sachen nachträglich zurückgebracht haben könnte. Was wiederum verkomplizierend wäre, weil es auch Tätersicht gleich gut ist, den Kram einfach wegzuwerfen u/o ggf vorher zu zerstören.
Forensische Spuren von "Nicht-Berechtigten" scheint es im Wagen nicht zu geben.
Das heisst: Entweder war niemand anderes dabei, oder es war ein Berechtigter, oder derjenige hat wieder aller Wahrscheinlichkeit keine Spuren hinterlassen.
Jemand aus dem Nahumfeld scheidet ja aber nicht per se aus. So jemand könnte auch ein Motiv haben, sogar ein rationales und klassisches. Das wiederum würde die Polizei aber als erstes checken.

Die Moko aus Koblenz ist personell offenbar überlappend mit der von GM Straten, ich hoffe mal das heisst nichts.

Der Fall scheint vertrackt. Suizid, Selbstbestimmtes Verschwinden, Unfall liegt für mich persönlich im Theoretischen. Auch ein Verbrechen mit einem kompletten Zufallstäter. Ein vager Bekannter wäre denkbar.
Bauchmässig würde ich auf jemand gut Vertrautes tippen, mit dem sie auf dem Flughafen-Campus zu tun hatte. Die Tat muss sich dann ganz woanders abgespielt haben. Die Vorbereitung und Einfädelung muss von den Alltags-Routinen der Frau Ameis kaum zu unterscheiden gewesen sein. Es muss dann eine Schnittstelle geben, wo sie die gewohnten Pfade verliess mit dem Täter oder auf dem Weg zu ihm. Und die Schnittstelle ist offenbar nicht/kaum nachweisbar.
Deshalb scheint beim Sieben bisher nichts und niemand übrig geblieben zu sein scheint, zumindest in dem, was offiziell dazu bekannt wurde. Einen geheimen Verdacht der EB schliesst das natürlich nicht aus.
lindenstein
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

Die "Schnittstelle" könnte eben der Gemeindeparkplatz in Lautzenhausen gewesen sein,

denn....

Auch wenn ich das BA nicht zutraue, ist es aber durchaus möglich.
..."lass uns vor dem langen Osterwochenende noch mal sehen. Aber nicht am Flughafen..."
Sie verabreden sich für 9 Uhr, haben Sex oder gehen irgendwo einfach nur spazieren. Sie denkt, dann fahr ich halt danach, bin eben zu Hause dann sehr müde, aber egal. Für den Ehemann klingt das dann so als sei sie Mittags nach dem Ausschlafen losgefahren, in Wirklichkeit hat sie den Morgen noch mit dem Anderen verbracht.

Meiner Meinung nach ein gutes Teilszenario.
Alle meine Beiträge spiegeln meine Meinung und ich kann auch völlig daneben liegen.
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Hallo an alle hier!

Interessant, was es noch so alles sein könnte, je nach dem, welche sexuelle Bereitschaft man bei BA annimmt.
Die Fakten begrenzen schon die Vielfalt der Möglichkeiten, eben weil sich nirgends Fremdspuren finden lassen.

Ich weiß, dass ich nicht das typische Zeitgeistdenken vertrete, dass man heute auf sexuellem Gebiet nie und nimmer prüde ist, sondern je oller, je doller. Man will ja immer jung sein, und bla bla bla.

Ausschließen kann man gar nichts, was Meidericher so gedanklich als Möglichkeit einwirft. Es ist schlimm, was es alles gibt und in was die Frau arglos hineingeraten sein könnte.

Ich bleibe für mich bei der Osterzopfgeschichte. Die passt für mich am besten. Und ich mache nun eine Wette mit mir selbst. Liege ich falsch, habe ich was dazu gelernt, was es in dem biederen Hunsrück an Verwerflichkeit alles geben kann. Dann muss ich schmerzhaft meine Idylle-Vorstellungen verlassen.

Aber trotzdem lese ich interessiert auch die anderen Theorien mit. Irgendwie identifiziere ich mich mit dieser Frau. Ich hätte genau auf die gleiche Art meine Freizeit verbracht, walken, handarbeiten/stricken, lesen, sudoko,
kein Geld verschwenden, auf Pfand achten, Auto in Ordnung halten, Familie unterstützen, sogar Dienst reduzieren für die Tochter, gediegen und praktisch gekleidet, naturliebend, schöne Fotos machen, keine Flausen im Kopf und mit Hinz und Kunz SMS … also - ich kann mich irren - diese Frau ist für dumme Sexnummern nicht der Typ. Ich kann mich in sie hineinversetzen: Also nee, das wär ja das Letzte und Dümmste! Nee, das passt nicht zusammen.

Ich lasse mal meine Gedanken schwirren:
Ich stecke nicht in ihr, wenn da der tolle Lover kommt und Liebe auf den ersten Blick und so???
Aber gleich Sex? Das ist zu primitiv. Sie ist doch kein läufiges Schwein! Entschuldigung, das geht einfach nicht! Da kann der Fremde noch so schön schwätzen. Die Birgit ist zu vernünftig und anständig. Und so dicke sind die attraktiven Männer, die noch im Arbeitsleben stehen, wohl auch nicht gesät? Birgit muss doch denken: "Was ist das für ein Typ, der da unter der Woche herumwalkt? Erzählen kann man viel. Aber immer mal langsam mit dem Glauben. Der Gockel gibt gern an.
Er ist ein fremder Schwätzer. Und was sie bei einer Frau wollen, ist klar."

Aber sie war da einfach nicht zugänglich. Ein Fremder, ein zweimal miteinander gewalkt, und dann Sex. Ihm zuliebe? Oder hat es so gedrückt? Nein! beides Nein. Die Frau ist so bodenständig und so vernünftig. Dem Fremden zuliebe Sex geben? Für was denn? Also nein!
Und wegen eines Bedürfnisses? Nein, auf dieser Stufe sehe ich sie nicht, denn es fehlt eine innige Liebe. Das ist doch Nuttenniveau. Da verorte ich diese rationale, vernünftige Person nicht.
Kennenlernen, gleich mal Sex? Nie und nimmer nehme ich das gefühlsmäßig von BA an.

Aber ich bin da sehr altmodisch. Die Hand ins Feuer würde ich natürlich nicht legen, weil ich BA auch nur von diesen vernünftigen Fakten und Hobbys in der Schichtzwischenzeit kenne.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Ergänzung:

Und dann Birgits Fotogalerie. Die war irgendwo beschrieben: Nur schöne Naturaufnahmen oder Tiere.
Dafür schlug ihr Herz. Das kann man schon schlussfolgern. Dieser Typ von Frau hat Gottseidank noch
anderes im Kopf als diese gottverdammte Sexverseuchung. Da ist noch ästhetisches Bewusstsein bzw Empfinden da. Das schließt m.E. einen schnellen Sex aus, einfach weil er zu primitiv ist.
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

Melanie hat geschrieben:Dieser Typ von Frau hat Gottseidank noch
anderes im Kopf als diese gottverdammte Sexverseuchung. Da ist noch ästhetisches Bewusstsein bzw Empfinden da. Das schließt m.E. einen schnellen Sex aus, einfach weil er zu primitiv ist.
Man muss bedenken, dass hier keiner die Absicht hat irgendwelche grenzwertigen Dinge in den Raum zu stellen. Man macht sich fallspezifisch Gedanken und wägt ab.


Es gab doch mal das Lied von Stefan Waggershausen und Alice, so nah am Feuer..


Da heißt es dann , beim ersten Mal tats noch weh, beim zweiten Mal nicht mehr so sehr.


Vielleicht hat es dann aber dem Ersten so weh getan, dass er wollte, dass es keinen/e zweite mehr geben darf? Hier Eifersucht als Motiv?
Alle meine Beiträge spiegeln meine Meinung und ich kann auch völlig daneben liegen.
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von Melanie »

lindenstein

entschuldige bitte, dass ich selbstverschuldet falsch verstanden wurde.

Es ist doch in Ordnung, dass du und andere alle Möglichkeiten in den Raum stellen. Das muss man doch auch, zuerst mal alles Mögliche andenken.

Und ich persönlich bin absolut nicht auf der Höhe des Sexgeistes. Ich habe kein TV Gerät, kein Videogerät, ein Handy ohne Vertrag nur zum Telefonieren, auf dem PC klicke ich nie irgend ein anzügliches Bild an, ich schaue generell keine Sexfilme.

Wenn ich aber lese von Umfragen oder Schätzungen, wie verbreitet Porno ist, in allen Schichten, dann kann ich mir ausrechnen, dass beim durchschnittlichen Mann eben gleich die lockere Pornofrau unterstellt wird. Wenn das sein tägliches Brot ist, dann kann er ja gar nichts anderes annehmen von einer Frau.

Diese Birgit vermute ich anders, obwohl ich weiß, dass Deutschland mehr oder weniger zu einem großen Puff entartet ist.

Ich bin allerdings hier nicht der Moralapostel, das passt nicht ins Forum und das behindert die Ermittlungen. Bitte, niemand soll sich einschränken, die Verhaltensweisen der Zeit darzustellen.
Wenn es so ist, dann ist es so.

Ich lese weiterhin sehr interessiert mit und bin jedem dankbar um seine Meinung. Ich habe mir nur erlaubt, mal eine altbackene Ansicht einzustellen. Wenn sie verworfen wird, ist das doch auch okay.
Damit habe ich kein Problem. Ich lache und wundere mich auch nicht. Es ist halt so.

Vielen Dank für deine Erwiderung, lindenstein.
Jolu65

Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von Jolu65 »

Man muss anders an den Fall herangehen:

1.
Die Idee der hier schreibenden Backwarenexperten ist nicht so schlecht.
Wem bringt man denn einen Hefezopf oder etwas Ähnliches mit ?
Natürlich einer Person, die man gerne hat.....
Nun haben wir aber gehört, dass BA keine Menschenseele in der Umgebung des Hunsrück näher gekannt hat- jedenfalls lassen die Nachforschungen aus ihren Telefondaten diesen Schluss zu.

Was heißt das jetzt also ?
Wie muss man sich das vorstellen ?

Entweder BA hat doch insgeheim über Prepaid-Handys mit Jemandem kommuniziert oder aber es gab einen anderen Kommunikationsweg.

Wie aber ?
Es muss also schon vorher eine Absprache getroffen worden sein:
"Ich bringe Dir einen Hefezopf und gebe ihn Dir am Freitag oder Samstag"
Dann würde man aber erwarten, dass der der- oder diejenige diesen Hefezopf auch an Ort und Stelle in Empfang nimmt.....
Beispielsweise:
"OK, wir treffen uns nach deinem Dienst am Samstag vor dem Gebäude 669".

Dann aber müsste derjenige oder diejenige aus dem Umfeld des Flugbetriebes kommen !

So war es aber nicht. Denn BA fuhr auf einen Parkplatz in ein Dorf. Warum sollte man sich denn "konspirativ" zur Übergabe eines Hefezopfes treffen, vor allem - und das ist das Entscheidende- wenn man sich vom Flugbetrieb und dem Arbeitsalltag her kennt ? Deshalb ist diese "Backwaren-Hefezopf-Nummer" so nicht gewesen.

Und noch etwas spricht dagegen:
Da war ihr Bruder. Dieser Bruder übernachtet in einem Raum, in dem sich die Klappbox seiner Schwester befand. Wenn da nur ein frisch gebackener Kuchen oder etwas Ähnliches darin gewesen wäre, dann wäre das ein solches haptisches Erlebnis, dass sich der Bruder daran erinnert haben sollte.......

2.
Der Flugmodus......
Ist schon einmal jemand darauf gekommen, dass das ein Hinweis sein könnte ?
Alf55 als angegehender Psychologe könnte uns dahingehend vielleicht etwas mitteilen.
Wer stellt denn sein Handy außerhalb eines Flugzeuges mit voller Absicht in den Flugmodus ?

3.
Zufallsbegegnung......
Warum sollte BA in dem Dorf eine zufällige Begegnung mit einem Mörder gehabt haben ? Dort, an einem Samstagmorgen vor Ostern ?
Die Frage ist doch schon, was sie genau da um diese Zeit gemacht hat ?
Sie wollte nach Hause- jedenfalls sollte man das annehmen. Weshalb soll sie in einem Dorf in ihrem Auto sitzen und auf ihren Mörder warten...... ?
Das Auto ist ja geparkt, dass sie keinesfalls aus dem Auto aussteigen wollte, um etwas einzukaufen. Denn wer stellt bei "Sauwetter" sein Auto an die den Geschäften entfernteste Stelle ?

BA hatte eine Verabredung. Sie hat ihr Auto nicht auf den Langzeitparkplatz gestellt, sondern etwas abseits des Flugplatzes. Ein Renault Scenic ist kein Auto, das gestohlen wird. Ich habe das an einigen Flughäfen früher auch so gemacht, dass ich mein Auto an einen S-Bahnhof oder einer Bushaltestelle abgestellt habe und so zum Flugplatz gekommen bin.
BA ist weggeflogen..... mit einem Freund, einer Freundin oder alleine. Sie ist bis heute nicht wieder zurückgekommen. Sie könnte natürlich im Ausland einen Unfall erlitten haben oder dort ermordet worden sein. Wer weiß das schon ?

Aber das in den Flugmodus eingestellte Handy interpretiere ich als Abschiedsbrief, der nicht in Worte gefasst wurde !
lindenstein
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

BA ist weggeflogen..... mit einem Freund, einer Freundin oder alleine.

Klar, wenn man nichts hat denkt man auch in diese Richtung.

So eine ganz Heilige wie hier Melanie und ihr keusches Weltbild, mag ich jetzt auch nicht so unterschreiben.

Bei uns im Odenwald sagt man, wenn eine alte Scheuer brennt, dann brennt sie lichterloh.

Birgit hätte somit Möglichkeitebn gehabt, vielleicht hatte sie sie ja auch, wir wissen es nicht.

Ihre getragene und ungetragene Wäsche soll ja im Koffer, so wie ich es gelesen habe vermischt gewesen sein, hier also keine Tüte wo man gebrauchte Unterwäsche separat trennte?

Ich würde das machen.
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Jolu65

Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von Jolu65 »

War das mit der Wäsche wirklich so ?

Natürlich trennt man die Wäsche. Wenn man es nicht täte, wäre man entweder sehr unordentlich oder es wäre völlig egal mit Wäsche, weil man sie nicht braucht.
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Im Folgenden noch einmal einige Abschntte aus dem Stern-Magazin, welche für mich ein sexuelles Abenteuer wenig wahrscheinlich erscheinen lassen:
Lebensbejahend, ruhig und zuverlässig

Lebensbejahend, ruhig, zuverlässig, rational, bodenständig, das war das Bild, das die Kripobeamten nach den Befragungen von Birgit Ameis bekamen. "Es gab keine Ausreißer in den Beschreibungen", sagt Lothar Schenk. "Sie hatte mit niemandem Streit, es schilderte sie niemand als schwermütig oder depressiv."
Wenn ihre Ehe gekriselt hätte, hätten hier andere Adjektive gestanden.

Keine Freunde oder Bekannte im Hunsrück

Die Kripo konnte im Hunsrück weder Freunde von Birgit Ameis noch Bekannte ausmachen, selbst zu den Kollegen aus der Region hatte sie keinen privaten Kontakt. "Sie war keine schillernde Persönlichkeit mit einem riesigen Freundeskreis, es spricht auch nichts für ein Doppelleben, obwohl sie aufgrund ihrer besonderen Lebensform die Möglichkeit dazu gehabt hätte", sagt Bernd Kreuter.
Der Tag hatte auch für BA nur 24 Stunden. Sie musste Strecken fahren, war tageweise von zuhause weg, wo die Hausarbeit liegen blieb. Zuhause hatte sie dann auch zu tun mit Wäsche, saubermachen usw. Die Frau hatte so ein volles Programm, dass sie keinen Sinn in mehr Kontakten, als nötig, sah.

Zweckmäßig und trist

Das Apartment, das der Deutsche Wetterdienst für seine Mitarbeiter angemietet hat, liegt im Erdgeschoss, Nummer 104. Linoleumboden, ein schmales Bett, ein grauer Schreibtisch, zwei blaue Bürostühle, eine Küchenzeile, ein winziges Bad. Zweckmäßig. Und trist.
Ich finde das Luxus pur. Ein Bad, eine Küchenzeile, Heizung, kalt und warm Wasser, und ringsum Natur. Was soll da trist sein?
Gepäck und Walkingstöcke im Kofferraum

Auf dem Rücksitz des Wagens fanden sich ein Atlas, Karten, eine Decke, Walkingstöcke, ein Handbesen. Auf den Walkingstöcken lag das Abschleppseil.
Wo befanden sich die Walkingstöcke nun? Im Kofferraum oder auf dem Rücksitz?

Im Kofferraum: Wanderschuhe, drei Taschen und ein Trolley mit schmutziger und sauberer Kleidung.
Die Wäsche kann durchaus getrennt gewesen sein, dass also die gebrauchte Wäsche in einer Plastiktüte war.

In einer Umhängetasche entdeckten die Ermittler Geldbörse, Personalausweis und Handy. Und die rot-weiß-blaue Mütze mit dem Pompon und einen Kalender mit einer Eule auf dem Deckblatt.
Da mache ich noch ein Fragezeichen. Die Handtasche könnte durchaus im Fahrerraum gewesen sein.
Die Handtasche könnte der Täter selbst, nachdem er das Handy umgeschaltet hatte, in den Kofferraum gelegt haben. Bei Renault gibt es doch auch die Fernbedien-Schlüssel, wo das zack-zack geht.

n dem Kalender: ein Termin beim Hautarzt für Dienstag nach Ostern. Auch für den Ostersonntag gab es einen Eintrag: "Kinder kommen". Weitere Termine: 13. April: "Zum Schwimmen"; 22. April: "TÜV"; 25. April bis 3. Mai: "Rheinsteig mit Wandergruppe".
Auch wenn ich auf die Nerven falle, die Klappbox passt zu einem Gebäck, das sie für Ostern brauchte, wenn die Kinder da sind. Der Bekannte hatte ihr vielleicht von einem guten Bäcker, den er vorgab zu kennen, was zu besorgen versprochen. Und da könnte sie den Geldbeutel in Griffnähe gehabt haben.
All das spricht gegen ein freiwilliges Abtauchen. Ebenso ihre familiären Pläne: Als sie verschwand, war ihre Tochter Tamara mit Zwillingen schwanger. Birgit Ameis freute sich sehr darüber, sie überlegte, im Job kürzerzutreten, um die Tochter besser unterstützen zu können. Im Kofferraum lagen selbst gestrickte Handschuhe für die Enkelkinder, kleine, bunte Fäustlinge.
Dieser Birgit war das Funktionieren ihrer Familie wichtig. Die Familie ging ihr vor. Sie hatte klare Prioritäten. Und sie verzettelte sich nicht in Belanglosem, wie sie auch keine unnützen Kontakte pflegte, die ihr nichts brachten.
Nur Autoschlüssel und Klappbox fehlen

"Es deutet auch nichts darauf hin, dass Birgit Ameis nach der Nachtschicht noch spazieren gegangen ist", sagt Lothar Schenk. "Ihre Outdoorjacke lag auf den Taschen. Bei null Grad geht niemand ohne Jacke los." Im Renault fehlten nur der Autoschlüssel und die Plastik-Klappbox, in der Ameis immer ihre Lebensmittel transportierte.
Sie war auf dem Sprung, heimzufahren. Ostern stand vor der Tür und ihre Kinder hat sie erwartet. Da gab es noch Dinge vorzubereiten.
Ihr Bruder kann sich nicht erinnern, was in der Kiste lag, nur dass er sie am Abend seiner Ankunft im Apartment hatte stehen sehen. War sie auf dem Parkplatz ausgestiegen, um jemandem etwas in der Plastikbox zu übergeben? Und was? War sie in ein anderes Auto gestiegen?
Das sind die Fragen. Ich denke, sie wollte mit der Plastikbox was abholen für ihre Familie.
In ihrem Handy fanden die Ermittler weder verdächtige SMS noch Fotos von Unbekannten, nicht einmal Anrufe mit unterdrückter Rufnummer. Alle Nummern konnten Verwandten und Bekannten zugeordnet werden. Es gab keine gelöschten Kontakte, auch Suchanfragen und Browserverlauf waren nicht gelöscht worden. Die letzte SMS ging am 31. März an ihre Tochter, die beiden wollten mit Tamaras Hund spazieren gehen. Zuletzt telefoniert hatte Birgit Ameis ebenfalls mit ihrer Tochter, das war zwei Tage vor ihrem Verschwinden.
Kommentar überflüssig.
Die gespeicherten Fotos zeigten nur Natur: Blumen, den Limes-Wanderweg, den Laacher See in der Vulkaneifel. Im März war Birgit Ameis dort gewandert. Kripobeamte fuhren die Strecke mit dem Mountainbike ab, sie versuchten herauszufinden, ob sie in einem Gasthaus oder beim Wandern eine Zufallsbekanntschaft gemacht hatte.
Wenn da nichts rauskam hinsichtlich Kontakten, muss dieser Kontakt vom Gemeindehaus wirklich eine flüchtige Sache gewesen sein. Das Rätsel ist, wo sie diesem "Hilfsbereiten" begegnet ist. Vielleicht auch mal beim Einkaufen?
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von Melanie »

lindenstein hat geschrieben:So eine ganz Heilige wie hier Melanie und ihr keusches Weltbild, mag ich jetzt auch nicht so unterschreiben.
Das ist okay. Aber BA war venünftig. Und das Heilige ist genau das Vernünftige. Das schützt von Unbill, erhält die Gesundheit, macht fröhlich und unbeschwert. Birgit hatte einen Sinn für das Schöne in der Natur. Leider ist die Masse heute nur noch mit "Sexueller Vielfalt" beschäftigt. Mit welchen bescheuerten Bildern im Kopf, mit welch retardiertem Horizont, läuft die sexgesteuert Masse durch die Welt, und hat den Blick für Wunder, Schätze und Schönheiten weitgehend verloren?

So eine unnütze Affäre hätte nur Stress und Nachteile gehabt. Sie hätte viel aufs Spiel gesetzt: Die Familie, Gesundheit, Ansehen und Anerkennung.

Ich kenne den Spruch auch: "Wenn eine alte Scheune brennt, hilft kein Löschen."
Allein, ich kann keinen Brandherd ausmachen. Kein Brandherd weit und breit!

Denn erstens ist sie nicht so veranlagt gewesen. Birgit hatte innere Prinzipien. Sie ließ sich kaum außensteuern. Und zweitens hatte sie ihr Leben so zweckmäßig und optimal organisiert, dass sie damit wohl zufrieden war und sich darüber freute. Sie hatte doch alles und es lief wie am Schnürchen.

Dann soll da zufällig, aus heiterem Himmel, der Superman kommen, der ein Badman war, und sie brennt lichterloh wie eine alte Scheune??? Glaub ich nicht, dass sie so dumm war. Beim besten Willen, das wäre doch ein unvernünftiger Ausreißer gewesen, der nicht in ihr Leben passte?
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Ergänzung:

Was ganz wichtiges habe ich vergessen. Vermutlich hat sich Birgit nichts aus dem Zeiträuber "TV".
Sie hätte vielleicht am Handy schauen können? Aber das kann man nicht gut bei Sudoko, Lesen, Wandern, Walken oder Handarbeiten.

Und die Hoheit über unsere Köpfe kriegen keine Fremden, wenn man den Käse nicht schaut. Das Gros der Sendungen (ich muss nur dann ein Spotlight drauf werfen, wenn ich mir in der Mediathek des ZDF die letzte XY-Sendung heraussuchen muss, weil ich ohne TV nicht direkt schauen kann), kann ich leicht
verschmerzen. Und auf Außergewöhnliches und Hervorragendes werde ich durch Feuilleton oder sonst irgendwie schon aufmerksam und kann es dann nachschauen.

Birgit hatte schlicht keine Zeit zum Fernsehen und hatte dadurch ihren klaren Kopf behalten. Ihre Werte waren nicht durch Außensteuerung umgedreht, dass leichte Sexnummern heute zum Chick gehören, man viele Kontakte haben müsse und sonstiges Überflüssige.
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Wo ein ganz anderes Motiv liegen könnte, wäre Neid und Missgunst.

Es könnte Mitarbeiter geben, die einem Angehörigen, einem Kind oder einem Freund/Freundin
diese Stelle lieber gegönnt hätten, als einer relativ kühlen, von weit herkommenden Person, die
sich nicht groß in die Betriebsgemeinschaft einbringt, sondern immer schnell geht und der man
nicht nahe kommt. Dann arbeitete ihr Bruder auch noch dort, so dass sich vielleicht jemand
fragte, warum ihm dieser Familienvorteil nicht auch zukam?

Vielleicht gab es schon Anfragen an den Wetterdienst um diesen Arbeitsplatz, aber ohne Chance.

Birgit hatte ein gutes Familienleben. Ihr Mann und sie hatten einen sicheren, guten Arbeitsplatz.
Die Kinder waren schon auf eigenen Füßen. Alles im grünen Bereich. Häuschen, und das Leben genießen. Lauter schöne Dinge tun, aber nichts übertreiben.

Das kann auch Neidgefühle erwecken und Missgunst. Wenn da nicht auch mal hinter ihrem Rücken
jemand, der sich benachteiligt fühlte, oder dessen Kind gerne in diesem Bereich vergeblich eine Stelle suchte, missgünstig gesprochen hat?

(Ist aber reine Spekulation.)
Jolu65

Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von Jolu65 »

Wir wissen gar nicht, ob BA tot ist bzw ob sie umgebracht wurde.

Es wurde klar festgestellt, dass sie im Umfeld des Hunsrücks keine UNS BEKANNTEN Kontakte pflegte.
Deshalb scheidet Neid und Missgunst aus. Denn wer hätte auf sie DORT neidisch sein sollen ?

Die einzige Antwort, die bliebe wäre ihr Bruder. Er scheint aber durch die Polizei eindeutig entlastet worden zu sein, so dass er als Täter nicht in Frage kommt. Zudem müsste er ja auch einen Grund für "Neid und Missgunst" gehabt haben, was auf den ersten Blick nicht der Fall war.....

Natürlich hat BA eine "intakte" Ehe geführt. Das kann aber auch heißen:
Der Eine mäht den Rasen, die Andere bringt den Müll raus ....usw, ohne Streitereien aneinander vorbei
leben.
Viele "intakte" Ehen funktionieren so und ich würde behaupten: Die Meisten.

Auf die Feststellung einer "intakten Ehe" würde ich nicht viel geben.
BA war 54.... ich habe es weiter vorne schon einmal geschrieben. Da hat man noch 20 oder 25 gute Jahre vor sich, aber auch noch mindestens 10 Jahre in einem Beruf, der in ihrem Falle doch sehr öde wirkt.
Und dann sieht man Tag ein, Tag aus diese Flugzeuge starten..... die in Länder fliegen, in denen man auch gerne wäre.

Und ich glaube BA war einsam..... natürlich wollte sie das einerseits so, andererseits ist Einsamkeit oft schwer zu ertragen, auch wenn sie selbst gewählt wird.

Vielleicht ist sie auch alleine weggeflogen. Aber das glaube ich nicht.
Warum ?
Weil sie eben von dem Abstellplatz ihres Autos irgendwie weggekommen sein muss.
Auf keinen Fall ist sie von Hahn weggeflogen. Man müsste recherchieren, ob nicht irgendwo an einem anderen Flugplatz ein Auto nach längerer Stehzeit aufgefunden wurde, in dem sich die Klappbox befand.....
Es könnte aber auch so sein, dass sie gar nicht so weit weg gegangen ist. Man kann auch in Spanien oder Portugal gut leben und um dahin zu gelangen braucht man keinen Pass und auch kein Flugzeug.
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Jolu65 hat geschrieben:Es wurde klar festgestellt, dass sie im Umfeld des Hunsrücks keine UNS BEKANNTEN Kontakte pflegte.Deshalb scheidet Neid und Missgunst aus. Denn wer hätte auf sie DORT neidisch sein sollen ? (…)
Zudem müsste er ja auch einen Grund für "Neid und Missgunst" gehabt haben, was auf den ersten Blick nicht der Fall war.....
Ich schrieb und dachte an den Kreis der Mitarbeiter im Flughafen. Dort war sie bekannt. Dort war auch bekannt, dass auch ihr Bruder für den Wetterdienst arbeitet. So eine Beamtenstelle ist durchaus ein interessanter Job und vielleicht wurde er ihr missgönnt, weil sie vielleicht nicht so gesellig und unterhaltsam war, sondern von weiter weg herfuhr, ihren Dienst machte und wieder weg war. Sie war mit der Region nicht vertraut und wollte es wohl auch gar nicht. Sowas kann mal einem aufstoßen, der gerade für jemanden eine Stelle sucht, es aber nicht klappen will.
Jolu65 hat geschrieben:Natürlich hat BA eine "intakte" Ehe geführt. Das kann aber auch heißen: … aneinander vorbeileben.
Das muss es aber nicht heißen, und in diesem Fall heißt es das wahrscheinlich auch nicht.
Drei Kinder binden Ehegatten aneinander. Sie teilen Freud. Sie teilen Sorgen. Sie sind froh, dass sie einander haben und sich gegenseitig stärken können.

Frau Ameis wäre nicht diese - wie es heißt - "Lebensbejahende, ruhige, zuverlässige, rationale, bodenständige, Person gewesen, wenn sie sich unglücklich, gelangweilt und öde gefühlt hätte.
Das hat sie nämlich nicht, wie es ausdrücklich heißt: "Sie hatte mit niemandem Streit, es schilderte sie niemand als schwermütig oder depressiv."

Das weist eher auf ein erfüllte innige Ehe hin, in der einer dem andern vertraute und sich auch 200 km entfernt auf ihn verlassen konnte.
Jolu65 hat geschrieben:Auf die Feststellung einer "intakten Ehe" würde ich nicht viel geben.
Aber ich gebe da viel drauf.
Jolu65 hat geschrieben:Und dann sieht man Tag ein, Tag aus diese Flugzeuge starten..... die in Länder fliegen, in denen man auch gerne wäre.
Das reizt bei weitem nicht alle, Birgit reizte das bei ihrem Naturell wahrscheinlich nicht.

Birgit wusste, dass Urlaub mit Stress verbunden sein kann, und dass in ihrem Fall, wo sie nicht viel private Zeit jedoch viele Termine hatte, eine ruhige, entspannte Zeit zuhause noch schöner sein kann, als eine Flugreise.
Jolu65 hat geschrieben:Und ich glaube BA war einsam..... natürlich wollte sie das einerseits so, andererseits ist Einsamkeit oft schwer zu ertragen, auch wenn sie selbst gewählt wird.
Birgit war nicht einsam. Im Internet gibt es Bilder von Walkinggruppen mit ihr. Sie erfreute sich an der Natur, wanderte in der Eifel. Bewegung in Bodenständigkeit zog sie einem Sprint-Urlaub vor.
Wenn Birgit ein Empfinden der Dankbarkeit kannte, war sie nicht einsam. Sie sollte Zwillingsenkel bekommen. Sie freute sich, wollte den Dienst reduzieren. Da ist man nicht einsam und inhaltsleer.
Jolu65 hat geschrieben:Vielleicht ist sie auch alleine weggeflogen. Aber das glaube ich nicht.
Das glaube ich auch nicht, auf keinen Fall. Vom Hahn sowieso nicht, das wurde geprüft, und sonst
auch nicht.

Jolu, die separate Sexnummer greift bei Birgit Ameis nicht, es gibt nicht nur Bauchgefühle. Hier bei Birgit hat der Kopf gesteuert.
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talida
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von talida »

Jolu65 hat geschrieben:Man muss anders an den Fall herangehen:

1.
Die Idee der hier schreibenden Backwarenexperten ist nicht so schlecht.
Wem bringt man denn einen Hefezopf oder etwas Ähnliches mit ?
Natürlich einer Person, die man gerne hat.....
Nun haben wir aber gehört, dass BA keine Menschenseele in der Umgebung des Hunsrück näher gekannt hat- jedenfalls lassen die Nachforschungen aus ihren Telefondaten diesen Schluss zu.

Was heißt das jetzt also ?
Wie muss man sich das vorstellen ?

Entweder BA hat doch insgeheim über Prepaid-Handys mit Jemandem kommuniziert oder aber es gab einen anderen Kommunikationsweg.

Wie aber ?
Es muss also schon vorher eine Absprache getroffen worden sein:
"Ich bringe Dir einen Hefezopf und gebe ihn Dir am Freitag oder Samstag"
Dann würde man aber erwarten, dass der der- oder diejenige diesen Hefezopf auch an Ort und Stelle in Empfang nimmt.....
Beispielsweise:
"OK, wir treffen uns nach deinem Dienst am Samstag vor dem Gebäude 669".

Dann aber müsste derjenige oder diejenige aus dem Umfeld des Flugbetriebes kommen !

So war es aber nicht. Denn BA fuhr auf einen Parkplatz in ein Dorf. Warum sollte man sich denn "konspirativ" zur Übergabe eines Hefezopfes treffen, vor allem - und das ist das Entscheidende- wenn man sich vom Flugbetrieb und dem Arbeitsalltag her kennt ? Deshalb ist diese "Backwaren-Hefezopf-Nummer" so nicht gewesen.

Und noch etwas spricht dagegen:
Da war ihr Bruder. Dieser Bruder übernachtet in einem Raum, in dem sich die Klappbox seiner Schwester befand. Wenn da nur ein frisch gebackener Kuchen oder etwas Ähnliches darin gewesen wäre, dann wäre das ein solches haptisches Erlebnis, dass sich der Bruder daran erinnert haben sollte.......
Erstmal "Hallo" .. schön dass du zurück bist.
Manchmal höre ich mich schlimmer an, als es gemeint ist ..
leider lassen sich diverse Ansprachen nicht immer vermeiden ..
wenn sie zu hart geklungen haben, dann entschuldige ich mich dafür.

Statt der Backwaren-Hefezopf-Nummer tendiere ich eher zur freilaufenden Hunsrücker Ostereier-Nummer ... aber egal, ich glaube nicht, dass die Verwendung der Klappbox etwas mit dem Verschwinden zu tun hat. Hier wird mMn viel zu viel reininterpretiert, bringt aber kein Stück weiter, bzw. begründet das verschwinden der Frau Ameis nicht im geringsten.
Jolu65 hat geschrieben: 2.
Der Flugmodus......
Ist schon einmal jemand darauf gekommen, dass das ein Hinweis sein könnte ?
Alf55 als angegehender Psychologe könnte uns dahingehend vielleicht etwas mitteilen.
Wer stellt denn sein Handy außerhalb eines Flugzeuges mit voller Absicht in den Flugmodus ?
Ich ..
und zwar immer dann, wenn ich nicht von Handy-Geräuschen abgelenkt werden möchte, oder wo diese Geräusche einfach nur nerven, wie z.B. beim Sport, bei Arztbesuchen, beim gemütlichen Kaffee trinken, oder essen gehen, oder auch um Akku zu sparen, oder um den Akku schneller aufzuladen.

"Flug"-Modus bedeutet nichts anderes als "Offline"-Modus. Man muss jedenfalls nicht zwingend im Flugzeug sitzen um ihn zu benutzen.
Jolu65 hat geschrieben: Aber das in den Flugmodus eingestellte Handy interpretiere ich als Abschiedsbrief, der nicht in Worte gefasst wurde !
Das kann ich nicht bestätigen ...
Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß - Wilhelm Busch
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von talida »

Jolu65 hat geschrieben:OK, ich mach ´ wieder mit.....
Nun wäre doch leicht zu klären, ob es die Angewohnheit von BA gewesen ist, das Auto rückwärts einzuparken. Ich beispielsweise mache das sehr selten. Dann schien das Auto ja so abgestellt worden zu sein, dass es am Rand eines Parkplatzes steht..... Offenbar machen das Menschen, die spurlos verschwinden gerne bzw Täter, die ein Tat vertuschen wollen. Tatsächlich fiel ja niemandem das verlassene Auto über eine Woche auf. Im Fall Hartmut Weiske stand das Auto noch länger so ähnlich platziert auf einem Möbelhausparkplatz.
Also das Ziel, dass das Auto möglichst lange unentdeckt blieb, ist erreicht worden. Wäre ich nun Mörder, dann hätte ich das Auto aber dort nicht abgestellt, sondern auf dem Langzeitparkplatz für Urlauber. Allerdings hätte ich es als Mörder dann nicht getan, wenn ich gewusst hätte, dass BA am Flughafen arbeitet, weil eine Entdeckung dann auch schneller hätte stattfinden können. Dann hätte ich es noch weiter weg gefahren.
Nun hat aber sehr wahrscheinlich kein Mörder das Auto von BA bewegt.
Für mich steht fest, dass Frau Ameis das Auto so nicht abgestellt hat ...
zumindest nicht für einen kurzen Zwischenstopp mit Handtasche und Handy im Kofferraum.

Es deutet für mich alles daraufhin, dass das Auto dort nur abgestellt wurde und zwar genau in der Stellung und aus dem Grund, nämlich dass es vom Flughafenparkplatz weg ist und wie von dir beschrieben, möglichst lange nicht auffällt (wie bei Herrn Weiske).
Jolu65 hat geschrieben: Fast alles spricht dafür, dass BA sich auf dem Parkplatz mit jemandem traf. Nur wer kann das gewesen sein ?
In Rede steht ein Bekannter, dem die "Klappbox" übergeben wurde. Nun haben jedoch die Ermittlungen eine solche Bekanntschaft nicht aufdecken können. Und dennoch muss es sie gegeben haben. Ein Mord aus Habgier scheidet ja ganz eindeutig aus und auch eine zufällige Tat ist aufgrund des Auffindeortes des Autos, das höchstwahrscheinlich von BA selbst dorthin gesteuert wurde, sehr wahrscheinlich auszuschließen.
Der Klappbox wird mMn viel zu viel Aufmerksamkeit geschenkt ...
ich verstehe den Sinn nicht warum man die für einen Hefezopf benutzen sollte ..
das versuche ich mir gerade bildlich vorzustellen ....
Frau Ameis auf dem Fahrersitz im rückwärts eingeparkten Auto und geöffneter Autotür ...
wo war die Box vorher?
Auf dem Beifahrersitz? dann stellt sich wieder die Frage nach der Handtasche im Kofferraum.

Oder stieg man aus und öffnete umständlich den Kofferraum um die Box für den Zopf dort rauszuholen?
und wurde dann, gemeinsam mit Box und zwischen den Autos "abgegriffen" :?

Das ergibt bei mir weder hinten noch vorne einen Sinn.

Bei mir spielt sich das Szenario auf dem Flughafen-Parkplatz ab ..

Frau Ameis packt ihr Auto ...
man kennt viele Leute, die man eigentlich nicht kennt ... "vom-sehen-kennt" ...
sie könnte etwas am Appartmenthaus oder auf dem Parkplatz gesehen haben, was sie besser nicht gesehen hätte ...
oder es kam zu einem schicksalhaften Zwischenfall ..
wo wir auch gleich das Motiv hätten, ohne in den Sexmodus schalten zu müssen.

Was auch immer, sie könnte was gesehen haben, wodurch es zu einer Auseinandersetzung kam, oder vielleicht auch ganz einfach ein (Auto)unfall ...

Man wollte nicht die Polizei rufen und entschied sich dazu das ganze zu vertuschen ..
z.B. weil man alkoholisiert war, was man Berufs wegen nicht hätte sein dürfen,
oder weil man etwas auf dem Kerbholz hatte, oder, oder, oder ...
und Glück, dass die Luft rein war, denn kein Mensch bei dem Wetter gesehen.

Man brachte Frau Ameis im eigenen PKW weg. Ihren stellte man ein paar hundert Meter weiter ab, so dass man zu Fuss bequem wieder zurück zum eigenen Fahrzeug laufen konnte.

In der Klappbox bewahrte Frau Ameis üblicherweise ihre Lebensmittel auf ...
vielleicht ging die Box, bzw. das was darin war zu Bruch und man entsorgte sie deshalb, damit eben nichts auf dem Parkplatz auf diesen Zwischenfall hindeutet und auch nicht im Auto, das man ja früher oder später finden wird.

Evtl. war Frau Ameis mit Auto packen noch nicht fertig, weswegen dann auch einiges im Auto "durcheinander" geräumt worden sein könnte .. wie das Abschleppseil auf den Stöcken auf dem Rücksitz, das wirkt so richtig schön nach "durch-den-Wind".
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Re: VERMISSTENFALL BIRGIT AMEIS (54 J.), FLUGH. HAHN, APRIL

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Gut, dass @talida noch einmal auf einen weiter zurückliegenden Beitrag von Jolu65 zu sprechen kam. Ich hatte ihn zwar gelesen und wollte dazu Stellung nehmen, aber dann doch vergessen, weil die Diskussion so rasch fortgeschritten ist. Aber nun komme ich noch einmal zurück.

Die zitierten Stellen sind von Jolu65, nur liegt der Beitrag zu weit zurück, da kriege ich den Namen mittels des "Unterfensterklicks" nicht mehr automatisch dazu.

Und noch eine Frage zuvor. Ich finde es gut, dass wir im Forum uns duzen. Aber als höflicher Mensch antworte ich auf eine Sie-Anrede dann auch so. Das war bei Jolu der Fall.

Ich würde das gerne ändern, kann Jolu aber keine PN geben, weil er als Gast schreibt. Ich möchte mir erlauben, Jolu zu Duzen, ohne dass das despektierlich gemeint ist. Ich hoffe, das geht in Ordnung.

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Also Jolu, du hast vollkommen recht. Die Hefezopfnummer passt nicht zu einem Flughafenmitarbeiter.
Die von @Meidericher abgekupferte Gebäcknummer bezog sich auf einen fremden Typen, dem Birgit vielleicht beim Walken begegnet war, der sie sofort als Beuteobjekt auffasste, der böse Absichten hatte, dieses aber zu verbergen wusste, und der sie erfolgreich in eine Falle trickste.

Nun könnte man diese Nummer nur dann mit einem Flughafenmitarbeiter kombinieren, wenn man die Theorie abändert. Es müsste dann kein Sex-Psychopath sein, sondern es könnte ein strategischer Plan aus dem Umfeld eines Mitarbeiters sein, die Stelle von Birgit gewaltsam freizumachen. Das kann über Hefezopfangebot oder was anderes gelaufen sein. Die Verbindung zum FH-Mitarbeiter bleibt geheim. Die Vorgehensweise könnte eben auch so gelaufen sein: "Zufälliges" Begegnen, nette Gespräche, Sympathiebekundung, Ostergabe aus der Region als nette Geste, Treffpunkt Gemeindehaus.
Und noch etwas spricht dagegen:
Da war ihr Bruder. Dieser Bruder übernachtet in einem Raum, in dem sich die Klappbox seiner Schwester befand. Wenn da nur ein frisch gebackener Kuchen oder etwas Ähnliches darin gewesen wäre, dann wäre das ein solches haptisches Erlebnis, dass sich der Bruder daran erinnert haben sollte.......
Nein, der Hefezopf stand nie in der Klappbox im Appartement.
Den Hefezopf hat es wahrscheinlich gar nicht gegeben. Das war nur das Lockmittel zur Falle.
@Meidericher hat ja gemeint, dass der Typ ein Wohnmobil gehabt haben könnte. Birgit stieg
schnell aus. Der Typ sagte, "schnell rein ins Trockene", öffnete die Tür und dann war Birgit
nicht mehr frei.

Zur Geschichte mit dem Flugmodus bin ich kein Experte. Danke @z3001x für deine Ausführungen. Da kann ich das eine oder andere verstehen.
Weshalb soll sie in einem Dorf in ihrem Auto sitzen und auf ihren Mörder warten...... ?
Das Auto ist ja geparkt, dass sie keinesfalls aus dem Auto aussteigen wollte, um etwas einzukaufen. Denn wer stellt bei "Sauwetter" sein Auto an die den Geschäften entfernteste Stelle ?
Na weil ihr der Hefezopf zu Ostern, wo die Kinder kommen wollten, sehr gut reingelaufen ist.
Aber das in den Flugmodus eingestellte Handy interpretiere ich als Abschiedsbrief, der nicht in Worte gefasst wurde !
Nein, der Täter hat den Flugmodus eingeschaltet, damit die Ortung verzögert wird.
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