Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

ÖFFENTLICHE DISKUSSION
z3001x
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Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

Ungelesener Beitrag von z3001x »

5 Monate nach Ausrufen des sogenannten "Lockdowns" hat sich die wirtschaftliche Situation in Deutschland und den meisten Industrieländern in dramatischer Weise verschlechtert. Die harschen politischen Reaktionen mit denen man dem als einzigartig gefährlich dargestellten Erreger Herr zu werden meinte, haben eine Wirtschaftskrise einzigartiger Dimension ausgelöst, die das Leben von Millionen von Menschen in Deutschland über lange Jahre direkt beeinflussen und ganz überwiegend verschlechtern wird.

Quasi alle relevanten wirtschaftlichen Parameter wurden gleichzeitig in den dunkelroten Bereich verschoben.

Massive Wirtschaftsreszession

Innerhalb von 3 Monaten wuchs die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland um eine dreiviertel Million neue Arbeitslose.
Es wird ein Rückgang des BIP (Brutto-Inland-Produkts) für 2020 von 7% bis 10% erwartet je nach Schätzung.
Einige Analysten gehen auch von 15% und mehr Prozent aus.

https://www.iwkoeln.de/presse/pressemit ... bruch.html
https://www.spiegel.de/wirtschaft/coron ... 72961bc211

Und dass auch nur unter der (leider unrealistisch anmutenden) Annahme das es keine weiteren paranoiden Restriktionen geben wird (speziell wenn im Herbst die ersten Fälle von Schnupfen auftreten werden), die deutsche Wirtschaft und den Wohlstand alle Bürger weiter beschädigen und schmälern werden.
Leider muss man wohl aber davon ausgehen dass Medien und "Experten" sich gegenseitig überbieten werden und die Politik zu einer neuen Restriktionsorgie aufhetzen werden. Und sie die Misere dadurch noch weiter steigern werden.

Der Export ist im April sogar um 30% also ein Drittel eingebrochen.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 07051.html

Neue Schulden in Bund und der EU

Die Bundesregierung wirft mit neu gedrucktem Phantasiegeld, dem keinerlei Wertschöpfung gegenüber steht, nur so um sich, die Neuverschuldung Deutschlands ist durch die Corona-Massnahmen der Regierung Merkel/Scholz um 220.000.000.000 Euro gestiegen (220 Milliarden). Stand Mitte Juni.
https://www.tagesschau.de/inland/nachtr ... s-101.html

Einbruch der Steuereinnahmen

Zusätzlich zu den Schulden wird der Staat durch Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit, Insolvenzen massiv weniger Steuern einnehmen.
https://www.rundschau-online.de/news/po ... n-37050254
Im ersten Halbjahr 2020 lag der Rückgang der Steuereinnahmnen bei etwa 20 Milliarden. Dabei ist zu beachten dass in den ersten 3,5 Monaten die Steuereinnahmen noch weitgehend stabil waren. Rechnet man das um auf das ganze Jahr dürfte der Einbruch bei knapp 100 Milliarden weniger Steuereinnahmen liegen. Und das berücksichtigt noch nicht den nächsten Punkt nämlich die im Herbst kommenden zehntausenden Firmen-Insolvenzen.

Zehntausende Firmeninsolvenzen

Viele Unternehmen wurden durch die politischen gewollten Corona-Massnahmen ruiniert.
Es wird alleine im Einzelhandel mit 50.000 Insolvenzen gerechnet.
Die Bundesregierung hat "gnädigerweise" die Insolvenzantragspflicht ausgesetzt allerdings nur bis Anfang September
Danach müssen Firmen die sich nicht über Wasser halten können, Insolvenz anmelden. Daher wird damit gerechnet dass die Sterbeglöckchen für zehntausende deutscher Unternehmen ab dem Herbst unentwegt klingen werden.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/co ... n-103.html
https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-07/ ... o-institut
https://www.heise.de/news/Insolvenzen-A ... 01053.html

https://www.handelsblatt.com/unternehme ... 31678.html

2.1 Millionen Bürger durch Corona-Massnahmen wirtschaftlich existenziell bedroht

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 62676.html

Unterm Strich gleicht der Effekt der Corona-Massnahmen einem Autofahrer der um einem Wildschwein auszuweichen in eine Schlucht brettert, Totalschaden erleidet und alles Insassen tötet.
z3001x
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Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Die Jahrhundertrezession
Die Corona-Lockdowns verursachen wahrscheinlich den schlimmsten Wirtschaftsabsturz der Neuzeit.


von Christian Kreiss, Professor für Finanz- und Wirtschaftspolitik
Künftige Jahrgänge werden sich noch an die Regierungen erinnern, die im Jahr 2020 im Amt waren. Aber nicht wegen deren Leistungen im „Kampf gegen das Virus“ oder ihrer anderweitigen politischen Brillanz, sondern wegen der Schuldenberge, die diese Politikergeneration dabei ist anzuhäufen. „Die Welt ertrinkt in Schulden“, titelte der US-Sender CNN. Rund ein Siebtel der globalen Wirtschaftsleistung sind wegen der Lock- und Shutdows einfach weg. Wann sich die Weltwirtschaft davon erholt haben wird oder gar alle Schuldenberge abgetragen sein werden, steht in den Sternen. Unermesslicher Schaden wird entstanden sein, und kein vernünftiger Mensch kann annehmen, dass derartiger „Gesundheitsschutz“ nicht auch Leben kostet und das Wohlbefinden von Millionen Menschen erheblich beeinträchtigt. Relativ gut dürfte es dagegen Schweden aus der Krise schaffen. Die Skandinavier haben nicht mitgemacht bei einem Hype, der einmal als Jahrhundertirrtum in die Geschichte eingehen wird....
https://www.rubikon.news/artikel/die-ja ... trezession
z3001x
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Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Danke des Lockdowns-Wahnsinns:

Immer mehr Kurzarbeiter und Arbeitslose – Das Geld der Arbeitsagentur wird knapp
https://www.epochtimes.de/wirtschaft/im ... 11800.html
BMW: 666 Millionen Euro Verlust in einem Quartal
https://www.auto.at/contator/autobiz/news.asp?nnr=76312
Jobanfänger ohne Chance auf Arbeit
https://www.trend.at/wirtschaft/arbeits ... r-11613200
200.000 offene Stelle vernichtet Dank der Cororna-Einschränkungen
https://www.nrz.de/region/niederrhein/h ... 28668.html

Schadensersatzforderungen zu richten an:
Bild
z3001x
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Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Die Masken haben nichts geholfen.
Restaurant- und Catering-Kette von Star-Köchin Sarah Wiener insolvent und aufgelöst, wegen Corona-Massnahmen.
Nach 30 Jahren.
https://www.bildderfrau.de/promi-party/ ... ts-an.html

Umsatz-Rückgang von 98.5% bei TUI durch Corona-Massnahmen. 1,4 Milliarden Euro Verlust.
https://www.trtdeutsch.com/wirtschaft-i ... ch-2481182

Ein Viertel aller Arbeitsplatz gekündigt bei Booking.com wegen Corona-Massnahmen.
https://deutsch.rt.com/wirtschaft/10520 ... erten-job/
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Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Konjunktur-Einbruch um 40,3% in der Eurozone (Q2 2020-Rezession aufs Jahr extrapoliert).
So gut wie halbiert.
https://www.foxbusiness.com/economy/eur ... -on-record
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Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Pharma-Allianzen wie GAVI, UNItaid, CEPI, die sich gerne als Retter der Menschheit aufspielen, und alle sowieso schon üppigst mit Geld ausgestattet, wurde von Merkel&vdL reichlich Steuergeld europäischer Bürger geschenkt.

Regionale Eventveranstalter hingegen gehören zu den Corona-Toten.

Jetzt hat es "Volante" aus der Freiburger Ecke erwischt.
https://www.badische-zeitung.de/kirchza ... 36448.html
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U.s.1 883
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Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

Ungelesener Beitrag von U.s.1 883 »

Da habe ich auch noch ein Bild:

Der Bilder sagen mehr als Worte.
soederchiemsee-lg.jpg
Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Die Illusion der Demokratie lebt von der Vertuschung staatlicher Rechtsbrüche, und leider verliert sich selbst die Standfestigkeit ursprünglich integerer Persönlichkeiten allzu oft in den Sümpfen der Politik.
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Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Und auch der Maschinenbau wird der Coronoia geopfert.
Läppische 35 Milliarden Euro Verlust in nur einem Quartal.
Rückkehr zur Normalität ungewiss.

https://www.heise.de/news/Maschinenexpo ... 72837.html

Ich denke mit dem heiss ersehnten 2 Lockdown wird hier ein noch wesentlich eindrucksvolleres Zerstörungswerk Wirklichkeit.
Spätestens im Q1 2021 dürfte Merkel die Branchen alternativlos und unumkehrbar kaputt-quarantänisiert haben und dafür
von ihrem sich in Pappmasken-verschleiernden und sich mit verbuggten Apps selbst-überwachenden Trollvolk frenetisch gefeiert werden.
Wie bestellt so geliefert.
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Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Ein zweiter Lockdown und Deutschland ist futsch.

Wirtschaftsweise
Zweiter Lockdown wäre eine Katastrophe


https://www.volksstimme.de/deutschland- ... atastrophe
Der Chef der Wirtschaftsweisen, Professor Lars Feld, warnt vor einem zweiten Lockdown: Die Folgen für die Wirtschaft wären katastrophal.

Berlin (dpa) l Ein zweiter Lockdown in der Corona-Krise wäre aus Sicht des Chefs der "Wirtschaftsweisen", Lars Feld, katastrophal für die Wirtschaft. Feld sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Wenn sich eine Beschleunigung zeigen sollte und die Infektionen weiter um sich greifen, dann droht ein zweiter Lockdown. Das wäre wirtschaftlich gesehen eine Katastrophe. Es besteht dann die Gefahr einer dauerhaften Abschwächung des Wachstums."

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt. In der kommenden Woche beraten zunächst die Spitzen der schwarz-roten Koalition sowie dann Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder das weitere Vorgehen. Dabei dürfte es um die Verlängerung von Hilfsprogrammen sowie einheitlichere Corona-Regeln gehen. Die Wirtschaftsleistung in Deutschland war im zweiten Quartal eingebrochen.

Viele Insolvenzen befürchtet

"Ein zweiter Lockdown würde die Erholungsphase der Wirtschaft unterbrechen", sagte Feld. "Derzeit sind wir wie vom Sachverständigenrat prognostiziert in einer V-Phase. Ein zweiter Lockdown würde dazu führen, dass eine ganze Reihe von Unternehmen, die in der jetzigen Erholungsphase noch überlebt haben, in die Insolvenz gehen müssen."

Die Politik habe aus der ersten Lockdown-Phase sehr viel gelernt, sagte Feld. "Wir haben gelernt, welche Maßnahmen erforderlich sind und dass es nicht notwendig ist, das ganze Land herunterzufahren, sondern dass man dezentral isoliert und Menschen in die Quarantäne schickt. Deswegen ist ein zweiter Lockdown auch weniger wahrscheinlich."

Vorsitzender des Sachverständigenrates

Feld ist Professor für Wirtschaftspolitik und Ordnungsökonomik an der Universität Freiburg und Direktor des Walter Eucken Instituts. Seit März 2020 ist er Vorsitzender des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, dem er seit März 2011 angehört. Der Sachverständigenrat berät die Politik. Die Experten werden umgangssprachlich auch als "Wirtschaftsweise" bezeichnet.
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Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Merkel & Dienerschaft haben beschlossen, der Eventbranche das Licht aus zu pusten.

Folgendes wird es in Deutschland mindestens in diesem Jahr nicht mehr geben: Volksfeste, größere Sportveranstaltungen mit Zuschauern, größere Konzerte, Festivals, Dorf-, Stadt-, Straßen-, Wein-, Schützenfeste und Kirmes-Veranstaltungen.

https://www.dw.com/de/corona-keine-gro% ... a-54714190

Für tausende Firmen und ihre Angestellten geht's jetzt um die Existenz und die wird mit Merkels rücksichts- wie ideenloser und gewohnt stumpfsinniger Entscheidung schlicht für viele beendet werden.
Einen Aufschrei hört man deshalb selbstredend nicht.
Wenn Merkel entscheidet, dass Firmen beendet werden, werden sie halt beendet.
Im Gleichklang des devoten deutschen Medienwalds gibt das eine kleine Randnotiz.

Die selbstherrliche Führerin will man nicht schlecht aussehen lassen.
Und Kultur braucht man ja eh nicht. Ebensowenig Sport oder Feste.
Klopapier und Masken sind alles was der deutsche Covid-Knecht begehrt.
Alles andere - nur Balast.

https://www.welt.de/regionales/hamburg/ ... hrdet.html

https://www.fnp.de/hessen/corona-kassel ... 31010.html

https://pressnetwork.de/memo-media-uebe ... mstuferot/

https://www.bz-berlin.de/berlin/kolumne ... wirtschaft

https://www.stimme.de/themen/wochenthem ... 42,4379066

https://www.saarbruecker-zeitung.de/saa ... d-53048233

https://www.bild.de/regional/hannover/h ... .bild.html

https://www.waz.de/kultur/alarmstufe-ro ... 31316.html
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Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

Ungelesener Beitrag von U.s.1 883 »

viewtopic.php?p=162944#p162944

Etwas was ich leider feststellen musste zu meinem Projekt" Mobilität".

Auch interessant zu lesen, rein informell.
Die Illusion der Demokratie lebt von der Vertuschung staatlicher Rechtsbrüche, und leider verliert sich selbst die Standfestigkeit ursprünglich integerer Persönlichkeiten allzu oft in den Sümpfen der Politik.
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Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Suizid nach wirtschaftlichem Ruin durch Corona-Politik
https://www.achgut.com/artikel/alysson_tage_spaeter
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Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

Ungelesener Beitrag von U.s.1 883 »

https://www.sueddeutsche.de/digital/dig ... obal-de-DE

Süddeutsche Zeitung


23. November 2020, 8:26 Uhr
Internet:Deutschland hat die Digitalisierung nicht verschlafen, sondern unterdrückt
Glasfaserausbau

Schutzhüllen für Glasfaserkabel ragen aus einem Acker. Der viel zu langsame Breitbandausbau steht exemplarisch für Deutschlands Umgang mit der Digitalisierung vor 2020. Alle sind dafür - eigentlich. Es passiert aber nichts. (Foto: Sina Schuldt/dpa)

Das deutsche Digitalisierungs-Dilemma ist nicht einfach so passiert, sondern Ergebnis politischer Entscheidungen: Die neuen Möglichkeiten wurden absichtlich nicht genutzt.



Was muss das für eine geruhsame, fast schon entspannende Zeit gewesen sein - vor Corona. Im Bildungsbereich, im Gesundheitswesen, in der Justiz und auch im Finanzsektor wurde ausgiebig geruht. Jedenfalls verkünden vermeintliche Auskennerinnen und Auskenner dort wie auch in der Gastronomie und in der Kulturbranche seit Tagen wortgleich die Erkenntnis: "Deutschland hat die Digitalisierung verschlafen."

Der Satz ist für die Transformationsdebatte zu dem geworden, was Mainstream-Radio für die Musik ist: der kleinste gemeinsame Nenner, der aber als größter Hit verkauft wird. Der Grund für den plötzlichen Erfolg: Das Verschlaflied mischt eine sanfte Gesellschaftsanalyse mit einer Prise vermeintlicher Selbstkritik, die in dem Allgemeinplatz-Appell mündet, jetzt aber endlich aufzuwachen. Das Problem dabei: Das Verschlaflied basiert auf einer grundlegenden Fehleinschätzung. Deutschland hat die Digitalisierung nicht verschlafen. In Deutschland wurden die Möglichkeiten der Digitalisierung im Gegenteil über Jahre absichtsvoll unterdrückt.
Das Verschlaflied läuft in der Heavy Rotation

Im Bildungsbereich, im Gesundheitswesen, in Justiz und Finanzsektor und auch in Gastronomie und Kultur haben Menschen sehr lange und sehr bewusst Entscheidungen getroffen, die das verhindern sollen, was man heute als Digitalisierung zusammenfasst. Als im Sommer 2015 der damalige Präsident des Deutschen Lehrerverbands zur heute so dringlich vermissten Digitalisierung an den Schulen befragt wurde, fiel ihm nicht mehr ein als eine Klage über vermeintliche Häppchen-Bildung und "Zwangsdigitalisierung". Er sagte: "Wogegen ich etwas habe, das ist die Euphorie, zu glauben, Schule könnte nun völlig anders gestaltet werden." Ganz so als sei der Wunsch oder gar die Euphorie, etwas gestalten und verändern zu wollen, per se falsch. Für diese abwehrende Haltung gegenüber dem Neuen und Fremden, finden sich zahlreiche Beispiele, die belegen: Ja, Deutschland hat die Möglichkeiten des Digitalen nicht ausgeschöpft. Aber nein, das ist nicht passiv einfach so passiert. Das deutsche Digitalisierungs-Dilemma ist das Ergebnis aktiver politischer Entscheidungen.

Das mag auf den ersten Blick merkwürdig klingen, denn im Hitradio der Digitalisierungs-Debatte lief bis zum Beginn der Corona-Krise seit Jahrzehnten die sehr alte Platte vom Breitbandausbau rauf und runter. Aber allein die Tatsache, dass mehr Menschen das Wort als dessen konkretes Erleben kennen, beweist, dass hier viel mehr angekündigt als getan wurde. Um damit durchzukommen, wurde ein Instrument entwickelt, das man folgenlose Zustimmung nennen könnte. Denn selbstverständlich ist in Deutschland niemand offen gegen den digitalen Wandel. Es wird im Gegenteil viel genickt, wenn die Bedeutung der Digitalisierung beschworen wird. Aber genauso selbstverständlich geht man davon aus, dass die damit verbundenen Veränderungen vor allem die anderen betreffen. Und so verhält man sich dann auch. Das Internet wird behandelt wie die Sonderausstattung am Auto: eine Spielerei, aber fürs Fahren nicht relevant.
Dieses Internet geht nicht mehr weg

Das hat sich in den vergangenen Monaten grundlegend verändert. Auch die Gestaltungs-Skeptikerinnen und -Skeptiker wissen: Das geht nicht mehr weg. Deshalb haben sie jetzt die Platte vom Verschlafen der Digitalisierung aufgelegt und hoffen, dass diese ebenso folgenlos in der Heavy Rotation laufen kann wie die alte Leier vom Breitbandausbau. Das ist ärgerlich, weil es davon ablenkt, dass in Vorstandsbüros, bedeutsamen Gremien und finanzstarken Kommissionen immer noch eine Haltung sehr präsent ist, die nicht die Möglichkeiten des digitalen Wandels, sondern dessen Gefahren betont. Ehrlich wäre es anzuerkennen: Deutschland hat die Digitalisierung nicht verschlafen, sondern im besten Fall zerredet. In den überwiegenden Fällen war es aber offene antidigitale Politik, die einen schnelleren Wandel verhindert hat und weiterhin verhindert.

Es mag verständlich sein, dass Menschen keine Lust haben, sich von "dem Internet" ihre mühsam erarbeiteten oder auch nur ererbten Privilegien streitig machen zu lassen. Es ist womöglich sogar legitim, dass sie dafür in Worten, Budget-Entscheidungen und konkreten Taten dem Neuen und Digitalen weniger Chancen eingeräumt haben. Aber es ist nicht richtig, dies nun als "Verschlafen" zu beschreiben. Besser wäre es, endlich auszusprechen, dass es in diesem Land einen offenen Konflikt über die Frage gibt, wie mit den Möglichkeiten der Digitalisierung umzugehen sei. Mit ihrem Verschlaflied wollen die Blockiererinnen und Zerreder jetzt genau davon ablenken und eine neue Strophe der folgenlosen Zustimmung anstimmen.
© SZ.de/mxm

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Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Merkel&Söder, 14. Oktober 2020, hat geschrieben:“Deutschland kann sich einen zweiten Lockdown nicht leisten”, sagte Merkel mit Hinweis darauf, dass der Bund bereits in diesem Jahr 200 Milliarden Euro Schulden aufnehme, um die Corona-Folgen bewältigen zu können.
“Sollte ein zweiter Lockdown kommen, würde dies den Wohlstand des Landes fundamental gefährden”, warnte auch der CSU-Chef.
https://de.reuters.com/article/virus-de ... EKBN2700I0

Offenbar geschieht das alles mutwillig und sehenden Auges.
Jolu65
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Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

Ungelesener Beitrag von Jolu65 »

Ich würde gerne in eine Diskussion eintreten, wie die Folgen aussehen des Handelns.
Es wird momentan eine gigantische Summe Geld zur Verfügung gestellt- in dem es gedruckt wird. Trotzdem bleiben die allermeisten Preise relativ unverändert und eine stärkere Inflation ist bislang nicht zu beobachten. Das ist eigentlich paradox und vielleicht nur erklärlich, in dem man annimmt das gedruckte Geld sei bereits dann schon dem Geldkreislauf entzogen, justament als es gedruckt wird.
Für mich ist das ein sehr beunruhigende Situation. Denn es gelingt offenbar nicht den Wert der Schulden durch eine massive Geldentwertung zu mindern. Das wäre ja ein sehr schöner und in der Geschichte schon oft gewählter Weg aus der Krise. Nur scheint das momentan nicht zu funktionieren......

Wer soll dann diese Schulden und Verpflichtungen des Staates übernehmen ?

Nun kann der Staat in diesem Szenario nicht unendlich weiter die Umsätze der Unternehmen garantieren. Eine Weitergewährung von Umsatzgarantien bis in den Herbst 2021 hinein ist schlicht nicht vorstellbar- und selbst wenn man es doch so machen würde:
Wer hat dann im Herbst 2021 noch genügend Geld die Wirtschaft wieder anzukurbeln oder besser gefragt wer hat dazu überhaupt noch Lust ?

Nur zu Verdeutlichung: Mir ist es bekannt, dass Immobilien- und Aktienkurse gestiegen sind und das in gewisserweise auch "Inflation" ist. Aber das meine ich nicht, sondern es geht um die Inflation, die das Geld entwertet. Also mit Inflationsraten zwischen 20 und 1000 %.....
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Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Jolu65 hat geschrieben: Samstag, 26. Dezember 2020, 14:25:15Wer soll dann diese Schulden und Verpflichtungen des Staates übernehmen ?
Vermutlich niemand. Das wird natürlich nie zurückgezahlt werden.
Das Ganze scheint dazu angelegt, in einem großen Knall zu enden, nach dem dann alles auf 0 zurück gesetzt wird (zusagen ein Grosser Reset).
Vor allem auch die Privatvermögen.

Wobei das "gedruckte Geld" zu großen Teilen ja gar nicht ankommt - also diese "Novemberhilfen" werden ja schlicht und ergreifend nicht ausgezahlt.
Da sterben aktuell zehntausende von Unternehmen und Einzelselbständigen.
Scholz und Merkel sind fleissige Totengräber im Auftrag ihrer Herren.
Aber die Presse verschweigt es eben solidarisch.
CoV-Mutations-Hoax-Fakenews um das Paniklevel aufrecht zu erhalten und Freudenfeiern über Zensur-Exzesse von Big Tech-Nazis aus Amiland (Google&Facebook&Twitter&Amazon&Apple) sind wichtiger.
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Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

Ungelesener Beitrag von z3001x »

Bereits eingetretene Corona-Insolvenzen in 2020, unvollständige Liste
Stand ist April 2020!
Galeria Karstadt Kaufhof – Deutschlands letzter Warenhauskonzern : 28.000 Mitarbeiter sind bundesweit betroffen. Der neue Generalbevollmächtigte von Galeria Karstadt Kaufhof, Arndt Geiwitz, will bei der Rettung des letzten großen deutschen Warenhauskonzerns vorerst ohne staatliche Hilfskredite auskommen. „Wir werden zunächst keine Mittel aus den nun mithilfe der KfW-Bank bereitgestellten Töpfen in Anspruch nehmen“, sagte er der Lebensmittel Zeitung. Der Eigentümer von Galeria Karstadt Kaufhof, René Benko, hatte in dieser Woche zur Unterstützung des Unternehmens noch einmal weitere 140 Millionen Euro überwiesen. Wie lange das Geld reicht, hänge davon ab, wann und in welchem Umfang die Kaufhäuser wieder öffnen dürfen, sagte Geiwitz. Das Unternehmen habe kaum Bankschulden und das Geschäftsmodell stimme.

Restaurantkette Vapiano : In Deutschland sind 55 Restaurants und etwa 3.800 Mitarbeiter von der Insolvenz betroffen. Tagesschau.de schreibt: „Angeschlagen war Vapiano schon vorher. Die Folgen der Corona-Krise, geschlossene Restaurants und Ausgangsbeschränkungen, waren für das Management aber endgültig nicht mehr zu bewältigen.“

Modekonzern Esprit : Vorsorgliche Insolvenz angemeldet, 2.300 Mitarbeiter sind hierzulande betroffen. „Dies ist der richtige Schritt für Esprit, da die Corona-Virus-Pandemie dramatische Auswirkungen auf unser Geschäft hat“, sagte Esprit-Chef Anders Kristiansen laut Mittteilung.

Schuhändler Colloseum aus Oberhausen : Insolvenz angemeldet, 160 Filialen und 2.300 Mitarbeiter betroffen.

AppelrathCüpper : Der traditionsreiche Kölner Modehersteller meldete am Dienstag Insolvenz in Eigenverantwortung an, weil er nicht auf KfW-Darlehen zugreifen konnte. 16 Filialen werden geschlossen, etwa 1000 Mitarbeiter arbeitslos. „Wir waren auf einem guten Weg. Dann hat uns der März mit Corona und den Häuserschließungen kalt erwischt", zitiert die "Textilwirtschaft CEO Lothar Schäfer. „Leider haben wir trotz eines Antrags keinen Zugriff auf KfW-Darlehen erhalten, so dass wir nur noch die Option hatten, eine Insolvenz in Eigenverwaltung anzustreben" wird der Finanzchef des Unternehmens zitiert.

Restaurantkette Maredo : 35 Restaurants werden geschlossen, etwa 900 Mitarbeiter verlieren ihren Arbeitsplatz. Ab Mai sollen Restaurants wieder öffnen, weil bis etwa Juli 2020 Kurzarbeitergeld und Zuschüsse der Arbeitsagentur ausgehandelt wurden, um die Angestellten zu bezahlen.

Klinikum in Peine : Löhne können noch 3 Monate ausgezahlt werden, 800 Mitarbeiter bangen um den Arbeitsplatz.

Mehrere Gesellschaften der Münchner Arwe-Gruppe : In Deutschland sind über 1.200 Beschäftigte von den Insolvenzen betroffen, davon viele in Teilzeit. Hinzu kommen rund 1.800 Aushilfskräfte.

Automobilzulieferer Sitronic : 300 Mitarbeiter in Baden-Württemberg und Bayern betroffen.

Autoteile-Onlineshop Pöllath : 450 Mitarbeiter betroffen, Betrieb läuft derzeit weiter.

Sportartikel-Händler YEAH! AG aus Hanau: 420 Mitarbeiter sind bundesweit betroffen, Insolvenzgeld der Arbeitsagentur für die Mitarbeiter

Autozulieferer Moll : Der 1945 gegründete Batteriezulieferer hat die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht Coburg beantragt. Der durch die Corona-Krise verursachte plötzliche, massive und dauerhafte Absatzrückgang lasse dem Unternehmen keine andere Wahl. 300 Mitarbeiter sind betroffen.

Mode- und Spielwarenhändler Kanz Financial Holding : Rund 220 Mitarbeiter im Raum Stuttgart betroffen.

Elektro-Autobauer E-Go : Das Aachener Startup hat aufgrund der Corona-Maßnahmen Insolvenz in Eigenverantwortung angemeldet, die Produktion steht wegen der Corona-Maßnahmen seit Ende März steht still.

Autozulieferer Arlington Germany : Insolvenz in Eigenverantwortung, rund 300 Mitarbeiter betroffen, Produktion steht still.

Traditionsunternehmen Kahla Porzellan in Thüringen : Rund 250 Mitarbeiter sind von der Insolvenz betroffen.

Traditionsunternehmen Glas Zange : „Indirekt wegen Corona“, musste Dieter Zange vergangenen Donnerstag vorläufige Insolvenz beim Amtsgericht Weiden beantragen. Er führt den gleichnamigen Glashersteller in vierter Generation und will mit allen 84 Mitarbeitern weitermachen.

Möbelhändler Sitzfeld aus Berlin : Insolvenz, Zahl der betroffenen Mitarbeiter nicht bekannt.

Küchenhändler Brigitte : Insolvenz in Eigenverantwortung, 330 Mitarbeiter betroffen.

Wintermeier GmbH Maschinenbau & Frästechnik: Zahl der betroffenen Mitarbeiter unbekannt.

Kindermodehändler tausendkind : Rund 110 Mitarbeiter sind von der Insolvenz betroffen.

Sandwich Fashion Group : Insolvenz beantragt, Zahl der betroffenen Mitarbeiter unbekannt. „Durch den vollständigen Umsatzverlust nach der Schließung aller Stores und Flächen infolge des Coronavirus (Covid-19) kann der Neustart der Marke nicht fortgesetzt werden“, schreibt das Unternehmen.

Hamann Reifenlager & Service GmbH : Insolvenz Anfang März angemeldet, Zahl der betroffenen Mitarbeiter unbekannt.
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Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

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Wer sagt die Massnahmen würden nichts bringen, ist ein gefährlicher Lügner.
Dem Virus sind sie natürlich egal, aller Verzicht auf Leben und Bewegung ist für die Katz, was die tägliche Zahlenmystik der sog."Pandemie" angeht.

Aber Handel&Handwerk&Selbständige und viele Unternehmen mehr werden systematisch in den Ruin getrieben.
Und alle machen mit.
Corona-Realität: Viele Betriebe stehen kurz vor der Insolvenz
31.12.2020 10:07
Die Corona-Krise wird katastrophale wirtschaftliche Konsequenzen nach sich ziehen. Dem Mittelstand zufolge stehen bereits jetzt zahlreiche Betriebe kurz vor der Insolvenz. Problematisch ist vor allem, dass die Novemberhilfen zu langsam ausgezahlt werden.
Deutsche Wirtschaftsnachrichten
Corona-Realität: Viele Betriebe stehen kurz vor der Insolvenz

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Ein Zettel mit der Aufschrift «Wegen Corona geschlossen» hängt am Schaufenster eines Geschäfts. (Foto: dpa)

Der Mittelstand befürchtet, dass die staatliche Unterstützung für viele Unternehmen zu spät kommt. Die Novemberhilfen für die vom Corona-Shutdown betroffenen Branchen würden zu langsam ausgezahlt, kritisierte der Bundesverband mittelständische Wirtschaft. Die Bundesagentur für Arbeit sieht dagegen noch keine Insolvenzwelle auf Deutschland zurollen. Ein führender Ökonom erwartet eine sinkende Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2021.



Der Mittelstandsverband zeigte sich alarmiert: „Bis dato ist erst ein Bruchteil der dringend benötigten Liquidität bei den notleidenden Unternehmen angekommen, viele Klein- und Mittelbetriebe stehen unmittelbar vor der Insolvenz“, heißt es in einem Brief der Organisation an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Das Schreiben liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.



Eine Auszahlung der Hilfen erst im Laufe des Januars wäre inakzeptabel und führe bei vielen Unternehmen zu „extremer Verdrossenheit“ - umso mehr, als die Dezemberhilfen erst im Januar beantragt werden könnten. „Wir bitten Sie daher dringend, gemeinsam mit dem Bundesfinanzminister schnell und unbürokratisch eine Lösung zu finden. Bitte verbinden Sie Abschlagszahlungen mit der Auszahlung der Novemberhilfen.“



Nach Auskunft des Wirtschaftsministeriums werden Abschlagszahlungen der Dezemberhilfe nach derzeitigem Stand spätestens Anfang Januar fließen. Unternehmen bekommen Abschläge in Höhe von 50 000 Euro, Soloselbstständige von bis zu 5000 Euro. Dies gilt bereits bei den Novemberhilfen. Die Bundesregierung hatte die milliardenschweren Hilfen für Unternehmen etwa aus der Gastronomie beschlossen, die ihren Geschäftsbetrieb wegen des Shutdowns Anfang November dicht machen mussten.

„Verluste und Insolvenzen werden im Januar so reichlich rieseln wie die trockenen Nadeln vom Weihnachtsbaum“, hatte zuvor der Berliner Spitzenkoch Tim Raue gesagt.



Bei den Novemberhilfen wurden nach Angaben des Ministeriums mit Stand Freitag insgesamt fast eine Milliarde Euro an Abschlagszahlungen an Firmen und Soloselbstständige wie etwa Künstler ausgezahlt. Das Ministerium sprach von einer starken Unterstützung für viele Unternehmer in einer schweren Zeit.



Finanzminister Olaf Scholz sagte Corona-Hilfen auf lange Sicht zu. „Finanziell können wir den Lockdown lange durchhalten, weil wir über eine robuste Volkswirtschaft mit sehr leistungsfähigen und international wettbewerbsfähigen Unternehmen verfügen“, sagte der SPD-Politiker der Funke-Mediengruppe. Die neuen Überbrückungshilfen seien auf einen längeren Zeitraum angelegt. „Meine Botschaft: Der Staat hilft, solange es nötig sein wird.“ Pro Monat kalkuliere die Regierung während des Shutdowns mit Kosten von etwa elf Milliarden Euro.

In einem offenen Brief an die Bundesregierung hatten 28 deutsche Einzelhändler gewarnt, dass ein Großteil der Geschäfte in Innenstädten einen frühen harten Lockdown nicht überstehen würde.


Ab Januar soll es die Überbrückungshilfe III geben. Erstattet werden dabei nicht wie bei den November- und Dezemberhilfen Umsatzausfälle, sondern betriebliche Fixkosten wie Mieten und Pachten. Der Bund hatte dies auch mit den immensen Kosten für die November- und Dezemberhilfen begründet. Der Höchstbetrag für die Überbrückungshilfe III wurde aber von 200.000 Euro auf 500.000 Euro erhöht. Dieser maximale Zuschuss ist geplant für direkt und indirekt von Schließungen betroffene Unternehmen. Auch bei den Überbrückungshilfen III sind Abschlagszahlungen geplant.

Derzeit droht nach Einschätzung der Bundesagentur für Arbeit keine Insolvenzwelle. „Unsere Zahlen geben so etwas im Moment nicht her“, sagte der Vorstandsvorsitzende Detlef Scheele der dpa. Bis November seien knapp 1,2 Milliarden Euro an Insolvenzgeld gezahlt worden. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres seien es 723 Millionen Euro gewesen. In den 2020er Zahlen sei aber auch die Insolvenz einer großen Einzelhandelskette enthalten, die nicht pandemiebedingt gewesen sei. Gemeint sein dürfte die Insolvenz von Galeria Kaufhof.



Für das laufende Jahr stünden insgesamt 1,6 Milliarden Euro im Haushalt der Bundesagentur zur Verfügung, sagte Scheele. „Ob wir das brauchen, wissen wir nicht“, sagte er. Für 2021 sei der gleiche Betrag im Haushalt eingestellt worden. Für pandemiebedingt überschuldete Firmen bleibt die Pflicht, einen Insolvenzantrag zu stellen, mindestens bis Ende Januar ausgesetzt.



Der Chef der „Wirtschaftsweisen“, Lars Feld, erwartet Anfang kommenden Jahres eine schrumpfende Wirtschaft. „Es ist davon auszugehen, dass im 1. Quartal 2021 wegen der Einschränkungen ein negatives Wirtschaftswachstum resultiert“, sagte Feld der „Rheinischen Post“. „Das fällt aber nicht so stark aus wie im Frühjahr dieses Jahres.“ Damals seien die Wertschöpfungsketten angesichts von Grenzschließungen unterbrochen und die Verunsicherung groß gewesen. „Von einer solchen Situation sind wir noch deutlich entfernt“, sagte Feld.



Der Ökonom wandte sich zugleich gegen eine Ausweitung der Staatshilfen für Handel und Gastronomie. „Der Lockdown ist bitter für den Handel, aber mehr als die Überbrückungshilfen sollte es nicht geben“, sagte Feld. Anders als bei vielen Dienstleistungen könne der Umsatz online stattfinden oder nachgeholt werden. „Wer den lokalen Handel privat unterstützen will, kann jetzt Gutscheine verschenken.“
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lindenstein
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Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

Ungelesener Beitrag von lindenstein »

Lieber z3001x,

das ist ja erst die Spitze des Eisberges. Wenn ich sage, dass mir die "Geschlitzen" komisch sind, gibt mir meine Frau oft so einen kleinen Stupser in die Seite, dass ich doch die Contenance bewahren soll. Das mache ich dann auch :)

Aber, ich kann mir vorstellen, dass die Spezies aus China sich da mehr und mehr bei unseren DAX Unternehmen einnisten und einkaufen.

Der Tesla Chef Elon Musk wurde gegenwärtig zum scheinbar reichsten Menschen der Welt erkoren.

Da werden in der virtuellen Welt auch viele Zahlen hin und her geschoben, wer weiß, ob nicht bald ein Chinese Chef von Daimler "plötzlich" ist?

Nach dem Coronawahnsinn schließe ich da nichts mehr aus.
Alle meine Beiträge spiegeln meine Meinung und ich kann auch völlig daneben liegen.
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