DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

ÄLTERE, NEU AUFGEROLLTE MORDFÄLLE
ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle: Klaus Berninger, Melanie Frank, Cornelia G. (Ilmenau), Heinz Kern, Claus & Zohre Lange, Domenico Lorusso, Martina Posch, Claudia Ruf, Baby "Sabrina" (Büdingen), Christine Stöter, Brigitte Tolle. Jutta Viets, Vanessa Wardelmann & Anja Witt, Bärbel Werner, Heike Wiatrowsky
Undercover
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Undercover »

@Jolu65

An deiner Geschichte mit den Adoptionen sehe ich mehrere Denkfehler. Du hast mit reiner Adoption (als Vermittlung) angefangen, nun sprichst du aber von entführte Kinder und das ist wahrlich keine Adoption mehr, sondern Menschenhandel.

1) Wenn dem so ist, dann wäre es erst recht kein leichtes Spiel die Kinder hier legal zur Adoption zu geben. Wer läßt sich auf sowas ein? Da werden doch selbst bei den dümmsten Adoptiveltern alle Glocken läuten wenn sie das über einen Strohmann machen der nicht mal Papiere für das Kind hat.

2) Wenn du die leiblichen Eltern als mögliche Täter siehst, dann frage ich woher sie die Privataderesse des Vermittlers haben?

3) Ist es nicht naheliegend, dass ein solches Mordmotiv entweder gegenüber den mexikanischen Vermittler vor Ort ODER gegenüber den Adoptiveltern ensteht -anstatt gegenüber einen Zwischenhändler der weder davor noch danach was mit dem Kind zu tun hatte?

4) Was bringt das den leiblichen Eltern die Vermittler (also Fam. Lange) umzubringen -ihr Kind müßten trotzdem noch finden und ggf. auch die Adoptiv-Familie umbringen. Das wären schon mal 4 Leichen.


Ich finde dass die Schändung der Frau + die Tatsache dass sie Gynäkologin war auf die Frau als Ziel hinweist. Das mag auch reiner Zufall sein, aber wenn ich dann noch ihre Herkunft in die Waagschale werfe -dann ist das kein Zufall mehr. Als fremsprachige Gynäkologin, wird sie bestimmt einige Frauen aus dem Iran bzw. aus dem muslimischen Kulturkreis gehabt haben und insofern wäre auch hier ein Bezug zu den Ehrvorstellungen (z.B. Blutrache) in islamischen Ländern.
Widasedumi
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

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Jolu65

Es ist befremdlich, wie du offene Türen einrennst und meinst, dass sie geschlossen seien.
Ich sehe das auch so, dass es kein sexuelles Tatmotiv war. Was hast du nur?

Nochmal: Kehle durchgeschnitten und Unterleibschändung deuten für mich auf ein Ehrenmotiv und auf Rache hin. Das muss nicht so sein. Das ist aber meine momentane Vermutung.

Mann und Frau sind umgebracht worden. Ich habe nichts anderes behauptet.
Jolu65 hat geschrieben: Mittwoch, 18. November 2020, 14:03:11 Frauen sind bei Dir immer nur Opfer sexualisierter Gewalt.
Was soll ich auf diese falsche Unterstellung sagen? Vielleicht eine Frauenphobie?
Ich bin sehr wohl zur Differenzierung in der Lage. Z.B. habe ich sexuelle Ambitionen der Birgit Ameis immer bestritten, wenn man ihr das andichten wollte. Auch ein mutmaßlicher Mord hätte nach meinem Dafürhalten kein sexuelles Motiv. Dagegen hast du BA sehr lange in einem neuen Leben gesehen, alle Verpflichtungen zurücklassend. Also, fass dich an deiner eigenen Nase und erkenne den Balken in deinem Auge, lieber Jolu65.

Du hast mich nicht zitiert, weil es nichts gibt, was du gegen mich anführen könntest. Stattdessen wedelst du mit der Luftnummer "Rückfall in gleiche Argumentationsmuster". Den Beweis bleibst du schuldig. Also lieber Jolu65, immer deinen Vorwurf in einem konkreten Zitat nachweisen, aber bitte nicht verallgemeinern, gell!
Jolu65 hat geschrieben: Mittwoch, 18. November 2020, 14:03:11 Sollte hier auch wieder ein Sexualstrafttäter in die Diskussion eingeführt werden, ist das genau so absurd.
Erst wenn ich einen Sexualstraftäter eingeführt hätte, könntest du die Absurdität konstatieren. Nicht vorher. Da du es schon prophylaktisch tust, frage ich mich, ob das Frauenphobie sein könnte? Wie dem auch sei, lieber Jolu65, ich empfehle dir die vielen anderen netten Menschen hier, die dir hoffentlich besser liegen, als ich.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Jolu65 »

Ich will auf meine Hypothese zurückkommen, weil es offenbar Missverständnisse gibt.
Ich bin mit diesem Thema nicht besonders vertraut, weiß aber, dass es illegale Adoptionen gibt. Dann war- und es ist wahrscheinlich immer noch so- sehr schwer auf legalem Wege in Deutschland Kinder zu adoptieren. Eine Adoption im Ausland und namentlich in Südamerika ist sehr viel einfacher- aber es bedarf da natürlich auch Menschen, die sich mit der Materie auskennen. Ob diese Menschen immer sehr seriös sind, darf man aufgrund schon bezweifeln, aber viele verzweifelte kinderlose Menschen greifen auf solche Vermittler zurück.
Und so kann ich mir denken, dass es manchmal nicht so freiwillig zugeht bei der Hergabe von Kleinst- und Kleinkindern. Ich will hier gar nicht behaupten, dass es da um rohe Gewalt und Entführung geht, sondern einfach nur um Geld und Emotionen. Solche Dinge verkomplizieren die Sache dann ggf..
Auch im Spanien unter Franco kam es mehrtausendfach vor, dass Kinder ihren Müttern weggenommen wurden und an andere Mütter vermittelt wurden. Das Thema ist ziemlich unappetitlich und hat bislang kein sehr ausgeprägte Medienecho nach sich gezogen.

Wie kann man das nun auf den Fall beziehen ?
Nun, Frau L hat ja nun einen direkten Zugang zum Thema, was berufsbedingt klar sein dürfte. Herr L vermittelte "exklusive" Reisen nach Südamerika. Wie ich mir das vorstellen soll, warum man auf Herrn L zurückgriff und nicht auf eine gewöhnliches Reisebüro wirft schon gewisse Fragen auf- . Aber wenn Herr L über hervorragende Beziehungen nach Südamerika verfügte, dann war es ihm auch möglich, dort alles mögliche zu regeln.
Wenn nun verzweifelte Eltern eine Adoption hätten rückgängig machen wollten und ihnen das nicht mehr möglich war, könnte ich mir einen Rachenakt solcher Eltern vielleicht vorstellen. Aber auch umgekehrt wären vielleicht Racheakte von deutschen unzufriedenen Kunden denkbar, wenn da Gelder gezahlt wurden, jedoch alles "nicht zur Zufriedenheit" aller gelöst wurde.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Undercover »

@Jolu65

Deine Theorie ist immer noch unschlüssig. Was bringt den leiblichen Eltern so ein Doppelmord? Das Kind haben sie ja dadurch nicht wieder. Und reiner Hass - nun gut, aber wozu solcher Hass auf die Vermittler? Da würde doch jeder den mexikanischen Vermittler + seine Frau umbringen, anstatt in ein fremdes Land zu reisen und willkürlich 2 ihnen völlig unbekannte Menschen abzuschlachten. Denn welche Belege haben sie, dass das die richtigen sind?

Rache schön und gut, aber wo ist ihr Kind? Denn hierher zu kommen, 2 Menschen umzubringen und ohne ihr Kind wieder zurück zu fahren - das "lohnt" sich doch gar nicht.
Jolu65
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Jolu65 »

Weiß man, ob in Peru oder Mexiko nicht auch Rache genommen wurde ?
Ich habe ja nun auch Kinder und wenn es um Kinder geht, dann kann es sehr emotional zugehen. Und wenn tatsächlich irgendetwas gewalttätig bei der Adoption zuging- dann kann ich mir schon vorstellen, dass der Hass so groß wird, dass ein Mord geschehen kann. Aber nicht jeder muss sich so etwas vorstellen können.
Andererseits wird es jedoch unwahrscheinlich, dass Menschen aus Peru die Mittel aufbringen können, um nach Deutschland reisen zu können und eine Tat in der Art und Weise begehen zu können.

Eher wahrscheinlich ist doch, dass in Deutschland jemand glaubte "zu kurz gekommen zu sein". Vielleicht waren die L´s ja gar keine völlig gewissenlose Menschen, sondern haben Adoptionen nur vermittelt, wenn sie sicher waren, dass das Wohl der Kinder gesichert war. Dann könnte es so sein, dass eine Frau oder ein Paar Frau L aufgesucht hatte und diese sich weigerte "etwas zu machen". Ich begegne täglich Menschen, bei denen ich feststellen muss, dass sie psychiatrische Auffälligkeiten aufweisen. Das ist in 99,9% der Fälle auch unerheblich. Aber bei einen sehr kleinen Anteil kommt es manchmal zu sehr unerfreulichen zwischenmenschlichen Kontakten- glücklicherweise konnte ich körperlicher Gewalt in meinem Beruf bislang ausweichen, aber auch nur mit Geschick.
Wenn Frau L an eine Frau oder ein Paar geriet, wo etwas aus dem Ruder lief, dann könnte ich mir tatsächlich diese Tat aus diesem Motiv heraus erklären und auch das Verletzungsmuster bei Frau L selbst.
Gast

Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Gast »

Gast hat geschrieben: Sonntag, 15. November 2020, 17:47:27 Aus den Kommentaren zum weiter oben bereits erwähnten Youtube Video :

Es hat schon im Jahre 1999 bei Az xy einen Filmbeitrag zu diesem Doppelmord gegeben und zwar am 16.7.1999.

Den Film kann man noch aufrufen:

https://www.youtube.com/watch?v=F_aQVIZ8vG8
Ausgerechnet jetzt, wo die Kommentare unter diesem Video Aufsehen erregt haben wird der gesamte YouTube Account gekündigt und damit sind Video und Kommentare verschwunden. Seltsamer Zufall?
Omas Bioladen
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Omas Bioladen »

Was zunächst auffällt ist der seltsame Name. Zhore ist ein sowjetischer Kunstname. Dies passt zum geboren im Moskau der Räteunion. Es gibt viele iranische Exilkommunisten, einige unterstützen wiederum politisch und weitergehend aktive Gruppen im Iran aus dem Ausland heraus. An anderer Stelle war davon die Rede, daß die Polizei über weitreichendere Informationen verfügt über Besitzanteile der Frau an einem Firmengeflecht und Verbindungen des Ehemannes zu Geschäftstätigkeiten mexikanischen Unternehmern.

Es ist nur folgerichtig anzunehmen, daß die Frau das Ziel war und der Täter scheint dies auch nicht sonderlich zu verschleiert versucht zu haben. Wichtig war dem Täter eigentlich nur, daß keine Gegenstände liegen blieben an denen Fingerabdrücke hätten anhaften können, wie die Brillen oder der Schmuck den sie am Körper trug und vielleicht noch der ein oder andere Gegenstand. Um diese Gegenstände recht unauffällig aus dem Haus zu transportieren verwendete der Täter die Aktentasche.

Das Versuchte Überfluten des Tatortes zum verwischen von Spuren diente eher der Ablenkung als der tatsächlichen Spurenvernichtung, da zu dieser Zeit ein ganz ähnlich vorgehender Täter gesucht wurde. Die sogenannte Übertötung und Eingriffe Untenrum können auch eine Ablenkung sein um eine falsche Fährte in Bezug auf ihren Beruf zu legen. Wenn man annimmt, daß der Täter aus dem politisch verfeindeten Lager stammt muß man auch verstehen, daß solche Grausamkeiten auch bei kriegerischen Konflikten in Erscheinung treten. Diese Ablenkung diente dann hauptsächlich nur um Zeit zu gewinnen und das Land zu verlassen.

Der gestohlene Rechner diente dazu noch mehr über die Vernetzung des Ehepaares und deren Unterstützer und Gleichgesinnte zu erfahren vor allem innerhalb des Iran oder aber auch ganz einfach nur dazu unerkannt Emails zu schreiben und zu empfangen. Damals gab es nur sehr wenige Internetcafes und in Hotels noch selten Internetzugang. Kommunisten haben im Iran natürlich Feinde, vor allem wenn sie gegen die Mullahs politisch aktiv sind. Das Schneiden der Kabel erfolgte mit dem Tatwerkzeug und nahm den Kehlenschnitt vorweg um sich von der Schneidkraft der Klinge und der Handhabbarkeit des Griffes zu überzeugen.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Undercover »

Omas Bioladen hat geschrieben: Dienstag, 24. November 2020, 21:42:00 Was zunächst auffällt ist der seltsame Name. Zhore ist ein sowjetischer Kunstname.
Wie kommst du darauf? Google findet einen Userbeitrag wonach der Name "arabischer Stern" bedeutet.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Omas Bioladen »

Zarah ist eine persischer Frauenname. Perser geben Ihren Kindern keine arabischen namen.
Zhore eine sowjetischer Kunstname, sie wurde ja auch im Moskau der Räteunion geboren.
Sozialisten versuchen immer ihre ganze Welt neu zusammenzubauen, losgelöst jeglichem volkstümlichen Erbes und Wurzeln.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Jolu65 »

Zhore oder Zohre ist ein Name, den es im Iran gibt. Allerdings scheint er auch in Russland gebräuchlich zu sein.
Es stellt sich natürlich die Frage, wie Frau L an einen Studienplatz in Moskau kam und wie sie nach Absolvieren des Studiums nach Deutschland kam. Das wäre schon interessant darüber etwas Näheres zu wissen. Denn darin könnte man durchaus auch ein Motiv suchen, wenn es um etwas "Politisches" gegangen sein könnte.
Dann soll es tatsächlich geschäftliche Aktivitäten gegeben haben, in die Frau L "verwickelt" war. Näheres ist hierzu nicht bekannt und selbstverständlich kann man in solchen Aktivitäten genauso einen Grund sehen, wie in den Aktivitäten ihres Mannes. Wir wissen alle, dass erfolgreiche Geschäfte in Russland, dem Iran oder in Mexiko immer auch Menschen auf den Plan rufen, die an solchen Aktivitäten "beteiligt" werden wollen.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Undercover »

Omas Bioladen hat geschrieben: Dienstag, 24. November 2020, 22:07:21
Du zittierst falsch, das ist nicht mein Text unter meinem Namen.

Dann würde ich gerne eine Quelle haben, wonach Zhore ein russischer Kunstname ist + dass sie in Moskau geboren wurde.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Omas Bioladen »

Zhore oder Zohre ist ein Name, den es im Iran gibt. Allerdings scheint er auch in Russland gebräuchlich zu sein.
Er ist unter Kommunisten gebräuchlich weil es ein sowjetischer Kunstname ist und es dabei um Kulturrevolution geht. Kommunisten gibt es sowohl im Iran als auch in Rußland. Kommunisten werden im Iran verfolgt weil sie mit ihrer Terroroganisation der Volksmudschaheddin die Mullahs entmachten und alle Unternehmen und natürlich auch die Bodenschätze verstaatlichen wollen. Allein der Name Zhore ist eine politische Kampfansage. Sie wurde ja auch im Räte-Rußland als eine rote Zelle ausgebildet.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Omas Bioladen »

Undercover hat geschrieben: Dienstag, 24. November 2020, 22:24:32 Du zittierst falsch, das ist nicht mein Text unter meinem Namen.
Dann würde ich gerne eine Quelle haben, wonach Zhore ein russischer Kunstname ist + dass sie in Moskau geboren wurde.
  • 'tschuldige - bin mit den Gänsefüßchen durcheinander gekommen und habe es gelöscht. Danke für den Hinweis.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Jolu65 »

Es gibt eine Oper eines turkmenischer Theaterregisseurs mit dem Titel Zohre und Tarik- soweit ich das im Internet überblicken kann. Darin geht es nicht unbedingt um Kommunismus, obwohl dieses Theaterstück zu Zeiten des Kommunismus entstanden ist. Frau L ist offenbar zum Ende des 2. Weltkrieges geboren worden und hätte mit einem Studium wahrscheinlich im Jahr 1964 begonnen. Wann sie in Sowjetunion gegangen ist, wird aus der Berichterstattung nicht deutlich und auch nicht, ob sie alleine oder mit ihren Eltern dorthin ging.
Ziemlich sicher habern ihre Eltern jedoch etwas mit der Sowjetunion zu tun gehabt, weil sie ansonsten den Studienplatz nicht bekommen hätte. Man kann deshalb schon behaupten, dass sie aus Familie von Kommunisten stammen muss, die ganz sicher und Shah Reza Pahlewi schwer hatten und vielleicht deshalb in die Sowjetunion emigrieren mussten.
Das kann auch damit zusammenhängen, dass die Sowjetunion noch nach dem 2. Weltkrieg größere Teil Iran besetzt hatten.....

So kann man sich vielleicht erklären, wie Frau L nach Moskau gelangte. Allerdings bleibt die Frage, wie sie dann nach Deutschland kam. So einfach war das ja nicht aus der Sowjetunion auszureisen......
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

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Omas Bioladen hat geschrieben: Dienstag, 24. November 2020, 22:34:10 Er ist unter Kommunisten gebräuchlich weil es ein sowjetischer Kunstname ist und es dabei um Kulturrevolution geht.
Ich hätte mehr Hintergrundinfos zu dem Namen erwartet, d.h. was bedeutet dieser Name, mit welchen Assoziationen wurde er verknüpft usw.
Omas Bioladen hat geschrieben: Dienstag, 24. November 2020, 22:43:14
  • 'tschuldige - bin mit den Gänsefüßchen durcheinander gekommen und habe es gelöscht. Danke für den Hinweis.
Kein Problem -wollte es nur richtig stellen. ;)

Jolu65 hat geschrieben: Mittwoch, 25. November 2020, 06:54:28 Ziemlich sicher habern ihre Eltern jedoch etwas mit der Sowjetunion zu tun gehabt, weil sie ansonsten den Studienplatz nicht bekommen hätte.
Das ist so nicht richtig. Viele Studenten aus dem Nahen Osten und Afrika haben im ehemaligen Ostblock (u.a. auch in der DDR) studiert, weil das Studium für gründlicher empfunden wurde und auch wegen der geringen Lebenshaltungskosten. So könnte z.B. auch eine ärmere Familie aus dem sog. Dollar-Raum ihre Kinder im Ostblock Dank des (illegalen) Wechselkurses ziemlich gut unterstützen.
Jolu65 hat geschrieben: Mittwoch, 25. November 2020, 06:54:28 Man kann deshalb schon behaupten, dass sie aus Familie von Kommunisten stammen muss, die ganz sicher und Shah Reza Pahlewi schwer hatten und vielleicht deshalb in die Sowjetunion emigrieren mussten.
Dafür gibt es nicht annährend Belege, d.h. dass sie aus einer politisch aktiven Familie stammt. Für politisch verfolgte besteht (soweit mir bekannt ist) auch die Möglichkeit seinen kompletten Namen zu ändern (also Vor-und Nachnahme)

Jolu65 hat geschrieben: Mittwoch, 25. November 2020, 06:54:28 Allerdings bleibt die Frage, wie sie dann nach Deutschland kam. So einfach war das ja nicht aus der Sowjetunion auszureisen......
Der Klassiker wäre sie hätten sich an der Uni in Moskau getroffen oder bei einem Austauschprogramm in der SU oder DE. Oder sie ist irgendwann mal in den 70/80er Jahren als Asylantin (nach dem Sturz des Schahs) nach Deutschalnd gekommen.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

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Wenn die Sowjetunion jemand in Moskau hat studieren lassen, dann kann man davon ausgehen, dass der Student den Zielen des Kommunismus verpflichtet war oder dass es Studenten waren, die die Weltrevolution voranbringen. Man konnte zwar später auch in Budapest gegen Devisen studieren, wenn man aus dem "kapitalistischen" Ausland kam, aber keineswegs in Moskau oder Ost-Berlin. Die Studierenden dort kamen alle aus "befreundeten" Staaten, zu denen natürlich auch viele aus dem Nahen Osten zählten, die sich damals zum Sozialismus bekannten (Syrien, Irak, Ägypten, Yemen). Einfach so wird man Frau L dort nicht studieren hat lassen.
Aber das ist glaube ich auch im Fall nicht von besonderer Bedeutung, weil das Studium spätestens Anfang der 1970er abgeschlossen war. Und wenn sie ihre iranische Staatsbürgerschaft behalten hat, dann wird sie eben nach Deutschland gegangen sein, wie viele andere Iraner auch. Und wie viele andere Iraner in Deutschland wird sie neben ihrem Beruf auch "Geschäften" nachgegangen sein.

In meiner Heimatstadt gab in den 1980er-Jahren mehrere iranische Ärzte. Einer von ihnen saß ein langjähjrige Freiheitsstrafe ab, weil er neben seiner internistischen Praxis mehrere andere Geschäfte betrieb u.a. einen Teppichhandel zusammen mit dem Direktor der örtlichen Kreissparkasse. Die Freiheitsstrafe erhielt er, weil diese Geschäfte nicht versteuert wurden und weil er im großen Abrechnungsbetrug mit den Krankenkassen betrieb......
Ich will nicht behaupten Frau L hätte illegale Geschäfte betrieben hat. Jedoch soll sie auch neben ihrer Praxis noch etwas anderes geschäftlich gemacht haben, wie eben viele Iraner auch. Das muss nichts Illegales gewesen sein.......
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

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Jolu65 hat geschrieben: Mittwoch, 25. November 2020, 08:31:10 Wenn die Sowjetunion jemand in Moskau hat studieren lassen, dann kann man davon ausgehen, dass der Student den Zielen des Kommunismus verpflichtet war oder dass es Studenten waren, die die Weltrevolution voranbringen.
Das finde ich aber eine sehr, sehr gewagte Behauptung! Denn wenn das so wäre -würde ja bedeuten, dass diese Akademiker später auschließlich im Ostblock eine Stelle gefunden hätten, weil westliche Arbeitgeber genau solche "politisierten" Mitarbeiter nicht haben wollen. Im Nahen Osten und im islamischen Ländern ist der Kommunismus eh verpönt -was hätten Studenten also davon, ein ganzes Leben gebrandmarkt zu sein?

Jolu65 hat geschrieben: Mittwoch, 25. November 2020, 08:31:10 noch etwas anderes geschäftlich gemacht haben, wie eben viele Iraner auch.
Also das finde ich eine Veralgemeinerung. Das ist jetzt so, als wenn ich sagen würde dass jeder Türke nach Feierabend im familieren Obst-Gemüse-Laden aushilft. Dass Iraner oder andere Nationalitäten partout noch ein weiteres Geschäft neben ihrer Hauptbeschäftigung betreiben -finde ich ein bischen Stammtisch.

Nichtsdestrotz müssen sie aber was nebenbei gemacht haben, denn da war von Schulden die Rede und überhaupt diese Briefkasten-Firma, Reisebüro von zuhause aus usw. Fällige Schulden sind immer ein Motiv -die Frage ist was der Gläubiger davon hat, wenn er sie umbringt und dann gar keine Hoffnung auf eine Rückzahlung besteht?


P.S. Die Idee von @Omas Bioladen, dass es sich um einen politischen Mord handeln könnte finde ich durchaus interessant und plausibel -aber dann hätte sich bei den Ermittlungen zu 100% was in dieser Richtung ergeben. So einen Mord gibt man im Auftrag, wenn das Opfer davor irgendjemand politisch geschadet hat. Und das zu rekonstruieren dürfte nicht so schwer sein.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

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Viele Ärzte die in Osteuropa studiert und / oder dort ausgebildet wurden haben ja auch Schwierigkeiten hier und in anderen EU-Ländern anerkannt zu werden. So einfach geht das gar nicht. Ich bleibe dabei: Wer in Leningrad oder Moskau studiert hat, der durfte das nur, wenn wenn er/sie dahindeligiet wurde.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

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Jolu65 hat geschrieben: Mittwoch, 25. November 2020, 15:34:22 Viele Ärzte die in Osteuropa studiert und / oder dort ausgebildet wurden haben ja auch Schwierigkeiten hier und in anderen EU-Ländern anerkannt zu werden.
Das ist schlicht falsch und hat mit Osteuropa & Kommunisten nichts zu tun. Vielmehr hat Deutschland ein generelles Problem mit Anerkennung ausländischer Abschlüsse - das betrifft genauso den geflüchteten Handwerker aus Syrien wie auch den Diplom Informatiker aus Indien. Und das betrifft nicht nur Akademiker aus anderen Kontinenten, Nein, das betrifft sogar Akademiker aus EU Staaten.

Zum anderen teile ich deine Meinung nicht wonach ein Studium in Moskau eine Art Parteischmiede war und nur angehende Kommunisten aufgenommen wurden. Vielleicht haben ihre Eltern bei der Iranischen Botschaft in Moskau oder in einer Firma/Organisation gearbeitet und sie ist einfach danach zum studieren geblieben - das ist der Klassiker. Exil-Iraner sind bestimmt keine Mullahs, aber eingefleischte Kommunisten sind sie noch weniger.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

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Wenn man in der DDR Medizin studiert hat, dann sind nur speziell ausgewählte Studenten meist nach Leningrad delegiert worden. Das war schon ein sehr großes Privileg - natürlich zur damaligen Zeit- dort studieren zu dürfen. "Westlichen" Studenten war es verwehrt in Ost- Berlin oder der Sowjetunion zu studieren.

Im Übrigen bin ich sehr froh, dass in Deutschland genau hingeschaut wird, welche Abschlüsse anerkannt werden. Das ist in anderen Ländern im Übrigen noch viel strenger reglementiert- vor allem auf dem Gebiet der Medizin.
Vielleicht bin ich falsch verstanden worden:
Wer heutzutage in Osteuropa studiert, findet völlig zurecht auch Anerkennung seiner Abschlüsse in der EU und deren assoziierten Staaten, weil sich die Ausbildung gerade auf dem Gebiet dort grundlegend gewandelt hat. Vorher war es ein gewaltiger Unterschied, ob ein Universitätsabsolvent in Leipzig, Dresden oder Ost-Berlin ein Medizinstudium beendet hat oder in Sofia, Kiew oder Warschau.

Eine Möglichkeit wäre natürlich, dass die Eltern von ZL einer wichtigen Beschäftigung für den Iran in Russland nachgingen, wie z.B. eine Botschaftertätigkeit.
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