DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

ÄLTERE, NEU AUFGEROLLTE MORDFÄLLE
ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle: Klaus Berninger, Melanie Frank, Cornelia G. (Ilmenau), Heinz Kern, Claus & Zohre Lange, Domenico Lorusso, Martina Posch, Claudia Ruf, Baby "Sabrina" (Büdingen), Christine Stöter, Brigitte Tolle. Jutta Viets, Vanessa Wardelmann & Anja Witt, Bärbel Werner, Heike Wiatrowsky
AngRa
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Dass nun der Doppelmord am Ehepaar Lange ein geeigneter Cold Case Fall ist, dem in Aktenzeichen xy ein halbstündiger Beitrag gewidmet worden ist, bezweifele ich schon deshalb, weil die Opfer meiner Meinung nach nicht das biedere Ehepaar waren, als dass sie dargestellt worden sind. Der Mann hatte jahrelang in Südamerika gelebt. Was hat er da gemacht? Hat er dort als Chemiker gearbeitet? Die Frau hatte vermutlich Kontakte nach Osteuropa, weil sie in Moskau gelebt hat und Russisch spricht. Da könnten überall konfliktreiche Verbindungen lauern, die vollkommen undurchdringlich sind . Bislang hat es wohl auch Zuschauer-Hinweise in erster Linie zum Schmuck gegeben. Ich fürchte aber, dass eine heiße Spur nicht dabei ist.
Widasedumi
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Ich werde die Vermutung nicht los, dass die Ermittler den Dieter Z. nicht zu 100% ausgeschlossen haben, denn ich habe mir das Video und das Anschlussgespräch noch ein drittes Mal angesehen. Warum ich von meiner Vermutung nicht abgehe, hängt mit 2 Punkten zusammen:

1. Es wird nur die Übereinstimmung der bei Frau Lange gefundenen DNA mit Herrn Z. ausgeschlossen. Wenn nun diese DNA von einem heimlichen Sexualkontakt Frau Langes stammt, dann ist Herr Z. nicht aus dem Schneider.

2. Das Studiogespräch dauerte von der 21. bis zu der 30. Filmminute im AZxy-Video: https://www.youtube.com/watch?v=IEHcTW_nkn0
Da wurde nicht ein einziges Mal Herr Dieter Z. ausgeschlossen. Es ging um den Ausschluss von Ehemännern aus der gynäkologischen Praxis von Frau L. Es ging auch um Ausschluss von Verdächtigen aus dem Umfeld des Ehepaares. Es ging um Hoffnungen aufgrund der DNA-Spur aus 2011, um die Erkenntnisse aus der operativen Fallanalyse, dass hier das sexuelle Motiv nicht im Vordergrund stand, dass der Täter gewaltbereit sei, aber sich auch steuern und kontrollieren könne, dass er im Privatleben gewalttätig sein kann, aber nicht unbedingt sein muss. Er habe Gewaltpotential, aber wenn er wolle, könne er sich kontrollieren und steuern. Solche Täter seien nur sehr selten unbeschriebene Blätter, daher kann dieser Täter sehr wohl in Polizeiakten stehen, und zwar in Gewalt-, Sexual-, Eigentums- oder Waffendelikten kann er durchaus aufgetaucht sein. Es kann auch sein, dass der Täter mal Bemerkungen fallengelassen hat z.B. in Österreich, im Sauerland, in Köln, Berlin, Castrop-Rauxel, München usw., und diese Zeugen das Gehörte niemals mit Rödermark in Verbindung brachten.

Daher zweifle ich folgende Feststellung eines Foristen an:
Undercover hat geschrieben: Samstag, 28. November 2020, 08:56:01 Im Filmbeitrag wurde zu keinem Zeitpunkt suggeriert, dass Dieter Z. der Täter sei -im Gegenteil. Das wurde sogar hervorhebend ausgeschlossen.
Es wurde lediglich die Übereinstimmung der vom LKA Hessen gefundenen DNA Spur mit der DNA von Herrn Z. ausgeschlossen. Das heißt aber noch lange nicht, dass die Ermittler den Dieter Z. total als Täter ausschließen. Denn wenn die DNA Spur aus einem heimlichen sexuellen Kontakt von Zohre Lange mit einem anderen Mann stammt, dann ist dieser Mann nicht Dieter Z. Das kann man aus dem Vergleich schließen, sonst m.E. nichts.

Nebenbei: Wenn man in Google eingibt: "Serienmörder Remagen", dann kriegt man den Namen mit Bild in einem Wikipedia-Artikel geliefert. "Dieter Z." stimmt. Nur heißt er nicht Zischke, sondern Dieter Z......e. Also nicht sehr verfremdet.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Im Beitrag Aktenzeichen xy gibt es am Schluss des Filmfalles den Doppelmord am Ehepaar Lange betreffend ein Gespräch mit dem Staatsanwalt und dem Polizeibeamten Racic.

https://www.youtube.com/watch?v=HwAB-r29yQI

Herr Racic zieht als Fazit der bisherigen Ermittlungen den Schluss, dass der Täter kein unbeschriebenes Blatt sei. "Wir gehen davon aus, dass der Täter im Bereich Gewaltdelikte, Sexualdelikte oder Eigentumsdelikte in Erscheinung getreten ist.


Interessant wird es aber ab Min. 25.33

Herr Racic sagt:

"zu dem haben wir eine DNA Spur, die offensichtlich oder sehr wahrscheinlich dem Täter zuzuordnen ist"

Das sagt jemand, der die 1000 Seiten Ermittlungsakten kennt und der auch die Ergebnisse der Ermittlungen im Umfeld des Ehepaares kennt. Einen Liebhaber, der seine DNA an oder in die Vagina platziert hat, schließt er mit hoher Wahrscheinlichkeit aus. Diese Aussage von einem, der es wissen muss, ist für mich entscheidend und daher halte ich es für in diesem Fall für unwahrscheinlich, dass ein heimlicher Liebhaber im Spiel ist.

Für mich bedeutet die Aussage, dass der Täter kein unbeschriebenes Blatt sei, dass die Polizei von einem Tätertypus Dieter Z. ausgeht, dass er jedoch als Täter zumindest mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auszuschließen ist wegen der DNA an der Vagina, die nicht mit seiner übereinstimmt.

Dass Dieter Z. in dem xy Filmbeitrag eine so große Rolle spielt, ist dem Umstand geschuldet, dass er über Jahre hinweg zum Kreis der Tatverdächtigen gehörte und zeitweise auch der Hauptverdächtige war. Das hat sich aber im Jahre 2011 geändert als die fremde DNA in einem Scheidenabstrich gefunden worden ist.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Der Film-Kommissar und Film-Staatsanwalt im xy-Video ab 19.50 Uhr. Die Speichelprobe bei D. Zischke im Gefängnis war abgeschlossen. Filmschnitt zum Ergebnis:

Minute 19.54: Schauspieler-Staatsanwalt, deprimiert, sagt im Bezug auf Zischke: Wir hatten so viele Hoffnungen, und dann, DNA negativ!
Minute 19.59: Schauspieler-Kommissar neutral gestimmt, sagt: Beweisen konnten wir nichts, ausschließen auch nichts.
Minute 20.03: Schauspieler-Staatsanwalt, enttäuscht: Was für 'ne Enttäuschung!
Minute 20.06: Schauspieler-Kommissar, mit Hoffnung in der Stimme: Aber dieses Gefühl, dass sich plötzlich noch was ergeben kann, das bleibt uns doch?
Minute 20.13: Schauspieler-Staatsanwalt, ernüchtert sagt: Wir haben nicht nur eine Fallanalyse machen lassen, sondern zwei. Und keine hat zum Täter geführt.
Minute 20.18: Schauspieler-Kommissar mit Hoffnung: Wie lange kann ein Mörder sein Geheimnis mit sich herumschleppen? Ein paar Jahre? Irgendwann geht es nicht mehr.
Minute 20.26: Schauspieler-Staatsanwalt verstehend,: Sie denken an Mitwisser?
Minute 20.30: Schauspieler -ommissar, sehr bestimmt: Jemand, der genau weiß, was passiert ist.

Danach übergibt der Kommissar die Akte an den Staatsanwalt und dieser meint, dass er, bevor er an die Öffentlichkeit geht, die Tochter fragen möchte.
Danach gehen die 'letzten Mohikaner' zum Du über.
Es folgt Herr Rudi Cerne und die Originalermittler als Studiogäste.

------------------------------------------

Der Filmkommissar teilt nicht den Pessimismus des Staatsanwalts. Er setzt sehr auf Gefühle, dass doch noch eine Überraschung möglich ist.
Dieser Film-Kommissar wirkte auf den Zuschauer sehr engagiert, sehr aktiv, sehr unternehmungsinitiativ. Er will zu einem Ergebnis kommen, unbedingt. "Er will nichts ausschließen" sagte er nach der Nichtübereinstimmung der DNA. Und das wurde auf die Zuschauer ausgegossen.

Der Original-Kommissar formulierte gegenüber Herrn Cerne mit Aussagen wie:
"zu dem haben wir eine DNA Spur, die offensichtlich oder sehr wahrscheinlich dem Täter zuzuordnen ist".

Er arbeitet mit Begriffen wie: "hohe Wahrscheinlichkeit" oder "sehr wahrscheinlich". Aber er sagte nicht klipp und klar: Wir haben den langjährigen Verdächtigen, Dieter Z., als Täter augeschlossen.

Das sagte er nicht, so dass ich zu dem Fazit komme: Die Intention des Filmes ist eine andere, als das Studiogespräch.
Der Film hob von Anfang bis zum Ende auf Dieter Z. ab. Keine ausdrückliche Distanzierung! Auch nicht nach dem DNA-Ergebnis. Im Gegenteil: "Beweisen konnten wir nichts. Ausschließen auch nichts."

Im Studiogespräch wurden viele Worte gemacht. Das Konkreteste war die Aussage, dass die DNA "sehr wahrscheinlich" vom Täter stammt.
Aber kein 100% klarer Ausschluss von Dieter Z.

Mein Fazit: "Es ist kein eindeutiger Ausschluss von D. Z. Es ist so ein nebulöses 'In-der-Schwebe-halten'."
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@Widasedumi

Das ist mir nicht nachvollziehbar, wenn Du meinst, dass der Satz des leitenden Ermittlers " zudem haben wir eine DNA Spur, die offensichtlich oder sehr wahrscheinlich dem Täter zuzuordnen ist" die Täterschaft von Dieter Z. nicht ausschließt, wenn es sich nachweislich nicht um seine DNA handelt. Die unterschiedlichen Auffassungen zu diesem Punkt sind damit geklärt.
Gast

Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Gast »

AngRa hat geschrieben: Sonntag, 29. November 2020, 04:59:27 Dass nun der Doppelmord am Ehepaar Lange ein geeigneter Cold Case Fall ist, dem in Aktenzeichen xy ein halbstündiger Beitrag gewidmet worden ist, bezweifele ich schon deshalb, weil die Opfer meiner Meinung nach nicht das biedere Ehepaar waren, als dass sie dargestellt worden sind. Der Mann hatte jahrelang in Südamerika gelebt. Was hat er da gemacht? Hat er dort als Chemiker gearbeitet? Die Frau hatte vermutlich Kontakte nach Osteuropa, weil sie in Moskau gelebt hat und Russisch spricht. Da könnten überall konfliktreiche Verbindungen lauern, die vollkommen undurchdringlich sind . Bislang hat es wohl auch Zuschauer-Hinweise in erster Linie zum Schmuck gegeben. Ich fürchte aber, dass eine heiße Spur nicht dabei ist.
Exakt. So steht es ja in dem auf ersten Seiten dieses Threads mehrfach erwähnten Kommentar von "Chris Kander". Lange sei am Vorabend in einem Frankfurter Hotel mit einem Mexikaner gesehen worden, der später im Zusammenhang mit Drogen verhaftet wurde, falsche Adressen, ungedeckte Guthaben in Millionenhöhe, Beteiligung an internationalen Firmengeflechten...

Das klingt sehr nach Insider Informationen entweder von einer Ermittlungsbehörde oder von einer mit Nachforschungen beauftragten Kanzlei.

Komischerweise wurde das im allesMist-Forum auch diskutiert und dann dort als unzulässige Spekulation heftig verwarnt und Beiträge gelöscht. Kurz darauf verschwand der ältere XY-Film auf Youtube samt Kommentaren. Zufall?

Ein anderer Kommentar dort auf YouTube stammte von einer Rödermarkerin, die sagte, der ganze Ort habe gewusst, dass Frau Lange Abtreibungen an Frauen aus dem Ausland vorgenommen habe, die über das Reisebüro ihres Mannes eingeflogen wurden. Die Daten waren dann natürlich auf dem PC. Das habe ihre Schwester, die auch eine Weile Patient bei Frau Lange war, so auch der Polizei erzählt.

Damit ergibt sich ein schlüssiges Bild für beide Morde und den PC. Wenn allerdings der Täter ein Auftragskiller aus dem Ausland wegen einer schlecht verlaufenen Abtreibung mit womöglich tödlichen Ausgang war, ergibt der XY-Film überhaupt keinen Sinn mehr. Und ob die Lebenserwartung des Täters unter diesen Umständen 20 Jahre nach der Tat beträgt, ist auch fraglich.
Gast

Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Gast »

AngRa hat geschrieben: Sonntag, 29. November 2020, 04:59:27 Dass nun der Doppelmord am Ehepaar Lange ein geeigneter Cold Case Fall ist, dem in Aktenzeichen xy ein halbstündiger Beitrag gewidmet worden ist, bezweifele ich schon deshalb, weil die Opfer meiner Meinung nach nicht das biedere Ehepaar waren, als dass sie dargestellt worden sind. Der Mann hatte jahrelang in Südamerika gelebt. Was hat er da gemacht? Hat er dort als Chemiker gearbeitet? Die Frau hatte vermutlich Kontakte nach Osteuropa, weil sie in Moskau gelebt hat und Russisch spricht. Da könnten überall konfliktreiche Verbindungen lauern, die vollkommen undurchdringlich sind . Bislang hat es wohl auch Zuschauer-Hinweise in erster Linie zum Schmuck gegeben. Ich fürchte aber, dass eine heiße Spur nicht dabei ist.
Dazu hört man auch nichts mehr. Die angebliche "Gehäusenummer" 4033 ist in Wirklichkeit die Modellbezeichnung, ein für die Luxusmarke Chopard eher günstiges Modell mit Quarzwerk, das gebraucht für 500-1000 Euro gehandelt wird.

Einige Hinweisgeber haben vermutlich auf diesen Beitrag in "Bares für Rares" verwiesen, in dem die Expertin (zu Unrecht) die Echtheit anzweifeln.
https://www.liebenswert-magazin.de/bare ... -3778.html

Das ist aber ein völlig anderes Modell.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Gast hat geschrieben: Sonntag, 29. November 2020, 14:18:20
Ein anderer Kommentar dort auf YouTube stammte von einer Rödermarkerin, die sagte, der ganze Ort habe gewusst, dass Frau Lange Abtreibungen an Frauen aus dem Ausland vorgenommen habe, die über das Reisebüro ihres Mannes eingeflogen wurden. Die Daten waren dann natürlich auf dem PC. Das habe ihre Schwester, die auch eine Weile Patient bei Frau Lange war, so auch der Polizei erzählt.

Damit ergibt sich ein schlüssiges Bild für beide Morde und den PC.
Vielen Dank, Gast!

Das hört sich wirklich sehr plausibel an. Und in diesem Metier kann sehr wohl das Tötungsmotiv liegen.
Gast hat geschrieben: Sonntag, 29. November 2020, 14:18:20 Wenn allerdings der Täter ein Auftragskiller aus dem Ausland wegen einer schlecht verlaufenen Abtreibung mit womöglich tödlichen Ausgang war, ergibt der XY-Film überhaupt keinen Sinn mehr.
Ein Auftragsmörder passt nicht so richtig, weil die Tötung von Frau Lange mit sehr viel Emotion geschah. Der Täter scheint dann schon ein direkt Betroffener gewesen zu sein. Ob der aber irgendwo geplaudert hat, ist sehr fraglich.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Der Ermittlungsleiter sagte bei Herrn Cerne, dass der Bereich der Gynäkologie überprüft wurde, ob dort ein Motiv vorhanden wäre. Es konnte nichts festgestellt werden. Wenn der Computer gestohlen wurde, kann selbstverständlich nichts herausgefunden werden, aber das Motiv könnte eben doch aus dieser Ecke kommen.

Warum wurde nun mit dem 2. xy-Video so ein Schwachsinn produziert und man versteift sich auf eine Art Paralleltäter von Dieter Z.?
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Undercover »

Gast hat geschrieben: Sonntag, 29. November 2020, 14:18:20
Ein anderer Kommentar dort auf YouTube stammte von einer Rödermarkerin, die sagte, der ganze Ort habe gewusst, dass Frau Lange Abtreibungen an Frauen aus dem Ausland vorgenommen habe, die über das Reisebüro ihres Mannes eingeflogen wurden.

Also meine Vermutung bestätigt sich zu 100%. Fühle mich geschmeichelt... 8-)

Gast hat geschrieben: Sonntag, 29. November 2020, 14:18:20 Damit ergibt sich ein schlüssiges Bild für beide Morde und den PC. Wenn allerdings der Täter ein Auftragskiller aus dem Ausland wegen einer schlecht verlaufenen Abtreibung mit womöglich tödlichen Ausgang war, ergibt der XY-Film überhaupt keinen Sinn mehr.
Und wieso nicht? Verstehe nicht was du meinst.

Gast hat geschrieben: Sonntag, 29. November 2020, 14:18:20 Und ob die Lebenserwartung des Täters unter diesen Umständen 20 Jahre nach der Tat beträgt, ist auch fraglich.
Und wieso nicht? Auch hier verstehe ich dich nicht!
Gast

Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Gast »

Frauen aus dem Ausland,die zur Abtreibung nach D einfliegen........
Klingt erstmal plausibel.Andererseits müssen das ja Frauen mit einem gewissen finanziellen Background
gewesen sein,um sich das leisten zu können.So jemand würde ggf auch in der Heimat jemanden finden
der "medizinisch korrekte" Abtreibungen vornimmt.Ohne lange und auffällige Anreise per Flugzeug.
Zumal es in anderen Ländern damals durchaus liberaler in der Hinsicht zuging.

In islamischen Ländern zB soll ein Schwangerschafts-Abbruch im frühen Stadium sogar der Religion nach
erlaubt sein.Das erzählte mir mal eine Kollegin die aus der Türkei stammt.Und ich glaube ich las es
auch mal in einer Zeitschrift.Abtreibungen gehören leider zu jeder gynäkol.Facharzt-Ausbildung.Zum
Glück,denn es gibt auch medizinische Gründe,die kaum Alternativen lassen um die Mutter nicht zu ge-
fähren zB.Früher starben sehr viele Frauen bei Pfuschern oder versuchten es selbst,das darf man nie
vergessen.Für mich persönlich war das nie eine Option;es steht aber niemandem-schon gar keinem Mann-
zu solche Frauen zu verurteilen.Klar gibt es mit Sicherheit Männer,die Hass empfinden auf den Arzt/
die Ärztin die gegen ihren Willen bei der Partnerin diesen Eingriff vornahmen.Aber das die Wut dann so
extrem ausartet?! Schwer vorstellbar-aber nicht unmöglich.
Für mich wäre es auch eine Option das Frau L.evt einer Patientin zur Trennung vom gewalttätigen Ehe-
mann riet.Durch das Feststellen von Misshandlungen bei einer Untersuchung zB.Muss nicht unbedingt
eine Schwangerschaft gewesen sein,aber vielleicht Verletzungen im Genital-Bereich......
Und das der Täter das als enorme Beleidigung und "die Ehre" verletzend empfand.Falls die entsprechende
Frau ihm davon erzählt hatte.
Die Tötung des Mannes scheint ihm ein "notwendiges Übel" gewesen zu sein,unvermeidlich aber ohne Hass.....
Gast

Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Gast »

Gast hat geschrieben: Sonntag, 29. November 2020, 15:50:49 Frauen aus dem Ausland,die zur Abtreibung nach D einfliegen........
Klingt erstmal plausibel.Andererseits müssen das ja Frauen mit einem gewissen finanziellen Background
gewesen sein,um sich das leisten zu können.So jemand würde ggf auch in der Heimat jemanden finden
der "medizinisch korrekte" Abtreibungen vornimmt.Ohne lange und auffällige Anreise per Flugzeug.
Zumal es in anderen Ländern damals durchaus liberaler in der Hinsicht zuging.

In islamischen Ländern zB soll ein Schwangerschafts-Abbruch im frühen Stadium sogar der Religion nach
erlaubt sein.
Wir reden hier über Lange, der in Südamerika gelebt hat, Reisen dorthin organisiert und verkauft und am Vorabend der Tat mit einem Mexikaner in Frankfurt gesehen wurde, der im Zusammenhang mit Drogen verhaftet wurde. In Lateinamerika ist Abtreibung verboten.

Sicher wird es auch dort illegale Abtreibungen und gute Ärzte geben. Aber möglich ist es allemal, dass jemand von Langes Kontakten eine ungewollt schwangere Geliebte hat, die er dann mal auf Geschäftsreise nach Europa mitnimmt, samt einem Besuch in Frau Langes Praxis.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Jolu65 »

Wenn man 1 und 1 zusammenzählt, dann hat man das Motiv.......
Es kann um Frauen aus Lateinamerika gegangen sein, die zu Abtreibungen nach Deutschland reisten. Herr L hatte auf jeden Fall dahingehende Beziehungen so etwas zu organisieren.
Adoptionen halte ich auch nicht für ausgeschlossen, Drogen sind ja eigentlich bei allem im Spiel, was in Lateinamerika illegal ist.

Es gehört wirklich nicht viel Phantasie in diesem Fall ein Motiv zu finden, zumal auch über seltsame Kontenbewegungen und Scheinadressen bereits offen berichtet wurde. Wie man da auf sexuelle Motive oder ausgerechnet auf Dieter Z al Täter kommt, erschließt sich mir wirklich nicht.....
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Vielleicht ganz interessant zum Thema der zahnmedizinischen Gutachten zur Feststellung der Urheberschaft von Bissspuren. .

Im Mordfall Christiane J. aus Aschaffenburg ( + 18.12.1979) haben Gutachten über Bissspuren auch eine besondere Rolle gespielt. Es gab zwei sich widersprechende Gutachten und der Angeklagte wurde letzen Endes im Juni 2020 freigesprochen, nachdem er gut 40 Jahre nach der Tat aufgrund eines zahnmedizinischen Gutachtens angeklagt worden war.

https://www.t-online.de/nachrichten/pan ... uehnt.html

Wenigstens wurde schon im Rahmen der Ermittlungen festgestellt, dass aufgrund des zahnmedizinischen Gutachtens nicht mit der erforderlichen Sicherheit festgestellt werden konnte, dass die Bissspur von Dieter Z. stammt.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Undercover »

Jolu65 hat geschrieben: Sonntag, 29. November 2020, 18:53:57 Adoptionen halte ich auch nicht für ausgeschlossen,
Solltest du aber langsam ausschließen - denn wie du siehst, selbst die Einheimischen lästern ausschließlich über Abtreibungen. Solche aus dem Ausland halte ich aber für unwahrscheinlich. Was soll sie als Gynäkologin schon so besonders machen, dass die Leute um die halbe Welt reisen? Nein, für mich ist das überhaupt nicht plausibel. Vielmehr war sie wohl in der persischen Community in Deutschland bekannt und Frauen aus den nahegelegenen Bundesländern sind vielleicht angereist. Weiter aber auch nicht, sonst hätte man Spuren in Foren etc gefunden...
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Ich denke auch in Richtung Abtreibung, die nicht durch die Bücher gegangen ist. Der Vater des ungeborenen Kindes hat es herausbekommen und weil er von seinem Wesen her gewaltbereit war ist er ausgerastet, als er es erfahren hat. Hier würde es nur helfen, wenn sich die Frau, die den Eingriff hat vornehmen lassen, zum Reden entschließen könnte. Der eindringliche Appell an Mitwisser würde in diesem Falle Sinn machen. Fraglich ist aber, ob es etwas bewirken kann.
Gast

Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Gast »

In der Offenbach Post war ein interessanter Artikel samt Interview mit Stefan Racic :

https://www.google.com/url?sa=t&source= ... JvsTyOKD-P

Frage:
Mussten Sie beim ZDF viel Überzeugungsarbeit leisten, um in „Aktenzeichen XY“ zu kommen?

Antwort Racic:
Nein. Die Produktionsfirma kam auf uns zu. Die hatten für dieses erste „Aktenzeichen XY – Special“ nach Cold Cases gesucht.

Wie der vorne auch schon erwähnte Stern - Artikel belegt (und auch hier nochmal gesagt wird) hat Kommissar Racic öfters mit XY zusammen gearbeitet.
https://www.stern.de/kultur/tv/-aktenze ... 77400.html

Das wirft schon ein bißchen anderes Licht auf die Entstehungsgeschichte dieses Beitrags.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von papaya »

AngRa hat geschrieben: Sonntag, 29. November 2020, 19:57:29 Ich denke auch in Richtung Abtreibung, die nicht durch die Bücher gegangen ist. Der Vater des ungeborenen Kindes hat es herausbekommen und weil er von seinem Wesen her gewaltbereit war ist er ausgerastet, als er es erfahren hat. Hier würde es nur helfen, wenn sich die Frau, die den Eingriff hat vornehmen lassen, zum Reden entschließen könnte. Der eindringliche Appell an Mitwisser würde in diesem Falle Sinn machen. Fraglich ist aber, ob es etwas bewirken kann.
Ich glaube eher an einen Strippenzieher aus illegalem Milieu, der auf einer Geschäftsreise seine schwangere Geliebte mitgenommen hat, wie Gast oben schon schrieb. Bekannter von Lange, Flüge über sein Reisebüro gebucht. Kleiner Abstecher in ihre Praxis. Nach der Rückkehr Komplikationen, Blutungen etc mit tödlichem Ausgang. Dann sinnt er auf Rache und schickt jemanden vorbei, der sich an Zohre rächt, beide zum Schweigen bringt und den PC mit sensiblen Reisedaten entsorgt.

Wobei die Polizei doch vermutlich die Möglichkeit hat, die Flugbuchungen seines Reisebüros auch ohne den PC zu überprüfen und Geschäftsreisende aus Südamerika bei Wiedereinreise mal zu befragen. Oder?
AngRa
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Die Bisswunde an der Wange von Zohre Lange ist schon etwas Besonderes. Hinzu kommt noch der Kehlschnitt. Auch der aus Afghanistan stammende Mörder Hussein K. ( der aber meiner Erinnerung nach dort einer iranischen Minderheit angehörte) hat bei Maria L. Bisswunden an der Wange und den Brüsten hinterlassen. Er hat sich als Wolf gesehen, den niemand bändigen kann, so äußerte er sich in der Gerichtsverhandlung. . Vielleicht handelt es sich bei der Bisswunde an der Wange von Zohre Lange um ein ähnliches Ritual, das vielleicht auf die Herkunft des Täters hinweist?
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Undercover »

papaya hat geschrieben: Sonntag, 29. November 2020, 20:35:36 Wobei die Polizei doch vermutlich die Möglichkeit hat, die Flugbuchungen seines Reisebüros auch ohne den PC zu überprüfen und Geschäftsreisende aus Südamerika bei Wiedereinreise mal zu befragen. Oder?
Ich denke bei so einem "Reisebüro" (?) ist vieles in bar gelaufen. Warum macht man das sonst? Jedes Reisebüro ist auf Laufkundschaft und Publikumsverkehr angewisen - wenn da aber keiner hinging, waren das wohl bekannte Leute die sicherlich auch im verborgenen bleiben wollen und lieberin "cash" zahlen. Würde auch die Mitnahme des PCs erklären, da es sonst keine Bankspuren gab...
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