DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

ÄLTERE, NEU AUFGEROLLTE MORDFÄLLE
ÖFFENTLICHE DISKUSSION
Fälle: Klaus Berninger, Melanie Frank, Cornelia G. (Ilmenau), Heinz Kern, Claus & Zohre Lange, Domenico Lorusso, Martina Posch, Claudia Ruf, Baby "Sabrina" (Büdingen), Christine Stöter, Brigitte Tolle. Jutta Viets, Vanessa Wardelmann & Anja Witt, Bärbel Werner, Heike Wiatrowsky
Omas Bioladen
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

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Undercover hat geschrieben: Donnerstag, 26. November 2020, 18:45:48
...Rituale aus exotischen Regionen...
Das abdecken des Mannes mit einem Tuch spricht dafür, daß der Täter dem wohlgemerkt männlichen Leichnam ein Rest würde lassen will. Das weibliche Opfer wurde übertötet und mit einem symbolischen Kehlenschnitt auch symbolisch mundtot gemacht. Ihr wurde das Sprachorgan zerstört, sicher auch als Vergeltung für ihr politisches Handeln nämlich der Leitung von roten Brigaden innerhalb des Iran aus Deutschland heraus.
Undercover
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

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Omas Bioladen hat geschrieben: Donnerstag, 26. November 2020, 20:56:09 Ihr wurde das Sprachorgan zerstört, sicher auch als Vergeltung für ihr politisches Handeln nämlich der Leitung von roten Brigaden innerhalb des Iran aus Deutschland heraus.
Wow! Man ist auf verrückte Geschichten in Krimiforen ja gewohnt, aber du hast gerade mit deiner den Vogel abgeschlossen.... :lol:
Jolu65
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Jolu65 »

Ich bin ja nicht verzweifelt, weil ich mit etwas Geduld einen gut bezahlten Job im Ausland finde. Ab Januar verdiene ich ohnehin wieder sehr viel Geld......auch in Deutschland.
Es ist nicht die finanzelle Situation- es ist die Freiheit, die droht verloren zu gehen. Man kann Freiheit gar nicht hoch genug einschätzen. Für Freiheitsrechte, für das Recht eine Regierung selbst zu bestimmen und sein eigenes Leben selbst zu gestalten sind in vergangenen Jahrhunderten Abermillionen an Menschen gestorben, es wurden Weltkriege geführt und 2 Atombomben gezündet......
Die Freiheit soll heute der "Vernunft" geopfert werden. Was ist aber Vernunft- vor allem im politischen Sinn ?
Ist es die Vernunft von J. Spahn, von D. Trumpf, von W. Putin, von Herrn Xi ?
Mir ist die Vernunft anderer relativ gleichgültig. Ich bin ein erwachsener Mensch und kann selbst bestimmen, was ich für vernünftig halte und ich behalte mir das Recht vor auch bewusst unvernünftig sein zu können. Das ist für mich Freiheit. Und diese Freiheit gestehe ich jedem anderen auch zu- und ich möchte, dass mir diese Freiheit auch von anderen zugestanden wird.
Es ärgert mich maßlos, wenn mit vorgeschobenen Argumenten einer konstruierten Rationalen versucht wird, Menschen zu manipulieren, um persönliche Profite zu schlagen, die EINZIG UND ALLEINE DEM PERSÖNLICHEN MACHTERHALT dienen und ZUM SCHADEN DER ALLGEMEINHEIT individuelle Rechte einschränken. Man sollte hier den Anfängen wehren. Denn ich glaube, dass noch 1934 die allermeisten Juden nicht ahnen konnten, welches Schicksal ihnen bevorstand. Politische Entwicklungen können manchmal eine Dynamik entwickeln, die sich innerhalb kürzester Zeit für die Betroffenen eine Katastrophe bedeuten können. Deshalb glaube ich, dass es auch nicht so verkehrt ist gegen Rechtsextrmismus wachsam vorzugehen- genauso aber auch gegen andere Formen von Extremismus.

"Das Leben ist der Güter höchstes nicht" - dieses fragmentarische Zitat Schillers, das A. Gauland kürzlich im Bundestag verwendete, bringt schon recht gut zum Ausdruck, dass manchmal Opfer notwendig sind, um Ziele zu erreichen. Wenn das Ziel die Erhaltung eines freiheitlichen Rechtstaates ist, gegenüber der Etablierung eines autoritären Staates - dann wären alle die Opfer, die für die Erreichung dieses Rechtstaat gestorben sind, umsonst gewesen wären, wenn es nicht gelingt den freiheitlichen Rechtstaat gegen einen autoritären Staat zu verteidigen. Das wird in den Debatten der letzten Monaten vergessen.......

Viele Menschen sollten sich wirklich überlegen, ob sie in einem Staat wie China leben wollen. Dann sollten sie sich vergegenwärtigen, dass es dort reines Glück ist als Han-Chinese und nicht Tibeter oder Uigure auf die Welt gekommen zu sein.
Omas Bioladen
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

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Jolu65 hat geschrieben: Donnerstag, 26. November 2020, 21:20:29
...Viele Menschen sollten sich wirklich überlegen, ob sie in einem Staat wie China leben wollen...
Manch einem geht es in der Volksrepublik besser als in Schland wie der Fall der Roten-Zohre aus der Rödermark beweist.
...dass es auch nicht so verkehrt ist gegen Rechtsextrmismus wachsam vorzugehen.
Als Beispiel für Rechtsextrem nennen Sie nun China, oder Tibet. Kennen Sie ein rechstextremes Land? Ist zum Beispiel Polen für sie rechtsextrem oder Japan?
Widasedumi
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

Omas Bioladen hat geschrieben: Donnerstag, 26. November 2020, 20:56:09 Das abdecken des Mannes mit einem Tuch spricht dafür, daß der Täter dem wohlgemerkt männlichen Leichnam ein Rest würde lassen will. Das weibliche Opfer wurde übertötet und mit einem symbolischen Kehlenschnitt auch symbolisch mundtot gemacht. Ihr wurde das Sprachorgan zerstört, sicher auch als Vergeltung für ihr politisches Handeln nämlich der Leitung von roten Brigaden innerhalb des Iran aus Deutschland heraus.
Omas Bioladen

Vielen Dank für diese interessante Erklärung. Ich bin in solchen Interpretationen kein Experte. Vieles leuchtet mir ein, z.B. die Übertötung, dass hierbei auf heftige Emotionen rückgeschlossen werden kann. Die Gesichtsabdeckung bei dem Mann hätte ich laienhaft etwas anders interpretiert, nämlich dass der Täter diesen Tod nicht mit einem überzeugenden Motiv machte, und dass er mit der Abdeckung des Gesichts evtl. Zweifel nach der Sinnhaftigkeit seines Tuns verdrängen wollte. Diese Zweifel hatte er bei der Frau offensichtlich nicht. Ich betone noch einmal, dass das nur eine Vermutung ist, weil ich kein Fachmann bin.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

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Gast hat geschrieben: Donnerstag, 26. November 2020, 19:56:38 Es wäre interessant zu erfahren,ob die Ausstrahlung dieses Cold Cases irgend welche brauchbaren
Hinweise ergab?!Mir selbst war dieser Fall völlig unbekannt-nie gehört/gelesen.Ok,ich lebe lange
nicht mehr in D.Aber solche spektakulären Fälle kommen trotzdem an,normalerweise.
Gast

Das würde mich auch sehr interessieren. Vielleicht kommt in den nächsten xy-Sendungen eine Nachmeldung?
Nach der Ausstrahlung der Fälle sagte Herr Hettmer, dass sich bei der Kripo Offenbach zu diesem Cold Case des Doppelmordes schon eine
Person gemeldet und eine sehr vielversprechende Information hinterlassen habe. Die Überprüfungen würden in Kürze anlaufen. Es würde sich sehr gut anhören zum jetzigen Zeitpunkt, fügte Herr Hettmer hinzu.

Man darf gespannt sein.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

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Widasedumi hat geschrieben: Freitag, 27. November 2020, 06:14:08 Gast

...Man darf gespannt sein.
Das setzt voraus, das XY diesen Beitrag zur Sammlung von Hinweisen sendet um den Täter auszumachen oder um Mitwisser auszumachen um diese ebenfalls zu liquidieren.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

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Omas Bioladen hat geschrieben: Freitag, 27. November 2020, 20:20:38 Das setzt voraus, das XY diesen Beitrag zur Sammlung von Hinweisen sendet um den Täter auszumachen oder um Mitwisser auszumachen um diese ebenfalls zu liquidieren.
Omas Bioladen

Liquidieren? Das verstehe ich nicht. Herr Hettmer sagte, dass sich die Sendung an Mitwisser, Mittäter und direkte oder indirekte Zeugen richte. Sie wollen Licht ins Dunkel bringen, wollen die Tat aufklären, aber doch niemanden liquidieren!!!
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Der Fall ist mE auch deshalb nochmals aufgegriffen worden, weil 2011 vom LKA doch noch eine DNA Spur am Körper von Zohre Lange gefunden worden ist.

21 Jahre nach der Tat setzen Polizei und Staatsanwaltschaft ihre Hoffnungen unter anderem auf eben diese DNA-Spur. Bessere Technik könnte zu einem Treffer in einem Polizeicomputer führen. Denn Ermittler Racic ist sicher: „So ein Täter ist selten ein unbeschriebenes Blatt.“ Wer auf der einen Seite wütend-brutal tötet und andererseits eiskalte neben dem ersten auf das zweite Opfer wartet, ist in der Regel schon durch Gewalt-, Sexual- oder Eigentumsdelikte aktenkundig geworden.
https://www.op-online.de/region/roederm ... 91300.html

Ich sehe es nicht so, dass durch den Filmbeitrag bei xy suggeriert werden sollte, dass Dieter Z. der Täter sei. Seine DNA ist der Polizei bekannt und sie stimmt nicht mit der am Körper von Zohre Lange gefundenen DNA überein.

Ich glaube, dass im xy Beitrag lediglich gezeigt werden sollte, dass vom Typ her ein Täter am Werk war, der besonders brutal ist und der auch schon in der Vergangenheit durch schwere Straftaten aufgefallen ist, also ein Gewaltverbrecher vom Typ Z..

Ermittler Racic hat es so ausgedrückt:
„So ein Täter ist selten ein unbeschriebenes Blatt.“ Wer auf der einen Seite wütend-brutal tötet und andererseits eiskalte neben dem ersten auf das zweite Opfer wartet, ist in der Regel schon durch Gewalt-, Sexual- oder Eigentumsdelikte aktenkundig geworden
https://www.op-online.de/region/roederm ... 91300.html

Ich könnte mir vorstellen, dass Frau Lange über ihre Tätigkeit an einen solchen Verbrecher geraten ist. Die Tat galt in erster Linie ihr. Da bin ich mir sicher. Sie war auch am letzten Tag ihres Lebens nervös, also ist sie wahrscheinlich schon vom Täter unter Druck gesetzt worden. Da waren sicher schon Kommunikation und Drohungen vorhanden.

Es könnte auch sein, dass die Polizei es für möglich hält, dass der Täter wegen eines anderen Deliktes in Haft sitzt und sich einem Mithäftling anvertraut hat, denn ein gewisses Mitteilungsbedürfnis besteht im Knast, wenn es sonst keine Ablenkungen gibt.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

AngRa hat geschrieben: Samstag, 28. November 2020, 05:07:55 Der Fall ist mE auch deshalb nochmals aufgegriffen worden, weil 2011 vom LKA doch noch eine DNA Spur am Körper von Zohre Lange gefunden worden ist.
Diese DNA-Spur ist in einem Scheidenabstrich entdeckt worden. Daraus kann man auf einen Sexualkontakt zu einem anderen Mann schließen.
Dieser Mann ist deshalb noch nicht der Täter. Aber er könnte ein Mitwisser oder ein Zeuge sein, wenn er so engen Kontakt zu Zohre Lange hatte.

AngRa hat geschrieben: Samstag, 28. November 2020, 05:07:55 Ich sehe es nicht so, dass durch den Filmbeitrag bei xy suggeriert werden sollte, dass Dieter Z. der Täter sei. Seine DNA ist der Polizei bekannt und sie stimmt nicht mit der am Körper von Zohre Lange gefundenen DNA überein.
Wenn Dieter Z. nicht der Spurenverursacher bei Zohre Lange ist, und wenn er auch nicht der Mörder des Ehepaares Lange ist, so hat man ihn doch unterschwellig im gesamten xy-Film mehrfach ins Bewusstsein gehoben. Es sollte m.E. eine Assoziation der Tat mit Dieter Z. suggeriert werden. Ich sehe darin den Sinn dieses Drehbuches.

AngRa hat geschrieben: Samstag, 28. November 2020, 05:07:55 Ich glaube, dass im xy Beitrag lediglich gezeigt werden sollte, dass vom Typ her ein Täter am Werk war, der besonders brutal ist und der auch schon in der Vergangenheit durch schwere Straftaten aufgefallen ist, also ein Gewaltverbrecher vom Typ Z..
Das möchte ich nicht ganz ausschließen. Und in der Frankfurter Gegend gibt es noch andere harte Jungs. Vielleicht im Umfeld des DNA-Spuren-Verursachers? Dann wäre da die Motivfrage? Es war ja kein "klassischer" Raub.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Ja, der DNA Fund kann in Zusammenhang mit einem freiwilligen Sexualkontakt zu einem Mann stehen, der nichts mit der Tat zu tun hat. Ich gehe aber davon aus, dass man das private Umfeld unter die Lupe genommen hat. Der DNA Verursacher wäre dabei aufgefallen, denn man hätte ihn 2011 zur Abgabe einer DNA Probe verdonnert. Es war die Rede davon, dass es auch Verdächtige im privaten Umfeld gegeben hat. Diese Verdachtsmomente konnten jedoch nicht erhärtet werden. Überprüft worden ist das Umfeld jedenfalls.

Diese DNA Spur kann genauso gut mit der Flasche in Zusammenhang stehen, die der Täter Frau Lange in die Vagina eingeführt hat. Vielleicht befanden sich DNA Spuren am Flaschenhals, weil der Täter die Wartezeit mit einem Schluck aus der Flasche überbrückt hat?

Ich gehe davon aus, dass suggeriert werden sollte beim Täter handele es sich um eine Persönlichkeit wie Dieter Z. Dieter Z. hat doch all seine taten gestanden, warum sollte er den Doppelmord in Rödermark nicht gestehen? Das hätte bei ihm den Kohl auch nicht mehr fett gemacht.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

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AngRa hat geschrieben: Samstag, 28. November 2020, 05:07:55 Ich sehe es nicht so, dass durch den Filmbeitrag bei xy suggeriert werden sollte, dass Dieter Z. der Täter sei. Seine DNA ist der Polizei bekannt und sie stimmt nicht mit der am Körper von Zohre Lange gefundenen DNA überein.
Genau. Bei XY werden oft Täter/Taten aus anderen Fällen herangezogen, nur um zu zeigen dass denkbare Spuren nichts gebracht haben. Im Filmbeitrag wurde zu keinem Zeitpunkt suggeriert, dass Dieter Z. der Täter sei -im Gegenteil. Das wurde sogar hervorhebend ausgeschlossen.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

AngRa hat geschrieben: Samstag, 28. November 2020, 06:48:18 Ich gehe aber davon aus, dass man das private Umfeld unter die Lupe genommen hat. Der DNA Verursacher wäre dabei aufgefallen, denn man hätte ihn 2011 zur Abgabe einer DNA Probe verdonnert.
Es stellt sich mir die Frage, ob ein ein heimlicher Kontakt bekannt geworden wäre. Wie man sah, hat sich Zohre Lange öfters länger in der Praxis aufgehalten und das mit Zusatzarbeit begründet.

Allerdings könnten es auch DNA Spuren sein, die vom Täter über die Flasche in Zohres Körper gelangt sind. Die Wahrscheinlichkeit halte ich fast noch größer, als ein heimlicher Sexualpartner.

Bezüglich der Rolle, die Dieter Z. in der neuen Verfilmung spielte, bleibe ich bei meiner Meinung. Er hatte nichts mit dem Mord zu tun, und doch wurde er im Film thematisiert: a) in einer Radiosendung, b. Im Gespräch Kommissar und Staatsanwalt, c) im Wartehäuschen, d) Meldung über Festnahme von Z., e) Verbindung zu Bisswunde, f) DNA-Spuren.

Also in 6 Szenen stand Dieter Z. im Video bei den Ermittlern zur Debatte. Und die Polizei wusste, dass er nichts mit dem Mord zu tun hat. Da bleibe ich mal schön fein bei meiner Annahme, dass irgendwas dem Zuschauer suggeriert werden sollte, und wenn es nur ins Unterbewusstsein gehen sollte, dass der Zohre die Kehle durchgeschnitten wurde, und die Polizei sechs Mal den Dieter Z. im Video erwähnte. Das hatte eine Bedeutung. Selbstverständlich haben die Ermittler den Dieter Z. nicht verbal als Täter bezeichnet. Aber dass er in dem Video eine Rolle spielen sollte, die beim Zuschauer unmerklich wirken soll, das sagt doch allein die Logik. Fakt ist, Z. hat nichts mit dem Mord zu tun. Nun macht das ZDF (welches über die Ausstrahlung entscheidet) ein neues Video zu dem Fall und erwähnt darin in 6 Szenen den Dieter Z. Welchen Sinn macht das sonst, als den, den ich in meiner früheren Kritik bereits erwähnt habe?
Insofern - das ist meine Meinung - soll der Fall Claus und Zohre Lange auf ein Serien- oder auch privates Rachedelikt reduziert werden. Dazu wurde der Dieter Z. eingeführt. Absicht könnte sein, dass zu der großen Ausländerkriminalität ein Gegengewicht suggeriert werden soll. "Der böse Z. mit mehreren Morden könnte doch auch dieses Ehepaar auf dem Gewissen haben. Und das Durchschneiden der Kehle ist kein typisch kulturfremdes Merkmal." Auch wenn es nicht so ist. Aber politisch würde es zweckhaft sein. xy-Filme sind kein Abbild der Realität. Sie dienen der Unterhaltung (und vielleicht der gedanklichen Beeinflussung?). Ich vermute, dass der Fall diesem Zweck gedient hat, und nicht der Aufklärung, gerade weil die ZDF-Redaktion eine politisch abhängige Instanz ist, die entscheidet, was aufgenommen und ausgestrahlt wird.
Und dabei bleibe ich so lange, bis mir ein Sinngehalt zur Rolle des Dieter Z. genannt wird, der mir noch einleuchtender ist.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von papaya »

Dass die Sendung einem Dieter Z. als Verdächtigen geradezu aufdrängt, ist mehr als erstaunlich, zumal die Realität ungleich komplexer zu scheint.

Wenn ich mir die Entwicklung der Medien über die letzten Jahre anschaue, weg von überparteilicher Berichterstattung und Aufklärung hin zu Meinungsmache und Clickbait, dann will ich den Hypothesen hier nicht einmal widersprechen. Allerdings: welchen Nutzen hätte die Polizei dann noch, mit solch einem ZDF zu kooperieren? Der Aufklärung eines Verbrechens dienen solche Berichte dann nicht mehr.

Eine alternative Hypothese könnte sein, an den inhärenten Drang vieler Menschen zu Widerspruch und Besserwisserei zu appellieren.

"Nein, der Z, der wars nicht! Ihr seid völlig auf dem Holzweg! Ich weiß es besser, nämlich..."

Könnte das sein?
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

papaya hat geschrieben: Samstag, 28. November 2020, 15:50:03 welchen Nutzen hätte die Polizei dann noch, mit solch einem ZDF zu kooperieren? Der Aufklärung eines Verbrechens dienen solche Berichte dann nicht mehr.
papaya

Mir ist bisher nur dieser Fall aufgestoßen. Er ist ein Cold Case, und mit dem hier Produzierten sehe ich wenig Aufklärungschance. Bei Lolita Brieger waren die Aufklärungschancen viel viel größer. Da gab es eine bestimmte verdächtige Familie. Es gab definitiv Mitwisser bzw. einen Tathelfer. Das gab es im Lange-Fall nicht. Und trotzdem haben sie ihn aufgewärmt, und zwar das ZDF hat es entschieden. Die Szene mit dem Kommissar, der den Staatsanwalt aufsucht und ihm die 'Wiederaufnahme' vorschlägt, hat nach meinem Dafürhalten nichts mit der Wirklichkeit zu tun. Das ist konstruiert, und so überflüssig wie ein Kropf, meine ich. Es hatte m.E. einem anderen Zweck zu dienen.

Im allgemeinen bin ich mit den wichtigen aktuellen Videofällen ganz zufrieden. Es ist vielleicht ein Ausrutscher gewesen. Das hoffe ich doch sehr.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@papaya

Die Berichterstattung in den Medien ist über die letzten Jahre hinweg tatsächlich auf den Hund gekommen. Es wird oft nicht mehr objektiv berichtet, bekannte Hintergründe werden verschwiegen ("Hintergründe sind bislang nicht bekannt", so lautet doch schon die Standardformel) , wenn es politisch nicht ins Konzept passt. Das ist etwas , was einem wirklich große Sorgen bereiten kann.

Es hat sicher auch schon mal so etwas gegeben, dass die Zeitung /Medien in Absprache mit der Polizei Informationen eingestreut haben, um einen eitlen Täter zu reizen sich zu melden oder etwas zu tun, wodurch er dann gefasst werden konnte. Einige sind ja noch stolz auf ihre Verbrechen und gönnen den zweifelhaften Ruhm gemordet zu haben keinem anderen.

Meiner Auffassung nach hält die Polizei Dieter Z. nicht für den Täter, denn Z. sitzt im Knast, hat eine lebenslängliche Freiheitsstrafe abzusitzen und wandert anschließend in die Sicherungsverwahrung. Wozu sollten sich nun noch Zeugen dafür melden, dass er auch das Ehepaar Lange umgebracht hat? Von ihm geht keine Gefahr mehr aus. Ich gehe daher eher davon aus, dass im xy Bericht das Milieu und die Persönlichkeit dargestellt werden sollte, die beim Täter vermutet wird. Es wurde auch nicht sein richtiger Name genannt.

Von daher gesehen gäbe es andere alte Mordfälle mit denen man die Sendezeit füllen könnte, wo ein Täter noch auf freiem Fuß ist und immer mal wieder schwere Straftaten begehen könnte, so dass eine Gefahr von ihm ausgeht, wenn er sich mal wieder ein Verbrechen überlegt hat. .
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Ich habe mir nochmals den neuen xy Filmbeitrag vom 4.11.2020 nochmals angesehen.

Meiner Meinung nach beinhaltet der Beitrag vor allem die über zwanzigjährige Ermittlungshistorie der Polizei. Am Anfang der Ermittlungen hielten einige Ermittler die Täterschaft von Dieter Z. für möglich. Dieses unter anderem deshalb, weil es sich bei dem Doppelmord um einen sehr brutal ausgeführten Mord handelte und weil es zeitnah einen vergleichbar brutalen Mehrfachmord in Remagen gab und der mutmaßliche brutale Mörder und Gewaltverbrecher Dieter Z. zum Tatzeitpunkt auf freiem Fuß war und auf seiner Flucht vor der Polizei durch ganz Deutschland reiste.

Es bestand aber schon ganz am Anfang in der Ermittlungsgruppe über diese Täterhypothese keine Einigkeit. Ein Polizist meinte Parallelen zum Vierfachmord in Remagen zu sehen, eine Polizistin argumentierte dagegen.

Die Zeit verging, die Polizei kam nicht weiter. Dieter Z. wurde gefasst. Dann wurde nach einiger Zeit auf einem Obduktionsfoto eine Bisswunde an der Wange von Frau Lange entdeckt und es wurde ein Biss- Gutachten in Auftrag gegeben. Man wollte Dieter Z. dadurch überführen. In der polizeilichen Besprechung klang eine erste Hürde an, nämlich dass es in Deutschland nur wenige Forensiker gibt, die solche Gutachten erstellen können. Tatsächlich ist es so dass die Einzigartigkeit des menschlichen Gebissabdruckes in Bezug auf eine Bissspurenanalyse bislang unbewiesen ist. Auch das wurde beiläufig diskutiert, ob Gebissabdrücke denn mit Fingerabdrücken bezüglich der Einzigartigkeit vergleichbar seien. Das Gutachten wurde erstellt und es kam zum Ergebnis, dass der Bissabdruck wahrscheinlich von Dieter Z. stammt. Das reichte aber als Beweis nicht aus, zumal die Einzigartigkeit menschlicher Gebissabdrücke von der Wissenschaft in Frage gestellt wird. Nach dem damaligen Stand der Ermittlungen war es so, dass Dieter Zs Täterschaft zwar nicht bewiesen war, aber auch nicht ausgeschlossen werden konnte..

Weitere Jahre gingen ins Land. Dann kam der Anruf aus dem LKA im Jahr 2011, dass sich in einem Scheidenabstrich von Frau Lange eine männliche DNA Spur habe finden lassen, die weder vom Ehemann noch von Dieter Z. stammt und ab diesem Moment ging die Polizei meiner Meinung nach nicht mehr davon aus, dass Dieter Z. als Täter in Frage stellt. Am Ende des xy Beitrags wird von Herrn Racic klar gesagt, dass man davon ausgehe, dass die DNA vom Täter stammt. Das ist für mich nachvollziehbar, denn der Täter hat Manipulationen an der Vagina vorgenommen. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass es sich um seine DNA handelt, wenn andere Personen ausgeschlossen werden können.Durch die fremde DNA ist meiner Meinung nach auch die Täterschaft Zs ausgeschlossen.

Im xy Beitrag nimmt der Verdacht gegen ihn einen großen Raum ein, weil er wohl über viele Jahre hinweg als tatverdächtig galt. Das ist aber durch den DNA Fund überholt.
papaya
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von papaya »

Schon. Andererseits weist ja (u. A.) Widasedumi nochmals ausdrücklich darauf hin, wie sehr der Betrag auf Z fokussiert:
Widasedumi hat geschrieben: Donnerstag, 26. November 2020, 12:12:08
- mit der Meldung aus dem Radio, dass drei von vier Leuten eines Überfalls tot seien;
- mit der Erwähnung dem Staatsanwalt gegenüber, dass nun das 4. Opfer auch tot sei;
- mit der Szene im Wartehäuschen, wo sich Dieter Z. einer Frau offenbart, ein gesuchter Mörder zu sein;
- mit der Meldung der Festnahme des Dieter Z.
- mit der Meldung, dass dieser mal einen Wasserabfluss verstopft hätte;
- mit der Meldung, dass er als der Verursacher einer Bisswunde bei Zohre nicht ausgeschlossen werden könne;
- mit der ausdrücklichen Bemerkung eines Ermittlers, dass dieser den Dieter Z. für den wahrscheinlichen Mörder des Ehepaars hält;
- dass die Ermittler dem Dieter Z. auch die Brutalität des Kehlendurchschnitts zutrauen würden;
- dass die DNA Spuren zwar nicht eindeutig dem Dieter Z. zuordenbar seien, aber deshalb könne man den Z. als Mörder noch lange nicht ausschließen.
Das ist kein Zufall und auch nicht der Sache geschuldet, dass Z mal im Verdacht steht und nun nicht mehr. Der Zuschauer wird massiv mit Z bombardiert. Denk bitte gerade nicht an den Eiffelturm. Woran denkst du? Eben.

Wie schon der Stern - Bericht zeigt, die XY Macher sind Vollprofis und die Polizei natürlich auch. Die machen das nicht ohne Grund.
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Nein, ich sehe es nicht so, dass die Polizei Z. nach wie vor verdächtigt und dass sie dem Zuschauer das suggerieren möchte und darauf hofft, dass er durch neue Hinweise überführt werden kann. .

Hier sieht man noch ein Gespräch mit dem leitenden Ermittler Stefan Racic und er sagt ganz klar, dass es aktuell keinen Tatverdächtigen und keine heiße Spur gibt. Es habe zwar Tatverdächtige gegeben, aber der Verdacht habe sich nicht erhärten lassen. Aus dem xy Filmbericht kann man entnehmen, dass es Tatverdächtige auch im Umfeld gab. Es wurde auch die Erbin des Vermögens erwähnt.

https://www.youtube.com/watch?v=Qxs67vSDjcQ

Ich möchte aus alledem nicht den Schluss ziehen, dass der leitende Ermittler hier das Publikum verar....
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Re: DOPPELMORDFALL CLAUS & ZOHRE LANGE (58 †, 55 †), RÖDERMARK, 1999

Ungelesener Beitrag von Widasedumi »

papaya hat geschrieben: Samstag, 28. November 2020, 19:24:37 Das ist kein Zufall und auch nicht der Sache geschuldet, dass Z mal im Verdacht steht und nun nicht mehr. Der Zuschauer wird massiv mit Z bombardiert. Denk bitte gerade nicht an den Eiffelturm. Woran denkst du? Eben.
papaya

Da bin ich ganz bei dir. Dieter Z. kam von vornherein nicht als Täter infrage. Und trotzdem wurde der Zuschauer mit seiner Person bombardiert. Dein Ausdruck trifft die Sache im Punkt.
papaya hat geschrieben: Samstag, 28. November 2020, 19:24:37 Wie schon der Stern - Bericht zeigt, die XY Macher sind Vollprofis und die Polizei natürlich auch. Die machen das nicht ohne Grund.
AngRa hat geschrieben: Samstag, 28. November 2020, 21:35:22 Ich möchte aus alledem nicht den Schluss ziehen, dass der leitende Ermittler hier das Publikum verar....
Diese Intention unterstelle ich dem leitenden Ermittler, Herrn R., auch nicht. Nicht er hat das Drehbuch geschrieben. Das hatten die ZDF Redaktion und der Filmregisseur allein in der Hand. Sie machen das ohne Polizei, wie ich dem Sternbericht entnommen habe. Sie sind verantwortlich. Das fertige Produkt wird dann der Polizei zur Durchsicht gegeben, aber da ist schon alles unter Dach und Fach. Nochmal auf einer Änderung zu bestehen, wäre ein Riesenaufwand. Ich kann mir vorstellen, dass es Herr R. deshalb für sehr wichtig hielt, seine Position ausdrücklich zu betonen, dass Herr Z. nicht als Täter für den Doppelmord infrage kommt, eben weil er im Film so lange als Verdächtiger bemüht worden ist. Herr Ermittlungsleiter R. wollte damit vielleicht auch vorbeugen, dass Herr Z. nicht rechtliche Schritte gegen das Video geltend machen kann. Auch ein Mörder hat Anspruch auf Würde und ein Persönlichkeitsrecht. Der Name wurde zwar geändert, aber die genannten Fallumstände, die Gegend und die Zeit könnten in dieser Gegend den richtigen Namen ausfindig machen. Wenn sich nun diese Person in dem xy-Film erkannt hätte, wie er hier überflüssigerweise benutzt wurde, hätte er sich ärgern können und ärgert sich vielleicht auch.

Was mein eigentlicher Punkt aber ist, dass das ZDF diese Zeit besser anderen Fällen gewidmet und sich darum gekümmert hätte. Was ist z.B. mit der kleinen Inga Gehricke passiert? Es verschwinden viele Kinder. Da sollten sich diese schlauen Regisseure und Filmeproduzenten mal dahinter klemmen, statt die kostbare Sendezeit mit Darstellungen zu vergeuden, welche Hypothesen sich in der Ermittlungsarbeit im Fall Lange als falsch herausstellten. Ich begreife es immer noch nicht, was der Film sollte? Vielleicht, dass sich die "die letzten Mohikaner", der Kommissar und der Staatsanwalt, jetzt duzen? Der Staatsanwalt war so freundlich und bot dem Ermittler R. das Du an. Sehr lieb, schön und sympathisch. Aber so eine wichtige Information für den Zuschauer ist es nun auch nicht gerade.
Irrtumsvorbehalt
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