Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion
Verfasst: Sonntag, 22. August 2021, 00:06:45
Das sind natürlich alles legitime Einwände,
aber genau dafür gibts ja dieses Forum hier, um den Fall zu analysieren - und da gehört das Verhalten aller Beteiligten auch dazu, das werden die Profiler der Polizei nicht anders machen, die werden sich genauso überlegen ob die Verhaltensweisen der Personen der Erfahrung nach dazu passen wenn jemand unschuldig ist.
Nachdem wir alle hier keine Informationen haben die nicht entweder die Polizei auch hat, oder die nicht in den Medien herumschwirren, wäre das ganze ja eine sinnlose Übung wenn wir hier keine subjektive Beurteilung der Beteiligten abgeben können und ein bisschen was wäre wenn spielen.
Da ich nicht mehr Infos als alle anderen hier habe und sich hier im Forum soweit ich das gesehen habe auch keine bisher unbekannten leaks aus den Akten befinden, bin ich davon ausgegangen dass mein Urteil zum Schwager in Grossbuchstaben nicht ganz Ernst und sowieso mit einem Augenzwinkern aufgefasst wird.
Ich würde unter dem Wissen das öffentlich zugänglich ist zum Fall genauso für Freispruch für den Schwager (im Zweifel für den Angeklagten) stimmen.
Zurück zur Analyse:
"Man könnte auch sagen, er war so locker, weil er ja wusste, dass man ihn sowieso laufen lassen muss, weil er es einfach nicht war und man nicht beweisen kann, was es so nicht gibt."
Das glaube ich wie gesagt aus den Gründen nicht da es sich um ein junges Mädchen handelt das die Schwester seiner Frau ist, er zu der wahrscheinlichen Tatzeit alleine mit ihr im Haus war, und er von der Polizei öffentlich als Hauptverdächtiger geführt wird.
Das gibt in der Öffentlichkeit ein verheerendes Bild, man kann sich versuchen vorzustellen wie da die eigene Familie und Freunde reagieren und sich möglicherweise von einem distanzieren etc., Unangenehm wäre die Untertreibung des Jahrhunderts.
Was anderes wäre es wenn der Tote irgend ein Unbekannter wäre, bzw in keinem Verhältnis zum Verdächtigen stehen würde und er nicht der einzige Tatverdächtige wäre, unter solchen Umständen ja, da wäre denkbar dass man locker bleibt und denkt das klärt sich ja eh alles aufklären wird und "ich hab mit dem nix zu tun, die Verdächtigungen beruhen auf blöden Zufällen etc."
Aber in dem Fall wo die eigene Frau am Boden zerstört ist über den Tod ihrer kleinen Schwester und er nach einer durchzechten Nacht als einziger Tatverdächtiger gilt, da er allein mit der Toten war und fragliche Autofahrten stattfanden die er nur unzureichend erklären konnte.
- Nein unter diesen Umständen schließe ich es absolut aus dass jemand tatsächlich locker und gut drauf ist wenn man unschuldig ist. Entweder setzt er es einfach auf um seine wahren Emotionen, welche auch immer das sein mögen zu verbergen um die Ermittlungsarbeit zu erschweren, oder er ist tatsächlich gut drauf und einfach ein abgebrühter Psychopath der im Umfeld der Familie den armen zu Unrecht Verdächtigen mimt, aber in anderen Umgebungen, etwa im Gefängnis dann sein wahres Gesicht zeigt.
"Zum Decken der Familie und der Angst vor Verurteilung trotz unschuld und das er dann ja wohl reden würde.
Warum sollte das zwingend so sein?
Man könnte das ja dann, in letzter Sekunde, vor Gericht, immer noch aufklären und mit einem blauen Auge davon kommen. Jemand mit so viel Hintergrundwissen müsste ja auch was in der Hand haben, um vor Gericht dann noch seinen Hals aus der Schlinge ziehen zu können."
Dazu würd ich sagen: Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand, niemand weiss wie es ausgehen wird.
Natürlich muss es nicht zwingend so sein, da gebe ich gerne Recht, aber die Frage ist für mich wie wahrscheinlich das wäre.
Die Familie decken aus irgend einem Grund den wir halt nicht kennen lass ich mir theoretisch gerne einreden wobei das schon sehr unwahrscheinlich wird wenn es nicht darum geht der Familie ein Alibi zu beschaffen, sondern wenn man die Familie lediglich dadurch deckt dass man nichts sagt und es dadurch im Zustand belässt dass man selbst als Hauptverdächtiger in einem Mordfall an einem jungen Mädchen geführt wird.
Sowas würde kein durchschnittlich sozial eingestellter Mensch machen. Und am Ende, buchstäblich in letzter Sekunde vor Gericht, wenn die Polizei die Leiche präsentiert mit möglicherweise Fasern seiner Kleidung dran etc.; auch wenn er nicht der Mörder ist aber er war im Haus, da können Spuren von ihm an der Leiche sein auch wenn er es nicht war,
na viel Glück dann nochmal das Ruder rumreissen, das kann funktionieren oder aber auch nicht, kann auch alles als Schutzbehauptung gewertet werden und das Gericht glaubt der Familie und ihren gegenseitigen Alibis mehr als ihm und seinen zwielichtigen Autofahrten etc.
"Was die Öffentlichkeit und Zurückhaltung betrifft.
Wird wohl zum einen der Rat der eigenen Anwältin sein, zum anderen wollte man vielleicht den "Streisand Effekt" nicht lostreten und hatte die Hoffnung es würde sich wohl im stillen schnell in Wohlgefallen auflösen."
Stimmt schon, Anwälte raten gern dazu vom Entschlagungsrecht gebrauch zu machen, evtl. vor allem dann wenn man nichts gutes zur Verteidigung vorbringen kann, der Mann ist aus unterschiedlichen Gründen hoch tatverdächtig, allein mit ihr zu Hause, betrunken, Autofahrten etc, in der Situation nichts zu sagen macht keinen schlanken Fuß. Und ein Mord bzw Vermisstenfall bei dem ein Hauptverdächtiger bekannt ist mit vielen Indizien, sowas löst sich nie mehr in Wohlgefallen auf, vor allem nicht dann wenn man schweigt.
"Über Verhaltensweisen allein würde ich mir kein Urteil fällen wollen."
Ich schon, denn es ist alles was ich hier beitragen kann, ich nenne es making an educated guess
denn ich kenne die Leute nicht, wohne nicht in der Region und habe keinerlei Infos die nicht auch in der Öffentlichkeit bzw der Polizei zugänglich sind....
Verhaltensanalyse finde ich spannend und macht mir Spass, aber das ganze ist natürlich eine traurige Geschichte und man möge mir flappsige Sätze nachsehen, nichts ist bierernst gemeint und ich würde auch wie gesagt nicht wagen aufgrund von Küchenpsychologie und ohne die polizeilichen Erkenntnisse zu wissen jemand verurteilen.
aber genau dafür gibts ja dieses Forum hier, um den Fall zu analysieren - und da gehört das Verhalten aller Beteiligten auch dazu, das werden die Profiler der Polizei nicht anders machen, die werden sich genauso überlegen ob die Verhaltensweisen der Personen der Erfahrung nach dazu passen wenn jemand unschuldig ist.
Nachdem wir alle hier keine Informationen haben die nicht entweder die Polizei auch hat, oder die nicht in den Medien herumschwirren, wäre das ganze ja eine sinnlose Übung wenn wir hier keine subjektive Beurteilung der Beteiligten abgeben können und ein bisschen was wäre wenn spielen.
Da ich nicht mehr Infos als alle anderen hier habe und sich hier im Forum soweit ich das gesehen habe auch keine bisher unbekannten leaks aus den Akten befinden, bin ich davon ausgegangen dass mein Urteil zum Schwager in Grossbuchstaben nicht ganz Ernst und sowieso mit einem Augenzwinkern aufgefasst wird.
Ich würde unter dem Wissen das öffentlich zugänglich ist zum Fall genauso für Freispruch für den Schwager (im Zweifel für den Angeklagten) stimmen.
Zurück zur Analyse:
"Man könnte auch sagen, er war so locker, weil er ja wusste, dass man ihn sowieso laufen lassen muss, weil er es einfach nicht war und man nicht beweisen kann, was es so nicht gibt."
Das glaube ich wie gesagt aus den Gründen nicht da es sich um ein junges Mädchen handelt das die Schwester seiner Frau ist, er zu der wahrscheinlichen Tatzeit alleine mit ihr im Haus war, und er von der Polizei öffentlich als Hauptverdächtiger geführt wird.
Das gibt in der Öffentlichkeit ein verheerendes Bild, man kann sich versuchen vorzustellen wie da die eigene Familie und Freunde reagieren und sich möglicherweise von einem distanzieren etc., Unangenehm wäre die Untertreibung des Jahrhunderts.
Was anderes wäre es wenn der Tote irgend ein Unbekannter wäre, bzw in keinem Verhältnis zum Verdächtigen stehen würde und er nicht der einzige Tatverdächtige wäre, unter solchen Umständen ja, da wäre denkbar dass man locker bleibt und denkt das klärt sich ja eh alles aufklären wird und "ich hab mit dem nix zu tun, die Verdächtigungen beruhen auf blöden Zufällen etc."
Aber in dem Fall wo die eigene Frau am Boden zerstört ist über den Tod ihrer kleinen Schwester und er nach einer durchzechten Nacht als einziger Tatverdächtiger gilt, da er allein mit der Toten war und fragliche Autofahrten stattfanden die er nur unzureichend erklären konnte.
- Nein unter diesen Umständen schließe ich es absolut aus dass jemand tatsächlich locker und gut drauf ist wenn man unschuldig ist. Entweder setzt er es einfach auf um seine wahren Emotionen, welche auch immer das sein mögen zu verbergen um die Ermittlungsarbeit zu erschweren, oder er ist tatsächlich gut drauf und einfach ein abgebrühter Psychopath der im Umfeld der Familie den armen zu Unrecht Verdächtigen mimt, aber in anderen Umgebungen, etwa im Gefängnis dann sein wahres Gesicht zeigt.
"Zum Decken der Familie und der Angst vor Verurteilung trotz unschuld und das er dann ja wohl reden würde.
Warum sollte das zwingend so sein?
Man könnte das ja dann, in letzter Sekunde, vor Gericht, immer noch aufklären und mit einem blauen Auge davon kommen. Jemand mit so viel Hintergrundwissen müsste ja auch was in der Hand haben, um vor Gericht dann noch seinen Hals aus der Schlinge ziehen zu können."
Dazu würd ich sagen: Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand, niemand weiss wie es ausgehen wird.
Natürlich muss es nicht zwingend so sein, da gebe ich gerne Recht, aber die Frage ist für mich wie wahrscheinlich das wäre.
Die Familie decken aus irgend einem Grund den wir halt nicht kennen lass ich mir theoretisch gerne einreden wobei das schon sehr unwahrscheinlich wird wenn es nicht darum geht der Familie ein Alibi zu beschaffen, sondern wenn man die Familie lediglich dadurch deckt dass man nichts sagt und es dadurch im Zustand belässt dass man selbst als Hauptverdächtiger in einem Mordfall an einem jungen Mädchen geführt wird.
Sowas würde kein durchschnittlich sozial eingestellter Mensch machen. Und am Ende, buchstäblich in letzter Sekunde vor Gericht, wenn die Polizei die Leiche präsentiert mit möglicherweise Fasern seiner Kleidung dran etc.; auch wenn er nicht der Mörder ist aber er war im Haus, da können Spuren von ihm an der Leiche sein auch wenn er es nicht war,
na viel Glück dann nochmal das Ruder rumreissen, das kann funktionieren oder aber auch nicht, kann auch alles als Schutzbehauptung gewertet werden und das Gericht glaubt der Familie und ihren gegenseitigen Alibis mehr als ihm und seinen zwielichtigen Autofahrten etc.
"Was die Öffentlichkeit und Zurückhaltung betrifft.
Wird wohl zum einen der Rat der eigenen Anwältin sein, zum anderen wollte man vielleicht den "Streisand Effekt" nicht lostreten und hatte die Hoffnung es würde sich wohl im stillen schnell in Wohlgefallen auflösen."
Stimmt schon, Anwälte raten gern dazu vom Entschlagungsrecht gebrauch zu machen, evtl. vor allem dann wenn man nichts gutes zur Verteidigung vorbringen kann, der Mann ist aus unterschiedlichen Gründen hoch tatverdächtig, allein mit ihr zu Hause, betrunken, Autofahrten etc, in der Situation nichts zu sagen macht keinen schlanken Fuß. Und ein Mord bzw Vermisstenfall bei dem ein Hauptverdächtiger bekannt ist mit vielen Indizien, sowas löst sich nie mehr in Wohlgefallen auf, vor allem nicht dann wenn man schweigt.
"Über Verhaltensweisen allein würde ich mir kein Urteil fällen wollen."
Ich schon, denn es ist alles was ich hier beitragen kann, ich nenne es making an educated guess
denn ich kenne die Leute nicht, wohne nicht in der Region und habe keinerlei Infos die nicht auch in der Öffentlichkeit bzw der Polizei zugänglich sind....
Verhaltensanalyse finde ich spannend und macht mir Spass, aber das ganze ist natürlich eine traurige Geschichte und man möge mir flappsige Sätze nachsehen, nichts ist bierernst gemeint und ich würde auch wie gesagt nicht wagen aufgrund von Küchenpsychologie und ohne die polizeilichen Erkenntnisse zu wissen jemand verurteilen.