VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

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Auchgast
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Auchgast »

Zumal ja auch in den letzten Jahren nicht so nette Eigenschaften von der Presse und dem Podcast veröffentlicht wurden. Das hätte er sich bei Mitwirkung( falls er wirklich unschuldig wäre) alles ersparen können.
Also ich könnte solche Anschuldigungen ( bei Unschuld) nicht auf mir sitzen lassen. Ich müsste da etwas sagen auch wenn es von RA als unklug angesehen wird
Gast

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

… das ist doch alles hier schon hunderte Male erörtert worden: Was hilft es ihm, wenn er eine andere Straftat zugibt, er aber trotzdem beides gemacht haben kann: die andere Straftat UND Rebecca getötet und verbracht. Nebenbei: Diese Frage würde ich mir als Familie doch ebenfalls stellen, also ob er nicht beides gemacht haben kann…

Es gibt natürlich, wie hier schon mehrfach erörtert, auch noch andere Möglichkeiten, warum er sich evtl. nicht äußert: Sollte er z.B. aus irgendeinem Grund von Anfang an gewusst haben, dass Rebecca tot ist, und daran keine Schuld tragen, dann macht es für ihn evtl. wenig Sinn eine andere Straftat, die ihn und vielleicht andere nahe Verwandte ins Gefängnis bringen könnte, zuzugeben.

Die Familie wird schon genau wissen, warum sie von Tag eins bis heute uneingeschränkt zu ihm hält.

@Agatha: Man kann außerdem immer über seinen Anwalt eine sogenannte Teileinlassung den Ermittlungsbehörden gegenüber als Tatverdächtiger äußern. Es gibt also kein Schwarz/Weiß in einem solchen Fall, also: „Schweigen ist immer richtig“ oder „Schweigen ist falsch“. Ein guter Anwalt wird ihm das Richtige für seine Situation geraten haben. In diesem Fall war das dann wohl „Schweigen“. Die Familie akzeptiert das anscheinend. Also alles ok und aus seiner Sicht „richtig gemacht“ - trotz Mordverdacht, der nach wie vor auf ihm lastet.
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Agatha Christie
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Agatha Christie »

@Gast

Ein Alibi ist nach meinem Verständnis etwas, das nachprüfbar ist und idealerweise hat man mehrere Zeugen, die nicht aus dem Familien- oder Freundeskreis stammen.
Beharrlichkeit führt auch zum Ziel!
Gast

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

@Agatha

Wie kommst Du auf die Idee, dass er ein Alibi haben könnte? Und wenn er tatsächlich rein theoretisch ein Alibi hätte, was soll es ihm, wie gesagt, bringen, wenn er, wie ich schon ausgeführt habe, theoretisch beides gemacht haben kann an diesem Morgen: Rebecca getötet und verbracht UND eine Drogenkurierfahrt (um eine solche oder etwas ähnlich gelagertes soll es sich ja angeblich handeln)? Davon abgesehen: Seine Drogendealerfreunde werden bestimmt nicht begeistert sein, wenn er diese als Alibigeber anführt ;)
Henning

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Henning »

Im Interview mit Youtube jarow sagte Frau Reusch, dass die Drogengeschichte im Zusammenhang mit F.eine Erfindung der Presse gewesen sei, die ein Journalist veröffentlicht hat, weil Herr Reusch dem nicht rechtzeitig widersprochen habe. Umso rätselhafter dann, dass die Familie dann so zu ihm hält. Denn was hatte er ihnen DANN erzählt, wo er bei den Fahrten war und warum?
Oder war es etwa so, dass dem TV diese von der Presse lancierte Drogengeschichte als Alibi grade gut zupass kam?
Wir wissen es nicht. Trotzdem....als TV hätte ich mich aber sowas von gewehrt, ( auch anwaltlich), sollte ich unschuldig sein.
Gas5

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gas5 »

Rebeccas Vater hat im Fernsehen nur von "einer anderen Sache, über die ich hier nicht reden kann" gesprochen.

Wenn die Mutter sagt, die Medien hätten diese Drogengeschichte erfunden, heiß das ja nicht, dass es keine Drogengeschichte war. Es heißt erstmal nur, von uns kam das nicht.

Ich kann mir aber genauso gut vorstellen, dass F eine zweite Arbeitsstelle schwarz hatte. Das ist nicht nur illegal, vermutlich würde er dafür bei seinem ersten Arbeitgeber auch rausfliegen.
Auchgast
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Auchgast »

Gas5 hat geschrieben: Montag, 01. August 2022, 11:16:02

Ich kann mir aber genauso gut vorstellen, dass F eine zweite Arbeitsstelle schwarz hatte. Das ist nicht nur illegal, vermutlich würde er dafür bei seinem ersten Arbeitgeber auch rausfliegen.
Ja, dass er das seiner Familie aufgetischt hat könnte ich mir auch vorstellen.
Nicht aber dass es der Wahrheit entspricht
Pegastern
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Pegastern »

Gas5 hat geschrieben: Montag, 01. August 2022, 11:16:02

Ich kann mir aber genauso gut vorstellen, dass F eine zweite Arbeitsstelle schwarz hatte. Das ist nicht nur illegal, vermutlich würde er dafür bei seinem ersten Arbeitgeber auch rausfliegen.
Aber in der Region nicht, das Auto ist nicht öfter im Kesy aufgetaucht, nur die 2 mal.
Gast

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Es gäbe da so ein paar Fragen, wenn es gestattet wäre:

Wechselwäsche.
Da RR angelegentlich bei ihrer Schwester übernachtete, war es sicher nicht unüblich, solch Wäsche mal mitzuwaschen.
Ergo dürften sich sogar noch aus vorherigen Besuchen das ein oder andere Kleidungsstück im Hause befunden haben.

Warum weist man dann so explizit darauf hin, das sich „Wechselwäsche“ im Bad befunden habe?

Könnte diese evtl. auch schon vom Vortag sein?
Schließlich gibt es durchaus Menschen, die Kleidung 2 Tage tragen?!


Spuren im Hause:
Gibt es eigentlich Spuren eines Frühstücks vom besagten Montag?
Falls ja, von welchen Personen?


Sichtungen:
Han man eigentlich bei den 3 Reitern/innen einen Sehtest durchgeführt?


Verhalten:
Obwohl RR wusste, das sie erst später zur Schule musste, warum steht sie dann zeitig wie zur ersten Stunde auf?
Bekanntermaßen verschlief sie eher. Ergo ist ein zu früh aufstehen ungewöhnlich.
Gast

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Gast hat geschrieben: Montag, 01. August 2022, 15:00:18 Es gäbe da so ein paar Fragen, wenn es gestattet wäre:

Wechselwäsche.
Da RR angelegentlich bei ihrer Schwester übernachtete, war es sicher nicht unüblich, solch Wäsche mal mitzuwaschen.
Ergo dürften sich sogar noch aus vorherigen Besuchen das ein oder andere Kleidungsstück im Hause befunden haben.

Warum weist man dann so explizit darauf hin, das sich „Wechselwäsche“ im Bad befunden habe?
Gute Frage :-). Die Frage ist ja auch, wer darauf hingewiesen hat, daß diese Wechselwäsche im Bad verblieben ist. F wird es ja wohl kaum gewesen sein. Also wird es J gewesen sein. Warum sollte aber J die Ermittlungsbehörden auf liegengebliebene "Wechselwäsche" im Bad hinweisen? Die einzige plausible Erklärung, die mir einfällt: Auf dem Snap-Chat-Bild vor dem Spiegel am Morgen ist Rebecca ja angeblich mit den alten Klamotten vom Wochenende zu sehen. Dazu passt natürlich, daß im Bad frische "Wechselwäsche" liegen geblieben wäre. Aus Sicht von J ist das also "schlüssig" und passt zum Snap-Chat-Bild von Rebecca am Morgen ;)

Anmerkung: Es wurde nie öffentlich klar gestellt, was jetzt genau unter "Wechselwäsche" zu verstehen ist: Benutzte alte Wäsche? Neue Wäsche? Unterwäsche? Oder Jeans und Shirt? Das ist alles unklar. Jeder bastelt sich den Begriff Wechselwäsche, wie es zu seinem Verdacht / zu seiner Theorie passt.
Gast hat geschrieben: Montag, 01. August 2022, 15:00:18 Spuren im Hause:
Gibt es eigentlich Spuren eines Frühstücks vom besagten Montag?
Falls ja, von welchen Personen?
Dazu gibt es öffentlich keine bekannten Infos. Angeblich ist J an diesem Morgen aus dem Haus gegangen, ohne nach der im Wohnzimmer schlafenden Rebecca zu sehen. Auch ist J nicht aufgefallen, ob Schuhe oder Jacke von Rebecca noch im Flur waren / an der Garderobe hingen, als sie das Haus verlies. Rein theoretisch kann also Rebecca schon am Morgen nicht mehr im Haus gewesen sein, als J um ca. 7 Uhr das Haus mit Kind verlassen hat.

Wer in einem solchen Fall dann allerdings das Handy angeschaltet haben sollte, welches sich angeblich um 7.46 Uhr in den Hausrouter per WLAN eingeloggt hat, ist dann natürlich nur schwer zu erklären. Eigentlich kann es nur der F gewesen sein. Aber woraus die Ermittlungsbehörden und die Medien absolut zwingend schliessen, daß der Tatverdächtige an diesem Morgen alleine mit Rebecca im Haus war, erschliesst sich mir persönlich nicht. Rein theoretisch könnte der TV m.E. mit dem Handy von Rebecca an diesem Morgen "allein" im Haus gewesen sein, ohne Rebecca.
Gast hat geschrieben: Montag, 01. August 2022, 15:00:18 Sichtungen:
Hat man eigentlich bei den 3 Reitern/innen einen Sehtest durchgeführt?
Lustige Frage. Soweit öffentlich bekannt: Nein. Die 3 Reiterinnen haben auch gar nicht den TV eindeutig erkannt, sondern jemand, der ihm ähnlich gesehen haben soll und auch ein ähnliches Basecap (Bulls) getragen haben soll. Aber ganz sicher waren sie sich nicht, obwohl der Mann der einen Reiterin im Podcast sagt, daß es der TV sehr sicher gewesen sein soll. Aber festlegen wollte man sich nicht / nicht mehr. Das Gesicht haben die Reiterinnen aber wohl auf die Entfernung keinesfalls erkannt. Die erkannte Ähnlichkeit ging wohl auf das Äussere (Kleidung, Cappy) und Statur zurück. Zudem wurde ein verdächtiges Verhalten des Mannes angeführt: Er soll sofort die Richtung geändert haben, als er die 3 Reiterinnnen gesehen hat.
Gast hat geschrieben: Montag, 01. August 2022, 15:00:18 Verhalten:
Obwohl RR wusste, das sie erst später zur Schule musste, warum steht sie dann zeitig wie zur ersten Stunde auf?
Bekanntermaßen verschlief sie eher. Ergo ist ein zu früh aufstehen ungewöhnlich.
Eine der spannendsten Fragen überhaupt bei diesem Fall. Was hat die als Langschläferin bekannte und oft nur schwer aus dem Bett zu kriegende Rebecca an diesem Morgen dazu veranlasst schon relativ früh aktiv zu sein? Selbst ihrer Freundin ist das ja aufgefallen, daß der Snap vor dem Spiegel viel zu früh bei ihr ankam und sie hat dann ja auch geantwortet: "Wieso bist Du schon so früh aktiv?" (oder ähnlich).

In den Foren gibt es verschieden Ideen und Erklärungsansätze dafür: z.B. daß sie F aus dem Weg gehen wollte an diesem Morgen. Daß sie durch J früh geweckt wurde, die das Kind für die Krippe fertig gemacht hat. Daß sie an diesem Morgen einen Foto-Shooting-Termin mit einem Fremden hatte. Daß sie sich mit einer Internetbekanntschaft namens Max 1 oder Max 2 treffen wollte usw. Ich finde keinen dieser Erklärungsansätze für eine Langschläferin überzeugend.
Gast

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Pegastern hat geschrieben: Montag, 01. August 2022, 13:42:35 Aber in der Region nicht, das Auto ist nicht öfter im Kesy aufgetaucht, nur die 2 mal.
Das kann man so nicht sagen. Das ist nicht bekannt. Daß die Daten überhaupt noch vorhanden waren lag daran, daß die Daten in einem Datensatz eines anderen Falles abgespeichert waren. Die Kesy-Daten des TV / Twingos waren somit "Beifang". Eigentlich wären die Daten längst schon wieder gelöscht gewesen. Will sagen: Das System löscht rollierend alle aufgezeichneten Daten nach einiger Zeit (Periode ist mir nicht bekannt). Der TV kann also durchaus mehrmals diese Strecke vor und nach der Erfassung gefahren sein. Zudem: Er hat dort nahe Verwandte in der Gegend, deshalb liegt es nah, daß er die Strecke öfter mal fährt.
Gast

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Nun, die Frage nach dem Sehtest ist durchaus nicht lustig.
Bei 3 Personen stellt sich immer die Frage, wer davon überhaupt welche Details erkannte?!
Konnten diese Personen, rein sehtechnisch, überhaupt etwas sehen oder sind eine oder mehrere, bedingt durch die Sehkraft, ggf eingeschränkt?!
Hat evtl nur eine Person etwas gesehen und durch das gemeinsame Gespräch die anderen „informiert“?
Waren Tageslicht, Sichtfeld, Entfernung und anderes überhaupt dazu geeignet, solch Details zu erkennen?

Beim Thema Einloggen des Handys seien auch zwei Fragen gestattet:
Über welche Reichweite verfügt der hauseigene Router außerhalb des Hauses?
Gibt es eventuell Verstärker, welche die Reichweite im Haus oder außerhalb erhöhen?
Pegastern
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Pegastern »

Es gab mal einen Artikel, da stand drin, dass es überhaupt nicht gelöscht wurde bzw. man hat Daten einfach auf eine andere Festpaltte kopiert, verschoben und so. Glaub nicht, das man da nicht doch mal überprüft hat. Allerdings war das wohl auch nicht so legal, was man damit gemacht hat. Die Daten müssten jedenfalls vorhanden sein.

https://netzpolitik.org/2019/kennzeiche ... _Gutachten
3. Fall „Rebecca R.“

Im Fall Rebecca R. erfolgte die Übermittlung der Daten zu den „Treffern“ am 18. Februar 2019 und 19. Februar 2019 an das LKA Berlin am 27. Februar 2019 um 7:50 Uhr per E-Mail. Dem vorausgegangen war die Übermittlung eines Observationsbeschlusses des AG Tiergarten für den Zeitraum 26. Februar 2019 bis 25. Mai 2019.

Aus dem in diesem Zusammenhang in der KESY-Fall-Akte befindlichen Schriftverkehr lässt sich nicht entnehmen, dass das LKA Berlin um eine Recherche in Daten anderer Zeiträume ersucht hat oder von dem Vorhandensein solcher Daten Kenntnis hatte.
III. Löschen
1. Beschreibung

Zuständig für die Entscheidung über die Löschung der Daten ist die jeweilige Staatsanwaltschaft als Herrin des Verfahren.

Die tatsächliche Löschung der Daten auf dem Server würde durch den Sachbereich KoSt-GST/KESY auf Grund einer Mitteilung der ermittlungsführenden Dienststelle (auf Weisung der zuständigen Staatsanwaltschaft), dass Daten eines bestimmten Zeitraumes nicht mehr benötigt werden, erfolgen. Nach Eingang einer solchen Mitteilung würde durch die beiden Sachbearbeiter KoSt-GST/KESY zunächst geprüft, ob der zu löschende Zeitraum auch von anderen Verfahren umfasst ist. Eine Löschung erfolge nur dann, wenn es für den betreffenden Zeitraum keine weiteren (laufenden) Verfahren gibt.

Gemäß telefonischer Mitteilung des Polizeipräsidiums/Einsatz- und Lagezentrums vom 4. Juni 2019 sind solche Mitteilungen bisher jedoch noch nie eingegangen.

Dass trotz fehlender Löschentscheidung nur Daten ab 1. April 2017 vorhanden sind, ist vielmehr darauf zurückzuführen, dass in dem Zeitraum davor die Daten vom Server auf die Festplatte nicht „kopiert“, sondern „verschoben“ worden sind. Diese waren folglich zunächst nur noch in einem Verfahren verfügbar und musste im Falle einer Nutzung für andere Ermittlungsverfahren aus dem Verfahren übermittelt werden.
Gast

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Gast hat geschrieben: Montag, 01. August 2022, 19:00:20 Nun, die Frage nach dem Sehtest ist durchaus nicht lustig.
Bei 3 Personen stellt sich immer die Frage, wer davon überhaupt welche Details erkannte?!
Konnten diese Personen, rein sehtechnisch, überhaupt etwas sehen oder sind eine oder mehrere, bedingt durch die Sehkraft, ggf eingeschränkt?!
Hat evtl nur eine Person etwas gesehen und durch das gemeinsame Gespräch die anderen „informiert“?
Waren Tageslicht, Sichtfeld, Entfernung und anderes überhaupt dazu geeignet, solch Details zu erkennen?
Ich meinte "lustig" im Sinne von: Daß hier bisher noch niemand diesen Aspekt beleuchtet hat ausser Dir. Natürlich kann man versuchen vor Gericht die drei Zeuginnen / Reiterinnen entsprechend "auseinanderzunehmen" / die Zeugenaussagen zu hinterfragen. Was genau die drei als Zeugenaussage zu Protokoll gegeben haben ist natürlich nicht explizit bekannt. Du kannst Dir nur den Podcast "im Dunkeln" anhören, da kommt eine der drei Reiterinnen und ihr Mann zu Wort. Man merkt aber selbst da schon wie vorsichtig diese eine Reiterin geworden ist, was ihre Zeugenaussage betrifft... Ich denke diese Aussagen sind - wenn überhaupt - nur etwas wert, falls es eine ansonsten in sich geschlossenen Indizienkette gibt. Und die gibt es momentan nicht, sonst gäbe es eine Anklage.
Gast hat geschrieben: Montag, 01. August 2022, 19:00:20 Beim Thema Einloggen des Handys seien auch zwei Fragen gestattet:
Über welche Reichweite verfügt der hauseigene Router außerhalb des Hauses?
Gibt es eventuell Verstärker, welche die Reichweite im Haus oder außerhalb erhöhen?
Angeblich soll es einen Repeater im Haus gegeben haben. Jedenfalls lässt sich so eine der Zeitungsmeldungen zu diesem Fall deuten. Techniker könnten anhand der Routerprotokolle interessante Daten herausgefiltert haben bis hin zu Bewegungen im Haus: Übergabe vom Hausrouter zum Repeater und zurück etc. Ist aber nicht bekannt gegeben worden. Klar ist, daß man versucht hat den Router und seine Protokolldateien bis in die tiefsten Tiefen (evtl. mitlaufende Fehlerprotokolle unter der AVM-Oberfläche etc.) auszuwerten.

Der Router wird schon bis vor die Haustür und rund ums Haus noch ausreichend Funkreichweite gehabt haben, um z.B. die letzte Whatsapp der Mutter noch zu empfangen. Deshalb verstehe ich auch nicht, warum die Ermittlungsbehörden so sicher vom definitiven Tod von Rebecca ausgehen. Theoretisch kann Rebecca mit dem Handy das Haus verlassen haben / vor dem Haus gewartet haben, die Whatsapp der Mutter beim Rausgehen noch empfangen haben, in ein vor dem Haus wartendes Auto eingestiegen sein, der Fahrer nimmt ihr das Handy ab und stellt es aus - Ende. Aber vielleicht halten die EB ja hier, wie von vielen vermutet, Informationen / Täterwissen zurück. Man muss auch immer sehen, daß die EB direkt von Anfang an von einer Tötung bei ihren Ermittlungen ausgegangen sind und dies sich ja anscheinend bewahrheitet hat. Ich persönlich glaube zwar nicht , daß sie vielmehr als den "digitalen Tod" von Rebeccas Handy haben, aber sie scheinen schon sehr überzeugt zu sein - von Anfang an - daß Rebecca das Haus nicht lebend verlassen haben kann - was sich zu einer Art selbsterfüllender Prohpezeiung entwickelt hat - sonst wäre Rebecca ja wieder aufgetaucht. Ein harter Beweis für ihren Tod ist dies aber nicht. Eine der grossen Rätsel bei diesem Kriminalfall...
Gast

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Das Bemerkenswerteste an diesem Fall ist für mich ein einziger Punkt:

Nimmt man den gesamten Fall, die Tagesabläufe, samt aller bekannten Fakten und entfernt RR inklusive ihres Besuches bei F aus eben diesem Szenario - es wäre ein völlig normaler Tag gewesen.
Niemand würde aus dem Szenario etwas ungewöhnliches konstruieren.
Trotz KESY, trotz Firmenfeier, angeblicher Pornos und so weiter.

Somit macht ausschließlich RR und ihr Verhalten das Ganze plötzlich auffällig.

Nimmt man jetzt nur die bekannten Spuren oder Sachverhalte des Sonn- und Montags, ausschließlich von RR, was fällt dann auf?
Ein Besuch, der relativ normal verläuft.
Abendliche Bettzeit, ebenso eher Routine.
Erst ab dem Aufstehen fangen die ungewöhnlichen Punkte an.

Trotz späterer Schule frühes Aufstehen.
Trotz frühem Aufstehen kein Frühstück ?!
Aufstehen/Bad, aber weder J noch F noch das Kind bemerkt dies.
Niemand kann sich an Kleidung/Garderobe erinnern.
Nur diese Punkte allein bereits zeigen an, das RR durchaus das Haus vor 0700 verlassen konnte.
Ebenso besteht technisch die Möglichkeit, sich danach in der Nähe des Hauses aufzuhalten und ins WLAN einzuloggen.

Das obige zeigt, das eine Aussage, RR hätte das Haus nicht lebend verlassen oder es müsse zumindest zu einer Tat im Haus gekommen sein, absolut unhaltbar ist.
Natürlich nur, sofern es nicht irgendwelche, der Öffentlichkeit unbekannten, Fakten gäbe.
Danach sieht es allerdings derzeit nicht aus.
Auchgast
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Auchgast »

Gast hat geschrieben: Montag, 01. August 2022, 19:00:20 Nun, die Frage nach dem Sehtest ist durchaus nicht lustig.
Bei 3 Personen stellt sich immer die Frage, wer davon überhaupt welche Details erkannte?!
Konnten diese Personen, rein sehtechnisch, überhaupt etwas sehen oder sind eine oder mehrere, bedingt durch die Sehkraft, ggf eingeschränkt?!
Hat evtl nur eine Person etwas gesehen und durch das gemeinsame Gespräch die anderen „informiert“?
Waren Tageslicht, Sichtfeld, Entfernung und anderes überhaupt dazu geeignet, solch Details zu erkennen
Dann sei mir doch auch eine Frage gestattet.
Hat man bei den anderen Zeugen , die R. angeblich gesehen haben wollen ,Sehtests durchgeführt? Hat man sich da auch gefragt ob sie überhaupt etwas sehen konnten gggf Sehkraft eingeschränkt. Wie war Tageslicht, Sichtgeld etc

Also ehrlich...
Auchgast
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Auchgast »

Gast hat geschrieben: Dienstag, 02. August 2022, 01:35:06

Das obige zeigt, das eine Aussage, RR hätte das Haus nicht lebend verlassen oder es müsse zumindest zu einer Tat im Haus gekommen sein, absolut unhaltbar ist.
Natürlich nur, sofern es nicht irgendwelche, der Öffentlichkeit unbekannten, Fakten gäbe.
Danach sieht es allerdings derzeit nicht aus.
Das immer wieder erwachsene Menschen glauben, dass sie immer alle Ergebnisse der EB auf einem Silbertablett serviert bekommen. Nach dem Motto: was uns nicht öffentlich gemacht wurde- gibts auch nicht. Unfassbar
Gast

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Lieber „AuchGast“,
was unbekannt ist und nicht eigenständig erforscht werden kann, kann man nicht bewerten!
Sachverhalte nur deswegen als gegeben hinnehmen, weil diese, irgendwann und in anderen Zusammenhängen, vorkamen, ist irreführend.

Würde man, nur weil es möglich wäre, etwas annehmen, müsste man auch die, von einem anderen Nutzer angesprochene, Alienvariante einbeziehen.
Sinnvoll? Nein, natürlich nicht.

Dieser Fall produziert deswegen die hart umkämpften 2 Diskussionsrichtungen Tat oder Nichttat, weil eben bestimmte Fakten unbekannt sind und beide Lager, mangels selbiger, Erklärungsversuche konstruieren, die an den Fehlstellen eben keine Fakten oder Beweise besitzen.

Leider schreibt man den Ermittlern, nicht nur in diesem Fall, viel zu oft Wissen zu, das sie aus den verschiedensten Gründen nicht besitzen oder gar können.
Auch Ermittler sind nur Menschen und können die gegebenen physikalischen und biologischen Grenzen nicht überschreiten.
Möge man es sich auch noch so sehr wünschen.
Klara Korn
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Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Klara Korn »

also letzter "Gast": Du legst dich ja ganz schön ins Zeug für den TV. Auch mit Vielschreiberei hebelt man gewisse Dinge nicht einfach aus. Wenn Ermittler derart stringent Aussagen öffentlich treffen wie in diesem Fall, werden sie die nachweisen müssen. Dafür würde die RAin des TV schon sorgen. Man kann getrost davon ausgehen, dass die Aussagen: hat das Haus nicht lebend verlassen - verifiziert werden können. An diesen Indizien-Beweisen wird aber nicht "dranstehen", wer dafür verantwortlich ist. Heißt, R. ist tot, sie wurde vom TV verbracht. Aber die Tat konnte ihm -bisher- nicht lückenlos nachgewiesen werden.
Seit Februar passiert in dem Fall nichts mehr; selbst die Opferfamilie erinnert nicht an den Verschwindetag, bemüht die Öffentlichkeit nicht, wendet sich nicht an ihre Becci etc.pp. Der eigene Anwalt spricht öffentlich davon, dass man den Ermittlern ermittlungstechnisch nichts vorwerfen kann, sie allen! Hinweisen nachgegangen wären, auch denen, die ihre Theorie nicht stützen. Heraus kam wohl nichts dabei. Das sagt er in dem Podcast des rbb: Im Visier (hier seinerzeit verlinkt). Er sagt, dass er davon ausgeht, dass der Fall aufgeklärt wird, das könnte morgen sein oder noch eine Weile dauern. Weiter sagt er wörtlich: Aber wenn so viel Arbeit, so viel Aufwand in die Ermittlungen reingesteckt werden, gehe ich davon aus, dass die Polizei zeitnah zu einem Ergebnis kommt. Das kann eigentlich nur heißen, dass er Akteneinsicht erlangt hat. Diese gibt es für ihn nur, wenn die Ermittler die Beweisaufnahme abgeschlossen haben.
Nun wird die StA entscheiden müssen, ob man Anklage erhebt - oder Einstellung des Verfahrens gegen den TV erfolgt?! Nach den Aussagen des RA Mohammed und der Dauer der Zeit seither tendiere ich zu der Annahme, dass man eine Anklage vorbereitet. So eine Anklageerhebung in einem reinen Indizienprozess muss akribisch vorbereitet werden und dauert Monate...

Ich bin gespannt, was in der nächsten Zeit passiert 8-)
Gast

Re: VERMISSTENFALL REBECCA REUSCH - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Liebe Klara Korn,
ich lege mich weder für, noch gegen einen TV fest.
Denn dafür sollte es, bevor man eine Person einer Tat bezichtigt, oder halt selbige davon ausschließt, eindeutige Beweise für eben diese Tat geben.
Danach muss ebenso und ohne Zweifel feststehen, wo eben diese Tat stattgefunden hat, zu welcher Zeit und wodurch.
Genau diese klaren und deutlichen Fakten aber existieren, zumindest öffentlich, nicht !

Aus diesem Grund stehen, aus meiner Sicht, diverse Möglichkeiten offen.
Und solange bestimmte Eckdaten fehlen, wäre es sehr vermessen, sich auf Behauptungen wie Tat, Tatverdächtiger oder auch nur eigenständiges Verschwinden festzulegen.

Aus ihrem Text ist mehrfach wörtlich herauszulesen, das Sie lediglich von irgendetwas ausgehen. Ohne dafür Beweise zu haben. Man kann in solchen Fällen auch eine Glaskugel benutzen und ohne klare Beweise irgendetwas behaupten, es wäre exakt der gleiche Umstand.

Die Staatsanwaltschaft weiß sehr genau, das man einem Tatverdächtigen eben eine Tat nachweisen muss.
Zwingend erforderlich dazu ist zuvor, das man eben diese Tat selbst genauso nachweisen muss.
Erst danach folgt die Schuldzuweisung und dessen Beweisführung.

Die Staatsanwaltschaft räumt, bis heute, ein, das immer noch die Möglichkeit besteht, das RR leben könnte.
Dies wäre, völlig logisch, absolut ausgeschlossen, gäbe es unwiederbringliche Beweise für eine Tat oder gar ein Ableben.
Soviel zum Szenario einer lebenden RR.

Aber, genauso fehlen Beweise für eine noch lebende Person.

Ich persönlich räume der Aussage, RR hätte das Haus nicht mehr verlassen, nicht mehr Wert als den einer Arbeitshypothese ein.
Exakt den gleichen, wie auch jeder anderen.
Und solange eine dieser Hypothesen nicht klar und deutlich ausgeschlossen werden kann, muss man objektiv genug sein und diesen, egal in welcher Richtung, die Möglichkeit ihrer Existenz zugestehen.
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