VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

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sistab
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von sistab »

@mague

Was würde für dich passen? Hast du eine Theorie, was an jenem Morgen passiert ist?

LG
mague
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von mague »

Ich hab schon eine Theorie, aber man lehnt sich dann schon sehr weit aus dem Fenster.

Fest steht wohl, dass Kontakt per Handy hin und her ging. Beide Handys wurden dann ausgeschaltet.
Möglich wäre auch, dass das Handy des geheimen Besitzers ausgeschaltet wurde, weil es weder zum (nur vermuteten) vereinbarten Treffen kam, und auch keine weitere SMS bzw. Rückruf erfolgt ist. Das Ausschalten zur gleichen Zeit kann auch ein Zufall sein. Ein Abschalten des Handys ist in jedem Fall im Sinn des Nutzers nach dem Motto: Ich schalte das Handy ab, ich will nicht nachverfolgt werden können. Die Nachricht vom Verschwinden von BV wurde ja schnell publik, und logischerweise wird von da an das 2. Handy nie mehr eingeschaltet und sicherlich entsorgt.

Wenn also der Handykontakt frühmorgens stattfand, dieser Kontakt bzw. das Gespräch von einem Dritten registriert wurde - könnte das u. U. der Tropfen gewesen sein, der das Fass quasi hat überlaufen lassen. Wo könnte sie telefoniert bzw. mit dem Handy hantiert haben - noch im Schlafzimmer, im Bad?
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Danke, mague, für deine Meinung. Dein Fall passt dagegen recht gut in diese Kategorie.
Was lernen wir allgemein aus diesen Geheimtreffen? Es wohnt ihnen eine Gefahr inne, in die man sich begibt?
mague
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von mague »

@Melanie
Das stimmt, für meine schlichte Seele wären solche Irrungen und Wirrungen nichts.
sistab
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von sistab »

@mague
Danke für Deine Meinung. Auch nicht zu weit hergeholt, dass das Handy einfach ausgestellt wurde.
Letztlich weiß keiner was besprochen wurde. Es ist ohnehin einPunkt der mir ein wenig aufstößt, denn wenn ich mich so früh am Morgen treffe (viel Zeit hätten sie auch nicht gehabt - BV wollte /musste zeitnah wieder zu ihren Kindern), dann verabrede ich das am Tag vorher. Außer es gibt etwas außergewöhnliches...
Kurzer SMS Kontakt vor dem Treffen kann ich nach vollziehen, aber dann noch telefonieren?
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Melanie »

mague, ich denke, dass ein Problem von BV war, dass sie nicht erkannt hat, was sie an Reichtum hat. Manche Frau würde sich sehnen und wäre dankbar für die Vorteile, die BV hatte.

Es gibt so ein Sprichwort: "Wenn es der Kuh zu wohl wird, geht sie auf dem Eis tanzen."

Mein Mann sagt nur: "Das arme Ding." Dabei war sie nicht arm, sondern nur arm im Erkennen ihrer Privilegien. Was hätte das für ein Familienglück sein können, wenn die Familie zusammengehalten hätte?

Dann lebten sie praktisch in einer Gegend, wohin andere zum Urlauben hinfahren.

Ich kann es nicht fassen, dass sie sich nicht in die Interessenlage des Liebhabers reinversetzt und geblickt hat, dass sich dieser Mensch ernsthafte Eskapaden nicht leisten kann.
Und ihr dürfte es schon auch um einen (vermeintlichen) gesellschaftlichen Aufstieg gegangen sein.
Aber es hat nicht sollen sein.
sistab
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von sistab »

Ich denke BV war noch nicht so reif, da sie immer innerhalb ihrer Familie weich gefallen ist.
Ihr Freund hat sie in jungen Jahren geheiratet, als sie schwanger. die Eltern haben ihr finanziell geholfen und mit den Kindern entlastet.
Ich schätze BV hat nie gelernt sich auch mal durchzubeißen etwas auszuhalten.
Familienalltag ist nicht immer nur einfach schön oder einfach und schön.

Und genauso hat sie dies in der Beziehung zu ihrem Liebhaber erwartet. Nur war er ein ganz anderes Kaliber...
mague
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von mague »

Das stimmt, es ist ja wirklich so, dass sie noch ein halbes Kind war, als sie schwanger wurde und von zuhause wegging. Das darf man nicht vergessen, dass sie eigentlich gleich "funktionieren" musste. Gelegenheit mit Freundinnen wegzugehen wie jeder Teenager war da nicht groß.
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Melanie »

sistab hat geschrieben:Ich schätze BV hat nie gelernt sich auch mal durchzubeißen etwas auszuhalten. Familienalltag ist nicht immer nur einfach schön oder einfach und schön. Und genauso hat sie dies in der Beziehung zu ihrem Liebhaber erwartet. Nur war er ein ganz anderes Kaliber...
Ein Einzelkind ist immer der Kronprinz. Es ist immer der Mittelpunkt. Die Entscheidungen in Kindersachen drehen sich nur um das Eine. Es muss nicht teilen. Es muss nie hinter einem Geschwister zurück stehen. Alle Geschenke nur für das Eine. Selten oder gar nie ein NEIN, oder ein GEHT NICHT. Keine Konflikte, weil etwa Geschwister was anderes wollen, als das Eine.

Da kann man niemandem den Vorwurf machen. Aber es sind bestimmte Prägungen erfolgt. Und das trotzfreie Nachgeben konnte nie erlernt werden. Die Wünsche aus dem Bauch heraus waren mächtig und wurden mit Erfüllung bedient. Für das Lernen von Aufschieben, von Verzicht, von sich Abfinden, von Einschränkung auf der Vernunftebene gab es seltener eine Notwendigkeit als vielleicht bei LV unter mehreren Geschwistern.

Ich denke, dass in der Familie von LV eine egozentrierte Durchsetzung von Wünschen nicht an der Tagesordnung war, dass Trotzen und Schmollen mit aggressiver Gegenreaktion wegen unerfüllter Wünsche gar keine Kategorie war.

Da kamen wirklich zwei zusammen, die vielleicht doch nicht so gut zusammen passten. In dieser Hinsicht war BV von ihren unverschuldeten Bedingungen her gesehen ein schwieriger Ehepartner.

Ich denke, wenn sie eine Lehre als Verkäuferin antrat, dass sie dann die Hauptschule absolviert hatte. Vielleicht hätte sie, wenn sie noch ein paar Jahre ihr Junggesellendasein ausgelebt hätte, einen reicheren Ehemann gefunden? Die höheren Einkommensschichten treffen oft in Hochschulen oder Unis aufeinander. Diese Chance hatte sie nicht.

Manche Krankenschwester, ein Beruf, den man mit dem Hauptschulabschluss erlernen kann, lernt einen Arzt kennen. Diese Chance war bei BV auch gering. Ich sehe wenig Möglichkeiten, dass sie auch bei längerem Zuwarten die ganz große Chance auf einen gutsituierten Partner gehabt hätte. Für ein Model war sie auch nicht der Typ. Wie hätte BV an das große Geld herankommen können, damit sie ihre Wünsche immer jetzt und gleich hätte realisieren können?

Insofern würde ich mal behaupten, dass die Gefahr des Scheiterns der Ehe - gänzlich unabhängig von LV - zu einem hohen Prozentsatz in ihrer Persönlichkeit selbst angelegt war.

Eine Religiosität schließe ich aus bei ihr. Dort gibt es das große Thema der Dankbarkeit. Einer meiner Lieblingssprüche ist aus Psalm 103: "Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat." Oder in einem bekannten Lied ist mir die Zeile so nahe an meinem Herzen: "In wieviel Not, hat nicht der gnädige Gott, über dir Flügel gebreitet." Und das stimmt auch. Wie oft bin ich schon an einer Gefahr vorbeigeschrammt. Das habe ich eben immer auf dem Schirm, so dass ich über den täglichen Pippifax leichter hinwegkomme, geschweige denn, eine Trotzhaltung entwickle. Nach meiner festen Überzeugung ist das nämlich eine Undankbarkeit gegen Gott, und das möchte ich nicht tun, weil ich eben altmodisch erzogen bin.

Leider scheint mir die Dankbarkeit bei BV keine Kategorie gewesen zu sein. Schade!

LV kann dankbar sein, dass diese Handyverträge ans Tageslicht kamen. So sehr diese Handys eigentlich gegen seine Interessen eingesetzt wurden, kann er heute dankbar sein, dass die Existenz der Verträge dokumentiert ist und man Kontakte feststellen konnte.
Wäre dem nicht so, er würde kaum aus der Belastung herauskommen, der Alleinverdächtige zu sein, auch wenn er NULL mit dem Verbrechen zu tun hätte. Mir scheint es so, als ob LV einen Schutzengel hatte.

Bin wirklich gespannt, wie es weitergeht, weil ich mich ja auch täuschen kann. Ich würde mich aber freuen, wenn ich recht hätte.
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Melanie »

sistab hat geschrieben: Es ist ohnehin einPunkt der mir ein wenig aufstößt, denn wenn ich mich so früh am Morgen treffe (viel Zeit hätten sie auch nicht gehabt - BV wollte /musste zeitnah wieder zu ihren Kindern), dann verabrede ich das am Tag vorher. Außer es gibt etwas außergewöhnliches...Kurzer SMS Kontakt vor dem Treffen kann ich nach vollziehen, aber dann noch telefonieren?
Du fragst, warum telefoniert worden ist?
Meine hypothetische Erklärung bzw. Spekulation:

BV hatte keinen Erfolg damit, ihren Mann zu einem sexuellen Kontakt zu bewegen.
Das war aber die Idee des heimlichen Duo's, bzw. eines der beiden mit Unterstützung des anderen.
Dieses "Vorhaben" wurde also vereinbart und der Zeitpunkt war festgelegt. Über den Erfolg wollte HB informiert werden.

So oder so ähnlich könnte der Kontakt verlaufen sein:

BV hat gleich nach dem Klingeln ihres Weckers um 5.40 Uhr eine SMS geschickt mit dem Inhalt: "Hat nicht geklappt." Darauf entschied HB, dass die Vollstreckung nun ansteht. Er rief sie an und sagte: "Kannst du 10 Minuten abkommen, es ist wichtig? Ich warte um 6 Uhr auf dich. Ich will dir was mitteilen, das ich nicht aufschieben möchte. Ich habe nämlich eine gute Idee, dazu brauche ich dich. Kann ich dir am Telefon nicht sagen. Es ist dringend. Also bis gleich." Aufgelegt.
Conny

Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Conny »

Hallo Ihr Lieben,
also ich bin immer noch der Meinung, dass ich eher nicht an einen Mord glaube.
Nach Lageplan des vermeintlichen Treffpunkts von B.V., konnte der Liebhaber auf einem Seitenweg bis zu diesem Jesuskreuz bzw. zur Bank mit dem Auto vorfahren.
Wieso sollten die beiden demnach auf der Bank Platz nehmen, da setzt man sich doch ins warme Auto. Insofern konnten auch keinerlei Spuren an der Bank und drumherum gefunden werden.
Man fährt, um keine Aufmerksamkeit zu erwecken, ohne Licht dorthin und ohne Licht wieder zurück.
Und ich nehme mal an, insofern ich das auf Google Maps richtig sehen konnte, dass es sich um einen betonierten Weg handelt, also auch keine Reifenspuren erkennbar waren.
Ich nehme ebenfalls an, dass B.V. auf dem Rückweg bereits tot im Auto lag. Somit war ein Beifahrer für etwaige Zeugen auch nicht zu sehen.
Ich selbst wohne sehr ähnlich, auch direkt am Feld. Um für mich mal zu erfahren, wieviele Leute ich am Morgen zwischen 6 Uhr und halb 7 Uhr dort antreffe, bin ich in den letzten Tagen mal früher mit meinen Hunden Gassi gegangen. Ich habe keinen Menschen angetroffen.
Betriebsam wurde es erst ab etwa 7 Uhr.
Grüße Conny
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Conny hat geschrieben:Ich nehme ebenfalls an, dass B.V. auf dem Rückweg bereits tot im Auto lag. Somit war ein Beifahrer für etwaige Zeugen auch nicht zu sehen.
Sie ist also bei dieser Verabredung zu Tode gekommen? Dieser Hypothese stimme ich zu.
Ludwig
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Ludwig »

Hallo zusammen,

dieser Vermisstenfall wurde auch von Manfred Schweidler in seinem Buch "Ungelöste Kriminalfälle" (Verlag Mainpost, 2015) behandelt. Darin hat sich der Ehemann über eine ausbleibende Fernsehfahndung beklagt und von zwei oder drei Leuten gesprochen, die etwas mit ihrem Verschwinden zu tun haben könnten.
Auch wenn in diesem Beitrag von den außerehelichen Affären absolut nichts steht, so schließe ich daraus, dass die Vermisste wohl mehr als nur eine einzige Affäre hatte (m.E. eher nach- als nebeneinander).

Offen bleibt für mich noch, aus welchem dringenden Grund ein derart eiliges Treffen verabredet worden ist - da muss der Anlass enorm wichtig gewesen sein und keinen Aufschub (etwa bis zu einem turnusmäßigen Treffen) geduldet haben. Dass man sich am Wegkreuz ins Auto gesetzt hat, davon gehe ich auch aus, ich kann mir aber vorstellen, dass die eigentliche Tat nicht unmittelbar am Treffpunkt stattgefunden hat. Auch glaube ich nicht an einen eskalierenden Streit, sondern eher daran, dass der Täter die Tötung von BV schon eingeplant hatte, sollte sie nicht so handeln wie er sich das vorstellte. Die Leiche könnte auch erst einmal provisorisch abgelegt und zu einem späteren Zeitpunkt gründlich beseitigt worden sein.

@Melanie: Beim Täter gehe ich davon aus, dass er einem vergleichbaren sozialen Milieu wie BV entstammt. Nichts für ungut, ein Ausbund an Attraktivität war BV nun eher nicht, weder schön noch gebildet oder wohlhabend. Für ihre(n) Liebhaber dürften also andere Motive ausschlaggebend gewesen sein, eine gewisse Unbedarftheit und ihre leichte Verfügbarkeit. Ferner nehme ich an, dass BVs Mörder aus dem unmittelbaren geographischen Umfeld stammt.
Conny

Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Conny »

Hallo Ludwig,
kannst Du mal Deine Gedanken ausführen, warum Du von einem Mord ausgehst?
Auch würde mich interessieren, was Dich veranlasst hat, B.V.s soziales Niveau einordnen zu können, weil ihre Kinder, auch ihr Ehemann bei mir einen solchen Eindruck nicht unbedingt hinterlassen hatten.
Desweiteren gehe ich mit Dir absolut konform.
An die Zwischenlagerung der Leiche habe ich auch bereits gedacht, allerdings an einem anderen Ort und nicht direkt vor ihrer eigenen Haustür.
War B.V. vielleicht sogar sexsüchtig oder ging es ihr nur um Selbstbestätigung?
Wurde sie vielleicht sogar entführt und als Sexsklavin gehalten? In nicht wenigen Fällen sind hierbei (Ehe)-Paare die Täter.
Grüße von Conny
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

@Ludwig

Danke für den Buchhinweis. Ich wusste nicht, dass dieser Fall in dem Schweidler-Buch enthalten ist. Schön, mal wieder etwas von Dir zu lesen.

Ohne neue Ermittlungsergebnisse weiß niemand, wie es BV an jenem Tag ergangen ist, als sie spurlos verschwunden ist. Es kann bei unseren Betrachtungen, aus denen sich Theorien entwickeln, daher nur um Wahrscheinlichkeiten handeln.

Ich gehe davon aus, dass BV tot ist, weil sie sich seit ihrem Verschwinden nicht mehr bei ihrer Familie gemeldet hat. Sie hatte vier Kinder und Eltern und das hätte sie denen als gute Mutter und gute Tochter nicht angetan, dass sie sich einfach aus dem Staub macht ohne jegliches Lebenszeichen. Ihre Mutter traut ihr ein solches Verhalten jedenfalls nicht zu und diese Einschätzung hat für mich Gewicht.

Ich halte es auch nicht für sehr wahrscheinlich, dass sie durch einen Unfall oder eine Affekttat ums Leben gekommen ist. Im Falle eines Unfalls hätte für den Unfallverursacher kein Grund bestanden ihre Leiche so sorgfältig zu verstecken, dass sie bis zum heutigen Tage nicht gefunden werden konnte. Im Falle einer Affekttat hätte der Täter dies meiner Auffassung nach nicht bewerkstelligen können, weil es ihm unter dem Eindruck der Tat an Nerven und Kaltblütigkeit gefehlt hätte alle Spuren so sorgfältig zu beseitigen, wie er es getan hat. Er wäre zunächst entsetzt gewesen über das, was er getan hat und sein Nachtatverhalten wäre nicht so planvoll gewesen. Das ist jedenfalls meine Theorie. Denkbar wäre auch, dass er sich längst verraten hätte, weil er mit den Folgen der Tat nicht zurecht gekommen ist. Der Täter in diesem Fall hat bislang aber eisern geschwiegen obwohl er , da ich ihn ins Umfeld verorte, seit Jahren mit ansehen musste, wie die Mutter und die Kinder unter dem Verlust der Mutter leiden.

Eine Zwischenlagerung der Leiche halte ich für möglich. Ebenso bin ich mir fast sicher, dass es Mitwisser und Helfer gibt, die wissen was geschehen ist. Die Polizei hat den Fall meiner Meinung nach nur deshalb wieder aufgegriffen, weil sie sich erhofft, dass ein Mitwisser plaudert, weil sein Gewissen schlägt und er es nicht mit ansehen kann, dass die Mutter und die Kinder nicht wissen, was aus ihrer Angehörigen geworden ist.

Ich gehe aus vorgenannten Gründen von einem geplanten Mord aus. Meiner Auffassung nach hat der Täter BV an dem Morgen bewusst an einen Ort gelockt, um sie zu töten. Zu der frühen Stunde konnte er aufgrund von Ortskenntnissen sicher sein, dass er von niemandem gesehen wird. Die Joggerin ist vermutlich erst später unterwegs gewesen, was er genau wusste und einkalkuliert hat. Inzwischen hat sie sich auch gemeldet, so dass es abgeklärt werden konnte, dass sie nichts gesehen hat.


Als Täter kommt für mich jemand aus dem engsten Umfeld in Frage, entweder ein Geliebter oder auch der Ehemann. Für mich ist letzterer als Täter nicht aus dem Rennen. Die Polizei scheint das alles sehr sorgfältig untersucht zu haben, aber für keine dieser Personen ließ sich offenbart ein Tatverdacht bislang erhärten. Hoffen wir, dass sich das nun nach der Wiedereinsetzung der Groko bald ändern wird.
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Hallo Ludwig, vielen Dank für deinen Buchhinweis und auch die Info zu einem wesentlichen Punkt des Inhaltes. Manfred Schweidler heißt der Autor also.

Mit den Affären möchte ich dir überhaupt nicht widersprechen, weil die BV anscheinend nachholen wollte, was manch andere ihres Kalibers vor ihrer Ehe machen.
Ludwig hat geschrieben:Offen bleibt für mich noch, aus welchem dringenden Grund ein derart eiliges Treffen verabredet worden ist - da muss der Anlass enorm wichtig gewesen sein und keinen Aufschub (etwa bis zu einem turnusmäßigen Treffen) geduldet haben.
Nach meiner Hypothese kann es nur eine Schwangerschaft gewesen sein, deren öffentliches Bekanntwerden der HB unbedingt zu vermeiden suchte. Und die Eile könnte deshalb geboten gewesen sein, weil BV die Schwangerschaft nicht ihrem Mann unterschieben konnte oder wollte.

Man konnte der xy-Filmhandlung entnehmen, dass sie mit dem Gedanken spielte, mit ihren Kindern zu dem Freund zu ziehen. Diesen Wunsch, diese Andeutung hat sie vermutlich auch gegenüber dem Liebhaber geäußert. Und nun sogar eine Schwangerschaft! Der muss doch nur noch ROT gesehen haben. Er hatte sich seine Art und Weise der "Lösung" bereits überlegt. Es musste schnell gehandelt und früh gehandelt werden.

Ich denke, diese gesuchte Joggerin hat nichts mitbekommen, weil der Liebhaber aus Burgsinn schon relativ früh, kurz nach 6 Uhr, rausgefahren ist. So früh glaube ich die Joggerin nicht unterwegs gewesen zu sein.

Sie werden daher in Burgsinn keine Überreste von BV finden.
Ludwig hat geschrieben: Beim Täter gehe ich davon aus, dass er einem vergleichbaren sozialen Milieu wie BV entstammt. Nichts für ungut, ein Ausbund an Attraktivität war BV nun eher nicht, weder schön noch gebildet oder wohlhabend. Für ihre(n) Liebhaber dürften also andere Motive ausschlaggebend gewesen sein, eine gewisse Unbedarftheit und ihre leichte Verfügbarkeit. Ferner nehme ich an, dass BVs Mörder aus dem unmittelbaren geographischen Umfeld stammt.
Ludwig, ich gehe von einem gehobenen Milieu aus. Er nahm den Sex mit, da kam es ihm nicht auf die Attraktivität, die Bildung oder die Finanzen an. Er nutzte ihre leichtfertige Offenheit, ihre bereitwillige Verfügbarkeit aus. Für ihn wäre nie etwas anderes infrage gekommen, als eine unverbindliche Episode. Deshalb dürften bei ihm alle Alarmglocken geklingelt haben, als BV sein Leben umkrempeln wollte. Das war das Allerletzte, womit er gerechnet hatte, dass die Mutter von vier Kindern solche Eskapaden in petto hat, und das auch noch ernst meint.

Und weil dieser HB sich das gesellschaftlich überhaupt nicht leisten konnte - er wäre in seinen Kreisen vielleicht spöttisch betrachtet worden zu seiner "Eroberung" -, weil so eine einschneidende Lebensveränderung so viel durcheinandergewirbelt hätte, wie seine Ehe, seine Kinder, sein Ansehen, seine Freunde usw., deahlb wollte er diese Nachteile absolut nicht in Kauf nehmen.

So ein außereheliches Kind wäre für ihn, auch wenn er die Lebensgemeinschaft mit BV nicht eingegangen wäre, eine permanente psychische und finanzielle Belastung gewesen. Dieses Kind hätte ihn ständig an diesen folgenreichen Seitensprung erinnert, den er am liebsten total vergessen wollte. Da hätte es im Leben dieses Kindes immer wieder Anlässe gegeben, wo er sich dazu verhalten hätte müssen. Und das Kind wäre erbberechtigt gewesen, wie seine ehelichen Kinder auch.

Ich glaube, dass sich BV auf die Beziehung etwas einbildete und dass sie diesen Mann mit einem Kind an sich binden wollte. Nur der Mann wollte das nicht.

Ich sehe im Abschicken, dass AngRa gerade kommentiert hat. Ohne ihren Kommentar vorher noch zu lesen, schicke ich nun auch ab.
AngRa
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von AngRa »

Aus meiner Sicht war BV sehr naiv und ich meine auch, dass ihre Naivität in jedem Fall für ein Tatmotiv eine wesentliche Rolle gespielt hat.

Es ist schon sehr naiv anzunehmen, dass ein Mann ernsthaft beabsichtigt, sich mit einer Frau zusammen zu tun, die bereits vier Kinder von einem anderen Mann hat. Sie könnte die Möglichkeit auf ein neues gemeinsames Leben falsch eingeschätzt haben und dann erkannt haben, dass der Mann an ihr nur ihre sexuelle Verfügbarkeit geschätzt hat und darüber hinaus keine Bindung angestrebt hat. Das könnte sie dazu bewogen haben mit Rache zu drohen , was wiederum bei dem Mann Mordpläne ausgelöst haben könnte um ihrer Rache zu entgehen. Unter einem Vorwand könnte er sie zu einer Aussprache im Morgengrauen gelockt haben usw.

Genauso könnte sie es aufgrund von Naivität falsch eingeschätzt haben, dass ihr Ehemann ihre außereheliche Beziehung bis hin zur Scheidung klaglos hinnimmt. Der Gedanke an Scheidung und damit verbundenen finanziellen Ruin und befürchteten Verlust der Kinder könnte bei ihm Auslöser für eine Gewalttat gewesen sein.

Ich sehe vor allem diese möglichen Motive.

An parallele Männerbekanntschaften im Sinne von Freiern glaube ich nicht. Das ist nicht belegt. Ich halte mich da an die Aussage der besten Freundin. Demnach war es so, dass BV bis zu ihrem Verschwinden hin einen festen Geliebten hatte mit dem sie sich sogar eine gemeinsame Zukunft vorstellen konnte und für den sie vielleicht sogar ihren Typ ändern wollte, von der Wuschelfrisur hin zur praktischen Kurzhaarfrisur. Nicht ausschließen möchte ich allerdings, dass sie zuvor andere Geliebte hatte. Diese Beziehungen waren aber meiner Meinung nach zum Zeitpunkt des Verschwindens beendet.
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Melanie »

Der Journalist Manfred Schweidler schrieb am 12.10.18 einen Artikel in der MainPost über die Wiederaufnahme des Falles in XY.

(https://www.mainpost.de/regional/main-s ... 8,10081626)
Darin sind folgende Sätze mit Verweis auf einen Ermittlungsbeamten formuliert:

- „Wir gehen davon aus, dass eine Person aus der Region, aus Brigitte Volkerts unmittelbarem Bekanntenkreis für ihr Verschwinden verantwortlich ist“; oder

- "Bereits in der Vergangenheit war mindestens ein Mann vernommen worden, dem ein enges Verhältnis mit der Verschwundenen nachgesagt wurde. Der Verdacht gegen ihn ließ sich jedoch nicht ausreichend erhärten.“ oder

- "Durch die XY-Sendung war bekannt geworden, dass sie über ein insgeheim beschafftes Handy am Morgen ihres Verschwindens zunächst eine SMS und dann einen Anruf erhalten hatte".

Die von mir farbig markierte Formulierung im letzten Satz sagt mir, dass sowohl die SMS als auch der Anruf von außen rein auf das Handy von BV gekommen sind. Das Interesse an dem Treffen muss vom Liebhaber ausgegangen sein.

@AngRa
Ich stimme deinem Kommentar durchweg zu. Es gibt zwei Möglichkeiten.
Gerade heute morgen haben mein Mann und ich wieder zu dem Fall mit unterschiedlichen Ansichten disputiert, was das Verstecken der Frau anbelangt.

Vorneweg gesagt: Ausgeschlossen ist gar nichts. Es gab schon die unwahrscheinlichsten Ermittlungsergebnisse.

Warum ich von LV absehe, ist die Gesamtheit der Entlastungspunkte. Alsda wären

- Die Handykontakte am Verschwindetag;

- die sofortige Inkenntnissetzung der Polizei von dem Vermisstsein (vermutlich durch die Nachbarin), denn die Polizei war an jenem Morgen, als LV und die Eltern eintrafen, schon zugegen.

- LV stand ab dem Morgen des Verschwindens im Fokus der Polizei und wurde in alle Richtungen überprüft. Er war nie mehr unbeobachtet. Wie und wo sollte er so schnell seine Frau unauffindbar machen?

- Nach meiner Vermutung hielt LV eine eheähnliche Verbindung seiner Frau mit dem Liebhaber wegen der unterschiedlichen Milieus für unwahrscheinlich. Ich denke, dass alle das taten, nur BV hatte sich diese Hoffnung in den Kopf gesetzt.

- LV schien einen Rückhalt in seinem familiären Umfeld gehabt zu haben. In Gräfendorf, rund um die Roßmühle, gibt es einige Telefoneinträge seines Nachnamens. Ich könnte mir vorstellen, dass er nicht gleich "unter der Brücke" hätte schlafen müssen bei einer Scheidung. So gediegen, so ländlich-bäuerlich, so eingebunden in eine Gemeinschaft mit sozialer Kontrolle scheint mir "Mord" einfach eine unwahrscheinliche Kategorie der Konfliktlösung zu sein. Bei diesen Leuten gehe ich davon aus, dass der Spruch gilt: "Wegen 'so einem unzufriedenen Dollbohrer' mache ich mir meine Hände nicht schmutzig." Und die Mutter wollte er den Kindern wahrscheinlich gar nicht wegnehmen.

- Vermutlich hat sich LV auch schon Gedanken gemacht, wie das bei einer Trennung wäre. Ich denke, so schnell hat er seine Kinder nicht aufgegeben, wenn das Verhältnis gut zu ihnen war.

(By the way: Wie ein Gericht entschieden hätte, oder wie die Kinder sich entschieden hätten, hätte man erst mal abwarten müssen. Eine Mutter, die ein Doppelleben führt, die sich "Freiräume" schaffen muss, deren Pläne automatisch vom "Besitz" der Kinder ausgehen, welche sie dann mit sich nimmt, ist in meinen Augen per se nicht die Mutter, der die Kinder das Ein und Alles sind.)

- Ich denke, dass LV viel Zuspruch erfuhr, viel Beistand, moralische Unterstützung und auch die Empfehlung, gelassen zu bleiben und erst einmal abzuwarten, nach dem Motto: "Es ist noch nicht aller Tage Abend." Solche Menschen tun sich vielleicht doch einen Tick schwerer mit dem Ermorden?

- Sein "Geradeheraussein", dass er keinen Hehl daraus machte, dass seine Frau ihm gestohlen bleiben kann, wirkt auf mich ehrlich. Ich denke, dass LV ein "gerader Typ" ist.

- Ich denke, dass er sich Zahlungsverpflichtungen nach einer Scheidung schon mal überschlagen hat. Dabei denke ich, dass er den gesetzlichen Auflagen nachgekommen wäre, und sich durchaus überlegt haben könnte, ein Minimum anzustreben. Dass er von morgens bis abends geschuftet hätte für seine entlaufene Frau, glaube ich weniger. Vielleicht hätte er mit der Arbeit kürzer getreten. Mit Sicherheit wären die Kinder gerne zu ihm ins Freizeitzentrum zu Besuch gekommen. Auf mich wirkte LV sympathisch. Er hat seine Erfahrungen gemacht. Er ist reifer geworden, ist verantwortungsvoll geblieben, aber hätte nicht mehr weiter mit sich Schlittenfahren lassen.
sistab
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von sistab »

Guten Morgen,
Ich sehe BV sowie Ludwig. Und höhergestellte Männer mit einem überdurchschnittlichen Einkommen, wählen häufig eine Protituierte. Eben damit die von dir genannten Probleme nicht auftreten. Trotzdem kann eine unwillkommene Schwangerschaft das Motiv sein, aber das einzige Szenario ist es für mich nicht.
Ein weiteres Indiz für mich ist, dass ich denke, dass sich BV mit dem "tollen Mann" den sie sich da geangelt hat, "angegeben" hätte bzw. über ihn erzählt hätte. ich meine nicht, dass sie zwangsläufig seine Identität preisgegeben hätte. Aber sie hätte erzählt wieviel er beruflich reisen muss, stellt dir vor er hat sogar seinen Doktor, er muss sich um so viele Sachen kümmern, seine Firma läuft gut und er findet kaum genügend Personal etc.
Aber auch da scheint nicht viel bekannt zu sein. Was für mich darauf schließen lässt, dass die Beziehung recht frisch war. Ihr Zusammen - Ziehen war nur verliebte Träumerei...
Die Frage ist doch, warum trifft sie sich unter Zeitdruck mit ihm. Später am Vormittag wäre eine Menge Zeit gewesen... Und der Kontakt ging von ihr aus lt XY? Sprich sie sandte an dem Morgen die erste SMS?
Es passt nicht dazu, dass die Tat geplant war.. dann hätte er sich melden müssen, oder?

Die Taschenlampe ... ich habe nochmal darüber nachgedacht, warum sie die Taschenlampe repariert haben wollte. Für einen Fußweg am Feldesrand braucht man sie eigentlich nicht. Eher lenkt es Aufmerksamkeit auf einen. Für mich wäre es nicht unwahrscheinlich, wenn sie zu einem der Nachbarhäuser ging, durch den Garten zu einer Art Kellereingang und dann dort nicht das Licht anstellte (vllt. wegen Aufmerksamkeit oder weil es kein Lichtschalter am Eingang gab) sondern sich bis in die obere Etage mit der Taschenlampe bewegte.

Trafen sie sich tatsächlich an der Bank, gehe ich auch davon aus, dass man sich entweder gemeinsam ins Auto setzte oder ein Stück laufen wollte (für ein Gespräch). Dort zu verweilen, dürfte nicht sehr einladend gewesen sein. Sollten sie losgefahren sein, wird sie sehr schnell unruhig geworden sein, denn sie wollte ja wieder nach Hause (ihre Kinder).
Sie Wird möglicherweise versucht haben auf sich aufmerksam zu machen (Warnblinker anstellen, Hupe drücken, Fenster auf und winken etc. ).

Dies sind meine persönlichen Meinungen und ist natürlich spekulativ.
Melanie
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Re: VERMISSTENFALL BRIGITTE VOLKERT - Diskussion

Ungelesener Beitrag von Melanie »

sistab hat geschrieben: Und der Kontakt ging von ihr aus lt XY? Sprich sie sandte an dem Morgen die erste SMS?
So wie es Herr Manfred Schweidler in der Mainpost formulierte, gingen beide Kontakte vom Liebhaber aus. Ich wiederhole die dortige Formulierung:
"Durch die XY-Sendung war bekannt geworden, dass sie über ein insgeheim beschafftes Handy am Morgen ihres Verschwindens zunächst eine SMS und dann einen Anruf erhalten hatte".

Aber noch einen weiteren Entlastungspunkt für LV möchte ich nachschieben.
Forist @Ludwig schrieb:
Ludwig hat geschrieben:dieser Vermisstenfall wurde auch von Manfred Schweidler in seinem Buch "Ungelöste Kriminalfälle" (Verlag Mainpost, 2015) behandelt. Darin hat sich der Ehemann über eine ausbleibende Fernsehfahndung beklagt und von zwei oder drei Leuten gesprochen, die etwas mit ihrem Verschwinden zu tun haben könnten.
Selbiges habe ich auch gelesen in einem Zeitungsartikel, den @Talida einstellte.
Das heißt, LV hat auf eine Aufklärungssendung gedrängt.

Und mir kommt der Verdacht auf, dass man einen Großkopfeten eventuell schonen wollte. Dieser Verdacht hat sich mir schonmal aufgedrängt. Ich fragte mich: "Tut man sich bei einer bestimmten Klientel schwerer als bei Normalos?"
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