Ich habe keine Zweifel an den Handys. Allerdings gehe ich von einer anderen Person aus, als einer normalen oder guten Freundin. Eine Mutter ist oft die beste Freundin. Dieses Puzzle passt optimal in mein spekulatives Gedankengebäude. Wie komme ich da drauf?AngRa hat geschrieben:Ich habe inzwischen Zweifel, ob BV überhaupt Handys hatte, die sie konspirativ genutzt hat.
- durch den Umstand der unterschiedlichen Haltungen vom Vater und von der Mutter der BV. Der Vater hat für sich abgeschlossen. Die Mutter hängt emotional noch tief drinnen.
- die Mutter war die Vertraute von BV. Sie wurde von der Mutter unterstützt in der Betreuung der Kinder. Sie wurde unterstützt in der "Schaffung von Freiräumen". Auch finanziell setzte sich die Mutter für sie ein. Die Mutter zeichnet ein ausschließlich positives Bild ihrer Tochter was Fleiß, Arbeitslust und Kindesliebe anbelangt. Die Mutter scheint sogar Verständnis dafür zu haben, dass sich die Tochter nicht kontrollieren und (finanziell) unterdrücken/einschränken lassen wollte. "Schließlich - (so die Mutter) - hätte sich die Tochter das von ihren Eltern auch nicht gefallen lassen." (Ich muss diese Aussage in Anführungszeichen setzen, denn als "old-fashioner" stehe dieser Aussage, gelinde gesagt, mit unglaublicher Verwunderung gegenüber.)
- die Mutter erwähnte, dass die Einkommenssituation lediglich von LV gespeist wurde und dass sie mithalfen, damit die Sache "nicht aus dem Ruder läuft". Hier erkenne ich ein Bedauern, dass es halt vielleicht schon gerne ein bisschen mehr hätte sein können, was an Geld hereinfließt.
- Ich könnte mir vorstellen, dass der Liebhaber einer gehobeneren Gesellschaftsschicht angehörte, als der Ehemann. Zuweilen identifizieren sich Mütter mit ihren Töchtern und unterstützen mental und mit einem gewissen Stolz einen (vermeintlichen) gesellschaftlichen Aufstieg ihrer Töchter. Oft wird schon das Interesse eines "Großkopfeten" an dem "einfachen Mädchen" auch bei der Mutter als eine Ehre bzw. als ein Prestigezuwachs empfunden. Moralisch rechtfertigt man sich das vielleicht damit, dass der Ehemann selbst schuld sei, wenn er nicht mehr Geld verdient und die Wünsche des einzigen Kindes, "der Prinzessin guthin" nicht erfüllen kann oder will.
Wie es hier im Fall war, kann ich nicht sagen. Ich behaupte hierzu gar nichts. Meine Gedanken kommen aus einem Drama von Lessing: "Emilia Galotti". Hier haben wir es auch mit unterschiedlichen Haltungen der Eltern hinsichtlich des gesellschaftlichen Aufstiegs ihrer Tochter zu tun. Emilia hat eine gute Partie gemacht. Doch zur unterschiedlichen Haltung der Eltern kam es, nachdem der Prinz selbst die Emilia zur Mätresse machen wollte. Heiraten musste der Prinz aus politischen Gründen eine andere. Das stand fest. Aber die alte Mätresse gefiel ihm nicht mehr. Er wollte eine "unberührte Unschuldige". Er wollte unbedingt vorher mit Emilia verkehren, bevor sie sich mit dem anderen verheiratete. Die Mutter von Emilia war entzückt. Der Pomp am Hof, die Ehre des Aufstiegs faszinierten sie. Der Vater war unerbittlich dagegen. Diesem Lustmolch wollte er seine Tochter nicht geben. Lieber sollte seine Tochter tot sein, als dass er sie dem verhassten Prinzen gegönnt hätte. Es kam zu Intrigen, Turbulenzen und Kriminellem. Und am Ende war Emilia tot.
Aus diesen Faktoren heraus komme ich zu der Annahme, dass durchaus die Mutter die Handys auf ihren Namen genommen und auch finanziert haben könnte. Ist natürlich reine Spekulation. Manche Mutter liebt und leidet mit der einzigen Tochter. Manche Mutter tut alles für die Tochter. Manchmal weiß der Vater gar nichts davon.
Es ist mir wichtig, dass ich keinerlei Behauptung oder Unterstellung treffe. Es ist nur eine theoretische Möglichkeit, die nicht von vornherein ausgeschlossen werden kann.