MORDFALL IRINA A. -- Prozessberichte

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talida
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Prozessberichte

Ungelesener Beitrag von talida »

Diverses
Adlerauge hat geschrieben: …................
Dass Irina täglich 2 mal beim Dealer war fehlte auch und dass sie keine Briefchen mit Kokain bei sich hatte sondern immer nur Beutel. Das kam alles in der Gerichtsverhandlung. Es fehlt auch, dass sie bei ihrem Ex einbrechen war. Ich weiß ja auch nicht, wo die Presse ihre Ohren hat. (Aber nie hieß es auch nur annähernd, sie sei Prostituierte gewesen!) Sie hatte eine Zusatzwohnung angemietet, um Partys mit Drogen zu feiern. Aber sie war niemals ein Escortgirl.

Man hört jedes Wort. Jeder Zeuge, jeder Teilnehmer hat ein Mikrofon. Komm doch mal vorbei. Der Gerichtssaal ist nur halb gefüllt.
Adlerauge hat geschrieben:
…................
Der öffentliche Stand war, dass sie laut der Aussage ihres Vaters ohne sein Wissen kurz vor ihrer Ermordung einen Anwalt beauftragt hätte, um offene Zahlungen des TV offiziell einzufordern.

Wie und wann wurde das mit dem Anwalt denn widerlegt?
Hat dieser ausgesagt vor Gericht und dabei erwähnt, was ihm ein Dritter erzählt hat (Angeblicher Einbruch beim Opfer) ?


Ich versuche mich zu erinnern. Der Anwalt war im Urlaub und es gab ein Telefonat mit Irina. Ein Anwalt sagt ja bekanntermaßen, „Mit geht’s schlecht, ich kann nicht klagen“. Also es war so, er fragte, wann er denn nun eine Klage vorbereiten soll oder so ähnlich und sie sagte, das hätte sich schon erledigt, sie hätte sich geeinigt. (Was ich dazu vermute interessiert im Moment nicht, sonst wird es hier noch länger. Daher nur, was ich gehört habe bei Gericht.)
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talida
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Prozessberichte

Ungelesener Beitrag von talida »

11. Prozesstag - Aussagen Hundeführer
Jan M. bestreitet weiterhin den Mord an Irina A. (29). Gestern werden Hundeführerinnen gehört, die u. a. am 9. Mai mit ihren Vierbeinern im Niddapark auf Spurensuche gingen – zu der Zeit war noch nicht klar, dass es sich bei der weiblichen Leiche um Irina A. handelt.

„Wir wollten herausfinden, aus welcher Richtung das Opfer kam.“ Zur Weg-Rekonstruktion gibt‘s bis heute viele Fragezeichen, mehrere Optionen sind möglich. Ein Gutachter: „Wir können nicht belegen, ob die Hunde richtig oder falsch waren.“ Der Prozess wird am Montag fortgesetzt.

https://www.bild.de/regional/frankfurt/ ... .bild.html
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SKYLINE_FFM
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Prozessberichte

Ungelesener Beitrag von SKYLINE_FFM »

Es war heute ehrlich gesagt eher unspektakulär. Ich musste allerdings um 14:00 Uhr weg. Lauter Hunde Staffelführer sagten aus. POK Gärtner blamiert er sich meines Erachtens bis aufs Blut mit seiner unschlüssigen und ahnungslosen Aussage zu dem Einsatz der Man Trailerhunde. am Ende des Tages kann wieder die Verteidigung, noch die Staatsanwaltschaft (die definitiv gegen Jan M. vor eingenommen ist und bei jedem Antrag der Verteidigung versucht ihre peinlichen Reduktionsversuche in der Befragung mit Gelächter zu untermauern) Honig saugen , ausdem was da heute gesprochen wurde. Kann ich die Figur von allen ist Nebenklägerin Rechtsanwältin flach. Diese ist an Beschränktheit nicht zu überbieten. Offenbar leidet sie an einer erwachsenen ADHS. manchmal tut mir Richter KK richtig leid. Verteidiger Euler machte du wieder einen vernünftigen Job.

Adler war bis zum Ende dann kommt vielleicht kann er noch etwas spektakuläres berichten.
Adlerauge
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Prozessberichte

Ungelesener Beitrag von Adlerauge »

SKYLINE_FFM hat geschrieben:
Adler war bis zum Ende dann kommt vielleicht kann er noch etwas spektakuläres berichten.
Leider nicht, bis auf die Dinge, die ich in der Diskussion gepostet habe und überlege, ob es eher in den Prozessbericht gehört.

@Talida: Entscheide Du bitte.
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talida
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Prozessberichte

Ungelesener Beitrag von talida »

SKYLINE_FFM hat geschrieben:
Adler war bis zum Ende dann kommt vielleicht kann er noch etwas spektakuläres berichten.
Adlerauge hat geschrieben:Leider nicht, bis auf die Dinge, die ich in der Diskussion gepostet habe und überlege, ob es eher in den Prozessbericht gehört.

@Talida: Entscheide Du bitte.
Du hattest doch einiges zu berichten ;)
Der besseren Übersicht wegen stelle ich deine Beiträge hier als Zitate dazu.

Vielen Dank euch beiden.
Adlerauge hat geschrieben:Ich muss morgen wieder früh raus und schaffe es heute nicht alles zusammenzutragen.
Zunächst dachte ich, es sei klar gewesen, dass die Leiche ohne Schuhe gefunden wurde und die Schuhe jeweils einen Meter weit weg von ihr weg lagen.

1)
Also die Hundeführer waren alle sehr interessant. Jeder hat so seine Methoden. Ich fasse es mal zusammen.

Man hat Irinas Spuren untersucht. Spuren eines Täters wurden nicht mit Hunden gesucht.

Irinas Spuren verliefen durch den halben Niddapark. Kilometerlang. Es gab noch weitere Spuren, die die Kripo gar nicht mit auf den Plan einzeichnete, obwohl genügend Platz gewesen wäre. Ich zeichne es mal hier nach. Moment.

So, hier ein Link, ich weiß noch nicht, wie man Bilder einfügt hier:

https://www.bilder-hochladen.net/i/bj1v-3-c992.jpg
maps-link
https://www.google.de/maps/dir/50.14059 ... m2!4m1!3e2
Niddapark.JPG
Lila ist von mir. Das ist auch von einer Hundeführerin. Da ging Irinas Spur nach Hausen oder von Hausen zum Tatort.
Zu jeder Spur kam eine Hunderführerin als Zeugin, die genau erklärte, wie man die Spur aufnimmt.

Jedenfalls kann man an Irinas Spuren erkennen, dass es sich keinesfalls nur um eine Verabredung an einer Parkbank handelte.

2)

Es wurden Anträge gestellt. Alle Vernehmungen bei der Polizei wurden ja aufgenommen. Da die Handwerker z.B. aussagten, dass sie bis 23 Uhr bei JM in der Wohnung waren um die Arbeiten fertig zu stellen und auch aussagten, dass sie sich dann von JM verabschiedeten beantragte die Verteidigung, dass man diese wirklich sehr wichtigen Aussagen mal vorspielt.
Die Staatsanwaltschaft ist gegen diese weitere Möglichkeit der Wahrheitsfindung, das würde zu lange dauern und wenn man das alles macht könnte es ja sein, dass der Rechtsanwalt bis dahin in Rente ist. (Das passt nicht ganz zu einem anderen Verfahren, wo die Staatsanwaltschaft eine Anklage 3 Monate lang vorgelesen hat. Zeit kann hier nur eine untergeordnete Rolle spielen. Außer für den Untersuchungsgefangen.)

Außerdem sollen auch die Aussagen der Zeugin (Freundin S.) vorgespielt werden.

3)

Zwei Männer, die in dem Niddapark einen Kleingarten haben liefen am Tattag nachts um ca. 0.00 Uhr spazieren. Da kam ihnen ein schwarz bekleideter Mann auf dem Fahrrad entgegen und das ziemlich knapp. Dieser Fahrradfahrer, den sie vorher und nachher nie mehr sahen, fuhr die ganze Zeit in der Nähe der Männer rum und beobachtete diese. Das ging ca. 20 Minuten lang. Sie hatten ein ungutes Gefühl und sagten sich, da stimmt heute was nicht. Später hörten sie noch Geräusche die sich anhörten, als würde jemand etwas schweres über den Boden ziehen. Der Richter sagte, das könnte auch ein Tier oder ein Reh oder irgendwas gewesen sein. Ein Wildschwein. Der Zeuge sagte, ja, er hat es ja nur gehört wie etwas gezogen wurde. (Beide Zeugen)

Was insgesamt auffällt, die meisten Zeugen haben Probleme, ihre Laufwege auf dieser Google-Earth-Karte nachzuvollziehen. Mir ging es genauso beim ersten Besuch dort. Ich musste nach der Stelle fragen obwohl ich mit Navi da war.

4)

Einer Frau 41 J. kam um ca. 4.30 Uhr ein Mann entgegen, der sich aber sehr verdächtig verhielt. Das war nicht im Niddapark sondern bisschen weiter draußen. Er lief an ihr vorbei ohne zu schauen, so, wie man normal nicht an jemandem auf der Straße vorbeiläuft. Anders halt. Das fand sie merkwürdig und sie meldete das auch der Polizei. Es war nicht JM. Der Mann trug eine Arbeitshose von Strauss. Sie fertigte ein Phantombild mit der Polizei an was gezeigt wurde.

5) Die Staatsanwaltschaft sagte, dass es jeder hören konnte, die Wohnung, die JM im Moment verkauft sei viel zu teuer.
Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Prozessberichte

Ungelesener Beitrag von talida »

Adlerauge hat geschrieben: Ich fand es schon sehr wichtig zu erwähnen, dass die Schuhe und die Socken, von denen Geruch genommen wurde, nicht Irina gehörten sondern der Zeugin A. die die Kleidung womöglich schon Monate oder Jahre besitzt. Das muss man schon besprechen. Und dass die Schuhe neben im Gras lagen aber nicht an Irinas Füßen angezogen waren. Das gehört zur Spurendeutung dazu.

Eine Hundeführerin sagte, ihre Hunde nähmen immer den Geruch des letzten Trägers der Schuhe als Geruchsprobe. Man hält sterile Watte in den Schuh und den Geruch des letzten Trägers soll der Hund dann daran erkennen und die Spuren finden. So kriegt es der Hund gesagt.
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Prozessberichte

Ungelesener Beitrag von Alumni »

Bericht Verhandlungstag: 14.10.2019
So, jetzt werde ich mich auch mal in die Prozessbeobachter einreihen. Wem der Bericht zu detailreich ist, kann ganz nach unten zum kurzen Fazit scollen.
Erster Zeuge war ein Polizeiobermeister, der für die Organisation der (privaten) Hundeführer und die Tatwaffensuche zuständig war. Jedenfalls war dies zu erahnen, denn so sicher schien er sich nicht über seine Zuständigkeiten zu sein. Wortreich stammelte er sich durch die Beantwortung der Fragen unter strikter Vermeidung jeglicher klaren Aussagen. Das Ziel der Suchhundaktion…blieb unklar. Wer was angeordnet hatte…mit Namen habe er es nicht so. Warum er die Hundeführer nicht begleitet habe…hatte er keine Zeit für, weil er mit einer Metallsonde nach der Tatwaffe gesucht habe. Was die genaue Bedeutung der eingezeichneten Routen in der Detailkarte war…wusste er nicht. Wem die Aussagen in seinem Bericht zuzuordnen seien…konnte er sich nicht erinnern. Interessanteste Aussage: Seine Dokumentation der Suchaktion habe sowieso keinerlei Beweiskraft. Nach einer Stunde war die Geduld des Gerichts erschöpft und der Zeuge wurde entlassen.
Es folgten 3 Hundeführerinnen, die privat auf Anweisung der Polizei (oder Feuerwehr) Suchaufträge durchführen. Sie waren alle gut vorbereitet und sagten übereinstimmend aus: Der Auftrag sei gewesen, nur die Identität der Leiche festzustellen. Dazu sollten Wege „erschnüffelt“ werden, die das Opfer in den Park genommen hat. Problematisch sei, dass diese „backtrails“ nicht dem normalen Suchverhalten der Hunde entspreche, welches immer von der älteren zur frischeren Spur führe. Eine genaue Erklärung, warum alle 3 Hundeführerinnen andere Spuren fanden, konnten sie nicht liefern. Jedenfalls führten alle 3 Spuren in großen Bögen durch den gesamten Park. Erschwerend für das Verständnis kam hinzu, dass die gefundenen Spuren vom ersten Zeugen allesamt falsch in die Dokumentation eingezeichnet worden waren.
Nach der Pause kam ein Sachverständiger für Mantrailing in den Zeugenstand. Er zerpflückte die Vorgehensweise der Suchaktion nach allen Regeln der Kunst. Die Suche hätte aufgrund der ungünstigen Wetterbedingungen niemals am Nachmittag stattfinden dürfen, die Hunde waren z.T. zu lange im Einsatz, die Hundeführerinnen hätten bei der Arbeit kontrolliert werden müssen, die Entnahme der Geruchsproben hätten nicht die Hundeführerinnen selbst vornehmen dürfen. Die Verteidigung ritt – zum Unmut der Staatsanwältinnen – auf der Frage herum, ob es möglich sei, dass die Spur auch von der Besitzerin der Schuhe und nicht von der Trägerin (Irina) hätte gelegt werden können. Die Hundeführerinnen hatten dies ausgeschlossen. Der Sachverständige relativierte die Aussage dann allerdings in aller Deutlichkeit. Die im folgenden abgegebene Erklärung der Staatsanwältinnen brachte es auf den Punkt: Beweiskraft der Mantrailing Aktion gleich nullkommanull. Interessantes Detail am Rande: Beim Auffinden der Leiche standen die Schuhe neben dieser. Die hier vielfach diskutierte Frage, ob es stylish sei, kurze oder lange Socken zu knöchelhohen Sneakers zu tragen und wie genau die DANN des Angeklagten auf die Socken gekommen ist, ist somit gelöst.
Zum Ende wurde noch 3 Augenzeugen befragt. Eine Dame hatte um 5 Uhr morgens eine verdächtige Begegnung mit einem gehetzt wirkenden Mann, der an ihr vorbei lief. Da die Begegnung östlich vom Park in Ginnheim an einer Stelle war, wo überhaupt kein Zugang zum Park möglich ist, wurde die Frau schnell wieder entlassen.
Es folgten 2 Taxifahrer, die gegen Mitternacht aus einem nahen Kleingartengebiet in den Park spazierten und einen „komischen“ Radfahrer beobachteten, der mehrfach an ihnen vorbei fuhr und von dem sie glaubten er beobachte sie. Zudem nahmen sie Schleifgeräusche im Park war. Leider waren beide vollkommen überfordert die google earth Aufnahmen vom Park zu lesen (ein Glück dass Taxis Navi haben) und konnten nicht einmal grob erläutern wo die Begegnung genau stattgefunden haben sollte. Die Ortsangaben differierten um fast einen Kilometer sodass die Aussagen vollkommen wertlos waren. Der (ziemlich ortskundige) Autor dieser Zeilen konnte im Gegensatz zum Gericht aus dem Gesagten eine gewisse Ahnung entwickeln, wo sich die Zeugen bewegten. Und das könnte sehr viel näher am Tatort gewesen sein, als bei der Verhandlung angesprochen. Erstaunlicherweise ist einer der Zeugen den Weg im Vorfeld mit RA Euler abgegangen.
Mein Fazit aus diesem Tag: Umsonst einen Tag Urlaub genommen. Der Einblick in die Polizeiarbeit lässt einen optimistischen Blick auf die Verbrechenskonjunktur zu. Irina A. hatte ihre Schuhe nicht mehr an.
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talida
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Prozessberichte

Ungelesener Beitrag von talida »

nur ein Gast hat geschrieben:...um die Harley hat sich um den Tatzeitpunkt keiner gekümmert. Seine Erklärung, dass er damit zum Park unterwegs war, kam ja erst zu Prozessbeginn..und in der Zwischenzeit hatte die Maschine schon lange sein Freund bei sich stehen...also egal, was da dran gewesen sein könnte, das hätte sich lange erledigt...und was die Zeit angeht: Vom Westend kann man spätnachts in wenigen Minuten auf dem Parkplatz sein. da braucht es keine 12 Minuten hin und wieder zurück wie hier schon geschrieben wurde...das schafft man locker in 5 Minuten, wenn man den richtigen Weg kennt. Bockenheimer Landstrasse vor, an der KFW rechts, gleich links in die Sophienstrasse, rechts in die Ginnheimer und dann gibt es da einen Weg gleich links rein, den man nur Ortskundige fahren, weil er nicht als Zufahrt zum Niddapark erkennbar ist. Da ist man sofort da. Wenn man geschickt aus dem Westend fährt, sind das maximal 2 Ampeln. Ohne Wertung. Keiner von uns weiß, was in der Nacht wie geschehen ist.

Ich finde, er macht vor Gericht einen sehr ruhigen, aufgeräumten Eindruck. Er verhält sich ruhig, hört zu, spricht gelegentlich leise mit seinem Anwalt- eigentlich nur mit ihm, nicht mit der Dame. Was diese in der Zeit in ihren Computer tippt, weiss keiner. Aber ich würde ihr nicht unterstellen wollen, bei einem solch wichtigen Prozess, Mails zu beantworten. Ich denke, dass sie Dinge als Gedächtnisstütze mittippt, weil es einfach schneller geht als handschriftlich. Er selbst spricht im Prozess nicht- seine Aussage wurde von seinem Anwalt verlesen. Ich denke, man hat ihm geraten, sich nicht weiter zu äußern. Letzendes gilt ja immer: in dubio pro reo. Und er muss auch nicht beweisen, dass er es nicht war, sondern die Staatsanwaltschaft muss ihm beweisen, dass er es war. Ich habe keine Meinung dazu, kenne ihn auch nicht. Aber die Unschuldsvermutung als Grundprinzip des rechtstaatlichen Verfahrens gilt für jeden. Obs dem einzelnen hier gefällt oder nicht.
... und ein herzliches Dankeschön an alle Prozessbeobachter :D
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guterZuhörer (Gast)

Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von guterZuhörer (Gast) »

Hallo Leuts, bin neu hier im Forum, lese aber schon seit Seite 1 mit. Bin noch nicht freigeschalten worden von den Admins, mein Benutzername ist guterZuhörer.

War heute zum ersten Mal bei der Verhandlung dabei, allerdings nur bis zum dritten Zeugen.

1. Zeuge: Der neue Besitzer vom First Inn jetzt unter dem Namen L'avenue bekannt.

Bei ihm ging es hauptsächlich darum wie viel er für die Bar bezahlt hat, laut ihm 150k für das Inventar (wovon er 90% weggeschmissen hat) und 170k für Beraterdienstleistungen wie Schulungen, Kontakte vom Mai an den Eigentümer des Gebäudes, zu Lieferanten und Sanierungsunternehmen.

Der Zeuge war meiner Meinung leicht passiv aggressiv beim Verhör. Hat auch nicht so gerne die Fragen direkt beantwortet und viel drumherum geschwafelt. Meiner Meinung nach stecken in den 170k eine Art "komm Mai bevorzuge mich mal den anderen Interessenten und nimm mich, das ist dein Bonus". Der Richter und StaA wollten auch wissen was genau diese "Dienstleistungen" waren, das konnte oder eher wollte der Zeuge bis zum Schluss einfach nicht richtig beantworten.


2. Zeugin: Eine Barkraft einer Bar ausm Hauptbahnhofsviertel

Sie kannte Anastasia und Irina. Anastasia hat der Zeugin gesagt, sie solle Irina ausrichten "dass ich die schlagen will". Grund dafür war, dass Anastasia beim Schwarzfahren erwischt wurde (mit dem Studentenausweis von Irina), Irina dann die Post dazu bekam und Anastasia verpfiffen hat. Diese war zu dem Zeitpunkt auf Bewährung und hatte Schiss vor den Konsequenzen, das Verfahren wurde mit einer Geldstrafe eingestellt.

Die Zeugin hat, nachdem Jan bereits in Haft saß, Anastasia auf der Zeil gesehen. Da hat Anastasia ihr erzählt "Ja der Jan sitzt ja unschuldig im Knast, er muss aber seine Fresse halten". Nach dieser Aussage der Zeugin habe ich die erste und einzige Regung des Tages bei Jan gesehen und zwar hat er sein Gesicht zusammengezogen im Sinne von "hä das kann gar nicht sein".

Anastasia soll ne ziemliche aufbrausende Assi Braut sein (deswegen ist die Zeugin nicht mehr mit ihr befreundet -> sie hat sich geschämt für das Verhalten von Anastasia). Auch hat sie noch nie einen Euro selbst verdient hat, sondern immer von der Mutter und anderen ihre Sachen bezahlt bekommt.


3. Zeuge: Einer der Gesellschafter vom Gibson

Der Mann hatte sehr interessantes zu erzählen. Mai hatte 15,8% Anteile am Gibson, dafür gab es in unregelmäßigen Abständen zwischen 7 und 19 k Gewinnausschüttung.

Jan hat dem Zeugen erzählt er hat Darmkrebs und eine alternative Behandlung in den USA würde 190k kosten. Der Zeuge hat ihm dann angeboten, dass die Gesellschafter des Gibson ihm einen Kredit von 200k zur Verfügung stellen, als Sicherheit falls er das Geld nicht zurück zahlen kann, werden die 200k mit seinen Anteilen verrechnet, deswegen besitzt Mai jetzt nur noch ~10% Anteile. Er hat das Geld nicht zurück bezahlt.

Der Zeuge ist menschlich sehr enttäuscht vom Jan, weil die Geschichte mit dem Krebs gelogen war. Jan hatte ihm auch vorgegaukelt in den USA bei einer Behandlung zu sein, bei der er natürlich nie war Leider wurde der Zeuge nicht gefragt, was er denn vermutet wofür Jan das Geld denn sonst benötigt haben könnte. Jan kann man nicht fragen, da er ja nichts sagt.


PS: Adlerauge, hab dich jetzt auch bei ner Lüge erwischt. Mitschreiben ist erlaubt während der Verhandlung, habe 5 Leute gesehen, die sich Notizen machten. Und am Aushang verfasst vom Richter direkt an der Eingangstür zum Saal, steht nur, dass das Handy nicht benutzt werden kann.
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Prozessberichte

Ungelesener Beitrag von Alumni »

Prozesstag 22.10.2019
Ein ganz interessanter Tag, der weniger neuer Erkenntnisse bringt als tendenzielle Bewertungen nochmals verstärkt.
Erster Zeuge war der Jogger, der am Tag des Leichenfunds zusammen mit dem Hunde-Gassigeher die Polizei verständigt hat. Der Mann war klar und präzise in seinen Aussagen und konnte v.a. beobachtete Tatsachen gut von Vermutungen unterscheiden. Relativ detaillierte und bohrende Nachfragen des Richters bei denen es vor allem um die genaue Auffindsituation ging. Offensichtlicher Hintergedanken: Hätte der Leichenfund auch zufällig so im Dunkeln geschehen können?
Der zweite Zeuge ein Molekularbiologe des BKA, der früher schon einmal aussagte. Interessanter und (vermutlich) sehr kompetenter Vortrag, der ten vom Auditorium leider nur verbal verfolgt werden konnte, da die Übertragungsmonitore im Zuschauerraum kein Signal des Notebooks empfingen. Finding facts:
1. Die ca 2-3 cm großen Blutstropfen im Bereich der Bänke liessen sich bis auf eine Ausnahme allesamt dem Angeklagten zuordnen. Ein einem Fall handelte es sich um eine „Doppel-DNA“-,die als Mischblut vom Angeklagten und vom Opfer erklärt werden kann.
2. An den Socken des Opfers waren große Blutflächen, die ebenfalls Täter und Opfer zugeordnet werden konnten.
3. Allgemein gilt, wenn größere Mengen Blutes von einer Person stammen, kann die DNA daraus, Fremd-DNA überdecken. Deswegen ist die Beweiskraft solcher Untersuchungen geringer. Konservative Annahme des Experten: Die Wahrscheinlichkeit, dass das Blut einer Person zugeordnet werden kann, liegt bei ca. 1:25.000
4. Unter den Daumennägeln des Opfers wurden Blutspuren gefunden, die ebenfalls auf die DNA des Angeklagten hindeuten. Da viel Eigenblut des Opfers dabei ist, gilt neben Punkt 3 auch, dass nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann, dass die DNA von früheren Kontakten zum Angeklagten stammt.
5. Es wurden keinerlei Spuren einer dritten Person gefunden.
Meine Einschätzung als Fazit: Die Einlassung des Angeklagten über das Zustandekommen seiner Spuren am Opfer kann nicht 100% widerlegt werden. In der Gesamtschau ist aber keine andere logische Erklärung für die Spurenlage außer der, dass er der Täter war.
Letzte Zeugin war die engste Freundin des Opfers (zwischen Ende 2016 bis 6 Wochen vor der Tat). Die Zeugin antwortete einigermassen klar, hatte aber manchmal mit der Differenzierung von Tatsache und eigener Vermutung kleine Schwierigkeiten. Interessantester Punkt war die Schilderung einer Begebenheit im Sommer 2017 wo sie zusammen mit Irina im 1st Inn spontan von einer Gruppe zum Party machen eingeladen wurde. Grund der Feier war zur völligen Verblüffung des Opfers der angeblich erfolgte Kauf der des 1st Inn durch den Einladenden. Der sofort von ihr zur Rede gestellte Jan M. konnte sie dann wohl wieder beruhigen. Weitere Aussagen: Irina hatte kaum Einkünfte, kaum Ausgaben, nahm Koks nur zum Party machen, wollte JM mit der Sexmobsache nur helfen, hat nie Geld von JM zurück erhalten (nur einmal LV-Sandalen), wollte zeitweilig mit ihm ein neues Lokal eröffnen, zeitweilig hatte sie einen aussen stehenden Investor für den JM.-Anteil im Gespräch, änderte ihre Meinung aber immer stärker in Richtung „JM, zahl mich aus“, war auch am Garibaldi beteiligt (8%). Zudem hielt sie anfangs Anastasia für die Täterin, weil diese „durchgeknallt“ sei. Insgesamt eine mittelmäßig brauchbare Zeugin, deren Antworten auf mich einstudiert wirkten. Bei den präzisen Nachfragen der Verteidigung kam sie ziemlich ins schwimmen.
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von guterZuhörer »

Zum heutigen Prozesstag hat der Blutsputen Spezialist erzählt, dass alle Blutspuren von Irina und Jan stammen. Es gab auch Mischspuren, also Blut mit DNA von beiden Personen. Die einzige fremde DNA war am Daumen von Irina, diese Spur wurde heute aber nicht thematisiert.

Der Jogger, der die Leiche gefunden hat, konnte nicht wirklich was brauchbares erzählen.

Dann kam noch eine Freundin von Irina. Das wesentliche ihrer Aussage ist :
1. Irina wusste nicht, dass das First Inn verkauft wurde. Als der neue Besitzer bei einer Art inoffiziellen Übergabe Party, laut seiner Aussage war es keine riesen Feier, mit Irina und der Zeugin anstoßen wollte, wollten die beiden wissen warum, was wird denn gefeiert, meinte er, dass er jetzt der neue Inhaber sei. Irina hatte daraufhin fast einen Zusammenbruch erlitten und sofort Jan angerufen. Der kam und hat sie beruhigt, dass noch gar nichts über die Bühne ging und es noch nicht klar sei, ob er den Laden übernimmt. Gestern hat der Zeuge zu dieser Party gesagt, dass bei dieser Party schon alles unter Dach und Fach sei.
Die Zeugin wusste nicht mehr das genaue Datum dieser Party und wird es dem Gericht nach reichen.
Euler hat aus dem Protokoll von einer Amtsgericht Verhandlung (Sorgerecht Streit mit Exmann) vom 7.07.17 irina zitiert "Ich bin nicht mehr Teilhaberin des First Inn, ich habe vor zwei Monaten meine Anteile verkauft."

Jetzt ist es interessant zu wissen wann denn diese Party war, war sie nach dem 7. Mai 2017 dürfte sie ja nicht so ahnungslos gewesen sein.

2. Irina hat nie Geld zurück erhalten von Jan. Sie hat einmal LV Sandalen im Wert zwischen 800 und 1.200 Euro von Jan erhalten, daraufhin war Irina so voller Freude, dass sie sofort die Zeugin anrief und ihr das mitteilte. Darauf schließt die Freundin, hätte Irina mal paar tausender zurück bekommen, hätte sie ihr das auch mit dieser Freude mitgeteilt.

Also denkt und vermutet die Zeugin, dass Irina nie Geld bekommen hat. Das kann man aber nicht beweisen.

3. Bei der Vernehmung zwei Tage nach dem Mord an Irina wurde die Zeugin von der Polizei gefragt, ob sie an jemanden denken muss, der diese Tat evtl ausgeübt hat. Zwei Namen hat sie darauf hin gesagt. Anastasia und ein französischer Ehemann.
Diese französische Familie ist mit ihren 4 Kindern von Paris nach Frankfurt gezogen. Irina hat ihnen bei der Job- und Kindergartensuxhe geholfen. Als der Mann seiner Frau eines Tages gewalttätig wurde ist Irina dazwischen gegangen. Die Familie wohnt übrigens in unmittelbarer Nähe zum Nidda Park.

Ich hoffe Mann und Frau werden auch noch als Zeugen verhört.
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Prozessberichte

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@guterZuhörer und Alumni ... vielen Dank für eure Berichterstattung.

@all
der Übersicht wegen bitte hier nicht diskutieren

Hier gehts zur Diskussion
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Prozessberichte

Ungelesener Beitrag von guterZuhörer »

Prozessbericht 05.11 (allerdings nur bis zur Pause um 12 Uhr)

1. Zeuge Herr S. M. - ehemaliger Barkeeper vom Gibson
Wollte 2016 mit einem Privatinvestor das First Inn erwerben. Jan hat ihm am 17.01.17 per SMS abgesagt und mitgeteilt, dass er sich für einen anderen Käufer entschieden hat.
Hat nie was davon gehört, dass Irina am FI beteiligt sei.
Dann hat er noch erzählt, das Jan mit den anderen Gibson Jungs auch an der Bar Pearly Gates in Frankfurt investiert ist.

2. Zeuge Herr R. - IT Manager
War am 8. Mai Dienstag Abends gegen 21-21:30 Uhr (es war noch nicht dunkel) gerade dabei sein Auto, welches beim Griech. Restaurant Exis am Niddapark stand, zu beladen. Da kam der weiße SUV von Irina an ihm vorbei. Die Scheiben waren verdunkelt, so konnte der Zeuge nicht erkennen, ob noch jemand anderes im Auto saß, konnte aber angeben, dass eine Frau am Steuer saß.

3. Tonbandaufnahme der Pol. Vernehmung vom 10. Mai 2018 von S..... S. wurde vorgespielt (Dauer ca. 1 Stunde)
- Jan und S..... haben sich im März/April 2017 getrennt
- hatten seit Oktober 2017 wieder Kontakt und haben seit Nov 17 daran gearbeitet, dass es wieder zu einer Beziehung kommt
folgende Punkte sind Aussagen von S....., die sie selbst nur gehört hat und nicht Live miterlebt hat
- Jan mochte Irina und war ihr gutherzig gegenüber
- Irina hatte immer wieder Stress mit vielen wechselnden Ex-Freunden, z. B. wurden Drohungen ausgesprochen oder Autos beschädigt
- 2 bis 4 Wochen vor der Tat wurde Irina an den Haaren aus dem Belle Club gezogen, weil sie im Beisein ihres Freundes mit anderen Männern geflirtet hat und ihr Freund dann veranlasst hat, dass sie raus geworfen wird
- dem Türsteher des Karlson Club hat sie eine Eisenstange über den Kopf gehauen, der wurde daraufhin ohnmächtig

Tagesablauf Montag 7. Mai
- Sie war arbeiten und ist nach der Arbeit zum Sport.
- Jan war bis 18:30 Uhr beim Fußballtraining des Sohnes
- danach haben sie sich in Jans Wohnung getroffen und den gesamten Abend zusammen verbracht
- Handwerker waren auch in der Wohnung

Tagesablauf Dienstag 8. Mai
- Sie ist aufgestanden, hat sich fertig gemacht und um 9:40 Jans Wohnung verlassen und zur Arbeit gelaufen
- kurz nach 18 Uhr Feierabend und auf halber Strecke zu Jans Wohnung mit Jan im Kettenhofweg getroffen, danach zum REWE einkaufen und gegen 19-19:30 Uhr in der Wohnung angekommen
- es waren 3 Handwerker in der Wohnung (Chef und 2 Arbeiter), der Chef hat mit einem Arbeiter die Wohnung verlassen und einer blieb übrig, um zu streichen bis 21 Uhr
- gegen 22-22:30 Uhr sind sie zum Central Park Corner auf der Freßgasse zum Essen. Bis ca. 0:45 Uhr saßen sie auf der Terrasse und sind dann mit dem Auto zurück in die Wohnung gefahren
- dann ist S.....direkt schlafen gegangen
- am nächsten Morgen gegen 8-8:30 hat sie Jan gesucht, weil er nicht neben ihr im Bett lag und im Badezimmer (unteres Stockwerk, im oberen hat sie geschlafen), er war 30 Minuten im aufm Klo und hatte Bauchschmerzen
Adlerauge
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Prozessberichte

Ungelesener Beitrag von Adlerauge »

Wurden nach den Bandaufnahmen noch weitere Zeugen gehört oder war es das heute?
Hoffe, es kommt noch bisschen was und ich muss mich nicht aus der Presse informieren. :-)
Coco
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Prozessberichte

Ungelesener Beitrag von Coco »

5.11.2019
Mord im Niddapark Frankfurt: Mühsame Beweisaufnahme im Fall Jan M.
vonOliver Teutsch

Im Prozess um den Mord im Niddapark tauchen Zeugen nicht im Landgericht auf oder haben nichts zu sagen.

Im Prozess um den Mord an Irina A. im Niddapark gestaltet sich die Beweisaufnahme immer schwieriger. Die Verhandlung vor dem Landgericht begann am Dienstag zunächst eine Stunde später, da der Angeklagte Jan M. aus der Untersuchungshaft in Preungesheim irrtümlich nach Hanau statt in die Innenstadt gefahren worden war. Von den geladenen Zeugen erschienen zudem zwei nicht.

Ein Zeuge entschuldigte sich wegen akuter Magen-Darm-Probleme, eine weitere Zeugin wurde von der Polizei entschuldigt. Die Kammer verlas die E.Mail eines Polizeibeamten, der mitteilte, dass die Zeugin nicht erscheinen werde. Die Frau, die einst als Geschäftsführerin für die Unternehmensgruppe des Angeklagten arbeitete, hatte in einem anderen Verfahren wegen Geldwäsche im Bereich der Gastronomie ausgesagt und wird seitdem offenbar belästigt. Der Polizeibeamte berichtet von einer Verfolgungsjagd durch die Hochheimer Weinberge, bei der die Frau mehrfach gestürzt sei. Sie sei von der Polizei nun aus Sicherheitsgründen an einen unbekannten Ort gebracht worden. Im aktuellen Prozess sollte die Zeugin zu einer möglichen Urkundenfälschung aussagen, die der Angeklagte begannen haben soll.

Die zwei Zeugen, die am Dienstag tatsächlich vernommen wurden, konnten wenig Erhellendes zur Aufklärung des Mordes beisteuern. Zunächst sagte ein Barmann aus, der 2016 gemeinsam mit einem Geldgeber das First In von Jan M. erwerben wollte. Der 34-Jährige kannte M. aus seiner Zeit als Mitarbeiter im Gibson. Der Verkauf zerschlug sich aber, die Absage erhielt der 34-Jährige von M. per SMS.

Scharmützel zwischen den Prozessbeteiligten

Vor der Vernehmung des zweiten Zeugen entspann sich ein Scharmützel zwischen den Prozessbeteiligten, weil die Verteidigung schon mehrfach Zeugen im Vorfeld kontaktiert hatte. Der Vorsitzende Richter Volker Kaiser-Klan bezeichnete dies als „ungewöhnlich“. Verteidiger Hans Euler nannte den dabei mitschwingenden Vorwurf, er könne Zeugen beeinflussen wollen, „unerhört“. Der Zeuge selbst konnte dann nur bekunden, dass er als Mitglied des Ginnheimer Lauftreffs am Tatabend im Park einen weißen SUV gesehen habe, wie ihn auch das Opfer Irina A. fuhr. Er konnte sich aber nicht mehr erinnern, wer oder wie viele Personen in dem Fahrzeug gesessen hatten.

Auf Antrag der Verteidigung wurde im Gerichtsaal ein Tonmitschnitt von der polizeilichen Vernehmung der L. von M. vorgespielt. Jene S. hatte bereits vor Gericht ausgesagt, aber vom Auskunftsverweigerungsrecht Gebrauch gemacht.
https://www.fr.de/frankfurt/muehsame-be ... 96127.html
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Prozessberichte

Ungelesener Beitrag von guterZuhörer »

Prozessbericht 06.11.2019 (allerdings nur bis zur Pause um 12:30 Uhr)

1. Zeuge Polizeikommissar, der die zwei Handwerker vernommen hat

- Handwerker B. wurde ohne und Kollege K. wurde mit russischen Dolmetscher vernommen
Ablauf Di 8. Mai
- B. war tagsüber kurz in der Wohnung, dann ist er wieder gegangen, dann gekommen und gegangen, also nicht durchgängig, da er andere Sachen zu tun hatte
- von 20-20:30 bis 22:30-23 Uhr war B. durchgängig in der Wohnung, Jan auch, da B. mit ihm das weitere Vorgehen der Renovierung besprochen hat (ob er gesehen hat wie Jan mal die Wohnung verlässt, wurde nicht gefragt)
- B. hat die Wohnung um 22:35 Uhr verlassen (um diese Zeit hat er eine Nachricht auf sein Handy bekommen und ausgesagt, dass er sich genau zu dieser Nachricht aus der Wohnung begeben hat) und sich dabei von Jan verabschiedet
- K. war seit 8 Uhr in der Wohnung und hat diese gegen 22:30-23 Uhr verlassen
- beide Handwerker haben ausgesagt, dass Jan und S.....gegen 20 Uhr in die Wohnung kamen

2. das Protokoll der Fahrzeugdaten von Irinas SUV für den Montag 7. Mai wurden vorgelesen
- diese Daten beinhalten, wann das KFZ gestartet, gestoppt wurde, wie viele km gefahren wurden und wie lange die Tür auf war
17:56 - 18:21 KFZ ist gefahren
11 Minuten Parkzeit
18:33 - 19:02 KFZ ist gefahren
76 Minuten Parkzeit
20:19 - 20:36 KFZ ist gefahren 6 km
12 Minuten Parkzeit (Tür war 15% der Zeit geöffnet)
20:49 - 21:00 KFZ ist gefahren 6 km
13 Minuten Parkzeit (Tür war 60% der Zeit geöffnet)
21:15 - 21:25 KFZ ist gefahren 10 km
22 Minuten Parkzeit (Tür war 90% der Zeit verriegelt)
21:48 - 22:10 KFZ ist gefahren
24 Minuten Parkzeit (Tür war 90% der Zeit verriegelt)
22:35 - 23:11 KFZ ist gefahren 7 km

Die Daten vom Dienstag 8. Mai wurden schon in einem der vorherigen Prozesstage vom Sachverständigen vorgetragen.
Auf diese Daten wurde nicht näher eingegangen.

3. Tonbandaufnahme von S..... von der zweiten pol. Vernehmung (Beschuldigtenvernehmung)
- Dauer ca. 40 Minuten
- Datum 17.10.2018
- S....., 2 Kommissare und Anwältin von S.....waren anwesend

Mo 7. Mai
- S..... hat in der Praxis gearbeitet
- 17:30-18 Uhr S.....hat Jan im Kettenhofweg getroffen, ist dann alleine in den REWE, während Jan sich mit jemanden (irgendein männlicher Freund, Name ist mir entfallen) in der Nähe getroffen hat
- gegen 18:30 Uhr sind sie in der Wohnung angekommen, Handwerker waren auch da
- zwischen 22 und 23 Uhr hat S..... Jans Wohnung verlassen und ist zu ihrer eigenen Wohnung gefahren und hat dort übernachtet

Di 8. Mai
- S.....hat bis 17:30-45 Uhr gearbeitet, hat bis dahin Jan den ganzen Tag nicht gesehen
- hat sich nach der arbeit mit ihrer Freundin Sarah getroffen
- 18:15-30 Uhr zum Gym Prime Time
- um 18:59 Uhr hat sie Jan eine Nachricht geschickt, dass sie jetzt noch 45 Minuten Spinning macht und dann zu Jan nach Hause kommt
- währenddessen war Jan mit Mirko im Irish Pub und danach beim Fußball des Sohnes
- um 20 Uhr war S..... in ihrem Auto wartend vor Jans Wohnung, der kam kurz nach 20 Uhr mit seinem Motorrad, gemeinsam haben sie die Wohnung betreten
- die Handwerker waren auch da, gemeinsam haben alle bis 22 Uhr ein paar Möbel gerückt
- 22 Uhr S..... duscht 20 Minuten und föhnt sich im Anschluss 10 Minuten die Haare
- 22:30 Uhr Jan erschreckt S..... im Schlafzimmer
- danach hat Jan geduscht, währenddessen hat sie ihre Haare geglättet
- sind dann mit dem Auto von S..... auf die Freßgas zum Essen gefahren
- nach dem Essen zurück in Jans Wohnung und TV geschaut
- um 1:34 Uhr schlafen gegangen
- nachts mal aufgewacht, weil Jan am Handy war
- morgens wach geworden und Jan war nicht im Bett, sondern mit seinen Schlafsachen bekleidet im Badezimmer

weitere Hinweise aus der Vernehmung
- S..... hat Jan ununterbrochen gesehen, vllt. mal für fünf Minuten aus den Augen verloren
- normalerweise geht sie Montags immer zum Sport, diesen Montag aber nicht, daher war sie verwirrt
- sie steht hinter Jan und glaubt an seine Unschuld

4. Zeugenaussage von Frau M. - Freundin von Irina
- Weihnachten 2016 letzter Kontakt zu Irina (Glückwünsche per Handynachricht)
- Sommer 2017 2x im First Inn gesehen (ohne großen Kontakt)
- Jan/Feb 2018 zufällig auf der Straße begegnet, da hat ihr die Irina erzählt, dass ihr Vater wegen dem Geld druck macht und erwähnt, dass es Gerüchte geben, dass Jan pleite sei

5. Polizeikommissarin K.
- hat am Tatort Spurensuche und -sicherung betrieben
- viele Zigarettenstümmel wurden an der Parkbank gefunden
- es gab eine Schleifspur vor der Leiche auf der Grasfläche
- auf den Bildern konnte man erkennen, dass die Blutspuren auf dem Kies und an den Pflastersteinen vor der Bank in etwas so groß wie 50 Cent oder 2 Euro Stücke waren
Zuletzt geändert von talida am Freitag, 22. November 2019, 11:43:24, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Klarnamen gekürzt
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Nicht Insider »

Ok dann probiere ich das mal. Bitte seht mir nach, wenn es nicht so professionell geschrieben ist.

Heute war nur ein Zeuge geladen. Herr. H.

Ein Jugendfreund von J.M. sie waren in ihrer Jugend gute Freunde bis sie sich aus den Augen verloren haben durch Umzug etc. 25-30 Jahre wohl kein Kontakt ehe Herr H. Ein Zeitungsbericht von J.M. im Internet gesehen hat vom Jahre 2014 ca. Und J.M. daraufhin kontaktiert hat und sie sich trafen. Herr H. wollte sich ohne jegliches Fachwissen ein 2. Standbein in Sachen Gastronomie aufbauen.
Sie suchten nach einer Bar für Herrn H.
Und kamen auf das Pearly Gates bei dem J.M. schon Involviert war. Herr H. Sollte dann zu 50 Prozent an der 1to1gmbh beteiligt werden und 50.000 Euro dafür überweisen.
Das tat er auch. Allerdings nicht auf das Geschäftskonto der Gmbh sondern auf das Privatkonto von J.M. wie er sagte, mit totalen Vertrauen da sie ja gute Freunde waren. Zur gleichen Zeit machte wohl in der gleichen Straße eine neue Bar auf mit dem gleichen Konzept und J.M. meinte es wäre besser was anderes zu suchen.
So kam man auf das Objekt Cafe Laumer. Angeblich gab es eine Öffentliche Ausschreibung der Stadt Frankfurt zu diesem Objekt mit mehreren Bewerben. Dieses Dokument legte J.M Herrn H. Vor. Es wurde alles ausgefüllt und angeblich von J.M. Zurückversandt.
Im Laufe der Verhandlung stellte sich raus das es diese Ausschreibung nie gab. Die Papiere waren gefälscht ohne Stadtwappen und mit etlichen Rechtschreibfehlern. Das es nie zum Ewerb dieses Cafes kommen würde, wusste J.M bereits im Januar 2016 und vertröstete Herrn H. Aber bis Ende 2016. Bzw hielt ihn hin um irgendwann zu sagen das jemand anderes den Zuschlag bekommen hat für mehr Geld.

Pause. Schreibe gleich weiter
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Nicht Insider »

Weiter geht's

Nach weiteren suchen entschied man sich für das Irish Pub in Sachsenhausen. Herr H. und J.M. als gemeinsame GF mit Kontovollmacht.

Parallel fragte Herr H , JM nach einem 2. Laden. Club/Bar mit DJ etc. Man kam auf das "Circius"
JM führte wohl Gespräche und sagte Herrn H das man aktiv werden müsste und zeigen müsste das man den Laden unbedingt will. Dafür benötige JM 20.000 Euro die Herr H. dann auch direkt überwies auf das Konto der GmbH. 10.000 Euro davon wurden dann von JM an eine Person überwiesen dessen Namen ich vergessen habe und die anderen 10.000 Euro wurden von JM bar abgehoben ohne zu wissen was mit dem Geld passiert ist.
Erst dann wurde Herr H. misstrauisch und schaute sich die Kontoführung an. Daraufhin wollte Herr H. , JM Zivielrechtlich verklagen, hat die Klage aber zurückgezogen da ihm wohl gesagt wurde das man das Geld nur über die GmbH zurück klagen könnte.
Zudem hatte Herr H auch mit JM Kontakt am 08. Mai. Sie waren zusammen im Irish Pub und JM Verlies laut Herr H. Um 19 Uhr das Pub mit seiner Harley um zum Fussballspiel seines Sohnes zu fahren.
Das Spiel schaute sich JM übrigens nur sehr kurz an, da sein Sohn nur auf der Ersatzbank war und nickt spielte! Er wäre dann zurück zur Wohnung gefahren wo S. wartete.

Irgendwas war noch mit weiteren 50.000 Euro. Das habe ich leider nicht so ganz verstanden. Also insgesamt hat Herr H. 120.000 Euro investiert.

Bin nicht so der Schreiber. Aber ich hoffe ihr konntet nun ein Einblick vom heutigen erhalten.
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Nicht Insider »

Noch ein paar Facts:

Richter Klan sagte zu Beginn, das in unserem Forum detailierte Auflistungen von einzelnen Prozesstagen gepostet wurden. Er ermahnte alles das die Handys aus sein müssen. Ansonsten wird das Handy eingezogen.

- Herr H. Wusste auch von der angeblichen Darmkrebserkrankung. JM hat es ihm erzählt und gesagt, er würde sich langsam aus den Geschäften rausziehen!

-JM hielt Herr H. Oft hin, wenn es um wichtige Dinge ging. Mal war das Handy kaputt, mal war er im Urlaub, dann ein Todesfall in der Familie usw usw
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Prozessberichte

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Prozessbericht 19.11.2019 (nur bis zur Pause 12:45 Uhr)

1. Zeuge: Polizeikommissar

Begehung Park und Fahrt zum Park
- die Strecke war folgende: Brentanostr. 4 -> Ulmenstr. 4 -> Roomers -> Tennisplatz am Niddapark
- Fahrtzeit für diese Strecke 20 Minuten
- Motorrad wurde am Parkplatz am Tennisplatz abgestellt und dann zu Fuß Richtung Tatort, dabei am Parkplatz des griechischen Restaurants vorbei bis zur Bank
- Laufzeit 13 Minuten, zurück zum Motorrad in 10 Minuten (sie dachten sich, jetzt könnte man es eiliger haben)
- für die Begehung des Parkes (01:30 Uhr) hat man sich einen Tag mit dem selben Wetter und mit derselben Mondkonstellation ausgesucht, wie sie am Tattag vorherrschte
- auch nachts kann man zumindest auf dem Weg auch ohne Licht etwas sehen, da dieser aus hellen Kieselsteinen besteht, was sich auf oder in der Wiese befindet, kann man jedoch ohne Licht kaum erkennen

Untersuchung Motorrad von JM
- man hat das Bike aus der Garage des Vaters von MF in Offenbach geholt und vorsichtig abtransportiert
- die Harley hat ein Jahr in der Garage gestanden und wurde nicht gefahren
- es konnte eine Wischspur festgestellt werden, allerdings hat der Blutschnelltest nichts geliefert
- es gab keine weiteren Spuren am Bike
- ein Laut/ Leise Schalter ist vorhanden, das Bike wurde von der Polizei aber nicht gestartet und den schalter hat man auch nicht ausprobiert

Liste mit Beträgen
- die Liste mit den handschriftlichen Beträgen wurde in JMs Wohnung gefunden
- den Beamten erscheint diese Liste komisch, denn sie verstehen nicht, warum IA Geld von JM zurück gefordert hat, wenn sie doch eigentlich auch seine 50% abkaufen und so die komplette Bar übernehmen wollte

weitere Informationen vom Zeugen
- IA hätte 144.400 € zurück verlangen können
diese Zahl stammt von folgender Rechnung aus dem Verkauf des FI:
175 k Inventar / 2 = 75k Anteil IA
90 k Beratungsleistung ging an 121 GmbH, also kein Anteil für IA
80 k Beratungsleistung ging an Mai Gastro GmbH, also 40k Anteil IA
29 k Kaution

- von dem Gibson Darlehen wollte JM eine Wohnung für 320k kaufen und hat dafür 110k angezahlt, da er nie den Rest beglichen hat, kam der Kauf nicht zustande und JM erhielt 95k zurück (15k wurden wahrscheinlich wegen Vertragsbruch behalten)

- Natascha P. (ehemalige Geschäftsführerin) ist laut Richter wahrscheinlich eine Prostituierte und wurde nur als Strohmann in eigentlich schon kaputte Unternehmen eingesetzt, dabei haben sich immer mehr Schulden auf ihren Namen angehäuft und deswegen will sie jetzt eine große Aussage bezüglich Geldwäsche machen

2. Zeuge Herr E. C.
- war Mitte 2016 für ein paar Monate mit IA liiert
- kennt sie schon seit 8 Jahren und war auch nach der Trennung noch mit ihr befreundet
- hat sie mal zur Bank gegenüber von der Bar Helium gefahren (vermutlich Santander) dort hat IA 200k in Bar abgehoben
- von welchem Konto, wohin das Geld gebracht wurde, wem das Geld evtl. gegeben wurde und was sie damit vorhatte, konnte der Zeuge nicht erklären
- der Vater von IA soll wohlhabend sein und besitzt eine Supermarktkette in Moldawien
- laut Nachrichtenverlauf hätte IA ab dem 27. März 2017 wissen müssen, dass die Bar verkauft wurde

Cousin vom Zeugen
- hat in Rödelheim oder Hausen gewohnt, also in der Nähe des Niddaparks
- im Sorgerechtstreit mit seiner damaligen Frau, soll IA involviert gewesen sein, wie genau, konnte nicht dargestellt werden
- laut Euler soll der Cousin am 9. Mai (Tag nach der Tat) um 5 Uhr mit dem Zug nach Frankreich gefahren sein
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