MORDFALL IRINA A. -- Presseberichte

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Coco
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von Coco »

14.2.2018 - Frankfurter Szene-Gastronom weiter dringend mordverdächtig
Der im Fall der Toten aus dem Frankfurter Niddapark mordverdächtige Jan M. bleibt in Untersuchungshaft. Das hat das Oberlandesgericht am Donnerstag angeordnet. Nach Überzeugung der Richter ist der Szene-Gastronom weiterhin dringend verdächtig, im Mai vergangenen Jahres die 29-jährige Irina A. im Frankfurter Niddapark mit zahlreichen Messerstichen getötet zu haben.
https://www.hessenschau.de/panorama/fra ... t-100.html
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talida
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von talida »

SZENE-GASTRONOM VOR GERICHT
„Ich habe Irina nicht umgebracht!“

https://www.bild.de/regional/frankfurt/ ... .bild.html
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talida
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von talida »

21 Messerstiche, 3 Anwälte,
eine absurde Geschichte


Frankfurt - Eine tote Kellnerin im Niddapark, ein einstiger Szene-Gastronom in Handschellen. Im Hochsicherheitssaal des Landgerichts geht‘s um 21 Messerstiche, um Drogenvorwürfe, angebliche Schulden und die Frage nach dem Täter. Angeklagt ist Jan M. (51), der frühere Geschäftspartner der Toten.

Der Angeklagte betritt den Raum in Begleitung von drei Anwälten. Weißes Hemd, graue Hose, blass. Tatvorwürfe: Mord aus Habgier, Verstoß gegen das Waffengesetz und Betrug.
► Der Fall: Jan M. soll sich am 8. Mai 2018 gegen 21.15 Uhr mit Irina A. (29) im Niddapark getroffen und die Frau aus der Republik Moldau getötet haben.

Grund laut Anklage: M. soll bei ihr Schulden gehabt haben, sie habe immer wieder auf Zurückzahlung gedrängt.

► Mit 21 Messerstichen in Kopf, Brust, Nacken soll der frühere Freßgass‘-Gastronom Irina A. getötet haben, der Blutverlust und das daraus resultierende Pumpversagen des Herzens führten dazu, dass Irina A. noch im Niddapark starb.

► Danach soll Jan M. mit einer Rolex, einem Diamantring und den Autoschlüsseln des Opfers geflohen sein (Az. 3690 Js 225352/18).

Als man den Leichnam fand, war die Identität zunächst unklar, erst der Chip in ihren Brustimplantaten verriet die Personendaten.

Drei Tage später wurde Jan M. festgenommen, am Tatort war auch sein Blut.

GESTERN BRICHT DER ANGEKLAGTE SEIN SCHWEIGEN!

Vor Gericht lässt M. seinen Verteidiger Wolfgang Euler vortragen:
„Ich habe Irina nicht umgebracht oder umbringen lassen. Es ist entsetzlich.“

SEINE VERSION:
Die 29-Jährige habe ihm von einer Verabredung mit einem unbekannten Dritten erzählt.

Bis etwa 22 Uhr seien Handwerker in seinem Haus gewesen. Anschließend sei er zum Essen gegangen und um 1 Uhr zurückgekehrt. Weil Irina A. sich nicht mehr bei ihm gemeldet habe, sei er gegen 3 Uhr mit dem Motorrad losgefahren, habe sie gesucht.

In dem Park habe er schließlich die Leiche gefunden. Aus Angst davor, mit ihrem Tod in Verbindung gebracht zu werden, habe er die Polizei nicht gerufen.

Seine Blutspuren am Tatort erklärt Jan M. so:
Das Blut stamme von einer Verletzung vom Ausrutschen auf einer Fliese im Badezimmer.

Der Angeklagte vermutet, dass Geldwäschegeschäfte der jungen Frau zum Verhängnis wurden. Irina habe ihn immer wieder um Geld für Kokain und Alkohol gebeten: „Sie war ein bekanntes Partygirl.“

Seine Verteidigung kann es derweil kaum erwarten, dass Hauptbelastungszeugin Stanislava T. vor Gericht aussagt:

Die ehemals beste Freundin des Opfers behauptet, Irina A. habe sich am Abend des Tattags zu einem Spaziergang mit Jan M. im Niddapark getroffen. In ihren Aussagen gebe es eine „Vielzahl von Widersprüchen“. Ihr Termin: 8. September.
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talida
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von talida »

So brutal starb Irina A.

Frankfurt – Zweiter Prozesstag um Szene-Gastronom Jan M.

Aufmerksam und regungslos verfolgt der Angeklagte die schrecklichen Details aus dem Obduktionsbericht. Das Opfer hatte laut Rechtsmedizinerin bis zu 50 blutende Verletzungen, starb innerhalb weniger Minuten, als das Herz durch den hohen Blutverlust aufhörte zu pumpen.

Der Täter schlug und stach unzählige Male auf Irina A.s Gesicht ein, schlitzte es von Ohr bis Kinn auf. 13 Stiche in den Nacken, weitere in Hals und Brust trafen ihre Halsvene und -schlagader.

Die einschneidige Klinge verstümmelte mehrere Wirbel, durchtrennte eine Bandscheibe und das Rückenmark. Irina A. hatte sich wohl noch gewehrt, was Hämatome, Schnitte und Brüche an Armen und Händen zeigen.

In den Haaren des Opfers wurde ein über längeren Zeitraum „exzessiver Konsum von Kokain und Ecstasy“ nachgewiesen.

Prozess wird fortgesetzt.
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katja
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von katja »

Reouterdaten
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Reouterdaten »

Bereicht vom heutigen Prozesstag

https://www.fr.de/frankfurt/frankfurt-m ... 32025.html

Zwei Zeugen berichten über die prekäre finanzielle Lage des Angeklagten, und dann auch noch das:


So berichtete eine Zeugin, sie habe mit M. eine „Freundschaft plus“ unterhalten. Die Nacht nach dem Auffinden der Leiche hatte M. bei der 32-Jährigen verbracht. Als am Morgen publik wurde, es könne sich bei der Toten um seine Geschäftspartnerin Irina A. handeln, habe M. versucht, diese anzurufen und ihr auf die Mailbox gesprochen, obwohl er bereits wusste, dass A. tot ist. Der Vorsitzende Richter Volker Kaiser-Klan staunte über die Aussage der 32-Jährigen: „Das Telefonat passt nicht, es sei denn, es ist jemand völlig verrückt geworden.“
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talida
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von talida »

Szene-Gastronom erneut belastet

Frankfurt – Achter Verhandlungstag im Mord-Prozess gegen Szene-Gastronom Jan M. (51). Nach sieben weiteren Zeugen die Erkenntnis: Die Glaubwürdigkeit des mutmaßlichen Täters bröckelt weiter.

>> Bei Nathalie S. (32) übernachtet M. in der Nacht auf den 10. Mai. Morgens erhält er einen Anruf mit der Info, Irina A. (29) sei tot. Die Frau: „Er hatte dann selbst versucht, sie telefonisch zu erreichen, ihr auf die Mailbox gesprochen: ‚Hallo Irina, ich bin’s Jan. Bitte melde Dich.‘“

Richter Kaiser-Klan: „Haben Sie nicht gemerkt, dass er eine Show macht?“
Sie: „Nein. Er wirkte blass und geschockt.“

Hintergrund: M. hatte zu Prozess-Beginn erklärt, dass er die Leiche seiner ehemaligen Geschäftspartnerin nachts im Gras gesehen, sie angefasst habe.

Die Verteidigung meldet sich zu Wort: „Uns ist bewusst, dass die Beweisaufnahme hier besonders ist.“ M. lässt über seinen Anwalt verlauten: „Mit dem Anfassen begann der Albtraum!“

>> Peter P. (48) hat geschäftlich mit M. zu tun, trifft ihn am 9. Mai morgens – nach der Mord-Nacht: „Er war völlig normal drauf, konnte mir die Hand nicht geben, weil er eine Verletzung hatte.“ Angeblich von seiner Baustelle zu Hause.

Jan M. soll Irina A. in der Nacht auf den 9. Mai getötet haben - mit 21 Messerstichen im Niddapark. Von Schulden ist die Rede. Er bestreitet die Tat.

Der Prozess wird fortgesetzt.
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Gast

Re: MORDFALL IRINA A. -- Diskussion

Ungelesener Beitrag von Gast »

Hier nochmal ein etwas detaillierterer Artikel zum gestrigen Prozesstag.
Dadurch wird nun auch die Relevanz deutlicher:
Es ging darum, wie gut die Leiche im hohen Gras erkennbar war bzw. wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass der TV sie im Dunkeln "zufällig" gefunden haben könnte.

https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/ ... 06610.html


P.S.: vielleicht kann man ja die allzu ausgearteten Diskussionen der letzten Tage um Lifestyle und Glamour des TV in den OT-Ordner zur Person verschieben? Sonst findet in dem Wust hier niemand mehr die sachlicheren Beiträge zum Prozess.
Gast

Re: MORDFALL IRINA A. -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von Gast »

https://www.bild.de/regional/frankfurt/ ... .bild.html

das ist ein etwas wirrer bericht, der wohl morgen erst erscheinen soll. er enthält nichts wirklich spannendes.
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talida
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von talida »

WÄHREND DES LAUFENDEN MORD-PROZESSES
Jan M. verkauft seine
Wohnung für 1,75 Mio.


14.10.2019 - 19:45 Uhr
Frankfurt – Jan M. (51) soll Geschäftspartnerin Irina A. (†29) im Mai 2018 mit 21 Messerstichen getötet haben, steht wegen Mord aus Habgier vor Gericht.

Während der Szene-Gastronom auch gestern wieder die Anklagebank drückt, hat sein Immobilienmakler alle Hände voll zu tun: Die Luxus-Wohnung von M. steht zum Verkauf – für 1,75 Mio. Euro!

„Penthouse-Maisonette mit Skylineblick im Westend“! Laut Expertise hat die 4-Zimmer-Wohnung (191 m²) einiges zu bieten: zwei Bäder en Suite, zwei Terrassen, Bodenfliesen aus Marmor, bis zu 3,50 Meter hohe Decken.

Ein „herrschaftlicher Altbau im beliebtesten und exklusivsten Viertel der Mainmetropole Frankfurt“ heißt es auf der Homepage.

Jan M. bestreitet weiterhin den Mord an Irina A. (29). Gestern werden Hundeführerinnen gehört, die u. a. am 9. Mai mit ihren Vierbeinern im Niddapark auf Spurensuche gingen – zu der Zeit war noch nicht klar, dass es sich bei der weiblichen Leiche um Irina A. handelt.

„Wir wollten herausfinden, aus welcher Richtung das Opfer kam.“ Zur Weg-Rekonstruktion gibt‘s bis heute viele Fragezeichen, mehrere Optionen sind möglich. Ein Gutachter: „Wir können nicht belegen, ob die Hunde richtig oder falsch waren.“ Der Prozess wird am Montag fortgesetzt.

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FFMer Mädsche
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von FFMer Mädsche »

15.10.19 15:07
EX-GASTRONOM VOR GERICHT
Niddapark-Prozess: Fragliche Spuren im Mordfall Irina A.

Ex-Gastronom Jan M. soll im Mai 2018 seine Geschäftspartnerin Irina A. im Niddapark in Frankfurt getötet haben. Beim Prozess zweifelt sein Verteidiger jedoch an Spuren. 

Frankfurt - Der Mann, der den voll besetzten Gerichtssaal in Handschellen betritt, wirkt schmal und blass. Kammer und Zuschauer sind gespannt auf das, was der wegen heimtückischen Mordes angeklagte ehemalige Szene-Gastronom Jan M. (51) von seinem Anwalt verlesen lässt. 

Um seine finanziellen Verhältnisse soll es gehen. Zum zweiten Mal verschiebt der Anwalt die Einlassung. "Wir warten noch auf Gutachten-Ergebnisse", so die Begründung. Gleichzeitig steht die luxuriöse Penthaus-Wohnung im Westend von M. zum Verkauf. 

Frankfurt: Mord im Niddapark - Zeugen sagen vor Gericht aus

191 m² Wohnraum mit 3,50 Meter hohen Decken als Maisonette, zwei Dachterrassen à 60m² für 1,75 Millionen Euro. Top saniert und mit edlen Fliesen, die in der Zeit verlegt wurden, als der grauenhafte Mord im Niddapark geschah.

Die Handwerker mussten als Zeugen vor Gericht aussagen. Ebenso wie Dutzende Bekannte, Mitarbeiter, Geschäftspartner, Familienangehörige der Toten und Geliebten von Jan M. Mit 21 Messerstichen soll er die junge Frau im Nidda-Park in Frankfurt getötet haben, der er Geld geschuldet haben soll. 

Niddapark-Mord in Frankfurt: Konnte Angeklagter Wohnung verlassen?

Der Gastronom gelangte erstmals in Negativ-Schlagzeilen, als er einen Sexmob an Silvester 2016 in seinem ehemaligen Lokal "First Inn" auf der Freßgass erfunden hatte. Irina A. soll daran beteiligt gewesen sein, befand sich zu der Zeit allerdings im Ausland.
Die Bar ist längst verkauft, der Edel-Italiener Garibaldi geschlossen. Sein Anwalt hält M. für unschuldig. Er fordert eine Ortsbegehung der Luxuswohnung im Penthaus, um zu beweisen, dass M. die Wohnung nicht verlassen konnte, ohne von den Handwerkern bemerkt zu werden. 

Frankfurt: Prozess um Niddapark-Mord - Spürhunde im Einsatz

Wie bei diversen weiteren Anträgen des Anwalts gibt das Gericht dem Termin nicht statt. "Ich bin dafür, einen Polizeibeamten zur Ortsbegehung in die Wohnung zu schicken, um die Richtigkeit Aussage einer der Handwerker zu verifizieren", entscheidet der Vorsitzende Richter.
Der Verteidiger ist auch der Meinung, dass die Spuren, die speziell ausgebildete Hunde erschnüffelt haben, nicht richtig sein können. Vier beteiligte Hundeführerinnen erscheinen vor Gericht. Ebenso wie ein Sachverständiger, den die Verteidigung bestellt hat. Als Irina A. im tiefen Gras im Niddapark entdeckt wurde, konnte die Leiche nicht identifiziert werden. 

Spurensuche im Niddapark: "Der Einsatz war ungewöhnlich"

Um herauszufinden, wer sie war, wurden von den Hundeteams, sogenannten Mantrailern, angefordert. Sie sollten herausfinden, ob die Frau mit einem Fahrzeug zum Park kam und welche Wege sie gegangen war.
"Normalerweise suchen wir verschwundene Personen", erklärte Zeugin Nicole O. (38). "Der Einsatz war ungewöhnlich, da die Hunde im Prinzip rückwärts suchen mussten. Wir hatten die Leiche, wussten aber nicht, wer es ist." 

Prozess in Frankfurt: Wie zuverlässig sind Ergebnisse?

Die Hundeführerinnen hatten ihren Suchhunden Blut vom Fundort und etwas vom Schuh zum Schnüffeln gegeben. Schuhe und Strümpfe hatte sich Irina A. von einer Freundin geliehen. An manchen Stellen haben die Hunde dennoch angeschlagen.
Wie zuverlässig die Ergebnisse sind, erklärt der Sachverständige so. "Bei einem Drittel der Spurensuche ist es Erfolg, bei einem Drittel Indifferenz und bei einem Drittel Totalversagen. Was stimmt, kann der Hund nicht sagen. Hunde reden nicht." Der Prozess wird am 21. Oktober fortgesetzt.

Von Sabine Schramek

https://www.fnp.de/frankfurt/frankfurt- ... 15832.html
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talida
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Presseberichte

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"ENTSETZLICHER" MORD IM NIDDAPARK

Mord im Niddapark - Verteidigung hat Zweifel an Spuren


Mit 21 Messerstichen soll der Gastronom Jan M. sein Opfer getötet haben. Die Verteidigung zweifelt vor Gericht an Spuren.

Update vom 15.10.2019, 15.41 Uhr:
Nach dem Mord an Irina A. im Niddapark in Frankfurt geht der Prozess um den Ex-Gastronom Jan M. weiter. Am 10. Verhandlungstag war eigentlich eine Aussage über den Anwalt des Angeklagten angedacht. Es sollte um die finanziellen Verhältnisse gehen. Doch dazu kam es nicht.

"Wir warten noch auf die Gutachten-Ergebnisse", so die Begründung des Anwalts. Ein anderes Thema stand stattdessen im Vordergrund. Und zwar die Spuren, die speziell ausgebildete Hunde am Tatort des Mordes im Niddapark (Frankfurt) erschnüffelt hatten.

Prozess um Ex-Gastronom in Frankfurt: Zweifel an Spuren

Nach der Einschätzung des Verteidigers können die Spuren nicht richtig sein. Vier Hundeführerinnen erscheinen deshalb vor Gericht und auch ein Sachverständiger, der von der Verteidigung bestellt wurde.

"Wie zuverlässig die Ergebnisse sind, erklärt der so: "Bei einem Drittel der Spurensuche ist es Erfolg, bei einem Drittel Indifferenz und bei einem Drittel Totalversagen. Was stimmt, kann der Hund nicht sagen. Hunde redennicht." Der Prozess wird am 21. Oktober fortgesetzt.
https://www.fr.de/frankfurt/frankfurt-s ... 44612.html
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Presseberichte

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Frankfurter Lügengeschichte um Krebserkrankung

Der Angeklagte Jan M. unternahm alles, um an Geld zu gelangen und täuschte auch seine Geschäftspartner.

Im Prozess um den Mord im Niddapark sind weitere Details über das Finanzgebaren des Angeklagten bekannt geworden. Ein Gesellschafter des Frankfurter Clubs Gibson sagte am Montag als Zeuge aus, Jan M. habe Ende 2017 eine Darmkrebserkrankung vorgetäuscht, um an Geld zu gelangen. Er habe erzählt, er brauche für eine Therapie in den USA 190 000 Euro. Die Gesellschafter des Clubs, zu denen Jan M. seinerzeit mit einem Anteil von gut 15 Prozent selbst gehörte, hätten ihm daraufhin ein Darlehen in Höhe von 200 000 Euro gewährt. In den folgenden Monaten habe M. die Geschichte aufrecht erhalten und von guten Blutwerten und Besuchen in den USA für eine Therapie berichtet. In einer Gesellschafterversammlung habe M. dann von seiner angeblichen Krebserkrankung berichtet und sogar geweint, so der Zeuge.

Der 53-Jährige berichtete weiter, er habe erst nach der Inhaftierung M.´s davon erfahren, dass es gar keine Krebserkrankung gibt. Einen Hinweis darauf habe er aus dem familiären Umfeld des Angeklagten erhalten, sagte der Geschäftspartner. Bei Recherchen habe er herausbekommen, dass M. an einem fraglichen Tag statt bei der Therapie in Atlanta bei einem Brunch in Oberursel weilte. „Ich betrachte das als persönliche Enttäuschung, mit so was macht man keinen Spaß“, sagte der Zeuge in Bezug auf die vorgegaukelte Erkrankung. Der Angeklagte sei „ein Mensch, der scheinbar viel Bestätigung braucht“ und eine „Tendenz zum Narzissmus“ habe.

Zum Beginn des elften Prozesstages hatte die Kammer jenen Mann vernommen, der das First In auf der Freßgass´ von Jan M. gekauft hatte. Der 54-jährige Armand A. war allerdings mehr an seiner Eigendarstellung als an der Beantwortung der Fragen interessiert und entpuppte sich in der sehr zähen, dreistündigen Befragung als jämmerlicher Zeuge. Irritationen gab es vor allem ob der Teilsummen, die A. für die Übernahme der Bar bezahlt hatte. Auf die Frage der Kammer, ob es sich bei der Zahlung von 90 000 Euro an M. um ein Handgeld gehandelt habe, wich A. immer wieder aus. Davon, dass die ermordete Irina A. eine Teilhaberin von M. war, wusste der 54-Jährige nach eigenem Bekunden nichts.

Die Verteidigung präsentierte am Montag eine Zeugin, die sich unmittelbar nach der Tat im Mai 2018 an die Polizei gewandt hatte, um eine Freundin des Opfers zu belasten. Die Bedienung einer Nachtbar im Bahnhofsviertel sagte aus, Stanislava T. habe gedroht, Irina A. etwas anzutun, weil diese sie in einer anderen Sache bei der Polizei angeschwärzt hatte, obwohl sie zu dem Zeitpunkt unter laufender Bewährung stand. Eben jene T. wiederum hatte im Prozess M. belastet, sich am Tattag mit dem späteren Opfer getroffen zu haben. Der Prozess wird am Dienstag fortgesetzt.

Von Oliver Teutsch
https://www.fr.de/frankfurt/frankfurter ... 40491.html
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Presseberichte

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Mord im Niddapark:

Mühsame Beweisaufnahme - Zeugen tauchen nicht auf


Im Prozess um den Mord im Niddapark tauchen Zeugen nicht im Landgericht auf oder haben nichts zu sagen.

Frankfurt - Im Prozess um den Mord an Irina A. im Niddapark gestaltet sich die Beweisaufnahme immer schwieriger.

Die Verhandlung vor dem Landgericht begann am Dienstag (05.11.2019) zunächst eine Stunde später, da der Angeklagte Jan M. aus der Untersuchungshaft in Preungesheim irrtümlich nach Hanau statt in die Innenstadt gefahren worden war. Von den geladenen Zeugen erschienen zudem zwei nicht.
https://www.fr.de/frankfurt/frankfurt-p ... 96127.html
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Presseberichte

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„Ira hatte vor niemandem Angst“

VON ANNA-SOPHIA LANG -AKTUALISIERT AM 27.10.2019-11:54

Es muss ein schrecklicher Kampf gewesen sein, der in der Nacht auf den 9. Mai 2018 im Frankfurter Niddapark stattfand. Ein schrecklicher und ein ungleicher, denn sein Sieger hinterließ eine Besiegte, die von Beginn an keine Chance gegen ihn hatte.

Irina A., 29 Jahre alt, starb in jener Nacht an den Folgen brutaler Messerstiche, wuchtig und kraftvoll, sie wurde regelrecht niedergemetzelt. Mehr als 30 Wunden wies ihr Körper auf, manche davon postmortal zugefügt, dazu zahllose Hämatome und Brüche an Armen und Händen, die auf eines hinweisen: Sie wehrte sich verzweifelt.

Die Waffe, die ihr Mörder benutzte, ist bis heute nicht gefunden. Doch der Mann, den die Staatsanwaltschaft für den Täter hält, sitzt seit Ende August, knapp 16 Monate nach der Tat, vor Gericht. Es ist Jan M., Szene-Gastronom aus Frankfurt, Geschäftspartner und enger Freund der Getöteten, auf dessen Schuld so vieles hindeutet, der aber sagt, er sei unschuldig.

„Ich habe Irina nicht umgebracht oder etwa umbringen lassen“, lautet der erste Satz seiner Einlassung, die einer seiner Verteidiger an Tag eins des Mordprozesses in seinem Auftrag abgab. Und dann: „Auch nach gründlichem Studium der gesamten Akten weiß ich nicht, wer das getan hat oder ihr das angetan haben könnte.“

Die Staatsanwaltschaft dagegen ist überzeugt, den richtigen Mann auf die Anklagebank gebracht zu haben. Sie glaubt, dass Jan M. Irina A. ermordete, weil er ihr hohe Summen schuldete, die er nicht zurückzahlen konnte. Unter dem Vorwand, jemand Drittes werde ihr an jenem Abend Geld übergeben, habe er sie gegen 21:15 Uhr in den Niddapark gelockt.

„Tatsächlich gab es keinen Geldgeber, und der Angeschuldigte hatte auch nicht vor, seine Schulden zu begleichen“, heißt es in der Anklageschrift. „Das Treffen hatte der Angeschuldigte initiiert, um sich seiner Geschäftspartnerin und deren immer drängenderen Rückzahlungsforderungen, die er nicht in der Lage war zu erfüllen, zu entledigen.“ Die junge Frau, heißt es weiter, war von dem Angriff völlig überrascht.
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Delrey
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Re: MORDFALL IRINA A. -- Presseberichte

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Frankfurter Gastronom mit zu hohen Ausgaben

Der wegen Mordes im Niddapark angeklagte Jan M. soll auf zu großem Fuß gelebt haben.

Im Prozess um den Mord im Niddapark hat eine Sachverständige Auskunft über die Vermögensverhältnisse des Angeklagten gegeben. Die Wirtschaftsprüferin hatte sich intensiv mit den Finanzen des umtriebigen Gastronomen bis zu dessen Verhaftung im Mai 2018 beschäftigt. Demnach soll Jan M. monatlich etwa 15 000 Euro mehr ausgegeben haben, als ihm auf der Einnahmenseite zur Verfügung standen. „Jeden Monat war eine Liquiditätslücke zu stopfen“, sagte die Sachverständige am Montag. So habe M. zwischen April 2016 und April 2018 ein Minus von 400 000 Euro gemacht.

Die Expertin präsentierte zahlreiche Aufstellungen und Tabellen mit den Vermögenswerten, Ausgaben und Darlehen des Angeklagten. Auffällig dabei ist, dass Jan M. trotz seiner vielen Aktivitäten bis auf seine Beteiligung im Club Gibson zuletzt über kein regelmäßiges Einkommen verfügte. Seine Beteiligung an Restaurants oder Bars hatte er 2018 bereits verkauft, ein Gehalt als Geschäftsführer seiner Gesellschaften bezog er nicht. Die Gastro Group, zu der einst auch die Bar First In gehört hatte, stufte die Sachverständige ab Januar 2018 ohnehin als zahlungsunfähig ein.

Den hohen Verbindlichkeiten standen zum Zeitpunkt des Mordes im Mai 2018 aber Vermögenswerte in Höhe von 1,3 Millionen Euro gegenüber. So sollen dem Angeklagten die Hälfte eines Einfamilienhauses in Oberursel und eine große Wohnung im Westend gehören.

In dem seit August 2018 laufenden Mordprozess kümmert sich das Gericht intensiv um die Vermögensverhältnisse des Angeklagten, da ihm unter anderem Mord aus Habgier vorgeworfen wird. Er soll die 29-jährige Irina A. mit zahlreichen Messerstichen getötet haben, weil sie 150 000 Euro wiederhaben wollte, die sie in das First In investiert hatte.

Zeugin soll gelogen haben
Um einen Überblick über die Vermögensverhältnisse zu bekommen, hatte das Gericht für Montag auch M.s Steuerberater als Zeugen geladen. Der Angeklagte entband seinen Steuerberater aber nicht von dessen Verschwiegenheitspflicht. Auch eine von der Verteidigung angekündigte Einlassung zu den Vermögensverhältnissen kam nicht zustanden, weil eine Verteidigerin erkrankt ist.

Stattdessen stellte die Verteidigung weitere Beweisanträge, die vornehmlich dazu dienen sollen, eine Hauptbelastungszeugin als unglaubwürdig einzustufen. Stanislava T. hatte an einem der ersten Prozesstage ausgesagt, Jan M. habe sich am Tatabend mit dem späteren Opfer verabredet. In ihren insgesamt drei polizeilichen Vernehmungen soll sich T. nach Einschätzung der Verteidigung aber mehrmals widersprochen haben.

Der Mord im Niddapark wird die 21. Strafkammer noch eine Weile beschäftigen. Schon jetzt sind Verhandlungstermine bis Ende Februar kommenden Jahres festgelegt. Der Prozess wird am 16. Dezember fortgesetzt.
https://www.fr.de/frankfurt/frankfurter ... 65171.html
Dienstagsgast

Re: MORDFALL IRINA A. -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von Dienstagsgast »

https://www.bild.de/regional/frankfurt/ ... .bild.html

(Ich kann mit dem Handy leider nicht zitieren)

was eine irre Geschichte... Jetzt verstehe ich auch, worauf @Adlerauge die ganze Zeit angespielt hat!
Montagsgast

Re: MORDFALL IRINA A. -- Presseberichte

Ungelesener Beitrag von Montagsgast »

https://www.fr.de/frankfurt/bargeld-blu ... 38416.html


Von Bargeld und Blutspuren in Frankfurt

Aktualisiert: 16.12.19 - 16:18

Jan M. wird vorgeworfen, seine Geschäftspartnerin Irina A. im Mai 2018 im Niddapark brutal ermordet zu haben.

Im Prozess um den Mord im Frankfurter Niddapark macht Jan M. Angaben zu seiner Finanzsituation. Widersprüchliche Angaben zu Blutspuren am Tatort.

Knapp vier Monate nach Beginn des Prozesses wegen des Mordes im Niddapark hat der Angeklagte sich erstmals zu seinen finanziellen Verhältnissen geäußert. Eine Verteidigerin verlas am Montag eine Erklärung für Jan M. Darin gibt er an, seine finanziellen Verhältnisse seien „so stabil“ gewesen, dass er einem Bekannten 50 000 Euro habe leihen können. Er habe auch deutlich mehr Geld flüssig gehabt, als eine Wirtschaftsprüferin Anfang des Monats referierte. Die Expertin der Staatsanwaltschaft hatte am vorigen Verhandlungstag ausgesagt. M. habe monatlich etwa 15 000 Euro mehr ausgegeben als er hatte. Dem hielt M. entgegen, er habe mit seiner Kreditkarte sehr oft für andere mitbezahlt und von diesen dann Bargeld bekommen.

Die Einlassung des Angeklagten in der es immer wieder um Darlehen, Geschäftsanteile und Ratenzahlungen ging, war für nicht Eingeweihte kaum nachzuvollziehen. Die Wirtschaftsprüferin hörte sich die Einlassung an und räumte ein, was M. an Bargeld gehabt habe, könne sie nicht überprüfen. Einige Sachverhalte seien ihr aber völlig neu, und für diese fehlten auch Buchungsbelege. Daraufhin musste M. einräumen, etwa keinen Beleg dafür zu haben, dass ein Gläubiger für ihn die Rückzahlung eines Darlehens in Höhe von 475 000 Euro über Jahre ausgesetzt habe.

Das Gericht hingegen monierte, dass der Angeklagte seine Einlassung erst machte, nachdem einer seiner Gläubiger bereits als Zeuge gehört worden war. Dieser müsse nun erneut in den Zeugenstand gerufen werden, um die Angaben des Angeklagten zu überprüfen.

Jan M. wird vorgeworfen, seine Geschäftspartnerin Irina A. im Mai 2018 im Niddapark brutal ermordet zu haben. Eines der Mordmotive soll Habgier gewesen sein. Daher geht es in der seit August andauernden Verhandlung häufig um finanzielle Aspekte.

Zu Beginn des 19. Verhandlungstags war es allerdings um Blutspuren am Tatort gegangen. Dazu wurde auf Antrag der Verteidigung erneut ein Polizeibeamter vernommen, der am Morgen des 9. Mai am Tatort war. Unweit davon fanden sich Blutspuren von M. Der hatte dazu in seiner polizeilichen Vernehmung zunächst ausgesagt, er sei an dieser Stelle eine Woche vor dem Mord bei einer Radtour gestürzt. Dem hielt der Beamte entgegen, die Blutspuren seien frisch gewesen. Im Prozess hatte M. dann erzählt, er sei Stunden nach dem Mord am Tatort gewesen, weil er nach A. gesucht habe. Die Verletzung habe er sich zuvor beim Renovieren in der Wohnung zugezogen.

Weder der Polizeibeamte noch ein eigens als Sachverständiger bestellter Rechtsmediziner, der ein ausschweifendes Referat hielt, konnten am Montag Angaben machen, wie alt die von M. nahe dem Tatort gefunden Blutspuren genau waren. Die Verteidigung kündigte für den nächsten Prozesstag am Freitag eine weitere Einlassung zu den Mordvorwürfen an.
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