tcl hat geschrieben:
Danke dafür!
Ich ergänze noch: War gestern mit Frau und 14j. Sohn in Strasbourg. Geparkt bei Place de la Repub lique, ohne Karte oder Ähnliches gelaufen Richtung Münster, obwohl man das nicht immer gesehen hat. Schon auf dem Hinweg sagte meine Frau, sie würde das Auto nicht mehr finden. Beim Münster angekommen, wollten Frau und Sohn schon wieder zurück zum Auto, ich wäre noch länger in der Stadt rumgelaufen. Ich sagte: Dann laufen wir aber wenigstens einen anderen Weg zurück, damit wir noch was anderes sehen. Das haben wir so dann auch gemacht, bis wir wieder auf eine Strasse gestossen sind, die wir auf dem Hinweg zum Münster gegangen waren.
Ich will damit sagen: MIR ist es möglich, in einem fremden Gelände oder einer fremden Stadt kreuz und quer rumzulaufen und dabei die Orientierung zu behalten. Nicht immer, aber meistens. Das funktioniert bei mir so: Ich merke mir markante Sachen und präge mir bei einem Richtungswechsel ein, in welcher Richtung mein Auto steht. Ich weiss ungefähr immer, in welche Richtung ich zurückmuss und ich weiss ungefähr, wie weit ich weg bin vom Auto. Das reicht, um es wieder zu finden oder irgendwann auf eine der markanten Sachen zu stossen und dann zu wissen, von wo ich kam.
Diese Fähigkeit scheint vielen nicht gegeben zu sein, da viele davon ausgehen, dass der Täter Ortskenntnisse haben musste. Ich sage Euch, das muss nicht unbedingt so sein. Der kann dort zum ersten Mal gewesen sein.
Ich gehe aber auch davon aus, dass er nicht rein zufällig dort war. Irgendwoher wusste er, dass dort gejoggt wird. Dieses Wissen kann er aber schon vor Jahren im Vorbeifahren erworben haben...
Gejoggt wird eigentlich überall wo gute Wege sind und das zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter.
Es ist ja nicht gesagt, dass er es auf eine Joggerin abgesehen hatte, Lucile joggte ja auch nicht, nur ist die Wahrscheinlichkeit dort auf eine einzelne Joggerin zu treffen größer als auf eine Frau die alleine spazieren geht, oder zu Fuss von Endingen nach Bahlingen unterwegs ist.
Inzwischen tendiere ich dazu, dass der Täter mit seinem PKW dort war und es "irgendwo dort wo es üblich ist zu parken" abgestellt hatte, es also nicht direkt auffällt u.U. durch das auswärtige Kennzeichen.
Dass er von einer der Ortschaften zu Fuss dorthin lief und dann nach der Tat wieder so zurück in seine Unterkunft oder gar Wohnung ... das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, denn wir haben es hier mit einem Serienmörder zu tun der entsprechende Erfahrungen hat und weiß wie er Risiken umgehen kann.
Zuerst dachte ich an den Parkplatz des Bestattungswaldes, weil es mir als einzige Möglichkeit erschien - aber das auch nur, weil man sich zu sehr auf dieses Gebiet Endingen/Bahlingen konzentriert hat.
Inzwischen halte ich diesen kurzen Abstand Parkplatz/Bestattungswald zu Tat-/Fundort für zu nahe.
Aus Sicht des Täters muss er einen Fluchtplan gehabt haben ...
also wohin im Falle wenn es schiefläuft, oder er entdeckt wird ...
er geht viele Risiken ein, aber die die er umgehen kann, die umgeht er auch ...
Mal angenommen der Übergriff hat am Freiburger Weg stattgefunden und in diesem Moment wäre ein Auto angekommen und hätte ihn gerade noch so gesehen als er sein Opfer verschleppen wollte ...
das Auto hält an - die Insassen rufen was da los ist - der Täter lässt von seinem Opfer ab und rennt weg .... wo läuft er hin?
Runter zu den Teichen und dann nach Endingen oder Bahlingen wo ihm Leute begegnen können und denen seine "Flucht" auffällt und ihm die Polizei dann nur noch bis zur Haustür nachfahren muss?
Oder versteckt er sich in den Weinbergen zwischen den Reben?
und wartet bis die Hunde ihn aufspüren?
Oder rennt er zum Parkplatz am Bestattungswald wo er in sein Auto einsteigt und flüchten will,
aber dort u. U. wie in der Mausefalle sitzen könnte, wenn ihm jemand die einzige Ausfahrt versperrt, oder man sich zumindest sein Kennzeichen und Auto merkt.
Diese Fehler dürfte ein planender Täter ausschalten und hier sehe ich dieses große Waldgebiet mit Parkmöglichkeiten zu denen er durch die Beschilderungen an den Waldwegen immer wieder zu seinem Auto finden kann und das auf den letzten Metern auch sehr lässig, ohne zu rennen, so dass er sogar Passanten am Auto garnicht groß auffällt.
Eine Verfolgung durch diesen Wald, bzw. die Richtung zu erkennen wohin er läuft ist nicht möglich.
Wenn man nicht weiß wohin er läuft und bis die Polizei rundum präsent wäre, oder Fahrzeugkontrollen eingerichtet hat ist der Täter über alle Berge.