von AngRa » Sonntag, 14. Februar 2016, 11:40:11
Hier kann über den grausamen und äußerst brutalen Mord an Alexander H., einem 28-Jährigen Studenten aus Haar (bei München), diskutiert werden.
Bereits im Dezember 2008 ist Alexander H. im Landkreis München, in Haar ermordet worden. Die Polizei hat erst Anfang 2016 durch einen Tippgeber von dem Mord Kenntnis erlangt und hat sogleich die damalige Freundin als mutmaßliche Täterin, sowie deren Freund als Mitwisser wegen Strafvereitelung in Haft genommen. Später wurde auch noch ein Bekannter des Freundes wegen Strafvereitelung verhaftet.
Einen ersten Einstieg in den Fall bietet der Zeitungsbericht aus der SZ vom 11.2.2016:
11. Februar 2016, 18:54 Uhr
Ermittlungen der Mordkommission Student mit Kreissäge getötet
Zwei Wochen nach dem Leichenfund in Haar nimmt die Polizei einen dritten Tatverdächtigen fest. Der Gärtnergehilfe soll geholfen haben, die Leiche auf dem Grundstück zu vergraben
Von Martin Bernstein, Haar
Selbst erfahrenen Kriminalbeamten kommt eine derartige Tatschilderung nicht leicht über die Lippen: Das Opfer im Haarer Mordfall, ein damals 28-jähriger Student, ist mit einer Handkreissäge ermordet worden. Weitere Details zur Tat wollten Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit Rücksicht auf die Eltern des Toten nicht nennen. Als Tatverdächtige war bereits am 20. Januar die ehemalige Freundin des jungen Mannes festgenommen worden, eine heute 31-jährige Pädagogikstudentin. Noch mehr als sieben Jahre nach dem Mord konnte die Polizei in dem Haus an der Zunftstraße in Haar die Spuren der Bluttat nachweisen, die offenbar bereits Mitte Dezember 2008 dort verübt worden war
Die mutmaßliche Täterin versteckte die sterblichen Überreste laut Polizei zunächst auf dem Dachboden. Im Sommer 2009 hätten sie und ihr neuer Lebensgefährte die Leiche im Garten des Anwesens vergraben, das die junge Frau von ihren Großeltern geerbt hatte und das zeitweise eine Wohngemeinschaft beherbergte. Beim Vergraben der Leiche soll das Paar einen Helfer gehabt haben: Ein damals 27-jähriger Landschaftsgärtnergehilfe aus dem Bekanntenkreis des heute 33-jährigen Mannes wurde vergangene Woche in seiner Wohnung im Südwesten Münchens festgenommen. Er sitzt nun wegen des Vorwurfs der Strafvereitelung in Untersuchungshaft. Am Mord selbst seien die beiden Männer aber nicht beteiligt gewesen, sagte Kriminaloberrat Markus Kraus, der Leiter der Mordkommission.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand waren die damals 24-jährige Pädagogikstudentin und ihr Freund, mit dem sie erst wenige Monate zuvor zusammengekommen war, zur Tatzeit allein im Haus. Der Bluttat vorausgegangen war wohl ein heftiger Streit zwischen dem Paar. Dann soll die Frau die Wehrlosigkeit des jungen Mannes ausgenutzt - worin diese bestand, ließ Kraus offen - und ihn überfallartig mit einer elektrischen Handkreissäge getötet haben. Für Oberstaatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch ist damit das Mordmerkmal der Heimtücke erfüllt.
Bis vor wenigen Wochen hatte die Polizei von dem sieben Jahre zurückliegenden Gewaltverbrechen noch nichts gewusst. Dann erhielt sie einen Hinweis eines Unbeteiligten - möglicherweise hatte einer der Männer sich gegenüber Dritten verplaudert. Am 20. Januar in den frühen Morgenstunden schlug die Polizei zu: Sie stürmte das Häuschen in Haar und nahm die Frau und ihren Lebensgefährten fest. Getrennt voneinander befragt, verwiesen beide auf die Stelle, wo sie und der jetzt ebenfalls verhaftete Gärtner den Leichnam vergraben hätten. Ein Leichensuchhund der Polizei schlug auf dem Grundstück an. Kräfte der Technischen Einsatzgruppe der Bereitschaftspolizei sowie die Tatortgruppe des Bundeskriminalamtes bargen einen verschnürten Plastiksack mit den sterblichen Überresten des Getöteten.
Untersuchungen im Institut für Rechtsmedizin und weitere Ermittlungen brachten die schreckliche Gewissheit für die Adoptiveltern des Studenten. Sie hatten, nachdem sie ihren Sohn nicht mehr erreicht hatten, vergeblich nach dem 28-Jährigen gesucht, sogar einen Privatdetektiv beauftragt und sich an die Polizei gewandt. An ein Verbrechen freilich hatte niemand gedacht. Ursprünglich war die Polizei davon ausgegangen, dass der junge Mann im Jahr 2010 spurlos verschwunden sei. Doch zu diesem Zeitpunkt war er bereits seit mehr als einem Jahr tot.
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/erm ... -1.2859785
Dieser Fall bietet einige interessante Aspekte:
Kann es tatsächlich so gewesen sein, dass die Freundin den damaligen Freund alleine getötet hat? Wie sicher ist es, dass ihr jetziger Freund seinen Vorgänger nicht kannte?
Was steckt in der mutmaßlichen Täterin für eine Persönlichkeit, wenn sie es fertig brachte über Monate in einem Haus mit einer Leiche auf dem Dachboden zu leben und später im Garten des Hauses , wo die Leiche des Freundes begraben war, eine Hochzeit nach buddhistischem Ritual zu feiern?
Warum haben nicht frühere Mitbewohner des Hauses etwas bemerkt? Die Studentin soll oft Mitbewohner aufgenommen haben.
Wie kam es dazu dass das Verschwinden des Mannes, der bereits Ende 2008 getötet worden sein soll, erst 2010 aufgefallen ist, so dass die Eltern bei der Polizei vorstellig geworden sind.
Warum hat die Polizei damals im Jahre 2010 nicht wenigstens eine Vermisstenanzeige aufgenommen? Warum hat der Privatdetektiv nichts herausgefunden?
Was steckt dahinter, dass so viele Jahre nach der Tat ein Mitwisser sich an die Polizei gewendet hat und sein Wissen preisgegeben hat?
---------------
In den nächsten Monaten wird es sicherlich eine Anklage und ein Gerichtsverfahren vor dem Landgericht München geben. Ich bin gespannt, ob sich da alle Fragen, die sich einem jetzt schon stellen geklärt werden können.
Das Nennen von Klarnamen (bis auf die in den Medien veröffentlichten Namen und Bezeichnungen) ist ausdrücklich verboten!
Viel Spaß und spannende Unterhaltung beim Diskutieren!
Hier kann über den grausamen und äußerst brutalen Mord an Alexander H., einem 28-Jährigen Studenten aus Haar (bei München), diskutiert werden.
Bereits im Dezember 2008 ist Alexander H. im Landkreis München, in Haar ermordet worden. Die Polizei hat erst Anfang 2016 durch einen Tippgeber von dem Mord Kenntnis erlangt und hat sogleich die damalige Freundin als mutmaßliche Täterin, sowie deren Freund als Mitwisser wegen Strafvereitelung in Haft genommen. Später wurde auch noch ein Bekannter des Freundes wegen Strafvereitelung verhaftet.
Einen ersten Einstieg in den Fall bietet der Zeitungsbericht aus der SZ vom 11.2.2016:
[quote]11. Februar 2016, 18:54 Uhr
Ermittlungen der Mordkommission Student mit Kreissäge getötet
Zwei Wochen nach dem Leichenfund in Haar nimmt die Polizei einen dritten Tatverdächtigen fest. Der Gärtnergehilfe soll geholfen haben, die Leiche auf dem Grundstück zu vergraben
Von Martin Bernstein, Haar
Selbst erfahrenen Kriminalbeamten kommt eine derartige Tatschilderung nicht leicht über die Lippen: Das Opfer im Haarer Mordfall, ein damals 28-jähriger Student, ist mit einer Handkreissäge ermordet worden. Weitere Details zur Tat wollten Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit Rücksicht auf die Eltern des Toten nicht nennen. Als Tatverdächtige war bereits am 20. Januar die ehemalige Freundin des jungen Mannes festgenommen worden, eine heute 31-jährige Pädagogikstudentin. Noch mehr als sieben Jahre nach dem Mord konnte die Polizei in dem Haus an der Zunftstraße in Haar die Spuren der Bluttat nachweisen, die offenbar bereits Mitte Dezember 2008 dort verübt worden war
Die mutmaßliche Täterin versteckte die sterblichen Überreste laut Polizei zunächst auf dem Dachboden. Im Sommer 2009 hätten sie und ihr neuer Lebensgefährte die Leiche im Garten des Anwesens vergraben, das die junge Frau von ihren Großeltern geerbt hatte und das zeitweise eine Wohngemeinschaft beherbergte. Beim Vergraben der Leiche soll das Paar einen Helfer gehabt haben: Ein damals 27-jähriger Landschaftsgärtnergehilfe aus dem Bekanntenkreis des heute 33-jährigen Mannes wurde vergangene Woche in seiner Wohnung im Südwesten Münchens festgenommen. Er sitzt nun wegen des Vorwurfs der Strafvereitelung in Untersuchungshaft. Am Mord selbst seien die beiden Männer aber nicht beteiligt gewesen, sagte Kriminaloberrat Markus Kraus, der Leiter der Mordkommission.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand waren die damals 24-jährige Pädagogikstudentin und ihr Freund, mit dem sie erst wenige Monate zuvor zusammengekommen war, zur Tatzeit allein im Haus. Der Bluttat vorausgegangen war wohl ein heftiger Streit zwischen dem Paar. Dann soll die Frau die Wehrlosigkeit des jungen Mannes ausgenutzt - worin diese bestand, ließ Kraus offen - und ihn überfallartig mit einer elektrischen Handkreissäge getötet haben. Für Oberstaatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch ist damit das Mordmerkmal der Heimtücke erfüllt.
Bis vor wenigen Wochen hatte die Polizei von dem sieben Jahre zurückliegenden Gewaltverbrechen noch nichts gewusst. Dann erhielt sie einen Hinweis eines Unbeteiligten - möglicherweise hatte einer der Männer sich gegenüber Dritten verplaudert. Am 20. Januar in den frühen Morgenstunden schlug die Polizei zu: Sie stürmte das Häuschen in Haar und nahm die Frau und ihren Lebensgefährten fest. Getrennt voneinander befragt, verwiesen beide auf die Stelle, wo sie und der jetzt ebenfalls verhaftete Gärtner den Leichnam vergraben hätten. Ein Leichensuchhund der Polizei schlug auf dem Grundstück an. Kräfte der Technischen Einsatzgruppe der Bereitschaftspolizei sowie die Tatortgruppe des Bundeskriminalamtes bargen einen verschnürten Plastiksack mit den sterblichen Überresten des Getöteten.
Untersuchungen im Institut für Rechtsmedizin und weitere Ermittlungen brachten die schreckliche Gewissheit für die Adoptiveltern des Studenten. Sie hatten, nachdem sie ihren Sohn nicht mehr erreicht hatten, vergeblich nach dem 28-Jährigen gesucht, sogar einen Privatdetektiv beauftragt und sich an die Polizei gewandt. An ein Verbrechen freilich hatte niemand gedacht. Ursprünglich war die Polizei davon ausgegangen, dass der junge Mann im Jahr 2010 spurlos verschwunden sei. Doch zu diesem Zeitpunkt war er bereits seit mehr als einem Jahr tot.[/quote]
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/ermittlungen-der-mordkommission-student-mit-kreissaege-getoetet-1.2859785
Dieser Fall bietet einige interessante Aspekte:
Kann es tatsächlich so gewesen sein, dass die Freundin den damaligen Freund alleine getötet hat? Wie sicher ist es, dass ihr jetziger Freund seinen Vorgänger nicht kannte?
Was steckt in der mutmaßlichen Täterin für eine Persönlichkeit, wenn sie es fertig brachte über Monate in einem Haus mit einer Leiche auf dem Dachboden zu leben und später im Garten des Hauses , wo die Leiche des Freundes begraben war, eine Hochzeit nach buddhistischem Ritual zu feiern?
Warum haben nicht frühere Mitbewohner des Hauses etwas bemerkt? Die Studentin soll oft Mitbewohner aufgenommen haben.
Wie kam es dazu dass das Verschwinden des Mannes, der bereits Ende 2008 getötet worden sein soll, erst 2010 aufgefallen ist, so dass die Eltern bei der Polizei vorstellig geworden sind.
Warum hat die Polizei damals im Jahre 2010 nicht wenigstens eine Vermisstenanzeige aufgenommen? Warum hat der Privatdetektiv nichts herausgefunden?
Was steckt dahinter, dass so viele Jahre nach der Tat ein Mitwisser sich an die Polizei gewendet hat und sein Wissen preisgegeben hat?
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In den nächsten Monaten wird es sicherlich eine Anklage und ein Gerichtsverfahren vor dem Landgericht München geben. Ich bin gespannt, ob sich da alle Fragen, die sich einem jetzt schon stellen geklärt werden können.
[color=#FF0000]Das Nennen von Klarnamen (bis auf die in den Medien veröffentlichten Namen und Bezeichnungen) ist ausdrücklich verboten![/color]
[b]Viel Spaß und spannende Unterhaltung beim Diskutieren![/b]