von talida » Montag, 13. November 2017, 16:22:17
Brummi-Mörder Marco M.
Der Brummi-Mörder war ein Kriminalfall an Fernstraßen in Hessen und Nordrhein-Westfalen, wo ein Täter in der Zeit von 2003 bis 2006 drei Frauen vergewaltigte und tötete. Als dieser wurde Marco M. (* 1978) ermittelt.
15. November 2003, Nicole U., genannt „Sammy“ (32 Jahre),[2] Köln. Die Prostituierte aus Oberhausen, wurde mit halb bekleidetem Oberkörper in einem Gebüsch[3] auf dem Gelände eines Baumarktes in Dormagen erwürgt aufgefunden. Das Opfer wies zahlreiche Schnittverletzungen auf. Die Prostituierte arbeitete 33 Kilometer entfernt auf dem Straßenstrich am Kölner Militärring, wo sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch von ihrem Mörder angesprochen wurde. Beim späteren Verhör kam heraus, dass Marco M. unmittelbar nach dem Mord Vater eines Sohnes wurde und diesen Tag als „einen der schönsten in seinem Leben“ beschrieb.
19. Oktober 2004: Die polnische Prostituierte Asta J. (25 Jahre) berichtete, sie sei von einem Mann gewürgt und beinahe mit dem Messer aufgeschlitzt worden sei. Die Tat ereignete sich an der Autobahn A 57 bei Moers. Sie überlebt den Angriff und macht der Polizei gegenüber die Aussage, dass der Angreifer auffällige Narben am Körper trug.
1. November 2005, Aneta B. (31 Jahre), Dillenburg. Die entkleidete Leiche der polnischen Prostituierten wurde an der Autobahn A 45 bei Siegen-Eisern aufgefunden. Zuvor galt die Frau, die in einer Telefonzelle überwältigt wurde, über mehrere Tage als vermisst. Aneta B. wurde vermutlich in einem leer stehenden Haus in Haiger vom Täter mehrere Stunden lang missbraucht.
8. Juli 2006, Anna S. (18. Jahre), Kassel. Die Schülerin ist auf ihrem Nachhauseweg überfallen und vom Täter erwürgt worden. Es kam zu sexuellen Handlungen an der Leiche. Die Leiche wurde an einem Rastplatz an der Autobahn A 49 zwischen Kassel und Fritzlar abgelegt. DNA-Spuren von Anna S. führten schließlich zur Ergreifung von Marco M. Nach kurzer Zeit legt er noch während des Polizeiverhöres ein umfassendes Geständnis ab.
Nach der Zeugenaussage eines seiner Opfer, der Prostituierten Asta J., die am 19. Oktober 2004 von ihm auf dem Kölner Straßenstrich überfallen wurde, habe er sich ihr gegenüber verhalten “wie ein Tier”. Marco M. soll kurz nach dem Einsteigen versucht haben, sie mit einem Strick zu erdrosseln. Sie konnte entfliehen, wurde aber von dem körperlich überlegenen Mann wieder eingefangen und gefesselt in die Schlafkoje des LKWs gelegt. An einer Haltestelle bei Neukirchen kam es zur Vergewaltigung. Der Täter verletzte sie mit einem Messer, doch es gelangt Asta J., sich in einem nah gelegenen Maisfeld zu verstecken. Als Marco M. dazu befragt wurde, antwortete er, “er wisse auch nicht, was über ihn gekommen sei”. Gegenüber seinen Opfern zeigte er keinerlei Reue. Für ihn spielte es nach Meinung der Staatsanwaltschaft nur eine Rolle, einen Körper zur Verfügung zu haben, über den er verfügen konnte.
Während der Gerichtsverhandlung vor dem Landgericht Limburg wurde versucht, das Motiv zu eruieren.
Bekannt war lediglich die Tatsache, dass es im gestörten Sexualleben des Mörders zu suchen war. Den Ermittlern stellte sich außerdem die Fragen, warum die Morde in einem zeitlichen Abstand von etwa einem Jahr passiert waren, warum er teilweise vor dem Tod der Frauen und teilweise danach Geschlechtsverkehr mit den Frauen hatte und er die Opfer nach “Benutzen” wegwarf wie einen Gegenstand.
Die Anklage des Staatsanwalts Frank Späth lautet auf Mord
(Mord zur Befriedigung des Geschlechtstriebs), Mordversuch, Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Vergewaltigung mit besonders schwerer Tateinheit.
Die Täterschaft ist durch zahlreiche Indizien belegt. An Messer und Handschuhen des Täters wurde die DNA der Opfer gefunden. Außerdem wären Schmuckstücke der ermordeten Frauen in seinem Besitz gewesen.
Die Tatorte in der Nähe von Autobahnen brachten die Polizei relativ schnell darauf, dass es sich bei dem Täter höchstwahrscheinlich um einen Fernfahrer handeln musste. Im Jahr 2007 ist Marco M. vom Landgericht Limburg wegen besonderer Schwere der Schuld zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt worden.
In der Urteilsbegründung wird der ausgeprägte Sexualtrieb des Täters und seine beispiellose Brutalität bei der Tatausübung angeführt. Taten, welche die Vorstellungskraft des Gerichtes sprengen würden. „Es ging ihm immer nur darum, den Körper der Frauen zu dominieren, tot oder lebendig. Ihr Aussehen war unerheblich, er war nicht nekrophil, er spürte auch beim Töten keine Befriedigung“, hieß es in der Urteilsverkündung.
Ein Gutachter bescheinigte ihm niedrige Intelligenz und mangelndes Einfühlungsvermögen, hielt ihn dennoch für voll schuldfähig, was großen Einfluss auf das Strafmaß hatte.„Die Taten waren vorbereitet, er ging planmäßig vor und hat nichts dem Zufall überlassen“, so fiel das Urteil der vorsitzenden Richterin Karin Walter aus.
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Brummi-M%C3%B6rder
Das Landgericht Limburg a. d. Lahn hat den Angeklagten, einen 29-jährigen LKW-Fahrer, wegen Mordes in drei Fällen, versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung sowie in zwei der Mordfälle zudem wegen zusätzlich vor den Tötungsdelikten begangener Vergewaltigungen in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und Freiheitsberaubung zu einer lebenslangen Gesamtfreiheitsstrafe verurteilt, die besondere Schwere der Schuld festgestellt und die Sicherungsverwahrung angeordnet.
BGH-Urteil Revision
Beschluss des 2. Strafsenats vom 9.1.2008 - 2 StR 504/07
http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-b ... 56773%2F06
Auch hier ist leider keine Urteilsbegründung in Volltext online gestellt.
[size=150]Brummi-Mörder Marco M.[/size]
Der Brummi-Mörder war ein Kriminalfall an Fernstraßen in Hessen und Nordrhein-Westfalen, wo ein Täter in der Zeit von 2003 bis 2006 drei Frauen vergewaltigte und tötete. Als dieser wurde Marco M. (* 1978) ermittelt.
15. November 2003, Nicole U., genannt „Sammy“ (32 Jahre),[2] Köln. Die Prostituierte aus Oberhausen, wurde mit halb bekleidetem Oberkörper in einem Gebüsch[3] auf dem Gelände eines Baumarktes in Dormagen erwürgt aufgefunden. Das Opfer wies zahlreiche Schnittverletzungen auf. Die Prostituierte arbeitete 33 Kilometer entfernt auf dem Straßenstrich am Kölner Militärring, wo sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch von ihrem Mörder angesprochen wurde. Beim späteren Verhör kam heraus, dass Marco M. unmittelbar nach dem Mord Vater eines Sohnes wurde und diesen Tag als „einen der schönsten in seinem Leben“ beschrieb.
19. Oktober 2004: Die polnische Prostituierte Asta J. (25 Jahre) berichtete, sie sei von einem Mann gewürgt und beinahe mit dem Messer aufgeschlitzt worden sei. Die Tat ereignete sich an der Autobahn A 57 bei Moers. Sie überlebt den Angriff und macht der Polizei gegenüber die Aussage, dass der Angreifer auffällige Narben am Körper trug.
1. November 2005, Aneta B. (31 Jahre), Dillenburg. Die entkleidete Leiche der polnischen Prostituierten wurde an der Autobahn A 45 bei Siegen-Eisern aufgefunden. Zuvor galt die Frau, die in einer Telefonzelle überwältigt wurde, über mehrere Tage als vermisst. Aneta B. wurde vermutlich in einem leer stehenden Haus in Haiger vom Täter mehrere Stunden lang missbraucht.
8. Juli 2006, Anna S. (18. Jahre), Kassel. Die Schülerin ist auf ihrem Nachhauseweg überfallen und vom Täter erwürgt worden. Es kam zu sexuellen Handlungen an der Leiche. Die Leiche wurde an einem Rastplatz an der Autobahn A 49 zwischen Kassel und Fritzlar abgelegt. DNA-Spuren von Anna S. führten schließlich zur Ergreifung von Marco M. Nach kurzer Zeit legt er noch während des Polizeiverhöres ein umfassendes Geständnis ab.
Nach der Zeugenaussage eines seiner Opfer, der Prostituierten Asta J., die am 19. Oktober 2004 von ihm auf dem Kölner Straßenstrich überfallen wurde, habe er sich ihr gegenüber verhalten “wie ein Tier”. Marco M. soll kurz nach dem Einsteigen versucht haben, sie mit einem Strick zu erdrosseln. Sie konnte entfliehen, wurde aber von dem körperlich überlegenen Mann wieder eingefangen und gefesselt in die Schlafkoje des LKWs gelegt. An einer Haltestelle bei Neukirchen kam es zur Vergewaltigung. Der Täter verletzte sie mit einem Messer, doch es gelangt Asta J., sich in einem nah gelegenen Maisfeld zu verstecken. Als Marco M. dazu befragt wurde, antwortete er, “er wisse auch nicht, was über ihn gekommen sei”. Gegenüber seinen Opfern zeigte er keinerlei Reue. Für ihn spielte es nach Meinung der Staatsanwaltschaft nur eine Rolle, einen Körper zur Verfügung zu haben, über den er verfügen konnte.
Während der Gerichtsverhandlung vor dem Landgericht Limburg wurde versucht, das Motiv zu eruieren.
Bekannt war lediglich die Tatsache, dass es im gestörten Sexualleben des Mörders zu suchen war. Den Ermittlern stellte sich außerdem die Fragen, warum die Morde in einem zeitlichen Abstand von etwa einem Jahr passiert waren, warum er teilweise vor dem Tod der Frauen und teilweise danach Geschlechtsverkehr mit den Frauen hatte und er die Opfer nach “Benutzen” wegwarf wie einen Gegenstand.
Die Anklage des Staatsanwalts Frank Späth lautet auf Mord
(Mord zur Befriedigung des Geschlechtstriebs), Mordversuch, Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Vergewaltigung mit besonders schwerer Tateinheit.
Die Täterschaft ist durch zahlreiche Indizien belegt. An Messer und Handschuhen des Täters wurde die DNA der Opfer gefunden. Außerdem wären Schmuckstücke der ermordeten Frauen in seinem Besitz gewesen.
Die Tatorte in der Nähe von Autobahnen brachten die Polizei relativ schnell darauf, dass es sich bei dem Täter höchstwahrscheinlich um einen Fernfahrer handeln musste. Im Jahr 2007 ist Marco M. vom Landgericht Limburg wegen besonderer Schwere der Schuld zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt worden.
In der Urteilsbegründung wird der ausgeprägte Sexualtrieb des Täters und seine beispiellose Brutalität bei der Tatausübung angeführt. Taten, welche die Vorstellungskraft des Gerichtes sprengen würden. „Es ging ihm immer nur darum, den Körper der Frauen zu dominieren, tot oder lebendig. Ihr Aussehen war unerheblich, er war nicht nekrophil, er spürte auch beim Töten keine Befriedigung“, hieß es in der Urteilsverkündung.
Ein Gutachter bescheinigte ihm niedrige Intelligenz und mangelndes Einfühlungsvermögen, hielt ihn dennoch für voll schuldfähig, was großen Einfluss auf das Strafmaß hatte.„Die Taten waren vorbereitet, er ging planmäßig vor und hat nichts dem Zufall überlassen“, so fiel das Urteil der vorsitzenden Richterin Karin Walter aus.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Brummi-M%C3%B6rder
[b][i]Das Landgericht Limburg a. d. Lahn hat den Angeklagten, einen 29-jährigen LKW-Fahrer, wegen Mordes in drei Fällen, versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung sowie in zwei der Mordfälle zudem wegen zusätzlich vor den Tötungsdelikten begangener Vergewaltigungen in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und Freiheitsberaubung zu einer lebenslangen Gesamtfreiheitsstrafe verurteilt, die besondere Schwere der Schuld festgestellt und die Sicherungsverwahrung angeordnet.[/b][/i]
BGH-Urteil Revision
Beschluss des 2. Strafsenats vom 9.1.2008 - 2 StR 504/07
http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/list.py?Gericht=bgh&Art=en&SuchFehler=1&Fehler=Es+konnten+keine+passenden+Dokumente+gefunden+werden.&felder=az%7C%7C+2+Ks+2+Js+56773%2F06
Auch hier ist leider keine Urteilsbegründung in Volltext online gestellt.