MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

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Re: MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

von Nikas » Donnerstag, 18. Dezember 2025, 18:31:46

Kalle hat geschrieben: Donnerstag, 18. Dezember 2025, 17:18:40 Vermutung taktischer Natur. Halte jemanden lange im Zeugenstand, damit er reden muss und nicht schweigen darf.
Tatsächlich ist das nicht so unüblich. Wir haben in der Familie auch einen Strafverteidiger (nicht mehr so weit von der Rente weg und somit einige Jahre an Erfahrung), der genau das auch schon gesagt hat (in einer anderen Sache, über die ich mit ihm gesprochen habe).

Vielleicht lief ja auch mit der Belehrung was falsch und Ohm will über einen Fehler die Entlassung aus der U-Haft durchsetzen?
Ggf würden widersprüchliche Angaben dann nicht zählen?
https://strafverteidigung-hamburg.com/6 ... r-aussage/

Re: MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

von Sronson » Donnerstag, 18. Dezember 2025, 18:17:49

Gast hat geschrieben: Donnerstag, 18. Dezember 2025, 17:10:47 Für Anwalt Ohm womöglich ein Elfmeter: Mittels unabhängigen Gutachter und anhand des genauen Leichenzustands in Frage stellen,
wie genau und ob überhaupt ein Todeszeitpunkt festgestellt werden kann.
Es würde schon „genügen“, wenn der von den Ermittlern herangezogene Pathologe den Todeszeitpunkt nur auf einen Zeitraum von wenigen Stunden und nicht stundengenau eingrenzen könnte. Sagen wir mal beispielhaft, er hat festgestellt, dass Fabians Tod zwischen 11:00 und 15:00 Uhr eingetreten sein muss. Nun war Gina ab 13:00 Uhr bspw. nachweislich beim Friseur und danach mit einer Freundin Kaffee trinken, wo sie von mehreren Personen gesehen wurde.

Das Problem würde darin liegen, dass der Pathologe den Todeszeitpunkt nicht präzise bestimmen kann, sondern auf wenige Stunden eingrenzt. Je breiter dieses Zeitfenster ist, desto schwieriger wird es, den Täter anhand von Alibis eindeutig zu bestätigen oder auszuschließen.

Deshalb könnte Ohm argumentieren, dass Fabian auch nach 13:00 Uhr verstorben sein könnte (also innerhalb des vom Pathologen ermittelten Zeitraums) und theoretisch ein anderer als Täter infrage käme.

Re: MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

von -JohnDoe- » Donnerstag, 18. Dezember 2025, 18:09:00

Kalle hat geschrieben: Donnerstag, 18. Dezember 2025, 17:21:55 Auf jeden Fall wird jede nicht-offizielle Aussagenanpassung (also ggü. Presse oder sonstwo) m.E. keine Rolle spielen-
Sehe ich anders, zu mindestens, sofern eben auch Tonaufnahmen oder Bildmaterial über Zeugenaussagen vorliegen, die sich inhaltlich, von denen in den Vernehmungsprotokollen verschriftlichten oder auch via Bild und Ton aufgenommenen, fundamental unterscheiden und/oder Einfluß auf den Prozessablauf, sowie der Klärung von einzelnen Sachverhalten, dienlich und ebenso in Hinsicht der Glaubwürdigkeit einzelner Zeugen, aufschlussreich und/oder offenbarend sein könnten.

Allerdings bin auch ich kein Jurist.. Also unter Vorbehalt!

Re: MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

von -JohnDoe- » Donnerstag, 18. Dezember 2025, 17:52:05

Juve hat geschrieben: Donnerstag, 18. Dezember 2025, 15:56:37 Wenn ich mich versuche in die Freundin von Gina am Tag des Leichenfundes hineinzuversetzen, dann hätte ich das Gefühl gehabt, in einem richtigem Dilemma zu stecken.
Da kann ich dir in soweit leider nur bedingt folgen, da in solch einer Situation in der es immerhin um einen --> Mord <-- und dazu noch um den eines unschuldigen und wehrlosen Kindes geht, sich jedenfalls für mich persönlich, keinesfalls ein Gefühl eines -wie auch immer gelagerten- Dilemma einstellen würde.

Einzig, wenn ich unmittelbar befürchten müsste in den "nächsten Minuten" selbst Gefahr zu laufen, Opfer einer solch grausamen Tat zu werden. Ansonsten sehe ich da tatsächlich weit und breit kein anderes infrage kommendes Dilemma!
Juve hat geschrieben: Donnerstag, 18. Dezember 2025, 15:56:37 Ich wäre massiv verwirrt gewesen und hätte aber, um Gina nicht in die Pfanne zu hauen, meine Worte gegenüber der Polizei sorgfältig gewählt.
Nun ja, es ist leider nicht bekannt wie stark und/oder gefestigt die Freundschaft der beiden zu diesem Zeitpunkt genau war und wie lange selbige schon bestand.

Eine gewisse oder auch massive Verwirrung absolut nachvollziehbar und verständlich, sofern der Freundin das Ziel und der Grund "der Reise", tatsächlich im Vorfeld der Ankunft am Leichenfundort, nicht bekannt gewesen wäre oder ist.

Jedoch hätte ich, sofern mich Gina eben nicht vor Fahrantritt eingeweiht hätte und mir dann auch Vorort keine plausible und nachvollziehbare Erklärung geben konnte. Warum sie überhaupt weiß, dass da der tote Fabian liegt, definitiv keine Assoziation hinsichtlich eines vermeintlichen "in die Pfanne hauen" bezüglich meiner wahrheitsgemäßen und wahrheitsgetreuen Aussage gegenüber der Polizei gehabt.

Hey, da liegt ein toter und grausam ermordet & angezündeter Junge, der tagelang "von ganz Deutschland" gesucht wurde und nun fährt mich eine Freundin oder Bekannte(?), mit der ich sonst auch schon des öfteren mal Gassi-Runden mit den Hunden gelaufen bin an einen Ort der weit entfernt von den Örtlichkeiten ist, die man ansonsten dafür anfährt bzw. für die Hunde auswählt ?

Da braucht man -zu mindestens nach meinem dafürhalten- sich nicht extra Gedanken darüber zu machen die eigenen Worte sorgfältig auszuwählen, bei der Schilderung des genauen und wahrheitsgemäßen Tagesablauf, bis zum Fund der Leiche, oder ?
Juve hat geschrieben: Donnerstag, 18. Dezember 2025, 15:56:37 Und ja, ich hätte bestätigt, dass man mal mit seinen Hunden hier bei Klein Upahl spazieren gehen wollte und dabei auf die Leiche von Fabian gestoßen sei.
Du hättest also tatsächlich in einem Mordrdfall! gelogen und den tatsächlichen Ablauf somit bewusst verfälscht und verschleiert ? Ist doch eigentlich klar, dass sowas zu einem -mitunter sehr lebensverändernden- Bumerang werden kann, sobald das rauskommt.

Vor allem in einem Mordfall, da macht man sich doch selbst schnell hochgradig verdächtig, wenn man beim lügen erwischt wird!

Mal ganz abgesehen davon, dass man damit eben auch die Ermittlungen und u.U. die Beweissicherung gefährdet und sabotiert!
Juve hat geschrieben: Donnerstag, 18. Dezember 2025, 15:56:37 Und ich hätte zu Gina nach Abzug der Polizei gesagt: "Mensch Mädel in was hast du mich da hineingezogen?"
Echt jetzt, in einem Mordfall ?

Wärst du an ihrer Stelle nicht einmal auf den Gedanken gekommen, dass die Wahrheit zu erzählen, -für BEIDE- die bessere und vor allem auch einzig richtige aller Möglichkeiten darstellt ?
Juve hat geschrieben: Donnerstag, 18. Dezember 2025, 15:56:37 Ist nur meine Fantasie und muss mit den tatsächlichen Vorgängen nicht oder nur teilweise übereinstimmen.
Schon klar, heftiges Erstaunen haben deine Zeilen bei mir jedoch trotzdem ausgelöst..

Re: MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

von Sronson » Donnerstag, 18. Dezember 2025, 17:46:42

Keks22 hat geschrieben: Donnerstag, 18. Dezember 2025, 17:27:07 Ich sehe hier meinerseits kein Bashing, falls du auf meinen Beitrag anspielen solltest. Allenfalls Kritik am Aktionismus von RF. Und wenn man eigenständig in so einem Fall wie diesem hier agiert muss man ggf später auch die Verantwortung übernehmen.
Meiner Meinung nach trägt Raffaela keine Verantwortung für den Ausgang des Prozesses, da sie weder Ermittlerin, Staatsanwältin noch Richterin ist.

Man könnte sie höchstens dafür mitverantwortlich machen, dass sie aktiv auf die gesellschaftliche Wahrnehmung von Gina H. einwirkt. Im Falle eines Freispruchs könnte Ginas Ruf dadurch ggf. kaum mehr rehabilitierbar sein. Diese moralische und reputationsbezogene Verantwortung teilt sich Raffaela allerdings mit den Medien, Ginas Nachbarn und Freunden sowie anderen Personen, die sich öffentlich negativ äußern.

Re: MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

von Kalle » Donnerstag, 18. Dezember 2025, 17:42:31

Keks22 hat geschrieben: Donnerstag, 18. Dezember 2025, 17:27:07 Ich musste mich jetzt erstmal schlau machen was das Wort Bashing überhaupt bedeutet und habe die Ki befragt.
Hier ein kurzer Auszug.

Der Begriff Bashing (vom englischen to bash für „heftig schlagen“) beschreibt das öffentliche Herabwürdigen, Kritisieren oder Beschimpfen einer Person oder einer Gruppe.
Hier sind die wichtigsten Aspekte der Bedeutung:
Metaphorisches „Vermöbeln“: In der Alltagssprache meint man damit meist keine körperliche Gewalt, sondern heftige verbale Angriffe oder das bewusste „Schlechtmachen“.
Häufige Einsatzbereiche:
Internet/Social Media: Koordinierte Hasskampagnen oder scharfe Kritik gegen Einzelpersonen.

Ich sehe hier meinerseits kein Bashing, falls du auf meinen Beitrag anspielen solltest. Allenfalls Kritik am Aktionismus von RF. Und wenn man eigenständig in so einem Fall wie diesem hier agiert muss man ggf später auch die Verantwortung übernehmen.
Ich kenne RF nicht und will ihr auch nichts böses. KRITIK IST ABER ANGEBRACHT.
Ich wünsche mir das es zu einem fairen Prozess kommt sollte GH angeklagt werden.
Denke, das war ggf. auch eher im Kontext eines allgemeinen Tenors zu verstehen. Inklusive mir (Asche auf mein Haupt) gab es auch hier schon über die Kritik hinausgehende Anfeindungen (Geltungssucht, Reichweite, Rastafrau) usw. Und ein "bewusstes" Schlechtmachen unterstelle ich persönlich ihr nachwievor weiterhin

Re: MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

von Keks22 » Donnerstag, 18. Dezember 2025, 17:27:07

Sronson hat geschrieben: Donnerstag, 18. Dezember 2025, 16:58:18 Dass die Ermittlungen in der Praxis oft anders aussehen, zeigt nicht nur der Eiskeller-Fall, sondern auch der Fall der schwangeren Alexandra aus Nürnberg. Mir war es jedoch wichtig zu betonen, dass man nicht dem gemeinen Volk die Schuld zuschreiben darf, wenn Ermittler sich von der öffentlichen Meinung beeinflussen lassen. Insbesondere eine einzelne Person wie Raffaela in die Verantwortung nehmen zu wollen, halte ich für unangemessen. Das wirkt für mich allenfalls nach weiterem Bashing dieser Person. Oder man misstraut den Ermittlern und sucht einen Sündenbock für mögliche Versäumnisse.
Ich musste mich jetzt erstmal schlau machen was das Wort Bashing überhaupt bedeutet und habe die Ki befragt.
Hier ein kurzer Auszug.

Der Begriff Bashing (vom englischen to bash für „heftig schlagen“) beschreibt das öffentliche Herabwürdigen, Kritisieren oder Beschimpfen einer Person oder einer Gruppe.
Hier sind die wichtigsten Aspekte der Bedeutung:
Metaphorisches „Vermöbeln“: In der Alltagssprache meint man damit meist keine körperliche Gewalt, sondern heftige verbale Angriffe oder das bewusste „Schlechtmachen“.
Häufige Einsatzbereiche:
Internet/Social Media: Koordinierte Hasskampagnen oder scharfe Kritik gegen Einzelpersonen.

Ich sehe hier meinerseits kein Bashing, falls du auf meinen Beitrag anspielen solltest. Allenfalls Kritik am Aktionismus von RF. Und wenn man eigenständig in so einem Fall wie diesem hier agiert muss man ggf später auch die Verantwortung übernehmen.
Ich kenne RF nicht und will ihr auch nichts böses. KRITIK IST ABER ANGEBRACHT.
Ich wünsche mir das es zu einem fairen Prozess kommt sollte GH angeklagt werden.

Re: MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

von Kalle » Donnerstag, 18. Dezember 2025, 17:21:55

-JohnDoe- hat geschrieben: Donnerstag, 18. Dezember 2025, 15:35:54
Nur, wenn die "Referenzaussage" -also die allererste Aussage der Freundin bei der Polizei- inhaltlich eher der -in den polizeilichen Vernehmungsprotokollen vermerkten!- Aussage von Gina folgt oder gefolgt ist, dann wäre eine Anpassung/Änderung selbiger, bei der Entscheidung -als ein Teil der Entscheidungsgrundlage - über die Haftprüfung, wohl ebenfalls kaum als irrelevant anzusehen gewesen.

Oder siehst du das tatsächlich grundsätzlich anders ?
Die Anpassung ist meiner Erinnerung nach doch nur durch Nacherzählung von R.F. bekannt, oder ? Bin mir aber nicht ganz sicher. Auf jeden Fall wird jede nicht-offizielle Aussagenanpassung (also ggü. Presse oder sonstwo) m.E. keine Rolle spielen-

Re: MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

von Kalle » Donnerstag, 18. Dezember 2025, 17:18:40

-JohnDoe- hat geschrieben: Donnerstag, 18. Dezember 2025, 15:35:54
Ebenso würde es mich in diesem Zusammenhang auch stark verwundern, warum sich die Polizei, trotz dieser klaren und Gina stark belastenden Aussage(n) -unterstellt das die Freundin keinerlei Anpassung/Abänderung ihrer Aussage vorgenommen hat und die uns jetzt bekannte auch schon direkt am Tag des Fundes von Fabian genau so getätigt hat- sich trotzdem noch so viel Zeit bis zur Durchsuchung und Festnahme von Gina gelassen hat und ihr dadurch noch ganze 4 Wochen lang die Möglichkeit "an die Hand" gab, etwaige Beweismittel beiseite zu schaffen und Spuren zu verwischen.
Vermutung taktischer Natur. Halte jemanden lange im Zeugenstand, damit er reden muss und nicht schweigen darf. RA Rick meinte mal, dass so mancher StA überzeugt ist, dass es alleinige Sache der StA wäre zu entscheiden, wann eine Recht-auf-Schweigen-Belehrung wg. Tatverdacht stattfinden muss. Das würde bedeuten, man ruft halt solange den StA nicht an, wie es einem gefällt, sprich es läge demnach grenzenlos im Ermessen der Polizei wann denn nun der richtige Zeitpunkt wäre ? Etwas polemisch vielleicht, aber mag durchaus eine Rolle spielen. Wenn jemand verhaftet wird versiegt endgültig die Quelle einer Einlassung. Mein Hinweis auf diese Taktik wäre, dass die erste Fzg. Untersuchung evtl. auf frewilliger Basis beruhte. Das ist doch ganz bequem. Findet man was, fragt man halt ungeniert weiter, wartet auf Widersprüche usw.

Re: MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

von Kalle » Donnerstag, 18. Dezember 2025, 17:12:42

-JohnDoe- hat geschrieben: Donnerstag, 18. Dezember 2025, 15:35:54
Und genau das könnte -zusammen mit Olaf L. plötzlicher Aussage (ebenfalls kurz vor Ginas Haftprüfung)- u.U. dann auch ein oder eben das entscheidende "Zünglein an der Waage" , im Hinblick auf die Abweisung bezüglich Ginas Haftprüfung gewesen sein..
Die Aussage war wohl schon zum Zeitpunkt der Verhaftung aktenkundig (glaub ich...). Daher wäre dann das unterstellte "Timing" der Öffentlichkeit dieser Aussage kein Änderungssachverhalt der für eine Haftprüfung von Interesse wäre.

Re: MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

von Gast » Donnerstag, 18. Dezember 2025, 17:10:47

Sronson hat geschrieben: Donnerstag, 18. Dezember 2025, 14:31:38
Das ist sicherlich Bestandteil der Ermittlungen und wird spätestens im Prozess offengelegt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein ungefährer Todeszeitpunkt (auf wenige Stunden genau) ermittelt werden konnte.
Für Anwalt Ohm womöglich ein Elfmeter: Mittels unabhängigen Gutachter und anhand des genauen Leichenzustands in Frage stellen,
wie genau und ob überhaupt ein Todeszeitpunkt festgestellt werden kann.
Und ein zweiter Sachverständiger für die Inselsee-Spuren. Kann Ohm nachweisen, dass Fabian sich im See befand und damit bereits eine
Weile (Leichengase) nicht mehr am Leben war? Wäre ungünstig fürs aktuelle Zeitfenster, das den Tathergang belegen soll.

Re: MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

von Kalle » Donnerstag, 18. Dezember 2025, 17:01:19

-JohnDoe- hat geschrieben: Donnerstag, 18. Dezember 2025, 16:09:51 Exactly! Volle Zustimmung..

Auch und gerade der Hinweis auf den Eiskeller Prozess (und derer Justizskandale und Justizversagen gibt es nicht wenige), sei dem ein oder anderen hier im Thread wirklich mal wärmstens ans Herz gelegt! Eigentlich eine Pflichtlektüre und mahnendes Beispiel!

Evtl. trägt eine intensivere Einarbeitung in genau diesen Eiskeller Fall -bei dem einen oder anderen- ja dazu bei, die eigene Objektivität noch mal etwas zu schärfen oder eben auch gänzlich einmal selbst zu hinterfragen, um gegebenenfalls anschließend eine Novellierung der eigenen Objektivität vorzunehmen...
Absolut ! Dieser hat mich gelehrt was es heißt seine eigenen Überzeugungen immer wieder zu hinterfragen. Mein Einstieg ins Eiskeller-Forum war der Bildzeitungs Artikel "Killer hält Freundin Messer an den Hals". Für mich ganz klar der Täter, heißblütig verachtet. Rausgegangen bin ich genau anders rum. Aber nicht wegen wilder Spekulationen, abstruser Theorien, Verschwörungstheorien usw. sondern der Erkenntnis, dass bei beweisarmen Indizienprozessen eine Indizienkette enorm hohen Ansprüchen genügen muss und Indizien "In sich und untereinander stimmig" sein müssen (MECE Prinzip) und diese Kette "nur" diese eine Geschichte erzählen darf, und kein weiteres Szenario vernünftig und naheliegend die gleiche Kette aufnehmen kann. Einem Impuls zu widerstehen "aber es sehen doch alle so" ist schwierig.

Vor allem wurde ich belehrt, dass es bei Indizienprozessen eine Verteidigung nicht nur einfach Zweifel sääen muss wo immer es geht, sondern eine konkrete Gegengeschichte so plausibel selbst ermittelt und so nachvollziehbar ALLE aufgebrachten Indizien genauso abbilden kann, dass dieses Alternativszenario der Anklage das Wasser vollständig abgraben kann. Von wegen man muss seine Unschuld nicht beweisen ! (auch so ein Ideal) Es gilt nicht um sonst die Volksweisheit: Wer unschuldig ist, braucht den besten Anwalt.

Re: MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

von Sronson » Donnerstag, 18. Dezember 2025, 16:58:18

Kalle hat geschrieben: Donnerstag, 18. Dezember 2025, 15:49:55 Die genannten Ermittlungsprämissen sind eben "das Ideal" und natürlich als solche richtig und wichtig. Genauso wie die Verpflichtung auch entlastend zu ermitteln. Ich bin aber auch eher skeptisch was die Praxis betrifft.
Dass die Ermittlungen in der Praxis oft anders aussehen, zeigt nicht nur der Eiskeller-Fall, sondern auch der Fall der schwangeren Alexandra aus Nürnberg. Mir war es jedoch wichtig zu betonen, dass man nicht dem gemeinen Volk die Schuld zuschreiben darf, wenn Ermittler sich von der öffentlichen Meinung beeinflussen lassen. Insbesondere eine einzelne Person wie Raffaela in die Verantwortung nehmen zu wollen, halte ich für unangemessen. Das wirkt für mich allenfalls nach weiterem Bashing dieser Person. Oder man misstraut den Ermittlern und sucht einen Sündenbock für mögliche Versäumnisse.

Re: MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

von Gast » Donnerstag, 18. Dezember 2025, 16:45:13

Gastleser hat geschrieben: Donnerstag, 18. Dezember 2025, 12:27:20 Dir ist vieles nicht bekannt.
Die 5 DNA–Spuren gab es laut deiner Einschätzung ja auch nicht.
Auch konnte man deiner Meinung nach anhand von Drohnen–Aufnahmen keine
Spuren von Schwarzwild erkennen.
Und jetzt schließt du Wildschweine am Tümpel aus für Anfang Oktober bei
sehr milden Temperaturen.
Das YT–"Schneisenvideo" + die Jahreszeit darin hast du 1:1 mit den Schneisen in
Klein Upahl verglichen. Ein Vergleich, den ich so nicht gebracht hatte.

Wir sind soweit durch.

Re: MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

von -JohnDoe- » Donnerstag, 18. Dezember 2025, 16:09:51

Kalle hat geschrieben: Donnerstag, 18. Dezember 2025, 15:49:55 Die genannten Ermittlungsprämissen sind eben "das Ideal" und natürlich als solche richtig und wichtig. Genauso wie die Verpflichtung auch entlastend zu ermitteln. Ich bin aber auch eher skeptisch was die Praxis betrifft. Letztendlich arbeiten da Menschen nicht unter abgekapselten, sterilen Labor-Bedingungen, sondern haben oft auch ihren privaten Lebensmittelpunkt in der Region. Manche gehen vielleicht auch zur Beerdigung, haben vielleicht auch ein Kind im Jugendclub, Schule, Fussball etc. Weiterhin dürfte es in Ermittlerkommissionen eine Gruppendynamik geben, die sich selbst verstärkt, soziale Ansteckung und Konfliktvermeidung finden genauso wie in jedem Betrieb statt.

Im Eiskeller-Fall wurde dem intellektuell etwas eingeschränkten Zeugen (später dann TV und Angeklagter, verurteilt und wieder aufgehoben) in einer frühen Phase der Ermittlung in einer Vernehmung eine Suggestiv-Frage gestellt, von einer regional bekannten, mehrfach in einseitigem Belastungseifer auffälligen, höchst umstrittenen "Hardliner"-Beamtin gestellt die m.E. unzulässig war. Im weiteren Verlauf wurde diese Vermutung des Zeugen (Spekulation über Tathergang) immer mehr in Richtung Täterwissen gedeutet. Leider führt so ein Verstoß in unserer StrafPO nicht automatisch zu einem Beweisverwertungsverbot. Weiterhin wurde die auffällige "Nicht-Anwesenheit" von Spuren am unterstellten Tatort nie in einem Ton als entlastend untersucht und verfolgt. Weiterhin wurde ein Stein als Tatwaffe unterstellt, die man nicht nur nicht gefunden hat, sondern gar keine geeigneten Steine im Umfeld vorhanden waren. Kein Ton darüber.
Exactly! Volle Zustimmung..

Auch und gerade der Hinweis auf den Eiskeller Prozess (und derer Justizskandale und Justizversagen gibt es nicht wenige), sei dem ein oder anderen hier im Thread wirklich mal wärmstens ans Herz gelegt! Eigentlich eine Pflichtlektüre und mahnendes Beispiel!

Evtl. trägt eine intensivere Einarbeitung in genau diesen Eiskeller Fall -bei dem einen oder anderen- ja dazu bei, die eigene Objektivität noch mal etwas zu schärfen oder eben auch gänzlich einmal selbst zu hinterfragen, um gegebenenfalls anschließend eine Novellierung der eigenen Objektivität vorzunehmen...

Re: MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

von Juve » Donnerstag, 18. Dezember 2025, 15:56:37

-JohnDoe- hat geschrieben: Donnerstag, 18. Dezember 2025, 15:35:54 Auch wenn ich mir natürlich darüber bewusst bin, dass dies lediglich eine Rhetorische Frage ist..

Wie ich auch an anderer Stelle schon mal erwähnte und was jedem an diesem Fall interessierten bekannt sein dürfte, gab es bis zu dem Interview durch J.S. keinerlei Statements oder O-Töne seitens der Freundin.

(Aber vor allem eben auch keine Widersprüche ihrerseits zu den Darstellungen dieses Tages, die Gina öffentlich tätigte!)



Nur, wenn die "Referenzaussage" -also die allererste Aussage der Freundin bei der Polizei- inhaltlich eher der -in den polizeilichen Vernehmungsprotokollen vermerkten!- Aussage von Gina folgt oder gefolgt ist, dann wäre eine Anpassung/Änderung selbiger, bei der Entscheidung -als ein Teil der Entscheidungsgrundlage - über die Haftprüfung, wohl ebenfalls kaum als irrelevant anzusehen gewesen.

Oder siehst du das tatsächlich grundsätzlich anders ?

Und genau das könnte -zusammen mit Olaf L. plötzlicher Aussage (ebenfalls kurz vor Ginas Haftprüfung)- u.U. dann auch ein oder eben das entscheidende "Zünglein an der Waage" , im Hinblick auf die Abweisung bezüglich Ginas Haftprüfung gewesen sein..



Nein, allerdings würde ich es tatsächlich schon als sehr merkwürdig und geradezu fahrlässig erachten und wäre auch überaus erstaunt darüber, dass diese klaren und absolut gegensätzlichen Aussagen zu Ginas Version, nicht schon sehr viel früher ans Licht der Öffentlichkeit gelangt wären. Und wenn auch nur als unbestätigtes Gerücht in SM & Co..!!

Ebenso würde es mich in diesem Zusammenhang auch stark verwundern, warum sich die Polizei, trotz dieser klaren und Gina stark belastenden Aussage(n) -unterstellt das die Freundin keinerlei Anpassung/Abänderung ihrer Aussage vorgenommen hat und die uns jetzt bekannte auch schon direkt am Tag des Fundes von Fabian genau so getätigt hat- sich trotzdem noch so viel Zeit bis zur Durchsuchung und Festnahme von Gina gelassen hat und ihr dadurch noch ganze 4 Wochen lang die Möglichkeit "an die Hand" gab, etwaige Beweismittel beiseite zu schaffen und Spuren zu verwischen.

Wir werden es in einem etwaigem Prozess -noch ist schließlich ja noch nicht einmal Anklage gegen Gina erhoben worden!- jedenfalls erfahren, ob die durchaus sehr Nahe liegende Vermutung tatsächlich stimmt, dass die Freundin gegenüber Ihrer ersten Aussage -dann im Interview Zeitraum und kurz vor der Haftprüfung- noch Anpassungen bzw. Änderungen an ihrer Aussage getätigt bzw. vorgenommen hat!

Btw.
Ich könnte mir übrigens auch gut vorstellen, dass der Freundin das Ziel der "Reise"an besagtem Tag sehr wohl bekannt, also von Gina vor Fahrtantritt mitgeteilt worden sein könnte. Also das Gina die Freundin eben nicht einfach nur so und vollkommen unabgesprochen und unvorbereitet an den Fundort von Fabians Leiche geführt hat. Die Story rund um den zufälligen Fund in solch einem Szenario, lediglich ein vor Fahrantritt zurechtgelegter Versuch eines "Gefallen", sozusagen ein Freundschaftsdienst, um damit zu versuchen Gina als Finderin -zu mindestens etwas- aus dem, leicht vorhersehbaren Fadenkreuz von zwangsläufig aufkommenden Tatverdächtigungen und Schuldzuweisungen zu nehmen und zu schützen. Welche ja zwangsläufig aufkommen mussten, sobald gewiss wird, dass Gina eben nicht nur Finderin, sondern eben auch die Ex. des Mannes ist, die nun deren Sohn Fabian, ermordet aufgefunden hat.

Wee will see...
Sehr gutes Posting und guter Schreibstil, wo man als Leser auch bereit ist, längere Sätze noch ein 2. oder 3. Mal zu lesen.
Inhaltlich keine Kritik.
Wenn ich mich versuche in die Freundin von Gina am Tag des Leichenfundes hineinzuversetzen, dann hätte ich das Gefühl gehabt, in einem richtigem Dilemma zu stecken. Ich wäre massiv verwirrt gewesen und hätte aber, um Gina nicht in die Pfanne zu hauen, meine Worte gegenüber der Polizei sorgfältig gewählt. Und ja, ich hätte bestätigt, dass man mal mit seinen Hunden hier bei Klein Upahl spazieren gehen wollte und dabei auf die Leiche von Fabian gestoßen sei. Und ich hätte zu Gina nach Abzug der Polizei gesagt: "Mensch Mädel in was hast du mich da hineingezogen?"

Ist nur meine Fantasie und muss mit den tatsächlichen Vorgängen nicht oder nur teilweise übereinstimmen.

Re: MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

von Kalle » Donnerstag, 18. Dezember 2025, 15:49:55

Sronson hat geschrieben: Mittwoch, 17. Dezember 2025, 20:14:27 Nein, wenn Gina zu Unrecht verurteilt würde oder trotz Schuld freikäme, hätten die Ermittler ihre Arbeit nicht richtig gemacht. Ermittlungen müssen unabhängig von der öffentlichen Stimmung geführt werden. Polizei und Staatsanwaltschaft dürfen sich weder von medialer Berichterstattung noch von öffentlichen Meinungsäußerungen einzelner Personen beeinflussen lassen.
Die genannten Ermittlungsprämissen sind eben "das Ideal" und natürlich als solche richtig und wichtig. Genauso wie die Verpflichtung auch entlastend zu ermitteln. Ich bin aber auch eher skeptisch was die Praxis betrifft. Letztendlich arbeiten da Menschen nicht unter abgekapselten, sterilen Labor-Bedingungen, sondern haben u.U. oft auch ihren privaten Lebensmittelpunkt in der erweiterten Region. Manche gehen vielleicht auch zur Beerdigung, haben vielleicht auch ein Kind im Jugendclub, Schule, Fussball etc. Weiterhin dürfte es in Ermittlerkommissionen eine Gruppendynamik geben, die sich selbst verstärkt, soziale Ansteckung und Konfliktvermeidung finden genauso wie in jedem Betrieb statt.

Im Eiskeller-Fall (Die Zeit: "Sie brauchten einen Mörder") wurde dem intellektuell etwas eingeschränkten Zeugen (später dann TV und Angeklagter, verurteilt und wieder aufgehoben) in einer frühen Phase der Ermittlung in einer Vernehmung eine Suggestiv-Frage gestellt, von einer regional bekannten, mehrfach in einseitigem Belastungseifer auffälligen, höchst umstrittenen "Hardliner"-Beamtin gestellt, die m.E. unzulässig war. Im weiteren Verlauf wurde diese Vermutung des Zeugen (Spekulation über Tathergang) immer mehr in Richtung Täterwissen gedeutet. Leider führt so ein Verstoß in unserer StrafPO nicht automatisch zu einem Beweisverwertungsverbot. Weiterhin wurde die auffällige "Nicht-Anwesenheit" von Spuren am unterstellten Tatort nie in einem Ton als entlastend untersucht und verfolgt. Weiterhin wurde ein Stein als Tatwaffe unterstellt, die man nicht nur nicht gefunden hat, sondern gar keine geeigneten Steine im Umfeld vorhanden waren. Kein Ton darüber. Das Interesse an Pornografie des TV wurde sogar live im Gerichtssaal zum Besten gegeben. Ein Tatbezug ? -völlig irrelevant. Die Mutter einer angebeteten Pfadfinderin-Bekanntschaft wurden von der StA in den Zeugenstand gerufen, die nichts anders beizutragen hatten: Er war eigentlich ganz nett, aber halt ein bisschen komisch. Ansonsten Kaffeetrinken und Eis-Essen. Aha. Alles was sich von der StA auftreiben ließ, was nur ein bisschen was mit der Färbung "mit dem stimmt was nicht" aussagen konnten, wurden in den Zeugenstand geschleppt. Die Tatsache, dass er aber überwiegend als vielleicht etwas einfach gestrickt, aber ansonsten als hilfsbereit, nett, - quasi völlig unauffällig wahrgenommen wurde- keine Würdigung, keine entlastende Ableitung daraus. Psychologisches Gutachten- keine Anzeichen. Über 30 Verhandlungstage dachte man sich immer mehr, und wann gehts denn jetzt eigentlich los mit der Beweisaufnahme ?

Ich möchte mit diesem Beispiel nicht Partei ergreifen. Es zeigt nur, wie sehr Ermittlung und StA zu einem Erfolg getrieben werden können.

Der öffentliche Druck im ganzen Voralpenland war enorm. Im Vorfeld wurde das Opfer quasi als Heilige hochstilisiert. Das macht was mit der Ermittlung und auch mit der Justiz.

Re: MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

von -JohnDoe- » Donnerstag, 18. Dezember 2025, 15:35:54

Kalle hat geschrieben: Donnerstag, 18. Dezember 2025, 11:33:54 Also ich hab da mal den Faden verloren. Was ist nochmal genau die "Referenzaussage" auf die sich welche Abänderung bezieht ?
Auch wenn ich mir natürlich darüber bewusst bin, dass dies lediglich eine Rhetorische Frage ist..

Wie ich auch an anderer Stelle schon mal erwähnte und was jedem an diesem Fall interessierten bekannt sein dürfte, gab es bis zu dem Interview durch J.S. keinerlei Statements oder O-Töne seitens der Freundin.

(Aber vor allem eben auch keine Widersprüche ihrerseits zu den Darstellungen dieses Tages, die Gina öffentlich tätigte!)
Kalle hat geschrieben: Donnerstag, 18. Dezember 2025, 11:33:54 Und welche Rolle könnte das spielen, wenn doch entscheidend das eigentliche Vernehmungsprotokoll (als ein Teil der Grundlage der U-Haft) und evtl. zukünftig der Zeugenstand (als ein Teil eines Urteils) in der Hauptverhandlung relevant ist.
Nur, wenn die "Referenzaussage" -also die allererste Aussage der Freundin bei der Polizei- inhaltlich eher der -in den polizeilichen Vernehmungsprotokollen vermerkten!- Aussage von Gina folgt oder gefolgt ist, dann wäre eine Anpassung/Änderung selbiger, bei der Entscheidung -als ein Teil der Entscheidungsgrundlage - über die Haftprüfung, wohl ebenfalls kaum als irrelevant anzusehen gewesen.

Oder siehst du das tatsächlich grundsätzlich anders ?

Und genau das könnte -zusammen mit Olaf L. plötzlicher Aussage (ebenfalls kurz vor Ginas Haftprüfung)- u.U. dann auch ein oder eben das entscheidende "Zünglein an der Waage" , im Hinblick auf die Abweisung bezüglich Ginas Haftprüfung gewesen sein..
Kalle hat geschrieben: Donnerstag, 18. Dezember 2025, 11:33:54 Der Vernehmungs-Wortlaut ist uns doch gar nicht bekannt, oder ?
Nein, allerdings würde ich es tatsächlich schon als sehr merkwürdig und geradezu fahrlässig erachten und wäre auch überaus erstaunt darüber, dass diese klaren und absolut gegensätzlichen Aussagen zu Ginas Version, nicht schon sehr viel früher ans Licht der Öffentlichkeit gelangt wären. Und wenn auch nur als unbestätigtes Gerücht in SM & Co..!!

Ebenso würde es mich in diesem Zusammenhang auch stark verwundern, warum sich die Polizei, trotz dieser klaren und Gina stark belastenden Aussage(n) -unterstellt das die Freundin keinerlei Anpassung/Abänderung ihrer Aussage vorgenommen hat und die uns jetzt bekannte auch schon direkt am Tag des Fundes von Fabian genau so getätigt hat- sich trotzdem noch so viel Zeit bis zur Durchsuchung und Festnahme von Gina gelassen hat und ihr dadurch noch ganze 4 Wochen lang die Möglichkeit "an die Hand" gab, etwaige Beweismittel beiseite zu schaffen und Spuren zu verwischen.

Wir werden es in einem etwaigem Prozess -noch ist schließlich ja noch nicht einmal Anklage gegen Gina erhoben worden!- jedenfalls erfahren, ob die durchaus sehr Nahe liegende Vermutung tatsächlich stimmt, dass die Freundin gegenüber Ihrer ersten Aussage -dann im Interview Zeitraum und kurz vor der Haftprüfung- noch Anpassungen bzw. Änderungen an ihrer Aussage getätigt bzw. vorgenommen hat!

Btw.
Ich könnte mir übrigens auch gut vorstellen, dass der Freundin das Ziel der "Reise"an besagtem Tag sehr wohl bekannt, also von Gina vor Fahrtantritt mitgeteilt worden sein könnte. Also das Gina die Freundin eben nicht einfach nur so und vollkommen unabgesprochen und unvorbereitet an den Fundort von Fabians Leiche geführt hat. Die Story rund um den zufälligen Fund in solch einem Szenario, lediglich ein vor Fahrantritt zurechtgelegter Versuch eines "Gefallen", sozusagen ein Freundschaftsdienst, um damit zu versuchen Gina als Finderin -zu mindestens etwas- aus dem, leicht vorhersehbaren Fadenkreuz von zwangsläufig aufkommenden Tatverdächtigungen und Schuldzuweisungen zu nehmen und zu schützen. Welche ja zwangsläufig aufkommen mussten, sobald gewiss wird, dass Gina eben nicht nur Finderin, sondern eben auch die Ex. des Mannes ist, die nun deren Sohn Fabian, ermordet aufgefunden hat.

We will see...

Re: MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

von Kalle » Donnerstag, 18. Dezember 2025, 15:21:38

2VYN hat geschrieben: Donnerstag, 18. Dezember 2025, 12:47:02 Wenn man diese nicht abschließende Auflistung an möglichen Motiven sieht, dann stellt sich ganz anders folgende Frage: Wieso sollte mit dem Motivargument gerade G. die einzige Verdächtige sein, wenn man die ganzen Personen nicht persönlich sehr nahe kennt und aus 100en Kilometern nur mutmaßen kann. Die Wahrscheinlichkeit, dass einer der vielen beteiligten Personen in der Gesamtsituation eins der obigen Motive (natürlich trotzdem krankhaft angewandt) hätte; wie könnten wir das wissen? Nur beispielhaft ohne es ernst zu meinen: Psychisch nicht ganz unauffällig wirken ja so einige Beteiligte - und allein das würde schon reichen, obwohl ja auch ihr das unterstellt wird.
Wir können wissen, dass es eine dringende Tatverdächtige gibt, und andere das nicht sind. Sie hat dazu SELBST sich für den Anfangsverdacht aufgedrängt, die anderen nicht. Dieser Verdacht wurde von Zeugen verstärkt, die anderen wurden durch Zeugen bisher gar nicht belastet.
Psychisch "unauffällig" ist von der Ferne niemand auf der Welt. Man kann sich nicht nicht-verhalten, was andere aus dem Verhalten ableiten liegt im Auge der Betrachter.
"Psychische Probleme" werden ihr nicht einfach unterstellt, sondern kann man aus ihrem (mutmaßlich) eigenen Statement "bin in Behandlung" im Kontext eines Suizidversuches ableiten (ob ernsthaft oder vorgetäuscht ist unklar), zumindest als angedeutet betrachten.

Re: MORDFALL FABIAN L. -- Diskussion

von Juve » Donnerstag, 18. Dezember 2025, 14:45:21

Sronson hat geschrieben: Donnerstag, 18. Dezember 2025, 14:31:38 Das ist nicht richtig. Jüdisch ist, wer durch eine jüdische Mutter geboren wurde. Jüdisch ist auch, wer vor einem Rabbinatsgericht konvertiert ist (= wer einen ‚Giur‘ gemacht hat).
Dank dir für deine Ergänzung! Ich wollte darauf hinaus, dass im Judentum nicht der Gedanke, dass man "was Besseres ist" im Vordergrund steht (im Gegensatz zu den Zeugen Jehovas z.B.), sondern man als Jude eine Verpflichtung hat, allen anderen Menschen bewusst und erlebbar zu machen, wie Gott zu den Menschen steht.

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