MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Gassi » Samstag, 31. Mai 2025, 19:23:53

Fragjanur hat geschrieben: Samstag, 31. Mai 2025, 14:25:45 Macht die 1. SMS mit dem besagten Inhalt denn dann Sinn? Die mich auch immer noch nicht davon überzeugt, von Frauke selbst geschrieben worden zu sein. Welche junge Frau bleibt denn ohne Wechselklamotten tagelang weg? Das auch noch mitten im Sommer? #
… stell Dir einfach mal vor, sie war, aus welchem Grund auch immer, sauer auf Chris. Dann lies die SMS noch mal. Es war schon spät, keine Angabe wann sie nach Hause kommt. Ziemlich “unverschämt“, oder? Schließlich musste Chris ja auf sie warten um die Tür aufzumachen.

Das genau könnte außerdem ein Grund sein, warum sie sauer war: Sie konnte ohne Schlüssel „schlecht jemand mit nach Hause bringen“ ohne dass sich alle drei begegnet wären…

Wechselklamotten: Vielleicht gab es eine Waschmaschine und einen Trockner, dort wo sie war?

(alles rein spekulativ natürlich, wie fast alles hier)

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Fragjanur » Samstag, 31. Mai 2025, 14:25:45

Gassi hat geschrieben: Samstag, 31. Mai 2025, 09:14:33 … könnte die Erklärung für diesen Fall nicht doch viel trivialer und gleichzeitig verrückter sein? Könnte Frauke nicht doch zu Beginn völlig freiwillig weggeblieben sein? Und derjenige, der ihr Unterschlupf gewährte, zu Beginn gar nicht groß involviert gewesen sein?
Macht die 1. SMS mit dem besagten Inhalt denn dann Sinn? Die mich auch immer noch nicht davon überzeugt, von Frauke selbst geschrieben worden zu sein. Welche junge Frau bleibt denn ohne Wechselklamotten tagelang weg? Das auch noch mitten im Sommer? #

Und zu den Funkzellen, diese Infos gingen auch nicht alle in der 1. Woche des Verschwindens ein bzw. wurden angefordert. Frau Liebs regt sich doch noch darüber auf, dass nicht alles angefordert wurde, der Beamte die Daten nicht entschlüsseln konnte.
Die sog. "Lebenszeichen" haben ihren Zweck komplett erfüllt - die Inhalte mal völlig außen vor. Sie hielten komplett polizeiliche Ermittlungen zurück. Das war die wertvollste Information für den Täter. Ich glaube weiterhin, dass diese Infos dem breiten Umfeld bekannt waren und so auch unmittelbar dem Täter.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Gassi » Samstag, 31. Mai 2025, 09:14:33

… könnte die Erklärung für diesen Fall nicht doch viel trivialer und gleichzeitig verrückter sein? Könnte Frauke nicht doch zu Beginn völlig freiwillig weggeblieben sein? Und derjenige, der ihr Unterschlupf gewährte, zu Beginn gar nicht groß involviert gewesen sein?

Aber dann, als das Ganze in Richtung Entführungsfall ging, könnte derjenige „kalte Füße bekommen haben“ und aus der vermeintlichen Entfühung wurde eine echte Entführung / Freiheitsberaubung? Könnte mir z.B. gut einen unempathischen Drogi (mit Fahrzeug) vorstellen.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Hamburger » Freitag, 30. Mai 2025, 22:23:50

Shadow hat geschrieben: Freitag, 30. Mai 2025, 20:59:18
Selbst wenn- die Polizei für Frauke Gefahr in Verzug gesehen hätte , so hatte sie sich doch damals sehr auf die 1. SMS aus Nieheim versteift.
Wo hätten sie also Straßen sperren und intensive Suchmassnahmen eingeläutet?
Mit Sicherheit wohl Round About Nieheim.
Auf Nieheim versteift hatte sich die Mordkommission unter Östermann, die ihre Ermittlungen erst nach dem Leichenfund aufnahm und keine Chance mehr hatte, den Täter an Ort und Stelle zu fassen.

Wir wissen zwar heute, dass die Paderborner Polizei damals - in den Tagen der Entführung - nur den Absendeort der 1. SMS aus Nieheim ermittelte, aber nicht die Standorte der Telefonate - weil sie schon nach dem 1. Anruf sehr der Auffassung zuneigte, Frauke sei freiwillig verschwunden.

Aber die Polizei hätte den 1. Anruf auch (mit sehr guten Gründen) anders beurteilen können. Dann hätte sie auch die Daten für die Anrufe angefordert und sehr schnell erhalten.

Während die Funkzelle für den Bereich Nieheim ein sehr großes Gebiet abdeckt und deshalb der Absendeort der 1. SMS nicht genauer eingrenzbar ist, sind die Funkzellen in Paderborn sehr viel engmaschiger. Die Standorte der Telefonate sind daher recht genau bestimmbar, und die Polizei hätte sehr schnell gewusst, was uns heute bekannt ist.

Und diese Daten zeigen ein verblüffend deutliches Muster, das sich mit jedem Anruf mehr enthüllte:

1. Angerufen wurde immer aus Industrie- bzw. Gewerbegebieten an der Peripherie Paderborns.
2. Eine weitere Auffälligkeit ist, dass diese Orte alle einen unkompliziert schnellen Zugang zur B 64 boten.

Aber das Erstaunlichste ist, dass der Täter für die ersten 3 Anrufe immer ein neues Industrie- bzw. Gewerbegebiet (Nordwesten, Süden und Osten Paderborns) aufsuchte, aber mit dem 4. Anruf in den Osten Paderborns zurückkehrte - und zwar in die Nähe des 2. Anrufs.
Der 5. Anruf fand sogar in unmittelbarer Nähe der Stelle statt, von der beim 4. Mal telefoniert worden war.

D. h. die Polizei hätte - wenn sie weiterermittelt hätte - nach dem 4. Anruf am Sonntag gewusst, dass der Täter eine klare Präferenz für Industrie- bzw. Gewerbegebiete an der Peripherie Paderborns mit schnellem Zugang zur B 64 hatte und für das letzte (also 4.) Telefonat sogar die Rückkehr zu einem Ort wagte, in dessen Nähe schon einmal telefoniert worden war.

Nach meiner Ansicht kann kein Zweifel daran bestehen, dass die Polizei diesen Orten als potentiellen Orten für weitere Anrufe besondere Beachtung geschenkt hätte.
Wenn die Polizei weitermittelt hätte, hätte sie den Täter bei Fraukes 5. Anruf (bzw. kurz danach) leicht fassen können.

Der Täter fuhr für diesen 5. Anruf in die unmittelbare Nähe jener Stelle, wo bereits der 4. Anruf stattfand – und in dessen Nähe Frauke sich schon beim 2. Anruf aufhielt.
Fraukes Handy hätte schnell nach seinem Einschalten geortet werden können (bei einer Telefonüberwachung müssen die Daten nicht nachträglich vom Provider angefordert werden), und das Industriegebiet, in dem Frauke sich befand, hatte nur wenige Zu- bzw. Ausfahrten.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Shadow » Freitag, 30. Mai 2025, 20:59:18

Du hast ja eben schon aufgezählt das die Polizei jederzeit Fraukes Situation auch hätte anders bewerten können.
In deinen Ausführungen fehlt aber noch etwas ganz entscheidenes!

Selbst wenn- die Polizei für Frauke Gefahr in Verzug gesehen hätte , so hatte sie sich doch damals sehr auf die 1. SMS aus Nieheim versteift.
Wo hätten sie also Straßen sperren und intensive Suchmassnahmen eingeläutet?
Mit Sicherheit wohl Round About Nieheim.
Ich habe immer nur gelesen , das die Polizei denkt der Täter hätte auf die Veröffentlichung reagiert und deshalb versucht von Nieheim abzulenken.
Die Anrufe waren für die Polizei wahllos gewählt, ohne Bewegungsmuster.

Ich vermute die Veröffentlichung der 1. SMS aus Nieheim war keine Reaktion ,sondern für ihn eine Bestätigung.
Denn ab da wusste er genau ,all Eyes on Nieheim.
Ich könnte mir eine Mischung vorstellen , das sich zuhause evtl . über den Fall ausgetauscht wurde ,also die Info das die Polizei von Nieheim ausgeht UND die Veröffentlichung der 1.SMS , das selbst bei Gefahr in Verzug wohlmöglich der Täter gar nicht überführt worden wäre.
Ich denke schon das jemand aus einem polizeilichen Umfeld mehr Kenntnisse besitzt als manch anderer und das zu seinem Vorteil genutzt haben könnte.
Rein auch von der Strategie, sprich die 1. sms als vermutlich Finte, um kein Bewegungsmuster erkennen zu lassen.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Hamburger » Freitag, 30. Mai 2025, 19:53:14

Shadow hat geschrieben: Freitag, 30. Mai 2025, 19:28:52
Ich meinte auch eher einen Angehörigen bzw. Sohn / Tochter eines Polizei Beamten.
Ich könnte mir vorstellen , das sich auch evtl. zuhause über den Fall unterhalten wurde bzw. Nachgefragt sein könnte weil man doch so „besorgt war“.
Dabei könnten dann vielleicht nützliche Infos gefallen sein und diese wiederum könnten dem Täter die nötige Sicherheit gegeben haben.
Wie aktuell wären denn solche Informationen beim Abendessen für den Sohn oder die Tochter eines Polizisten gewesen?

Gerade weil die Polizei den Fall schnell nicht länger ernst nahm, waren vermutlich nur sehr wenige Polizisten über den Verlauf informiert.

Ab Donnerstag meldete sich Frauke (mit Ausnahme des Sonntag) bis einschließlich Dienstag täglich.
Die Einschätzung der Polizei hätte sich jederzeit (mit gravierenden Folgen für den Täter) ändern können: z. B. wenn der Polizei ein aufgezeichnetes Telefongespräch hätte vorgelegt werden können oder sich durch den Druck von Bekannten der Familie Liebs ein höherrangiger Polizist für den Fall interessiert hätte.

Für den Täter konnten nur aktuelle Informationen zuverlässig sein.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Hamburger » Freitag, 30. Mai 2025, 19:34:43

Avi hat geschrieben: Freitag, 30. Mai 2025, 10:05:16 Wenn der Täter tatsächlich aus dem direkten Bekanntenkreis kam, wer weiß vielleicht hat er sogar mitgeholfen bei der Suche nach Frauke, Flugblätter verteilen usw.
Wäre ja nicht das erste Mal, dass ein Täter einen auf "oh mein Gott wir müssen sie unbedingt finden" macht.
So wäre er auf jeden Fall immer auf dem aktuellsten Stand gewesen.


Frauke und Chris hatten (wie Chris - ich glaube im Stawski-Podcast - mal erläuterte) in Paderborn getrennte Bekanntenkreise. Was übrigens nicht verwunderlich war, denn Chris lebte schon deutlich länger in Paderborn und sein Lebensmittelpunkt war die Uni, während Fraukes Schwerpunkt ihre Ausbildung im Krankenhaus und an der Berufsschule war.

Fraukes Bekanntenkreis war durchaus im Fokus der Ermittler, und nach meinem Eindruck war der Täter sehr zuversichtlich, dass man keine Spuren einer persönlichen Beziehung zwischen ihm und Frauke finden könnte.
Nach meiner Vorstellung hatte Frauke den Täter nur flüchtig über Chris kennengelernt. Ich vermute den Täter auch nicht in Chris' Freundeskreis, sondern in seinem weitläufigen Bekanntenkreis. Als Student lernt man ständig neue Leute (an der Uni, in der Kneipe etc.) kennen, und solche Bekanntschaften sind oft von begrenzter Dauer und oberflächlich.

Der Täter brauchte zuverlässige und aktuelle Informationen. Ich bezweifle, dass alle Mitschüler Fraukes, die gemeinsam mit ihrer Mutter die Flugblattaktion am Mittwoch organisierten, in den folgenden Tagen jeweils zuverlässig auf dem neuesten Stand waren. Sicher waren alle in ihrer Sorge um Frauke sehr an Neuigkeiten interessiert, aber ich gehe davon aus, dass Ingrid Liebs in dieser extrem belastenden Situation nicht jede einzeln anrief.
Bei der Weitergabe von Informationen kommt es sehr oft (und zwar ohne böse Absicht) zu Verfälschungen, weil manche wichtige Details weggelassen oder bloße Vermutungen hinzugefügt werden. Informationen, die der Täter über solche Leute hätte erhalten können, wären nach meiner Meinung nicht zuverlässig und aktuell genug gewesen.
(Als Frauke in dem Anruf am Freitag ankündigte, "noch heute" nach Hause zu kommen, informierte Ingrid Liebs in ihrer grenzenlosen Erleichterung einige, die sehr schnell den anderen diese Ankündigung weitergaben, aber diese Nachricht war so schlicht wie eindeutig. Die Reaktionen von Chris und Fraukes Familie auf die anderen Anrufe waren aber vielschichtiger und hätten sich nicht so knapp und klar über mehrere Personen vermitteln lassen. Für den Täter kam es dabei aber gerade auf die Details an).

Deshalb bin ich der Meinung, dass der Täter in den Tagen von Fraukes Entführung zuverlässige und aktuelle Informationen am ehesten von dem (wie ich immer betone) vollkommen unschuldigen und vollkommen arglosen Chris hätte erhalten können.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Shadow » Freitag, 30. Mai 2025, 19:28:52

@ Hamburger
Ich meinte auch eher einen Angehörigen bzw. Sohn / Tochter eines Polizei Beamten.
Ich könnte mir vorstellen , das sich auch evtl. zuhause über den Fall unterhalten wurde bzw. Nachgefragt sein könnte weil man doch so „besorgt war“.
Dabei könnten dann vielleicht nützliche Infos gefallen sein und diese wiederum könnten dem Täter die nötige Sicherheit gegeben haben.
Denn eins ist mal Fakt , kein anderer Täter Deutschland weit hat sich je soetwas gewagt.
Also muss es ja etwas gegeben haben , was ihn von anderen Entführern unterscheidet.

Vielleicht war genau das der entscheidende Vorteil.
Mit der nötigen Sicherheit im Rücken ,hätte er seine Macht gegenüber Frauke und Chris demonstrieren können.
Dafür spricht der Umstand das NUR Chris kontaktiert wurde.
Wenn er es also wahrscheinlich auf Frauke und Chris abgesehen hatte.
sein Machtmotiv vermutlich Frauke gegenüber offen äußerte , weshalb der Grund ist warum sie gezwungen wurde Chris anzurufen , dann könnte doch ihre Aussage so Sinn ergeben Chris fragt : warum bist du denn weg“ „ sie antwortet : das Weisst du doch , Chris“.
In dem Fall hätte er Macht über beide gehabt ,den Unwissenden Chris und Frauke den Grund zu benennen.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Hamburger » Freitag, 30. Mai 2025, 18:41:48

MauriceMüller hat geschrieben: Mittwoch, 28. Mai 2025, 23:41:50 Nein, das widerspricht nicht einer geplanten Tat. Die entscheidende Frage ist jedoch, ob die Planung zwingend auf Frauke bezogen war. Ich bin mir nicht sicher, ob der Täter konkret Frauke als Opfer vorgesehen hatte. Es könnte sein, dass er die Tat schon länger geplant hatte und sie an jenem Abend umsetzen wollte – und Frauke zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort war. Trotzdem gehe ich persönlich stark davon aus, dass der Täter kein völlig Unbekannter war. Aber das eine schließt das andere nicht aus.
@Trodat

Ich stimme Euch zu: Es ist gut möglich, dass der Täter die Entführung einer Frau schon länger geplant hatte, aber sich erst kurzfristig für Frauke als Opfer entschied. Aber wie Ihr bin ich auch der Ansicht, dass der Täter Frauke nicht unbekannt war.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Hamburger » Freitag, 30. Mai 2025, 18:35:08

Shadow hat geschrieben: Freitag, 30. Mai 2025, 16:55:09
[...]
Deswegen vermute ich den bzw. Die Täter auch im unmittelbaren Umkreis der Polizei.

[...]

Erinnert mich an die Anrufe , meiner Einschätzung nach Eine Machtdemonstration nach der selben Art , sie ist bei mir und ihr ( Chris , Familie ) könnt nix dagegen machen.
Einen Polizisten als Täter halte ich für extrem unwahrscheinlich.
In London wurde während der Corona-Epidemie eine junge Frau von einem Polizisten entführt, vergewaltigt und ermordet. Die Corona-Bestimmungen waren in Großbritannien zu diesem Zeitpunkt sehr streng, und die junge Frau hatte gegen sie verstoßen, indem sie eine Freundin besuchte. So hatte der Polizist einen Vorwand für die Aufforderung, in sein Auto zu steigen.

Aber bei Frauke? Selbst wenn er unter Vorlage seines Dienstausweises hätte behaupten können, ein Zivilfahnder zu sein, hätte er keinen Grund gehabt, Frauke zum Einsteigen in sein Auto zu veranlassen. Frauke war eine selbstbewusste, intelligente Frau aus einem gebildeten Elternhaus, die sicher wusste, dass man in Deutschland von der Polizei nicht mal eben auf der Straße "aufgegriffen" werden konnte.

Zu den Anrufen:
Ich glaube, dass der Täter sich von den ungewöhnlich früh begonnenen Ermittlungen der Polizei bedroht sah und mit den Anrufen den Verdacht auf eine Entführung entkräften wollte. Aber ich habe auch den Eindruck, dass in den letzten Telefonaten für den Täter das Machterlebnis in den Vordergrund rückte.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Shadow » Freitag, 30. Mai 2025, 16:55:09

Wie sehr ich auch alles drehen und wenden mag, ich komme immer wieder zu dem Schluss, dass der Täter gewusst haben muss, dass ihm bei den letzten Anrufen keine aktuelle Gefahr durch die Polizei drohte.
@ Hamburger,

Ja, den Eindruck habe ich auch gewonnen.
Deswegen vermute ich den bzw. Die Täter auch im unmittelbaren Umkreis der Polizei.
Meiner Meinung , nach außen hin wäre es doch vollkommen unauffällig wenn ein Polizei Angehöriger , in der Familie nach den aktuellen Ermittlungstand fragt bzw. vorgibt besorgt zu sein über Frauke.
Wer könnte schon ahnen das in Wahrheit vermutlich ein verschlagener , diabolischer Charakter dahinter stünde , der sich die Kenntnisse zu nützen machte?
Denn mit der Wahrscheinlich gewonnenen Info , könnte es Sinn ergeben warum der Täter zum wiederholten Male Benhausen Umkreis aufsuchte, ohne Gefahr zu laufen am Ende in der Falle zu sitzen.

Wenn er 1 und 1 zusammenzählen konnte , war abzusehen das die Polizei vermutlich bei ihm als Bekannter früher oder später auf der Matte stehen Wird.
Wie ja auch viele schon geschrieben haben, gehen die meisten von aus das er Hilfe gehabt haben könnte.

@ Avi
Wenn der Täter tatsächlich aus dem direkten Bekanntenkreis kam, wer weiß vielleicht hat er sogar mitgeholfen bei der Suche nach Frauke, Flugblätter verteilen usw.
Wäre ja nicht das erste Mal, dass ein Täter einen auf "oh mein Gott wir müssen sie unbedingt finden" macht.
So wäre er auf jeden Fall immer auf dem aktuellsten Stand.
Abwegig ist es nicht , zumal solch vorgegebene Suche auch evtl. Für einen kranken Geist zum Machtspiel gehört haben könnte nach der Art ,sie ist bei mir …und ihr könnt suchen solang ihr schwarz werdet.
Erinnert mich an die Anrufe , meiner Einschätzung nach Eine Machtdemonstration nach der selben Art , sie ist bei mir und ihr ( Chris , Familie ) könnt nix dagegen machen.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Iven » Freitag, 30. Mai 2025, 11:59:44

MauriceMüller hat geschrieben: Donnerstag, 29. Mai 2025, 17:51:58 Der Asseln Spur wurde doch nachgegangen oder?

Ja, aber zu einseitig und nicht gründlich genug. Beispielsweise wurde bis 2022 höchstwahrscheinlich immer nur gegen eine der beiden mglw. als Täter infrage kommenden Personen ermittelt.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von GeistL817 » Freitag, 30. Mai 2025, 10:37:53

MauriceMüller hat geschrieben: Donnerstag, 29. Mai 2025, 17:51:58 Der Asseln Spur wurde doch nachgegangen oder?
Die Frage ist nicht, ob ihr nachgegangen wurde, die Frage lautet, ob ihr professionell nachgegangen wurde.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Avi » Freitag, 30. Mai 2025, 10:05:16

Wenn der Täter tatsächlich aus dem direkten Bekanntenkreis kam, wer weiß vielleicht hat er sogar mitgeholfen bei der Suche nach Frauke, Flugblätter verteilen usw.
Wäre ja nicht das erste Mal, dass ein Täter einen auf "oh mein Gott wir müssen sie unbedingt finden" macht.
So wäre er auf jeden Fall immer auf dem aktuellsten Stand gewesen.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Hamburger » Freitag, 30. Mai 2025, 01:03:41

MauriceMüller hat geschrieben: Donnerstag, 29. Mai 2025, 21:07:26 [... ] Könntest du kurz erläutern, wie du zu diesen Schlussfolgerungen gekommen bist
Der 1. Anruf kam wenige Stunden, nachdem die Paderborner Polizei die Aufnahme von Ermittlungen bekannt gab und auch bereits das erste Ergebnis dieser Ermittlungen (den Absendeort der 1. SMS) öffentlich präsentierte.

Wir wissen heute, dass die Polizei bereits diesen ersten Anruf als Entwarnung auffasste und faktisch die Ermittlungen einstellte. Das aber wurde während Fraukes Entführung nie öffentlich kommuniziert. Ein Täter, der sich nur über die Medien hätte informieren können, hätte von dieser Einschätzung der Polizei nichts erfahren können.

In diesem Fall hätte der Täter also damit rechnen müssen, dass die Polizei die Ermittlungen fortsetzte. Ihm konnte nicht entgangen sein, dass Frauke während des Anrufs benommen wirkte und schleppend sprach, die Überzeugungskraft dieses ersten Anrufs also durchaus fragwürdig war.
Dennoch folgten weitere Anrufe. Alle fanden in Industrie- bzw. Gewerbegebieten an der Peripherie Paderborns mit schnellem Zugang zur B 64 statt. Dieses Muster wurde mit jedem Anruf deutlicher.

Doch damit nicht genug: Während der Täter für die ersten drei Anrufe (Donnerstag, Freitag und Samstag) jeweils ein anderes Industrie- bzw. Gewerbegebiet aufsuchte, kehrte er für das 4. und 5. Telefonat (Sonntag und Dienstag) in die Nähe der Stelle zurück, wo bereits der 2. Anruf stattfand.

Wenn die Polizei weiterermittelt hätte, hätte der Täter spätestens beim letzten Anruf (der zudem noch deutlich länger war als die vorausgegangenen) in der Falle gesessen.
Liegt der ernsthafte Verdacht auf eine Entführung vor, stehen den Ermittlungsbehörden weitreichende Kompetenzen zu und sie verfügen über erhebliche Ressourcen, die beileibe nicht auf die der lokalen Polizeibehörde beschränkt sind. So wären Fraukes Telefon überwacht, die Gespräche aufgezeichnet und von Spezialisten des LKA ausgewertet worden. Nach meiner Ansicht kann es keinen Zweifel daran geben, dass diese Ergebnisse den Verdacht auf eine Entführung bestätigt hätten.

Da es keine Lösegeldforderung gab, hätte die einzige Möglichkeit zur Befreiung Fraukes in einem Zugriff der Polizei bestanden – und diese Aufgabe wäre sicher nicht von der Paderborner Polizei, sondern von einer für solche Einsätze ausgebildeten Spezialeinheit übernommen worden.

Warum also hätte ein Täter, der doch offenbar darauf bedacht war, der Polizei zu entgehen, sich durch diese Anrufe und die verräterische Standortwahl derart der Polizei ausliefern sollen?


Aufschlussreich wird es nach meiner Ansicht, wenn man die Anrufe in zeitliche Relation zu dem Verhalten der Paderborner Polizei setzt.

Der 1. Anrufe ließ den Verdacht der Polizei auf eine Entführung schon deutlich schwinden, aber mit dem 3. Anruf war für sie die Sache erledigt. In dem Stern-Interview (Printausgabe) sagte Östermann über diesen 3. Anruf am Samstag: „Wenn es bei der Polizei vielleicht noch den Verdacht gab, die Frauke werde festgehalten, dann wurde er durch diesen Anruf tagsüber weiter abgeschwächt.“
Nach diesem Anruf am Samstag gab der Täter sich keine Mühe mehr, neue Orte für die Telefonate auszusuchen, sondern fuhr für das 4. und 5. Gespräch in die unmittelbare Nähe jener Stelle, wo das 2. Telefonat geführt worden war.

Öffentlich ließ die Polizei zwar nichts verlauten, aber Fraukes Angehörigen gegenüber machte die Polizei keinen Hehl daraus, dass sie nicht länger von einer Entführung ausging.
So berichtete Ingrid Liebs, sie sei von einem Beamten sehr barsch angefahren worden: Was sie denn wolle, ihre Tochter habe sich gemeldet. Zu ihrer Angst um Frauke kam für Chris und Fraukes Familie die Verzweiflung, von der Polizei im Stich gelassen zu werden.

Ein Täter, der sich in diesen Tagen die Gelegenheit hätte verschaffen können, beispielsweise mit Chris unauffällig zusammenzutreffen, hätte durchaus - ohne Verdacht zu erregen – von dieser Entwicklung erfahren können. Chris und Fraukes Familie waren von dem Wechsel zwischen Hoffnung und Verzweiflung aufgewühlt, und da Fraukes Verschwinden öffentlich bekannt war, gab es sicher oft Fragen und Anteilnahme.

Für den Täter stand seine gesamte Existenz auf dem Spiel, und deshalb war er nach meiner Ansicht bei einer Fortsetzung seiner Anrufe dringend auf zuverlässige – und d. h. auch aktuelle – Informationen angewiesen.
Ein „Wissen“ aus zweiter oder dritter Hand durch Leute aus Fraukes Bekanntenkreis hätte ihm eine solche Zuverlässigkeit nicht bieten können. Chris hingegen war derjenige, der angerufen wurde und auf dessen Eindruck es ankam, weil er seine Wahrnehmungen der Polizei schilderte. Er erfuhr die Reaktionen der Polizei unmittelbar und stand in engstem Austausch mit Fraukes Familie.

Hätte die Polizei weiterermittelt, wären Chris und Fraukes Familie sicher nicht über Ermittlungsdetails informiert worden – aber allein diese Information wäre für den Täter sehr wichtig gewesen, und ich glaube nicht, dass es dann weitere Anrufe gegeben hätte.

Wie sehr ich auch alles drehen und wenden mag, ich komme immer wieder zu dem Schluss, dass der Täter gewusst haben muss, dass ihm bei den letzten Anrufen keine aktuelle Gefahr durch die Polizei drohte.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von MauriceMüller » Donnerstag, 29. Mai 2025, 21:07:26

Hamburger hat geschrieben: Donnerstag, 29. Mai 2025, 20:58:01 Nur, wenn der Täter nicht gewusst hätte, dass Frauke sich an diesem Abend das Fußballspiel im Pub ansieht.

Ich habe mich immer mal wieder mit dem Fall Frauke Liebs beschäftigt und unterschiedliche Ansätze erwogen, aber immer bin ich (aufgrund der Telefonate und der Reihenfolge der Orte, an denen telefoniert wurde) zu der Schlussfolgerung gelangt, dass der Täter in den Tagen von Fraukes Entführung Kontakt zu einer Frauke sehr nahestehenden Person gehabt haben muss. Ich vermute, dass diese vollkommen unschuldige und bis heute vollkommen ahnungslose Person Chris ist, zu dessen weitläufigen Bekanntenkreis der Täter gehörte.

Hätte ich recht mit dieser Vermutung, hätte der Täter sich unauffällig und beiläufig die Informationen verschaffen können, wo Frauke sich (mit einiger Wahrscheinlichkeit) an diesem Abend aufhalten würde.
Hallo Hamburger, das sind sehr interessante Überlegungen. Könntest du kurz erläutern, wie du zu diesen Schlussfolgerungen gekommen bist

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Hamburger » Donnerstag, 29. Mai 2025, 20:58:01

Don hat geschrieben: Donnerstag, 29. Mai 2025, 08:48:31 So gesehen hätte es für ihn strategisch am meisten Sinn gemacht, ihr in der Nähe ihres Wohnhauses aufzulauern. [...]
Nur, wenn der Täter nicht gewusst hätte, dass Frauke sich an diesem Abend das Fußballspiel im Pub ansieht.

Ich habe mich immer mal wieder mit dem Fall Frauke Liebs beschäftigt und unterschiedliche Ansätze erwogen, aber immer bin ich (aufgrund der Telefonate und der Reihenfolge der Orte, an denen telefoniert wurde) zu der Schlussfolgerung gelangt, dass der Täter in den Tagen von Fraukes Entführung Kontakt zu einer Frauke sehr nahestehenden Person gehabt haben muss. Ich vermute, dass diese vollkommen unschuldige und bis heute vollkommen ahnungslose Person Chris ist, zu dessen weitläufigen Bekanntenkreis der Täter gehörte.

Hätte ich recht mit dieser Vermutung, hätte der Täter sich unauffällig und beiläufig die Informationen verschaffen können, wo Frauke sich (mit einiger Wahrscheinlichkeit) an diesem Abend aufhalten würde.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von MauriceMüller » Donnerstag, 29. Mai 2025, 17:51:58

Iven hat geschrieben: Donnerstag, 29. Mai 2025, 14:30:13 Nach meiner persönlichen Meinung gab und gibt es zwei verschiedene, jeweils sehr gute Spuren, wovon eine davon direkt zum Täter führt. Die eine Spur hat seinen wesentlichen Ankerpunkt in Asseln, die andere in Nieheim (bei einem anderen Schrauber).

Da das KK 11 es offensichtlich nicht für nötig hält, in beiden Spuren professionell und intensiv zu ermitteln bzw. nachzuer-
mitteln, bleibt der Täter halt weiterhin auf freiem Fuß. So what? Pech für die Angehörigen des Opfers und Glück für den Täter.
Der Asseln Spur wurde doch nachgegangen oder?

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Trodat5203 » Donnerstag, 29. Mai 2025, 15:29:27

Hamburger hat geschrieben: Mittwoch, 28. Mai 2025, 23:33:29 Es stimmt, ein Täter, der die Tat geplant hatte, konnte keineswegs sicher sein, dass er an diesem Abend erfolgreich sein würde. Aber spricht das gegen die Annahme einer geplanten Tat?

Für einen Täter, der Frauke entführen wollte, hätte es doch nie die Sicherheit gegeben, dass er sie zu einem im Vorhinein geplanten Zeitpunkt tatsächlich entführen könnte. Er hätte immer Glück gebraucht - und d. h. Geduld, die Bereitschaft, auf seine Chance zu warten. Wir wissen nicht, ob er nicht schon mehrfach vergeblich darauf wartete.

Ein Täter, der die Tat geplant hatte, ging mit einem solchen Verbrechen ein hohes Risiko ein. Wenn ihm die Entführung Fraukes dieses Risiko wert war, glaube ich, dass er auch bereit war, auf eine für ihn günstige Gelegenheit zu warten.
Nein, das spricht keineswegs gegen eine geplante Tat. Ein Plan braucht ein Opfer und dieses fehlte ihm und ihm fiel Frauke zufällig ins Auge. Ich glaube nur nicht, dass zwingend Frauke das Opfer sein sollte, sondern sie war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Trodat5203 » Donnerstag, 29. Mai 2025, 15:27:18

Fragjanur hat geschrieben: Donnerstag, 29. Mai 2025, 09:00:18 Und wie erklärst du dir da die Anrufe und SMS, die allesamt an den Ex und Mitbewohner gingen? Ihr Akku war leer. Das Handy irgendwo in den Müll und Frauke wo auch immer hin verschleppen ohne jegliche Spur wäre doch sehr viel einfacher gewesen. Null Risiko, weil völlig unbekannter Täter. Warum sollte der die Industriegebiete um Paderborn anfahren, um unerkannt, ungesehen zu bleiben, wenn ihn doch sowieso niemand kennt und niemand mit Frauke in Verbindung bringen könnte und würde?

Chris nicht warten lassen. Als hätte man nicht vereinbaren können, dass der Schlüssel unter die Fußmatte oder sonst wohin gelegt werden könnte, damit sie nach Hause kommen kann, wann sie möchte. Daraus erschließt sich der Hergang des Abends überhaupt nicht, dass sie um 23 Uhr den Pub verlassen hat, damit er nicht unnötig warten muss. Hätte er auch wie oben beschrieben nicht und ihre Gestaltung des Abends wäre frei gewesen. Die Erklärung habe ich noch nie verstanden. Somit auch die 1. SMS nicht. Die ergibt einfach keinen Sinn und ist für mich auch nicht unbedingt klar Frauke zuzuordnen. Galt sie ursprünglich überhaupt Chris? Umd am Ende gab es nur diese Kontakte, um die polizeilichen Ermittlungen zurückzuhalten und das hat ja dann doch wunderbar geklappt, aufgrund Volljährigkeit. Also gehe ich ich klar davon aus, dass der Täter ihr sehr wohl bekannt war.
Die Kontakte an Chris erkläre ich mir damit, dass Chris ihr Mitbewohner war und somit logischerweise auch die erste Person, die Fraukes Verschwinden bemerken würde. Zudem war er einer der letzten Kontakte in ihrem Handy. Vllt sogar der letzte, wer weiss?
Vllt boten diese Kontakte dem Täter einen weiteren Kick, vllt war es aber auch nur so, dass er doch Sorge hatte noch irgendwo gesehen oder aufgenommen worden zu sein.
Zu Chris und dem Schlüssel: Chris ging nie früh zu Bett, Frauke wusste dies und Frauke wollte ja eh nicht bis in die Puppen wegbleiben, da sie am nächsten Tag Schule hatte. Ich finde daran gar nix ungewöhnlich, ganz im Gegenteil- ich hätte eher erwartet, dass Frauke, wenn sie spontan mit einem Bekannten/Freund noch was unternehmen wollte, den kleinen Umweg zu ihrer Wohnung gemacht hätte um Chris bescheid zu geben und sich den Schlüssel abzuholen. Sie meldete sich dann aber erst, als Chris sich schon wunderte und dann mit einer SMS die Chris eigentlich weiter warten ließ, da sie keine Zeitangabe einer Heimkehr enthält. "Später" - naja, was heisst denn später? Es war ja schon recht spät! Keine Information wo sie ist, bei wem und wann sie heimkehrt? Das klingt nicht nach einer Frauke, so wie sie gewesen sein soll. Die 1.sms wirkt vllt vom Satzbau, mit dem Insider, dem Smiley und der Grußformel HDGDL authentisch, der Teil der jedoch inhaltlich zu erwarten gewesen wäre, relevant gewesen wäre und aber fehlte, deutet für mich darauf hin, dass diese SMS auch jemand anderes verfasst haben könnte. Und dieser jemand, also der Täter konnte natürlich diese Informationen keineswegs Preis geben.

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