von MauriceMüller » Freitag, 27. September 2024, 16:54:04
Trodat5203 hat geschrieben: ↑Freitag, 27. September 2024, 11:39:20
Wegzeitberechnung? Ab wann berechnen wir denn? Dazu müsste man ja konkretes zu Zeiten des Täters wissen. Nieheim könnte aber tatsächlich nicht die entscheidende Rolle zwecks Festhalteort gespielt haben, weil es doch Recht umständlich ist jedes Mal von Nieheim nach Paderborn zu fahren. Deswegen bin ich davon abgerückt und halte es für möglich, dass der Täter seinen Wohnsitz in Paderborn hatte, aber eben eine Möglichkeit an Autos zu schrauben in Nieheim.
Natürlich muss man bei der Überlegung bestimmte Annahmen treffen. Diese müssen nicht unbedingt zutreffen, sind aber nicht abwegig. Man weiß nicht genau, wann der Täter mit Frauke losgefahren ist, daher muss man sich mit Annahmen behelfen. Dies ist nicht abschließend und es gibt viele andere Möglichkeiten, warum die Anrufe, außer am Samstag, immer spät am Abend, als es bereits dunkel war, stattgefunden haben.
Ein Podcast zählt zum Beispiel die Ergebnisse der jeweiligen Fußballspiele auf und versucht, diese mit den Anrufzeiten in Verbindung zu bringen. Dies erscheint durchaus plausibel, muss aber nicht die finale Lösung sein. Es ist eine von vielen Möglichkeiten, die in Betracht kommen. Der Podcast geht davon aus, dass der Täter beruflich mit der WM zu tun hatte.
Ich meine jedoch, dass der Täter sicherlich, um das Risiko zu minimieren, erst mit Frauke losgefahren ist, als es bereits dunkel war bzw. mindestens die Dämmerung begonnen hatte. Ich gehe davon aus, dass dies aus diesem Grund geschehen ist. Andere Möglichkeiten, wie zum Beispiel Schichtarbeit (wovon ich weniger überzeugt bin), lasse ich außer Acht.
Wenn man annimmt, dass der Täter mit Frauke losgefahren ist, als es anfing zu dämmern, kann man genau feststellen, wann an den Anruftagen die Dämmerung begann. Die Dämmerung teilt sich in Phasen auf: die bürgerliche Dämmerung, die nautische Dämmerung und die astronomische Dämmerung. Wenn man annimmt, dass der Täter frühestens zu Beginn der bürgerlichen Dämmerung losgefahren ist (vermutlich eher etwas später), kann man feststellen, wie viel Zeit von da an bis zum Zeitpunkt des Anrufs zur Verfügung stand.
Man kann sich anhand alter Karten die Straßenführung von bestimmten Orten wie Bad Driburg, Asseln, Nieheim etc. bis zum Anrufort anschauen und die ungefähre Fahrtzeit berechnen.
Bei vielen Orten würde die Zeit nicht ausreichen, und der Täter wäre mit Frauke von Nieheim losgefahren, als es noch hell war bzw. die Dämmerung noch nicht eingesetzt hatte.
Das bedeutet, dass er entgegen der ersten Annahme, nämlich dass er die Dunkelheit als Schutz nutzen wollte, gehandelt hat. Das Ergebnis ist jedoch nicht mehr als ein Baustein und es gibt keine Garantie, dass es so war. Da man jedoch kaum etwas in der Hand hat, kann es eine Stütze sein, wenn man sich den Fall betrachtet.
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Wegzeitberechnung? Ab wann berechnen wir denn? Dazu müsste man ja konkretes zu Zeiten des Täters wissen. Nieheim könnte aber tatsächlich nicht die entscheidende Rolle zwecks Festhalteort gespielt haben, weil es doch Recht umständlich ist jedes Mal von Nieheim nach Paderborn zu fahren. Deswegen bin ich davon abgerückt und halte es für möglich, dass der Täter seinen Wohnsitz in Paderborn hatte, aber eben eine Möglichkeit an Autos zu schrauben in Nieheim.
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Natürlich muss man bei der Überlegung bestimmte Annahmen treffen. Diese müssen nicht unbedingt zutreffen, sind aber nicht abwegig. Man weiß nicht genau, wann der Täter mit Frauke losgefahren ist, daher muss man sich mit Annahmen behelfen. Dies ist nicht abschließend und es gibt viele andere Möglichkeiten, warum die Anrufe, außer am Samstag, immer spät am Abend, als es bereits dunkel war, stattgefunden haben.
Ein Podcast zählt zum Beispiel die Ergebnisse der jeweiligen Fußballspiele auf und versucht, diese mit den Anrufzeiten in Verbindung zu bringen. Dies erscheint durchaus plausibel, muss aber nicht die finale Lösung sein. Es ist eine von vielen Möglichkeiten, die in Betracht kommen. Der Podcast geht davon aus, dass der Täter beruflich mit der WM zu tun hatte.
Ich meine jedoch, dass der Täter sicherlich, um das Risiko zu minimieren, erst mit Frauke losgefahren ist, als es bereits dunkel war bzw. mindestens die Dämmerung begonnen hatte. Ich gehe davon aus, dass dies aus diesem Grund geschehen ist. Andere Möglichkeiten, wie zum Beispiel Schichtarbeit (wovon ich weniger überzeugt bin), lasse ich außer Acht.
Wenn man annimmt, dass der Täter mit Frauke losgefahren ist, als es anfing zu dämmern, kann man genau feststellen, wann an den Anruftagen die Dämmerung begann. Die Dämmerung teilt sich in Phasen auf: die bürgerliche Dämmerung, die nautische Dämmerung und die astronomische Dämmerung. Wenn man annimmt, dass der Täter frühestens zu Beginn der bürgerlichen Dämmerung losgefahren ist (vermutlich eher etwas später), kann man feststellen, wie viel Zeit von da an bis zum Zeitpunkt des Anrufs zur Verfügung stand.
Man kann sich anhand alter Karten die Straßenführung von bestimmten Orten wie Bad Driburg, Asseln, Nieheim etc. bis zum Anrufort anschauen und die ungefähre Fahrtzeit berechnen.
Bei vielen Orten würde die Zeit nicht ausreichen, und der Täter wäre mit Frauke von Nieheim losgefahren, als es noch hell war bzw. die Dämmerung noch nicht eingesetzt hatte.
Das bedeutet, dass er entgegen der ersten Annahme, nämlich dass er die Dunkelheit als Schutz nutzen wollte, gehandelt hat. Das Ergebnis ist jedoch nicht mehr als ein Baustein und es gibt keine Garantie, dass es so war. Da man jedoch kaum etwas in der Hand hat, kann es eine Stütze sein, wenn man sich den Fall betrachtet.