MORDFALL LIEBS -- Diskussion

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Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von HHmoin » Donnerstag, 27. Juni 2024, 14:37:13

Ich wiederhole mich zwar aber diese Wörter "komme später nachhause auch nicht zu spät .. kann ich nicht sagen..erkläre ich nachher "..

Das klingt für mich als hätte Sie mit dem Täter zusammen Worte ausgesucht die sie sagen darf...
Und sie hat es hinbekommen das Worte des letzten zusammentreffen von ihrem Mitbewohner und ihr (bei der schlüsselübergabe) eingebaut wurden..
Die Schlüsselübergabe wird immer wieder genau im Detail erklärt...

So das er sich an etwas in diesem Moment zurück erinnern soll...

"Das weißt du doch"

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von HHmoin » Donnerstag, 27. Juni 2024, 12:15:18

@Hamburger

Moin.. ich finde deine Beträge ganz erfrischend.. aber hast du den Podcast (etc.) gehört/gesehen? Du gehst ja davon aus das der Täter intern noch unbekannt ist oder?
Ich bin dagegen überzeugt das der Täter intern längst bekannt ist... aber nicht überführt werden kann!

Mich würde mal deine Meinung zu etwas interessieren...

Ich glaube das (u.a.) Ingrid liebs Medienportale nutzt um dem Täter (und Mitwisser/helfer und möglicher Mitwisserin ) an einigen bestimmten Stellen so zu sagen zu zuzwinkern ;) ;)

Und findest du das solche Symptome wie im verlinkten Video nicht gut zum Täter passen könnten?

https://m.youtube.com/watch?v=_efon9mJTVg

Ich denke sie ist auf einen Autisten getroffen und hat die Störung bei ihm falsch eingeschätzt !

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Shadow » Donnerstag, 27. Juni 2024, 08:47:42

@ Hamburger
Der abgelegene Ort war ein Bauernhof mit Scheune , verlassen , ja vielleicht sogar nur stillgelegt.
Der Umbau als Pferdehof kam erst durch eine neue Besitzerin welche den PferdeVerein 2008 „ am Strang“ in Neuenbeken an der B64 gründete.
Also wie du schon meinst , ein abgelegener Bauernhof, in der Lage wäre ideal.
Vorallendingen hätte der BauernHof eines geboten :
Risiko Minimierung , denn Die meisten Anrufe fanden in unmittelbarer Nähe statt.
Ich bin auch der Meinung der bzw. Die Täter , dürften den Hof wohl aus der Vergangenheit gekannt haben und konnten ihn gut einschätzen.
Die Auffälligkeit finde ich meiner Meinung gar nicht groß ,wenn jemand mit einem Pferdetransporter zu einem , verlassenen Bauernhof fährt , könnte für Außenstehende/ Nachbar / Spaziergänger derjenige auch als potenzieller Käufer des Hofes gewirkt haben.
Die neue Besitzerin ist ja wahrscheinlich auch als Pferdebesitzerin mit einem Pferdeanhänger auf den Hof vorgefahren.
Oder er war nur stillgelegt und Verwandte konnten so vor Nachbarn unauffällig den Weg passieren.
Wer würde schon auf die Idee kommen beim vorbeifahren, ein Mensch , könnte in einem Pferdetransporter versteckt werden?

meine Gedanken dazu waren :
würde ein Täter mit psychischen Störungen, der von Frauke Eine Abfuhr kassierte und sich derart gekränkt fühlte und von krankhaften Fantasien getrieben wurde aufhören?
Wahrscheinlich eher nicht.
Würde er mit lyrischer Veranlagung , um seine Überlegenheit gegenüber Frauke zu zeigen, über sie lyrisch schreiben und (s)ein verstörendes Gedicht an ihrem Entführungstag veröffentlichen?
Wahrscheinlich ja.
Würde er zum Jahrestag im Juni in einem anderen Forum sein Gedicht , im Mordfall Frauke Liebs platzieren und die Leser fragen , „ was hat sich der Lyriker nur dabei gedacht? Und was empfindet ihr bei den Zeilen?
Wahrscheinlich ja
Dann hat es bei mir klick gemacht, das der Täter sich untergeschmuggelt haben könnte und er schrieb , das für ein Täter ein abgelegener Bauernhof und ein Transporter mit Pferde Caravan mit abgedunkelten Scheiben, das die Leute nix sehen können , ideal gewesen wäre.
Vergleicht man nun die Verbindung zum abgewiesenen , führt diese direkt in den Verwandtschaftlichen Paderborner Pferdebereich hinein.
Was meinst du dazu?

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Hamburger » Donnerstag, 27. Juni 2024, 00:57:35

Shadow hat geschrieben: Dienstag, 25. Juni 2024, 13:04:34 ...

Da bin ich bei dir , ich vermute auch in einer ländlichen Gegend könnte das Versteck gewesen sein.
Was hälst du denn von den Verdacht , dass das Versteck direkt hinter Benhausen gewesen sein könnte?
Ein verlassener Hof in Neuenbeken 33100 , seit 2008 Pferdeverein.
-abgelegen aber dennoch gut zu erreichen
-liegt an der B64
-liegt in der Nähe der meisten östlichen Anrufe zu dem der Täter mehrere Male wiederkehrt
- 15 min von Fraukes Wg entfernt / evtl. Beobachtungen
- 20 Minuten zum Totengrund entfernt./ evtl. via B64
- liegt auf dem direkten Weg nach Nieheim.
- unauffälliges passieren im Verkehr vor Leuten mit Frauke im mobilen Versteck im Pferdetransporter.
- Unauffälliges passieren an / Ausfahrt vor den Nachbarn / Anschein eines potentiellen Käufers
-abgeschlossener Pferdetransporter auf verlassenem Gelände / mobiles + Gelände Versteck vereint.
Nach meiner Ansicht ist dem Täter vor allem eines konsequent gelungen: unauffällig zu bleiben.

Der von Dir vorgeschlagene Ort würde nach meiner Ansicht passen, aber gegen einen verlassen Pferdehof spricht nach meiner Meinung, dass der Täter davon hätte ausgehen müssen, auf dem Weg dorthin (von Anwohnern, Spaziergängern etc.) gesehen zu werden. Besonders ein Auto mit Pferdetransporter hätte nach meiner Vermutung Neugierde geweckt: Wird der Pferdehof jetzt wieder genutzt? Ist das der neue Besitzer (Blick auf das Kennzeichen)?

Ich halte es für wahrscheinlicher, dass Frauke in einem zwar etwas abgelegenen, aber genutzten Gebäude gefangen gehalten wurde. Nach meiner Ansicht wäre ein Bauernhof ideal gewesen - vielleicht stillgelegt, aber mit einem dort noch wohnenden Besitzer (oder Besitzerpaar), der (oder die) sich zur Zeit der Entführung dort nicht aufhielt(en). (Wegen einer Reise, eines längeren Krankenhaus- oder Kuraufenthalts.) Vielleicht Verwandte des Täters, denn ich nehme an, das Versteck war ein Ort, den er schon lange gut kannte und an dem er sich öfter aufhielt.

In diesem Fall wäre sein häufiges Auftauchen dort für Nachbarn völlig selbstverständlich gewesen - ein Neffe oder Enkel, der sich während der Abwesenheit der Besitzer um das Haus kümmerte.

Der Täter musste doch damit rechnen, von anderen gesehen zu werden. Das Münsterland ist keine so menschenleere Gegend, dass sich Begegnungen mit anderen hätten ausschließen lassen. Sein bester Schutz wäre ein guter Grund gewesen, dort zu sein.

Nachdem Fraukes Leiche gefunden worden war und die Mordkommission ermittelte, wurde die Bevölkerung gefragt, ob sie Veränderungen im Verhalten von Nachbarn und Bekannten während des in Frage kommenden Zeitraums bemerkt hätten. Dem Täter muss doch klar gewesen sein, dass das Verbrechen an Frauke ein sehr großes öffentliches Interesse hervorrufen würde, und ich vermute, dass er mit großer Bedachtheit alle Verdachtsmomente vermeiden wollte.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Hamburger » Donnerstag, 27. Juni 2024, 00:20:58

gastmann hat geschrieben: Mittwoch, 26. Juni 2024, 10:24:43 @Hamburger



Ihr Mitbewohner vermittelte im letzten Gespräch genau das Gegeteil.
"Weisst du, dass die Polizei nach dir sucht"
Antwort FL:"Ja ich weiẞ, ich bin ja jetzt seit einer Woche fort"


[
Du hast recht, aber es war eine Äußerung Frauke gegenüber. (Vielleicht sprach er im Präsens, um Frauke die Dringlichkeit ihrer Rückkehr zu verdeutlichen, falls sie einen Spielraum gehabt hätte.) Tatsächlich aber unternahm die Polizei überhaupt nichts mehr.

Es ist natürlich nicht auszuschließen, dass diese Bemerkung den Täter an der Aktualität seiner Information (die er nach meiner Überzeugung besaß) zweifeln ließ. Aber ich sehe keinen Grund, weshalb der Täter noch einen weiteren Anruf gewollt haben könnte. Nach meinem Eindruck war das letzte Gespräch ein vom Täter gewollter Abschluß.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Hamburger » Donnerstag, 27. Juni 2024, 00:11:49

SuperdadV8 hat geschrieben: Mittwoch, 26. Juni 2024, 08:48:36 Das hätte es dann aber über die ganze Woche auch getan. Also am Ende kein wirklicher Grund, hier an einem einzelnen Tag zeitlich aus der Rolle zu fallen, oder?

Schon gar nicht, wenn es an diesem Tage vielleicht sogar viel interessantere Termine am Abend gegeben haben könnte...

https://www.het-forum.de/viewtopic.php?t=123&start=4760
Natürlich könnte auch das eine Rolle gespielt haben. Möglich ist vieles ... Vielleicht glaubte der Täter auch, der Mitbewohner sei eingeladen und deshalb am späteren Abend nicht (gut) erreichbar.

Ich habe eben mal gegoogelt: Das Spiel am Samstagabend war in der Zeit zwischen Fraukes Verschwinden (in der Nacht zum 21.6) und dem letzten Anruf das einzige der deutschen Mannschaft. Nach meiner Erinnerung riss die landesweite Fußballbegeisterung auch viele sonst nicht Interessierte mit, und dann auch noch das Achtelfinale und ein Samstagabend. Überall gab es Public Viewing und private Grillpartys - ich nehme an, an einem Wochenende wäre seine Abwesenheit Freunden gegenüber schwerer zu erklären gewesen.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von SuperdadV8 » Mittwoch, 26. Juni 2024, 22:43:51

Dann mal auf die nächsten 2 Dekaden.... :cry:

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Gast » Mittwoch, 26. Juni 2024, 22:25:06

Hamburger hat geschrieben: Mittwoch, 26. Juni 2024, 02:31:48
Diesen Zweck hatte das letzte Gespräch aber offensichtlich nicht mehr.
Frauke versicherte zum ersten Mal nicht mehr, bald (oder überhaupt) nach Hause zu kommen. Das Gespräch dauerte deutlich länger als die anderen, und durch diese längere Gesprächszeit wurde Fraukes völlig desolate Verfassung unmissverständlich klar. Nicht nur das "Ja" (schnell durch ein zweimaliges "Nein" widerrufen) auf Chris Frage, ob sie festgehalten werde, war ein eindringlicher Hinweis darauf, dass sie nicht freiwillig wegblieb.

Nach diesem Anruf waren Fraukes Familie und Chris endgültig davon überzeugt, dass Frauke festgehalten wurde. Warum hat der Täter das nicht verhindert - z. B. durch eine sehr kurze Redezeit und den Befehl, wieder ihre baldige Rückkehr anzukündigen?
Es gibt überhaupt keinen Grund anzunehmen, dem Täter wäre die Kontrolle über das Gespräch entglitten (s. Redezeit). Frauke verriet nichts über den Täter und den Ort, an dem sie gefangen gehalten wurde (außer dem möglicherweise versteckten Hinweis des dreimaligen "Mama", der dann aber dem Täter nicht verständlich gewesen wäre).
Nach meinem Eindruck fühlte sich der Täter jetzt sehr sicher und sah keine Veranlassung mehr, noch irgendwelche Hoffnungen zu wecken.

Was hätte ihm ein weiteres Gespräch bringen können?

Das sind die entscheidenden Fragen, die meiner Einschätzung nach nur durch ein mögliches Täterprofil zu beantworten sind. In den Anrufen, vor allem im letzten offenbart sich viel über den den Täter.

Für mich sind zwei Täteprofile am naheliegendsten:

1) Der Täter ist ein extremer Sadist. Ähnlich zur Einschätzung im Stern Podcast kann man die Anrufe und insbesondere den letzten als Genuss für den Täter deuten. - Hieran stören mich dennoch zwei Aspekte: dieser, ich nenne es mal Telefon- Machtkontrollen - Fetisch hatte er ja offenbar nicht geplant, sondern ergab sich als ein Spiel, ausgehend von dem ihm notwendig erschienen Ablenkungmanöver. Passt ein so spontanes Ändern der Lust zu einem so durchplanenden Sadisten? Ich weiß nicht.
- außerdem ist und bleibt jede Fahrt, ein enormes Risiko. Wir kennen es alle, dumme Auffahrunfälle, unangekündigte Kontrollen, es kann so vieles passieren, was du nicht kontrollieren kannst, jede Fahrt ist ein extremes Risiko. Da muss die Lust (gerade für den letzten Anruf, der ja nicht mehr die Ablenkung erfüllt) so groß gewesen sein, dass ich mich wieder frage, ob das zum Täter passt.

2) Der Täter ist viel dümmer als die meisten glauben. Die Theorie findet mEn bisher viel zu wenig Aufmerksamkeit. Ein recht dümmlicher Täter, der Frauke gewaltsam auf dem Nachhauseweg weg entführte hat vermutlich das Interesse verfolgt sie mehrere Tage zu vergewaltigen. Fraukes Art/ kommunikative Fähigkeiten und sein geringer IQ haben ihn zu den (s.o.) riskanten Fahrten immer wieder verleitet, ggf. Auch damit Frauke nicht „nervt“, bzw. Mit Versprechungen williger etc. gehalten wird. Das erklärt dann auch das letzte Telefonat, hier hatte er die Entscheidung zur Tötung getroffen, Frauke ahnte das, aber auch hier war das Risiko auch aufgrund seines Wesens „in Ordnung“.

Für mich sind nur so die Anrufe bzw. Vor allem der letzte erklärbar.
Variante 3) wäre noch der Bekannte, dessen Abend mit Frauke eskalierte (so wie es Fraukes Mutter es im Podcast mutmaßt) und es sich ggf. Die ganze Woche noch überlegt hat, was er tut, und Zelt gewinnen wollte. Hier sprechen für mich mehr Punkte dagegen als zu den beiden Theorien oben.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Agatha Christie » Mittwoch, 26. Juni 2024, 19:52:36

Nesrin hat geschrieben: Mittwoch, 26. Juni 2024, 19:17:56 Was für ein Theaterstück?

Für mich ist es ein Abschiedsgespräch.
Für mich auch, ganz eindeutig.
Und das morgige Datum ist der Tag des Abschiedsgesprächs 2006.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Nesrin » Mittwoch, 26. Juni 2024, 19:17:56

SasiSaarbrooklyn hat geschrieben: Mittwoch, 26. Juni 2024, 18:43:15 Ich glaube, das letzte Telefonat hat nur stattgefunden, um einen weiteren Zeugen zu generieren. Ich könnte mir vorstellen, dass es kein Abschied von der Familie war, sondern von einem Theaterstück. Nur eine Vermutung.
Was für ein Theaterstück?

Für mich ist es ein Abschiedsgespräch.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von SasiSaarbrooklyn » Mittwoch, 26. Juni 2024, 18:43:15

Ich glaube, das letzte Telefonat hat nur stattgefunden, um einen weiteren Zeugen zu generieren. Ich könnte mir vorstellen, dass es kein Abschied von der Familie war, sondern von einem Theaterstück. Nur eine Vermutung.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von gastmann » Mittwoch, 26. Juni 2024, 10:24:43

@Hamburger
Ich sehe das anders. Nach meiner Ansicht hätte die Polizei den Täter beim letzten Gespräch fassen können, wenn sie nicht faktisch die Ermittlungen eingestellt hätte - weshalb ich überzeugt bin, der Täter wusste, dass ihm keine aktuelle Gefahr mehr von der Polizei drohte.
Ihr Mitbewohner vermittelte im letzten Gespräch genau das Gegeteil.
"Weisst du, dass die Polizei nach dir sucht"
Antwort FL:"Ja ich weiẞ, ich bin ja jetzt seit einer Woche fort"


[

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von HHmoin » Mittwoch, 26. Juni 2024, 10:17:08

@Hamburger

Das Deutschland Spiel halte ich ebenfalls für den Grund das Samstag schon Tagsüber telefoniert wurde..
Schön das Spiel mit Freunden gucken oder mit der Familie gucken .. die Deutschlandspiele waren ja die Highlights damals :o so gut wie die gespielt haben..

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von SuperdadV8 » Mittwoch, 26. Juni 2024, 08:48:36

Hamburger hat geschrieben: Mittwoch, 26. Juni 2024, 02:31:48
Bei dem Anruf am Samstag, der am frühen Nachmittag stattfand, könnte ich mir als Grund sehr gut vorstellen, dass der Täter abends mit Freunden zum WM-Spiel Deutschlands verabredet war. Dort nicht zu erscheinen, hätte vielleicht größere Verwunderung ausgelöst.
Das hätte es dann aber über die ganze Woche auch getan. Also am Ende kein wirklicher Grund, hier an einem einzelnen Tag zeitlich aus der Rolle zu fallen, oder?

Schon gar nicht, wenn es an diesem Tage vielleicht sogar viel interessantere Termine am Abend gegeben haben könnte...

https://www.het-forum.de/viewtopic.php?t=123&start=4760

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Maggie » Mittwoch, 26. Juni 2024, 07:44:07

Das war auch mein erster Gedanke. In so einem Fall gebe es nicht soviel Telefonate da bei jedem die Wahrscheinlichkeit besteht dass dieses aufgezeichnet und ausgewertet wird und dann wäre das Alibi weg. Das müsste dem Täter in so einem Fall klar gewesen sein.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Hamburger » Mittwoch, 26. Juni 2024, 02:31:48

gastmann hat geschrieben: Dienstag, 25. Juni 2024, 22:40:23 @Hamburger
Ersteinmal vielen Dank für Deine kompetenten Beiträge!

Aber Fakt ist auch, dass Mittwoch, 21.6 kein Anruf kam. Man vermutete, dass der erste Kontakt von Donnerstag auf den öffentliichen Appell zurrückzuführen sei, sich bei ihren Angehörigen zu melden. Das ist wohl die naheliegenste Erklärung, allerdings auch nicht die Einzige.

Am Dienstag verabschiedete sie sich mit den Worten "ciao, bis bald"
FL verwendete diesen Abschiedsgruẞ, wenn z.B. nicht klar war ob sich ihr Gesprächspartner noch für sie interessierte, oder eben auch wenn sie selbst indirekt jemanden mitteilen wollte, dass aus ihrer Sicht kein besonderes Interesse an ein Treffen besteht.( Yooliety). In diesem Fall lies sie offen wann das nächste Gespräch folgen würde und das vor einem Mittwoch.

Ich denke dass es für einen Täter eng wurde die Anrufe weiter fortzuführen, vermutlich nicht nur weil sich die Standorte erschöpft hatten, u.a auch weil sich andere Muster ergeben hätten mit denen man dem Täter allmählich auf die Schliche gekommen wäre.
Die Angehörigen werden sich vermutlich auch dazu Gedanken gemacht haben, nicht nur wegen des fehlenden Anrufs von Montag

Ich sehe das anders. Nach meiner Ansicht hätte die Polizei den Täter beim letzten Gespräch fassen können, wenn sie nicht faktisch die Ermittlungen eingestellt hätte - weshalb ich überzeugt bin, der Täter wusste, dass ihm keine aktuelle Gefahr mehr von der Polizei drohte.

Erstaunlich finde ich, dass es den Anruf am Dienstag (ihr letztes Gespräch) überhaupt gab. Am Tag vorher blieb er aus - was nicht überraschend gewesen wäre, wenn man unterstellt, dass der Täter die Einstellung aller polizeilichen Aktivitäten erreichen wollte und wusste, dass ihm das gelungen war.

Was wollte der Täter mit diesem letzten Anruf erreichen?

Es gibt doch einen auffälligen Unterschied zwischen dem letzten Gespräch und den vorausgegangenen. Bis dahin wurde doch immer versucht, ein freiwilliges Verschwinden Fraukes vorzutäuschen und die Angehörigen mit dem Versprechen baldiger Rückkehr (wenn auch zunehmend unglaubwürdiger) hinzuhalten.

Diesen Zweck hatte das letzte Gespräch aber offensichtlich nicht mehr.
Frauke versicherte zum ersten Mal nicht mehr, bald (oder überhaupt) nach Hause zu kommen. Das Gespräch dauerte deutlich länger als die anderen, und durch diese längere Gesprächszeit wurde Fraukes völlig desolate Verfassung unmissverständlich klar. Nicht nur das "Ja" (schnell durch ein zweimaliges "Nein" widerrufen) auf Chris Frage, ob sie festgehalten werde, war ein eindringlicher Hinweis darauf, dass sie nicht freiwillig wegblieb.

Nach diesem Anruf waren Fraukes Familie und Chris endgültig davon überzeugt, dass Frauke festgehalten wurde. Warum hat der Täter das nicht verhindert - z. B. durch eine sehr kurze Redezeit und den Befehl, wieder ihre baldige Rückkehr anzukündigen?
Es gibt überhaupt keinen Grund anzunehmen, dem Täter wäre die Kontrolle über das Gespräch entglitten (s. Redezeit). Frauke verriet nichts über den Täter und den Ort, an dem sie gefangen gehalten wurde (außer dem möglicherweise versteckten Hinweis des dreimaligen "Mama", der dann aber dem Täter nicht verständlich gewesen wäre).
Nach meinem Eindruck fühlte sich der Täter jetzt sehr sicher und sah keine Veranlassung mehr, noch irgendwelche Hoffnungen zu wecken.

Was hätte ihm ein weiteres Gespräch bringen können?
Er hätte damit rechnen müssen, dass es den Angehörigen jetzt - durch dieses letzte Gespräch - doch gelingen könnte, die Polizei wieder aktiv werden zu lassen. Dann wäre jeder weitere Anruf für ihn außerordentlich riskant gewesen.
Nach diesem letzten Gespräch wäre eine Anknüpfung an die früheren Versuche, ein freiwilliges Verschwinden vorzutäuschen, erst recht völlig unglaubwürdig gewesen.
Wollte er mit diesem letzten Gespräch erreichen, dass Chris und Fraukes Familie nicht mehr an einem grausamen Schicksal Fraukes zweifeln konnten, aber dennoch im Ungewissen blieben, hätte er auch das mit dem letzten Anruf erreicht.

Bei dem Anruf am Samstag, der am frühen Nachmittag stattfand, könnte ich mir als Grund sehr gut vorstellen, dass der Täter abends mit Freunden zum WM-Spiel Deutschlands verabredet war. Dort nicht zu erscheinen, hätte vielleicht größere Verwunderung ausgelöst.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Dias » Mittwoch, 26. Juni 2024, 01:38:11

Nesrin hat geschrieben:Und wer soll in deiner Version den Frauke-Part gesprochen haben?
Das weiß nur der Täter.
Und ich glaube es ihm.

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von HHmoin » Dienstag, 25. Juni 2024, 22:53:44

@Agatha Christie

Ist doch auch praktisch und unauffällig dreist...

Frauke im Rollstuhl fixiert schlafend ins Auto schieben.. losfahren und telefonieren lassen.
Bei einer Polizeikontrolle könnte das sogar eine clevere Lösung sein... eine schlafende Rollstuhlfahrerin.

Aber ich glaube wenn es so gewesen sein sollte.. saß sie in seinem Rollstuhl .. auf den er aber nicht 24/7 angewiesen war .. der eher so für den öffentlichen Raum war um eine nicht Sichtbare Behinderung so zu sagen Sichtbar zu machen... und diesen hat der Täter als Lockmittel genutzt.. Vielleicht so.. 'helf mir bitte ins auto und stell das Gerät dann hinten rein ok ?!'

Kann sein das ich mich da in etwas verlaufe aber bis jetzt seh ich kein Grund umzudrehen :)

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von gastmann » Dienstag, 25. Juni 2024, 22:40:23

@Hamburger
Ersteinmal vielen Dank für Deine kompetenten Beiträge!

Aber Fakt ist auch, dass Mittwoch, 21.6 kein Anruf kam. Man vermutete, dass der erste Kontakt von Donnerstag auf den öffentliichen Appell zurrückzuführen sei, sich bei ihren Angehörigen zu melden. Das ist wohl die naheliegenste Erklärung, allerdings auch nicht die Einzige.

Am Dienstag verabschiedete sie sich mit den Worten "ciao, bis bald"
FL verwendete diesen Abschiedsgruẞ, wenn z.B. nicht klar war ob sich ihr Gesprächspartner noch für sie interessierte, oder eben auch wenn sie selbst indirekt jemanden mitteilen wollte, dass aus ihrer Sicht kein besonderes Interesse an ein Treffen besteht.( Yooliety). In diesem Fall lies sie offen wann das nächste Gespräch folgen würde und das vor einem Mittwoch.

Ich denke dass es für einen Täter eng wurde die Anrufe weiter fortzuführen, vermutlich nicht nur weil sich die Standorte erschöpft hatten, u.a auch weil sich andere Muster ergeben hätten mit denen man dem Täter allmählich auf die Schliche gekommen wäre.
Die Angehörigen werden sich vermutlich auch dazu Gedanken gemacht haben, nicht nur wegen des fehlenden Anrufs von Montag

Re: MORDFALL LIEBS -- Diskussion

von Agatha Christie » Dienstag, 25. Juni 2024, 22:28:40

HHmoin hat geschrieben: Dienstag, 25. Juni 2024, 21:39:39 Wahrscheinlich scheisß ich jetzt rein aber wollte mal gucken ob im allesMist Forum irgendwelche Diskussionen über eine Rollstuhlfahrer Theorie zu finden sind.... das Ergebnis = es gibt keine Theorie darüber.. außer von mir jetzt :D

Es gibt da nur einen User der erwähnt es sei damals mehrfach ein Rollstuhlfahrer in Begleitung einer Frau aufgefallen... aber niemand antwortet ihn dazu nicht ein Kommentar dazu zu finden.. komisch

Ein anderer User hat ne interessante Theorie mit einem Rollstuhl...
Frauke sei in einem Behindertentransporter umher gefahren und zwar saß sie gefesselt in einem Rollstuhl ganz einfach hinten drinne..getarnt als schlafende Rollstuhlfahrerin ..

Ich weiss es wird wieder gelacht .. ich bin dann wohl als einziger jemand der so etwas für möglich hält :)
Nein, ich lache nicht. Solange der Täter nicht gefasst wurde, scheint bei der Person des Täters noch alles möglich.

Einen Rollstuhlfahrer könnte ich mir zwar nicht vorstellen, aber evtl. einen Fahrer mit einem Spezialfahrzeug, das Personen und ihre Rollstühle transportieren kann. Hier könnte ich mir vorstellen, dass Frauke behilflich sein wollte, falls sie den Fahrer kannte.

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