VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

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Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von AngRa » Dienstag, 03. Dezember 2024, 04:24:13

Es müsste doch nach den Analysen von Knochen und Kleidung auch andere Erkenntnisse geben, also etwa darüber wie lange Knochen und Kleidung am Fundort gelegen haben. Das ist doch auch eine wichtige Frage, die immer aufgeworfen wurde, zumal die Leiche bei den zeitnahen intensiven Suchen nicht gefunden worden ist. Nun scheint sich alles auf die beiden DNA Spuren zu konzentrieren, die das Labor in Bordeaux gefunden hat.

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von z3001x » Montag, 02. Dezember 2024, 23:30:45

Die Gewebepartikel, die DNA enthalten, sind ja überall, wo Menschen sind. Je feiner und geringer die Auflösungsgrenzen der DNA-Analysemethoden werden, desto höher wird die Wahrscheinlichkeit von "Kontamination". "Verunreinigung" im Sinne des Wortes muss das vermutlich oft gar nicht sein, sondern einfach Relikte quantitativ geringer Gewebe-Reste, die im menschlichen Denken keine Bedeutung haben, weil sie von Belanglosigkeiten herrühren können, aber eben da sind.
Das kann der Rest des Handschweißes der Nachbarin des Kollegen des Fahrers sein, der Emiles Schädel von Seyne in den provenzalischen Hochalpen nach Bordeaux am Atlantik gefahren hat und von dem es zwei Zellen trotz strengster Protokolle ihren Weg in das untersuchende Institut gefunden haben. So ein DNA-Fragment kann auch wie beim "Phantom von Heilbronn", das wie die angebliche Kontamination mit Uwe Böhnhardts DNA an angeblich einem Zollstock im Fall Peggy Knobloch, den Untrieben der bayrischen und thüringischen LKAs zuzuordnen ist, durch einer Lässlichkeit in der Produktionsstrecke eines Laborutensilien-Zulieferers bzw. eine unfachgemäße Verwendung der Artikel des Zulieferers seitens des Labors (so war es in Heilbronn) zustande kommen sein - und dadurch eine komplett irrelevante DNA-Spur darstellen. Oder es stammt wirklich von jemand, der Emiles Tod zu verantworten hat. Das sieht man dem DNA-Fragment aber nicht an.

Wobei, das muss man sagen, es bei dem Schädel deutlich wahrscheinlicher ist, dass auf ihm kontaminierte DNA-Fitzel abgelagert wurden als bei der Kleidung. Einfach weil der Schädel von der Wanderin geborgen wurde, dann in einer sicherlich nicht sterilen Plastiktüte transportiert wurde und dann in die sicherlich nicht nach S1-Sicherheitsstandards operierenden 0815-Gendarmerie in Le Vernet kurzfristig in Gewahrsam genommen wurde.

Die Kleidung von Emile wurde aber von hoffentlich nach Protokoll arbeitenden Gendarmen mitten im Wald unter Schlamm in oder an einem Wildbach eineentdeckt und gesichert. Wenn da alles nach Plan lief, gibt es bzgl. der DNA auf der Kleidung größere Chancen, dass sie wirklich von jemand Fall-Relevanten stammt. Weil die Kleidung des Kindes wurde - vermutlich - zuletzt vom Täter berührt und dann erst wieder von dem Bergungstrupp der französischen Polizei. Kontamination ist auch hier möglich, aber in deutlich geringerer Wahrscheinlichkeit als auf dem Knochen.

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von AngRa » Montag, 02. Dezember 2024, 04:32:58

Es hat hierzulande auch schon Kontaminationen gegeben. Siehe Böhnhardt DNA im Fall Peggy.

https://www.welt.de/wissenschaft/articl ... -kann.html

Allerdings ist das schon einige Jahre her. Offenbar kann es aber immer wieder passieren, denn ansonsten würde die Möglichkeit im Falle von Émile nicht in Betracht gezogen werden. Die Reihenuntersuchungen im Dorf scheinen bislang auch zu keinem Ergebnis geführt zu haben.

Wenigstens greifen die Zeitungen momentan den Fall immer noch im Abstand von einigen Wochen auf.

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von z3001x » Sonntag, 01. Dezember 2024, 14:01:03

Bei der DNA auf einem nicht genannten Knochen ist ja schon relativ wahrscheinlich, dass sie Kontamination sein könnte. Jedenfalls kann kaum von jemand stammen, der einen noch lebenden Emile zu dem Fundort "begleitet" hat oder von jemand, der einen Leichnam kurz nach dem Tod des Kindes dahin transportiert hat. Muss nach der Skelettierung auf den Knochen gekommen sein. Da kommen die Finderin (sofern der Knochen der Schädel ist) und alle Polizisten, Ermittler, Fahrer, Labortechniker usw. infrage, die damit zu tun hatten, sowie die Sekundär- und Tertiärübertragungen, die diese verursachen können. Durch diese letzteren indirekten Möglichkeiten wird der Kreis der Infragekommende Spurengebern doch ziemlich groß und evtl. auch nicht mehr nachvollziehbar.
Jedenfalls an sich ein ganz hilfreicher Fund und bemerkenswert wie minuziös die molekulargenetische forensische Technik mittlerweile ist.
Hoffen wird, dass es zur Identifikation der Person(en) zu denen diese Erbinformationsfragmente gehören, kommt.

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von AngRa » Sonntag, 01. Dezember 2024, 05:32:10

Hier noch ein weiterer Bericht:
Des ADN ni familiaux, ni identifiables
Ces empreintes génétiques ne correspondent ni à Émile, âgé de deux ans et demi au moment de sa disparition, ni à un membre de sa famille. Les experts ont souligné leur état dégradé, probablement en raison des conditions environnementales. Un spécialiste a expliqué : « Avec l’humidité et au fil du temps, les masques et les gants utilisés lors des manipulations peuvent devenir poreux et libérer des cellules. »

Ces éléments, bien que partiels, ouvrent la porte à des hypothèses variées. Les analyses, limitées par la faible quantité de caractéristiques exploitables, rendent difficile une identification précise.

Une possible contamination accidentelle
L’hypothèse d’une contamination accidentelle n’est pas écartée. Depuis la découverte des restes d’Émile par une randonneuse le 30 mars 2024, les ossements et vêtements ont été manipulés à plusieurs reprises. Malgré des protocoles rigoureux, des contaminations indirectes peuvent survenir, notamment lors des transferts ou des analyses menées par l’Institut de recherches criminelles de la gendarmerie nationale (IRCGN).
Übersetzt:

DNA, die weder familiär noch identifizierbar ist
Diese genetischen Fingerabdrücke entsprechen weder Émile, der zum Zeitpunkt seines Verschwindens zweieinhalb Jahre alt war, noch einem Mitglied seiner Familie. Experten wiesen auf ihren degradierten Zustand hin, der wahrscheinlich auf Umweltbedingungen zurückzuführen sei. Ein Spezialist erklärte: „Mit der Feuchtigkeit und im Laufe der Zeit können Masken und Handschuhe, die bei der Handhabung verwendet werden, porös werden und Zellen freisetzen. »

Obwohl diese Elemente teilweise sind, öffnen sie die Tür für verschiedene Hypothesen. Die durch die geringe Menge verwertbarer Merkmale begrenzten Analysen erschweren eine genaue Identifizierung.
Mögliche versehentliche Kontamination
Die Hypothese einer versehentlichen Kontamination wurde nicht ausgeschlossen. Seit der Entdeckung der sterblichen Überreste von Émile durch einen Wanderer am 30. März 2024 wurden die Knochen und die Kleidung mehrmals gehandhabt. Trotz strenger Protokolle kann es zu einer indirekten Kontamination kommen, insbesondere bei Übertragungen oder Analysen durch das Kriminalforschungsinstitut der Nationalen Gendarmerie (IRCGN).

https://www.varactu.fr/mort-demile-deux ... vetements/

Zur Kontamination kann es also im Kriminalforschungsinstitut der Gendarmerie gekommen sein. Dann müsste sich doch feststellen lassen, ob die DNA von einem dortigen Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin stammt. Die Anzahl von Personen, die mit Knochen und Kleidung in Berührung gekommen ist, dürfte nicht unbegrenzt sein.

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von AngRa » Samstag, 30. November 2024, 19:09:39

@GastA

Es gibt inzwischen mehrere Berichte über die beiden DNA Spuren. In keinem der Berichte wird erwähnt, ob es sich um unterschiedliche DNA Spuren handelt. Es wird nur erwähnt, dass es sich um beschädigte Spuren handelt, die nicht Émiles Famille zugeordnet werden können.

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von Gast A » Samstag, 30. November 2024, 17:59:00

Steht dabei, ob es unterschiedliche DNA sind?

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von AngRa » Samstag, 30. November 2024, 05:22:19

Die Ermittlungen gehen weiter. ( Bericht: Le Figaro vom 29.11.24)
Mort du petit Émile : deux traces d’ADN découvertes sur les ossements et les vêtements du petit garçon

Ces traces d’ADN partielles n’appartiennent à aucun membre de la famille du petit garçon, disparu le 8 juillet 2023 au Vernet.

Übersetzt:
Tod des kleinen Émile: Zwei DNA-Spuren auf den Knochen und der Kleidung des kleinen Jungen entdeckt

Diese Teil-DNA-Spuren gehören keinem Familienmitglied des kleinen Jungen, der am 8. Juli 2023 in Vernet verschwand.

Un an et quatre mois après la disparition du petit Emile, l’affaire connaît un rebondissement. Deux traces d’ADN humaines inconnues ont été découvertes sur les ossements et les vêtements du petit garçon, indique ce vendredi une source proche du dossier au Figaro, confirmant les informations de RTL.


Les traces d’ADN ont été découvertes par le laboratoire d’hématologie médico-légale de Bordeaux. Elles sont partielles et dégradées mais il est certain qu’elles n’appartiennent pas à un membre de la famille de l’enfant. Les enquêteurs n’excluent pas qu’il puisse s’agir de traces liées à une contamination accidentelle.

Übersetzt:
Ein Jahr und vier Monate nach dem Verschwinden des kleinen Emile erfährt der Fall eine Wendung. Auf den Knochen und der Kleidung des kleinen Jungen seien zwei Spuren unbekannter menschlicher DNA entdeckt worden, teilte eine dem Fall nahestehende Quelle am Freitag gegenüber Le Figaro mit und bestätigte damit Informationen von RTL .


Die DNA-Spuren wurden vom forensischen Hämatologielabor in Bordeaux entdeckt. Sie sind teilweise und beschädigt, aber es ist sicher, dass sie keinem Familienmitglied des Kindes gehören. Die Ermittler schließen nicht aus, dass es sich dabei um Spuren im Zusammenhang mit einer versehentlichen Kontamination handeln könnte.

https://www.lefigaro.fr/faits-divers/mo ... n-20241129

Es muss nun wohl untersucht werden, ob es sich bei den DNA Spuren um eine versehentliche Kontamination handelt oder ob sie möglicherweise von einem Täter stammen.

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von AngRa » Samstag, 09. November 2024, 04:23:39

Momentan erfährt man von offizieller Seite nichts Neues zum Fortgang der Ermittlungen. Das bedeutet, dass aufgrund der Untersuchungen von Knochen und Kleidung und von sonstigen Ergebnissen ( Zeugenvernehmungen etc.) bislang der Verdacht einer Straftat nicht ausgeräumt werden konnte, weil ein Unfall nicht nachweisbar ist. Eine mögliche Straftat lässt sich aber auch nicht aufklären. Mit berechtigten DNA Spuren lässt sich der Fall nicht lösen, weil es nachvollziehbare Gründe gibt, warum sie sich an der Kleidung befinden und die fremde DNA lässt sich offenbar niemandem zuordnen, so dass auch diese Spur ungeeignet ist den Fall aufzuklären. Hoffen wir, dass wir überhaupt noch etwas hören und dass es nicht so ausgeht wie im Falle von Yolanda Klug, wo sich nach dem Leichenfund im Rahmen der polizeilichen Ermittlungen auch nicht mehr viel ergeben hat. Ich gehe davon aus, dass die Stimmung im Dorf nach wie vor nicht gut ist, weil der Tod des Kleinen nicht ausgeklärt werden kann. So bleiben halt Spekulationen.

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von AngRa » Dienstag, 29. Oktober 2024, 19:37:15

Es ist nun Ende Oktober und dann müssten nach den früheren Zeitungsberichten eigentlich Untersuchungsergebnisse betreffend Kleidung und Knochen demnächst veröffentlicht werden, zumindest müssen wohl die Angehörigen in Kenntnis gesetzt werden und eine Mitteilung erfolgt dann evtl. über die Anwältin Mme Isabelle Colombani, die die Großeltern mit der Wahrnehmung ihrer Interessen beauftragt haben.

Bis dahin scheinen die Zeitungen die Zeit mit Interviews der Auffindungszeugin zu überbrücken. Video und Berichte sind ganz interessant, aber es wird nichts Neues berichtet. Die Auffindungszeugin kommt mir sehr redselig vor. Sympathiepunkte mag ich nicht direkt vergeben.

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von z3001x » Montag, 28. Oktober 2024, 22:31:40

Das Video mit der Finderin war interessant. Sie wirkt ausgesprochen sympathisch und aufrichtig, richtig liebenswert.
Besonders beeindruckend und sinnreich war es, dass der Spaziergang gedreht wurde, als es so extrem regnete, weil das die Umstände veranschaulicht, unter denen sie den Schädel damals Ende März 2024 fand - und wie richtig es war, dass sie in mitnahm und nicht liegen ließ. Er hätte in der Tat bei ihrer Rückkehr mit den Gendarmen von den Regenmassen weggespült sein können, oder unter einem Erdrutsch vergraben.

Die Schädelfundstelle ist übrigens genau die, die schon im Video des La-Provence-Reporters als Fundstelle angegeben wurde. Auch der vermutete Weg "von unten" am Holzfäller-Parkplatz an der D900 wurde gezeigt und scheint zu stimmen.

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von laeuferin » Donnerstag, 17. Oktober 2024, 11:21:44

AngRa hat geschrieben: Donnerstag, 17. Oktober 2024, 08:48:21 Ja, der Fundort ist ein schmaler Trampelpfad, der sich somit auch eigentlich nicht dazu eignet etwas zu präsentieren, weil man gar nicht weiß, wie viele Leute dort überhaupt vorbei kommen, zumal wenn das Wetter nicht besonders gut ist. Das würde dann doch eher dafür sprechen, dass der Schädel dort mit den Regenfällen hin geschwemmt worden ist und alles nur Zufall war. Trotzdem bleiben Mise en situation und Schädelfund ein seltsames Zusammentreffen von Ereignissen.
Müssen wir abwarten, was die Untersuchungsergebnisse erbringen. Dauert recht lange....

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von AngRa » Donnerstag, 17. Oktober 2024, 08:48:21

Ja, der Fundort ist ein schmaler Trampelpfad, der sich somit auch eigentlich nicht dazu eignet etwas zu präsentieren, weil man gar nicht weiß, wie viele Leute dort überhaupt vorbei kommen, zumal wenn das Wetter nicht besonders gut ist. Das würde dann doch eher dafür sprechen, dass der Schädel dort mit den Regenfällen hin geschwemmt worden ist und alles nur Zufall war. Trotzdem bleiben Mise en situation und Schädelfund ein seltsames Zusammentreffen von Ereignissen.

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von laeuferin » Donnerstag, 17. Oktober 2024, 07:56:47

AngRa hat geschrieben: Donnerstag, 17. Oktober 2024, 07:20:36 @laeuferin

Ein sehr interessantes Video in dem die Auffindungszeuging den Weg zeigt, auf dem sie den Schädel gefunden hat.

Sie erklärt, dass sie gerne in der Natur ist und Vögel hört und dass sie sich deshalb damals zu einem Spaziergang entschlossen hat, obwohl das Wetter nicht so gut war.

Ich hatte mir den Weg nicht so schmal vorgestellt auf dem sie den Fund gemacht hat. Am Tag der Auffindung soll es weniger geregnet haben. Die nassen Stellen auf dem Weg waren schon beeindruckend, aber ob sie so auch bei der Auffindung vorhanden waren? . Die Zeugin scheint mit den schlechten Erinnerungen an den Fund auch noch nicht abgeschlossen zu haben. Daher war sie wohl bereit den Weg nochmals mit Journalisten zu gehen und den Fundort zu zeigen. Das könnte zur Verarbeitung des Erlebnisses gehören. Sie hat auch die Kommentare in den Zeitungen erwähnt, die im Nachgang zu Berichten über ihren Fund erschienen sind. Es gab wohl Kommentare in denen sie als Schuldige bezeichnet worden ist. Auch deshalb hat sie sich wohl entschlossen mit Journalisten zu sprechen und zu zeigen, dass sie nichts zu verbergen hat. Allerdings ist es halt so, dass Auffindungszeugen immer irgendwie in Verdacht geraten. Das war meiner Erinnerung nach auch schon im Ripper-Fall so.
Vielen Dank für deine Antwort. Bei dem, was ich gesehen habe, war ich auch erstaunt. Auch ich hatte es mir nicht als so schmalen Trampelpfad vorgestellt!
Erstaunt war ich auch über die kleinen Bäche die über den Pfad liefen.
Am Vortag ( glaube ich) des Auffindedatums waren auch starke Regenfälle, da erscheint es mir nun plausibel, dass der Schaedel - im Rinnsal liegend - so sauber war . Woher er aber kam, ob er von oben herunterkullerte mit den Wasserströmen, oder aber dort bewusst platziert worden war auf dem Pfad?

Die Zeugin selbst finde ich jenseits von jedem Verdacht muss ich sagen. Sie ist ein offener ehrlicher Typ.

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von AngRa » Donnerstag, 17. Oktober 2024, 07:20:36

@laeuferin

Ein sehr interessantes Video in dem die Auffindungszeuging den Weg zeigt, auf dem sie den Schädel gefunden hat.

Sie erklärt, dass sie gerne in der Natur ist und Vögel hört und dass sie sich deshalb damals zu einem Spaziergang entschlossen hat, obwohl das Wetter nicht so gut war.

Ich hatte mir den Weg nicht so schmal vorgestellt auf dem sie den Fund gemacht hat. Am Tag der Auffindung soll es weniger geregnet haben. Die nassen Stellen auf dem Weg waren schon beeindruckend, aber ob sie so auch bei der Auffindung vorhanden waren? . Die Zeugin scheint mit den schlechten Erinnerungen an den Fund auch noch nicht abgeschlossen zu haben. Daher war sie wohl bereit den Weg nochmals mit Journalisten zu gehen und den Fundort zu zeigen. Das könnte zur Verarbeitung des Erlebnisses gehören. Sie hat auch die Kommentare in den Zeitungen erwähnt, die im Nachgang zu Berichten über ihren Fund erschienen sind. Es gab wohl Kommentare in denen sie als Schuldige bezeichnet worden ist. Auch deshalb hat sie sich wohl entschlossen mit Journalisten zu sprechen und zu zeigen, dass sie nichts zu verbergen hat. Allerdings ist es halt so, dass Auffindungszeugen immer irgendwie in Verdacht geraten. Das war meiner Erinnerung nach auch schon im Ripper-Fall so.

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von laeuferin » Donnerstag, 17. Oktober 2024, 06:14:12

Hier führt die Wanderin selbst zum Auffindeort des Schädels.
Man sieht, wie sich hier kleine Bäche bilden, wenn es heftig regnet...
Wenn ich richtig verstanden habe, hatte sie sich vorher schon Gedanken darüber gemacht, was sie tun würde, wenn sie auf Émiles Leiche trifft. Habe mir aber nicht alles angesehen, zu makaber für mich.

https://www.laprovence.com/article/fait ... de-lenfant#

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von AngRa » Mittwoch, 16. Oktober 2024, 05:11:54

Offenbar ist die behördliche Aufforderung zur Abgabe der DNA an die Dorfbewohner immer noch in Planung und wurde noch nicht umgesetzt.
Interrogé par BFM DICI, François Balique, le maire de la commune du Vernet, s’est exprimé sur la possibilité de donner son ADN afin de faire avancer l’enquête. Loin d’être contre cette idée, l’édile suggère que tous les habitants s'y plient,à la demande de la justice. “Si les juges le demandent, il faut s’y plier. Je serai le premier à le faire si c’était demandé pour que cela aide à fermer les portes afin de percer ce mystère qui dure”, explique-t-il.
Auf Befragung durch BFM DICI sprach François Balique, der Bürgermeister der Gemeinde Vernet, über die Möglichkeit, seine DNA abzugeben, um die Ermittlungen voranzutreiben. Der Stadtrat ist keineswegs gegen diese Idee, sondern schlägt vielmehr allen Bewohnern vor, sich auf Verlangen der Justiz daran zu halten. „ Wenn die Richter es verlangen, müssen Sie dem nachkommen .“ Ich wäre der Erste, der es tun würde, wenn es darum gebeten würde, damit es dazu beitragen würde, die Türen zu schließen und dieses bleibende Geheimnis zu lüften “, erklärt er.


https://www.mariefrance.fr/faits-divers ... 87352.html

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von z3001x » Sonntag, 13. Oktober 2024, 02:09:24

Die Frage, ob die gefundene DNA in der nationalen FNAEG DNA-Datenbank bereist erfasst ist, ist meines Erachtens noch nicht geklärt, bzw. war es zum Zeitpunkt der Artikelerstellung von BFMTV noch nicht. Der Satz "L'ADN étranger trouvé soit absent du Fichier national des empreintes génétiques (FNAEG)" ist im Subjonctif verfasst, das ist am ehesten mit dem deutschen Konjunktiv Präsens vergleichbar und beschreibt die Möglichkeitsform nicht die Aussageform des Indikativ. Am besten übersetzt sich das mit: "Sollte die gefundene fremde DNA nicht in der Nationalen Datei genetischer Fingerabdrücke (FNAEG) hinterlegt sein..."

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von AngRa » Samstag, 12. Oktober 2024, 14:34:02

Es sollte mich sehr wundern, wenn an Émiles Kleidung keine DNA von Familienmitgliedern zu finden wäre, aber das ist nicht erwähnenswert, weil es nicht zählt , da sie von "berechtigten" Personen stammt, die mit dem Kleinen zu tun hatten und ihn vermutlich auch angezogen haben etc.

Re: VERMISSTENFALL ÉMILE (2), LE VERNET (FRANKREICH), 2023

von z3001x » Samstag, 12. Oktober 2024, 13:15:47

AngRa hat geschrieben: Samstag, 12. Oktober 2024, 05:26:05Die DNA fehlt im National Genetic Fingerprint File (FNAEG) und ist daher bislang niemandem zuzuordnen.
Und sie ist nicht von Familienangehörigen Emiles. Wenn in dem "Weiler" Haut-Vernet nur so etwa 25 Leute leben und seinerzeit außerdem alle Häuser durchsucht wurden, könnte man fast annehmen, dass die Anwohner auch alle bereits um ihre DNA-Abgabe gebeten bzw. dazu aufgefordert wurden. Das wäre ja eine direkt auf der Hand liegende Maßnahme.
Wie Gast A richtig anmerkte, kann so eine DNA aber auch vom Schuhverkäufer stammen, der den Schuh, den Emile trug, ins Regal stellte, bevor seine Eltern ihn kauften. Die DNA an den Körperteilen, mit denen ein Täter Kontakt hatte, falls es ein Tötungsdelikt war, was ja im Raum steht, wird man kaum nicht mehr finden, allenfalls mit sehr großem Glück.

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