MORDFALL HEIKE WIATROWSKY (12 †), SICKTE, 1977

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Re: MORDFALL HEIKE WIATROWSKY (12 †), SICKTE, 1977

von AngRa » Freitag, 12. April 2024, 04:43:06

Zum Fall gibt es einen neuen Podcast in zwei Teilen.
Im Februar 1977 wird die zwölfjährige Heike Wiatrowski in niedersächsischen Sickte bei Braunschweig umgebracht. Als ihre Eltern nach Hause kommen, liegt die Sechstklässlerin tot im Wohnzimmer. Sie ist erstochen worden. Mehr als ein halbes Jahrhundert nach der Tat versuchen Polizei und Staatsanwaltschaft Braunschweig das Verbrechen noch aufzuklären.

Mit Braunschweigs Oberstaatsanwalt Hans Christian Wolters habe ich über den Fall und die Schwierigkeiten bei den Ermittlungen gesprochen.

Hinweise nimmt die Ermittlungsgruppe Cold Case in Braunschweig entgegen: 0531-4762516


https://podcastebcd98.podigee.io/66-neue-episode

Im zweiten Teil, der in zwei Wochen folgt, geht es um den aktuellen Ermittlungsstand.

Re: MORDFALL HEIKE WIATROWSKY (12 †), SICKTE, 1977

von AngRa » Freitag, 15. Dezember 2023, 06:09:40

Ungefähr drei Wochen vor dem Mord an Heike hat es in Braunschweig am 19.1.1977 ein anderes spektakuläres Verbrechen gegeben, der in die Kriminalgeschichte eingegangen ist, weil es sich um einen brutalen Fünffachmord handelte. Fünf Mitglieder der Familie Kraemer wurden in einer Braunschweiger Villa getötet. Der Täter wurde zwar schnell gefasst, aber er war nicht geständig, so dass 1978 gegen ihn ein Indizienprozess geführt werden musste.


Der Mord an Familie Kraemer ist ein bekannter deutscher Kriminalfall. Er geschah am 19. Januar 1977 in Mascherode, einem Stadtteil von Braunschweig. Der bereits nach wenigen Tagen als mutmaßlicher Täter ermittelte Ferenc Sós [ˈfɛrɛnts ˈʃoːʃ] nahm Wolfgang Kraemer, einen Direktor der örtlichen Volksbank, sowie dessen Ehefrau und drei der vier gemeinsamen Kinder als Geiseln, um Lösegeld zu erpressen. Nach erfolgter Geldübergabe ermordete er jedoch alle fünf Personen. Die älteste Tochter des Ehepaars befand sich zur Tatzeit nicht im Haus und überlebte so als Einzige.

Sós wurde 1978 in einem Indizienprozess zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt. Es handelte sich deutschlandweit um den ersten Fall seit 1945, bei dem ein Bereicherungstäter fünf Menschen tötete.

https://de.wikipedia.org/wiki/Mord_an_Familie_Kraemer

Der Mord an heike Wiatrowski stand meiner Meinung nach etwas im Schatten der Ermittlungen wegen des Mordes an Familie Kraemer.
Nach der Tat bildete die zuständige Kriminalpolizei der Polizeidirektion Braunschweig eine Sonderkommission, die zeitweilig aus bis zu 70 Ermittlern bestand
Die Polizeidirektion Braunschweig war auch für die Ermittlungen im Fall Heike Wiatrowski zuständig.

https://www.pd-bs.polizei-nds.de/starts ... 16479.html


Durch den Fünffachmord waren aber schon viele Kräfte gebunden.

Wahrscheinlich wurde aus diesem Grund auch weniger in überregionalen Zeitungen über den Mord an Heike berichtet. Im Archiv des Hamburger Abendblattes habe ich bislang keine Berichte aus dem Jahr 1977 gefunden. Die Zeitungen hatten durch den Mord an Familie Kraemer zunächst mal ihr Thema gefunden.

Möglicherweise sind die Ermittlungsbehörden im Sickter Mordfall davon ausgegangen, dass dieser sich schnell aufklären lassen wird, weil vieles darauf hindeutete, dass es sich um ein Verbrechen mit einem persönlichen Motiv handelte, wo Täter und Opfer sich kannten und der Täter somit aus dem Umfeld des Opfers stammt. Es ist aber dann ganz anders gekommen. Es gab zwar Tatverdächtige, aber der Täter hätte auch nur durch das Sammeln von Indizien und akribische kriminaltechnische Untersuchungen überführt werden können, wie im Mascheroder Fünffachmord.

Ich gehe davon aus, dass die Ermittlungen im Fall Heike ziemlich schnell eingestellt worden sind bevor sie dann 1985, aus welchem Anlass auch immer, wieder neu aufgenommen wurden. Über die zweite Ermittlungsphase ist kaum etwas bekannt. Ich denke, dass es erneut kriminaltechnische Untersuchungen der Spuren gegeben hat, von Zeugenbefragungen aus der damaligen Zeit ist nichts bekannt. Die erneuten Ermittlungen fanden vor der Zeit der DNA Analysen statt, denn der genetische Fingerabdruck wurde erstmals 1988 in Deutschland in einem Prozess als beweismittel anerkannt.

Ich halte es für möglich, dass durch Untersuchungen von 1985 einige Spuren zerstört worden sind, so dass sich im Fall lange Zeit nichts getan hat, bis er im Jahr 2022 als Cold Case aufgegriffen worden ist.

Re: MORDFALL HEIKE WIATROWSKY (12 †), SICKTE, 1977

von AngRa » Montag, 11. Dezember 2023, 04:20:38

@Turmfalke

Die Auffassung, dass der Ring eine individuelle handwerkliche Anfertigung ist, teile ich. Er wirkt nicht hochwertig, aber aus einem Kaugummi-Automaten stammt er sehr wahrscheinlich nicht. Wenn der Ring durch mechanische Belastung auseinander gegangen ist, dann könnte das doch auch während der Tat geschehen sein, wenn der Täter den Ring getragen hat und er mit der Tatwaffe Stein in Berührung gekommen ist, die der Täter vielleicht krampfhaft fest gehalten hat und der Ring diesen Druck möglicherweise nicht ausgehalten hat? Im Eifer des Gefechts hat er vielleicht gar nicht mitbekommen, dass er den Ring verloren hat? Die Polizei gibt keine genauen Informationen dazu, wo genau der Ring gefunden worden ist. Es heißt nur, dass er am Tatort gefunden worden ist. Das kann überall im Haus sein. Möglicherweise ist er in der Nähe der Leiche gefunden worden.

Es ist jedenfalls gut, dass die Polizei ein Bild von diesem Ring veröffentlicht hat. Vielleicht meldet sich doch noch ein Zeuge, der zur Herkunft des Rings Angaben machen kann.

Re: MORDFALL HEIKE WIATROWSKY (12 †), SICKTE, 1977

von Turmfalke23 » Sonntag, 10. Dezember 2023, 22:13:01

Sachen, die NICHT zum Haushalt gehörten; vermutlich dem Täter zuzuordnen:

Beschreibung des gefundenen Ringes aus meiner Sicht:

Es ist eine handwerkliche Anfertigung, somit individuell, meiner Meinung nach.
Er ist aus geformten Kupferdraht mit Metallapplikationen, diese verlötet mit silberfarbigen Weichlot.
Er ist weder stabil noch kreisrund, besitzt auch keine Dehnfuge, schon gar nicht an dieser Stelle.
Er ist einfach, in Folge mech. Belastung oder schlechter Lötqualität auseinander gegangen.
Der Innendurchmesser des Ringes, von mehr als 18 mm, würde mehr für eine männliche Person passen.
Das handwerkliche "Kunststück" würde ich mehr einem Jugendlichen zuordnen.

Re: MORDFALL HEIKE WIATROWSKY (12 †), SICKTE, 1977

von AngRa » Freitag, 08. Dezember 2023, 04:29:52

Im Podcast wurde gesagt, dass man sich im Rahmen der neu aufgenommenen Ermittlungen bemüht den Täter zu "entmonstern". Es ist demnach wohl so gewesen, dass man unmittelbar nach der Tat davon ausgegangen ist, dass nur ein Monster eine solche Tat begehen kann. Dazu passt, dass im zeitnahen Zeitungsbericht der Täter als Sadist bezeichnet worden ist. Das ist schon klar, dass der Täter wie ein Monster agiert hat, als er Heike getötet hat. Aber sehr wahrscheinlich wirkt er im Alltag nicht wie ein Monster, sondern wie jemand, den man als harmlos einstuft und dem niemand eine solche grausame Tat zutrauen würde. Ich stelle mir den Täter daher als jemanden vor, der im Alltag sogar etwas schüchtern gewirkt hat, der aber in einer bestimmten Konstellation völlig die Kontrolle über sich verloren hat. Ich glaube auch, dass der Täter eine solche Tat nicht mehr begangen hat. Er hat sich sehr wahrscheinlich nach der Tat im Verhalten verändert und sich möglicherweise in sich zurück gezogen, so wie es im Podcast als eine mögliche Reaktion beschrieben worden ist. Ich glaube aber auch, dass sein Umfeld diese Änderung damit erklärt hat, dass er durch die grausame Tat an einem Mädchen aus der Nachbarschaft, das er kannte und mochte, aus der Bahn geworfen worden ist und sich etwas wie ein Weltschmerz festgesetzt hat. Vielleicht wurde er sogar auch in einer psychiatrischen Einrichtung behandelt, denn irgendwo wurde erwähnt, dass die Polizei auch darauf hofft, dass sich Zeugen aus einem solchen Umfeld melden.

Re: MORDFALL HEIKE WIATROWSKY (12 †), SICKTE, 1977

von gastxyz..me » Donnerstag, 07. Dezember 2023, 13:16:07

...oder... :shock:

- ein betrunkener ernst war zudringlich geworden :?:
(aus der besuchergruppe rosie/ursel+ernst+tom) .

- tom wurde eifersüchtig, dass sie die aufmerksamkeit des vaters hatte

- tom nimmt sich den vater als beispiel; besucht sie, bedrängt sie, hasst sie
gestörtes vater-verhältnis? will so sein wie der vater, weil er eigentlich nicht so ist wie er

- heike-mutter/eltern können nicht zugeben, dass sie so jemanden wie ernst nochmal eingeladen hätten - insbesondere bei anwesenheit der tochter

- so ein damit polizeibekannter vorfall könnte "ernste folgen für ernst" haben; arbeit etc.
- daher hat man heike absolut eingebleut, NIE, NICHT und mit absoluten NIEMANDEM darüber zu sprechen; daher wusste freundin-maria nix dazu

Re: MORDFALL HEIKE WIATROWSKY (12 †), SICKTE, 1977

von gastxyz..me » Donnerstag, 07. Dezember 2023, 12:00:08

AngRa hat geschrieben: Donnerstag, 07. Dezember 2023, 10:54:29Das spricht wiederum sehr dafür, dass der Täter aus dem Bekanntenkreis stammt und nicht nur Heike besucht hat, wenn sie alleine war, sondern dass es auch zuvor andere Besuche in Anwesenheit der Eltern gab.
- der nachbarsjunge holger hat den weiblichen schrei/plus die männlichen gesprochenen worte damals als teil eine spiels interpretiert, ergibt sich so aus dem az-beitrag für mich.
- in dem moment hat er den offensichtlich nicht als hilfeschrei interpretiert, sondern weitergespielt (meine ich).

:arrow: die von ihm erkannte stimme/person ist damit wohl eher gleichaltrigen zuzuordnen

AngRa hat geschrieben: Donnerstag, 07. Dezember 2023, 10:54:29 Im xy Filmfall wird erwähnt, dass Heike nicht zu Hause sein wollte, wenn Bekannte der Eltern zusammen mit dem Sohn auf Besuch kommen. Es wurde nicht näher vertieft, was sie damit meinte. Diese Szene enthält meiner Meinung aber vielleicht eine Art Fingerzeig auf einen möglichen Täter. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Szene nichts zu bedeuten hat.
meine ich auch.

aber dann - diese unstimmigkeiten, die bei den aussagen der allerbestesten freundin maria auftauchen:

- ermittlerin fragt, vor wem heike angst gehabt haben könnte; hier hätte maria diesen TOM erwähnen sollen; zumindest, dass der ausgesprochen "unangenehm" war
- freundin maria war offensichtlich von einem vorausgegangenen TOM-zwischenfall nicht informiert
- warum hat die ermittlerin (zumindest im az xy beitrag) die freundin maria nicht nach TOM gefragt? wenn sie doch gefragt hat, warum war diese info zu einem offensichtlich wichtigen sachverhalt nicht im az-video?
- warum hat die mutter nie erläutert, was es mit dieser TOM-aversion auf sich hatte?

:arrow: tom-zwischenfall erfunden? wollte die familie/mutter mit der TOM-erwähnung von einem anderen verwandten/bekannten ablenken? damit eben nur TOM als grund für den oma-ausflug-nach-braunschweig in frage käme?

ja, ich weiß... sollte man alles nicht sagen.. aber für mich rückt im moment die familie, insbesondere die mutter ins zwielicht.

Re: MORDFALL HEIKE WIATROWSKY (12 †), SICKTE, 1977

von AngRa » Donnerstag, 07. Dezember 2023, 10:54:29

Wenn die Tat nicht geplant war, wovon die Polizei ausgeht und was für mich auch nachvollziehbar ist, dann hat der Täter keinerlei Vorkehrungen getroffen um Spuren wie beispielsweise Fingerabdrücke zu vermeiden, die ihn überführen konnten, denn er war zunächst in friedlicher Absicht gekommen. .

Da es Angriffe in verschiedenen Zimmern gegeben hat und der Täter zunächst wohl auch Dinge berührt hat, beispielsweise hat er vielleicht die Platte übergeben oder gar aufgelegt etc. dann muss er zwangsläufig viele Spuren hinterlassen haben. Hiervon hat man allerdings in den Berichten nichts gehört. Ich vermute daher, dass nur solche Spuren aus Sicht der Polizei relevant waren, die der Tat eindeutig zugerechnet werden konnten, d.h. beispielsweise Spuren an den Tatwerkzeugen. Solche Spuren sind auch noch nachträglich mit neuesten Kriminalistischen Methoden untersucht worden. Die Ergebnisse stehen noch nicht fest. Das wiederum bedeutet, dass die Polizei wohl davon ausgeht, dass sich der Täter des öfteren im Elternhaus von Heike aufgehalten hat und dort immer mal wieder Gelegenheit hatte Spuren wie Fingerabdrücke zu hinterlassen. Das spricht wiederum sehr dafür, dass der Täter aus dem Bekanntenkreis stammt und nicht nur Heike besucht hat, wenn sie alleine war, sondern dass es auch zuvor andere Besuche in Anwesenheit der Eltern gab.

Man kann davon ausgehen, dass durch die Aussage des Jungen, der vor dem Haus Fußball gespielt hat, eine bestimmte Person in Verdacht geraten ist. Immerhin ist durch den Hörtest bewiesen, dass er eine Stimme hören konnte, die den Satz " Ich hör jetzt auf damit" gesprochen hat. Das spricht schon mal grundsätzlich für die Glaubhaftikeit der Aussage. Möglicherweise fanden sich von dieser Person aber keine Fingerabdrücke im Haus. Das bedeutet keine vollkommene Entlastung vom Tatverdacht, aber die Aussage des Jungen alleine hat dann auch nicht zur Überführung ausgereicht. Möglicherweise kann dieser Tatverdächtige aber durch die neuesten Untersuchungen entlastet werden.

Im xy Filmfall wird erwähnt, dass Heike nicht zu Hause sein wollte, wenn Bekannte der Eltern zusammen mit dem Sohn auf Besuch kommen. Es wurde nicht näher vertieft, was sie damit meinte. Diese Szene enthält meiner Meinung aber vielleicht eine Art Fingerzeig auf einen möglichen Täter. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Szene nichts zu bedeuten hat.

Re: MORDFALL HEIKE WIATROWSKY (12 †), SICKTE, 1977

von AngRa » Donnerstag, 07. Dezember 2023, 04:46:51

Stimmt, die Familie W. hat noch nicht allzu lange in dem Haus gelebt. Es handelte sich also um Zugezogezogene, um Reingeschmeckte, wie man in Österreich und Bayern sagen würde. Sie gehörten somit nicht zum Urgestein der Gegend und wohl auch nicht zu den Honoratioren, die in einer lange bestehenden Dorfgemeinschaft so etwas wie eine Hausmacht haben. Das ist ein wichtiger Punkt. Ich vermute, dass der Täter aus der Nachbarschaft stammt und dass er und womöglich auch seine Familie zu den Alteingesessenen gehört mit denen sich niemand anlegen mag, weil man sich dadurch das Leben in der Gemeinschaft erschweren würde.

Das blaue Kleid, die Platte mit Tanzmusik, der Ring deuten meiner Ansicht nach in eine bestimmte Richtung. Der Täter, ich denke an einen Täter in jugendlichem Alter, hatte ein Auge auf Heike geworfen und wollte mit ihr anbandeln, indem er sich verabredet hat zum Tanzen üben für irgendeinen Anlass. Heike hat ihren Eltern von dieser Verabredung nichts gesagt, weil sie wusste, dass die etwas dagegen hatten, wenn die Tochter in ihrer Abwesenheit im Haus einen jungen Mann trifft und mit ihm alleine ist. Heike hat meiner Ansicht nach auch ihrer besten Freundin die Verabredung verschwiegen, weil der junge Mann vielleicht nicht der Traumtyp war, den alle anhimmeln und sie durch eine Verabredung mit ihm im Ansehen nicht unbedingt punkten konnte.. Ich stelle ihn mir sogar als geistig etwas zurück geblieben vor, denn ansonsten würde er nicht eine 12 Jährige mit allerlei Kram aufsuchen und vermuten mit ihr anzubandeln, indem er mit einem Katzen-Unterteller und Tanzmusik ins Haus kommt. Den Katzen-Unterteller hat er womöglich mitgebracht, weil bekannt war, dass Heike Bedarf für skurrile Gegenstände aller Art hatte, denn wie im Filmfall zu sehen war, spielte sie gerne "Am laufenden Band", so wie in der damaligen Sendung mit Rudi Carrell gezeigt. Es wurden also kurz Gegenstände gezeigt, die dann in einer Tasche verschwanden und vom Spielpartner aus dem Gedächtnis heraus benannt werden mussten. Der gewinner durfte dann einen erratenen Gegenstand mitnehmen, so dass immer Bedarf für neue Gegenstände bestand.

Heike wollte mE erst mal abwarten, wie sich die Dinge entwickeln. Der Freundin hätte sie vielleicht später von dem Treffen berichtet. Dazu ist es dann aber nicht mehr gekommen.

Ich gehe weiter davon aus, dass der Täter sich Heike genähert hat, sie versucht hat zu küssen, sie das nicht wollte, ihn abgewehrt und beschimpft hat und dass dann alles eskaliert ist, weil der Täter mit Zurückweisungen nicht zurecht gekommen ist. Er hat die Kontrolle über sich völlig verloren. Nach der Tat wurde er meiner Meinung nach von anderen gedeckt. Die Polizei versucht nun die Mitwisser vielleicht doch noch zum Reden zu bringen.

Bei der erwähnten Verletzung an der linken Hand handelt es sich mE um eine Abwehrverletzung, die Heike sich im Kampf mit dem Mörder zugezogen hat.

Re: MORDFALL HEIKE WIATROWSKY (12 †), SICKTE, 1977

von gastxyz..me » Donnerstag, 07. Dezember 2023, 01:20:00

die lüge & heike
- schockiert die freundin maria offensichtlich noch heute
- passt nicht zu heike, passt nicht zu ihrer engen freundschaft
- das ist sie nicht

die lüge gibt es nur weil
- die mutter aussagt, sie habe vor heike das haus verlassen
- und sei nach braunschweig gefahren
- nur deshalb wird heikes-aussage an die freundinnen zur lüge.
gastxyz..me hat geschrieben: Montag, 04. Dezember 2023, 01:45:12 film: maria + freundin auf dem heimweg nach der schule

ermittlerin: war irgendetwas anders an dem tag?
maria: "nein, außer... als wir uns trennten "
maria-kind: "also dann, bis nachher"
heike: "nee, heute nicht", "wir fahren zur oma"
maria: "achso dann, tschüühüß"

maria: "wir waren fast jeden tag zusammen. aber dass sie nach braunschweig zur oma wollte", "tja, ungewöhnlich"

ermittlerin: heikes mutter war zu dem zeitpunkt bereits in braunschweig. heike wusste das.
maria: "ja, aber sie hat das so gesagt: 'mit meiner mutter nach braunschweig zur oma' "
"ich weiß ja auch nicht"
wegen dieser angeblichen lüge
- muss ein grund dafür gefunden werden: der "geheime boyfriend"

heimlicher boyfriend
- keiner in der schule merkt was
- keiner kriegt was mit: niemand, nirgends, niemals
- bis zum heutigen tag ist zu dem thema absolut nichts "durchgesickert"
- imo sehr sehr verwegen, den nach hause einzuladen, das durfte sie sicher nicht
- die nachbarn kriegen das mit
:arrow: nicht plausibel

hypothese: es war keine lüge
- am tatfreitag wollen rosi/ursel+ernst+tom kommen
- heike will weg, auf keinen fall auf tom treffen
- deshalb hat die mutter versprochen, gemeinsam nach braunschweig zu fahren und sie kann bei oma übernachten
- heike geht zur schule, die mutter ist noch im haus
- der mutter wird das alles zu knapp bei der oma, bereitet ravioli vor, und fährt am morgen allein nach braunschweig

warum hätte die mutter den heike-oma-overnight vermeiden wollen?
- ohne heike sitzt ein quengeliger tom gelangweilt bei den erwachsenen
- und stört nur beim ungehemmten klönen
- die kinder hätten sich miteinander beschäftigt
- die tochter hätte sie gerne mal wieder vorgeführt
- zeitprobleme im haushalt von oma, wenn erst nach schule los
- man hätte heike wieder abholen müssen

frage zu rosie/ursel+ernst+tom:
- aus welchem ort reiste der besuch eigentlich an?
- hatten die ein auto
- oder hätte man sie abgeholt und spätabends wieder zurückgebracht (und dabei ggf. noch heike von der oma abgeholt)
- oder hätten/haben die üblicherweise im haus übernachtet?

Re: MORDFALL HEIKE WIATROWSKY (12 †), SICKTE, 1977

von gastxyz..me » Donnerstag, 07. Dezember 2023, 00:07:04

nicht zuordenbare sachen
- ring
- gubello-papier
- untersetzer
- schallplatte

vielleicht auch berücksichtigen, dass die familie das haus vor einigen jahren "gebraucht" gekauft hatte.
diverse dinge/möbel könnten noch von den vorbesitzern stammen, in einem alten schrank gelegen haben.

- der "ring", der evtl. nicht mal einer ist, hatte sich vielleicht im teppich festgetreten. konnte passieren; teppiche waren damals merkwürdig gewebt, mit solchen "schlaufen".

- der untersetzer ist der einzigste aus dem set, auf dem die katze grimmig dreinschaut.

- das gubello-papier (lag unter der leiche im wohnzimmer) ist eine bahlsen-plätzchen verpackung (AngRa https://het-forum.de/viewtopic.php?p=238844#p238844 )
da die polizei das jahrezehntelang nicht als solches identifizieren konnte, wurden wohl auch keine plätzchen-reste im haus gefunden - über die sich dann die mutter hätte wundern müssen. oder andere verpackungs-reste. merkwürdig.

früher hat man schöne papiere/gebrauchte verpackungspapiere aufgehoben und wiederverwendet, für geschenkverpackungen.
da keine plätzchen-hinweise gefunden wurden - hatte er da was eingewickelt? war da tesa dran? vermutlich nicht groß genug für die schallplatte, die ebenfalls im wohnzimmer gefunden wurde?

- vermutlich gab es damals keine obduktion mit mageninhalt, dann hätte man sowas sehen können? oder ob vielleicht der killer die ravioli gegessen hat.

- telefon hatten die wohl keines, denn das hätte mit 99,99%iger wahrscheinlichkeit auf der kommode im flur gestanden.

Re: MORDFALL HEIKE WIATROWSKY (12 †), SICKTE, 1977

von gastxyz..me » Mittwoch, 06. Dezember 2023, 22:29:26

tanzen
- warum war tom doof?
- war tom zu der zeit in (einem kurs) der tanzschule :?:
- hat er sie beim letzten besuch damit irgendwie genötigt?

linkes handgelenk - rechte hand
- das greift er beim tanzen mit der rechten hand
- ihr linkes handgelenk war verletzt; blutend; mit einem spitzen gegenstand
- wurde bei den verletzungen explizit erwähnt

- warum hing dieses olle kleid, das man nirgends tragen kann, sperrig und breit mit bügel auf dem kleiderhaken, an dem sie täglich ihre jacke hängt?
- das war da im weg, störte
- warum hing das nicht im kleiderschrank?
- was sagt die mutter dazu :?: :!:

Re: MORDFALL HEIKE WIATROWSKY (12 †), SICKTE, 1977

von gastxyz..me » Mittwoch, 06. Dezember 2023, 21:48:15

schallplatte
„Hammond and Lowrey – for dancing“ (Hammondorgel instrumental)

- soll auf dem plattenspieler gelegen haben
- soll vor verlassen des hauses nicht darauf gelegen haben (einige quellen)
- soll nicht zum haushalt der familie gehört haben
- hätten die eltern tage nach dem mord zur polizei gebracht
- würde doch zu einem sadisten passen, eine musik zu spielen, die das opfer nicht mag

waren auf dem
- cover
- der weißen innenhülle aus papier
- der schallplatte selber
KEINSTE FINGERABDRÜCKE ?

platte ohne fingerabdrücke: mission impossible, gibts nicht.

wessen waren drauf ?

Re: MORDFALL HEIKE WIATROWSKY (12 †), SICKTE, 1977

von gastxyz..me » Mittwoch, 06. Dezember 2023, 21:42:04

das blaue kleid
gastxyz..me hat geschrieben: Montag, 04. Dezember 2023, 02:44:10 das blaue kleid aka "festkleid" (az-video)
- erscheint auf einem tatortfoto, nicht vollständig, da jacke drüber hängt
- ist wohl erst den neuen ermittlern aufgefallen
- wurde wohl seinerzeit nicht von den eltern als "fremd" moniert
- hing auf kleiderbügel an der garderobe im kinderzimmer
- freundin mutmaßt faschingskleid
- mMn: ein olles cocktailkleid aus spitze, könnte auch noch deutlich zu groß sein, oder? sieht absolut nicht nach faschingskleid einer 12jährigen aus
...
- hätte sie das geschenk vom geheimen besuch ins kinderzimmer gehängt, am kleiderbügel? :?
- im az-video hing dieses kleid am tattag bereits auf dem kleiderbügel an der garderobe neben dem kleiderschrank
- heike kommt aus der schule und hängt ihren anorak darüber
- das entspricht dem tatortfoto

maria, die freundin
- wird im az-video von der ermittlerin gefragt; sie kannte es nicht
- sie haben meistens im wohnzimmer gespielt
- wann war sie das letzte mal im kinderzimmer?
- das komische ding wäre ihr bestimmt aufgefallen.

mutter
- mutter lebt noch
- warum weiß die nichts zu dem kleid? :?:

Re: MORDFALL HEIKE WIATROWSKY (12 †), SICKTE, 1977

von AngRa » Montag, 04. Dezember 2023, 19:24:06

Der Zeitungsbericht aus dem Jahr 1977 ist sehr interessant. Zumindest steht nun fest, dass die Tatwerkzeuge aus dem Haushalt der Eltern des Mädchens stammten. Der Täter hat also mit mehreren Küchenmessern zugestochen und mit einem Stein zugeschlagen. Neben Stichverletzungen werden auch Schnittverletzungen erwähnt. Der Gebrauch von mehreren Küchenmessern lässt meiner Ansicht nach den Schluss zu, dassder Täter etwas herum probieren musste, weil die Messer wohl zunächst nicht geeignet waren. Zum Schluss ist er dann auf den Stein als Tatwerkzeug umgestiegen. Als Tatzeitraum wurde damals die Zeit zwischen 15 und 15.30 Uhr angenommen. Der Täter hätte also durchaus von den heimkehrenden Eltern überrascht werden können. Damals wurde von der Polizei gemutmaßt, dass es sich um einen Sadisten gehandelt haben könnte und es wurde die Vermutung geäußert, dass er aus dem Bekanntenkreis der Eltern stammen könnte. Also vielleicht doch der von der Mutter erwähnte Sohn der Bekannten, die ihren Besuch angekündigt hatten und dem Heike lt. xy Filmfall nicht begegnen wollte? .

Re: MORDFALL HEIKE WIATROWSKY (12 †), SICKTE, 1977

von gastxyz..me » Montag, 04. Dezember 2023, 17:15:28

zeitungsbericht von 1977

NDR artikel, im video auf 00:46
eltern fanden ihre tochter ermordet im wohnzimmer
polizei: täter vermutlich ein sadist / aus dem bekanntenkreis?


Eigener Bericht
grö. Wolfenbüttel

durch 19 stiche mit verschiedenen küchenmessern in die brust und durch mehrere schläge mit einem schweren stein auf den kopf ist die zwölfjährige schülerin heike W. aus niedersickte (kreis wolfenbüttel) von einem unbekannten im haus ihrer eltern ermordet worden. das bestialische verbrechen geht nach angaben der kriminalpolizei wolfenbüttel vom sonntag vermutlich auf das konto eines sadisten. von dem täter fehlt noch jede spur.

das mädchen war am freitag nach Schulschluss gegen 13.30 uhr nach hause zurückgekehrt. die schülerin hielt sich zu diesem zeitpunkt allein in der Wohnung auf. etwa drei stunden später fanden die eltern, der 47jährige elektriker heinz w. und seine 38 jährige frau thea, ihre einzige tochter blutüberströmt auf dem fußboden im wohnzimmer tot auf. das ehepar war gemeinsam in die wohnung zurückgekehrt. nach dienstschluss hatte heinz w. seine arbeitsstelle in braunschweig verlassen und anschließend <..unlesbar...> jeden freitag ihre in braunschweig lebende mutter besuchte.

die leiche des mädchens wies zahlreiche stich- und schnittverletzungen an oberkörper und linkem handgelenk auf. der schädel des mädchens war zertrümmert, der unterkiefer gebrochen. neben der toten lagen ein stein und mehrere küchenmesser, die aus dem haushalt des ehepaares w. stammen.

die Mordkommission vermutet, daß heike zwischen 15 und 15:30 ermordet wurde. ein elfjähriger junge, der auf einem nachbargrundstück spielte, hatte zu dieser zeit schreie und türenklappen in dem haus der familie w. gehört. auch soll ein mann laut gerufen haben: "ich höre jetzt auf". die kriminalpolizei glaubt, dass sich der mörder bei dem grausamen verbrechen verletzt und mit blut beschmiert hat.

der täter stammt möglicherweise aus dem bekanntenkreis der familie. die kriminalpolizei schließt nicht aus, dass er eingelassen wurde.
<unleserlich, da kommt wohl noch das gefundene damenfahrrad im straßengraben 200m entfernt>

das motiv für die bluttat ist noch nicht bekannt.
aus dem video geht auch hervor, dass heikes mutter noch lebt (sagt uwe lietzau, leiter kripo braunschweig)

quelle:
aus dem video auf
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... se226.html
Stand: 07.11.2022 13:29 Uhr
Dateianhänge
20231104_hetforum_heikeSickteNDR1977artikel_01.PNG
20231104_hetforum_heikeSickteNDR1977artikel_01.PNG (917.51 KiB) 1291 mal betrachtet

Re: MORDFALL HEIKE WIATROWSKY (12 †), SICKTE, 1977

von gastxyz..me » Montag, 04. Dezember 2023, 16:16:26

vorschlag: massen-gentest

der täter
- kommt mit größter Wahrscheinlichkeit aus der näheren umgebung
- die leute im dörflichen bereich sind gewöhnlich stark miteinander verwandt
- selbst wenn ein entfernterer verwandter zum gentest geht, könnte man die beziehung zum täter im dna-material sehen (enger verwandter, weiter verwandter etc.)
- dann könnte man durch selektive tests weiterer "verwandter" der gruppe den täter weiter eingrenzen
- damit wäre ein kompletter dorf-gentest vermutlich gar nicht notwendig - eben WEGEN der bestehenden verwandtschaftsverhältnisse dort

man wollte doch möglichst "ökonomisch" den täter finden, so der profiler heiko steiner.

=> der dorf-gentest wäre doch sehr vielversprechend :?:
selbst dann, wenn keine volle dna-spur, sondern nur eine "teil-dna" vorliegen sollte

Re: MORDFALL HEIKE WIATROWSKY (12 †), SICKTE, 1977

von gastxyz..me » Montag, 04. Dezember 2023, 14:33:58

...auch dieses dorf hatte polizisten
eher wahrscheinlich hatte auch dieses dorf bewohner oder angehörige aus der umgebung bei der polizei, spurensicherung.
da sprechen sich die tatdetails von so einem spektakulär grausamen mord am kleinen mädchen schon rum.
von daher könnten fragen nach leuten mit "täterwissen" eher müssig sein...

überrumpelt an der haustür
- war blöde idee
- weil sie sich noch umgezogen hat (hose gewechselt)
- jacke aufgehängt
- ravioli gegessen

mutter lügt ?
- wer hat die haustür an diesem freitag abgeschlossen?
- laut az-beitrag geht die mutter zuerst
- und deponiert den schlüssel im schuppen, oder?
- dann wäre die haustür UN-ABGESCHLOSSEN geblieben
- da die heike-haustür auf beiden seiten eine KLINKE hatte, hätte sie jeder öffnen können
- bei so einer haustür machen die abschließerei + kette definitiv sinn
- wäre heike zuletzt gegangen, hätte SIE die tür abgeschlossen und den schlüssel in den schuppen gelegt. hat sie aber nicht, oder?
- busfahrt nach braunschweig = 1 stunde (stand heute)

schlussfolgerungen - und alles macht mehr sinn?
:arrow: die mutter ist am tattag NICHT vor heike weg
:arrow: aussage der mutter (vor ihr weg) ist gelogen
:arrow: die vereinbarung, gemeinsam nach braunschweig-oma zu fahren STAND
:arrow: heike hat also die freundinnen (fahre mit mama zur oma) NICHT belogen (passt zu ihr = keine lüge, kein geheimer verehrer-quark notwendig)
:arrow: heike kommt aus schule und stellt fest, dass haustür abgeschlossen, mutter weg, essen auf dem herd
:arrow: sie schließt auf, geht verstört nach oben in ihr zimmer (mit schlüssel), weint vielleicht
:arrow: geht nach unten, macht essen warm. nach der mahlzeit kommt der mörder.

Re: MORDFALL HEIKE WIATROWSKY (12 †), SICKTE, 1977

von AngRa » Montag, 04. Dezember 2023, 14:26:59

Ich gehe auch davon aus, wie von den Ermittlungsbehörden angenommen, dass der Mord an Heike nicht geplant war und dass da etwas aus dem Ruder gelaufen ist. Es fand vor Heikes Tod ein ungeheuerliches Gemetzel und eine Verfolgungsjadgd durch das Haus statt. Ich glaube, dass ein planender Täter aufgrund vorheriger Überlegungen die Tat schnell und Ziel gerichtet ausgeführt hätte und sich bedingt durch das Gemetzel nicht noch längere Zeit im Haus aufgehalten hätte, was ja auch immer mit einem hohen Entdeckungsrisiko und einem Verletzungsrisiko verbunden ist. Es hätte sein können, dass Vater oder Mutter doch ausnahmseise mal früher nach Hause kommen und somit in die Tat hinein platzen. Ich gehe auch davon aus, dass er bei einer geplanten Tat eine Tatwaffe dabei gehabt hätte und sich nicht darauf verlassen hätte, dass er irgend etwas Passendes schon finden wird. Die Ermittler haben zwar nicht explizit gesagt, dass die Tatwaffen aus dem Hause stammen, aber sie haben es auch nicht verneint, denn sie wollten kein Täterwissen preisgeben. Ich gehe also davon aus, dass die Tatwaffen aus dem Haus stammen.

Meiner Meinung nach hat der Täter das Opfer zuerst mit einem Messer aus der Küche angegriffen. Das hat aber nicht den Tod herbeigeführt, weil das Messer vielleicht nicht richtig geeignet war und /oder der Täter es vielleicht nicht richtig handhaben konnte. Den Tod dürfte er dann letzten Endes durch massive Schläge auf den Kopf herbei geführt haben. Er wollte ganz sicher sein, dass Heike tot ist und nicht mehr reden kann. Dieses unüberlegte und spontane Handeln passt meiner Meinung nach eher zu einem jugendlichen Täter, der auch die Konsequenzen der Tat nicht von vornegherein bedacht hat. Es kann sein, dass er um die 20 Jahre alt war und sexuelles Interesse an ganz jungen Mädchen hatte. Pädophilie zeichnet sich auch in diesem Alter schon ab.

Re: MORDFALL HEIKE WIATROWSKY (12 †), SICKTE, 1977

von AngRa » Montag, 04. Dezember 2023, 13:34:34

In dem Podcast wird zwar ausführlich über die Motivbewertung berichtet, aber nicht über den Tatablauf. Ich glaube darauf hat man verzichtet, weil man kein Täterwissen preisgeben wollte.

Die beste Freundin des Opfers berichtet im Filmfall von Az xy über die Tatumstände, unter anderem darüber , dass Heikes Gesicht zertrümmert war. Die Ermittlerin bestätigt diese Einzelheiten nicht, sondern sie fragt nach, woher die Freundin diese Informationen hat. Die daraufhin lapidar erklärt, dass man sich das so im Dorf erzählt habe. Die Ermittlerin hakt nach und fragt nach den Urhebern der Gerüchte, erhält darauf aber keine eindeutige Antwort. Von daher gesehen ist es für mich kein gesicherter Fakt, dass Heikes Gesicht zertrümmert war, was ja ein Zeichen dafür wäre, dass der Täter irgendwann im Ablauf der Tat mit absolutem Vernichtungswillen gehandelt hat. Es ist aber auch nicht ausgeschlossen, dass es so war und dass somit im Dorf möglicherweise reines Täterwissen kursiert hat, sollte die Information nicht von Zeugen stammt, die den Leichnam gesehen haben. .

In den Presseinformationen der Polizei wird lediglich darauf hingewiesen, dass Heike zahlreiche Stichverletzungen hatte und Verletzungen, die durch stumpfe Gewalt herbei geführt wurden.

@gastxyz..me

Stimmt, der heutige Lageplan spiegelt nicht die damalige Situation wieder, denn hinter dem Haus, das Heike mit ihren Eltern bewohnt hat, gab es noch keine weiteren Häuser, so wurde es berichtet. Da war freies Feld und dann eine Straße. Ich gehe auch davon aus, dass der Täter nach der Tat die Terrassentür geöffnet hat, denn sie war lt. Filmfall mit Blut verschmiert und dass er von dort das Weite gesucht hat. Vielleicht war seine Kleidung auf den ersten Blick auch gar nicht so stark mit Blut beschmiert, denn ich gehe davon aus, dass er im Februar eine Jacke dabei hatte, die er sich dann übergezogen hat und so zunächst mal die schlimmsten Spuren verdeckt hat.

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