MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

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Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

von Agatha Christie » Sonntag, 22. Dezember 2024, 14:43:48

Frohe Weihnachten 2024.jpeg
Frohe Weihnachten 2024.jpeg (362.79 KiB) 395 mal betrachtet

Das HET-Team wünscht allen Mitgliedern und Gästen frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr.

Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

von SherlockHolmes » Montag, 16. Dezember 2024, 19:58:17

ich habe mich unglücklich ausgedrückt. Danke für Bemerkung. Ich meine die Kleidung die sie während der Nachtschicht getragen hat. Es war sehr kalt in der Nacht und am Morgen, daher wird im Büro die Heizung gut gelaufen sein. Nach 12 Stunden dürfte man auch etwas "angeschwitzt" sein. Egal, vermutlich wechselt besonders Frau dann doch später die Kleidung. Wenn das nicht der Fall war, könnte man durchaus Rückschlüsse ziehen, die man aber wohl nur als Indiz bewerten kann.

Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

von z3001x » Montag, 16. Dezember 2024, 17:40:18

@SherlockHolmes

Wurde das den ausgesagt oder angedeutet, welche Art Kleidung sie trug bzw. wovon man die Kleidungsreste fand?
So eine richtige "Uniform" haben die beim DWD aber vermutlich nicht, oder? Sondern schon ganz normale zivile Klamotten, und jeder seine eigenen. Wenn, dann ginge es darum, ob sie dieselbe Kleidung trug wie zuletzt im Tower und ob sie die gewechselt hat, so meinst du das, oder ....

Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

von SherlockHolmes » Montag, 16. Dezember 2024, 17:23:12

Es gibt in dem Fall Birgit Ameis etwas was wichtig sein könnte.
Falls Birgit Ameis tatsächlich in der „Dienstkleidung“ gefunden wurde, wäre es für mich ein weiteres Indiz gegen eine bestimmte Person. Ich gehe davon aus, dass auch Frau Ameis sich nach 16 Stunden (12 Stunden Dienst plus 4 Stunden vorher schon aktiv) und Ruhepause im Apartment, eine Dusche und frische Kleidung gönnt. Das mag banal klingen, aber die Kleidung kann entscheidend sein den Bruder zu ent- oder belasten. Ich kann mir nicht vorstellen, das Frau Ameis nicht die Kleidung gewechselt hat.

Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

von lindenstein » Mittwoch, 20. November 2024, 18:35:04

Man darf ja in dem Fall grundsätzlich eins nicht vergessen und das meinte ich auch ein Stückweit mit dem Begriff der "Betriebsblindheit".. es wurde doch vor dem Auffinden der sterblichen Überreste von Birgit, gefühlt Jahre lang auch mit einem möglichen Suizid diskutiert und das auch hier Seitenweise.

Das gute am HET ist, dass das auch so alles nachzulesen ist.
Wenn ich mir die diversen Szenarien die gebildet wurden und da habe ich bestimmt schon gut ( ohne nachzulesen) die Hälfte vergessen, wurde auch mal spekuliert, ob das Opfer wie auch immer mehr Wissen gehabt haben könnte als dies gewollt wurde. Gerade auch in Bezug auf Abwurf von Dingen..

Woran ich damals in meiner "aktiven" Zeit fallspezifisch auch gedacht habe, war eben die lange Pendelei und da musste doch getankt werden und an den Tanken gibt es doch immer Überwachungskameras etc.

Oftmals ist auch ein Gewaltverbrechen einfacher strukturiert und man muss auch nicht Baggerseen durchtauchen. Jedoch ist das dann auch im Nachhinein leicht zu sagen und die Ermittler damals haben ja noch nicht mal gewusst, dass das Opfer quasi immer dort am Hahn in der Einflugschneise
gelegen haben soll.

Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

von SherlockHolmes » Mittwoch, 20. November 2024, 10:44:27

Die Abwurftheorie hat einen Haken: Sie verursacht bei einem Körper Knochenbrüche. Egal ob die Person lebt oder tot ist. Über derartige Knöchenbrüche wurde nichts berichtet. Im Gegenteil: Die Todesursache zu ermitteln war wohl eher schwierig, es wurde nur der Begriff Gewaltverbrechen benutzt.

Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

von lindenstein » Donnerstag, 14. November 2024, 19:59:39

Feuerwehr.. ich versuche mal ein Szenario zu bilden und vielleicht geht es dem ein oder anderen auch so, dass man im Laufe der Zeit auch in Fällen eine gewisse- komisches Wort- "Betriebsblindheit" bekommt. Das resultiert oft darin, dass man sich im Fall punktuell fixiert hatte, dann viel Energie dort reingeschaufelt und am Ende wurden dann die Wellen immer kleiner, bis das Wasser fast ganz still war.

Das kennen viele, da bin ich mir sicher.

Nun zum Szenario.. Das Appartement vom Opfer war wie wir wissen auch von ausserhalb zugänglich, also quasi von der Strasse her und man musste da keine Sicherheitsdinge durchlaufen. Also kann da unter dem Strich Hinz und Kunz gekommen sein oder auch nicht. Der DWD steht für das Wetter in Bezug in Verbindung mit dem Hahnairport. Nun gibt es soweit ich weiß auch einen Flugplatz für Privatflieger, welche die PPL haben oder auch den Ultraleichtschein.

Also Flughafen und Flugplatz sind dann zwei verschiedene Komponenten.
Auf einem Flugplatz ist es nicht einmal gesichert, dass es dort eine Art Tower gibt und somit gibt es da auch keine Überwachung. Ich habe gesehen, dass es eben neben dem Hahnairport auch sowas gibt.

Man hat dann später die sterblichen Überreste von Birgit quasi in der Einflugschneise in einem Waldstück gefunden und die Kripo suchte auch nach Säcken. Es kann demnach sein, dass das Opfer auch auf solch einem Weg wie auch immer "abgeworfen" wurde und dann dort erst mal für eine Zeit lag.

Natürlich wird es wohl nicht so gewesen sein und das war nur wie gesagt ein spekulatives Szenario, jedoch finde ich gerade diesen Ansatz, nämlich der eine macht die Feuerwehr, der andere den Flugplatz etc. für den Fall recht spannend.

Vielleicht ergibt sich somit was und die "Betriebsblinden" bekommen wieder gute Impulse.

Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

von Meidericher » Samstag, 09. November 2024, 17:19:35

SherlockHolmes hat geschrieben: Dienstag, 22. Oktober 2024, 15:07:13 In dem Fall ist es leider sehr ruhig geworden. Auf einem XY Film werden wir wohl vergeblich warten. Mir ist aber kürzlich etwas aufgefallen. Irgendwie war es mir nicht richtig bewusst. Ob es einen Zusammenhang gibt ? Im Tower , dem Arbeitsplatz von Birgit Ameis, ist unten auch die Flughafen Feuerwehr integriert. Das ist nichts Besonderes. Man wird sich vermutlich in den Jahren über den Weg gelaufen sein. Das Auto von Birgit Ameis wurde auf dem letztmöglichen Parkplatz auf dem Mühlenweg Gemeindehausparkplatz abgestellt. Direkt schrägt gegenüber befindet sich die Freiwillige Feuerwehr von Lautzenhausen. In der Regel ist man oft vor Ort. Wartung, Pflege der Gerätschaften etc. Theoretisch hätte jemand das Auto über die Tage dort bemerken können oder gar müssen. Man darf davon ausgehen, dass beide Feuerwehren auch gemeinsame Übungen durchführen. Falls BA doch doch selbst ihr Auto abstellte, wollte sie vielleicht doch jemanden dort aufsuchen. Ist es vielleicht möglich ob sie durch ihren Job jemanden bei der Feuerwehr kannte ? Ich stell das mal zur Diskussion ob es einen Zusammenhang geben kann.
An sowas habe ich auch gedacht. Das es einen Kontakt vor dem Samstag gegeben hat ist für mich sicher. Und dieser Kontakt dürfte so banal und normal wie noch was gewesen sein. Nämlich so normal das sie diesen Kontakt nicht erwähnen muss, z.B. ggü. dem Bruder oder Ehemann oder sonstigen Vertrauten.
Anders wäre z.B. ein neuer Wanderfreund. Da hätte sie sicher die Telefonnummer gehabt und auch mal erzählt....ich gehe wieder mit dem xy los.
Ne. Mir fällt da so ein Hausmeister vom Gebäude 669 ein, wenn es einen gab. Oder der Feuerwehrmann, Kofferträger, lost an found Mitarbeiter, oder jeder andere am Airport.
Dieser spätere Mörder hatte etwas für sie (Babysachen ?) und dürfte m. E. erst nach dem Gespräch mit dem Bruder wieder auf sie getroffen sein, da sie sonst sicher dem Bruder erzählt hätte, was sie noch vor hat. Dies musste der Mörder ja auch ausschließen können.
Also Treffen zufällig...hey ich bring dir gleich die Sachen, muss nur noch sie von zu Hause holen....lass uns am Gemeindehaus treffen, wenn du eh fährst, ich muss ja auch von da weiter....

Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

von Keks22 » Freitag, 08. November 2024, 17:39:38

Ja es scheint wirklich ruhig zu werden was diesen Fall angeht, sowohl was neue Presseinfos angeht als auch hier im Forum.
Ich habe mich jetzt schon ein paar Tage mit dem Lesen vieler Foreneinträge verschiedenster Vermissten und Mordfällen beschäftigt .
Aber der Fall von Birgit Ameis hat mich doch sehr beschäftigt. Vielleicht weil ich der gleichen Altersgruppe angehöre oder weil er so mysteriös ist.
Am Anfang stand ja nur die Vermisstenmeldung. Zu den einzelnen Einträgen im Forum kann ich nur sagen das ja der Phantasie anscheinend keine Grenzen gesetzt sind, aber das ist gut so weil man am Ende nur so zum Ergebnis kommen kann. Man sollte in seinen Überlegungen nichts ausschließen auch entgegen aller Moralvorstellungen und Persönlichkeitsbeurteilungen. Man kann niemanden hinter die Stirn gucken und jeder unterliegt in seinem Leben Persönlichkeitsveränderungen. Da heisst aus einem unbeschriebenen Blatt kann eine Akte werden. Allerdings wird aus einer Akte meist kein unbeschriebenes Blatt mehr.
Aber um nicht abzuschweifen, ich hoffe die Ermittlungen gehen weiter bzw wenn sie abgeschlossen sind erfährt man das auch, schonmal um wilden Spekulationen und Vorverurteilungen keinen Raum zu geben.
Ich will auch keine neuen Theorien mehr einbringen .

Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

von SherlockHolmes » Dienstag, 22. Oktober 2024, 15:07:13

In dem Fall ist es leider sehr ruhig geworden. Auf einem XY Film werden wir wohl vergeblich warten. Mir ist aber kürzlich etwas aufgefallen. Irgendwie war es mir nicht richtig bewusst. Ob es einen Zusammenhang gibt ? Im Tower , dem Arbeitsplatz von Birgit Ameis, ist unten auch die Flughafen Feuerwehr integriert. Das ist nichts Besonderes. Man wird sich vermutlich in den Jahren über den Weg gelaufen sein. Das Auto von Birgit Ameis wurde auf dem letztmöglichen Parkplatz auf dem Mühlenweg Gemeindehausparkplatz abgestellt. Direkt schrägt gegenüber befindet sich die Freiwillige Feuerwehr von Lautzenhausen. In der Regel ist man oft vor Ort. Wartung, Pflege der Gerätschaften etc. Theoretisch hätte jemand das Auto über die Tage dort bemerken können oder gar müssen. Man darf davon ausgehen, dass beide Feuerwehren auch gemeinsame Übungen durchführen. Falls BA doch doch selbst ihr Auto abstellte, wollte sie vielleicht doch jemanden dort aufsuchen. Ist es vielleicht möglich ob sie durch ihren Job jemanden bei der Feuerwehr kannte ? Ich stell das mal zur Diskussion ob es einen Zusammenhang geben kann.

Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

von lindenstein » Freitag, 03. Mai 2024, 20:04:41

Mache mal nen kleinen Anfang. Im Fall oder auch drum rum geben es ja Menschen, welche sich nur für den Fall interessieren, manch Einer hat jedoch ggf. auch direkt damit zu tun.. will sagen unter dem Deckmantel der vorgetäuschten Recherche hüllt man sich in einem Schleier, wenn gleich man Dreck am Stecken hat.
-----

Drüben hat einer geschrieben: "Trotzdem bleibe ich davon überzeugt, dass sich der Täter "draußen" ( also mit Wild, Wald und Flur der Umgebung ) auskannte. Sein Arbeitsfeld oder mindestens seine vertraute Lieblingsumgebung. Ob man will oder nicht, die Landschaft und der letztlich gewählte Ablageort "ziehen" immer wieder da hin."

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Das mag durchaus so sein.

Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

von lindenstein » Sonntag, 28. April 2024, 20:27:11

U.s.1 883 hat geschrieben: Montag, 08. April 2024, 06:59:02 Zumal es ja nicht abwegig ist dass der Täter mit dem Tower in irgendeiner Art und Weise in Verbindung steht.
In der Tat beschäftigt mich der Fall, welcher ja auch so die Tendenz zu haben scheint, dass das auch ein cold case werden könnte, der sich dann in die vielen Ungeklärten sang und klanglos einreihen würde.

Ein cold case hat meistens auch im Hintergrund, dass da wie auch immer was dazu geführt hat, dass der Fall dann zu dem cold case wurde.

Sicher gibt es viele Beispiele.. vorab die Vetternwirtschaft, ich weiss was von dir oder ich habe dir einen Gefallen getan, dann bleibt das auch unter uns. Dann kommt man auch zu der Politik, und der Macht der Partei.. das darf, wenn es auch schlimm ist so nicht an die Öffentlichkeit kommen etc.

Auch nicht unbedeutend ist die Gesetzeslage bei uns. Eine Frau kann, wenn sie will jederzeit einem Mann eine Art der Vergewaltigung nachsagen und dieser muss sich dann im Fall erst mal erklären. Das ist auch nicht ohne

Mich würde der Fall schon interessieren, jedoch sollten wir hier im HET mit unseren Möglichkeiten clever umgehen.

Wenn ein Moderator sich dem Fall auch annimmt und wir nochmal recherchieren ohne Zeitdruck.. ich wäre dabei.

Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

von Gast. » Montag, 08. April 2024, 06:59:02

Man sollte doch nicht bei dem ganzen außer Acht lassen, das eben wie es hier mit einem Flughafen zu tun haben der auch militärisch genutzt wurde. Dort sind Antennen und Funkanlagen installiert die nahezu alles orten können.

Es kommt nur drauf an ob da jemand ist das richtig zur Hand haben weiß . Und das wird wohl so sein.

Recherchiert mal selber.

Das eröffnet doch ganz andere Perspektiven. Und das sollte doch nicht vernachlässigt werden. Für mich war es auf jeden Fall sehr interessant und hilfreich über eine solche Möglichkeit der Ordnung nachzudenken. Zumal es ja nicht abwegig ist dass der Täter mit dem Tower in irgendeiner Art und Weise in Verbindung steht.

Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

von z3001x » Montag, 08. April 2024, 00:55:18

Anka67 hat geschrieben: Sonntag, 07. April 2024, 21:35:37 @z3001x
Macht der Flugmodus einen Unterschied bei der Ortung bzw. ist ein Abschalten des Handys der gleiche Effekt? Wurde damals irgendwie festgestellt, wann das Handy von B.A. letztendlich komplett ausgegangen ist? Akku wird doch bestimmt irgendwann leer gewesen sein oder der Flugmodus hat das Entleeren verhindert?
Was Ortung angeht. Im Flugmodus/Offlinemodus ist das Handy nicht ortbar, also für alle Ortungsmethoden, die mit Mobilfunk zu tun haben, nicht. Diesbzgl kein Unterschied zu einem ausgestellten Handy.
Wenn man die hier letztlich auszuschließende Option eines WLAN-Logins im Flugmodus einbezieht, könnte ein Handy im Flugmodus über Internet dennoch Positionssignale "senden", also GPS-Koordinaten an irgendeinen "FindMyPhone"-Dienst. Aber das dürfte hier nicht der Fall gewesen sein. Einfach weil's dazu ja in einem Anwohner-WLAN eingebucht hätte sein müssen und das der Täter oder BA veranlasst haben müsste. Also unrealistisch.

Mit dem Akku-Status bin ich überfragt. Im Stern-Artikel wurde da nicht wirklich drauf eingegangen. Die Formulierung, dass das Handy im Offline/Flug-Modus war, als es gefunden wurde, besagt jetzt nicht wirklich, dass es noch an war. Es läuft natürlich deutlich langsamer leer im Offline-Modus. Die ganzen Dienste, die ihr Netz suchen, fressen ja den meisten Saft und wenn die alle aus sind, dauert es vermutlich Tage bis zur Entladung.

Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

von Anka67 » Sonntag, 07. April 2024, 21:35:37

@z3001x
Macht der Flugmodus einen Unterschied bei der Ortung bzw. ist ein Abschalten des Handys der gleiche Effekt? Wurde damals irgendwie festgestellt, wann das Handy von B.A. letztendlich komplett ausgegangen ist? Akku wird doch bestimmt irgendwann leer gewesen sein oder der Flugmodus hat das Entleeren verhindert?
Man müsste dazu natürlich auch die Angewohnheiten von B.A. kennen, ob sie den FM häufig nutzte, ob sie während einer Autofahrt das Handy in den FM stellte oder ob sie z.B. ihr Handy auf der Strecke ausstellte.

Also einem Zufallstäter wäre mMn das Handy von B.A. völlig egal, denn der Zufallstäter würde ja wahrscheinlich den regulären Ablauf nach dem Dienst gar nicht kennen.
Wenn B.A. vorher noch Telefonate mit einer Person für ein Treffen führte oder SMS dazu verschickte, hätte die Polizei das doch sicherlich im Datenverlauf des Providers gesehen. Ich schließe dieses Treffen einer unbekannten Person eher aus.
Denken wir mal an Mister X und Mister Y - beide hätten einige Kilometer bis nach Hause zu fahren. Da könnte man doch ein Handy irgendwo "kaputt kloppen" und die Einzelteile zerstreuen, das Handy vergraben oder in irgendeinem Gewässer versenken. Aber das Handy wurde - auf die Gefahr hin, gesehen zu werden - zurück ins Auto gelegt. Jeder Fremde an diesem "fremden Auto" würde den Anwohnern aber doch sicherlich schnell auffallen - sobald ein Brötchen-Käufer, Gassi-Geher oder Briefträger usw. daran vorbei kommt.
Mmmhhh... wenig auffallen würde es natürlich, wenn ein Anwohner an diesem Auto vorbei geht :o

Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

von SherlockHolmes » Sonntag, 07. April 2024, 11:04:47

Danke für die Erklärung !

Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

von z3001x » Samstag, 06. April 2024, 22:51:48

SherlockHolmes hat geschrieben: Samstag, 06. April 2024, 15:20:34Erster Schritt daher Flugmodus. Das Handy ist in dem Moment noch aktiv in der Zelle eingeloggt. In dieser Einstellung wird kein Logoff gesendet. Ein Ausschalten führt zu einer geregelten Abmeldung im Netz. Es erfolgt ein Handshake. Die Zelle überprüft aber immer wieder in Abständen ob ein Handy noch aktiv ist. Wichtig ist aber zu wissen, es erfolgt keine Abmeldung durch den Flugmodus und das Handy kann bewegt werden weil die Netzfunktionen nicht aktiv sind.
Die Aussage ist sachlich nicht zutreffend. Beim Aktivieren des Flugmodus (=FM) erfolgt durchaus ein „IMSI Detach“. Das Handy geht dann regulär, nach Protokoll und mit Ansage aus dem Netz. Kein prinzipieller Unterschied diesbzgl. zum Ausschalten. Nach Aktivieren des FM weiß „das System“ - konkret das „Mobile Switching Center“ (MSC) und das „Visitor Location Register“ (VLR), dass der Teilnehmer aktuell offline, ergo nicht im Netz registriert ist. Ohne Detach nähme es an, er ist noch erreichbar.

Man kann das ganz einfach mit zwei Telefonen testen:
  • Telefon A ist das Handy, bei dem man den Flugmodus aktiviert
  • Telefon B ist ein beliebiges Telefon, mit dem man Telefon A 2x anruft.
    1. Telefon B ruft Telefon A an, bevor es im FM ist. Ergebnis: Es klingelt lange auf Telefon A und auf Telefon B hört man das Wartesignal.
    2. Nun aktiviert man den FM auf Telefon A
    3. Wenn man danach mit Telefon B auf Telefon A anruft, bekommt man überhaupt kein akustisches Wartesignal mehr, sondern man bekommt sofort die Nachricht, dass Teilnehmer A nicht verfügbar ist. Das passiert, weil die Basistation das Abmeldesignal, also den IMSI Detach, durch die FM-Aktivierung erhalten hat und den Eintrag aus der VLR entfernt hat.
Wäre beim FM-Aktivieren kein Detach erfolgt, nähme das System an, der Teilnehmer ist noch registriert und erreichbar und würde in alle Funkzellen der letzten Location Area (LA bzw LAC) nach ihm "suchen"; also das Signal an diese Zellen weiterleiten. Während versucht wird, das Gerät zu erreichen, würde der Anrufer ein Wartesignal hören. Wenn alle Zellen der LAC nach einer Wartezeit zurückmelden, dass kein Kontakt zu dem Gerät gelingt, würde der Anschluss vom System als nicht erreichbar markiert und der Eintrag aus dem VLR entfernt.
Erst nachfolgende Anrufe würden dann sofort ohne Suche/Warten eine "Nicht-erreichbar-Meldung" erhalten. Durch den Unterschied in der Wartezeit kann man das ohne Messtechnik einfach prüfen.
Vor einigen Jahren als man die Akkus aus den Handys noch entfernen konnte, konnte man auch den zweiten Fall selbst nachstellen. Bei Akkuentnahme erfolgt kein Detach, und dann wird das Säubern des VLR erst nach dem ersten Anruf vorgenommen oder nach einem sehr langen Intervall (meist 4-6 Stunden) turnusmässig.

Die einzige Ausnahme wäre, wenn das Handy in dem Moment der FM-Aktivierung keinen Netzkontakt hat und das Detach-Signal die Basisstation nicht erreicht, also die Funkloch-Situation. Das kann ja ggf. in größeren Gebäuden mit dicken Beton-Gemäuern durchaus vorkommen. Aber für einen Täter wäre es bzgl. der Ein/Auslogg-Prozeduren kein Unterschied, ob er den Flugmodus aktiviert oder das Gerät ausstellt. Es würde sich beides mal aus dem Netz abmelden. Es könnte natürlich sein, dass so eine Flugmodusaktivierung im Funkloch bei BA stattfand, und das Ausloggen "am frühen Nachmittag" dann systemseitig, nach dem genannten turnusmäßigen Intervall von mehreren Stunden systemseitig erfolgte. Und da Aktivieren des Flugmodus irgendwann ggf Stunden vorher erfolgte. Es kann auch sein, dass die Abmeldung durch die FM-Aktivierung, also so ggn 14 Uhr grob, erfolgte. Das kann man anhand der knappen dazu öffenlich bekannten Daten nicht entscheiden.

Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

von SherlockHolmes » Samstag, 06. April 2024, 15:20:34

Danke Anka67. Das Risiko mit der Handyablage kann ein bewusstes genommenes Risiko vom Täter gewesen sein, je nach Abfolge der Ereignisse und wer der Täter ist. Der Fundort im Auto lässt die Möglichkeit zu das BA es dort ablegte. Nehmen wir an das Handy wäre am Fundort der sterblichen Überreste gefunden wurden. Es hätte wohl noch mehr zur Verwunderung geführt, wenn das Handy im Flugmodus oder ausgeschaltet gewesen wäre. Hätte der Täter das Handy gar entsorgt, dann stellte sich die Frage: wo...und das es nicht 100% gefunden wird.

Falls der Tower der Tatort gewesen ist, dann war das Handy auch im Tower. Vielleicht sah der Täter keine gute Möglichkeit. Erster Schritt daher Flugmodus. Das Handy ist in dem Moment noch aktiv in der Zelle eingeloggt. In dieser Einstellung wird kein Logoff gesendet. Ein Ausschalten führt zu einer geregelten Abmeldung im Netz. Es erfolgt ein Handshake. Die Zelle überprüft aber immer wieder in Abständen ob ein Handy noch aktiv ist. Wichtig ist aber zu wissen, es erfolgt keine Abmeldung durch den Flugmodus und das Handy kann bewegt werden weil die Netzfunktionen nicht aktiv sind. Bei der Auswertung des Handylogfiles war ersichtlich wann das Handy in den Flugmodus geschaltet wurde. Ich gehe davon aus, dass zu diesem Zeitpunkt Handy und BA nicht am gleichen Standort gewesen sind. Die Ablage der "Umhängetasche mit dem Handy" (So stand es im Stern) war durch die Parksituation rückwärts ein überschaubares Risiko. Das muss sich so nicht abgespielt haben wäre aber eine Möglichkeit.
Ich gehe noch vorsichtig einen Schritt weiter: Einem Fremdtäter bzw Zufallstäter wäre das Handy egal gewesen. Eine Bekanntschaft o.a wiederum musste sicher sein, dass auf dem keine persönlichen Daten von ihm vorhanden sind. BA hätte ja durchaus im Vorfeld einer nahestehenden Person von dem Treffen erzählen können. Wie groß ist dazu die Wahrscheinlichkeit , dass BA ausgerechnet an diesem denkwürdigen Tag versehentlich den Flugmodus aktiviert ? Ging das überhaupt versehentlich ? Handytyp ist nicht bekannt.

Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

von Anka67 » Samstag, 06. April 2024, 01:53:32

SherlockHolmes hat geschrieben: Freitag, 29. März 2024, 15:34:05 Hier wird oft in den Postings vermutet, das Handy ist am Auto in den Flugmodus geschaltet wurden. Das kann ein Denkfehler sein nur weil das Handy im Auto gefunden wurde. Das Handy wurde in der Funkzelle am frühen Nachmittag in den Flugmodus geschaltet. Das kann überall in der Funkzelle gewesen sein. Ein Bewegungsprofil vom Handy wurde nie von der Polizei kommuniziert.
Das sehe ich genauso! Diesen möglichen Denkfehler hatte ich bisher - wenn ich ehrlich bin - auch mehr oder weniger gemacht. Aber das Handy könnte im Tower, am Leichenfundort, in dem Wohngebäude, am Parkplatz im Dorf oder sonst irgendwo abgeschaltet worden sein. Allerdings - unabhängig wo nun das Handy in den Flugmodus geschaltet wurde (also ob am Auto oder irgendwo in der Funkzelle) - der Täter muss noch einmal am Auto gewesen sein, um das Handy dann im Auto zu deponieren. Das finde ich aus Tätersicht ein enormes Risiko und ich kann es bis heute nicht nachvollziehen!! Er hätte das Handy kaputt machen können und irgendwo entsorgen können, es wäre wahrscheinlich nie wieder aufgetaucht. Also warum bringt er es zurück ins Auto?

Re: MORDFALL BIRGIT AMEIS -- Diskussion

von SherlockHolmes » Freitag, 29. März 2024, 15:34:05

Hier wird oft in den Postings vermutet, das Handy ist am Auto in den Flugmodus geschaltet wurden. Das kann ein Denkfehler sein nur weil das Handy im Auto gefunden wurde. Das Handy wurde in der Funkzelle am frühen Nachmittag in den Flugmodus geschaltet. Das kann überall in der Funkzelle gewesen sein. Ein Bewegungsprofil vom Handy wurde nie von der Polizei kommuniziert.

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