von Hamburger » Dienstag, 05. August 2025, 03:25:22
Blanka hat geschrieben: ↑Montag, 04. August 2025, 11:00:03
Und wenn noch Trubel herrschte, ist es umso erstaunlicher, dass niemand etwas von der vermeintlichen Entführung mitbekommen hat.
...
Das trifft nur zu, wenn Du davon ausgehst, Frauke wäre in der unmittelbaren Nähe des Pubs gewaltsam entführt worden - was sehr unwahrscheinlich ist. Es gibt aber die Möglichkeit, dass Frauke freiwillig zu dem Täter ins Auto stieg, weil er ihr angeboten hatte, sie nach Hause zu fahren, und sie erst im Auto überwältigt wurde.
Blanka hat geschrieben: ↑Montag, 04. August 2025, 11:00:03
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Aber jemand, der derart strategisch plant, dessen Masterplan voll aufgegangen ist, da bislang ungeschoren davon gekommen, begeht so ein Meisterstück dann nie wieder?
...
Ich kann die Auffassung nicht teilen, dass der bisherige Erfolg des Täters, der Polizei zu entkommen, das Resultat eines großartigen Masterplans war.
Zwar gehe ich davon aus, dass die Tat geplant war, aber der Täter konnte unmöglich die Entwicklung (Reaktion von Fraukes Mutter und der Polizei etc.) voraussehen. Nach meiner Ansicht ging der Täter überlegt vor, aber er hatte auch sehr viel Glück. Hätte die Polizei z. B. den 1. Anruf anders eingeschätzt (wofür es gute Gründe gegeben hätte), hätte sich vieles anders entwickelt.
Der Täter wurde zwar bisher nicht gefasst, aber wann konnte der Täter sich in den zurückliegenden 19 Jahren denn jemals sicher sein, nicht doch entlarvt zu werden? Er musste (und muss) ständig damit rechnen, dass die Polizei eine Spur findet, die zu ihm führt.
Blanka hat geschrieben: ↑Montag, 04. August 2025, 11:00:03
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Vor allem auch der erste Anruf macht nicht den Eindruck, als wäre er von langer Hand geplant gewesen, denn sie meldete sich erst nach dem öffentlichen Aufruf.
...
Es stimmt, es ist äußerst wahrscheinlich, dass der 1. Anruf eine kurzfristige Entscheidung des Täters war.
Es gab allerdings nicht nur einen „öffentlichen Aufruf“, sondern die öffentliche Bekanntgabe polizeilicher Ermittlungen – und zwar zu einem ungewöhnlich frühen Zeitpunkt. Frauke verließ den Pub
am Dienstagabend gegen 23 h, etwa zwei Stunden später traf eine SMS von ihrem Handy bei Chris ein. Und bereits
am Donnerstagnachmittag teilte die Polizei das erste Ermittlungsergebnis (Absendeort der 1. SMS) der Öffentlichkeit mit – nur etwa 40 Stunden nach dem Verlassen des Pubs.
Wenn Frauke freiwillig in das Auto des Täters gestiegen wäre, hätte der Täter sicher sein können, dass es keine Zeugen einer Gewaltanwendung gab. Und bei einer erwachsenen jungen Frau ist es auch nicht ungewöhnlich, dass sie mal ein, zwei Tage ihrem Arbeits- oder Ausbildungsplatz unentschuldigt fernbleibt und nicht nach Hause kommt.
Vor allem bei einem Täter, der Frauke nicht gut kannte, wäre es nach meiner Ansicht sehr wahrscheinlich, dass er von dieser sehr frühen Ermittlungsaufnahme völlig überrascht und unter Druck gesetzt wurde.
Wenn die Polizei in weniger als 48 Stunden bereits ernsthaft die Möglichkeit eines Verbrechens erwog, musste der Täter damit rechnen, dass sie sich für Leute, die sich in der Nähe des Pubs aufhielten, interessierte. Und der Täter hätte nicht ausschließen können, von Bekannten dort gesehen oder von einer Überwachungskamera gefilmt worden zu sein. Innerhalb so kurzer Zeit können sich Leute an Beobachtungen erinnern, die sie ein paar Tage später vergessen haben.
Aber wenn der Täter sich innerhalb nur weniger Stunden zu diesem 1. Anruf entschloss, spricht das nach meiner Einschätzung weitaus eher für einen überlegt handelnden Täter.
[quote=Blanka post_id=303094 time=1754298003 user_id=8139]
Und wenn noch Trubel herrschte, ist es umso erstaunlicher, dass niemand etwas von der vermeintlichen Entführung mitbekommen hat.
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[/quote]
Das trifft nur zu, wenn Du davon ausgehst, Frauke wäre in der unmittelbaren Nähe des Pubs gewaltsam entführt worden - was sehr unwahrscheinlich ist. Es gibt aber die Möglichkeit, dass Frauke freiwillig zu dem Täter ins Auto stieg, weil er ihr angeboten hatte, sie nach Hause zu fahren, und sie erst im Auto überwältigt wurde.
[quote=Blanka post_id=303094 time=1754298003 user_id=8139]
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Aber jemand, der derart strategisch plant, dessen Masterplan voll aufgegangen ist, da bislang ungeschoren davon gekommen, begeht so ein Meisterstück dann nie wieder?
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Ich kann die Auffassung nicht teilen, dass der bisherige Erfolg des Täters, der Polizei zu entkommen, das Resultat eines großartigen Masterplans war.
Zwar gehe ich davon aus, dass die Tat geplant war, aber der Täter konnte unmöglich die Entwicklung (Reaktion von Fraukes Mutter und der Polizei etc.) voraussehen. Nach meiner Ansicht ging der Täter überlegt vor, aber er hatte auch sehr viel Glück. Hätte die Polizei z. B. den 1. Anruf anders eingeschätzt (wofür es gute Gründe gegeben hätte), hätte sich vieles anders entwickelt.
Der Täter wurde zwar bisher nicht gefasst, aber wann konnte der Täter sich in den zurückliegenden 19 Jahren denn jemals sicher sein, nicht doch entlarvt zu werden? Er musste (und muss) ständig damit rechnen, dass die Polizei eine Spur findet, die zu ihm führt.
[quote=Blanka post_id=303094 time=1754298003 user_id=8139]
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Vor allem auch der erste Anruf macht nicht den Eindruck, als wäre er von langer Hand geplant gewesen, denn sie meldete sich erst nach dem öffentlichen Aufruf.
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Es stimmt, es ist äußerst wahrscheinlich, dass der 1. Anruf eine kurzfristige Entscheidung des Täters war.
Es gab allerdings nicht nur einen „öffentlichen Aufruf“, sondern die öffentliche Bekanntgabe polizeilicher Ermittlungen – und zwar zu einem ungewöhnlich frühen Zeitpunkt. Frauke verließ den Pub [u]am Dienstagabend [/u]gegen 23 h, etwa zwei Stunden später traf eine SMS von ihrem Handy bei Chris ein. Und bereits [u]am Donnerstagnachmittag[/u] teilte die Polizei das erste Ermittlungsergebnis (Absendeort der 1. SMS) der Öffentlichkeit mit – nur etwa 40 Stunden nach dem Verlassen des Pubs.
Wenn Frauke freiwillig in das Auto des Täters gestiegen wäre, hätte der Täter sicher sein können, dass es keine Zeugen einer Gewaltanwendung gab. Und bei einer erwachsenen jungen Frau ist es auch nicht ungewöhnlich, dass sie mal ein, zwei Tage ihrem Arbeits- oder Ausbildungsplatz unentschuldigt fernbleibt und nicht nach Hause kommt.
Vor allem bei einem Täter, der Frauke nicht gut kannte, wäre es nach meiner Ansicht sehr wahrscheinlich, dass er von dieser sehr frühen Ermittlungsaufnahme völlig überrascht und unter Druck gesetzt wurde.
Wenn die Polizei in weniger als 48 Stunden bereits ernsthaft die Möglichkeit eines Verbrechens erwog, musste der Täter damit rechnen, dass sie sich für Leute, die sich in der Nähe des Pubs aufhielten, interessierte. Und der Täter hätte nicht ausschließen können, von Bekannten dort gesehen oder von einer Überwachungskamera gefilmt worden zu sein. Innerhalb so kurzer Zeit können sich Leute an Beobachtungen erinnern, die sie ein paar Tage später vergessen haben.
Aber wenn der Täter sich innerhalb nur weniger Stunden zu diesem 1. Anruf entschloss, spricht das nach meiner Einschätzung weitaus eher für einen überlegt handelnden Täter.