von Hamburger » Sonntag, 23. Juni 2024, 06:16:40
Shadow hat geschrieben: ↑Samstag, 22. Juni 2024, 19:02:05
Hi Superdad , gute Überlegung
A) die Polizei geht von aus das der Täter im Bekanntenkreis zu finden ist weil nur Chris kontaktiert wurde.
...
C) vermutlich gesondertes Wissen über Forensik , Polizeiarbeit (Funkzellenauswertung) immer einen Schritt der Polizei voraus.
Hmm , Student , kennt Fraukes Exfreund , hat Kontakt bzw. Polizeikenntnisse , so viel dürften da wohl nicht in Frage kommen, oder?
Warum sollte der Täter besondere Kenntnisse über Forensik und Polizeiarbeit gehabt haben? Ich sehe dafür nicht die geringste Notwendigkeit. Dass er der Polizei "immer einen Schritt voraus" war, lag schlicht daran, dass die Polizei ihre aktiven Ermittlungen eingestellt hatte. Die Entscheidung der Polizei hätte auch anders ausfallen können, und dafür hätte es ebenso gute Gründe gegeben. (Fraukes Anrede von Chris als Christos, ihre verwaschene Stimme, kein Gespräch mit Chris, sondern nur das Herunterspulen weniger Sätze, etc.)
Der Täter muss gewusst haben, dass die Polizei trotz anfänglicher Ermittlungen nicht mehr von einer Entführung ausging und deshalb nicht mehr an den Orten, von denen telefoniert wurde, interessiert war und auch keine Überwachung von Fraukes Handy beantragte.
Weshalb sollte der Täter ein spezielles Wissen über die Funkzellenauswertung besessen haben, wenn es doch ausreichte, zu wissen, dass die Polizei die Funkzellen der Anrufe überhaupt nicht ermittelte? Hätte die Polizei die Ermittlungen nicht eingestellt, hätte ihm ein spezielles Wissen über Funkzellen auch hier nichts genutzt. Er hätte spätestens bei dem letzten Anruf in der Falle gesessen.
Der wichtigste Anhaltspunkt ist nach meiner Ansicht, dass der Täter in den Tagen der Entführung mehrfach Kontakt zu einer Person gehabt haben muss, von der er zuverlässige Informationen über die Reaktionen der Polizei (vor allem auf die Anrufe) erhalten konnte, ohne selbst irgendeinen Verdacht bei dieser Person zu erregen.
Um Mißverständnisse in aller Deutlichkeit auszuschließen: Diese Person hatte
ganz sicher keine Ahnung, Kontakt zum Täter zu haben. Nach meiner Ansicht spricht sehr viel dafür, den Täter im weitläufigen Bekanntenkreis von Fraukes Mitbewohner zu vermuten, denn dieser Mitbewohner wäre (ohne sein Wissen und ohne jede Absicht) für den Täter die zuverlässigste Quelle von Informationen gewesen. Er hätte von ihm erfahren können, wie Fraukes Anrufe auf ihn wirkten (und welchen Eindruck er also der Polizei schilderte) und ebenso, wie die Polizei darauf reagierte.
Ich halte es für falsch, den Kreis, in dem der Täter zu finden sein dürfte, auf die Kommilitonen des Mitbewohners einzuschränken. Ebenso gut könnte der Täter eine Person sein, die Gelegenheit hatte, mit dem Mitbewohner beim Sport, in einer Kneipe etc. zusammenzutreffen. Das entscheidende Kriterium ist nach meiner Meinung, dass der Täter spätestens ab Freitagmorgen mehrfach dem Mitbewohner begegnet sein muss. Er muss den Mitbewohner keineswegs ausgefragt haben - das wäre zu auffällig gewesen. Da Fraukes Verschwinden sehr schnell bekannt wurde, ist anzunehmen, dass der Mitbewohner von vielen aus persönlicher Anteilnahme darauf angesprochen wurde. Es gab doch überhaupt keinen Grund, über die Ereignisse zu schweigen, und für den Mitbewohner, der durch Fraukes unerklärliches Verschwinden und durch die keineswegs beruhigenden Telefonate zutiefst aufgewühlt war, war das Mitgefühl anderer vielleicht erleichternd. Der Täter hätte sich also gar nicht durch bohrende Fragen exponieren müssen, sondern schon allein durch Zuhören viel erfahren können. .
[quote=Shadow post_id=254576 time=1719075725 user_id=9071]
Hi Superdad , gute Überlegung :!:
A) die Polizei geht von aus das der Täter im Bekanntenkreis zu finden ist weil nur Chris kontaktiert wurde.
...
C) vermutlich gesondertes Wissen über Forensik , Polizeiarbeit (Funkzellenauswertung) immer einen Schritt der Polizei voraus.
Hmm , Student , kennt Fraukes Exfreund , hat Kontakt bzw. Polizeikenntnisse , so viel dürften da wohl nicht in Frage kommen, oder?
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Warum sollte der Täter besondere Kenntnisse über Forensik und Polizeiarbeit gehabt haben? Ich sehe dafür nicht die geringste Notwendigkeit. Dass er der Polizei "immer einen Schritt voraus" war, lag schlicht daran, dass die Polizei ihre aktiven Ermittlungen eingestellt hatte. Die Entscheidung der Polizei hätte auch anders ausfallen können, und dafür hätte es ebenso gute Gründe gegeben. (Fraukes Anrede von Chris als Christos, ihre verwaschene Stimme, kein Gespräch mit Chris, sondern nur das Herunterspulen weniger Sätze, etc.)
Der Täter muss gewusst haben, dass die Polizei trotz anfänglicher Ermittlungen nicht mehr von einer Entführung ausging und deshalb nicht mehr an den Orten, von denen telefoniert wurde, interessiert war und auch keine Überwachung von Fraukes Handy beantragte.
Weshalb sollte der Täter ein spezielles Wissen über die Funkzellenauswertung besessen haben, wenn es doch ausreichte, zu wissen, dass die Polizei die Funkzellen der Anrufe überhaupt nicht ermittelte? Hätte die Polizei die Ermittlungen nicht eingestellt, hätte ihm ein spezielles Wissen über Funkzellen auch hier nichts genutzt. Er hätte spätestens bei dem letzten Anruf in der Falle gesessen.
Der wichtigste Anhaltspunkt ist nach meiner Ansicht, dass der Täter in den Tagen der Entführung mehrfach Kontakt zu einer Person gehabt haben muss, von der er zuverlässige Informationen über die Reaktionen der Polizei (vor allem auf die Anrufe) erhalten konnte, ohne selbst irgendeinen Verdacht bei dieser Person zu erregen.
Um Mißverständnisse in aller Deutlichkeit auszuschließen: Diese Person hatte [u]ganz sicher[/u] keine Ahnung, Kontakt zum Täter zu haben. Nach meiner Ansicht spricht sehr viel dafür, den Täter im weitläufigen Bekanntenkreis von Fraukes Mitbewohner zu vermuten, denn dieser Mitbewohner wäre (ohne sein Wissen und ohne jede Absicht) für den Täter die zuverlässigste Quelle von Informationen gewesen. Er hätte von ihm erfahren können, wie Fraukes Anrufe auf ihn wirkten (und welchen Eindruck er also der Polizei schilderte) und ebenso, wie die Polizei darauf reagierte.
Ich halte es für falsch, den Kreis, in dem der Täter zu finden sein dürfte, auf die Kommilitonen des Mitbewohners einzuschränken. Ebenso gut könnte der Täter eine Person sein, die Gelegenheit hatte, mit dem Mitbewohner beim Sport, in einer Kneipe etc. zusammenzutreffen. Das entscheidende Kriterium ist nach meiner Meinung, dass der Täter spätestens ab Freitagmorgen mehrfach dem Mitbewohner begegnet sein muss. Er muss den Mitbewohner keineswegs ausgefragt haben - das wäre zu auffällig gewesen. Da Fraukes Verschwinden sehr schnell bekannt wurde, ist anzunehmen, dass der Mitbewohner von vielen aus persönlicher Anteilnahme darauf angesprochen wurde. Es gab doch überhaupt keinen Grund, über die Ereignisse zu schweigen, und für den Mitbewohner, der durch Fraukes unerklärliches Verschwinden und durch die keineswegs beruhigenden Telefonate zutiefst aufgewühlt war, war das Mitgefühl anderer vielleicht erleichternd. Der Täter hätte sich also gar nicht durch bohrende Fragen exponieren müssen, sondern schon allein durch Zuhören viel erfahren können. .