VERMISSTENFALL HARALD OELSCHLÄGER (69), RODGAU, 2021

Antwort erstellen

Bestätigungscode
Geben Sie den Code genau so ein, wie Sie ihn sehen; Groß- und Kleinschreibung wird nicht unterschieden.
Smileys
:D :) ;) :( :o :shock: :? 8-) :lol: :x :P :oops: :cry: :evil: :twisted: :roll: :!: :?: :idea: :arrow: :| :mrgreen: :geek: :ugeek:

BBCode ist eingeschaltet
[img] ist eingeschaltet
[url] ist eingeschaltet
Smileys sind eingeschaltet

Die letzten Beiträge des Themas
   

Wenn Sie eine Datei oder mehrere Dateien anhängen möchten, geben Sie die Details unten ein.

Maximale Dateigröße pro Anhang: 1000 KiB.

Ansicht erweitern Die letzten Beiträge des Themas: VERMISSTENFALL HARALD OELSCHLÄGER (69), RODGAU, 2021

Re: VERMISSTENFALL HARALD OELSCHLÄGER (69), RODGAU, 2021

von SherlockHolmes » Samstag, 20. August 2022, 16:38:18

@Crime Time Miami

Ich kann noch nicht beurteilen ob bei dir ein Gedankenfehler vorliegt. Um auf das Grundstück zu kommen muss man zwangsweise durch die Tortür. Ich gehe davon aus das sich neben dem Haustor die Klingeln befinden. "Öli" hätte vermutlich seine Wohnung verlassen müssen um zum Tor zu gehen. Was auch immer dann geschah, die HausTür von "Öli" war zu und verschlossen. Der oder die Täter hätten vermutlich schnell das Opfer verschleppt. Hilferufe gab es ja auch keine. In der Wohnung waren keine Kampfspuren oder irgendwelche Gegenstände die umgeworfen wirkten. Der Zeitpunkt des Verschwindens sollte auch ungefähr bekannt sein. Irgendwann hörten die Laptopaktivitäten auf. Dieser wurde aber benutzt. Das Handy war auch nicht mehr im Haus W-Lan eingeloggt.

Re: VERMISSTENFALL HARALD OELSCHLÄGER (69), RODGAU, 2021

von AngRa » Samstag, 20. August 2022, 04:45:48

@Widasedumi

Ich halte es für eine seltene Ausnahme, dass Leichen bzw. Leichenteile in Säurebädern aufgelöst werden, um sie verschwinden zu lassen oder dass Leichenteile Schweinen zum Fraß vorgeworfen werden, damit nichts von ihnen übrig bleibt. Es gibt solche Fälle, wie beispielsweise die Morde des sog. Säurefassmörder Lutz R. oder auch die Morde, die mutmaßlich von Manfred S. aus Bad Schwalbach begangen worden sind, zeigen, aber ich halte die Art der Beseitigung für eine eher seltene Ausnahme. Zum Einen hinterlässt man Spuren, wenn man die dazu notwendigen Chemikalien einkauft und zum anderen ist es schwierig Körperteile rückstandslos aufzulösen. Entsprechende sichere Anleitungen hierzu gibt es natürlich nicht. Davon, dass Leichen beseitigt werden, indem man sie Schweinen zum Fraß vorwirft, habe ich zuerst in einem alten Barnaby Krimi gehört. Ich fand das damals interessant, glaube aber, dass so etwas auch sehr selten vorkommt. Meiner Meinung nach werden die meisten Leichen im Wald verscharrt. Da viele Täter heutzutage motorisiert sind , hat sich die Leichenablage im Wald vereinfacht. Anfang des 20. Jahrhunderts war es schwieriger.

@Crime Time Miami

An die Möglichkeit, dass der Vermisste sein Portemonnaie in einer Hosentasche gehabt hat, muss man natürlich auch denken. Ich glaube, dass Geld das Motiv war Oeli anzugreifen, zu töten und fortzuschaffen. Um große Summen muss es sich dabei nicht gehandelt haben, es reicht wenn der Täter Geld haben wollte und Oeli ihm nicht oder nicht so viel Geld geben wollte. Das wäre dann ein sehr klassisches Motiv und eigentlich ganz einfach. An ein erbrechtliches Motiv, das mit dem Haus zusammenhängt, glaube ich eher nicht. Da Oeli nur spurlos verschwunden ist, wird der Erbfall in absehbarer nicht ausgelöst. Falls er noch Miteigentümer war, wird ein Abwesenheitspfleger bestellt, der dann seine Rechte und Pflichten für ihn wahrnimmt und der auch evtl ihm zustehende Mietanteile unter Aufsicht des Betreuungsgerichts für ihn verwaltet. Durch sein Verschwinden würden also Miteigentümer, Mieter etc. keine Vorteile erlangen.

Re: VERMISSTENFALL HARALD OELSCHLÄGER (69), RODGAU, 2021

von Crime Team Miami » Freitag, 19. August 2022, 11:57:27

@AngRa

Ich gehe weitgehend d'accord.
Insbesondere die Geldbörse ist insofern auffällig, als dass sie üblicherweise nicht zum eben mal nachsehen dazugehört. Entweder ging es tatsächlich um Geld, wie von Dir geschildert, das wäre eine Erklärung, die andere, welche ich für mich bisher hatte, dass er die Börse sowieso noch in der Hose (oder jedenfalls am Mann) hatte. Tatsächlich ist das mit der Motivlage logischer, wenn es auch um Geld ging.

Bislang war mein Tathergangsszenario eine geplante Tötung mit Vortäuschung eines Ereignisses nach dem Motto "kannste dir das mal eben ansehen" und wenn er guckt, von hinten (heimtückisch) eins über die Rübe. Motiv wäre dann ein unter dem Radar schon länger schwelender Konflikt. Auch das ist rein spekulativ.
Letztendlich ist jedenfalls überwiegend wahrscheinlich, dass der Tatort in unmittelbarer Nähe der Wohnung liegt und ein solches oder ähnliches Szenario gegeben ist.
Wenn es dann auch noch schon dunkel oder dämmerig war, wird auf der Straße kaum jemand gewesen sein, der viel mitbekommen hätte. Und im Hof hat man viel Platz, ein Auto zu nehmen, Kofferaum auf, Klappe zu und ab in den Wald, See oder wohin auch immer.

Im persönlichen Umfeld (Freunde, Bekannte, Verwandte) nach einem Motiv und verdächtigen Handlungen und Benehmen zu forschen, erscheint mir am sinnvollsten, solange nicht irgendwo ein Pilzesammler oder Gassigänger fündig wird.

Re: VERMISSTENFALL HARALD OELSCHLÄGER (69), RODGAU, 2021

von Widasedumi » Freitag, 19. August 2022, 06:19:41

@AngRa

Im Thraed "Aktenzeichen gelöst" hast du einen Fall mit Elternmord eingestellt. Ich meine mich zu erinnern, dass der Täter im Gefängnis, noch vor der Tat, auf eine Frage nach dem Verschwindeort von Getöteten sagte: "Säure oder an Schweine verfüttern". Ich mache mir schon lange Gedanken, wohin man die vielen verschwundenen und vermutlich getöteten Menschen unauffindbar verstecken kann. Bei älteren Gebäuden, wo noch wirtschaftliche Anbauten von früher vorhanden sind, denke ich tatsächlich an eine Auflösung in Säure in diesen alten Zinkbadewannen. Es ist schrecklich. Aber wenn es in diesem Film gesagt wurde, scheint es für Mörder eine Planungsoption zu sein. Solange der Vermisstenstatus gegeben ist, gelten letzte Sichtzeugen als unverdächtig. Man kann nicht einfach durchsuchen ohne Anhaltspunkte, die einen Verdacht begründen. Und irgendwann hat sich der Leichnam aufgelöst.

Wie denkst du darüber?

Re: VERMISSTENFALL HARALD OELSCHLÄGER (69), RODGAU, 2021

von AngRa » Freitag, 19. August 2022, 04:45:31

@Crime Time Miami

An ein freiwilliges Verschwinden oder an einen Suizid glaube ich nicht. Dafür gibt es nicht die geringsten Anhaltspunkte. Wohin sollte Oeli verschwinden, der sich nur schlecht fortbewegen konnte? Bleibt nur die Möglichkeit, dass er Opfer eines Verbrechens geworden ist.

Ich gehe auch davon aus, dass die Ermittlungebehörden einen Verdacht haben, dass sie dem Tatverdächtigen aber nichts nachweisen können und daher auf Zeugenaussagen hoffen.

Aufgrund der Tatsache, dass in der Wohnung des Vermissten das Licht gebrannt hat, gehe ich davon aus, dass sich die Tat am Abend ereignet hat, als er gerade Tee getrunken hat, einen Schokoriegel gegessen und geraucht hat. Ich gehe ferner auch davon aus, dass er durch irgendwas ( klingeln, klopfen, rufen) aus der Wohnung gelockt worden ist. Schnell hat er noch sein Handy, seine Geldbörse und seinen Schlüssel gegriffen und ist dann raus. Ich gehe weiter davon aus, dass ihn kein Fremder gerufen hat sondern jemand , den er kannte und wo er wusste, dass er seine Geldbörse brauchen würde, wenn er ihn trifft. Handy und Schlüssel nimmt man automatisch mit, wenn man nachsehen will, was los ist, wer klopft, wer etwas will etc. Mit der Geldbörse verhält es sich anders, die benötigt man nicht, wenn man nur Geräuschen nachgehen will. Man benötigt sie nur, wenn man Geldgeschäfte vorhat. Ansonsten belastet man sich nicht mit der Geldbörse auf einem kurzen Kontrollgang.

Ich gehe davon aus, dass sich die Tat im unmittelbaren Umfeld des Vermissten spontan ereignet hat und so nicht geplant war. Der Täter wollte mehr Geld von Oeli als dieser bereit war zu geben und so kam es zum Streit, zu Handgreiflichkeiten und zur Tötung. Die Leiche wurde dann fortgeschafft,. Bislang gibt es keine Zeugen für irgendwas. Der von mir dargestellte Tathergang ist reine Spekulation.

Re: VERMISSTENFALL HARALD OELSCHLÄGER (69), RODGAU, 2021

von Crime Team Miami » Donnerstag, 18. August 2022, 16:11:22

Der Fall ist eigentlich ganz einfach.

Es fehlen die Beweise.

Harald O. ist ein leidenschaftlicher Hobbymusiker. Er arbeitete zuletzt bei einem Telefonanbieter im Lager und bezieht eine kleine Rente. Er wohnt in einer Einliegerwohnung in Nieder-Roden (Rodgau, Landkreis Offenbach, Hessen). Das Haus haben er und sein Bruder von den Eltern geerbt. Vor 20 Jahren wurde seine Ehe geschieden. Er hat zwei Kinder (Sarah und Aaron), die beide mit eigener Familie im Vordertaunus leben. Der Sohn ist kürzlich Vater geworden. Harald O. hat seine Enkelin noch nicht gesehen aus der Befürchtung heraus, sie mit Covid anstecken zu können. Die erste Impfung hat er bereits, die zweite steht bevor und danach will er einen Besuch abstatten.
Aufgrund eines Hüftleidens läuft er unruhig und langsam. Längere Strecken legt er stets mit seinem Auto zurück.

Der 69-jährige Rentner ist am Sonntag (16.05.2021) bei Freunden im nahe gelegenen Münster (bei Dieburg). Dort wurde auch musiziert.
Am Dienstag (18.05.2021) holt er bei der Bank Kontoauszüge (Bilder der Überwachungskamera). Anschließend wird mit seiner Karte beim Supermarkt im direkt anliegenden Nachbarort eingekauft und mit EC-Karte bezahlt (Beleg).
Irgendwann macht er sich daheim gemütlich, kocht Tee, dreht sich ein Kippchen und schmökert auf dem Schleppi.
Irgendetwas muss ihn plötzlich aufgeschreckt haben, er nimmt nur Geldbörse, Schlüssel, Brille (ohnehin am Mann) und Telefon mit und verlässt vermutlich die Einliegerwohnung. Sodann verliert sich jede Spur.
Am 20.05.2021 (Donnerstag vor Pfingsten) kommt der Bruder, der mit dessen Sohn und einem Bekannten der Familie als vorübergehender Untermieter den Rest des Hauses bewohnt von der Reha zurück, klopft oder klingelt und es macht keiner auf. Der Neffe (also der Sohn des Bruders) habe ihn schon länger nicht mehr gesehen.
Am 23.05.2021 (Pfingstsonntag) erscheint der Musikerfreund "Paule", weil er sich Sorgen macht, denn "Öli", wie man ihn in Freundeskreisen nennt, reagiert nicht auf Anrufe. Als er vor Ort auch nicht erfolgreich ist, informiert er telefonisch die Tochter, bei der gerade der Sohn zu Besuch ist. Die Kinder machen sich auf. Mit dem Ersatzschlüssel, den der Bruder hat (laut "XY": er sage ja nie, wenn er weg fahre), wird die Wohnung geöffnet.
Es sieht aus, als sei er nur ganz kurz hinaus gegangen: Licht brennt, Tee in der Kanne, ein Rest in der Tasse, wo bereits Schimmel wächst, angebissener Schokoriegel neben dem Schleppi, dieser noch an. An Klamotten oder den Gitarren fehlt nichts außer wohl dem schwarzen Jogging-Anzug, den er nicht für Außenaktivitäten nutzte. Das Auto steht in der Garage.
Am Pfingstmontag (24.05.2021) wird Vermisstenanzeige erstattet. Die Kinder stellen Flugblätter her und suchen selbst nach ihrem Vater. Sie erscheinen auch in der Sendung "Maintower" (hr) und "Drehscheibe" (ZDF). Sie können sich das Verschwinden nicht erklären.
Nachdem all dies erfolglos bleibt, wird die Kriminalpolizei eingeschaltet, Leichenspürhunde suchen die Wohnung ab. Der Fall wird dann in der Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" Anfang August gesendet.

Für Suizid besteht kein Anzeichen. Es ist keine entsprechende Erkrankung bekannt, der Vermisste hatte noch Pläne, es wurde nichts gefunden, was auch nur ansatzweise darauf schließen ließe.
Für ein freiwilliges Ausscheiden aus der bisherigen Umgebung gibt es keine Hinweise. Der Vermisste war wohl vernetzt mit seinen Musikerfreunden und diesbezüglich aktiv. Das Konto blieb unberührt, er hat praktisch nichts mitgenommen.
Für einen Unfall gibt es keine Hinweise.
Für ein Verbrechen gibt es keine erkennbare Motivlage und keine verwertbaren Spuren.
Tatsächlich ist dies aber naheliegend, da ja jemand den Vermissten beiseite geschafft haben muss. Und das macht nur Sinn, wenn man damit etwas vertuschen will.
Möglicher Tathergang: es klingelt oder klopft oder (wie im "XY"-Beitrag) ein seltsames Geräusch veranlasst den Vermissten die Wohnung kurz zu verlassen. Draußen trifft er auf einen oder mehrere bekannte oder unbekannte Täter. Entweder ist er arglos, weil er die Person oder Personen kennt oder er wird sehr schnell überwältigt (gegen letzteres spricht, dass Fremde eigentlich kein Interesse an der spurlosen Beseitigung haben dürften und wohl eher selbst schnell verschwinden wollen würden). Wenn er arglos war, kann er plötzlich und unerwartet, etwa auch von hinten überwältigt worden sein. Den Bewusstlosen oder den Leichnam packt man ins Auto, das man in den Hof fährt oder schon gefahren hat und lässt die Spuren verschwinden.
Motiv: unklar.
Es könnte etwas Persönliches sein. Es könnte irgendein Vorteil beabsichtigt sein. Bekannt ist nichts.
Wer hat einen Vorteil durch die Tat erlangt (oder glaubte dadurch einen erlangen zu können)?

Re: VERMISSTENFALL HARALD OELSCHLÄGER (69), RODGAU, 2021

von SherlockHolmes » Dienstag, 16. August 2022, 16:03:06

Warum dunkler Jogginganzug ? Auf dem Foto der Überwachungskamera vom Tag des Verschwindens trägt er eine helle Hose.

Re: VERMISSTENFALL HARALD OELSCHLÄGER (69), RODGAU, 2021

von Widasedumi » Samstag, 06. August 2022, 09:46:39

Was die irritierenden Angaben über das letzte Lebenszeichen von HOE bei rp-online anbelangt, könnte gemeint sein, wann er zuletzt gesichtet worden ist. Der xy Film sagt aus, dass HOE auf einem Musikfest war, und dass ihn niemand zu Hause ankommen sah, bzw. dass niemand seine Rückkehr bemerkt habe. Er sei auch nicht vermisst worden. Erst als der Bruder nach ihm fragte, wurde festgestellt, dass er nicht da war. Man kann mit Sicherheit sagen, dass er in der Bank war. Es wird angenommen, dass HOE selbst die Bezahlung bei REWE mit Karte vorgenommen hat, aber ein Bild gibt es darüber nicht. Nahe liegt es zwar wegen der Geheimzahl.

Re: VERMISSTENFALL HARALD OELSCHLÄGER (69), RODGAU, 2021

von AngRa » Freitag, 05. August 2022, 19:31:36

Ich gehe davon aus, dass HO einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist und dass er den Täter kannte, dass es sich also um eine Beziehungstat gehandelt hat. Der Angriff fand sehr wahrscheinlich im Haus statt, denn draußen herumlaufen, konnte HO aufgrund seiner Hüftprobleme nicht ohne Weiteres. Er war einfach nicht gut zu Fuß. Seit dem Verschwinden ist viel Zeit vergangen. Ich glaube nicht, dass HO noch lebt und an einen Suizid oder an einen Unfall glaube ich auch nicht. Der Täter könnte es ausgenutzt haben, dass der Bruder auf Reha war und es daher lange nicht auffällt, dass HO nicht mehr erreichbar ist. Die Zeit zwischen der letzten Sichtung und der Erstellung der Vermisstenanzeige war sehr lang. Darauf wies im Filmfall bei xy auch die Polizistin hin. Die lange Zeitspanne nützt dem Täter. Vielleicht war die Abwesenheit des Bruders auch mit ein Grund für die Tat. Ich denke daran, dass er vielleicht jemandem regelmäßig mit Geld ausgeholfen hat, was gefehlt hat, wenn er nicht da war. Vielleicht sollte HO einspringen und hat es abgelehnt. Ist natürlich alles nur Spekulation.

Re: VERMISSTENFALL HARALD OELSCHLÄGER (69), RODGAU, 2021

von Assis » Freitag, 05. August 2022, 19:30:07

AngRa hat geschrieben: Freitag, 05. August 2022, 16:35:26 In der offiziellen Mitteilung der Polizei ist auch von einem Hüftleiden die Rede.
Okay klar, danke.

Als gestern in AZXY an die Zuschauer gefragt wurde, ob man Harald Oehlschläger damals gesehen hat, wäre es vielleicht sinnvoll gewesen, dies, das sehr langsam und "unrund" laufen, auch bei der Beschreibung der Person zu melden, weil ich denke, dass das helfen kann

Re: VERMISSTENFALL HARALD OELSCHLÄGER (69), RODGAU, 2021

von Phil Durchblick » Freitag, 05. August 2022, 17:06:24

AngRa hat geschrieben: Freitag, 05. August 2022, 17:02:46 Ein Bericht aus der Offenbach-Post vom 29.10.2021 mit einer Chronologie der Ereignisse vor dem Verschwinden:



https://www.op-online.de/region/rodgau/ ... 81231.html

In dem Bericht heißt es am Ende:

.

Das steht im Gegensatz zu der Feststellung am Anfang des Berichtes:



Was da wohl mit gemeint ist?
Hat er vielleicht von der Bank aus Jemand im Haus angerufen? Dann wäre das ja auch ein Lebenszeichen.

Re: VERMISSTENFALL HARALD OELSCHLÄGER (69), RODGAU, 2021

von AngRa » Freitag, 05. August 2022, 17:02:46

Ein Bericht aus der Offenbach-Post vom 29.10.2021 mit einer Chronologie der Ereignisse vor dem Verschwinden:
Vermisst im Kreis Offenbach: Das geschah vor dem Verschwinden von Harald Oehlschläger
Zwei Tage vor seinem Verschwinden traf sich Harald Oehlschläger mit Freundinnen und Freunden in Münster. Bei dem Treffen war „Öli“, wie ihn seine Freunde nennen, wie immer dabei. Am darauffolgenden Dienstag (08.05.2021) verschwand Oehlschläger spurlos. Vor seinem Verschwinden zeichnete eine Überwachungskamera in einer Bank-Filiale in Rodgau im Kreis Offenbach Bilder von ihm auf, das war gegen 10.30 Uh

Später bezahlte der Vermisste mit seiner EC-Karte noch einen Einkauf bei Rewe in Rodgau. Das letzte Lebenszeichen von Harald Oehlschläger kam dann aus seinem Wohnhaus in Rodgau-Niederroden, wie der Hessische Rundfunk nun berichtet.
https://www.op-online.de/region/rodgau/ ... 81231.html

In dem Bericht heißt es am Ende:
. Das letzte Lebenszeichen von Harald Oehlschläger kam dann aus seinem Wohnhaus in Rodgau-Niederroden, wie der Hessische Rundfunk nun berichtet
.

Das steht im Gegensatz zu der Feststellung am Anfang des Berichtes:
Das letzte Lebenszeichen des 69-Jährigen stammt von der Überwachungskamera einer Bank.
Was da wohl mit gemeint ist?

Re: VERMISSTENFALL HARALD OELSCHLÄGER (69), RODGAU, 2021

von Phil Durchblick » Freitag, 05. August 2022, 16:51:27

AngRa hat geschrieben: Freitag, 05. August 2022, 16:48:39 Hier noch ein Bericht über das "Rotlichtorchester" , welches 1981 in Offenbach gegründet worden ist. Zum Orchester gehörte auch Harald Öli" Oehlschläger. Unten findet man ein Schwarzweißbild von ihm in der Sammlung. Damals rauchte er noch und sah jung und fesch aus.

https://offenbachrockt.jimdo.com/bandle ... orchester/

Musik war also wohl schon immer ein wichtiger Teil seines Lebens.
Danke für den Link. Ein richtiger Vollblutmusiker der "öli".

Re: VERMISSTENFALL HARALD OELSCHLÄGER (69), RODGAU, 2021

von AngRa » Freitag, 05. August 2022, 16:48:39

Hier noch ein Bericht über das "Rotlichtorchester" , welches 1981 in Offenbach gegründet worden ist. Zum Orchester gehörte auch Harald Öli" Oehlschläger. Unten findet man ein Schwarzweißbild von ihm in der Sammlung. Damals rauchte er noch und sah jung und fesch aus.

https://offenbachrockt.jimdo.com/bandle ... orchester/

Musik war also wohl schon immer ein wichtiger Teil seines Lebens.

Re: VERMISSTENFALL HARALD OELSCHLÄGER (69), RODGAU, 2021

von AngRa » Freitag, 05. August 2022, 16:35:26

In der offiziellen Mitteilung der Polizei ist auch von einem Hüftleiden die Rede.
27.05.2021 – 16:48

Polizeipräsidium Südosthessen - Offenbach

POL-OF: Kripo bittet um Hinweise: Wo ist Harald Oehlschläger?


Wo ist Harald Oehlschläger? - Rodgau

(aa) Wo ist Harald Oehlschläger aus Rodgau/Nieder-Roden? Das fragt die Kriminalpolizei in Offenbach und bittet die Bevölkerung um Mithilfe bei der Suche nach dem 69 Jahre alten Vermissten. Herr Oehlschläger ist etwa 1,70 Meter groß und hat graue Haare, die zum Pferdeschwanz gebunden sind. Er läuft wegen eines Hüftleidens sehr langsam und "unrund". Der Gesuchte war vermutlich mit einem schwarzen Jogginganzug und schwarzen Schuhen mit weißer Sohle bekleidet. Er traf sich am vorletzten Sonntag (16.05.2021) noch mit Freunden in Münster (Darmstadt-Dieburg) und kehrte vermutlich anschließend in seine Wohnung in die Karolingerstraße zurück. Nachdem Verwandte und Freunde eine Woche nichts mehr von Herrn Oehlschläger hörten, wurde schließlich am Montag (24.05.) Vermisstenanzeige erstattet. Die Kriminalpolizei hat bislang keine Hinweise zu den Hintergründen des Verschwindens von Herrn Harald Oehlschläger. Wer Hinweise auf den Aufenthaltsort von Harald Oehlschläger geben kann, wird gebeten, sich unter 069 8098-1234 bei der Kriminalpolizei in Offenbach oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.

Hinweis: Ein Bild des Vermissten sind der Meldung beigefügt.

Offenbach, 27.05.2021, Pressestelle, Andrea Ackermann

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Südosthessen
Geleitsstraße 124, 63067 Offenbach
Pressestelle
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/43561/4926271

Interessant ist, dass anfangs wohl nur vermutet worden ist, dass er nach dem Besuch von Freunden in Münster (Darmstadt-Dieburg) in seine Wohnung in der Karolingerstraße zurückgekehrt ist.

Natürlich ist es möglich, dass es eine erbrechtliche Komponente gibt, die für Konfliktstoff gesorgt hat. Vielleicht ist alles aber auch viel einfacher und Harald Oehlschläger wurde getötet, weil er um Geld gebeten worden ist und nichts geben wollte. Immerhin kam er wohl vom Bankautomaten und vom Einkauf am Tag seines Verschwindens zurück. Bankautomat- Einkauf-Geld passt irgendwie zusammen.

In der ZDF Drehscheibe vom 30.11.2021war das Verschwinden von Harald Oehlschläger auch Thema. ( Ab Min. 20)

https://www.zdf.de/nachrichten/drehsche ... 1-100.html

Nach den Informationen in dieser Sendung fehlten in der Wohnung des Vermissten Geldbörse, Schlüssel und Handy. Es gab keine Kontenbewegungen. Es wurde ein Waldstück durchsucht und die Wohnung wurde mit Leichenspürhunden untersucht.

Re: VERMISSTENFALL HARALD OELSCHLÄGER (69), RODGAU, 2021

von Thommy_Franke » Freitag, 05. August 2022, 15:55:26

Phil Durchblick hat geschrieben: Freitag, 05. August 2022, 13:41:36 [quote=Widasedumi post_id=198306 time=<a href="tel:1659690209">1659690209</a> user_id=7002]
2. Eine Seite der Hauserben hätte das Haus gerne verkauft. Die Kaufinteressenten wollten aber keinen Bewohner in der Einliegerwohnung haben, sondern wollten nur ein leeres Haus kaufen. Der Einlieger aber wollte nicht weichen.
Genau in die Richtung habe ich auch schon gedacht, zumindest dass es irgendetwas mit der Erbgemeinschaft zu tun hat. Der Bruder bewohnte ja den größeren Teil des Hauses, zusammen mit seinem Sohn und noch einem Untermieter (Mieteinnahmen!) und HO nur die kleine Einliegerwohnung. Diese Ungleichheit musste ja irgendwie ausgeglichen werden, sei es in Form einer Einmalzahlung in der Vergangenheit oder in Form von regelmäßigen Zahlungen an HO. Da könnte es ein Konflikpotential gegeben haben.
[/quote]

Das die anderen Bewohner des Hauses tatverdächtig sind, liegt auf der Hand, da andere Tatverdächtige schwer vorstellbar. Allerdings haben sie sich über den Umstand hinaus, dass sie Mitbewohner sind, nicht weiter verdächtig gemacht. Ich gehe auch davon aus, dass die drei übrigen Hausbewohner von der Polizei ausführlich vernommen wurden.

Sehr wahrscheinlich sind die Kinder von HO auch die Erben von HO. Leichter zu verkaufen wäre die Immobilie jetzt auch nicht als vor dem Verschwinden von HO. Zu vererben gibt es vorerst eh nichts, da HO nicht für tot erklärt ist. Aber auch wenn die Kinder irgendwann das Erbe angetreten haben, haben die restlichen Mitbewohner keinerlei Rechte an der Wohnung erworben.

Re: VERMISSTENFALL HARALD OELSCHLÄGER (69), RODGAU, 2021

von Phil Durchblick » Freitag, 05. August 2022, 13:41:36

Widasedumi hat geschrieben: Freitag, 05. August 2022, 11:03:29 2. Eine Seite der Hauserben hätte das Haus gerne verkauft. Die Kaufinteressenten wollten aber keinen Bewohner in der Einliegerwohnung haben, sondern wollten nur ein leeres Haus kaufen. Der Einlieger aber wollte nicht weichen.
Genau in die Richtung habe ich auch schon gedacht, zumindest dass es irgendetwas mit der Erbgemeinschaft zu tun hat. Der Bruder bewohnte ja den größeren Teil des Hauses, zusammen mit seinem Sohn und noch einem Untermieter (Mieteinnahmen!) und HO nur die kleine Einliegerwohnung. Diese Ungleichheit musste ja irgendwie ausgeglichen werden, sei es in Form einer Einmalzahlung in der Vergangenheit oder in Form von regelmäßigen Zahlungen an HO. Da könnte es ein Konflikpotential gegeben haben.

Re: VERMISSTENFALL HARALD OELSCHLÄGER (69), RODGAU, 2021

von Widasedumi » Freitag, 05. August 2022, 11:26:37

Assis hat geschrieben: Freitag, 05. August 2022, 11:01:49 Ich kenne diesen Vermisstenfall nur von AZXY und in der Sendung wurde sein Hüftproblem überhaupt nicht erwähnt oder habe ich etwas übersehen?
@Assis

Hier in diesem Video - Maintower-Bericht - wird bei Minute 2:06 die Hüft-OP erwähnt. https://www.youtube.com/watch?v=g68fZ9dq-Fo
(eingestellt von AngRa im Einleitungsbeitrag)

Re: VERMISSTENFALL HARALD OELSCHLÄGER (69), RODGAU, 2021

von Widasedumi » Freitag, 05. August 2022, 11:03:29

Herr Öhlschläger und sein Bruder haben das Haus von ihren Eltern zu gleichen Teilen geerbt. Ich habe mir theoretische Punkte überlegt, wo es Spannungen gegeben haben könnte. 2 Punkte sind mir eingefallen:

1. Der leidenschaftliche Musiker könnte eine Anlage gehabt haben, könnte befreundete Musiker eingeladen haben, und die Musik könnte laut gewesen sein und auch noch spät erfolgt sein. Dann wird natürlich auch geraucht und getrunken, im Freien gesessen und laut erzählt. So was stört Anwohner, und wenn sie nicht den gleichen Musikstil haben, dann stört es sie zweimal. Es war Mitte Mai. Die Saison der Freiluftabende stand bevor.

2. Eine Seite der Hauserben hätte das Haus gerne verkauft. Die Kaufinteressenten wollten aber keinen Bewohner in der Einliegerwohnung haben, sondern wollten nur ein leeres Haus kaufen. Der Einlieger aber wollte nicht weichen.

Die Punkte 1 und 2 könnten auch zusammenhängen. Der Wegzugswunsch könnte seine Ursache in Spannungen gehabt haben, die Musik eingeschlossen. Es gab aber keine Möglichkeit, den Öhli zu einem Wohnungswechsel zu bewegen.

Das sind rein theoretische Spekulationen, die überhaupt nicht zutreffen müssen. Und es gilt die Unschuldsvermutung.

Re: VERMISSTENFALL HARALD OELSCHLÄGER (69), RODGAU, 2021

von Assis » Freitag, 05. August 2022, 11:01:49

AngRa hat geschrieben: Freitag, 05. August 2022, 08:43:47 ...Der Vermisste hatte wohl Probleme mit dem Gehen. Wegen einer problematischen Hüfte wurde sein Gang als langsam und "unrund" beschrieben....
Ich kenne diesen Vermisstenfall nur von AZXY und in der Sendung wurde sein Hüftproblem überhaupt nicht erwähnt oder habe ich etwas übersehen?

Nach oben