von z3001x » Montag, 13. Mai 2024, 22:13:32
Kantara hat geschrieben: ↑Sonntag, 12. Mai 2024, 21:10:42Wie fit oder sportlich Scarlett gewesen ist, kann ich nicht beurteilen.
Scarlett wurde ja polizeilich als erfahrene Wanderin bezeichnet, sie hatte im Frühsommer eine lange, mutmaßlich mehrwöchige Wandertour am "Camino" mit ihrer Mutter in Spanien unternommen, und sie ist auch in Asien viel gewandert. Berichte aus Quellen ihrer privaten Kommunikation (Freunde, Familie) gibt es einige und detailreich, aber nichts darin, was andeutet, dass sie sich mit dem Schluchtensteig übernommen hatte. Eher das Gegenteil, dass sie verlängern wollte und traurig war, dass die Tour schon rum war (Vortag zur Mutter).
Und wäre sie physisch überfordert gewesen, hätte sie einen Tag Pause eingelegt, oder abgebrochen.
Dann gibt es die Berechnung von BfS basierend auf ihren realen Wanderzeiten. Die prognostizierten sie auf 18:37 Uhr in Wehr. Was einer Dauer von 7:42 h entspricht und damit liegt sie wie vermutet, wenn man darin 1 h Pause veranschlagt - was schon knapp ist - zwischen den Komoot-Fitness-Kategorien „Gut in Form“ und „Sehr sportlich“. Das sind ja sozusagen reale Leistungswerte von Scarlett, auf denen das basiert, keine Phantasy.
Außerdem sieht man es ihr durchaus an, dass sie fit ist bzw. damals war.
Auf den Fotos aus dem Edeka sieht man es und auch auf ein paar anderen aus Spanien und Asien.
Von daher kann man das schon als Fakt festhalten, dass Scarlett in sportlicher Hinsicht kein physisches Problem hatte den Steig zu bewältigen. Was nicht heißt, dass sie abends nicht dennoch erschöpft gewesen sein kann.
Kantara hat geschrieben: ↑Sonntag, 12. Mai 2024, 21:10:42Die 10 kg, die der Rucksack sicher gewogen hat, musste sie aber bewegen. Und bei einem Leichtgewicht mit 50 kg zählt jedes Kilogramm mehr, dass man nicht mehr so leichtfüssig unterwegs ist. Ist doch ein Unterschied, ob ein 1,80 m Kerl mit 90 kg einen 10 kg-Rucksack geschultert hat, oder so ein kleines leichtes Persönchen.
Der Rucksack wiegt leer 2,1 kg, das Zelt 2,6 kg. Also 4,7. Kochgeschirr hatte sie nicht. Sie dürfte noch Kleidung, Waschzeugs, Isomate, Schlafsack dabei gehabt haben. Mehr nicht. Ist von daher nicht mal gesagt, dass es mehr als 10 kg waren, vielleicht waren es auch nur 8 kg oder 7,5. Und die wuppt auch eine eher kleine Frau. Wobei die angenommen 10 kg auch. Ein 90 kg Mann hat übrigens den Nachteil, dass er mit 10 kg Rucksack 100 kg bewegen muss, was deutlich mehr als 60 kg sind. Von da ist er nicht per se im Vorteil gegenüber einer leichtfüßigen Frau.
Kantara hat geschrieben: ↑Sonntag, 12. Mai 2024, 21:10:42Vielleicht war sie der Typ, der alles auf sich zukommen liess, nach dem Motto: ich plane nichts, wird schon klappen, es kommt, wie es kommt. Wer wie sie eine 700 km-Fahrt in den Schwarzwald vor sich hatte, dazu aber noch am Tag der Abfahrt erst noch das Auto zulassen musste, dann im Vorfeld schon fix zwei Mitfahrer hatte, die sie auch noch einsammeln musste, dann noch Klamotten in Mutters Geschäft abholen, um danach auf Fahrt zu gehen, den würde ich als sehr locker drauf bezeichnen.
Wer eine Solo-Weltreise von gut einem halben Jahr absolviert und andere größere Wanderreisen, der hat die dazu nötigen Organisationsfähigkeiten dadurch implizit belegt. Die knappen Entscheidungen zuvor fallen zwar auf, aber sie hat es ja alles hingekriegt, von daher kann man es nicht als Ausdruck von Miss Unorganisiert werten. Eher vll sogar als Ausdruck des Gegenteils und davon, dass sie diese Schwarzwaldreise innerlich nicht als so ein großes Ding angesehen hat, im Vergleich zu den vorherigen großen.
Kantara hat geschrieben: ↑Sonntag, 12. Mai 2024, 21:10:42Wer wandert, braucht auch gescheites Futter. Entweder haben Schluchtensteigwanderer ihre Kocher dabei und verpflegen sich selbst oder sie kehren eben ein. Und einkehren muß man ja nicht in einem Luxusrestaurant; in einer Pizzeria gibts die günstigste Pizza für 7,00/8,00 €, dazu ein Sprudel/Cola für 3,00 €. Also 10 € wird man doch übrig haben für Essen.
Ja wie auch immer, ich streite nicht ab, dass ein Mensch, egal wie alt und groß und ob Mann, Weib oder divers und egal ob faul am Schreibtisch oder aktiv und sportlich seinen Ernährungsbedarf decken muss und dass dazu auf einer Reise u.a. auch Restaurant- oder Imbissbesuche infrage kommen.
Das Thema war ja wie es zeitlich hingehauen hätte, am Verschwindetag, mit der naheliegendsten Planung (Wanderung nach Wehr) und abends mit ÖPNV nach Stühlingen und dem bekannten Verhalten am Vormittag (nachweislich bis mindestens ca 10:55 in Todtmoos).
Und ich wollte nur drauf hinaus, dass es rechnerisch schon funktioniert hätte, auch wenn es vll keinen für jedermann idealtypischen Reiseabschluss ergeben hätte.
Wobei: Sie hätte in Wehr nach heutigem Fahrplan um halb neun, also 20:33 mit dem Bus losfahren müssen, um um halb elf, 22:36, in Stühlingen anzukommen. Wenn sie dann noch im Zeltplatz dort untergekommen wäre - was ja vermutlich geht, selbst wenn man es nicht verabredet hat und sich einfach da installiert und dann am Morgen alles regelt - dann hätte sie bei der prognostizierten Ankunft in Wehr um ca 18:40 fast zwei volle Stunden für das abendliche Essen und die Auskling-Routine gehabt, also komplett unproblematisch. Und es wäre nicht einmal die letzte Verbindung an dem Abend gewesen, also sogar von der Seite auf der sicheren.
Sie hätte aber auch schnell machen können und eine Stunde früher losfahren könne um 19:33. Ende Etappe 6 ist ja der Busbahnhof in Wehr, da geht auch der Bus nach Stühlingen los.
Von daher gibt es an Scarletts Planung und dem Aufenthalt bis 10:55 in Todtmoos nichts, was objektiv oder zwingend ergäbe, dass sie die Tour nicht hingekriegt hätte, weil es schon zu spät war oder die sie überfordern würde, oder was belegen würde, dass sie sich bereits anders entschieden gehabt haben
muss.
Betonung liegt auf
objektiv und
zwingend.
Was alles nicht heißt, dass es nicht doch
möglich wäre, dass sie vll doch irgendwie umgeplant hatte. Insbesondere die Aussage, dass sie evtl. verlängern wollte und traurig wäre, dass der Trip zu Ende geht, der Mutter gegenüber am Vorabend, hören sich wenigstens ein kleines Bisschen danach an.
[quote=Kantara post_id=252089 time=1715541042 user_id=9409]Wie fit oder sportlich Scarlett gewesen ist, kann ich nicht beurteilen.[/quote]
Scarlett wurde ja polizeilich als erfahrene Wanderin bezeichnet, sie hatte im Frühsommer eine lange, mutmaßlich mehrwöchige Wandertour am "Camino" mit ihrer Mutter in Spanien unternommen, und sie ist auch in Asien viel gewandert. Berichte aus Quellen ihrer privaten Kommunikation (Freunde, Familie) gibt es einige und detailreich, aber nichts darin, was andeutet, dass sie sich mit dem Schluchtensteig übernommen hatte. Eher das Gegenteil, dass sie verlängern wollte und traurig war, dass die Tour schon rum war (Vortag zur Mutter).
Und wäre sie physisch überfordert gewesen, hätte sie einen Tag Pause eingelegt, oder abgebrochen.
Dann gibt es die Berechnung von BfS basierend auf ihren realen Wanderzeiten. Die prognostizierten sie auf 18:37 Uhr in Wehr. Was einer Dauer von 7:42 h entspricht und damit liegt sie wie vermutet, wenn man darin 1 h Pause veranschlagt - was schon knapp ist - zwischen den Komoot-Fitness-Kategorien „Gut in Form“ und „Sehr sportlich“. Das sind ja sozusagen reale Leistungswerte von Scarlett, auf denen das basiert, keine Phantasy.
Außerdem sieht man es ihr durchaus an, dass sie fit ist bzw. damals war.
Auf den Fotos aus dem Edeka sieht man es und auch auf ein paar anderen aus Spanien und Asien.
Von daher kann man das schon als Fakt festhalten, dass Scarlett in sportlicher Hinsicht kein physisches Problem hatte den Steig zu bewältigen. Was nicht heißt, dass sie abends nicht dennoch erschöpft gewesen sein kann.
[quote=Kantara post_id=252089 time=1715541042 user_id=9409]Die 10 kg, die der Rucksack sicher gewogen hat, musste sie aber bewegen. Und bei einem Leichtgewicht mit 50 kg zählt jedes Kilogramm mehr, dass man nicht mehr so leichtfüssig unterwegs ist. Ist doch ein Unterschied, ob ein 1,80 m Kerl mit 90 kg einen 10 kg-Rucksack geschultert hat, oder so ein kleines leichtes Persönchen.[/quote]
Der Rucksack wiegt leer 2,1 kg, das Zelt 2,6 kg. Also 4,7. Kochgeschirr hatte sie nicht. Sie dürfte noch Kleidung, Waschzeugs, Isomate, Schlafsack dabei gehabt haben. Mehr nicht. Ist von daher nicht mal gesagt, dass es mehr als 10 kg waren, vielleicht waren es auch nur 8 kg oder 7,5. Und die wuppt auch eine eher kleine Frau. Wobei die angenommen 10 kg auch. Ein 90 kg Mann hat übrigens den Nachteil, dass er mit 10 kg Rucksack 100 kg bewegen muss, was deutlich mehr als 60 kg sind. Von da ist er nicht per se im Vorteil gegenüber einer leichtfüßigen Frau.
[quote=Kantara post_id=252089 time=1715541042 user_id=9409]Vielleicht war sie der Typ, der alles auf sich zukommen liess, nach dem Motto: ich plane nichts, wird schon klappen, es kommt, wie es kommt. Wer wie sie eine 700 km-Fahrt in den Schwarzwald vor sich hatte, dazu aber noch am Tag der Abfahrt erst noch das Auto zulassen musste, dann im Vorfeld schon fix zwei Mitfahrer hatte, die sie auch noch einsammeln musste, dann noch Klamotten in Mutters Geschäft abholen, um danach auf Fahrt zu gehen, den würde ich als sehr locker drauf bezeichnen.[/quote]
Wer eine Solo-Weltreise von gut einem halben Jahr absolviert und andere größere Wanderreisen, der hat die dazu nötigen Organisationsfähigkeiten dadurch implizit belegt. Die knappen Entscheidungen zuvor fallen zwar auf, aber sie hat es ja alles hingekriegt, von daher kann man es nicht als Ausdruck von Miss Unorganisiert werten. Eher vll sogar als Ausdruck des Gegenteils und davon, dass sie diese Schwarzwaldreise innerlich nicht als so ein großes Ding angesehen hat, im Vergleich zu den vorherigen großen.
[quote=Kantara post_id=252089 time=1715541042 user_id=9409]Wer wandert, braucht auch gescheites Futter. Entweder haben Schluchtensteigwanderer ihre Kocher dabei und verpflegen sich selbst oder sie kehren eben ein. Und einkehren muß man ja nicht in einem Luxusrestaurant; in einer Pizzeria gibts die günstigste Pizza für 7,00/8,00 €, dazu ein Sprudel/Cola für 3,00 €. Also 10 € wird man doch übrig haben für Essen.[/quote]
Ja wie auch immer, ich streite nicht ab, dass ein Mensch, egal wie alt und groß und ob Mann, Weib oder divers und egal ob faul am Schreibtisch oder aktiv und sportlich seinen Ernährungsbedarf decken muss und dass dazu auf einer Reise u.a. auch Restaurant- oder Imbissbesuche infrage kommen.
Das Thema war ja wie es zeitlich hingehauen hätte, am Verschwindetag, mit der naheliegendsten Planung (Wanderung nach Wehr) und abends mit ÖPNV nach Stühlingen und dem bekannten Verhalten am Vormittag (nachweislich bis mindestens ca 10:55 in Todtmoos).
Und ich wollte nur drauf hinaus, dass es rechnerisch schon funktioniert hätte, auch wenn es vll keinen für jedermann idealtypischen Reiseabschluss ergeben hätte.
Wobei: Sie hätte in Wehr nach heutigem Fahrplan um halb neun, also 20:33 mit dem Bus losfahren müssen, um um halb elf, 22:36, in Stühlingen anzukommen. Wenn sie dann noch im Zeltplatz dort untergekommen wäre - was ja vermutlich geht, selbst wenn man es nicht verabredet hat und sich einfach da installiert und dann am Morgen alles regelt - dann hätte sie bei der prognostizierten Ankunft in Wehr um ca 18:40 fast zwei volle Stunden für das abendliche Essen und die Auskling-Routine gehabt, also komplett unproblematisch. Und es wäre nicht einmal die letzte Verbindung an dem Abend gewesen, also sogar von der Seite auf der sicheren.
Sie hätte aber auch schnell machen können und eine Stunde früher losfahren könne um 19:33. Ende Etappe 6 ist ja der Busbahnhof in Wehr, da geht auch der Bus nach Stühlingen los.
[spoiler3=Verbindungen Wehr-Stühlingen, donnerstags in 2024\\#def\\10px 0px]
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Von daher gibt es an Scarletts Planung und dem Aufenthalt bis 10:55 in Todtmoos nichts, was objektiv oder zwingend ergäbe, dass sie die Tour nicht hingekriegt hätte, weil es schon zu spät war oder die sie überfordern würde, oder was belegen würde, dass sie sich bereits anders entschieden gehabt haben [i]muss[/i].
Betonung liegt auf [i]objektiv [/i]und [i]zwingend[/i].
Was alles nicht heißt, dass es nicht doch [i]möglich [/i]wäre, dass sie vll doch irgendwie umgeplant hatte. Insbesondere die Aussage, dass sie evtl. verlängern wollte und traurig wäre, dass der Trip zu Ende geht, der Mutter gegenüber am Vorabend, hören sich wenigstens ein kleines Bisschen danach an.