MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

von Data » Samstag, 28. September 2024, 06:00:37

Es wäre tatsächlich spannend zu wissen, wie heute der Fall LS von den Ermittler angegangen bzw. bei XY dargestellt würde. Glaube weniger, dass da der Flugtag bzw. die Szene im Hölzl so dargestellt würde. Auch glaube ich nicht, dass die Taxifahrt inhaltlich so dargestellt würde.

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

von Data » Sonntag, 25. August 2024, 18:31:21

XSchauen hat geschrieben: Samstag, 24. August 2024, 21:39:48 Beim Fall Langendonk kann es durchaus ähnliche Verstrickungen gegeben haben.
Direkte Verflechtungen in die Unterwelt glaube ich im Fall LS nicht. Dass der Doppelmord denn noch von der Unterwelt durch Profis begangen wurde denke ich schon lange. Das Tatmotiv dürfte im geschäftlichen Bereich der LS zu suchen sein. Und halte es für möglich, dass ihnen gar nicht bewusst war, in was für eine Sache sie sich da eingelassen haben.

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

von Data » Sonntag, 25. August 2024, 18:20:22

Rimini hat geschrieben: Samstag, 24. August 2024, 16:54:09 Ich hoffe ja, dass sich im Zuge der Aufklärung des Mordes an BvB und seiner Tochter auch etwas in unserem Fall tut.
Vorstellen kann ich mir schon, dass es im Fall BvB Verflechtungen in die Unterwelt gibt. Meine nur das Museum ist geschlossen. Der Ruhm vorbei. Und die staatlichen Zahlungen eingestellt. Aber mit dem Fall LS dürft das wohl nicht zu tun haben.

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

von XSchauen » Samstag, 24. August 2024, 21:39:48

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@ gastmann: Danke für den Wink + Link zum “Paten von Amsterdam”.

Es ist frappant/eklatant was alles ans Tageslicht kommt, wenn man in Richtung
organisiertes Verbrechen und Drogensyndikate forscht! Schon in der Vergangenheit
gab es mitten im Herzen Europas ein ausgeweitetes Netz von Verbrecherbanden mit
ihren Mittel- und Stromännern plus Verstrickungen mit Leuten welche mithin bis zu
sehr hohen Rängen in der sogenannten “Gesellschaft der feinen” und auserwählten
Vertretern und Beauftragten in den Regierungen und sogar bis zur EU-Kommission
reich(t)en. Dies sollte man stets beachten, auch wenn die Verbindungen bis dato
höchst verstrickt und undurchschaubar gehalten werden und auch sind. Meine
folgende Zusammenfassung der Berichte soll zur Veranschaulichung dienen und
klar machen, welche ausgedehnten Verflechtungen es in der Unterwelt geben kann.
Beim Fall Langendonk kann es durchaus ähnliche Verstrickungen gegeben haben.



Bei der Suche nach möglichen Spuren und Verbindungen bin Ich auf den Namen
“Sreten Jocić” “Jotsa” (auch “Joca Amsterdam”) genannt, gestossen. Ein Serbischer
Gangster der hauptsächlich in den Niederlanden aktiv und operativ war. Er wurde
ebenso als “Pate (Godfather) von Amsterdam” bezeichnet.


Ein Jugo-Gangster namens Becirovic
Da wurde S. Jocic nun offenbar der Boden unter seinen Füssen zu heiß, er verließ
schleunigst die Alpenrepublik Österreich und wechselte in die Bundesrepublik
Deutschland. Dort kam er rasch in Kontakt mit den beiden Bossen der Jugo-Mafia
namens Ljubomir Maga, alias Ljubo Zemunac und Zeljko Raznatovic Arkan. Diese
wiederum machten ihn mit einem weiteren schwerkriminellen Jugoslawen namens
Duje Becirovic bekannt, der gerade dabei war, aus Deutschland zu flüchten, weil
ihm dort wegen seiner kriminellen Aktivitäten die Verhaftung und eine lange Haft-
strafe drohten.

Drogenhandel und Mord auf Bestellung
Aber nicht nur der Handel mit Kokain und anderen Drogen betrieb Becirovic,
sondern im Zusammenhang damit die notfalls mörderische Beseitigung von
„Problempersonen“, also solchen, die einem ungestörten Arbeiten der Jugo-Mafia
in Amsterdam und anderswo im Wege standen. Darüberhinaus nahm Bercirovic
gegen gutes Geld auch Bestellungen entgegen, bei jemandem „die Lichter aus-
zudrehen“ wie es im Ganovenjargon heißt, also Mord auf Bestellung.

Jocić desertierte aus der Armee und ging nach Österreich, fand relativ bald eine neue
Heimat bei den Jugo-Gangstern in Österreich, die sich oft als politische Flüchtlinge
ausgaben. Jocic war angeblich mit Diebstahl und Raub beschäftigt. Schließlich war
die österreichische Polizei hinter ihm her und beschuldigte ihn, an der Ermordung
von drei Polizisten beteiligt gewesen zu sein.

Er verliess dann Österreich und ging nach Deutschland
Frankfurt/Deutschland war schon immer ein beliebtes Reiseziel für Jugo-Gangster,
dorthin ging Jocic und nahm bald Kontakt mit zwei ortsansässigen Top-Jugo-Gang-
stern namens Ljubomior Magas alias Ljubomir Zemiunac und Zeljko Raznatovic Arkan.
Diese Gangster wiederum stellten Sreten Jocic einem Jugo-Mafiosi namens Duje
Becirovic vor. “Sreten Jocić” kehrte 1999 nach Europa zurück, nachdem er nach
Kolumbien geflohen war, dieses Mal mit einer neuen Identität und mit seiner Familie.

Ein Jugo-Gangster namens Becirovic
Becirovic wurde wegen zahlreicher Straftaten von der deutschen Polizei gesucht,
doch ihm gelang die Flucht in die Niederlande, nicht um ein ehrliches Leben zu
beginnen, sondern um dort der Boss der Jugo-Gangster zu werden. Becirovic
positionierte sich auf dem Amsterdamer Drogenmarkt, Jocic wurde sein Leib-
wächter, dann sein Vertrauter, schließlich sein Stellvertreter im Jugo-Gangster-
Syndikat. Bekannt wurde Becirovic durch die Tötung derjenigen, die ihm auf dem
Drogenmarkt im Weg standen, und als zusätzliche „Dienstleistung“: Auftragsmord.
Allerdings hatte Becirovic, was in der kriminellen Unterwelt nicht ungewöhnlich ist,
einen großen finanziellen Streit, dieses Mal mit einem prominenten niederländischen
Gangsterboss namens Klaas Bruinsma
. Größere Konflikte werden in der Unterwelt
normalerweise nicht mit Hilfe der Polizei oder der Gerichte, sondern mit Waffen aus-
getragen. Bruinsma gab den Befehl, Becirovic hinzurichten. Jocic, der jetzt die Jugo-
Gang leitet, entschied, dass es für Bruinsma an der Zeit sei, sich von der Welt zu
verabschieden. Angeblich ordnete er die Hinrichtung von Bruinsma als Rache für
die Ermordung seines ehemaligen Chefs und Paten Becirovic an.
Klaas Bruinsma wurde im Juni 1991 getötet.

Nächster Halt: Rumänien
Sreten Jocic, heute besser bekannt als Joca Amsterdam, blieb nicht lange in einem
niederländischen Gefängnis. Er floh zusammen mit einem rumänischen Kriminellen
namens Ile Priescu nach Rumänien.

Ein ehemaliges Mitglied der Jugo-Verbrecherbande in Frankfurt namens Zeljko Arkan,
den wir bereits erwähnt hatten, hatte ihn (Jocic ) wärmstens empfohlen und Joca er-
wies sich als keine Enttäuschung, zumindest nicht für Slobodan Milosevic im Sinn
hatte. Milosevic beauftragte Jocic, Waren nach Serbien zu bringen, die von der UN
auf eine Embargoliste gesetzt worden waren. Dies sollte dadurch erleichtert werden,
dass man sie offiziell nach Rumänien oder Bulgarien importiert und von dort nach
Serbien verschifft. Gleichzeitig ließ ihm Milosevic freie Hand, um mit allen kriminellen
Aktivitäten fortzufahren, die Joca Amsterdam im Sinn hatte, und zwar mit einer Menge,
die er hatte. Jocic war außerdem mit einer Mitgliedskarte des serbischen Geheimdiens-
tes ausgestattet. Er lieferte an Milosevic und schmuggelte gleichzeitig weiterhin Drogen
aus Asien nach Europa, insbesondere in die Niederlande.

Willem Holleeder kommt auf die Bühne
Ein anderer Krimineller, der nach Bruinsmas Tod die vakante Position des niederlän-
dischen Top-Gangsters übernahm, war jedoch entschlossen, Bruinsmas Mörder den
Kopf abzuschlagen. Sein Name: Willem Holleeder. Wegen der Entführung des Bierbrauers
Alfred Heineken (Heineken-Bier) saß er einige Zeit im Gefängnis. Nach seiner Freilassung
wurde er nicht nur zum Top-Gangster, sondern pflegte auch Freundschaft mit der nieder-
ländischen High Society. Sein großer Freund in diesen Kreisen war der stinkreiche Jan-
Dirk Paarlberg, der angeblich Geld für Holleeder gewaschen hat. Paarlbergs sehr, sehr
enge Freundin war bis 2006 die niederländische Politikerin und EU-Kommissarin Neelie
Kroes, die das wunderbare Privileg hatte, ihre stressigen Pflichten in einem der vorzeig-
baren Paläste Paarlbergs zu erfüllen, natürlich unentgeltlich.

Gefährliche Liason: EU-Kommissarin Neelie Kroes
Gefährliche Liebschaft mit Kiminellenfreund und -unterstützer Jan-Dirk Paarlberg

Willem Holleeder hat einen serbischen Killer namens Goran Marjanovic angeheuert, um
Jocic zu töten. Jocic bekam jedoch Wind von dieser Verschwörung und heuerte statt-
dessen zwei serbische Polizisten an, um Marjanovic zu töten, was sie am 18.5. auch taten.
1995. Die Polizisten wurden nach einem zweiten Verbrechen mit denselben Waffen ver-
haftet und verrieten die Wahrheit.

Damals (heute) wurden nach einem neunmonatigen Prozess sechs von Jocics Mitange-
klagten wegen Mordes an dem investigativen Journalisten Ivo Pukanic, dem ehemaligen
Herausgeber der kroatischen Wochenzeitung Nacional, verurteilt. Der wahre Hintergrund
des Mordfalls Pukanic – wer am Ende Sreten Jocic bezahlte, unabhängig davon, ob die
österreichische Skandalbank Hypo-Alpe-Adria beteiligt war oder nicht – muss jedoch
noch geklärt werden.

Mehr auf:
https://shorturl.at/9p80n
https://shorturl.at/4Helr



Sreten Jocic (Serbien, 1962) schloss sich in den 1980er Jahren der Amsterdamer
Yugo-Mafia an, die mit Klaas Bruinsma im Konflikt stand/steht. Er war vor allem im
Waffenhandel und der Herstellung von Falschgeld tätig. Er wurde in Deutschland
wegen des Verdachts des Heroin- und Kokainschmuggels gesucht. 1993 wurde er
vom Amsterdamer Gericht verurteilt, weil er auf einen Polizisten geschossen hatte.


Jocic wurde in eine turbulente Zeit hineingeboren und sein Widerstand gegen die
Autorität trieb ihn in ein kriminelles Leben, das ihn von Österreich nach Deutschland
und schließlich in die Niederlande führte. An der Seite beeindruckender Verbündeter
und rücksichtsloser Gegner bahnte er sich einen Weg durch die kriminelle Landschaft
und hinterließ eine Spur der Gewalt und des Ehrgeizes. Inmitten von Machtkämpfen
und Vendetten erlangte Jocic einen rasanten Bekanntheitsgrad, der ihm in Bulgarien
den Beinamen „König des Kokains“ einbrachte. Doch als sich die Bündnisse verän-
derten und die Feinde näher rückten, zerfiel Jocics Reich und gipfelte in einem Netz
aus Verrat und Blutvergießen. Von Amsterdam bis Belgrad wirkt seine Geschichte als
warnende Geschichte über Korruption und moralische Ambiguität, in der die Grenze
zwischen richtig und falsch im Streben nach Macht verschwimmt.

Mehr zum Drogenboss:
Jocic wird mit den Attentaten auf Poli Pantev in Verbindung gebracht, der im März 2001
auf Aruba getötet wurde, auf Konstantin Dimitrov alias Samokovetsa, der im Dezember
2003 am helllichten Tag in Amsterdam erschossen wurde, und auf Georgi Iliev alias Joro,
der im August 2005 mit zwei verschiedenen Scharfschützengeschossen erschossen wurde
in der Buddha Bar in Burgas. Ivan Todorov – Doctora, der im Februar 2006 in der Innenstadt
von Sofia starb.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die während den sechsmonatigen Ermittlungen
gesammelten Dokumente den Verdacht bestätigen, dass Josic, Milovanovic und Kuzmanovic
Teil einer internationalen Verbrechergruppe sind, zu der Bürger Serbiens, Kroatiens, Bosnien
und Herzegowinas gehören, und dass sie Vollstrecker und Drahtzieher sind.“ dieser Verbre-
chen", sagte die serbische Staatsanwaltschaft in einer Erklärung.

Anfang April machte Sreten Jocic in Bulgarien Schlagzeilen, als er vor einem Gericht in Belgrad
erklärte, dass er hier den Schutz hochrangiger Beamter genieße, und nannte dabei die Namen
des damaligen Innenministers Bojko Borissow, der später zum Bürgermeister und Premiermini-
ster von Sofia gewählt wurde Land, und Nikolay Gigov, Besitzer des Lokomotiv-Fußballclubs.

“Wir möchten Sie daran erinnern, dass Joca Amsterdam zu dreizehneinhalb Jahren Gefängnis
verurteilt wurde, weil er den Mord an Goran Marjanović, bekannt als “Goksi Bombaš”, an zwei
Polizisten angeordnet und bezahlt hatte.”

Das Verbrechen wurde im Juli 1995 begangen, als Marjanović und seine Freundin Marija
Đorđević im SC-Café „Olimp“ getötet wurden. Jocić wurde zunächst zu 15 Jahren Haft
verurteilt, seine Strafe wurde jedoch verkürzt. Er sitzt seit Dezember 2012 im Gefängnis
und könnte nächstes Jahr eine Bewährung beantragen. Zuvor saß er dreieinhalb Jahre
lang als Angeklagter im Fall der Ermordung der Besitzer der kroatischen Nationalmann-
schaft Ivo Pukanić und Niko Franić in Haft, wurde in diesem Fall jedoch freigesprochen –
erinnert sich unsere Quelle. Jocić verklagte den Staat wegen illegaler Inhaftierung im
„Pukanić-Fall“ und forderte eine Entschädigung von 60 Millionen Dinar.

Arkan - aka. Željko Ražnatović wurde am 15. Januar 2000 durch Dobrosav Gavrić ge-
tötet, der eine halbautomatische Pistole “Zastava CZ99” für den Mord verwendete.
Der Mörder, ein junger Polizist, hatte deutliche Bezüge zur Unterwelt. Der Prozess zu
Arkans Ermordung wurde vor dem Obersten Gerichtshof in Belgrad mehrmals wiederholt
und der später zu 35 Jahren Gefängnis verurteilte Gavric wurde 2006 aus der Haft entlassen
und steht seitdem nicht mehr für die serbische Justiz zur Verfügung. Ein zusätzliches Pro-
blem für Gavric war die Tatsache, dass er für den serbischen Geheimdienst arbeitete.
Dobrosav Gavric war das letzte Glied bei der Ermordung von Arkan und gehörte wahr-
scheinlich zum sogenannten ersten Ring der Vollstrecker, und vor ihm gab es seine Helfer,
wenn es um einen Mord dieser Kategorie ging. Da Arkan ein Mensch der Unterwelt war, der
sowohl Geschäftsmann als auch Politiker wurde, und man darf nicht vergessen, dass er auch
Abgeordneter war, hat er ein besonderes Gewicht und derjenige, der organisiert hat, würde es
dem unmittelbaren Testamentsvollstrecker nicht erlauben, zu erfahren, wer dahintersteckt.”



Bild
Sreten Jocic - Nachrichten Heute
https://postimg.cc/ppgwDSxT



QUELLEN:




Joca Amsterdam (Sreten Jocic) - die Blutspur eines Mafiosi durch Europa:
https://shorturl.at/9p80n

Sreten Jocic (Joca Amsterdam)
www.youtube.com/watch?v=lplwgi98V1I

Joca Amsterdam: The Rise and Fall of The Yugoslav Godfather
www.youtube.com/watch?v=2AsJKupG014

Serbische Artikel:
https://shorturl.at/rmUDp
https://shorturl.at/SMHB7

Sreten Jocić
https://en.wikipedia.org/wiki/Sreten_Joci%C4%87

Sreten Jocic – The bloody journey of a Mafia boss across Europe
https://shorturl.at/4Helr

Der Pate von Amsterdam - Spiegel-DE
https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery ... df/7828989

Martin Kok - The Stutterer: From Criminal to Fearless Crime Blogger
www.youtube.com/watch?v=VxifSt9mSxA

Stanley Marschall Hillis
The Untold Story of The Cold Old One
www.youtube.com/watch?v=mA5SMxRLwuo

Die 10 größten niederländischen Kriminellen:
www.mr-online.nl/de-10-grootste-nederlandse-criminelen/

Willem Frederik Holleeder (De Neus)
https://en.wikipedia.org/wiki/Willem_Holleeder
Insgesamt für 6 Auftragsmorde verantwortlich
Gefasst - Lebenslänglich
https://shorturl.at/qJ4KP

Arkan - aka. Željko Ražnatović:
https://en.wikipedia.org/wiki/Arkan

Simon (Sam) Klepper:
https://nl.wikipedia.org/wiki/Sam_Klepper

Johannes (John/Johnny) Mieremet:
https://en.wikipedia.org/wiki/John_Mieremet
Geschäftspartner von Sam Klepper

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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

von Rimini » Samstag, 24. August 2024, 16:54:09

gastmann hat geschrieben: Freitag, 23. August 2024, 21:14:00
In Bezug auf einen möglichen Rückzugsort des Paten, wird auch das Land Paraquay erwähnt (BVB)
Im Oktober sind 3 Jahre um, irgendwas müssten wir dann aus Paraquay hören. Ich hoffe ja, dass sich im Zuge der Aufklärung des Mordes an BvB und seiner Tochter auch etwas in unserem Fall tut.

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

von gastmann » Freitag, 23. August 2024, 21:14:00

Der Taxigast kann aber als Lockvogel gedient haben, mit einem Auftragskiller im Hintergrund. Vielleicht wurde er im Verlauf seiner Tätigkeit von einer Drogenhändlerbande angeworben. Die Hinrichtung des Ehepaars durch die "Barbecue-Methode" spricht für eine Täterschaft aus der OK.
Mal angenommen, jemand hätte von der Reiseroute erfahren, dann wäre es einfach gewesen sie in einen Hinterhalt zu locken.
Im folgenden Beispiel wird ersichtlich, wie ein Netzwerk von Kriminellen mit internationalen Beziehungen es verstand, selbst hohe Beamte für ihre Geschäfte zu mobilisieren, Rauschgiftfahnder einbezogen.


Der Pate von Amsterdam
https://www.spiegel.de/politik/der-pate ... 0007828989

In Bezug auf einen möglichen Rückzugsort des Paten, wird auch das Land Paraquay erwähnt (BVB)

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

von XSchauen » Donnerstag, 22. August 2024, 21:26:04

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Data schrieb:
“Nur weil jemand in Altenfurt ein Taxi bestellt und eine Fahrt zum HB Nürnberg wünscht, das
gleich in Verbindung zu bringen mit dem Abfackeln des Campers und dem Doppelmord, ist
doch weit hergeholt. Und Unsinn dazu.”



Die Kripo und Ermittler haben sich an den einen, einzigen Strohhalm geklammert der ihnen ge-
blieben war/ist; die vermeintlichen Spuren des Taxifahrgastes, mehr war nicht herauszuholen.
Da eindeutige Beweise und Verbindungen fehlten und bis heute noch fehlen hat man die ganze
Fahndung auf jene Person fixiert, ein fataler Fehler mit schwersten Folgen. Noch schlimmer
finde ich dass man den Doppelmord dem Tatverdächtigen Taxifahrgast in die Schuhe schob
ohne die geringsten Anhaltspunkte dafür zu haben. Es wurde einfach spekuliert, gemutmasst
und in die falschen Richtungen ermittelt. Man hat zuviel vereinfacht und niemals versucht um
die Ecke(n) zu denken. Klar, die äusserst karge Beweis- und Spurenlage hat sich für die Ermit-
tler als sehr ungünstig erwiesen, Chancen darauf Erfolge zu erzielen waren bereits am Anfang
gleich null. Der Fall wurde mehr und mehr zu einem dicht versiegelten Schloss das so einfach
nicht zu knacken war. Der passende Schlüssel war vielleicht nicht nur das verschleierte Mord-
motiv, sondern die ganze Vorgeschichte mit möglichen Verwicklungen der Langendonks mit
einer kriminellen Organisation oder einer länderübergreifenden Bande Krimineller. Hypothe-
tisch lassen sich fast nur darauf gültige oder mögliche Thesen aufbauen. Das Märchen mit
dem allein agierenden Ersttäter der wegen Habgier 2 betagte Reisende per Schusswaffe tötete,
sie dann allein weit weg verfrachtete und dann “fachmännisch” verbrannte, sollte man schnell
zu den Akten legen, es ist ein künstliches Denkgebilde das keinerlei feste Grundlagen hat.

Weshalb die Langendonks just an dem Litzlwalchener Holz (Hölzl) parkten und dort ihren
unmittelbaren Tod durch extreme Gewalt fanden, wird gar noch weitere Jahrzehnte lang ein
unlösbares Rätsel bleiben. Nach Lage der Fakten und Sachen liegt kein Hoffnungschimmer
am Horizont. Schlimm und ungerecht für die Hinterbliebenen. Die Justiz mahlt nicht nur
langsam sondern in vielen Fällen überhaupt nicht.




Gericht verurteilt Auftragsmörder der Mafia:
www.spiegel.de/panorama/justiz/nrw-geri ... 35334.html
Taten: Verdeckungstat März 1999 + Auftragsmord Oktober 2006


Interessante, empfehlenswerte DOKUS:

Das Strohmann-Kartell - Dienstleister für die Mafia
www.youtube.com/watch?v=oTd07jJacbQ

Traffic in the Netherlands (Drogenmafia in Holland)
www.youtube.com/watch?v=PFttFrA7SqA


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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

von gastmann » Donnerstag, 22. August 2024, 11:25:47

...aber es gibt Fälle, da wurden "Musikproduzenten" in den Clubs wo sie auftraten von Drogenhändlern als Kuriere angeworben. Diese das Angebot gerne annahmen, weil sie mit dem Geld Schulden bezahlen konnten. Jeder Schritt in die Selbsständigkeit ist mit Investitionen verbunden. Wer bei "Null" anfängt, sich erst noch seinen Ruhm erarbeiten muss, von dem er dann später leben möchte, sieht darin vielleicht die einzige Möglichkeit am "Ball" zu bleiben.

https://www.bz-berlin.de/archiv-artikel ... gelt-haben

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

von Data » Donnerstag, 22. August 2024, 09:16:16

Aus diversen Quellen sind mir auch Bilder bekannt, welche eine Ähnlichkeit mit den Phantombildern erkennen lassen. Auffallend dabei ist, dass diese Abbildungen meistens einen Bezug zur Unterhaltungsszene haben. Oder man einen solchen mit hoher Wahrscheinlichkeit annehmen muss.
Solche Bildersuchen stützen sich wohl darauf ab, dass der Taxigast von Philharmoniker gesprochen haben soll. Persönlich schliesse ich Täter aus diesem Tätigkeitsbereich aus. Genau so Täter aus der Glückspielszene. Wie sie Profiler Horn annimmt. Oder auch viel genannt, ein daher gelaufener Täter. Zu einem solchem Täter gibt es dann über das Tatmotiv die absurdesten annahmen meiner Meinung nach.

Zum Thema Tatmotiv, was es offensichtlich nicht gibt, wäre aber meiner Auffassung nach für die Tätersuche sehr hilfreich. Somit liesse sich der Täterkreis eventuell eingrenzen.

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

von gastmann » Mittwoch, 21. August 2024, 19:57:58

Der blonde Fahrgast sieht jemanden ähnlich, der ursprünglich aus der Region Chiemgau stammt. Bei meiner Bildersuche fand ich jetzt ein früheres Foto, das ihn zusammen mit einer Person zeigt, die tatsächlich eine hohe Übereinstimmung mit dem Phantombild des schwarzhaarigen Taxigast zeigt (vermutlich Südeuropäer). Die kennen sich richtig gut! Hatten beide das gleiche Hobby und damit später unabhängig voneinander ihr Geld verdient.
Das kann natürlich alles nur Einbildung sein.

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

von Data » Mittwoch, 21. August 2024, 12:15:08

gastmann hat geschrieben: Dienstag, 20. August 2024, 22:44:56 Ich kann mir nicht vorstellen, dass beim Erstellen des ersten Phantombildes (Typ mit dunklen Haaren und busschigen Augenbrauen) bereits eine Beschreibung des blonden Fahrgast vorlag.
Soweit mir bekannt, war die erst Beschreibung des Taxigast der blond Fahrgast. Eben wie gezeigt bei XY. Viel später ging durch die Presse, man habe einen Tatverdächtigen. Und weiter wird berichtet es sei ein Bulgare. Anbei wurde ein Phantombild von dem Typ mit den dunklen Haaren veröffentlicht.

In späteren Presseberichten wie in Polizeimeldungen war dann zu lesen, dass der Bulgare sich zwar im Chiemseeraum Aufgehalten habe, aber mit dem Mord an den LS nicht zu tun habe. Gesucht sei er wegen anderen Delikten geworden.

Wie verschiedene Quellen berichten, wurde 2017 eine DNA Mischspur gefunden. Und die DNA Mischspur soll am Brandplatz bzw. im Camper gefunden worden sein. Genaue Angaben dazu gibt es nicht. Was schon mal auf zwei Täter deutet.

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

von gastmann » Dienstag, 20. August 2024, 22:44:56

Da stellt sich doch gleich die Frage, hat der zweite Taxifahrer den gleichen Gast gefahren wie der erste Taxifahrer.
Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass es zwei waren, die sich gut kannten und es nicht die erste gemeinsame Tat war. Ich kann mir nicht vorstellen, dass beim Erstellen des ersten Phantombildes (Typ mit dunklen Haaren und busschigen Augenbrauen) bereits eine Beschreibung des blonden Fahrgast vorlag.

Beide ihr Geld im "Unterhaltungsgewerbe" verdienten. München, Berlin, Graz und weitere Grossstädte waren damals ihre Anlaufpunkte. Einer hatte in südosten Bayerns vermutlich einen Ankerpunkt , besaß gute Ortskenntnisse.
Es ging vermutlich um kleine weisse Pillen.

Nur meine bescheidene Vermutung.

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

von Data » Donnerstag, 15. August 2024, 10:37:42

Ich will nochmal auf das Thema zurückkommen, der Taxigast hätte es eilig gehabt ins Hölzl zu kommen. Mit eilig ist die Taxifahrt gemeint. Er hätte ja auch die Bahn benutzen können. Soweit ich das noch auf dem Schirm habe, sind das Gedanken von Profiler Horn.

Also wenn der Taxigast die Bahn benutz hätte, und sich somit die Spur am HB Nürnberg verloren hätte, hätte es wohl nie eine Spur von einem Taxigast gegeben. Der Taxigast wurde am Brandplatz nie gesehen. Und im Hölzl auch nicht.

Nur weil jemand in Altenfurt ein Taxi bestellt und eine Fahrt zum HB Nürnberg wünscht, das gleich in Verbindung zu bringen mit dem abfackeln des Campers und dem Doppelmord, ist doch weit hergeholt. Und Unsinn dazu.

Ich stütze mich jetzt auf die Aussage von RockyBalboa ab. Gemäss seinen Recherchen hat ihm der erste Taxifahrer erzählt, das der Taxigast ein vernarbtes Gesicht hatte. Was eben nicht mit dem Phantombild übereinstimmt. Weiter ist dem Taxifahre der Kerntner Dialekt aufgefallen.

Da stellt sich doch gleich die Frage, hat der zweite Taxifahrer den gleichen Gast gefahren wie der erste Taxifahrer.

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

von Data » Mittwoch, 14. August 2024, 11:07:13

Also bei meinen zwei besuchen im Hölzl ist mir jetzt kein Unrat aufgefallen. Aber wenn es dann so ist, wie du berichtest, wäre es einen Grund sich im Hölzl aufzuhalten. Was aber für die LS eher nicht zutrifft. In dem sinne muss es schon einen triftigen Grund geben.

Weiter ist es auch so, dass hier wieder die alt Annahme zum tragen kommt, dass die LS von Siegsdorf aus über die 306 / 304 Richtung Norden gefahren sind. Was ich nicht als gesichert erachte. Zudem wäre da die Einfahrt zum Hölzel als nicht ortskundiger überfahren worden. Und ja auch auf der 306 wie auf der 304 kann man schnell mal nebenan einen Halt einlegen. Wozu ich bei den LS keinen Grund ausmachen kann. Auch nicht für das Hölzl. Ist ja eh kein Ort wo man sich verweilen mag.

Welche Eile geht dir nicht aus dem Kopf? Ach so. Die Taxifahrt? Was soll da auf Eile deuten? Für mich ist das nur das Naheliegendste. Klar eine Fahrt mit der Bahn hätte die Spur in Nürnberg eventuell enden lassen. Aber gesichert ist auch das nicht. Gleich wo die Spur endet zum Täter hätte sie nicht geführt.

Was soll da vom Tagsigast aufgeräumt worden sein? Ob die Einstiegshilfe nicht schon nach der Tat zum Fundort gebracht wurde weiss niemand. Zudem stellt sich mir hier die Frage, war das die Einstiegshilfe der LS?

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

von RockyBalboa » Dienstag, 13. August 2024, 11:48:45

xy-Gast hat geschrieben: Freitag, 09. August 2024, 22:17:24 Bei mir um die Eck hat es Anfang der 90er Jahre (91 oder 92) einen Fall gegeben, da sind zwei Jugendliche aus der Jugend-JVA Laufen-Lebenau ausgebüchst. Zuerst haben sie ein Auto gestohlen und im Anschluss das Feuerwehrauto aus der Gemeinde XXX (bekannt). Mit diesen sind sie in das ca. 250km entfernte Nürnberg gefahren und haben es dort abgestellt. Die beiden Jugendlichen dürften 1997, 20 bzw. 21 alt gewesen sein, was allerdings nicht mit der Phantombeschreibung übereinstimmt.
Leider kann ich dazu keine Informationen im Internet finden.
Habe das kurz nachrecherchiert... es waren nicht zwei, sondern vier 19 jährige gewesen. Im April 91. Die waren dann 1997 bereits 25 / 26 und könnten somit doch wiederum passen.

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

von RockyBalboa » Dienstag, 13. August 2024, 11:41:04

Data hat geschrieben: Dienstag, 13. August 2024, 08:05:07 Naheliegend ist doch, wer sich im Hölzl aufhält hat einen triftigen Grund. Und dem dürft das Hölzl auch bekannt sein.
Dem muss ich widersprechen. Was da alles rumliegt in dem kleinen Wald.... also triftige Gründe dürfte da kaum einer haben, um dort zu landen. Es ist echt eher so die einzige Haltebucht, die man weit und breit finden kann.
Data hat geschrieben: Dienstag, 13. August 2024, 08:05:07 Insofern schliesst sich auch die Meinung, dass sich der Taxigast in der Nähe des Hölzel hat absetzen lassen, um ein abgestelltes Fahrzeug abzuholen.
Das macht auf jeden Fall Sinn, dass der Taxigast dort noch sein Fahrzeug hatte. Mir geht seine Eile nicht aus dem Kopf. Wieso musste er unbedingt so schnell zurück und schaute im Taxi ständig auf die Uhr.

Um am Tatort aufzuräumen wohl eher nicht, da er das ja schon zuvor getan hat. Dennoch ist er nochmal zum unmittelbaren Tatort gegangen und hat die Einstiegshilfe, die noch dort gelegen haben muss, mitgenommen, um sie tiefer im Wald abzulegen. (in südwestlicher Richtung)

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

von Data » Dienstag, 13. August 2024, 08:05:07

Nebst vielen anderen fragen ist doch eine der Kernfragen, was hat die LS bewogen sich im Litzlwalchner Hölzl aufzuhalten.

Das Hölzel ist ja sicher kein Ort an welchem man sich verweilen kann. Und schon gar nicht über Stunden hinweg wie berichtet wird. Abgesehen vom vorgenannten ist auch die Zufahrt zum Hölzl nicht ganz einfach zu erkennen.

Klar man mag auf das Obige fragen antworten finden. Aber so recht zufriedenstellende sind mir keine bekannt.

Naheliegend ist doch, wer sich im Hölzl aufhält hat einen triftigen Grund. Und dem dürft das Hölzl auch bekannt sein. Was mich zur Meinung führt, dass die LS zu einer Person gefahren sind. Und letztlich in Begleitung im Hölzl landeten. Insofern schliesst sich auch die Meinung, dass sich der Taxigast in der Nähe des Hölzel hat absetzen lassen, um ein abgestelltes Fahrzeug abzuholen.

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

von XSchauen » Montag, 12. August 2024, 20:15:55

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xy-Gast schrieb:
“Nach allem was ich gelesen haben, stellt sich die Tat für mich als sehr
planlos und chaotisch dar. Evtl. sollte es nur ein zufälliger Raubüberfall
sein der aufgrund der Gegenwehr der Opfer eine Eigendynamik ange-
nommen hat und mit dieser Tat endete.”



Gerade dieses Denken wurde durch die Berichterstattung der Medien, der Polizei
und durch das endlose Geschwafel in den Krimiforen erzeugt. WELCHE Tat war denn
“planlos”? Es waren ja mehrere, aufeinanderfolgende. NUR wegen eines schiefgelaufe-
nen Raubüberfalls mittels Schusswaffe (!) lassen sich damit nicht alle anderen “Bauteile”
des Falls erklären. So kann man nicht an den Fall herangehen, man muss schon alles im
Gesamtzusammenhang versuchen zu sehen. Erst dann wird deutlich, dass vieles nicht
stimmen kann was durch die Schilderungen der Medien “verewigt” wurde. Die vielen
haltlosen Theorien und Mutmassungen erweisen sich dann als völlig unbrauchbar.
Insbesondere jene in der die Täterschaft als planlos, unüberlegt und “auf gut Glück” han-
deln dargestellt wird. Ein angenommenes Raubüberfallszenario ist per se nicht ganz aus-
zuschliessen, ABER: die vertrackten Nachtaten kann man damit niemals alleine damit er-
klären und versuchen die oben genannte These zu verfestigen. Es gibt keine “zufälligen”
Raubüberfälle, ganz besonders nicht an den Orten wo relativ sehr wenige Leute wohnen
oder leben. In einem viel grösseren Ballungsgebiet oder in einer Stadt ist das ganz anders.
Doch dort wäre ein solcher Doppelmord (Exekution) plus restlose Vernichtung nie möglich
gewesen. Das abgelegene “Hölzl” bei Litzlwalchen macht somit seinen eigenen Sinn und
Zweck. Eine Kernfrage bleibt: Was oder wer hat die Langendonks dazu bewogen just die-
sen Fleck aufzusuchen? Dass aber die Nachtat (Brandstiftung) woanders erfolgen musste
ist ganz einleuchtend. Ich denke, da waren hauptsächlich eingefleischte, geschulte Profis
am Werk, keineswegs Neulinge. “Frischlinge” hätten viele Fehler begangen und wären
mitunter gerade bei oder nach der Mordtat aufgefallen. Das ist nicht passiert. Man muss
schon gewisse Prämissen miteinbeziehen, sonst läuft man jahrzehntelang ins Leere.
Das ist passiert.


Eine “Gegenwehr” der Opfer gegen einen oder mehreren bewaffneten Tätern wäre ohne
Zweifel völlig sinnlos gewesen. Für die allgemeine Schwere des ganzen Ablaufs des Ver-
brechens ergibt es keinen Sinn davon auszugehen die Täterschaft als “laienhaft” einzu-
stufen, selbst die Hin- und Rückfahrt plus Brandstiftung seitens eines Helfers vermag es
nicht, solche Thesen erhärten zu lassen. Gewisse Kenntnisse im Verbrecherhandwerk
musste selbst ein angeheuerter Mithelfer mitgebracht haben. Insbesondere die Hand-
habung eines angelegten Feuers und auch Kenntnisse im Umgang mit einem Wohn-
mobil. Aus diesen diversen Gründen und Fakten ergibt sich meine differenzierte Sicht-
weise, welche sehr wahrscheinlich viel näher an der Realität herankommt, als die der
offiziell ermittelnden. Es geht hier nicht ums Recht haben sondern eigene Schritte im
Denken zu unternehmen um altes und unbrauchbares Schleifendenken aufzulösen
und die vergagenen Taten in ein anderes Licht zu rücken. Man kann sich wohl mit
den sehr fragwürdigen Gegebenheiten zufrieden geben, so wird man sich allerdings
nie einer möglichen Teillösung annähern. Die meisten Leser/Schreiber ja gar Ermittler
trauen sich nicht über den servierten Tellerrand zu schauen, sie übernehmen die gelie-
ferten Denkmodelle sang- und klanglos eins zu eins… und wundern sich dann über
die vielen Sackgassen und Misserfolge. Schade um die kostbare Zeit. Dieses Duck-
mäusertum ist ein deutliches Phänomen der Zeit und der heutigen Gesellschaften.
Keine günstigen Ausgangspunkte für autonom denkende Individuen mit kritischem
Geist. Dennoch überwiegt die Stärke des Einzelnen gegenüber der passiven Haltung
der Herden von gefügigen Mitäufern.

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Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

von xy-Gast » Freitag, 09. August 2024, 22:17:24

Hallo,
ich wohne ca. 40km vom Tatort entfernt und verfolge diesen Fall und dieses Forum als stiller Mitleser seit einigen Jahren.
Nach allem was ich gelesen haben, stellt sich die Tat für mich als sehr planlos und chaotisch dar. Evtl. sollte es nur ein zufälliger Raubüberfall sein der aufgrund der Gegenwehr der Opfer eine Eigendynamik angenommen hat und mit dieser Tat endete. Für mich war der Täter hilflos überfordert, jedoch hatte er alles Glück der Welt auf seiner Seite. Also kein Profi, sondern für die Schwere der Tat ein Neuling. Der sich Im Anschluss bis heute sehr intelligent verhalten hat um keine Parallelen herstellen zu können.
Die Frage warum der Täter in dieser Situation mit den Opfern nach Nürnberg gefahren ist, lässt mich nicht los.
Bei mir um die Eck hat es Anfang der 90er Jahre (91 oder 92) einen Fall gegeben, da sind zwei Jugendliche aus der Jugend-JVA Laufen-Lebenau ausgebüchst. Zuerst haben sie ein Auto gestohlen und im Anschluss das Feuerwehrauto aus der Gemeinde XXX (bekannt). Mit diesen sind sie in das ca. 250km entfernte Nürnberg gefahren und haben es dort abgestellt. Die beiden Jugendlichen dürften 1997, 20 bzw. 21 alt gewesen sein, was allerdings nicht mit der Phantombeschreibung übereinstimmt.
Leider kann ich dazu keine Informationen im Internet finden.

Re: MORDFALL EHEPAAR LANGENDONK -- Diskussion

von Data » Mittwoch, 07. August 2024, 01:15:04

Also dass man mit der Darstellung der Flugplatzzeugen (Ehepaar) die es nie gab bei XY die Ohrenzeugen aus Litzlwalche / Biebing schützen wollte glaube ich nicht. Denke viel mehr ihr ging es um eine Darstellung, welche beweisen soll, dass dieser Waldrand Tatort war. Wovon die Ermittler noch heute ausgehen. Fakt ist doch, dass zwar Schüsse um 18 Uhr gehört wurde. Hülsen und vermutlich auch Projektile am besagten Waldrand gefunden wurden. Gesehen hat da niemand was. Weiter denke ich auch, dass alle Nennungen zu Zeiten und Aufenthaltsorten der LS am besagten Tag ein Konstrukt ist, was bei mir auf höchsten Zweifel stosst. Glaube da nicht daran. Ja in dem Sinne:
XSchauen hat geschrieben: Freitag, 26. Juli 2024, 21:09:17 Fakt ist, dass die
filmische Darstellung (zu)vieles verzerrt/verfälscht hat und etliche Kernfragen und -Pun-
kte einfach ausgellasen hat.


Und geht gleich weiter:
XSchauen hat geschrieben: Freitag, 26. Juli 2024, 21:09:17 Ich meine hiermit das “Modus Operandi” an sich: zuerst
eine kaltblütige Exekution mittels Feuerwaffe inklusive Kehlschnitte durch ein Messer
dann die respektive Tatortverlegung und Vernichtung der Opfer und des Fahrzeugs
durch ein fachmännisch gelegtes Feuer.
Was soll man du zu sagen?
XSchauen hat geschrieben: Freitag, 26. Juli 2024, 21:09:17 Diese Fakten alleine sprechen für mich Bände!
Richtig!!

Klar, ich habe natürlich aus Ermittlersicht ein gewisses Verständnis, dass die Taxifahrt bei XY in den Fokus gerückt wird. Meine, da hat man sich bemüht einen Darsteller so nah wie möglich dem Fahrgast in Aussehen und verhalten nach zustellen. Ist ja der Einzig Ansatzpunkt. Nur nach dem dieser sich in Luft aufgelöst hat, hätte man sich auf den "Modus Operandi" konzentrieren sollen. Und ja, ich hätte da von den Profilern mehr erwartet. Auch das zeigt doch klar auf:
XSchauen hat geschrieben: Freitag, 26. Juli 2024, 21:09:17 Ganz sicher waren das keine Allerweltsgauner sondern
Leute die ihr übles Handwerk fast perfekt beherrschten. Weit mehr als die Polizei das
je geglaubt hat.
Weiter muss man dem zustimmen:
XSchauen hat geschrieben: Freitag, 26. Juli 2024, 21:09:17 robe Unter- und Fehleinschätzungen führen zu solchen Denkfehlern.

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