von Widasedumi » Dienstag, 18. Januar 2022, 02:34:21
Jetzt bin ich mit meiner "Weisheit" auch am Ende, wie @Privateruser. Von meinen Hypothesen gehe ich noch nicht ab. Das neue Buch kenne ich nicht. Der Freund von Martina konnte ganz früh aus dem Verdacht genommen werden, weil er in der Berufsschule zur Tatzeit ein Referat gehalten hatte. Seine Motivation hinsichtlich seiner Zurückhaltung, was Täterhypothesen anbelangt, kann ich nicht erspüren. Dazu fehlt mir ein Soziogramm des Beziehungsgefüges von Martinas engerem Umfeld, also wer Sympathien und Antipathien gegen wen hatte und wer sozusagen eine neutrale Position eingenommen hatte.
Rein objektiv kann man ein wenig die Interessenlage und den sozialen Status vermuten, aber das alleine ist kaum erklärungstauglich. Es bleiben Zweifel und Kopfschütteln, wie viel Glück der Täter hatte, weil sein Tatplan die Ermittler auf eine falsche Fährte lenkte. Aber die verschwundenen Beweismittel (Pullover und Plane, glaube ich), wenn da auch der Täter seine Finger im Spiel hatte, dann hätte er irgendwelche Beziehungen gehabt, über die ich nicht spekulieren kann. Dass es reine Schlamperei gewesen sein soll, will mir nicht einleuchten. Dass der Kalender mit dem Urlaubs-Eintrag nicht aufgehoben wurde, kann man vielleicht noch verstehen. Diese Raffinesse war nur einem Firmen-Insider möglich, aber das war zum Zeitpunkt des Verschwindens noch kein Thema. Danach hört es mit meinem Verständnis auch schon auf. Der Anruf in der Firma, wo auch prompt noch jemand gewesen war außerhalb der Bürostunden, ist der nächste Stolperstein, über den der Täter jedoch mühelos hinweggehüpft ist.
Ich habe momentan den subjektiven Eindruck, dass der Täter eine Narrenfreiheit durch irgendwelche Beziehungen gehabt haben muss. Die Martina muss ihm in seiner Lebensplanung im Weg gewesen sein. Vielleicht hatte sie über ihn ein Wissen, das ihm sehr unangenehm war, beziehungsweise eine Gefährdung darstellte. Da käme in erster Linie nur die Vermutung auf den Sexualbereich in Frage. Irgendwelche krummen Dinger in der Firmenfinanz wird ein Lehrmädchen eher nicht gecheckt haben. Der Stein meines Anstoßes sind die verschwundenen Spurenträger. Das ist und bleibt skandalös, und es hat dem Täter zur Deckung verholfen. Ich kann das nicht mit "Schlamperei" abtun. Das scheint mir absichtsvoll geschehen zu sein. Der, der diese Möglichkeit - oder Beziehungen zu dieser Möglichkeit - hatte, war bei den Ermittlern damals noch nicht im Fokus. Aber in der Rückschau müsste man doch herausfinden, wer mit den Asservaten überhaupt in Kontakt gekommen ist. Wer hat sie aus dem Depot ausgegeben, an wen ausgegeben, von wem wurden sie wohin befördert? Was war über die Rückführung vereinbart? Wer war der Hausherr der Räumlichkeiten, wo die Asservate verschwunden sind? Ich kann diesen Stolperstein nicht erklären, über den der Täter hier mühelos hüpfen konnte. Unglaublich!
Ein Profiler mit Einblick in die Vernehmungsakten könnte die Beziehungslage der Personen zueinander herauskriegen. Er könnte herausfinden, welchen Personen Martina im Weg gestanden hatte. Davon könnte man diejenigen ausscheiden, die keine Bezüge zur Firma hatten. Ich meine, dass ein Profiler mit folgenden Fakten einen Verdächtigen einkreisen könnte:
- Aufenthaltsort am Abend, in der Nacht vor dem Verschwinden und am Morgen des Verschwindens,
- Bezüge und interne Kenntnisse zur Firma von Martina,
- den Fakt, ein naher Bekannter von Martina zu sein,
- in ihrem Umfeld gewohnt zu haben,
- nicht der Freund zu sein,
- eine gewisse einfluss- und beziehungsreiche soziale Position gehabt zu haben,
- einen eventuellen Vorteil durch den Tod von Martina gehabt zu haben ...
Hatte die zuständige Polizei überhaupt einen externen Profiler eingeschaltet?
Dann würde mich interessieren, warum der Freund der Mutter als Verdächtiger exculpiert werden konnte? Das würde ich wirklich genauer wissen wollen. Dass das Verhältnis zwischen der Polizei und dem langjährigen Journalisten (Autor der Bücher) so grottenschlecht geworden ist,
geht mir auch nicht aus dem Kopf. Gibt es da eventuell Schwachpunkte, die eine Institution nicht angesprochen haben möchte? Welche Gründe werden hier seitens der Polizei genannt? Wo liegt der Hase im Pfeffer?
Jetzt bin ich mit meiner "Weisheit" auch am Ende, wie @Privateruser. Von meinen Hypothesen gehe ich noch nicht ab. Das neue Buch kenne ich nicht. Der Freund von Martina konnte ganz früh aus dem Verdacht genommen werden, weil er in der Berufsschule zur Tatzeit ein Referat gehalten hatte. Seine Motivation hinsichtlich seiner Zurückhaltung, was Täterhypothesen anbelangt, kann ich nicht erspüren. Dazu fehlt mir ein Soziogramm des Beziehungsgefüges von Martinas engerem Umfeld, also wer Sympathien und Antipathien gegen wen hatte und wer sozusagen eine neutrale Position eingenommen hatte.
Rein objektiv kann man ein wenig die Interessenlage und den sozialen Status vermuten, aber das alleine ist kaum erklärungstauglich. Es bleiben Zweifel und Kopfschütteln, wie viel Glück der Täter hatte, weil sein Tatplan die Ermittler auf eine falsche Fährte lenkte. Aber die verschwundenen Beweismittel (Pullover und Plane, glaube ich), wenn da auch der Täter seine Finger im Spiel hatte, dann hätte er irgendwelche Beziehungen gehabt, über die ich nicht spekulieren kann. Dass es reine Schlamperei gewesen sein soll, will mir nicht einleuchten. Dass der Kalender mit dem Urlaubs-Eintrag nicht aufgehoben wurde, kann man vielleicht noch verstehen. Diese Raffinesse war nur einem Firmen-Insider möglich, aber das war zum Zeitpunkt des Verschwindens noch kein Thema. Danach hört es mit meinem Verständnis auch schon auf. Der Anruf in der Firma, wo auch prompt noch jemand gewesen war außerhalb der Bürostunden, ist der nächste Stolperstein, über den der Täter jedoch mühelos hinweggehüpft ist.
Ich habe momentan den subjektiven Eindruck, dass der Täter eine Narrenfreiheit durch irgendwelche Beziehungen gehabt haben muss. Die Martina muss ihm in seiner Lebensplanung im Weg gewesen sein. Vielleicht hatte sie über ihn ein Wissen, das ihm sehr unangenehm war, beziehungsweise eine Gefährdung darstellte. Da käme in erster Linie nur die Vermutung auf den Sexualbereich in Frage. Irgendwelche krummen Dinger in der Firmenfinanz wird ein Lehrmädchen eher nicht gecheckt haben. Der Stein meines Anstoßes sind die verschwundenen Spurenträger. Das ist und bleibt skandalös, und es hat dem Täter zur Deckung verholfen. Ich kann das nicht mit "Schlamperei" abtun. Das scheint mir absichtsvoll geschehen zu sein. Der, der diese Möglichkeit - oder Beziehungen zu dieser Möglichkeit - hatte, war bei den Ermittlern damals noch nicht im Fokus. Aber in der Rückschau müsste man doch herausfinden, wer mit den Asservaten überhaupt in Kontakt gekommen ist. Wer hat sie aus dem Depot ausgegeben, an wen ausgegeben, von wem wurden sie wohin befördert? Was war über die Rückführung vereinbart? Wer war der Hausherr der Räumlichkeiten, wo die Asservate verschwunden sind? Ich kann diesen Stolperstein nicht erklären, über den der Täter hier mühelos hüpfen konnte. Unglaublich!
Ein Profiler mit Einblick in die Vernehmungsakten könnte die Beziehungslage der Personen zueinander herauskriegen. Er könnte herausfinden, welchen Personen Martina im Weg gestanden hatte. Davon könnte man diejenigen ausscheiden, die keine Bezüge zur Firma hatten. Ich meine, dass ein Profiler mit folgenden Fakten einen Verdächtigen einkreisen könnte:
- Aufenthaltsort am Abend, in der Nacht vor dem Verschwinden und am Morgen des Verschwindens,
- Bezüge und interne Kenntnisse zur Firma von Martina,
- den Fakt, ein naher Bekannter von Martina zu sein,
- in ihrem Umfeld gewohnt zu haben,
- nicht der Freund zu sein,
- eine gewisse einfluss- und beziehungsreiche soziale Position gehabt zu haben,
- einen eventuellen Vorteil durch den Tod von Martina gehabt zu haben ...
Hatte die zuständige Polizei überhaupt einen externen Profiler eingeschaltet?
Dann würde mich interessieren, warum der Freund der Mutter als Verdächtiger exculpiert werden konnte? Das würde ich wirklich genauer wissen wollen. Dass das Verhältnis zwischen der Polizei und dem langjährigen Journalisten (Autor der Bücher) so grottenschlecht geworden ist,
geht mir auch nicht aus dem Kopf. Gibt es da eventuell Schwachpunkte, die eine Institution nicht angesprochen haben möchte? Welche Gründe werden hier seitens der Polizei genannt? Wo liegt der Hase im Pfeffer?