Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

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Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

von Gast » Sonntag, 09. Oktober 2022, 17:03:37

"Verschwörungstheorie" Bargeldabschaffung
Hat zwar nur indirekt mit Corona zu tun, dürfte aber ein (großflächig) abzuarbeitender Schritt aus dem Gesamt-Projektplan sein.
Raiffeisenbank macht den Anfang. Ist wohl besser, man hebt seine Penunze zügig bei seiner Bank ab.
Erstmals macht eine Bank alle Filialen dicht
Die Raiffeisenbank Hochtaunus schließt alle ihre Filialen und versorgt ihre Kunden auch nicht mehr mit Bargeld.
In einem Schreiben an die Kunden heißt es: "Ein- und Auszahlungen in der Filiale (Schalter sowie Geldautomat) sind in Zukunft nicht mehr möglich."
Das Institut will sich künftig vor allem auf die Finanzierung von Gewerbeimmobilien konzentrieren, und zwar bundesweit.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.5668498

Von welchem Gewerbe träumen die?

Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

von Gast » Mittwoch, 09. März 2022, 11:03:35

Zum OT Video oben der OT Ladezustand der Gasspeicher in Deutschland
https://agsi.gie.eu/#/graphs/DE

Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

von Gast » Dienstag, 08. März 2022, 16:21:34

Frieren und hungern aus Solidarität
https://www.youtube.com/watch?v=Mbw_5xJWlFU

Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

von U.s.1 883 » Mittwoch, 31. März 2021, 23:54:57

Weil......, Bilder sagen mehr als Worte.

The Known Traveller a.jpg

Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

von z3001x » Mittwoch, 31. März 2021, 22:43:07

Wenn auch sonst nichts klappt in Merkel-IV-BuReg, der Ausrottungsfeldzug gegen die eigenen Unternehmen, galoppiert munter&blutig voran.
Nicht nur Gastro, Event, Reise, Künstler, Soloselbständige werden munter exekutiert, jetzt müssen auch Riesen wie Saturn&MediaMarkt tausende entlassen und Standorte schliessen.
Sag noch einer der Lockdown bringt nichts.
Er ist hochwirksam, wie AstraZeneca!

https://www.bild.de/geld/wirtschaft/wir ... .bild.html

Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

von lindenstein » Dienstag, 12. Januar 2021, 17:41:45

Das ist ja der nächste Schritt, den Dr. Krall schon letztes Jahr kund getan hat. Eben das Ausbluten der Zombiunternehmen, die mehr gekostet haben als man wollte..

Frau Merkel lässt doch schon verlauten, dass der Winter sehr hart wird.. in den nächsten 8-10 Wochen ;)

Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

von z3001x » Montag, 11. Januar 2021, 22:59:52

Großspurig von Merkel/Scholz/Altmaier angekündigte Novemberhilfen werden offenbar im großem Stil nicht an die von den Massnahmen um alle EInnahmen gebrachten Selbständigen und Gewerbetreibenden ausgezahlt.
Angeblich "technische Probleme".
Technische Probleme: Corona-Hilfen für November können noch immer nicht ausgezahlt werden

11.01.2021 18:39
Die Bundesregierung ist offenbar nicht in der Lage, die vollen Corona-Hilfen für November auszuzahlen. Beobachter sprechen mit Blick auf die Vorgänge inzwischen von einer "Farce".


Vom Corona-Lockdown betroffene Unternehmen müssen weiter auf die Auszahlung der sogenannten Novemberhilfen warten. Unter anderem in Sachsen-Anhalt wurde darauf verwiesen, dass die vom Bund bereitgestellte Online-Plattform auch am Montag bisher nicht funktioniert habe. Nach einem Bericht der Zeitung "Welt" stand die notwendige Software am Montagnachmittag weiterhin nicht zur Verfügung. Die "technischen Probleme" seien durch den Dienstleister des Bundes noch nicht behoben worden.

Beim Bundeswirtschaftsministerium war am frühen Abend zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Nach Angaben der "Welt" hat das Ministerium die Verschiebung des Auszahlungsstarts bestätigt. Man gehe allerdings davon aus, dass sich der Beginn "nicht signifikant verzögert", sagte eine Sprecherin nach Angaben des Blattes.

Mit den Novemberhilfen sollen Unternehmen vom Staat für Umsatzausfälle entschädigt werden, wenn sie wegen der angeordneten Corona-Maßnahmen schließen mussten. Eigentlich sollten die Mittel schon lange fließen, auch für Betroffene des Dezember-Lockdowns wurde ein ähnliches Programm aufgelegt. Bisher bekamen Unternehmen Abschläge auf die tatsächlich beantragte Summe ausbezahlt. Vor knapp einer Woche hatten Bund und Länder verabredet, dass die ausstehenden Gelder von Sonntag an über die Institute der Bundesländer ausgereicht werden sollen.

Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) sagte vor diesem Hintergrund, das Online-Verfahren für die Corona-Hilfen entwickele "sich langsam zur Farce". Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) müsse die technischen Probleme zur Chefsache machen und schnellstmöglich beheben. "Alles andere riskiert das Vertrauen in die Politik", so Willingmann weiter.
https://deutsche-wirtschafts-nachrichte ... hlt-werden

Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

von z3001x » Montag, 11. Januar 2021, 09:22:32

Deutschland wirtschaftlich weiter zielsicher auf dem Weg nach unten.
In 16 Jahren Raute wurden alle Strukturprobleme liegengelassen.
....
Das geht aus einer Studie des Mannheimer Wirtschaftsforschungsinstituts ZEW hervor, die die Stiftung Familienunternehmen in Auftrag gegeben hat. Ganz vorne liegen die USA gefolgt von Grossbritannien und den Niederlanden.

Wesentlich schlechter als die Schweiz schneidet der Standort Deutschland ab. Das nördliche Nachbarland hat weiter deutlich an Boden verloren und ist gegenüber 2018 um drei Plätze auf den 17. Rang abgerutscht - und liegt damit so schlecht wie noch nie.

«Die Ergebnisse müssen aufrütteln», sagte Rainer Kirchdörfer aus dem Vorstand der Stiftung Familienunternehmen. "In den vergangenen Jahren haben wir uns sehr stark auf die Verteilung des Wohlstands konzentriert. Jetzt kommt es dringend darauf an, Deutschland wettbewerbsfähiger zu machen."
Hohe Steuern und Energiekosten

Kirchdörfer verwies auf vergleichsweise hohe Steuern und Energiekosten sowie eine oft unzureichende Infrastruktur. Als grosse Stärke des Standorts Deutschland gilt die finanzielle Stabilität von Staat und Privatwirtschaft sowie die damit verbundenen günstigen Finanzierungsbedingungen.

Die im Mittelstand stark vertretenen Familienunternehmen lassen den Länderindex seit 2006 ermitteln. Seitdem fiel Deutschland um fünf Plätze zurück. Schlechter hat sich kein anderer untersuchter Standort in diesem Zeitraum entwickelt.
https://www.handelszeitung.ch/konjunktu ... ivitat-ein

Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

von Gast » Montag, 11. Januar 2021, 01:32:38

kleiner Nachtrag zum obigen Post

Bundesjustizministerin kündigt Zensur an
"Wir werden in Europa verbindliche Pflichten für die Internetplattformen schaffen, um Wahlen zu schützen, Hetze zu löschen und gegen Lügen und Verschwörungsmythen konsequent vorzugehen. Das ist drängender denn je"...

"Demokratien vor Hetzern" zu schützen"....

"Demokratien leben von Demokraten, die sich Lügen und Hetze entgegenstellen. Und von Rechtsstaaten, die demokratische Institutionen konsequent schützen"...

"Wir sehen in aller Deutlichkeit, wozu ungehemmter Populismus, Hass und Hetze führen können."...
https://deutsche-wirtschafts-nachrichte ... nternet-an
Im Mittelalter hiesen die Hetzer Ketzer und wurden verbrannt, das kann sie jetzt aber nicht machen wegen dem CO 2 -hmm.
Vllt eine neuere Methode und ab ins Lager, aber da müsste man wieder Wald roden-hmm.
Ich habs- am besten die Meinungsfreiheit abschaffen dann kann ja keiner mehr den Politkern ihre Demokratie beschädigen -yeah.
Hoffentlich dauert der Bau des Reichstagsgraben nicht so lange wie der BER, denn die 3 Polizisten von der Staffel haben ja auch nicht immer Zeit.

Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

von z3001x » Sonntag, 10. Januar 2021, 23:18:33

Und mehr Zensur wünscht sich die Demokratie-Abräumerin.
Dh sie wünscht es nicht nur, sie macht's.

https://deutsche-wirtschafts-nachrichte ... nternet-an

Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

von z3001x » Sonntag, 10. Januar 2021, 23:15:24

Der Bundesregierung und speziell dieser Justizministerin Lambrecht ist es indes am wichtigsten die Insolvenzwell zu verschleiern und zu verschleppen - bis nach der Wahl. Danach dürfen alle solidarisch sterben.
Dermassene Bastarde.
Justizministerin will Insolvenzantragspflicht für Firmen noch länger aussetzen
07.01.2021 17:10

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht will Unternehmen länger als bislang geplant vor Pleiten schützen. Dazu solle die Insolvenzantragspflicht über den Januar hinaus ausgesetzt bleiben, wenn Firmen noch auf staatliche Hilfsgelder warten. "Der Staat stellt der Wirtschaft umfangreiche finanzielle Hilfen zur Verfügung, deren Auszahlung aber Zeit benötigt", sagte die SPD-Politikerin dem Handelsblatt. Ein solches Vorgehen hatte die SPD bereits im Dezember gefordert. Bei Überschuldung müssen momentan Unternehmen bis Ende Januar 2021 keinen Insolvenzantrag stellen. Dies gilt aber nur, solange Betriebe noch zahlungsfähig sind. Im Fall der Zahlungsunfähigkeit muss bereits seit Ende Oktober wieder Insolvenz beantragt werden. Viele Experten fürchten eine Pleitewelle, sobald die Sonderregelungen und staatliche Stützungsmaßnahmen wegfallen.
https://express.deutsche-wirtschafts-na ... -aussetzen

Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

von z3001x » Sonntag, 10. Januar 2021, 23:13:00

Adler Modemärkte am Ende dank Lockdown.
Haibach Der Modehändler Adler Modemärkte AG beantragt Insolvenz. Ziel sei ein Verfahren in Eigenverwaltung, um das Unternehmen zu sanieren, teilte die Gesellschaft am Sonntagabend mit. Dabei solle der Geschäftsbetrieb unter Aufsicht eines Sachwalters in vollem Umfang fortgeführt werden. Der Antrag sei beim Amtsgericht Aschaffenburg gestellt worden.

Auslöser für den Antrag seien „die erheblichen Umsatzeinbußen durch die seit Mitte Dezember 2020 andauernden Schließungen fast aller Verkaufsfilialen als Folge des neuerlichen Covid-19-Lockdowns“. Trotz intensiver Bemühungen sei es nicht möglich gewesen, die entstandene Liquiditätslücke über eine Kapitalzufuhr durch staatliche Unterstützungsfonds oder durch Investoren zu schließen.

„Die erneute Corona-bedingte Schließung fast aller Standorte hat uns leider keine andere Wahl gelassen“, sagte Vorstandschef Thomas Freude. „Wir werden alles dafür tun, den Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten und Adler schnellstmöglich zu sanieren und wieder in eine positive Zukunft zu führen.“

Der Vorstand bleibe weiterhin verwaltungs- und verfügungsbefugt. Zur Unterstützung habe dieser Rechtsanwalt Christian Gerloff zum Generalbevollmächtigten bestellt. Auch die Adler Mode GmbH, die Adler Orange GmbH & Co. KG und die Adler Orange Verwaltung GmbH, jeweils 100-prozentige Tochtergesellschaften hätten beschlossen, beim Amtsgericht Aschaffenburg einen Antrag auf Eröffnung von Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung zu stellen.
https://www.handelsblatt.com/unternehme ... 85446.html

Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

von z3001x » Sonntag, 10. Januar 2021, 20:34:04

@Lindenstein
Joa das wird so kommen. Sind die Regeln des Kapitalismus.
China ist eben wirtschaftlich die neue Weltmacht. Ist doch schon lange klar. Wird sich noch viel deutlicher ausprägen in den nächsten Jahren.
Ich versteh nicht, welches Probleme Deutsche damit haben. Den Amis haben sie sich doch auch bis zur Selbstaufgabe und drüber hinaus unterworfen.

Bei China wird immer vor Spionage geargwöhnt, das machen die Amis seit 75 Jahren hemmungslos gegen Deutschland, speziell auch Wirtschaftsspionage.

Und die letzten Zipfel "Freiheit" haben wir 2020 auch geraubt bekommen.

Was soll bei China überhaupt schlimmer werden?

Sehen halt anders aus.
Ich mag Fernost-Asiaten. Sind mir sehr angenehmen Zeitgenossen.

Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

von lindenstein » Sonntag, 10. Januar 2021, 19:58:11

Lieber z3001x,

das ist ja erst die Spitze des Eisberges. Wenn ich sage, dass mir die "Geschlitzen" komisch sind, gibt mir meine Frau oft so einen kleinen Stupser in die Seite, dass ich doch die Contenance bewahren soll. Das mache ich dann auch :)

Aber, ich kann mir vorstellen, dass die Spezies aus China sich da mehr und mehr bei unseren DAX Unternehmen einnisten und einkaufen.

Der Tesla Chef Elon Musk wurde gegenwärtig zum scheinbar reichsten Menschen der Welt erkoren.

Da werden in der virtuellen Welt auch viele Zahlen hin und her geschoben, wer weiß, ob nicht bald ein Chinese Chef von Daimler "plötzlich" ist?

Nach dem Coronawahnsinn schließe ich da nichts mehr aus.

Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

von z3001x » Sonntag, 10. Januar 2021, 19:45:30

Wer sagt die Massnahmen würden nichts bringen, ist ein gefährlicher Lügner.
Dem Virus sind sie natürlich egal, aller Verzicht auf Leben und Bewegung ist für die Katz, was die tägliche Zahlenmystik der sog."Pandemie" angeht.

Aber Handel&Handwerk&Selbständige und viele Unternehmen mehr werden systematisch in den Ruin getrieben.
Und alle machen mit.
Corona-Realität: Viele Betriebe stehen kurz vor der Insolvenz
31.12.2020 10:07
Die Corona-Krise wird katastrophale wirtschaftliche Konsequenzen nach sich ziehen. Dem Mittelstand zufolge stehen bereits jetzt zahlreiche Betriebe kurz vor der Insolvenz. Problematisch ist vor allem, dass die Novemberhilfen zu langsam ausgezahlt werden.
Deutsche Wirtschaftsnachrichten
Corona-Realität: Viele Betriebe stehen kurz vor der Insolvenz

Bild
Ein Zettel mit der Aufschrift «Wegen Corona geschlossen» hängt am Schaufenster eines Geschäfts. (Foto: dpa)

Der Mittelstand befürchtet, dass die staatliche Unterstützung für viele Unternehmen zu spät kommt. Die Novemberhilfen für die vom Corona-Shutdown betroffenen Branchen würden zu langsam ausgezahlt, kritisierte der Bundesverband mittelständische Wirtschaft. Die Bundesagentur für Arbeit sieht dagegen noch keine Insolvenzwelle auf Deutschland zurollen. Ein führender Ökonom erwartet eine sinkende Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2021.



Der Mittelstandsverband zeigte sich alarmiert: „Bis dato ist erst ein Bruchteil der dringend benötigten Liquidität bei den notleidenden Unternehmen angekommen, viele Klein- und Mittelbetriebe stehen unmittelbar vor der Insolvenz“, heißt es in einem Brief der Organisation an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Das Schreiben liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.



Eine Auszahlung der Hilfen erst im Laufe des Januars wäre inakzeptabel und führe bei vielen Unternehmen zu „extremer Verdrossenheit“ - umso mehr, als die Dezemberhilfen erst im Januar beantragt werden könnten. „Wir bitten Sie daher dringend, gemeinsam mit dem Bundesfinanzminister schnell und unbürokratisch eine Lösung zu finden. Bitte verbinden Sie Abschlagszahlungen mit der Auszahlung der Novemberhilfen.“



Nach Auskunft des Wirtschaftsministeriums werden Abschlagszahlungen der Dezemberhilfe nach derzeitigem Stand spätestens Anfang Januar fließen. Unternehmen bekommen Abschläge in Höhe von 50 000 Euro, Soloselbstständige von bis zu 5000 Euro. Dies gilt bereits bei den Novemberhilfen. Die Bundesregierung hatte die milliardenschweren Hilfen für Unternehmen etwa aus der Gastronomie beschlossen, die ihren Geschäftsbetrieb wegen des Shutdowns Anfang November dicht machen mussten.

„Verluste und Insolvenzen werden im Januar so reichlich rieseln wie die trockenen Nadeln vom Weihnachtsbaum“, hatte zuvor der Berliner Spitzenkoch Tim Raue gesagt.



Bei den Novemberhilfen wurden nach Angaben des Ministeriums mit Stand Freitag insgesamt fast eine Milliarde Euro an Abschlagszahlungen an Firmen und Soloselbstständige wie etwa Künstler ausgezahlt. Das Ministerium sprach von einer starken Unterstützung für viele Unternehmer in einer schweren Zeit.



Finanzminister Olaf Scholz sagte Corona-Hilfen auf lange Sicht zu. „Finanziell können wir den Lockdown lange durchhalten, weil wir über eine robuste Volkswirtschaft mit sehr leistungsfähigen und international wettbewerbsfähigen Unternehmen verfügen“, sagte der SPD-Politiker der Funke-Mediengruppe. Die neuen Überbrückungshilfen seien auf einen längeren Zeitraum angelegt. „Meine Botschaft: Der Staat hilft, solange es nötig sein wird.“ Pro Monat kalkuliere die Regierung während des Shutdowns mit Kosten von etwa elf Milliarden Euro.

In einem offenen Brief an die Bundesregierung hatten 28 deutsche Einzelhändler gewarnt, dass ein Großteil der Geschäfte in Innenstädten einen frühen harten Lockdown nicht überstehen würde.


Ab Januar soll es die Überbrückungshilfe III geben. Erstattet werden dabei nicht wie bei den November- und Dezemberhilfen Umsatzausfälle, sondern betriebliche Fixkosten wie Mieten und Pachten. Der Bund hatte dies auch mit den immensen Kosten für die November- und Dezemberhilfen begründet. Der Höchstbetrag für die Überbrückungshilfe III wurde aber von 200.000 Euro auf 500.000 Euro erhöht. Dieser maximale Zuschuss ist geplant für direkt und indirekt von Schließungen betroffene Unternehmen. Auch bei den Überbrückungshilfen III sind Abschlagszahlungen geplant.

Derzeit droht nach Einschätzung der Bundesagentur für Arbeit keine Insolvenzwelle. „Unsere Zahlen geben so etwas im Moment nicht her“, sagte der Vorstandsvorsitzende Detlef Scheele der dpa. Bis November seien knapp 1,2 Milliarden Euro an Insolvenzgeld gezahlt worden. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres seien es 723 Millionen Euro gewesen. In den 2020er Zahlen sei aber auch die Insolvenz einer großen Einzelhandelskette enthalten, die nicht pandemiebedingt gewesen sei. Gemeint sein dürfte die Insolvenz von Galeria Kaufhof.



Für das laufende Jahr stünden insgesamt 1,6 Milliarden Euro im Haushalt der Bundesagentur zur Verfügung, sagte Scheele. „Ob wir das brauchen, wissen wir nicht“, sagte er. Für 2021 sei der gleiche Betrag im Haushalt eingestellt worden. Für pandemiebedingt überschuldete Firmen bleibt die Pflicht, einen Insolvenzantrag zu stellen, mindestens bis Ende Januar ausgesetzt.



Der Chef der „Wirtschaftsweisen“, Lars Feld, erwartet Anfang kommenden Jahres eine schrumpfende Wirtschaft. „Es ist davon auszugehen, dass im 1. Quartal 2021 wegen der Einschränkungen ein negatives Wirtschaftswachstum resultiert“, sagte Feld der „Rheinischen Post“. „Das fällt aber nicht so stark aus wie im Frühjahr dieses Jahres.“ Damals seien die Wertschöpfungsketten angesichts von Grenzschließungen unterbrochen und die Verunsicherung groß gewesen. „Von einer solchen Situation sind wir noch deutlich entfernt“, sagte Feld.



Der Ökonom wandte sich zugleich gegen eine Ausweitung der Staatshilfen für Handel und Gastronomie. „Der Lockdown ist bitter für den Handel, aber mehr als die Überbrückungshilfen sollte es nicht geben“, sagte Feld. Anders als bei vielen Dienstleistungen könne der Umsatz online stattfinden oder nachgeholt werden. „Wer den lokalen Handel privat unterstützen will, kann jetzt Gutscheine verschenken.“
https://deutsche-wirtschafts-nachrichte ... -Insolvenz

Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

von z3001x » Sonntag, 10. Januar 2021, 19:37:17

Bereits eingetretene Corona-Insolvenzen in 2020, unvollständige Liste
Stand ist April 2020!
Galeria Karstadt Kaufhof – Deutschlands letzter Warenhauskonzern : 28.000 Mitarbeiter sind bundesweit betroffen. Der neue Generalbevollmächtigte von Galeria Karstadt Kaufhof, Arndt Geiwitz, will bei der Rettung des letzten großen deutschen Warenhauskonzerns vorerst ohne staatliche Hilfskredite auskommen. „Wir werden zunächst keine Mittel aus den nun mithilfe der KfW-Bank bereitgestellten Töpfen in Anspruch nehmen“, sagte er der Lebensmittel Zeitung. Der Eigentümer von Galeria Karstadt Kaufhof, René Benko, hatte in dieser Woche zur Unterstützung des Unternehmens noch einmal weitere 140 Millionen Euro überwiesen. Wie lange das Geld reicht, hänge davon ab, wann und in welchem Umfang die Kaufhäuser wieder öffnen dürfen, sagte Geiwitz. Das Unternehmen habe kaum Bankschulden und das Geschäftsmodell stimme.

Restaurantkette Vapiano : In Deutschland sind 55 Restaurants und etwa 3.800 Mitarbeiter von der Insolvenz betroffen. Tagesschau.de schreibt: „Angeschlagen war Vapiano schon vorher. Die Folgen der Corona-Krise, geschlossene Restaurants und Ausgangsbeschränkungen, waren für das Management aber endgültig nicht mehr zu bewältigen.“

Modekonzern Esprit : Vorsorgliche Insolvenz angemeldet, 2.300 Mitarbeiter sind hierzulande betroffen. „Dies ist der richtige Schritt für Esprit, da die Corona-Virus-Pandemie dramatische Auswirkungen auf unser Geschäft hat“, sagte Esprit-Chef Anders Kristiansen laut Mittteilung.

Schuhändler Colloseum aus Oberhausen : Insolvenz angemeldet, 160 Filialen und 2.300 Mitarbeiter betroffen.

AppelrathCüpper : Der traditionsreiche Kölner Modehersteller meldete am Dienstag Insolvenz in Eigenverantwortung an, weil er nicht auf KfW-Darlehen zugreifen konnte. 16 Filialen werden geschlossen, etwa 1000 Mitarbeiter arbeitslos. „Wir waren auf einem guten Weg. Dann hat uns der März mit Corona und den Häuserschließungen kalt erwischt", zitiert die "Textilwirtschaft CEO Lothar Schäfer. „Leider haben wir trotz eines Antrags keinen Zugriff auf KfW-Darlehen erhalten, so dass wir nur noch die Option hatten, eine Insolvenz in Eigenverwaltung anzustreben" wird der Finanzchef des Unternehmens zitiert.

Restaurantkette Maredo : 35 Restaurants werden geschlossen, etwa 900 Mitarbeiter verlieren ihren Arbeitsplatz. Ab Mai sollen Restaurants wieder öffnen, weil bis etwa Juli 2020 Kurzarbeitergeld und Zuschüsse der Arbeitsagentur ausgehandelt wurden, um die Angestellten zu bezahlen.

Klinikum in Peine : Löhne können noch 3 Monate ausgezahlt werden, 800 Mitarbeiter bangen um den Arbeitsplatz.

Mehrere Gesellschaften der Münchner Arwe-Gruppe : In Deutschland sind über 1.200 Beschäftigte von den Insolvenzen betroffen, davon viele in Teilzeit. Hinzu kommen rund 1.800 Aushilfskräfte.

Automobilzulieferer Sitronic : 300 Mitarbeiter in Baden-Württemberg und Bayern betroffen.

Autoteile-Onlineshop Pöllath : 450 Mitarbeiter betroffen, Betrieb läuft derzeit weiter.

Sportartikel-Händler YEAH! AG aus Hanau: 420 Mitarbeiter sind bundesweit betroffen, Insolvenzgeld der Arbeitsagentur für die Mitarbeiter

Autozulieferer Moll : Der 1945 gegründete Batteriezulieferer hat die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht Coburg beantragt. Der durch die Corona-Krise verursachte plötzliche, massive und dauerhafte Absatzrückgang lasse dem Unternehmen keine andere Wahl. 300 Mitarbeiter sind betroffen.

Mode- und Spielwarenhändler Kanz Financial Holding : Rund 220 Mitarbeiter im Raum Stuttgart betroffen.

Elektro-Autobauer E-Go : Das Aachener Startup hat aufgrund der Corona-Maßnahmen Insolvenz in Eigenverantwortung angemeldet, die Produktion steht wegen der Corona-Maßnahmen seit Ende März steht still.

Autozulieferer Arlington Germany : Insolvenz in Eigenverantwortung, rund 300 Mitarbeiter betroffen, Produktion steht still.

Traditionsunternehmen Kahla Porzellan in Thüringen : Rund 250 Mitarbeiter sind von der Insolvenz betroffen.

Traditionsunternehmen Glas Zange : „Indirekt wegen Corona“, musste Dieter Zange vergangenen Donnerstag vorläufige Insolvenz beim Amtsgericht Weiden beantragen. Er führt den gleichnamigen Glashersteller in vierter Generation und will mit allen 84 Mitarbeitern weitermachen.

Möbelhändler Sitzfeld aus Berlin : Insolvenz, Zahl der betroffenen Mitarbeiter nicht bekannt.

Küchenhändler Brigitte : Insolvenz in Eigenverantwortung, 330 Mitarbeiter betroffen.

Wintermeier GmbH Maschinenbau & Frästechnik: Zahl der betroffenen Mitarbeiter unbekannt.

Kindermodehändler tausendkind : Rund 110 Mitarbeiter sind von der Insolvenz betroffen.

Sandwich Fashion Group : Insolvenz beantragt, Zahl der betroffenen Mitarbeiter unbekannt. „Durch den vollständigen Umsatzverlust nach der Schließung aller Stores und Flächen infolge des Coronavirus (Covid-19) kann der Neustart der Marke nicht fortgesetzt werden“, schreibt das Unternehmen.

Hamann Reifenlager & Service GmbH : Insolvenz Anfang März angemeldet, Zahl der betroffenen Mitarbeiter unbekannt.
https://deutsche-wirtschafts-nachrichte ... ge-geraten

Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

von z3001x » Sonntag, 10. Januar 2021, 18:19:39

Jolu65 hat geschrieben: Samstag, 26. Dezember 2020, 14:25:15Wer soll dann diese Schulden und Verpflichtungen des Staates übernehmen ?
Vermutlich niemand. Das wird natürlich nie zurückgezahlt werden.
Das Ganze scheint dazu angelegt, in einem großen Knall zu enden, nach dem dann alles auf 0 zurück gesetzt wird (zusagen ein Grosser Reset).
Vor allem auch die Privatvermögen.

Wobei das "gedruckte Geld" zu großen Teilen ja gar nicht ankommt - also diese "Novemberhilfen" werden ja schlicht und ergreifend nicht ausgezahlt.
Da sterben aktuell zehntausende von Unternehmen und Einzelselbständigen.
Scholz und Merkel sind fleissige Totengräber im Auftrag ihrer Herren.
Aber die Presse verschweigt es eben solidarisch.
CoV-Mutations-Hoax-Fakenews um das Paniklevel aufrecht zu erhalten und Freudenfeiern über Zensur-Exzesse von Big Tech-Nazis aus Amiland (Google&Facebook&Twitter&Amazon&Apple) sind wichtiger.

Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

von Jolu65 » Samstag, 26. Dezember 2020, 14:25:15

Ich würde gerne in eine Diskussion eintreten, wie die Folgen aussehen des Handelns.
Es wird momentan eine gigantische Summe Geld zur Verfügung gestellt- in dem es gedruckt wird. Trotzdem bleiben die allermeisten Preise relativ unverändert und eine stärkere Inflation ist bislang nicht zu beobachten. Das ist eigentlich paradox und vielleicht nur erklärlich, in dem man annimmt das gedruckte Geld sei bereits dann schon dem Geldkreislauf entzogen, justament als es gedruckt wird.
Für mich ist das ein sehr beunruhigende Situation. Denn es gelingt offenbar nicht den Wert der Schulden durch eine massive Geldentwertung zu mindern. Das wäre ja ein sehr schöner und in der Geschichte schon oft gewählter Weg aus der Krise. Nur scheint das momentan nicht zu funktionieren......

Wer soll dann diese Schulden und Verpflichtungen des Staates übernehmen ?

Nun kann der Staat in diesem Szenario nicht unendlich weiter die Umsätze der Unternehmen garantieren. Eine Weitergewährung von Umsatzgarantien bis in den Herbst 2021 hinein ist schlicht nicht vorstellbar- und selbst wenn man es doch so machen würde:
Wer hat dann im Herbst 2021 noch genügend Geld die Wirtschaft wieder anzukurbeln oder besser gefragt wer hat dazu überhaupt noch Lust ?

Nur zu Verdeutlichung: Mir ist es bekannt, dass Immobilien- und Aktienkurse gestiegen sind und das in gewisserweise auch "Inflation" ist. Aber das meine ich nicht, sondern es geht um die Inflation, die das Geld entwertet. Also mit Inflationsraten zwischen 20 und 1000 %.....

Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

von z3001x » Dienstag, 15. Dezember 2020, 00:22:28

Merkel&Söder, 14. Oktober 2020, hat geschrieben:“Deutschland kann sich einen zweiten Lockdown nicht leisten”, sagte Merkel mit Hinweis darauf, dass der Bund bereits in diesem Jahr 200 Milliarden Euro Schulden aufnehme, um die Corona-Folgen bewältigen zu können.
“Sollte ein zweiter Lockdown kommen, würde dies den Wohlstand des Landes fundamental gefährden”, warnte auch der CSU-Chef.
https://de.reuters.com/article/virus-de ... EKBN2700I0

Offenbar geschieht das alles mutwillig und sehenden Auges.

Re: Wirtschafts-Desaster durch Corona-Massnahmen der dt. Bundesregierung

von U.s.1 883 » Samstag, 28. November 2020, 19:23:04

https://www.sueddeutsche.de/digital/dig ... obal-de-DE

Süddeutsche Zeitung


23. November 2020, 8:26 Uhr
Internet:Deutschland hat die Digitalisierung nicht verschlafen, sondern unterdrückt
Glasfaserausbau

Schutzhüllen für Glasfaserkabel ragen aus einem Acker. Der viel zu langsame Breitbandausbau steht exemplarisch für Deutschlands Umgang mit der Digitalisierung vor 2020. Alle sind dafür - eigentlich. Es passiert aber nichts. (Foto: Sina Schuldt/dpa)

Das deutsche Digitalisierungs-Dilemma ist nicht einfach so passiert, sondern Ergebnis politischer Entscheidungen: Die neuen Möglichkeiten wurden absichtlich nicht genutzt.



Was muss das für eine geruhsame, fast schon entspannende Zeit gewesen sein - vor Corona. Im Bildungsbereich, im Gesundheitswesen, in der Justiz und auch im Finanzsektor wurde ausgiebig geruht. Jedenfalls verkünden vermeintliche Auskennerinnen und Auskenner dort wie auch in der Gastronomie und in der Kulturbranche seit Tagen wortgleich die Erkenntnis: "Deutschland hat die Digitalisierung verschlafen."

Der Satz ist für die Transformationsdebatte zu dem geworden, was Mainstream-Radio für die Musik ist: der kleinste gemeinsame Nenner, der aber als größter Hit verkauft wird. Der Grund für den plötzlichen Erfolg: Das Verschlaflied mischt eine sanfte Gesellschaftsanalyse mit einer Prise vermeintlicher Selbstkritik, die in dem Allgemeinplatz-Appell mündet, jetzt aber endlich aufzuwachen. Das Problem dabei: Das Verschlaflied basiert auf einer grundlegenden Fehleinschätzung. Deutschland hat die Digitalisierung nicht verschlafen. In Deutschland wurden die Möglichkeiten der Digitalisierung im Gegenteil über Jahre absichtsvoll unterdrückt.
Das Verschlaflied läuft in der Heavy Rotation

Im Bildungsbereich, im Gesundheitswesen, in Justiz und Finanzsektor und auch in Gastronomie und Kultur haben Menschen sehr lange und sehr bewusst Entscheidungen getroffen, die das verhindern sollen, was man heute als Digitalisierung zusammenfasst. Als im Sommer 2015 der damalige Präsident des Deutschen Lehrerverbands zur heute so dringlich vermissten Digitalisierung an den Schulen befragt wurde, fiel ihm nicht mehr ein als eine Klage über vermeintliche Häppchen-Bildung und "Zwangsdigitalisierung". Er sagte: "Wogegen ich etwas habe, das ist die Euphorie, zu glauben, Schule könnte nun völlig anders gestaltet werden." Ganz so als sei der Wunsch oder gar die Euphorie, etwas gestalten und verändern zu wollen, per se falsch. Für diese abwehrende Haltung gegenüber dem Neuen und Fremden, finden sich zahlreiche Beispiele, die belegen: Ja, Deutschland hat die Möglichkeiten des Digitalen nicht ausgeschöpft. Aber nein, das ist nicht passiv einfach so passiert. Das deutsche Digitalisierungs-Dilemma ist das Ergebnis aktiver politischer Entscheidungen.

Das mag auf den ersten Blick merkwürdig klingen, denn im Hitradio der Digitalisierungs-Debatte lief bis zum Beginn der Corona-Krise seit Jahrzehnten die sehr alte Platte vom Breitbandausbau rauf und runter. Aber allein die Tatsache, dass mehr Menschen das Wort als dessen konkretes Erleben kennen, beweist, dass hier viel mehr angekündigt als getan wurde. Um damit durchzukommen, wurde ein Instrument entwickelt, das man folgenlose Zustimmung nennen könnte. Denn selbstverständlich ist in Deutschland niemand offen gegen den digitalen Wandel. Es wird im Gegenteil viel genickt, wenn die Bedeutung der Digitalisierung beschworen wird. Aber genauso selbstverständlich geht man davon aus, dass die damit verbundenen Veränderungen vor allem die anderen betreffen. Und so verhält man sich dann auch. Das Internet wird behandelt wie die Sonderausstattung am Auto: eine Spielerei, aber fürs Fahren nicht relevant.
Dieses Internet geht nicht mehr weg

Das hat sich in den vergangenen Monaten grundlegend verändert. Auch die Gestaltungs-Skeptikerinnen und -Skeptiker wissen: Das geht nicht mehr weg. Deshalb haben sie jetzt die Platte vom Verschlafen der Digitalisierung aufgelegt und hoffen, dass diese ebenso folgenlos in der Heavy Rotation laufen kann wie die alte Leier vom Breitbandausbau. Das ist ärgerlich, weil es davon ablenkt, dass in Vorstandsbüros, bedeutsamen Gremien und finanzstarken Kommissionen immer noch eine Haltung sehr präsent ist, die nicht die Möglichkeiten des digitalen Wandels, sondern dessen Gefahren betont. Ehrlich wäre es anzuerkennen: Deutschland hat die Digitalisierung nicht verschlafen, sondern im besten Fall zerredet. In den überwiegenden Fällen war es aber offene antidigitale Politik, die einen schnelleren Wandel verhindert hat und weiterhin verhindert.

Es mag verständlich sein, dass Menschen keine Lust haben, sich von "dem Internet" ihre mühsam erarbeiteten oder auch nur ererbten Privilegien streitig machen zu lassen. Es ist womöglich sogar legitim, dass sie dafür in Worten, Budget-Entscheidungen und konkreten Taten dem Neuen und Digitalen weniger Chancen eingeräumt haben. Aber es ist nicht richtig, dies nun als "Verschlafen" zu beschreiben. Besser wäre es, endlich auszusprechen, dass es in diesem Land einen offenen Konflikt über die Frage gibt, wie mit den Möglichkeiten der Digitalisierung umzugehen sei. Mit ihrem Verschlaflied wollen die Blockiererinnen und Zerreder jetzt genau davon ablenken und eine neue Strophe der folgenlosen Zustimmung anstimmen.
© SZ.de/mxm


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