U.s.1 883 hat geschrieben:
@z3001x schrieb:
> Unsachliche Randbemerkung:
> Beide des Mordes Verdächtigen sind wohl stramme Anti-Faschisten und AfD-Hasser, jedenfalls
> entsprechend FB-Profilen. Tja, aber Mädchen mit Messern abstechen und jetzt im Knast und
> mordverdächtig. Das ist natürlich auch ein Statement. Da nützt das FCK AFD dann auch nichts
> mehr.
> Zumindest den 19-Jährigen dürfte dementsprechend alle Milde dieser Justiz erwarten ...
@z3001x
Sie sind also der Meinung das Das einen politischen Hintergrund hätte?!
Oder soll es den politischen Hintergrund jetzt bekommen?
Oder sollen wir jetzt davon überzeugt werden dass die getötete Kontakte zur AFD hatte?
Hast recht das war nicht so toll. Mir ist beim Bestaunen der Profile der beiden Verdächtigen nur aufgefallen, wie sehr das meinen Grundeindruck bestätigt, von Menschen mit hohem Gewaltpotential und vergurkter Sozialisierung und der Neigung eines Teils von denen, beides im Kontext einer martialischen, scheinbar linken, anti-rechts-Haltung zu maskieren und gleichzeitig auszuleben. Weil unsere Gesellschaft das als legitimes Ventil zum Gewalt ausleben anbietet. Gute Gewalt sozusagen.
Du hast aber schon recht, das hat kaum was mit dem Fall zu tun. Politischer Aktivismus ist bei diesen beiden nur gering ausgeprägt, zweitens ist's hier ein Krimiforum und keine Politlaberstube und drittens weil:
U.s.1 883 hat geschrieben:Die zwei sind wahrscheinlich zu doof um ins Stroh zu kacken.
Genau. Aber in den Hals stechen und Messer dabei haben, kriegen selbst solche H****s***e hin.
U.s.1 883 hat geschrieben:Diese Biedermänner und Brandstifter sehe ich da ganz wo anders.
Und zwar wo?
U.s.1 883 hat geschrieben:Ich hoffe diese beiden bekommen jetzt die Lebensschule der sie sich würdig gezeigt haben.
Falls jemand Anstoß nehmen sollte an dem kleinen Wort Lebenschule, dem kann ich sagen das ich die Todesstrafe ablehne und somit auch die Sicherungsverwahrung, da die Sicherheitsverwahrung eingeführt wurde zur Ablösung der Todesstrafe.
Gestaltung eines sicheren Aufenthalt im Auftrag der Gesellschaft und unter Kontrolle dieser Gesellschaft ist das richtige.
Und die Feststellung die ich jetzt mache soll keine Entschuldigung sein.
Die Jugend macht nur das was ihr vorgelebt wird.
Was haben wir nur für Zeiten?
Nichts gegen Deine Auffassung, ich bin auch mit diesen optimistischen Auffassungen gross geworden worden. Dass die Gesellschaft die Kraft hat, zu integrieren und Fehlentwicklung zu korrigieren, ohne Repression, dass die Einsicht siegt usw.
Allerdings bin ich da nicht mehr so furchtbar überzeugt.
Die beiden werden mit hoher Wahrscheinlichkeit vor ihrem 30. Lebensjahr wieder freie Menschen sein, sie werden alles erreichen können, was man so allgemein als wichtig im Leben ansieht, sprich Familie&Kinder, Beruf und ansonsten ein möglichst angenehmes Leben. Was sie gemacht haben, sinnlos aus Mordlust eine junge Frau auszulöschen, wird abgehakt sein, obwohl es unverzeihlich ist.
Das allein find ich schon für Unbeteiligte schwer zu ertragen, aber wie muss es für die Betroffenen, Freunde und Angehörige von Maria sein, den Freund und Vater ihres Kindes?
Denen verpasst unserer schon sehr mildes, auf Täter-Rehabilitierung ausgerichtetes und kostengünstig-kurze Haftstrafen erlassendes Strafrechtsystem nun Narben fürs Leben.
Finde das nicht gerecht und dem Grundprinzip von Rechtsprechung nicht angemessen.
Das erste Ziel ist eine angemessene Ahndung und Sühne, dann ein Ausgleich gegenüber den Gechädigten. Danach kommt die Gesellschaft, die geschützt werden muss und dann erst der Täter.
Die angemessene Ahndung kriegt unser Rechtssystem mMn nicht hin, viel zu geringe Strafen.
Der Ausgleich gegenüber den Geschädigten kommt gar nicht vor - außer über Zivilklage, aber das hat Hürden und misslingt oft. Und wenn der Täter nichts hat, wie so oft, muss er für nichts aufkommen.
Der Schutz der Gesellschaft wird halbwegs eingehalten, aber durchaus mit Rissen.
Und das Wohl der Täter wird ganz gross geschrieben, als ob der Gesellschaft was brächte, denen zu helfen und also ob man die meiste finanzielle und handelnde staatliche Zuwendung denen schenken sollte, die gezeigt haben, dass sie sie am wenigstens verdienen.
Absurd.
So, aber das ist alles OT, wir reden hier ja von Maria K, die nicht mehr ist.
Was mich an dem Fall kriminalistisch interessiert, ist inwieweit die Clique und Umfeld von Maria schon vor der Verhaftung Bescheid wusste, wer die Täter sind?
Die Freundin des jüngeren TV Nicolas K war ja wohl von Anfang informiert (und wurde von den TVs bedroht zu schweigen) und die war ein langjährige Freundin von Maria. Maria war mit ihrem "mutmasslichen" Mörder zumindest via FB seit mindestens einem Jahr verknüpft.
Ein anderes Mädchen aus dem Umfeld, Emily K, die Maria kannte, und im CJD wohnte, war ja eine kurze Zeitlang nach dem Mord vermisst und hat danach wohl nicht mehr da wohnen wollen, das deutet eine Formuklierung in der Vermissten-Rücknahmemeldung der POL an.
MMn könnte es sein, dass das die ganze Zeit schon einige wenigstens ahnten, wer das war. Und auch Angst hatten.
Naja, außerdem würde mich interessieren, ob es da schon Vorboten dieser Tat gab. So ganz ohne Vorläufertaten werden seltene welche zu Metzelmördern. Meistens gibt eine längere Strecke zunehmender Gewalt vorher.
Vll zeigt sich das im Prozess, oder den Ermittlungen bis dahin, schaun wir mal...