DOPPELMORDFALL MARION & TIM HESSE (35 †, 2 †), 1989, MENDEN

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Re: DOPPELMORDFALL MARION & TIM HESSE (35 †, 2 †), 1989, MENDEN

von Widasedumi » Dienstag, 29. Juni 2021, 01:34:59

Sehr gute Frage, Hbs900 !
Ich möchte es bei der Frage belassen, weil wir nur einen winzigen Ausschnitt aus dem Leben des Ehepaares gesehen haben.
Durch die Filmdarstellung können wir die Sichtweise der Polizei erahnen.
Aber irgendwo klemmt der Schuh. Ich wünsche den Ermittlern erfolgreichere weitere Ermittlungen.

Re: DOPPELMORDFALL MARION & TIM HESSE (35 †, 2 †), 1989, MENDEN

von Hbs900 » Dienstag, 29. Juni 2021, 01:07:29

Wer bleibt da Real ueber.

Re: DOPPELMORDFALL MARION & TIM HESSE (35 †, 2 †), 1989, MENDEN

von Widasedumi » Montag, 28. Juni 2021, 12:31:39

Agatha Christie hat geschrieben: Montag, 28. Juni 2021, 12:13:03 Leider ist aus dem Vorleben des Ehepaars nicht bekannt, ob es unglückliche Beziehungen gab. Am plausibelsten in diesem Zusammenhang wäre für mich, dass Herr Hesse das Ziel war. Eine Frau könnte es damals auf ihn abgesehen haben, war aber in ihren Bemühungen erfolglos. Durch den Tod von Frau und Kind könnte sie sich wieder bessere Chancen ausgerechnet haben, denn er war wieder frei und ohne jeglichen Anhang.
Das könnte wirklich ein Motiv sein, dass eine Frau dahinterstecken könnte, die das Schicksal steuern wollte. Sie müsste dann aber für die Ausarbeitung ihres Plans gewusst haben, wann sich Frau Hesse in Dortmund aufhalten wird. Und dass Frau Hesse ihren Sohn mit sich nimmt, wird ihr übliches Verhalten gewesen sein. Der Plan, dass man sich des Autos von Frau Hesse bemächtigt, dass man die Insassen zur Bewusstlosigkeit bringt, dass man ihr Auto in die Nähe des Mastens fährt, dass man die beiden Bewusstlosen nachfährt und hineinsetzt, dass man eventuell auch Brandbeschleuniger benutzt und das Auto im 2. Gang auf den Masten zufahren lässt, ---- das alles braucht Vorbereitungszeit.

Da muss ein genauer zeitlicher Ablaufplan existiert haben, und die Täter waren abwartend auf ihrem Posten. Sie gingen ja in ihrer Planung davon aus, dass die Katastrophe als Unfall eingestuft werden wird und nicht als Mord erkannt wird. Der Pferdefuß für die Täter war die Einstufung als Mord. Hier bleibt die Frage im Raum, von wem die Täter informiert waren, dass sich Frau Hesse mit ihrem Sohn am 27. Jan. 1989 in Dortmund aufhalten wird?

Re: DOPPELMORDFALL MARION & TIM HESSE (35 †, 2 †), 1989, MENDEN

von Agatha Christie » Montag, 28. Juni 2021, 12:13:03

Als Motiv für diesen Doppelmord schließe ich Eifersucht nicht aus. Auf jeden Fall muss der Täter jemand sein, der genügend Geld und Beziehungen hatte, um diesen "Unfall" zu planen. Leider ist aus dem Vorleben des Ehepaars nicht bekannt, ob es unglückliche Beziehungen gab. Am plausibelsten in diesem Zusammenhang wäre für mich, dass Herr Hesse das Ziel war. Eine Frau könnte es damals auf ihn abgesehen haben, war aber in ihren Bemühungen erfolglos. Durch den Tod von Frau und Kind könnte sie sich wieder bessere Chancen ausgerechnet haben, denn er war wieder frei und ohne jeglichen Anhang.

Dass jemand bei der Inszenierung des Unfalls so weit ging und den Tod des kleinen Sohnes in Kauf genommen hat, macht mich fassungslos. Das war auf jeden Fall vermeidbar. Skrupelloser geht es nicht.

Re: DOPPELMORDFALL MARION & TIM HESSE (35 †, 2 †), 1989, MENDEN

von Widasedumi » Montag, 28. Juni 2021, 10:26:05

Und noch ein Punkt zu der Unfall-Brand-Stelle am Strommasten, wo auf einem Holzkreuz bereits eines früheren Unfalltodes einer Silke gedacht wurde. Da wird verschiedentlich eine Verbindungen zwischen Unfallbeteiligten gesucht.

Ich erkläre mir das anders. Der Brand und die Auffahrt auf den Strommasten sollte eher einen Unfall simulieren und die Ermittler gar nicht auf den Gedanken eines Mordes kommen lassen. Daher war es vermutlich die Intention der Täter, dass die Ermittler diese Unfallstelle als besonders gefährlich einschätzen sollten und die Unfalltheorie sollte quasi auf der Hand liegen.

Re: DOPPELMORDFALL MARION & TIM HESSE (35 †, 2 †), 1989, MENDEN

von Widasedumi » Montag, 28. Juni 2021, 10:18:05

https://www.come-on.de/kreis-mk/doppelm ... 33647.html
Ende April brachte dieser Presseartikel ein Resümee zur Aktenzeichensendung vom 6.2.19. Ermittler Herr Eickler sprach von Hinweisen, die neue Ermittlungsansätze ergeben hätten, weil sie einige Dinge in einem neuen Licht erscheinen ließen. Dazu ein Zitat:
Naturgemäß kann und will der erfahrene Ermittler aus Hagen nicht mit der Sprache herausrücken, wie qualitativ hochwertig bestimmte Hinweise gewesen sind. Was er dann aber doch sagen kann: "Neben den Ermittlungsansätzen, die in die organisierte Kriminalität deuten, richten sich die Ermittlungen auch weiterhin auf das gesamte Umfeld der Familie."
Da aber einige Personen umgezogen wären, seien die Ermittlungen entsprechend aufwendiger. Das Umfeld der Familie ist also auch noch nach 30 Jahren im Fokus der Ermittler. Nicht nur die Emotionalität des Videos, sondern der grausame Tod zweier unschuldiger Menschen selbst nebst frei lebenden Tätern lässt kein Gras über die Sache wachsen. Das haben sich die Täter vielleicht anders ausgerechnet? Es wird vom Wegziehen von Personen gesprochen. Da fällt mir eine Zeitungsmeldung ein, welche Meinung zu dem Mord bei der Mendener Bevölkerung vorherrschte. Da kann ich mir gut vorstellen, dass man sich nicht in jedem Meinungsklima wohlfühlen konnte.

Der Schwabe sagt: "So isch noo au wieder."

Re: DOPPELMORDFALL MARION & TIM HESSE (35 †, 2 †), 1989, MENDEN

von Hbs900 » Sonntag, 27. Juni 2021, 23:41:57

was ich nicht glaube...das die neue bekannte fuer ihn anschaffen ging.
als direkter zuhaelter war er nicht taetig...siehe meinen bericht unten auf seite 1....der sehr weit auf die realitaet im alltaeglichen leben das unterweltleben schildert. das sind nicht szenarien die ich mir ausgedacht habe.

Re: DOPPELMORDFALL MARION & TIM HESSE (35 †, 2 †), 1989, MENDEN

von Hbs900 » Sonntag, 27. Juni 2021, 23:33:21

noch als nachtrag...
da er die tat gruendlich fuer sich vorbereiten konnte...u. auch nicht zu tat selbst schritt....wird er auch fuer zeugen gesorgt haben, die ihm zur tatzeit ein gutes alibi gaben. da ich aber auch daran glaube, das vieles von oben geregelt wird...duerften dann spaeter doch schwierigkeiten fuer ihn entstanden sein.

Re: DOPPELMORDFALL MARION & TIM HESSE (35 †, 2 †), 1989, MENDEN

von Hbs900 » Sonntag, 27. Juni 2021, 23:21:31

mit dem ehemann stimmte doch etwas nicht..
er musste unter druck geraten sein.
ich hatte hier mal einen sehr realen bericht eingestellt...was hier los ist in unserem land in bezug zu der ermordung von marion u. ihrem sohn.
einem leser war dieser bericht aufgefallen u. er hatte ihn noch einmal eingestellt u. beurteilt.
siehe seite 1 letzter bericht.

der steuerberater war zu 100 proz. kein astreiner. wer mutet seinen kd. schon einen porsche zu.
ob er seine frau umgebracht hatte oder umbringen liess...weiss ich nicht.
aber vielleicht bekam der auftragskiller das auto dafuer verbilligt.

folgende fragen haette ich auch zu dem fall.
der steuerberater beschrieb, das er mit seiner frau u. dem kleinen sohn noch spazieren ging.
dann trennten sie sich .....
u. er fuhr zum termin.
nur so eine idee von mir.
hatte er dem killer einen zweitschluessel fur den passat variant gegeben...u. der killer versteckte sich darin....denn um 17uhrr ist es im februar schon lange dunkel---
er koennte eine schnelle verabschiedung gewaehlt haben...weil er wusste, es kommt nach aufschliessen des fahrzeuges fuer seine ehefrau zu einer unangenehmen situation...u. da wollte er schon abgereist sein...mit seinem porsche.

nur so kann ich mir eigentlich den ueberfall zum nachteil von marion u. ihrem sohn vorstellen.
ich bin realist u. glaube nicht das sie auf einer bundesstr. zum anhalten gezwungen wurde...oder an einer roten ampel ueberfallen wurde...auch nicht das sie mit ihrem sohn einen wirtschaftsweg als abkuerzung benutzte...die sind um 17uhr im winter nicht beleuchtet u. so dunkel das ich dort nicht mal zum hundespaziergang hinfahre.

interessant waere zu wisssen....ob der steuerberater noch in 2019 lebte.
das seine frau ihm die vergessenen ordner brachte....zeigt doch...das sie noch hoffnung hatte, das ihr der ehemann trotz liebelei erhalten blieb...natuerlich auch als vater fuer ihren gemeinsamen sohn.
kam der ehemann nur noch unregelmaessig nach hause...weil er vielleicht in seinem buero eine klappcouch hatte.

eigentlich duerfte er nicht mehr gelebt haben...denn der tod seiner frau u. sohn wird ihn sein ganzes leben begleitet haben-
die lockere bekannte duerfte in einem zimmer oder kleiner wohnung maennliche gaeste empfangen haben.
der steuerberater war vielleicht ihr lieblingskd.--weil sie sich erhoffte...das er ihr nach trennung eine bessere zukunft bieten kann.
viele dieser damen sind der ehefrau zu hause ueberlegen....wenn man es so bezeichnen darf..xx nicht die 30euro damen im bahnhofspuff .xx
die frauen haben den ganzen tag zeit sich um die wuensche von maennern zu kuemmern...und gespraechsthemen vorzubereiten..wo sie punkten koennen
sie wissen daher, wie man mit maennern umgeht.
sie kleiden sich mehr sexy, pflegen sich sehr gut, benutzen einen tollen duft, haben eine liebe, zaertliche stimme.....und legen nochmals einen drauf..wenn sie von einem porsche geschaeftsmann mach dienstschluss zum essen eingeladen werden.+
trotzdem glaube ich nicht, das sie die langzeit ersatzfrau von marion wurde.
so lieb sind sie vielleicht im realen leben doch nicht.

was will auch ein mann mit so einer frau...wenn sie den job nicht mehr machte...u. vielleicht halbtags danach im laden...frueher vielleicht bei drogerie schlecker gefunden hatte...... nach erhalt ihres lohnesgeht sie vielleicht wie gewohnt in die city u. kauft wie zuvor weiter ein.,,,,, ein parfum, lippenstift u. ein paar prada
schuehchens...dann ist der lohn weg...u. naechsten tag hat sie miese laune...weil sie wieder zu der bloeden neuen arbeit muss...aber kein geld mehr hat u. beim lebenspartner anklopfen muss..... geht auf dauer schief---denn irgendwann nervt es den mann

darum glaube ich....das der steuerberater nicht mehr in 2019 lebte.
er wird sich zuviele vorwuerfe gemacht haben...auch wegen seinem sohn.
die ganze sache wird ihn immer negativ begleitet haben...fuehrt auf dauer zu einer krebserkrankung.

Re: DOPPELMORDFALL MARION & TIM HESSE (35 †, 2 †), 1989, MENDEN

von Widasedumi » Sonntag, 27. Juni 2021, 15:57:18

Mich hat interessiert, ob es zu diesem Doppelmord um das Jahr 1990 herum schon einmal ein xy gegeben hat. Oder irgendwelche alten Pressemeldungen. Leider habe ich nichts gefunden. Es wäre aber verwunderlich, wenn es 30 Jahre dauert, bis der Fall in der öffentlichen Fahndung angekommen ist.

Wie dem auch sei. Passiert ist der Mord im Januar 1989. Die Vernehmung des evo war zeitnah. Was die Polizei vermutete lässt sich aus der Filmszene herauslesen, die im liveticker folgendermaßen festgehalten ist:
20.35 Uhr: In der nächsten Einstellung muss sich Karl-Heinz Hesse den Fragen der Ermittler stellen. Es sei ein Brief an ihn gefunden worden von Marion Hesse - sinngemäß schreibe seine Frau, dass er eine Geliebte habe. Man müsse alles in Betracht ziehen. "Sie denken, ich hätte den Mord in Auftrag gegeben, ja? Sie glauben, ich würde meine Frau Marion und meinen Sohn Timmy verbrennen lassen? Das glauben sie? Die zwei Menschen, die mir am meisten bedeuten? Ich weiß, sie brauchen ein Mordmotiv. Aber sie werden keins finden, nicht bei mir!" Die Frau aus Rheda-Wiedenbrück sei nicht mehr als eine Freundin, eine Bekannte.
Das ist ja mehr als deutlich. Und diese Vernehmung ist original im Jahr 1989 erfolgt. Und sie ist 30 Jahre später in der Video-Szene immer noch so gespielt worden. Das Video spricht eine deutliche Sprache. Es kreist um Marion, Tim und evo. Stichwörter:
- Vernachlässigte Ehefrau mit Kind;
- Marion erzählt einer Freundin von ihrem Problem;
- Marion vermutet eine Geliebte und bringt ihre Sorgen zu Papier;
- Marion konfrontiert den evo mit ihrem Vorhalt; evo verneint eine Geliebte;
- evo erzählt von einer Einladung nach Rheda-Wiedenbrück mit Studienkollegen;
- Gegenüber der Polizei sagt evo, dass die Frau aus Rheda-Wiedenbrück eine normale Freundin wäre;
- evo überlässt seinem Freund einen Sportwagen um 35 000 DM verbilligt.

Das ist die Substanz der Handlung. Wir haben die Idee des Auftragsmords in der polizeilichen Vernehmungsszene. Dort wird auch ein Moriv genannt, nämlich der Brief der Frau, ihre Vorwürfe und eine Geliebte taucht dort auf. Dieser Strang zieht sich durch das ganze xy-Video.
Der zweite Strang ist das Büro des evo. Sein Preisnachlass auf einen Sportwagen. Seine Bitte an seine Ehefrau, ihm Akten zu bringen.
Die Begegnung in Dortmund bei der Aktenübergabe. Die Verabschiedung. Die Frau wollte zurück nach Menden. Dann brennt ihr Auto.

Welchen Sinn macht eine Information über einen Preisnachlass von 35 000 DM in diesem Video?

Re: DOPPELMORDFALL MARION & TIM HESSE (35 †, 2 †), 1989, MENDEN

von Gast » Sonntag, 27. Juni 2021, 12:16:10

Die polizei nannte den grund...verjaehrung einiger straftatbestaende nach 30j.
Koennten la 3 maenner zusammen die tat begangen haben.
Ehemann haette aber kein 3er team beauftragt...warum dilitantische idee

Re: DOPPELMORDFALL MARION & TIM HESSE (35 †, 2 †), 1989, MENDEN

von Hbs900 » Sonntag, 27. Juni 2021, 10:06:09

Wenn der ehemann damals 5j. Aelter war als seine frau
Dann war zur ausstrahlung bei xy in 2019... 70 j alt
Sein sohn waere 32j. Alt
Die eltern von marion konnten nichtmehr leben

Eine schwester, bruder schon.. Fall sie vorhanden waren

Wer hatte interesse an der aufklaerung des falles.

Ging es um die hohe belohnungssumme... Die frei eerden sollte.
Weil sie mit einer immobilie zb. Abgedeckt wurde.
Zb. Vom ehemann

Oder wurde sie vom staat veranlasst.

Alles mind. 20j. Zu spaet.
Fuer mich bleibt der ehemann eine ganz krumme banane.
Neureicher... Der er aber noch nicht richtig war.

Dabei ueber lelchen hehend... Vorhandene frau war uninteressant geworden.
Bei scheidung, trennung. Waere er halb pleite gewesen.
Nix mehr porsche.....
Frau haette wohnrecht fuer das haus behalten.
Haette zunaechst nicht arbeiten brauchen.
Erziehung des kindes.
Wer haette abdruecken muessen.

Der steuerberater.... Wahrscheinl. Dann ein uninterssanter mann fuer die neue freundin..
Nix cartier uhr zum geburstag... Sondern
tissot uhr...... Nix 3er bmw zu weihnachten.... Sondern ford fiesta. Usw.
Meine Meinung dazu
Nix

Re: DOPPELMORDFALL MARION & TIM HESSE (35 †, 2 †), 1989, MENDEN

von Widasedumi » Samstag, 26. Juni 2021, 13:58:44

Bei erneuter Beschäftigung mit dem Liveticker zur xy-Sendung frage ich mich, warum die Szene aufgenommen wurde, als im Büro des evo dieser seinem Freund Mor. einen Sportwagen mit einem Preisnachlass von 35 000 DM verkaufte?
20.23 Uhr: Szenenwechsel ins Steuerbüro des Mannes von Marion Hesse... Der hat einen Ferrari Maserati für seinen Freund Moritz parat, der sehr viel weniger als sonst kosten soll, konkret 35.000 D-Mark weniger. Danach wieder ein Szenenwechsel - der Mann kommt endlich nach Hause zu seiner Frau. Und berichtet von einer Einladung zu einem Treffen mit Steuerberater-Kollegen eines Lehrganges in Rheda-Wiedenbrück.
Wer verschenkt denn einfach so 35 000 DM? Und welchen Sinn macht diese Szene inmitten des Unglücklichseins von Marion Hesse?
Nachtigall, hör ich dir trapsen? Da war der Film aber sehr deutlich. Und diese Szene war noch vor der Szene, wo evo seine Frau um die Zuführung von Unterlagen bat.
20.26 Uhr: Dann sitzt Marion Hesse alleine am Tisch und schreibt in ihr Tagebuch. Sie schreibt sich ihren Frust von der Seele, als das Telefon klingelt. Ihr Mann ist dran. Er sei bei einem Klienten in Dortmund, wolle spazieren gehen. Und sie solle Unterlagen aus seinem Büro mitbringen, die er vergessen habe.
Das macht Marion dann auch:
20.28 Uhr: Mutter und Sohn kommen in Dortmund an, übergeben Karl-Heinz Hesse einen Ordner mit Unterlagen. Wieder geht es um das Treffen in Rheda-Wiedenbrück - und dann konfrontiert Marion ihren Mann mit dem Vorwurf, er habe eine andere Frau kennengelernt. Es könne so nicht weitergehen.
Dann verabschieden sich Marion und Tim, weil Marion in Menden noch einkaufen wollte. Und die nächste Szene war das brennende Auto.

Ich denke, AngRa hat recht mit ihrer Vermutung, dass die Polizei jemanden im Verdacht hat und es gut sein könnte, dass es sich um einen Auftragsmord handelte. Sollte die Szene mit dem Preisnachlass von 35 000 DM im Zusammenhang mit dem Mord gesehen werden? Welchen anderen Sinn sollte die Szene sonst gehabt haben?

Re: DOPPELMORDFALL MARION & TIM HESSE (35 †, 2 †), 1989, MENDEN

von Widasedumi » Samstag, 26. Juni 2021, 12:52:07

AngRa hat geschrieben: Samstag, 26. Juni 2021, 07:48:12 Es soll sich bei dem xy Filmfall um einen sehr emotionalen Beitrag gehandelt haben. Ich habe den Eindruck, dass die Polizei einen Tatverdacht hat und dass dieser Verdacht sich nicht auf einen Racheakt aus dem Milieu bezieht. Da könnte man sich nämlich emotionale Beiträge sparen. Ich halte es für gut möglich, dass es sich um einen Auftragsmord handelt oder aber, dass jemand ein falsches Alibi aufgetischt hat.
Ja, der Filmfall war sehr emotional. Im Mittelpunkt stand das Leiden von Mutter und Sohn durch den überwiegend abwesenden Vater. Das war Inhalt der ersten Szene, wo Marion dieses Problem ihrer Freundin andeutete. Dann stellte der Film dieses Leiden der Mutter in der Zubettgehszene von Tim heraus, dass der Vater fehlt. Dann sah man Marion ihre Sorge der Vernachlässigung in ihr Tagebuch schreiben. Marion war die Ehefrau, und die Ehefrau spürt, ob der Ehemann sein eheliches Verlangen nachhaltig verändert hat. Dazu hatte Marion offenbar Anlass zur Annahme.
-----
Damit war deutlich, wo das Motiv stecken könnte.

Ich vermute auch keinen Racheakt aus dem Milieu. Eigentlich auch unlogisch. Im Milieu wird bekannt gewesen sein, für wen das Herz von evo schlug. Es wird bekannt gewesen sein, dass sich sein Verhältnis zur Ehefrau abgekühlt hatte. Und das Söhnchen, für das er kaum Zeit hatte, konnte gar keine richtige Beziehung zum evo aufbauen. Und nun sollten seine Gegner aus dem Milieu ihm unter großem Risiko für sich selbst einen Gefallen tun und ihm eine teure Scheidung nebst Vermögensaufteilung ersparen? Wie unlogisch ist denn das?

Einen Auftragsmord halte ich ebenfalls für möglich. Diese Bitte um die Akten finde ich höchst seltsam, wenn nicht sogar eine mögliche Konstruierung? Marion ist der Bitte gefolgt, warum auch immer. Vielleicht, weil der Junge den Vater wieder mal sehen konnte? Vielleicht, weil sie auf ein offenes Ohr zu einer Aussprache mit evo hoffte? Arglos gingen sie auseinander, und dann vollzog sich ein fürchterlicher Plan. Die Mörder mussten aber von dem Aufenthalt der Frau in dieser Gegend gewusst haben, denn gerochen haben sie es nicht. Das stinkt ja geradezu zum Himmel.

Hier möchte ich auf Agatha Christies Punkt mit der Lebensversicherung kommen. Davon wissen wir zwar nichts, aber auch deshalb könnte der Mord wie ein Unfall inszeniert worden sein. Eine Lebensversicherung könnte existiert haben, auch wenn es nicht öffentlich bekannt gemacht wurde. Wäre es nämlich bekannt gemacht worden, hätte es als Vorverurteilung des evo ausgelegt werden können.

Und schließlich das schnelle Nachfragen den evo auf der Polizeidienststelle, dass er seine Frau und seinen Sohn vermisse. Das war mir einfach eine Spur zu schnell. Die Vorwurf-Umkehrung des evo in der Polizeidienststelle, damit die Beamten durch ein schlechtes Gewissen schachmatt gesetzt wurden, könnte auch eine raffinierte Kalkulation gewesen sein?

Der Fall hat m.E. mehr als nur ein G'schmäckle. Es ist jedenfalls unerträglich, dass zwei Opfer qualvoll verbrannten und die Mörder noch frei herumlaufen.

Re: DOPPELMORDFALL MARION & TIM HESSE (35 †, 2 †), 1989, MENDEN

von AngRa » Samstag, 26. Juni 2021, 07:48:12

@Widasedumi

Es soll sich bei dem xy Filmfall um einen sehr emotionalen Beitrag gehandelt haben. Ich habe den Eindruck, dass die Polizei einen Tatverdacht hat und dass dieser Verdacht sich nicht auf einen Racheakt aus dem Milieu bezieht. Da könnte man sich nämlich emotionale Beiträge sparen. Ich halte es für gut möglich, dass es sich um einen Auftragsmord handelt oder aber, dass jemand ein falsches Alibi aufgetischt hat.

In der Tat geistern anonyme Briefe auf oder in Gräbern durch die Kriminalgeschichte ( siehe nur den Fall Daniela Kammerer aus Innsbruck) und selten kaum jemals haben sie zur Tataufklärung beigetragen.

Man hört gelegentlich das pauschal entlastende Argument, dass ein Vater, auch wenn Partnerschaftsprobleme bestehen,niemals grausam sein Kind töten würde. Das ist so aber nicht zutreffend, wie eindrucksvoll der Mord an Karen und Klara Gaucke belegt, denn der Ex-Partner der Frau und der Vater von Klara wurde wegen Doppelmordes verurteilt. Er hat auch sein Kind getötet, weil ihm dauerhafte Unterhaltsverpflichtungen lästig waren, die er zudem noch hätte aus der Portokasse zahlen können.

Re: DOPPELMORDFALL MARION & TIM HESSE (35 †, 2 †), 1989, MENDEN

von Widasedumi » Samstag, 26. Juni 2021, 05:51:34

Hallo AngRa,

vielen Dank für deine Quellen. Ich hatte in meinem vorletzten Beitrag dich angesprochen und um deine Kunst der Quellenauffindung gebeten. Danach habe ich selbst im westfälischen Anzeiger einen Liveticker zur xy-Sendung entdeckt. Agatha Christie hatte das Video mal parat, da habe ich es noch einmal gesehen, aber jetzt ist es nirgends mehr einzusehen.

Das Video enthielt einige Indizien zu einem Verdächtigen, auch die Szene vom Polizeibüro, wo der Ehemann und Vater der Opfer (evo) nachfragte, war deutlich. Doch behaupten darf man nichts, weil es keine Beweise gibt, trotz der Bevölkerungsstimmung in Menden.

Von dem Brief auf dem Grab halte ich nichts. Das ist unseriös und man wollte die Hinterbliebenen der Opfer auch noch um Geld prellen. Dann hätte dieser angebliche "Wisser" sein Wissen anonym der Polizei zukommen lassen können. Eine faule Sache, meines Erachens.

Mich beschäftigt eben, dass der Mord geplant war. Woher konnten die Mörder wissen, dass Frau Hesse mit ihrem Sohn dort in der Gegend weilte?
Und ist es nachvollziehbar, dass evo Akten vergessen konnte, die er sich nachbringen ließ? Theoretisch ja, aber praktisch?
AngRa hat geschrieben: Samstag, 26. Juni 2021, 04:37:45 Es könnte hier ein Auftragsmord vorliegen. Ich könnte mir vorstellen, dass Mitwisser sich dann doch aus Angst nicht melden, weil sie um ihr Leben fürchten, wenn heraus kommt, dass sie den Auftraggeber des Mordes beschuldigt haben. Wer einen Mord in Auftrag gibt, hat Beziehungen und ist brandgefährlich.
Das könnte sein. Ich frage mich eben, wie Auftragsmörder vom Aufenthalt der späteren Opfer gewusst gewusst haben. Die müssen vom Auftraggeber informiert worden sein, und zwar im voraus. Das muss eine geplante Sache gewesen sein. Leider kann man nicht deutlicher schreiben. Aber das stinkt zum Himmel. Und die Nachfrage bei der Polizei kam "auf dem Fuß" so schnell. Erstaunlich für jemanden, bei dem es in der Ehe nicht mehr stimmte.

Re: DOPPELMORDFALL MARION & TIM HESSE (35 †, 2 †), 1989, MENDEN

von AngRa » Samstag, 26. Juni 2021, 04:37:45

Mir war dieser Fall bisher nicht bekannt.

Ich habe folgendes zur Aktenzeichen xy Sendung vom 6.2.2019 gefunden:

Filmfälle
Mordfall Marion und Tim H. (Doppelmord an Mutter und ihrem zweijährigen Sohn)
Inhalt
Dienststelle: Kripo Hagen
Beamter im Studio: Kriminalhauptkommissar Ralf Eickler
Tatzeit: 27. Januar 1989
Tatort: unbekannt / Landstraße Menden, Schwitten

Details: Eine Mutter (35 Jahre) und ihr Sohn (2 Jahre) fahren an einem Wintertag mit dem Rad durch die Gegend; dabei treffen sie eine Freundin, mit der Marion H. sich für ein Gespräch verabredet; ihr Mann arbeitet in einem Steuerbüro und kommt erst spät nach Hause. Marion spricht mit ihrer Freundin und befürchtet, dass ihr Mann eine andere hat, doch er bestreitet dies; am Tattag fahren sie nach Dortmund und gehen da mit Tim spazieren; am Abend sieht ein Jogger zunächst einen Geländewagen und dann einen VW Passat Kombi; kurz danach steht der Passat in Flammen an einem Strommast; die Feuerwehr löscht den Brand und entdeckt dann im Auto die Leichen von Marion und Tim; sie verbrennen in einem Auto und verkohlen bis zur Unkenntlichkeit. Alles sieht zunächst nach einem Unfall aus. Doch dann wird klar: Es war ein grausamer Mord. Der Ehemann geht dann, nachdem er zu Hause seine Frau und seinen Sohn nicht findet, zur Polizei und fragt, ob es einen Unfall gegeben hat; wird später verhört, er hat zwar ein lückenloses Alibi, aber vielleicht hat er ja jemanden beauftragt, da es um die Ehe der beiden nicht mehr gut stand, aber man kann ihm nichts nachweisen. Wer sind die Täter in diesem grauenvollen Mordfall?

Darsteller: Roswitha Dierck, Christian Heller, Claudia Helene Hinterecker, Thorsten Nindel, Jens Peter Nünemann, Robinson Reichel, Georg Troeger, Sina Wilke

Belohnung: 50.000 €
Status: ungeklärt

Nachspiel
Ungefähr drei Monate nach der Ausstrahlung berichtet der zuständige Kommissar dem Westfälischen Anzeiger in einem Interview (siehe "Artikel zum Fall"), dass während und nach der Sendung etwa 160 neue Hinweise eingegangen seien, davon ca. 60 auf dem sog. Vertrauenstelefon. Viele Hinweise seien allerdings entweder nur "oberflächlich" oder der Polizei bereits zuvor bekannt gewesen. Auch das persönliche Treffen mit der Zuschauerin, die weitere Hinweise zu dem Geländewagen geben wollte (siehe "Erste Ergebnisse"), habe leider keine neuen Erkenntnisse gebracht. Nur auf Grund von zwei bis drei Hinweisen hätten sich interessante neue Ermittlungsansätze ergeben. Die Ermittlungen dazu seien auf Grund des langen Zeitraums, der seit dem Doppelmord vergangen ist, sehr umfangreich, dauerten also zum Zeitpunkt des Interviews anscheinend noch an. Neben Hinweisen ins OK-Milieu sei das familiäre Umfeld weiterhin Ziel der Ermittler.

Er selbst habe den Beitrag auch erst 30 Stunden vor der Ausstrahlung das erste mal angesehen. Während es den im Film dargestellten Jogger tatsächlich gegeben habe – er sei sogar einer der Hauptzeugen gewesen – sei die Szene, in der das Fahrrad des Kindes am Ende des Films wieder in der Garage stand, obwohl es im Kofferraum des Autos der Mutter hätte verbrannt sein müssen, fiktiv gewesen und habe nicht den tatsächlichen Vorkommnissen entsprochen.

Abschließend kündigt der Ermittler an, auch in Zukunft in der Öffentlichkeit präsent sein zu wollen, um den Fahndungsdruck zu erhöhen.

Artikel zu dem Fall:

Grausiger Doppelmord in Menden ungesühnt - Westfalenpost vom 07. November 2017.
Aktenzeichen XY: Polizei in Hagen hofft auf Hinweise in altem Mordfall - T-Online.de vom 06.Februar 2019).
Doppelmord: Das sagt der Chefermittler drei Monate nach "Aktenzeichen XY" - Westfälischer Anzeiger vom 30. April 2019.

https://www.wikixy.de/Sendung_vom_06.02.2019

Die ausgesetzte Belohnung ist sehr hoch und soll wohl Mitwisser zum Reden bewegen. Sie orientiert sich wohl an der Höhe des Betrages, der in einem anonymen Brief genannt worden ist, der auf dem Grab der Toten gefunden worden ist. Mitwisser wollten reden, wenn sie dafür 100.000 DM bekommen. Möglich ist natürlich, dass es sich hierbei um einen üblen Scherz handelt oder es wollte jemand den Täter unter Druck setzen. . Mittäter, falls es sie gibt, werden sich nicht melden, denn Mord verjährt nicht. Es könnte aber sehr wohl auch Mitwisser geben. Man denke an den Brief, der auf dem Grab gefunden worden ist.

Es könnte hier ein Auftragsmord vorliegen. Ich könnte mir vorstellen, dass Mitwisser sich dann doch aus Angst nicht melden, weil sie um ihr Leben fürchten, wenn heraus kommt, dass sie den Auftraggeber des Mordes beschuldigt haben. Wer einen Mord in Auftrag gibt, hat Beziehungen und ist brandgefährlich.

Re: DOPPELMORDFALL MARION & TIM HESSE (35 †, 2 †), 1989, MENDEN

von Widasedumi » Samstag, 26. Juni 2021, 04:26:57

In einer Pressemeldung gab es einen Lifeticker zum az-Video vom 6.2.19. https://www.wa.de/nordrhein-westfalen/a ... 40333.html

Auszüge daraus, aber anders angeordnet, als im Pressebericht:
20.20 Uhr: Der Filmbeitrag beginnt mit einer winterlichen Fahrradtour von Mutter und Sohn über einen Feldweg. Sie treffen eine Bekannte, die Nele genannt wird - und entdecken am Straßenrand ein totes Vögelchen - exakt dort, wo sie Tage später selbst im Flammeninferno sterben werden.

20.22 Uhr: Zurück zuhause steht der VW Passat mit dem amtlichen Kennzeichen MK-NA 8 in der Garage. Mama und Sohn liegen wenig später im Bett, Tim vermisst beim Zu-Bett-Gehen seinen Vater Karl-Heinz.

20.23 Uhr: Szenenwechsel ins Steuerbüro des Mannes von Marion Hesse... Der hat einen Ferrari Maserati für seinen Freund Moritz parat, der sehr viel weniger als sonst kosten soll, konkret 35.000 D-Mark weniger. Danach wieder ein Szenenwechsel - der Mann kommt endlich nach Hause zu seiner Frau. Und berichtet von einer Einladung zu einem Treffen mit Steuerberater-Kollegen eines Lehrganges in Rheda-Wiedenbrück. Dargestellt wird er von seiner Frau im Gespräch mit Freundin Nele als "desinteressiert", als "total verändert". Die Rede ist sogar davon, dass er eine andere Frau kennengelernt haben könnte.

20.26 Uhr: Dann sitzt Marion Hesse alleine am Tisch und schreibt in ihr Tagebuch. Sie schreibt sich ihren Frust von der Seele, als das Telefon klingelt. Ihr Mann ist dran. Er sei bei einem Klienten in Dortmund, wolle spazieren gehen. Und sie solle Unterlagen aus seinem Büro mitbringen, die er vergessen habe.

20.28 Uhr: Mutter und Sohn kommen in Dortmund an, übergeben Karl-Heinz Hesse einen Ordner mit Unterlagen. Wieder geht es um das Treffen in Rheda-Wiedenbrück - und dann konfrontiert Marion ihren Mann mit dem Vorwurf, er habe eine andere Frau kennengelernt. Es könne so nicht weitergehen.

20.29 Uhr: Es folgt der Abschied vom Vater, sie wolle in Menden noch etwas einkaufen.

20.30 Uhr: Die nächste Einstellung zeigt jetzt den Brand des Fahrzeugs in den Schwitter Feldern und einen Jogger, der sieht, wie ein Geländewagen davon fährt. Das alles passiert nach 18 Uhr am 27. Januar 1989. Feuerwehr und Polizei entdecken nach den Löscharbeiten die sterblichen Überreste von Marion und Tim.

20.32 Uhr: Karl-Heinz Hesse kommt nach Hause, das Auto seiner Frau ist nicht da. Wenig später steht er bei der Polizei auf der Wache und fragt nach, ob es einen Unfall gegeben habe. Seine Frau sei nicht nach Hause gekommen. Die Beamten bejahen nach anfänglichem Zögern diese Frage. Es habe einen Unfall gegeben, Frau am Steuer und Kind auf dem Rücksitz, die Identifizierung stehe noch aus.

20.34 Uhr: Schnell ist klar, dass der Unfall inszeniert war und dass Mutter und Sohn kaltblütig umgebracht wurden. Es werden alte Radiomeldungen abgespielt. Die Rede ist vom Geländewagen, von einer immer höheren Belohnung.

20.35 Uhr: In der nächsten Einstellung muss sich Karl-Heinz Hesse den Fragen der Ermittler stellen. Es sei ein Brief an ihn gefunden worden von Marion Hesse - sinngemäß schreibe seine Frau, dass er eine Geliebte habe. Man müsse alles in Betracht ziehen. "Sie denken, ich hätte den Mord in Auftrag gegeben, ja? Sie glauben, ich würde meine Frau Marion und meinen Sohn Timmy verbrennen lassen? Das glauben sie? Die zwei Menschen, die mir am meisten bedeuten? Ich weiß, sie brauchen ein Mordmotiv. Aber sie werden keins finden, nicht bei mir!" Die Frau aus Rheda-Wiedenbrück sei nicht mehr als eine Freundin, eine Bekannte.

20.37 Uhr: Jetzt werden zwei Ermittler am Tatort, am Strommasten in den Feldern gezeigt. Sie sinnieren, wie die Tat abgelaufen sein könnte. Gezeigt wird, wie Mutter und Sohn bewusstlos aus einem Geländewagen in den Passat gelegt werden. Und wie sie bei Temperaturen von rund 1000 Grad bis zur Unkenntlichkeit verbrennen. Mit dem Hinweis auf die auf 100.000 D-Mark erhöhte Belohnung endet schließlich der TV-Filmbeitrag im Mordfall aus Menden.

20.39 Uhr: Und damit kommt Hauptkommissar Ralf Eickler von der Kriminalpolizei Hagen zu Moderator Rudi Cerne nach vorne ans Pult.

20.40 Uhr: Eine Mitwisserschaft sei inzwischen straffrei. Die Ermittlungen gegen den Mann seien komplett im Sande verlaufen. Ihm habe keine Tatbeteiligung nachgewiesen werden können. Das Motiv sei völlig unklar. Und auch der Geländewagen sei trotz intensiver Suche nicht auffindbar gewesen. Die Angaben zum Fahrzeug seien dazu nicht ausreichend gewesen. Geländewagen und VW Passat seien vorher zusammen gesehen worden, später tauchte der Geländewagen noch einmal auf der Fröndenberger Straße auf, die Menden und Fröndenberg unweit des Tatortes in den Ruhrwiesen verbindet.

20.42 Uhr: Damit kommt Eickler zu besagtem Schreiben auf dem Grab von Marion und Tim Hesse in Mönchengladbach. "Wir müssen alle Möglichkeiten in Betracht ziehen. Wir wenden uns an die Person, die damals dieses Schreiben verfasst hat. Sollte diese Person uns jetzt zusehen, wenden Sie sich an uns, damit wir Licht ins Dunkel bringen." Ein Vertrauenstelefon sei eingerichtet worden (0173-2914424). Über die Staatsanwaltschaft Arnsberg könne außerdem Vertraulichkeit zugesagt werden. Hinweise erbittet die Kripo in Hagen unter der Telefonnummer 02331-9862066.

20.45 Uhr: Damit ist der Doppelmord aus Menden nach fast 25 Minuten abgehandelt - eine sehr umfangreiche Berichterstattung. Insbesondere der Filmbeitrag war sehr lang und zielte stark auf Emotionen ab.

Re: DOPPELMORDFALL MARION & TIM HESSE (35 †, 2 †), 1989, MENDEN

von Widasedumi » Samstag, 26. Juni 2021, 03:39:36

Hbs900 hat geschrieben: Samstag, 26. Juni 2021, 02:08:59 Vielleicht sollten wir uns ueber den fall noch einmal gedanken machen.
Ich wäre interessiert, Hbs900

Leider ist das xy-Video nicht mehr abrufbar. Da war eine Szene drin, die mir nicht aus dem Gedächtnis geht, wo der Vater auf der Polizeidienststelle erscheint und fragt, ob es einen Unfall gegeben hätte.
In einem Pressebeitrag steht als vorletzter Absatz folgendes: https://www.come-on.de/kreis-mk/ungekla ... 45178.html
In der Mendener Bevölkerung galt immer der Mann und Vater der beiden Todesopfer als tatbeteiligt - vor allem wegen seiner Kontakte ins Dortmunder Rotlicht-Milieu. "Er ist damals natürlich umfangreich überprüft worden. Gegen ihn haben sich aber nie konkrete Verdachtsmomente ergeben", so Ralf Eickler von der Mordkommission Hagen.

Re: DOPPELMORDFALL MARION & TIM HESSE (35 †, 2 †), 1989, MENDEN

von Hbs900 » Samstag, 26. Juni 2021, 02:08:59

Vielleicht sollten wir uns ueber den fall noch einmal gedanken machen.
Der ehemann war im rotlicht verwickelt.... Spurte aber als anwalt oder steuerberater nicht s
o.. Wie erwartet.

Vielleicht wollte er seine frau auch los werden.
Neue geliebte.... Vielleicht.... Lebte ueber seine verhaeltnisse..
Vielleicht ist der xy film noch abrufbar.

Auch sie muss in eine falle geraten sein....aber wo.

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